50 Dinge, die ein Wiener getan haben muss - Marliese Mendel - E-Book

50 Dinge, die ein Wiener getan haben muss E-Book

Marliese Mendel

4,7

Beschreibung

Sie kennen Wien wie Ihre Westentasche? Alles schon gehört, gesehen, gelesen? Dieses Buch überzeugt vom Gegenteil: Erstaunliches und Unverhofftes, Skurriles und Liebeswertes warten ebenso wie unbekannte Facetten bekannter Sehenswürdigkeiten. Oder sind Sie schon auf der Dachrinne des Stephansdoms spaziert, haben im Volksgarten Rosen geschnitten und alte Buchstaben gerettet? Alexandra Gruber und Marliese Mendel entführen alle, die die Donaumetropole bereits zu kennen glauben, mit frischem Blick und Liebe zur Stadt in eine urbane Welt voll unerwarteter Entdeckungen. 50 Dinge, die Wienerinnen und Wiener keinesfalls verpassen sollten Ein Stadtporträt der anderen Art.

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Alexandra Gruber · Marliese Mendel

INHALT

50 Dinge, die ein Wiener getan haben muss

COVER

TITEL

VORWORT

01 WO DEN DOM FAST NIEMAND KENNT

Innere Stadt | Stephansdom

02 ZWISCHEN DEN HÄUSERN

Innere Stadt | Jüdisches Museum

03 DIE STEHPLATZBANDE

Innere Stadt | Wiener Staatsoper

04 IM DUNKELN DURCH DIE KAISER-APPARTEMENTS

Innere Stadt | Hofburg

05 DIE GEISTIGE SCHATZKAMMER DER NATION

Innere Stadt | Österreichische Nationalbibliothek

06 MULTIMEDIALE ZEITREISE IM KLOSTERGEWÖLBE

Innere Stadt | Time Travel

07 GRÄFIN KRACH GEBORENE MANDEL

Innere Stadt | K. u. K. Hofzuckerbäcker Demel

08 IM BAUCH DES BURGTHEATERS

Innere Stadt | Burgtheater

09 DEMOKRATIE UND NACKTE GÖTTER

Innere Stadt | Parlament

10 HINTER DEN KULISSEN

Innere Stadt | Naturhistorisches Museum

11 AUF DER JAGD NACH DEM KURATOR

Innere Stadt | Kunsthistorisches Museum

12 DAS UNTERIRDISCHE WIEN

Innere Stadt

13 SCHNITZEL MIT WIENBLICK

Innere Stadt | Minoritenstüberl, Kantine der Erzdiözese Wien, Meinl am Graben, Justizpalast

14 RAD-FLANIEREREI

Innere Stadt, angrenzende Bezirke

15 DIE LETZTEN RUNDEN DER PATERNOSTER

Innere Stadt, Leopoldstadt, Landstraße, Mariahilf, Alsergrund

16 GARTENKÜNSTLER

Innere Stadt, Leopoldstadt, Landstraße, Hietzing | Volksgarten, Burggarten, Augarten, Belvederegarten, Schlosspark Schönbrunn

17 FREIER EINTRITT FÜR KLINGONEN

Innere Stadt, Leopoldstadt, Ottakring | Planetarium, Kuffner-Sternwarte, Urania

18 URBAN STREET GAMING

Innere Stadt, Leopoldstadt, Mariahilf, Neubau

19 DER DRITTE MANN

Innere Stadt, Wieden | Burgkino, Café Mozart, Dritte Mann Museum

20 TOURISTEN DAS EIGENE GRÄTZEL ZEIGEN

Wien abseits der Innenstadt | Vienna Greeters

21 CAMPINGURLAUB AM DONAUKANAL

Leopoldstadt | Badeschiff

22 RETTER DER BUCHSTABEN

Leopoldstadt | Kleine Sperlgasse

23 PFERDEWETTEN IM PRATER

Leopoldstadt | Trabrennbahn Krieau

24 WIEN OHNE ZUCKERGUSS

Leopoldstadt, Landstraße, Innere Stadt | Vienna Ugly Tour

25 DRAMA IN PENZING

Landstraße, Innere Stadt, Penzing | mdw, Salesianerinnenkloster, Kirche St. Ursula, Hotel Imperial, Max-Reinhardt-Seminar

26 DAS SCHLOSS DES KRIEGSHERRN UND DIE LIEBE

Landstraße | Schloss Belvedere

27 LETZTES ERFREULICHES OPERNTHEATER

Landstraße | Theater L.E.O

28 NÄCHSTE STATION HIMMELREICH

Wieden | Karlskirche

29 DIE KUNST DES SIMULTANEN GRANTELNS

Neubau | Beschwerdechor

30 DAS BÜCHERFLAGGSCHIFF AM NEUBAUGÜRTEL

Neubau | Hauptbücherei Wien

31 WO TOTE SICH FREUEN, DEN LEBENDEN ZU HELFEN

Alsergrund | Pathologisch-Anatomische Sammlung

32 DER KLEINE PRATER AM LAAER BERG

Favoriten | Böhmischer Prater

33 WIENER WASSERZEICHEN

Favoriten | Wasserturm, Wasserspielplatz, Wasserschule

34 KUTSCHENFAHREN IN DER STADT DER TOTEN

Simmering | Zentralfriedhof

35 SCHLOSSHERR UND KÖNIG DER SCHNITZEL

Simmering, Döbling | Schloss Concordia, Salettl! Salettl!

36 VERSTECKTE SCHÖNHEITEN

Hietzing | Schloss und Schlosspark Schönbrunn

37 SPAZIERGANG ZWISCHEN DEN BAUMKRONEN

Hietzing | Tiergarten Schönbrunn

38 SPÄTABENDS IM WALD

Hietzing | Lainzer Tiergarten, Hermesvilla

39 BREMSBERG

Penzing | Technisches Museum Wien

40 DAS DORF IN DER STADT

Penzing | Sargfabrik

41 DER NACHTWÄCHTER VON OTTAKRING

Ottakring | Grätzelspaziergang

42 FRIEDHOFSTRIBÜNE

Hernals | Wiener Sportklub

43 „DA STEHT ER, DER ,EINGESTÜRZTE‘ BAU“

Döbling | Karl-Marx-Hof

44 AUF SOMMERFRISCHE IN DER GROSSSTADT

Donaustadt, Floridsdorf | Alte Donau

45 DONAUINSELRUNDFAHRT MIT DEM RAD

Donaustadt, Floridsdorf | Donauinsel

46 MIT DEM BOOT IN DEN DSCHUNGEL WIENS

Donaustadt | Lobau

47 „BARONIN VON SCHÖNHÄUSL“

Wiener Bedürfnisanstalten

48 WIENERWALDDELIKATESSEN UND ALIENS

Wienerwald

49 GRENZWANDERWEG

Rund um Wien

50 DER KULTURHÜGEL IM WIENERWALD

Klosterneuburg | Maria Gugging

ANHANG

WEITERE REISEFÜHRER

IMPRESSUM

VORWORT

50 Dinge, die ein Wiener getan haben muss

„Sie ist wie eine alternde Diva, die sich viel zu stark schminkt.“ So hat ein echter Wiener einmal seine Heimatstadt beschrieben. Ganz falsch ist der Vergleich nicht. Die Donaumetropole präsentiert sich den Touristen gerne mit gar viel Zuckerguss und Habsburger-Kitsch und in den gängigen Reiseführern wird kein Klischee ausgelassen. Darum möchten wir feststellen: Die Donau ist nicht blau. Die Kellner sind nicht immer grantig. Und die Wiener haben auch Angst vor dem Tod.

Vergessen wir die zigfach wiederholten Stereotype und widmen wir uns dem Inhalt dieses Buches. Es wurde erstens für Einheimische und zweitens für Besucher, die das Besondere suchen, geschrieben. Denn eins dürfen wir Ihnen versichern: Sie kennen Wien nicht wie Ihre Westentasche. Dafür ist die Donaumetropole zu vielseitig, zu überraschend, zu fulminant. Verändern Sie Ihren Blickwinkel und verlieben Sie sich neu in Ihre Heimatstadt.

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit haben wir Erstaunliches und Originelles zusammengetragen. Wir verraten Ihnen, wo in der Innenstadt campen möglich oder ein Heiratsantrag besonders romantisch ist. Wie man nostalgische Schriftzüge über alten Läden retten, Badegeselle oder Bücherpate werden kann. Wer regelmäßig in Tweedhosen auf einem Hochrad seine Runden im Stadtzentrum dreht. Warum Einheimische mit der Kutsche über den Zentralfriedhof fahren sollten. Was es in alten Kellern und auf Dachböden zu entdecken gibt. Welche Überraschungen scheinbar Altbekanntes wie Stephansdom, Burgtheater oder Hofburg zu bieten haben. Wie lange die letzten Wiener Paternoster noch ihre Runden drehen werden und wo Raunzen künstlerisch wertvoll ist. Wie man sein Grätzel neu entdecken und die Türkenbelagerung virtuell erleben kann. Wo sich … ach, lesen Sie doch einfach dieses Buch!

Die Autorinnen

Wien im August 2015

01

WO DEN DOM FAST NIEMAND KENNT

Innere Stadt | Stephansdom

Die Dachboden-Führung samt Spaziergang in der Dachrinne mit fulminantem Ausblick ist ein Gustostückerl für Insider. Sie findet nur zu ausgewählten Terminen statt und wird auch nicht aktiv beworben. 

„Die Pummerin kennt jeder, aber der Dachboden ist etwas Besonderes“, sagt Klaus Brenner, während wir mit ihm in der Touristenschlange auf den Nordturmlift warten. „Die Führung auf den Dachboden wollen wir nicht kommerzialisieren. Sie ist für Einheimische gedacht, die durch Mundpropaganda davon erfahren haben“, erzählt der Domführer. Die Dachboden-Tour wird etwa zwölf bis vierzehn Mal pro Jahr angeboten, ausschließlich in deutscher Sprache, ausschließlich in der warmen Jahreszeit. Meistens geht man die 120 Stufen zu Fuß. Der Eineinhalb-Stunden-Trip wird bereits seit Jahrzehnten angeboten. Trotzdem, die meisten Wiener wüssten nichts davon, vermutet Brenner.

Dabei interessieren sich die Hauptstadtbewohner sehr wohl für das Wiener Herzstück. Als der Südturm des Stephansdoms 1954 für Restaurierungsarbeiten eingerüstet werden sollte, strahlte man am Vorabend das Wahrzeichen noch einmal an. Auch Autorin Henriette Mandl wollte den Dom noch einmal in seiner vollen Pracht genießen, bevor er für viele Jahre in ein Gerüst gehüllt werden sollte. „Aber ich war überrascht, als ich am Stephansplatz, ja auch in allen Seitengassen Tausende von Menschen vorfand, die alle gekommen waren, um vom Steffl bis auf Weiteres Abschied zu nehmen. Mitten in der Menge stelle ich ergriffen fest, wie sehr die Wiener diesen alten Turm lieben“, erinnert sich Mandl.

Ein Wald von Lärchenholz, 605 Tonnen Stahl

Zurück ins Jahr 2015. Den ganzen Tag transportiert der enge Lift Touristen hinauf in den 68,3 Meter hohen Nordturm zur Pummerin, der berühmtesten Glocke Österreichs. Wir steigen schon zuvor auf der Zwischenebene aus. Nach wenigen Schritten öffnet Klaus Brenner eine schmale Tür und schon stehen wir in dem größten Dachboden, den wir je gesehen haben. Steil. Hoch. Lang. Voluminös. Einzigartig.

Stephansdom-Modell auf dem Dachboden

Oben rechts: Ausblicke von der Dachrinne

Für ein paar Steinmetze ist dieser Ort wohl längst nicht mehr außergewöhnlich. Sie treiben sich meist im Winter hier herum, um auf dem Dachboden ihrer Arbeit nachzugehen oder ihre Abgüsse von Figuren aus dem Portalbereich zu lagern. „Das sind Eins-zu-eins-Abgüsse, die schauen genauso aus wie das ursprüngliche Stück“, erklärt Brenner. „Nur werden Sie dem Original normalerweise nie so nahekommen.“

Die Dachkonstruktion über unseren Köpfen ist eine technische Meisterleistung aus 605 Tonnen Stahl. Zuvor bestand der Dachstuhl quasi aus einem Lärchenholzwald, nämlich 2000 Kubikmeter Holz. Die mittelalterliche Handwerkskunst wurde im letzten Kriegsjahr durch ein Feuer zerstört, erst danach baute man die Stahlkonstruktion. „Die Leute glauben noch immer, dass der Dom damals von Bomben getroffen wurde, aber das stimmt nicht“, erklärt unser Führer. „Er wurde in den letzten Kriegstagen von Plünderern und Brandschatzern schwer beschädigt.“

Nun wiegt er ein anderes Original, dem man nie wieder so nahekommen wird, in seinen Händen. Der Domexperte zeigt uns ein Stück der meterweise gestapelten glasierten Dachschindeln, die hier aufbewahrt werden und die man aus jedem Wien-Reiseführer kennt. 230000 von ihnen schmücken das Dach des Gotteshauses und bilden zusammen das unverkennbare und farbenfrohe Mosaik. „Der ist ein Original aus dem Jahr 1950. Die wurden nach dem Krieg in zehn verschiedenen Farben in Mähren bestellt.“ Sie bilden bis heute das berühmte Zickzackmuster auf dem Dach. Dort arrangierte man die Wappen des k.u.k. Doppeladlers, der Stadt Wien und der Republik Österreich über dem Albertinischen Chor.

Auf dem Dachboden steht einsam und verlassen eine Stephansdom-Miniatur aus Sperrholz. Das Modell im Maßstab 1:25 sei in Europa schon ziemlich weit herumgekommen, weiß Brenner. „Es wurde auf Weltausstellungen und Kirtagen präsentiert.“ Ein deutscher Modellbauer habe es geschnitzt. Ohne Auftrag, nur aus Liebhaberei. „Der hat zehn Jahre daran gearbeitet. Es besteht aus 25000 Einzelteilen, in 64 kann man das Modell zerlegen.“

Spaziergang in der Dachrinne

Das Sahnehauberl jeder Dachboden-Führung ist ein Spaziergang in der Dachrinne. Das ist möglich, da sie etwa einen halben Meter breit ist und von einer Balustrade umzäunt wird. Jetzt ist aber auch klar, warum Führungen bei Schlechtwetter nicht veranstaltet werden. Durch die enorme Fläche des Dachs und seine extreme Schräge, die an den steilsten Stellen eine Neigung von achtzig Grad aufweist, stürzen bei Regen Unmengen von Wasser herab. „Wenn es stark regnet, kann die Rinne diese Wassermassen nicht mehr fassen. Es ist dann zu gefährlich, hier herumzuspazieren“, erzählt Brenner, während er auf dem schmalen Pfad in luftigen Höhen forschen Schrittes voranmarschiert. Hinter dem steilen Winkel des pompösen Dachs steckt eine praktische Überlegung: Durch die Abflussgeschwindigkeit reinigt sich das Dach bei Niederschlägen quasi von selbst.

Bei Schönwetter ist die Aussicht einfach nur imposant und atemberaubend. Das Dach schießt steil in die Höhe, die Innenstadt liegt zu Füßen. Mystische Figuren, die die Außenfassade des Doms schmücken, sind fast in Reichweite. Die winkenden Besucher des Nordturms sowie die Passanten und Fiaker auf dem Boden sieht man nur in Ameisengröße. Ein bisschen werden die Knie weich. Ausgeprägte Höhenangst ist vielleicht nicht von Vorteil.

Vor vielen Jahren, es waren noch Schilling-Zeiten, da sei die Dachboden-Führung samt Ermäßigungsgutschein in einer Tageszeitung beworben worden, erinnert sich Brenner. „Plötzlich standen mehr als hundert Leute da, das war einfach zu viel.“ Normalerweise kämen im Schnitt um die zwanzig Einheimische pro Tour, um sich den fulminanten Ausblick zu gönnen. „Wir bewerben diese Tour auch in Zukunft nicht“, betont der Domführer. „Die Menschen, die sie machen wollen, kommen trotzdem.“ Das sind die Menschen, die das Unbekannte abseits des Alltäglichen suchen. Und dann das Gustostückerl finden.

Stephansdom: 1010 Wien

www.stephanskirche.at, www.stephansdom.at

Dachboden-Führungen werden in den Monaten Juli, August und September nur bei Schönwetter jeden Samstag um 19 Uhr abgehalten.

Preis: Erwachsene 10€, Kinder 4€.

02

ZWISCHEN DEN HÄUSERN

Innere Stadt | Jüdisches Museum

Nur ein kurzer Spaziergang trennt das Jüdische Museum und die Shoah-Gedenkstätte am Judenplatz. Man sollte sich trotzdem mehr Zeit nehmen. Denn eine App lädt zu einem Rundgang durch das jüdische Wien ein. 

Eines der nachhaltigsten Erlebnisse ist es, wenn ein schon oft gesehenes Gebäude, eine bisher übersehene Gedenktafel oder ein scheinbar belangloses Geschäftslokal plötzlich eine Geschichte bekommen. Die kostenlose Museums-App „Zwischen den Häusern des Jüdischen Museums“ ermöglicht genau dies: Sie führt auf den Spuren jüdischen Lebens zu zwanzig Adressen in der Innenstadt – zu Shoah-Gedenkstätten, aber ebenso zu Orten des Wiener Alltags.

Der Rundgang kann entweder beim Jüdischen Museum in der Dorotheergasse oder beim Museum Judenplatz begonnen werden. Dort steht auch das Shoah-Mahnmal von Rachel Whiteread, das eine Bibliothek mit nach innen gewandten Büchern darstellt und der 65000 Juden aus Österreich gedenkt, die von den Nationalsozialisten ermordet wurden und daher keine Geschichten mehr erzählen können.

Direkt unter dem Mahnmal liegen die Ausgrabungen der ersten jüdischen Gemeinde Wiens. Das einst florierende jüdische Viertel wurde in der „Wiener Geserah“ 1420/​21 auf Befehl des Habsburgers Herzog AlbrechtV. ausgelöscht.

Das virtuelle Museum führt aber nicht nur zu den Gedenkorten der Judenverfolgungen, sondern auch zu Orten jüdischen Alltagslebens, etwa zum Hotel, in dem der Kaffeehausliterat Peter Altenberg wohnte, zur Wohnung, in der Wiens erster Weihnachtsbaum – von einer Berliner Jüdin in die Stadt gebracht – stand, oder in das Geschäft, in dem Alma Mahler-Werfel einzukaufen pflegte.

Jüdisches Museum

Dass die jüdische Geschichte nicht nur auf die Jahre von 1938 bis 1945 eingeengt wird, ist ein Anliegen der Museumspädagogin Hannah Landsmann vom Jüdischen Museum in der Dorotheergasse. Während die App die verschiedenen Orte des Geschehens zeigt, erfährt man bei Exklusivführungen in kleinem Kreis (maximal vier Personen) vertiefende Informationen: Wie ging es den Rückkehrern aus den nationalsozialistischen Konzentrationslagern? Was löste den Konflikt zwischen Bruno Kreisky und Simon Wiesenthal aus? Was hat es mit dem Hafer auf sich, der im Museum ausgestellt ist?

Unten links: Fahrrad von Theodor Herzl

Landsmann und ihre Kollegen nehmen sich für die Besucher gerne viel Zeit. Die Exklusivführungen finden auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten statt und bieten die Möglichkeit, mit den Mitarbeitern einen Dialog zu führen, statt nur einem Frontalvortrag zuzuhören. Nach dem Museumsbesuch lädt das Museum die Besucher zu einem Gespräch bei Kaffee und Kuchen ein. „Ich bin auch zuständig für Entschleunigung“, sagt Landsmann lachend. Für jene, die es eilig haben, gibt es eine dreißigminütige Führung mit den Museumshighlights. Dieser Besuch führe aber manchmal dazu, dass man wiederkommt, wie Landsmann betont. Die Besucher können sich einen Multimediaguide ausborgen, der Interviews mit Zeitzeugen ebenso enthält wie Bilder der Shoah, Stimmen zu Festtagen und Alltagsleben. „Der Multimediaguide beinhaltet auch viele Objekte, die wir im Museum nicht ausstellen können“, sagt Landsmann.

An Liebespaare wendet sich die Führung „Unsere Stadt zu zweit“: Hier sieht man zum Beispiel einen Hochzeitsring mit einem Haus als Aufsatz oder erfährt die berührende Geschichte, wie eine Überlebende eines Konzentrationslagers sich in einem DP-Camp (Lager zur Unterbringung von sog. Displaced Persons nach Ende des Zweiten Weltkriegs) in ihren Hebräischlehrer verliebte und ihn heiratet, inklusive Hochzeitsfoto und dreistündiger Hochzeitsreise zu den Krimmler Wasserfällen. Ein weiteres Programm lädt Besucher ein, in jedem der drei Stockwerke zuerst je drei Objekte zu fotografieren und sich beim gemeinsamen Rundgang die Geschichte der ausgewählten Gegenstände von den Vermittlern erklären zu lassen.

Die Idee, das Museum durch die App in die Stadt hinauszutragen und den Ausstellungsstücken und Geschehnissen einen Ort zu geben, sowie die Führungen im Museum selbst ermöglichen einen vielschichtigen Einblick in die jüdische Geschichte, die uns umgibt.

Jüdisches Museum: Dorotheergasse 11, 1010 Wien. Kostenlose Führungen mehrmals im Monat. www.jmw.at

Downloadlink zur App: www.jmw.at/​app/​jewishvienna

Museum Judenplatz: Judenplatz 8, 1010 Wien

03

DIE STEHPLATZBANDE

Innere Stadt | Wiener Staatsoper

Die Wiener Staatsoper wird als „Erstes Haus am Ring“ bezeichnet. Ob das stimmt, kann man zwischen September und Juni erleben – auch mit kleinem Geldbörsl. Zum Besuch sollte man sich aber sicherheitshalber einen Schal mitnehmen. 

Die Wiener Staatsoper gilt als eines der bedeutendsten Opernhäuser der Welt, und das kommt nicht von ungefähr. In der Spielzeit von September bis Juni werden – weltweit einmalig – über 60 Opern- und Ballettinszenierungen in mehr als 300 Vorstellungen gezeigt. Außerdem gastieren hier jedes Jahr große Opernstars und Dirigenten. Kein anderes Haus weltweit richtet einen Staatsball aus – und kaum eines bietet mehr Stehplätze.

Neue Bekanntschaften

Der Herr am Stehplatzeingang der Staatsoper führt ein strenges Regiment. Kartenkäufer müssen sich in Zweierreihen anstellen, Ausscheren ist nicht erlaubt. Wer seinen Platz verlässt, verliert ihn. Drei Stunden vor Verkaufsbeginn wird eine unscheinbare Seitentüre aufgesperrt. Opernfans mit knappem Budget stehen oft schon seit den frühen Morgenstunden an, um sich eine der 567 Stehplatzkarten zu sichern. Einige Profis bringen einen Klappstuhl und Jausenbrote mit. Jeder, der einen Stehplatz will, muss sich selbst anstellen, denn pro Person wird nur eine Karte verkauft. So kann der geplante Opernbesuch schon bis zu zehn Stunden dauern. Allerdings lernt man viele Menschen kennen, Touristen aus aller Welt, Opernliebhaber und Musikstudenten. Eine Dame erzählt, sie gehe dreimal die Woche in die Oper, ein Herr, dass er 1956 das erste Mal einen Stehplatz genommen habe und seither fast täglich komme. „Wir sind eine Stehplatzbande“, sagt ein Dauerbesucher lachend.

Zwischen 3 und 4Euro kostet eine Stehplatzkarte. Den günstigen Preis erkauft man sich allerdings mit Geduld und Disziplin: Kaum hat man die Karte ergattert, wird man in die nächste Schlange gestellt, bis jemand die Tür zu den Stehplätzen aufmacht, danach ist – Schulter an Schulter – abermals Warten angesagt. Allerdings erfährt man von den Stehplatzveteranen Details zur Aufführung und so manches Gerücht um die Sänger. Und die Qualität der Aufführungen ist sowieso Weltklasse.

Für wahre Aficionados gibt es auch eine Stehplatzberechtigungskarte, die das Anstellen am Abend erspart – die Karten sind damit tagsüber ganz normal im Foyer erhältlich. Jene, die lieber sitzen, können sich für zehn Euro in Logen die hinteren Sitze kaufen. Dort hört man gut, allerdings ist die Sicht eingeschränkt. Noch günstiger, nämlich gratis, sieht man die Opernaufführungen in den Monaten April, Mai, Juni und September: Über vierzig Vorstellungen werden auf eine Großleinwand vor der Oper übertragen.

Wer hingegen an Details zum Haus interessiert ist, kann an einer Führung teilnehmen und erfährt dabei etwa, dass das Gebäude – ähnlich wie das Burgtheater – bei den Wienern anfangs überhaupt nicht gut ankam. Das 1869 eröffnete Haus, damals noch „k.k. Hof-Operntheater“, sehe aus wie ein „in der Verdauung liegender Elefant“ und sei ein „Königgrätz der Baukunst“, womit man auf die verheerende Niederlage des kaiserlichen Heeres gegen die Preußen von 1866 anspielte. Die Kritik kam auch vom Kaiser selbst, einer der Architekten der Oper, Eduard van der Nüll, soll sich 1868 wegen der Schmähungen erhängt haben. Dies hat den Kaiser so schockiert, dass er sich ab nun zu Kunstdingen nur mehr mit dem bekannten Satz „Es war sehr schön, es hat mich sehr gefreut“ geäußert haben soll. Schon bei der Eröffnung war die Kritik am Bau aber vergessen, die erste Vorstellung am 25. Mai 1869 mit Don Giovanni von Wolfgang Amadeus Mozart war ein großer Erfolg.

Der heutige Innenausbau stammt größtenteils aus der Nachkriegszeit. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs schlug eine Bombe in die Oper ein. Der Kaiserliche Teesalon ist allerdings erhalten geblieben und kann heute für private Feste gemietet werden.

Die Teilnehmer der Führung dürfen auf der 1600 Quadratmeter großen Bühne Theaterluft schnuppern, erfahren, wie der Kulissenumbau funktioniert und was es mit der elf Meter tiefen Unterbühne auf sich hat, warum dasselbe Werk kaum an zwei aufeinanderfolgenden Tagen gezeigt wird, welche Bedeutung dem Eisernen Vorhang zukommt, welche der 60000 bis heute komponierten Opern aufgeführt werden und warum nicht jeder Operndirektor eine Büste im Pausenraum erhält. Es sind die kleinen Details, die den Hausbesuch spannend machen.

Der Opernball

Der weltweit einzigartige Staatsball hat strenge Kleidervorschriften: Frauen müssen ausnahmslos bodenlange Abendkleider tragen, Männer Frack. Die rund 5000 Ballkarten kosten einigermaßen verträgliche 290Euro, ein Pausensaaltisch kostet pro Person schon zusätzliche 100 bis 200Euro und eine Loge gibt es ab 11500Euro. Um wiederum sehr günstige 25Euro kann man sich die Proben der Eröffnungszeremonie ansehen.

Besonders interessierte Opernfreunde können sich den „Freunden der Wiener Staatsoper“ anschließen, die immer wieder Opernstars zu Gesprächen in den Gustav-Mahler-Saal einladen oder gemeinsam zum Heurigen gehen. Jene, die am liebsten feinsten Operngenuss am Sofa erleben, haben die Möglichkeit, via Smart-TV-App Übertragungen aus der Wiener Staatsoper auch zu Hause zu genießen. Zu jeder Aufführung wird zudem ein multimediales Programmheft online gestellt.

Wiener Staatsoper: Opernring 2, 1010 Wien. www.wiener-staatsoper.at Staatsoper Live at Home: www.staatsoperlive.com/​de/​

Weitere Stehplätze in Wiener Konzert- und Opernhäusern: Volksoper, Theater an der Wien, Musikverein, Volkstheater, Burgtheater, Raimundtheater, Ronacher

04

IM DUNKELN DURCH DIE KAISERAPPARTEMENTS

Innere Stadt | Hofburg

Die Taschenlampenführung in der Hofburg bietet spezielle Einblicke in das Leben der Kaiserfamilie und wird besonders gerne von Einheimischen besucht. 

Die Dame aus dem 19. Jahrhundert läuft in ihrem langen Kleid die prunkvolle Kaiserstiege hinab. „Die Herrschaften sind nicht zu Hause“, ruft sie den Besuchern hektisch zu. Die Herrschaften, das sind Kaiser Franz Joseph und Kaiserin Elisabeth. Es ist das Jahr 1897, Kronprinz Rudolf ist bereits seit acht Jahren tot, seine Mutter Elisabeth wird ihm im September 1898 folgen und Franz Joseph ist schon ein älterer Herr. Die kaiserliche Familie residiert in den Wintermonaten in ihren Privatgemächern der Hofburg. Die weitläufige Anlage in der Innenstadt ist bis 1918 das politische Zentrum der Monarchie. Heute haben der Bundespräsident und andere hochrangige Politiker und Beamte in dem riesigen asymmetrischen Gebäudekomplex ihren Amtssitz. Und von November bis Februar führt jeden Samstagabend eine „Vertraute“ der Kaiserin durch die Kaiserappartements. Heute ist Fanny Feifalik an der Reihe, Elisabeths Friseurin. Die Feifalik war eine wichtige Person am Hof, hing von ihr doch meist die Laune der Kaiserin ab. Die historische Fanny soll ja ein Mädchen von „munterem Witz“ und eine „pikante Erscheinung“ gewesen sein.

„Gnädige Frau, weiß denn Ihr Mann, dass Sie Hosen tragen?“, fragt Fanny Feifalik mit gespieltem Entsetzen eine Besucherin. „Bei Hof trägt man doch ein langes Schleppkleid und Frack. Zum Kaiser darf jeder kommen, aber er muss sein bestes Gewand anziehen.“ Die Fanny aus dem Jahr 2015 trägt die dunklen Haare hochgesteckt und ein langes Kleid, das vorne mit Bordüren und hinten mit einer großen Masche verziert ist. Sie lehrt den unstandesgemäß angezogenen Fremden noch rasch den Hofknicks und die Verbeugung, man weiß ja nie, wer einem in der nächtlichen Hofburg begegnet. „Nun dürfen Sie Ihre Kerzen einschalten, dann zeige ich Ihnen die Räume der Herrschaften.“ Die Hofburg wurde erst im Jahr 1891 elektrifiziert. Heute Abend bleibt das elektrische Licht ausgeschaltet, die Besucher haben Taschenlampen mitgebracht, die als einzige Lichtquelle dienen werden. Zwei Dutzend Taschenlampen gehen an. Fanny Feifalik öffnet eine Tür und geht vor – zurück in die Vergangenheit.

Unten links: Turnzimmer der Kaiserin,

unten rechts: Fanny Feifalik

Fünfzig Zentimeter Taillenumfang

Wir leuchten in Vitrinen mit ausgestellten Kleidungsstücken der Kaiserin. Ein Morgenmantel aus weißem Leinen mit Spitzenbesatz, ein Bademantel mit Bordüre, ein Tageskleid und ein Hermelinensemble, schwarze Halbschuhe mit goldenen Schnallen. Und ein Taillengürtel. „Da passt ja nicht einmal mein Fuß durch“, flüstert eine (schlanke) Besucherin. Nur unglaubliche fünfzig Zentimeter Umfang hatte die Taille von Elisabeth auch noch nach der Geburt ihrer vier Kinder.

Fanny führt die Gruppe in das Audienzzimmer des Kaisers. Hier hielt Franz Joseph zwei Mal pro Woche allgemeine Audienzen, die jedem Bürger der Monarchie zugänglich waren. Wie Fanny schon erwähnt hat, mussten Audienznehmer in ihrem schönsten Gewand erscheinen.

„Man darf mit dem Kaiser nur zwei bis drei Minuten reden und ihm nie den Rücken zudrehen“, erklärt Fanny und trippelt rückwärts mit einer leichten Verbeugung in Richtung Ausgangstür. Sie richtet sich wieder auf und zeigt auf ein Bild, das den jungen Franz Joseph in einer Galauniform zeigt. „Er war so ein schöner Mann“, schwärmt sie. „Heute ist er ja schon etwas älter. Aber Frau Schratt kümmert sich ja gut um ihn.“ Die Beziehung des Kaisers zu der Schauspielerin Katharina Schratt war tatsächlich schon damals kein Geheimnis, war sie doch von Elisabeth persönlich eingefädelt worden. „Die Kaiserin ist froh, dass sich jemand um ihren Gemahl kümmert. Wir sind ja meistens auf Reisen.“ Wir passieren das Konferenzzimmer mit den kriegsverherrlichenden Bildern an der Wand und gelangen in das private Arbeitszimmer des Kaisers. „Um vier sitzt er schon am Schreibtisch“, erzählt die Feifalik. Hier frühstückte der Monarch und gönnte sich im Anschluss meistens eine Zigarre. Am Schreibtisch stehen noch seine Kaminuhr, ein großes rotes Feuerzeug und zahlreiche Familienporträts. Während der Arbeit hatte der Kaiser ein Bild seiner Frau im Blickfeld, auf dem ihre langen Haare vor der Brust verschlungen sind. Es ist eines der drei berühmten Winterhalter-Gemälde. Ein zweites an der Wand gegenüber zeigt die Kaiserin mit offenem Haar in einem Nachtkleid. „Dieses Bild darf eigentlich nur der Kaiser sehen“, sagt Fanny.

Viel Tragisches weiß sie auch vom Hofleben zu berichten. Sie erzählt von Kronprinz Rudolfs harter Erziehung, seinen Affären, der Kokainsucht und den Depressionen der Kaiserin. Im spartanisch eingerichteten Schlafzimmer des Kaisers ist es Zeit für eine kurzweilige Anekdote. Da gab es diesen stets betrunkenen Diener, der Franz Joseph jeden Morgen um halb vier in der Früh in einer transportablen Kautschukbadewanne badete. Weil der Badewaschl keine Lust hatte, um diese unchristliche Zeit aufzustehen, ging er gar nicht ins Bett, sondern schlug sich die Nächte bei einem Heurigen um die Ohren. Eines Morgens musste der Kaiser den Angetrunkenen stützen, damit dieser nicht in das Badewasser kippte. „Der Diener wurde aber nicht entlassen, sondern in die Stallungen versetzt“, weiß Fanny.

Elisabeths Haarpflege

Die Kaiserin mochte es da schon viel moderner als ihr Herr Gemahl. Sie ließ sich 1876 eine Badewanne aus verzinktem Kupferblech mit Trinkwasserleitungen einbauen. Auch ihr Bett war bereits sehr innovativ. Sie hatte ein Klappbett, das sie auf ihre Reisen mitnahm. „Sie schläft gerne in ihrem eigenen Bett. Seit sie nicht mehr reitet, wandern wir bis zu acht Stunden pro Tag.“ Fanny und das restliche Personal durften aber oft in der Kutsche nebenherfahren. „Wir können ja nicht mit ihr mithalten.“

Im nächsten Raum war Fannys Arbeitsplatz. „Hier mache ich ihr die Haare. Das dauert jeden Tag zwei bis drei Stunden. Wenn ich krank bin, verlässt sie das Haus nicht“, sagt sie stolz. Unter anderem war Fanny verantwortlich für Sisis berühmte Haarkrone mit den auf dem Kopf verschlungenen langen Zöpfen. Alle paar Wochen wurden die kaiserlichen Haare gewaschen. „Das Shampoo war eine Mischung aus Dotter und Cognac.“ Fanny lässt die Besucher an der Mixtur riechen und teilt kandierte Veilchen aus. „Eine Lieblingsnascherei der Kaiserin.“ Im Toilettezimmer von Elisabeth stehen noch ihre Turngeräte, an denen sie stundenlang trainierte, um ihre legendäre Figur zu erhalten. In bodenlangen Kleidern, wohlgemerkt.

Im Salon der Kaiserin frühstückte diese mit Franz Joseph. Die große Tafel ist mit edlem Geschirr und gefalteten Servietten gedeckt, als ob jeden Moment der Hofstaat zum Diner erscheinen würde. Bis zu zwölf Gänge wurden damals serviert. „Man durfte nur mit seinen Sitznachbarn sprechen, und das möglichst leise“, sagt Fanny. Legte der Kaiser sein Besteck zur Seite, wurde abserviert. „Auf dem Besteck ist unser Kaiseradler abgebildet. Ich bin mir sicher, dass es noch sehr lange benutzt wird.“ Die Feifalik sollte recht behalten. Bis heute wird es für Staatsbesuche verwendet.

Als die Taschenlampen ausgehen, hat Fanny Feierabend. Samstag in einer Woche wird in der Hofburg die Zeit wieder auf das Jahr 1897 zurückgedreht.

Hofburg: Hofburg/​Innerer Burghof, 1010 Wien

www.hofburg-wien.at, www.imperial-austria.at

Taschenlampenführung: November, Jänner und Februar an ausgewählten Samstagen, 18:30 Uhr.

Im Sinne der bestmöglichen Lesbarkeit schließt die Verwendung der männlichen Form stets auch Frauen mit ein.

ISBN 978-3-99040-406-5

Wien – Graz – Klagenfurt © 2015 by Pichler Verlag

in der Verlagsgruppe Styria GmbH & Co KG

Alle Rechte vorbehalten.

Bücher aus der Verlagsgruppe Styria gibt es in jeder Buchhandlung und im Online-Shop

Cover- und Buchgestaltung: Maria Schuster

Coverfoto: Robert Kalb/​picturedesk.com (Ausschnitt)

1. digitale Auflage: Zeilenwert GmbH 2015