Aktfotografie II - Gerd Rattei - E-Book

Aktfotografie II E-Book

Gerd Rattei

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Beschreibung

»Ohne Schönheit wollte der Mensch vielleicht gar nicht leben.« — Fjodor Dostojewski Es sind dies eine heitere Leichtigkeit und Natürlichkeit, die Gerd Ratteis Fotografien eine ungeheure Wucht verleihen. Am schönsten wirken womöglich diejenigen Aufnahmen, auf denen der weibliche Körper in eine Landschaft eingebettet erscheint. Aber auch die Bilder, die spielerischer anmuten, mitunter eine subtile Ironie aufweisen, üben eine unwiderstehliche Anziehung auf den Betrachter aus. Die Kunst des Gerd Rattei besteht dabei darin, im richtigen Moment abzudrücken und den flüchtigen Augenblick für die Ewigkeit festzuhalten. Gerd Rattei gilt als Pionier der DDR-Aktfotografie: 1975 veranstaltete er gemeinsam mit Klaus Ender die erste Aktausstellung in Potsdam, die durch die ganze DDR wanderte. Der vorliegende Band zeigt neue Schätze aus seinem aktfotografischen Archiv – eine sinnliche und beschwingte Hommage an die Schönheit des Weiblichen und des Lebens an sich.

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Gerd Rattei

Aktfotografie II

1965–2015

Mit einem Vorwort von Frank Becker

Bild und Heimat

eISBN 9783959588331

2. Auflage

© 2019 by BEBUG mbH / Bild und Heimat, Berlin

Umschlaggestaltung: fuxbux, Berlin

Umschlagabbildung: Gerd Rattei

Ein Verlagsverzeichnis schicken wir Ihnen gern:

BEBUG mbH / Verlag Bild und Heimat

Alexanderstr. 1

10178 Berlin

Tel. 030 / 206 109 – 0

www.bild-und-heimat.de

»Dies Bildnis ist bezaubernd schön!«

Neue Schätzeaus Gerd Ratteis Fotoarchiv

Doch die Schönheit war immer der Gott der Welt.

Friedrich Schiller

Nach der zärtlichen Betrachtung der hübschen Frauen und lieblichen Mädchen des im vergangenen Jahr vorgelegten ersten Bandes mit Aktfotografien aus dem Œuvre des Cottbusser Altmeisters Gerd Rattei hat sich angesichts der behandelten beachtlichen Zeitspanne von 1968 bis 2015 bestimmt manch einer gedacht, dass da doch sicher noch mehr Werke vorhanden sind. Denn man zog hohen Gewinn für die Augen und das Gemüt aus dem natürlichen Reiz dieser charmanten Bildauswahl. »Das Bedürfnis nach Schönheit und nach der sie gestaltenden schöpferischen Betätigung gehört untrennbar zum Menschen, und ohne Schönheit wollte der Mensch vielleicht gar nicht leben«, schreibt Fjodor Michailowitsch Dostojewski in seiner Abhandlung »Über russische Literatur«. Wie wahr das ist, beweist der vorliegende zweite Band mit Aktfotografien Gerd Ratteis, der einen Bogen über nun fünfzig Schaffensjahre spannt.

Die erste Hälfte seiner äußerst produktiven Fotografenkarriere fand in der DDR statt, in der politisch ereignisreichen Zeit der deutschen Teilung, als der gelernte Plakatmaler am Arbeitsplatz seine Leidenschaft fürs Fotografieren zum Beruf machen konnte. Als technischer Fotograf bei der Deutschen Werbe- und Anzeigengesellschaft der DDR (DEWAG) für die Gestaltung von Werbung mit Arbeit am »toten Objekt« ausgebildet – zum Beispiel der Fotografie von edlen Gläsern –, entdeckte er sehr bald eine ebenso ästhetische, aber weit heiterere, lebendigere Seite der Fotografie: Wenn er nämlich sein Objektiv auf die Schönheit der Natur und noch mehr auf die des Menschen richten konnte. Nun wissen wir alle, auch die Damen unter uns, dass bei einer Frau, in ihrem Gesicht, in der Gestalt des weiblichen Körpers, unendlich viel mehr Facetten der Schönheit zu entdecken sind als beim Mann. Wen also wundert’s, wenn Gerd Rattei mit sicherem Gespür und wachem Blick eben diese Schönheit suchte und bei seinen stets zauberhaften, oft genug hinreißend schönen Modellen auch fand.

Mit der Pentacon Six Mittelformat 6 x 6 mit Rollfilm und der Praktica Kleinbildkamera hielt er auf ORWO-Filmmaterial im Studio, in Wohnungen, an verzauberten urbanen Orten und in der ungestörten Natur, ob am Meer oder in Wald und Feld, für die Ewigkeit fest, was die Schöpfung über all die Damen mit dem Füllhorn der Schönheit großzügig ausgeschüttet hatte. Im Wettbewerb mit ähnlich produktiven Aktfotografen seiner Zeit – der Verlag Bild Heimat hat in seiner Fotoreihe ja schon einige präsentiert – hatte Gerd Rattei durch die Poesie seiner Bilder einen ausgezeichneten Stand. Natürlich war es damals auch Aufgabe des engagierten Fotografen, nach dem Druck auf den Auslöser in Handarbeit die nächsten Schritte selbst zu machen: entwickeln, bewerten, bearbeiten, vergrößern und auf das klassische Barytpapier abziehen.

Nach der politischen Neuordnung und der Öffnung der DDR in Richtung Westen, die auch neue technische Möglichkeiten bot, griff Gerd Rattei zur Nikon D90 und blieb seiner Fotoleidenschaft wie seiner Motivwahl selbstverständlich treu – denn die Damen waren noch ebenso schön wie eh und je. Es kam ein wenig Farbe hinzu, die Modelle wurden etwas professioneller – hier kann jetzt jeder für sich entscheiden, ob ihm die Ungezwungenheit der frühen Jahre oder die technische Perfektion um die Jahrtausendwende mehr behagt. Was aber in jeden Fall blieb, war und ist der schwelgerische Blick auf SIE.

»Dies Bildnis ist bezaubernd schön!«, lässt Wolfgang Amadeus Mozart den Tamino angesichts der Pamina in seiner Oper Die Zauberflöte singen. Ich darf unumwunden zugeben, dass mir dieses treffliche Zitat beim Betrachten der Fotografien für dieses köstliche Buch nicht nur einmal über die Lippen gegangen ist, denn reizende Paminas begegnen uns hier in Fülle. Um es mit Christian Dietrich Grabbe zu sagen: »Wo ich die Schönheit finde, schätz ich solche!«

Frank Becker, im Mai 2019

1987