ADAC Reiseführer Norwegen - Christian Nowak - E-Book

ADAC Reiseführer Norwegen E-Book

Christian Nowak

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Beschreibung

Endlich wieder Urlaub machen, endlich wieder reisen! Nach den vielen Veränderungen der letzten Jahre haben wir unsere beliebten ADAC Reiseführer plus "Norwegen" komplett überarbeitet. Mit den aktuellsten Adressen und Informationen, der bewährten ADAC Traumstraße sowie zahlreichen neuen Tipps für unbeschwerte Outdoor-Erlebnisse bieten unsere ADAC Reiseführer alles, was es fürs pure Reisevergnügen braucht. Der ADAC Reiseführer plus "Norwegen" umfasst übersichtliche Informationen zu allen Sehenswürdigkeiten, spannende Hintergründe zu Geschichte, Kunst und Kultur. Wie immer mit dabei: die Maxi-Faltkarte, eine hochwertige Straßenkarte im Großformat mit Kurzbeschreibung zahlreicher Sehenswürdigkeiten sowie einer Detailkarte zur ADAC Traumstraße.

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Impressum

© eBook: 2024 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

© Printausgabe: 2024 GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, Postfach 860366, 81630 München

Markenlizenz der ADAC Medien und Reise GmbH, München

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Autor: Christian Nowak

Redaktion: Juliane Helf, Susanne Kronester-Ritter

Lektorat: Beate Martin

Bildredaktion: Dr. Nafsika Mylona

Reihengestaltung: Eva Stadler, München; Independent Medien Design, Horst Moser, München

Kartografie: Huber Kartographie GmbH, www.kartographie.de, Kunth Verlag GmbH & Co. KG, München

eBook-Herstellung: Pia Schwarzmann

ISBN 978-3-98645-122-6

1. Auflage 2024

GuU 5-122 02_2024_02

Bildnachweis

Coverabbildung: Getty Images: (Ratnakorn Piyasirisorost, Titel: Hamnøy und Reine auf der Inselgruppe der Lofoten)

Fotos: Adobe Stock: maxthewildcat; Sergey Bogomyako; gemeinfrei – Getty Images: Pawel Toczynski – Huber Images: Rainer Mirau; Roberto Moiola; Hans-Peter Merten; Günter Gräfenhain; Christian Bäck – Interfoto: Bernd Ritschel – Kirkenes Snowhotel – laif: Gerald Haenel; Douglas Pearson/robertharding – look-foto: age fotostock; robertharding; Christian Bäck; ClickAlps; Design Pics – mauritius images: Alamy; Udo Bernhart; robertharding/David Lomax; Lucas Vallecillos/Alamy; imageBROKER/Gerhard Zwerger-Schoner; Kuttig – Travel/Alamy: ARCTIC IMAGES/Alamy; BY – Schapowalow: Luigi Vaccarella/SIME – Seasons Agency: Jalag/Stephan Göttlicher; Gräfe & Unzer Verlag/Klaus-Maria Einwanger – Shutterstock.com: V. Belov; Paul D Smith; Jan-Dirk Hansen; Anibal Trejo; kovop58; Nanisimova; yunusirak; Dmitry Chulov; PHB.cz (Richard Semik); balipadma; Tupungato; Sergey_Bogomyako; Alexander A.Trofimov; Lukas Bischoff Photograph; Jan Miko; Jelena Safronova; Federica Violin; Mikhail Varentsov; wcpmedia; Rob Kints – stock.adobe.com: nanisimova; Sergii Figurnyi; oleg_mj; joangil; A.Jedynak; Inger; Voyagerix; Bastian Linder; hwtravel; Anibal Trejo; Dagmar Richardt; rogeluft; Andrey Armyagov; Benshot

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MediaCenter München,

Tel. 089/928 09 60

Bei Interesse an maßgeschneiderten B2B-Produkten:

[email protected]

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Grillparzerstraße 12

81675 München

www.graefe-und-unzer.de

Wichtiger Hinweis

Die Daten und Fakten für dieses Werk wurden mit äußerster Sorgfalt recherchiert und geprüft. Wir weisen jedoch darauf hin, dass diese Angaben häufig Veränderungen unterworfen sind und inhaltliche Fehler oder Auslassungen nicht völlig auszuschließen sind. Für eventuelle Fehler oder Auslassungen können Gräfe und Unzer, die ADAC Medien und Reise GmbH sowie deren Mitarbeiter und die Autoren keinerlei Verpflichtung und Haftung übernehmen. Alle Inhalte im Buch wenden sich an und gelten für alle Geschlechter (w/m/d). Soweit grammatikalisch männliche, weibliche oder neutrale Personenbezeichnungen verwendet werden, dient dies allein der besseren Lesbarkeit.

ADAC Top Tipps
 
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ADAC Top Tipps

Diese zehn Highlights müssen Sie gesehen haben!

Übersichtskarte Norwegen Süd | Übersichtskarte Norwegen Nord

Bygdøy, Oslo

| Museumsinsel |

Nur wenige Minuten vom Osloer Zentrum entfernt warten auf der grünen Insel einige der wichtigsten Museen der Hauptstadt. Nach dem Museumsbesuch kann man am Fjord sitzen und Schiffe gucken. >

Bryggen, Bergen

| Architektur |

Von Bryggen haben die Kaufleute der Hanse den Handel mit Stockfisch organisiert. Die rund 60 Gebäude an der Ostseite des Hafens, von der UNESCO als Weltkulturerbe geführt, geben einen guten Einblick in längst vergangene Zeiten. >

Borgund stavkyrkje

| Stabkirche |

Um 1150 erbaut, gilt sie als besterhaltene Stabkirche. Nach ihrem Vorbild wurden mehrere andere Kirchen bei Sanierungen wieder in den Originalzustand zurückgebaut. >

Jostedalsbre

| Gletscher |

Auch der mit einer Fläche von knapp 500 km² größte europäische Festlandsgletscher schmilzt unter dem Klimawandel, was man sehr eindrücklich am Rückzug seiner Zungen sehen kann. >

Geirangerfjord

| Fjord |

Der nur wenige Kilometer lange Fjord zählt zum Weltnaturerbe. Seine Schönheit, die bereits die ersten Norwegen-Reisenden priesen, offenbart sich auf einer Schifffahrt oder von einem der Aussichtspunkte an seinen Ufern. >

Røros

| Industriedenkmal |

Der gesamte Stadtkern mit seinen alten Holzhäusern steht unter Denkmalschutz und ist Weltkulturerbe. Um die Stadt wurde mehr als 300 Jahre lang Kupfer gefördert, Schlackeberge, Bergarbeiterhäuser und das Schmelzwerk – heute Museum – erinnern an diese Zeit. >

Nidaros domkirke, Trondheim

| Dom |

Der Dom in Trondheim, um 1070 erbaut, ist das wichtigste gotische Baudenkmal in Norwegen. Im Mittelalter war er Nordeuropas bedeutendstes Pilgerziel. >

Lofoten

| Insel |

Die Inselkette jenseits des Polarkreises fasziniert wegen der gezackten Berge, die direkt aus dem Meer aufsteigen. Malerische Fischerhäfen, traumhafte Strände und rot gestrichene Fischerhütten bieten jede Menge Fotomotive. >

Hjemmeluft, Alta

| Freilichtmuseum |

Warum haben die Menschen der Stein- und Bronzezeit sich die Mühe gemacht, Tausende von Bildern – Tiere, Jagdszenen, Boote, Waffen und Muster – in die Felsen an der Küste zu ritzen? Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf. >

Nordkap

| Aussichtspunkt |

Der Blick vom magischen Felsen ist für viele das Ziel der Träume. Aber auch die karge Nordkapinsel Magerøy, Norwegens einzige wirklich arktische Landschaft, hat einen speziellen Reiz. >

ADAC Empfehlungen

Unterwegs gut beraten: Hier lohnt sich ein Besuch.

Übersichtskarte Norwegen Süd | Übersichtskarte Norwegen Nord

Oslo und der Süden des Landes
Nasjonalmuseet, Oslo

| Museum | >

Den Norske Opera og Ballett, Oslo

| Opernhaus | >

Munch-Museet, Oslo

| Museum | >

Karl Johans gate, Oslo

| Flaniermeile | >

Vigelandsparken, Oslo

| Skulpturengarten | >

Heddal stavkyrkje, Telemark

| Stabkirche | >

Telemark-Kanal

| Schifffahrt | >

Risør

| Stadtbild | >

Westnorwegen, das Land zwischen Fjord und Fjell
Preikestolen

| Aussichtspunkt | >

Vøringfoss

| Wasserfall | >

Hurtigruten

| Schifffahrt | >

Norwegen in Miniatur

| Naturschauspiel | >

Ålesund

| Stadtbild | >

Runde

| Naturschutzgebiet | >

Ostnorwegen, das Land der Berge und Täler
Jotunheimen

| Nationalpark | >

Hardangervidda

| Nationalpark | >

Maihaugen, Lillehammer

| Freilichtmuseum | >

Nordre Ekre, Nedre Heidal

| Restaurant | >

Moschusochsensafari

| Nationalpark | >

Rondane

| Nationalpark | >

Der hohe Norden: Mittel- und Nordnorwegen
Den Gyldne Omvei

| Genussstraße | >

Nusfjord

| Stadtbild | >

Walsafari

| Schiffsausflug | >

Tromsø

| Stadtbild | >

Juhls Silvergallery, Kautokeino

| Einkaufen | >

Ein Tag in Oslo

Vormittag

Wenn Sie noch nicht im Hotel gefrühstückt haben, beginnen Sie den Tag in einem der kleinen Cafés in den Basarhallene (>). Von dort sind es nur wenige Schritte bis zur Flaniermeile Karl Johans gate und zur Domkirche. Auf dem Weg zum Königlichen Schloss (>) kann man in diversen Boutiquen oder dem Traditionskaufhaus Steen & Strøm stöbern, sich Storting (Parlament, >) und Grand Hotel anschauen oder auf den Bänken im kleinen Park eine Pause einlegen, bevor es am Nationaltheater (>) vorbei hinauf zum Schloss (>) geht. Pünktlich um 13.30 Uhr wird hier die Wachablösung zelebriert. Auf dem Weg zum Fjordufer kommt man am Rathaus (Rådhus) vorbei, hier sollte man wenigstens einen kurzen Blick auf das Monumentalgemälde in der Eingangshalle werfen, ein Werk Henrik Sørensens. Über dem Fjord wacht die Festung Akershus, ein Stück weiter in Richtung Osten befindet sich das Opernhaus (Den Norske Opera og Ballett), von dessen begehbarem Dach man einen weiten Blick genießt.

Nachmittag

Steigen Sie an der Anlegestelle Pipervika in das Boot, das Sie in wenigen Minuten auf die grüne Museumsinsel Bygdøy (>) bringt. Von den vier großen Museen sollte man das Vikingskipshuset nicht verpassen, wo man drei Wikingerschiffe aus dem 9. Jh. bewundern kann. Wer noch gut zu Fuß ist, kann anschließend einen Spaziergang durch das weitläufige Freilichtmuseum Norsk Folkemuseum unternehmen und sich hier vor allem die Stabkirche von Gol anschauen.

Abend

Wer den Abend ruhig ausklingen lassen möchte, bleibt gleich auf Bygdøy und geht ins Hukodden Beach Restaurant.

Hier wählt man ein mehrgängiges Menü, Tapas oder Grillspezialitäten und genießt auf der Terrasse den Sonnenuntergang. Für mehr Trubel nimmt man das Boot zurück nach Pipervika und ist sogleich mittendrin in der Vergnügungsmeile Aker Brygge. Einer der beliebtesten Plätze für ein Bier mit Musik ist das Lekter’n (>), hier ist die Stimmung immer gut und der Blick auf den Fjord und die trutzige Festung Akershus sowieso.

3-mal draußen

1 Ekebergparken

Südöstlich vom Osloer Zentrum erstreckt sich der Ekeberg auf einem Plateau über dem Fjord. In dem Park befinden sich mehr als 40 Skulpturen von bekannten Künstlern wie Dalí, Rodin, Vigeland oder Renoir. Wahrscheinlich hat Edvard Munch, als er sein berühmtestes Bild »Der Schrei« malte, die Aussicht vom Ekeberg im Kopf gehabt. Die Silhouette von Oslo hat sich zwar durch viele Neubauten verändert, mit ein wenig Fantasie kann man aber erkennen, wo Munch einst gestanden hat.

■www.ekebergparken.com

2 Das Loch im Berg

Durch postglaziale Landhebung und Erosion hat sich im Torghatten bei Brønnøysund (>) ein Loch gebildet: 35 m hoch, bis zu 20 m breit und gut 100 m über dem Meeresspiegel. Viele Mythen und Legenden ranken sich um den Berg. Ein rund 6 km langer Wanderweg führt um den Fuß des Berges, wobei man von Süden das Loch besonders gut erkennt. Man kann aber auch in rund einer halben Stunde zum Loch hinaufsteigen, hindurchlaufen und den Blick von oben genießen.

■www.visitnorway.de/listings/torghatten-mountain-walk/192504

3 Der Kopf

Im Rahmen des Kunstprojektes Skulpturenlandschaft Nordland wurden 35 Werke von 35 internationalen Künstlern im Nordland verwirklicht. Eines ist »Hode«, der Kopf, des Schweizer Künstlers Markus Raetz auf der Lofoteninsel Vestvågøy (>) bei dem kleinen Ort Eggum. Nach einem kurzen Spaziergang sieht man den Metallkopf auf einer Granitsäule vor imposanter Bergkulisse nicht weit vom Meer. Umrundet man den Kopf, wird man überrascht sein, dass sich der Anblick fortwährend ändert, insgesamt sollen es 16 verschiedene Ansichten sein, behauptet der Künstler.

■www.visitnorway.de/listings/skulpturlandschaft-nordland-vestvågøy/125867

Impressionen aus Norwegen

Im Licht des Nordens: von den Schären zum Eismeer

Vielfältig wie kaum ein anderes Land in Europa, reicht Norwegen von den sonnigen Schären im Süden bis zum arktischen Nordkap

Eines der Highlights einer Norwegen-Reise: Blick vom Preikestolen auf den Lysefjord

»Sehnsucht nach Licht ist des Lebens Gebot.«

Henrik Ibsen

Entlang der Südküste grüßen kleine Fischerorte mit strahlend weißen Holzhäusern, sie sind die Perlen der norwegischen Riviera: manchmal mondän, dann wieder verschlafen, mal gemütlich und doch immer voller sommerlicher Urlaubsstimmung. Im Gewirr der Schären, wo sich Land und Meer tausendfach verzahnen, verstecken sich Traumplätze, hier braucht es ein Boot, um die grenzenlose Freiheit zu erleben. Wenn die Sonne von einem tiefblauen Himmel scheint, wartet hier ein fast mediterranes Badevergnügen.

Die Finger des Meeres

Bis zu 200 Kilometer reichen die Fjorde Westnorwegens an einigen Stellen ins Landesinnere und verästeln sich dabei in viele kleine Arme. Eingerahmt werden sie oft von bis zu 1000 Meter hohen, fast senkrechten Felswänden. Wenn auf den Gipfeln noch der Schnee des Winters glitzert, blühen im Frühsommer rund um den Hardangerfjord schon die Obstbäume, und auch die Wiesen zeigen sich in saftigem Grün.

Einen Eindruck von der Mächtigkeit, aber auch der Schönheit von Gletschern vermittelt der Jostedalsbre, der größte Gletscher des Landes. Von seinem Plateau schieben sich rund zwei Dutzend Zungen zu Tal. Das von Spalten durchzogene blaue Eis fließt wie in extremer Zeitlupe unmerklich, aber unaufhaltsam. An diesen Gletscherzungen zeigt sich der globale Klimawandel besonders deutlich, noch vor wenigen Jahren reichten viele bis ins Tal, heute haben sie sich oft viele hundert Meter zurückgezogen.

Köstliches aus dem Meer: »graved laks«, roher Lachs mit Dill (links) – Altstadt von Stavanger (rechts)

Unterwegs auf kahlem Fjell

Vom Jostedalsbre ist es nicht weit bis zu den schönsten Fjelllandschaften und beliebtesten Nationalparks Norwegens. In Jotunheimen, der »Heimat der Riesen«, liegen die höchsten Berge Skandinaviens. Das wenig erschlossene Reinheimen zählt noch zu den Geheimtipps, ins Dovrefjell locken die Moschusochsen, und im Rondane kann man leicht einige der 2000er-Gipfel besteigen. Das gebirgige Herz Norwegens ist ein Eldorado für Wanderer. Natürlich kommen die meisten im Sommer, doch auch der Herbst hat seinen Reiz, denn dann explodiert innerhalb weniger Tage die Vegetation in einem Farbenrausch. Doch schon bald sind die Berge mit feinem Pulverschnee bedeckt, und die tief stehende Sonne verwandelt die kurzen Tage in eine endlose Abfolge von Sonnenauf- und -untergängen. Jetzt zieht es die Norweger mit Langlaufskiern ins Gebirge.

Wahrzeichen und Architekturikone: den Norske Opera, das Osloer Opernhaus

Im Land der Mitternachtssonne

Nördlich von Trondheim werden die Abstände zwischen den Städten größer. Eilige fahren auf der E 6 gen Norden und zum Nordkap, wer Zeit hat, nimmt die Küstenstraße und lässt sich das Reisetempo vom Rhythmus der Fähren und den teils engen, kurvigen Straßen diktieren. Als Belohnung warten entlang der wilden Helgelandsküste Ausblicke auf ungewöhnliche Berge wie den durchlöcherten Torghatten oder die magischen »Sieben Schwestern«.

Wie eine Fata Morgana taucht die Bergkette der Lofoten mit ihren bis zu 1000 Meter hohen Gipfeln unvermittelt aus dem Meer jenseits des Vestfjords auf. Aus der Nähe wirkt die Inselwelt wie aus dem Märchen: bizarre Berge, dunkel drohend oder mit sanftem Grün überzogen, aber auch weiße Sandstrände vor türkisfarbenem Meer von karibischer Schönheit. Malerische Fischerdörfer mit roten »rorbuer« – Fischerhütten, die auf hölzernen Pfählen im Wasser stehen – und Häfen, in denen Fischerboote friedlich schaukeln, bieten Postkartenmotive. Ein paar Meilen vor der Küste haben Pottwale, die Riesen der Meere, ihre Jagdgründe.

Zum nördlichsten Punkt

Für viele ist es ein Traum: einmal am Nordkap stehen und die Mitternachtssonne über dem Eismeer erleben. Was macht die Faszination dieses 300 Meter hohen Felsplateaus aus? Ist es der Wunsch, am nördlichsten Punkt Europas zu stehen? Dann müsste man zu Fuß zur Knivskjellodden laufen, denn die Halbinsel neben dem Nordkap ragt ein Stück weiter ins Eismeer hinaus. Das Nordkap ist aber auch ein Ort der Anachronismen. Der Besuch ist längst kein stilles Naturerlebnis mehr, der Massentourismus hat es vereinnahmt.

Ein Land mit vielen Gesichtern

Die Natur ist überwältigend, doch es gibt auch ein anderes, ein urbanes Norwegen. In Oslo, Stavanger, Bergen oder Trondheim kann man ganze Tage in hochkarätigen Museen verbringen, kann hervorragend essen und ausgelassen feiern. Vor allem an Wochenenden kann man erleben, wie ausdauernd die Nordländer beim Feiern sind.

Viel Geld ist in die Modernisierung der Stadt geflossen. Besonders in Fjordnähe hat sich Oslo stark verändert, Neubauten wie Opernhaus, Munch-Museum, Deichmannsche Bibliothek, Nationalmuseum und Astrup Fearnley Museum prägen das junge Gesicht der norwegischen Hauptstadt.

Es gibt viele Möglichkeiten, sich mit dem Norwegen-Virus anzustecken, der zur Folge hat, dass man immer wieder in Richtung Norden aufbricht. Es ist die Sehnsucht nach Weite, kargen Hochebenen und endlosen Wäldern. Vergessen sind dann die Regentage mit bleiern grauem Himmel, die auch im Sommer nicht ausbleiben. Im Gedächtnis bleiben die hellen Nächte mit dem sanften Licht der Mitternachtssonne.

Auf einen Blick

Hauptstadt Oslo (709.000, Großraum ca. 1,5 Mio. Einw.)

Sprachen Norwegisch (Bokmål und Nynorsk) sowie Samisch (vor allem in Nordnorwegen)

Währung Norwegische Krone NOK (1 € ca. 11,69 NOK)

Staatsform Erbliche konstitutionelle Monarchie, König Harald V.

Fläche 385.207 km² (geringfügig größer als Deutschland)

Einwohner 5,5 Mio.

Religion Überwiegend ev.-luth. Staatskirche

Wirtschaft Wichtige Exportartikel sind Fisch und Meeresfrüchte, Erdöl und Ergas. 95 % des eigenen Elektrizitätsbedarfs werden aus Wasserkraft gedeckt.

Wichtigste Vokabel Takk – Danke! Denn Norweger bedanken sich immer wieder für alles und jedes.

Der berühmteste Osloer Die Bronzestatue des kleinen Trotzkopfs im Vigelandpark kennt jeder Osloer, vielleicht sogar jeder Norweger.

Darin sind die Norweger Weltmeister Ganz klar im Wintersport, speziell im Skilanglauf. Bei Olympischen Winterspielen zählt das kleine Norwegen zu den erfolgreichsten Medaillensammlern.

ADAC Quickfinder

Das will ich erleben

So lang wie das Land, so vielfältig sind auch seine Höhepunkte. Natürlich lockt die Natur nach Norwegen, die hier so grandios ist wie sonst kaum in Europa. Doch nicht nur Fjorde und Fjells, Berge und Wasserfälle, das Nordkap und das Eismeer, sondern auch die Städte sollten auf dem Besucherprogramm stehen. Denn Oslo, Bergen, Trondheim und Stavanger bieten eine Vielzahl an urbanen und kulturellen Highlights. Spuren der langen Geschichte begegnet man auf Schritt und Tritt, einmalig sind die mittelalterlichen Stabkirchen, rätselhaft die stein- und bronzezeitlichen Felszritzungen.

Die besten Museen

Allein in der Hauptstadt Oslo gibt es rund 50 Museen zu allen möglichen Themen. Die anderen großen Städte können mit einem ähnlichen Angebot aufwarten. Besonders typisch für Norwegen sind die Freilichtmuseen, in denen die bäuerliche Kultur bewahrt wird.

1 Munch-Museet in Oslo >

Gesamtwerk des bekanntesten norwegischen Malers (links)

1 Norsk Folkemuseum in Oslo >

Einblicke in die Kultur und Bräuche des Landes

29 Freilichtmuseum Maihaugen >

Ergebnis der Sammelleidenschaft eines Zahnarztes

34 Trondheimer Popmuseum Rockheim >

Norwegische Rockmusik, bunt präsentiert

Die schönsten Naturerlebnisse

Norwegens Natur ist atemberaubend. Wasserfälle, Fjorde, Vogelfelsen, Gletscher, Gebirge und Täler warten überall darauf, erkundet zu werden. Am besten zu Fuß, mit Rad oder Boot, denn nur so hat man ausreichend Muße für besonders intensive Erlebnisse.

11 Preikestolen >

Felskanzel mit schwindelerregendem Ausblick

18 Jostedalsbre >

Der größte Gletscher des europäischen Festlandes

20 Geirangerfjord >

Ein Fjord wie aus dem Bilderbuch

39 Walsafari vor den Vesterålen >

Nirgendwo kommt man den Pottwalen so nah

Typisch norwegisch Shoppen

Was ist typisch norwegisch? Natürlich der Pullover aus dicker Wolle mit dem charakteristischen Muster, ideal für kalte Wintertage. Immer eine gute Wahl sind die landesweit rund 40 Husfliden-Läden, die Produkte von mehr als 20.000 Kunsthandwerkern verkaufen.

14 Oleana in Bergen >

Norwegische Strickwaren, modern interpretiert

14 Juhls Silvergallery in Bergen >

Hochwertiger Silberschmuck aus der Finnmark

34 Husfliden in Trondheim >

Viel mehr als nur Norwegerpullover

Gaumenschmaus mit Aussicht

Egal, ob nur Kaffee, Kuchen und Waffeln oder norwegische Hausmannskost, eigentlich wird das Essen an diesen Orten zur Nebensache. Denn beim Blick von der Terrasse oder aus dem Fenster kann das staunende Auge in die Ferne schweifen.

5 Gaustatoppen Turisthytte >

Frische Waffeln mit Traumblick

11 Bølgen & Møi >

Snacks und Fine Dining mit Blick auf Stavangers Hafen

14 Ulriken kafé >

Der beste Blick auf Bergen

40 Restaurant Fjellstua >

Mit der Seilbahn Fjellheisen zu Tromsøs bestem Blick

Die schönsten Stabkirchen

Nur noch einige Dutzend von einst rund 1000 Stabkirchen sind als einzigartige Dokumente mittelalterlicher Baukunst erhalten geblieben. Mit ihren Schnitzereien, Runeninschriften und Wandmalereien geben sie Einblicke in die Zeit des noch jungen Christentums in Norwegen.

6 Heddal stavkyrkje >

Die »gotische Kathedrale« unter den Stabkirchen

17 Stavkirke Urnes >

Einzige Stabkirche mit Weltkulturerbestatus

17 Borgund stavkyrkje >

Die besterhaltene und berühmteste Stabkirche (rechts)

Die bewegte Geschichte Norwegens

Zeugnisse der langen Siedlungsgeschichte findet man allerorts: von den rätselhaften Felsritzungen der Stein- und Bronzezeit über Schiffe und Höfe der Wikinger bis hin zu mittelalterlichen Kirchen. Die jüngere Vergangenheit dokumentieren die zahlreichen Freilichtmuseen.

34 Nidaros domkirke in Trondheim >

Pilgerstätte, Krönungs- und Segnungskirche

38 Lofotr Vikingmuseum auf Vestvågøy >

Heimstatt eines mächtigen Wikingerhäuptlings

41 Freilichtmuseum Hjemmeluft >

Felsritzungen – Kunstform der frühen Menschheit

Die gemütlichsten Kneipen

Norwegen ist nicht gerade bekannt für seine Pubkultur, aber es gibt Ausnahmen und Oasen der Gemütlichkeit, in die auch die Einheimischen gerne auf ein Bier einkehren. Ein Wermutstropfen bleibt allerdings: Auch hier ist das Bier unverschämt teuer.

1 Lekter‘n >

Mit Blick auf den Oslofjord fließt das Bier in Strömen

40 Tromsøer Institution Ølhallen >

Biergenuss unter den Blicken eines Eisbären

45 Nordpol Kro >

Nicht ganz so nördlich wie der Nordpol, aber fast

Die besten Sporterlebnisse

Die meisten Norweger sind begeisterte Anhänger von »friluftsliv«, also von vielerlei Aktivitäten in der Natur. Eigentlich nicht überraschend, denn die Möglichkeiten sind schlichtweg unbegrenzt. Dabei spielt die Jahreszeit überhaupt keine Rolle.

24 Besseggen >

Der Grat, über den jeder gegangen sein muss

31 Rafting auf der Sjoa >

Spritziges Vergnügen auf einem Wildwasserfluss

34 Styrkeprøven >

Von Trondheim nach Oslo mit dem Rad – nonstop!

44 Huskytour in der Finnmark >

Im Hundegespann durch die verschneite Landschaft

Traditionelle Holzarchitektur

Regelmäßig wurden ganze Stadtteile wegen der viel zu dichten Bebauung mit Holzhäusern durch Feuer zerstört. Heute werden diese Holzhausviertel liebevoll saniert und zählen zu den beliebtesten Wohnlagen.

9 Risør >

Die Stadt der weißen Kaufmannshäuser

12 Skudeneshavn >

Noch wie zu Zeiten des Heringsbooms

33 Røros >

Weltkulturerbe und verwitterte Arbeiterhäuschen

38 Nusfjord >

Rote »rorbuer«, das klassische Lofotenmotiv

Atemberaubende Autorouten

Im Fjordland und im Gebirge gibt es wahre Meisterwerke des Straßenbaus. Gebirgspässe, die im Frühsommer noch von meterhohen Schneewehen eingerahmt werden, und Serpentinenstraßen, die passionierte Auto- und Motorradfahrer schwärmen lassen.

20 Trollstigen >

In Serpentinen zu den Trollen

21 Atlanterhavsvegen >

Die Straße im Meer, besonders im Herbst ein Erlebnis

24 Sognefjellvegen >

Norwegens höchste Passstraße

Familienspaß

Wenn Fjorde, Fjells und Nordkap besucht sind, dürfen auch die Kinder nicht zu kurz kommen. Für sie bietet Norwegen eine Fülle an Attraktionen, denn Norwegen möchte auch die kleinen Urlaubsgäste zufriedenstellen.

6 Bø Sommarland, Telemark >

Skandinaviens größter Wasserpark

10 Kristiansand Dyreparken >

Meistbesuchte Familienattraktion Norwegens

31 Hunderfossen Familiepark, Fåberg >

Von Märchenschloss bis Gokartbahn

41 Polar Park, Bardu >

Die vier großen Raubtierarten Skandinaviens

Unterwegs

Die Lofoteninsel Moskenesøy ist nur eine der vielen spektakulären Stationen, an denen der Reisende auf seinem Weg von Norwegens Südküste bis zum Nordkap haltmachen sollte.

Oslo und der Süden des Landes

Von der Hauptstadt am Fjord über das Hügelland und die Wälder der Telemark zu den sonnenverwöhnten Südküstenstädten

Schöner als Oslo kann eine Hauptstadt kaum liegen: Am Ende des Fjords bilden die Häuser ein Amphitheater, an das sich das Grün der Oslomark anschließt. Entlang der Ostseite des Fjords erinnern Festungen an die nicht immer friedliche Nachbarschaft zu Schweden. Auf der anderen Fjordseite liegen lebendige Orte wie Åsgårdstrand, Tønsberg, Sandefjord und Larvik. Von hier ist es nicht weit zu den typischen Küstenstädten des Südens. Die Sandstrände und Schären sind das Badeparadies Norwegens, eine sonnenverwöhnte Sommeridylle, wie sie so weit im Norden nur wenige vermuten würden. Doch der Süden hat mehr als Sonne, Strand und Schären zu bieten, denn von den malerischen Küstenorten ist es nicht weit in die Provinz Telemark mit ihrem sanft gewellten Hügelland und den dichten Wäldern.

In diesem Kapitel:
1 Oslo >
2 Østfold >
3 Vestfold >
4 Skien >
5 Rjukan >
6 Telemark >
7 Telemark-Kanal >
8 Setesdal >
9 Sørland >
10 Kristiansand >
Übernachten >
ADAC Top Tipps:
Bygdøy, Oslo

| Museumsinsel |

Nur wenige Minuten vom Stadtzentrum entfernt warten auf der grünen Insel einige der wichtigsten Museen der Hauptstadt, etwa das Norsk Folkemuseum oder das Kon-Tiki Museet. Nach dem Besuch kann man am Fjord sitzen und Schiffe gucken. >

ADAC Empfehlungen:
Nasjonalmuseet, Oslo

| Museum |

Das neu erbaute Museum präsentiert in einer Dauerausstellung mit rund 5000 Objekten Kunst, Architektur und Design von den Anfängen bis in die Gegenwart unter einem Dach. >

Den Norske Opera og Ballett, Oslo

| Opernhaus |

Eines der Wahrzeichen der Stadt aus weißem Marmor liegt direkt am Fjord und ist im wahrsten Sinne des Wortes ein begehbares Kunstwerk. >

Munch-Museet, Oslo

| Museum |

Dem Wegbereiter des Expressionismus, Edvard Munch, ist in Oslo ein ganzes Museum gewidmet. >

Karl Johans gate, Oslo

| Flaniermeile |

Die klassische Osloer Flaniermeile hat zwar mittlerweile Konkurrenz bekommen, aber nichts von ihrer Anziehungskraft verloren. >

Vigelandsparken, Oslo

| Skulpturengarten |