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Uwe Semmler wurde als Bauingenieur für ein Jahr ins Reich der Mitte entsandt… Seine erste Berührung mit Asien führte ihn in die Metropolen Peking und Shanghai sowie in zahlreiche weitere Regionen des Landes. Als Thüringer, der bereits den Schritt nach Westen gegangen ist, nimmt Uwe Semmler ohne jegliche Chinesischkenntnisse auch den Schritt nach Fernost. Sprachliche Verwirrung, fremde Sitten und Denkweisen, eigene Arbeitswelten, kulinarische Abenteuer, chinesische Familienfeste und die verschiedenen Facetten des Expat-Lebens prägen sein Jahr Als Expat in China…
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Seitenzahl: 94
Uwe SemmlerGabriele Vogt
Briefe aus Pekingund Shanghai
traveldiary.de Reiseliteratur-VerlagHamburg
© 2007 traveldiary.de Reiseliteratur-Verlag
Jens Freyler, Hamburg
www.traveldiary.de
eISBN: 978-3-937274-86-7
Herstellung: Books on Demand GmbH
Der Inhalt wurde sorgfältig recherchiert, ist jedoch teilweise der Subjektivität unterworfen und bleibt ohne Gewähr für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität.
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.
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Vorwort
Für ein Jahr wurde mein Mann als Bauingenieur nach Peking und Shanghai geschickt. Es war sein erster Aufenthalt in Asien.
Dank moderner Kommunikationstechnologie erreichten seine Familie in dieser Zeit viele Briefe, die amüsante Einblicke geben in die vielfältigen Erfahrungen beim allerersten Kontakt mit dem chinesischen Kulturkreis, in den er mutig eingetaucht ist.
Gabriele Vogt
Inhalt
Ankunft in Shanghai
Fortbewegung auf Chinesisch
Peking – erste Eindrücke
Auf den Spuren der Dynastien
Enge im Großraumbüro
Visitenkarten!
Jahresendstress
Manche mögens´ scharf
Als mein Fahrer laufen wollte
Tombola und Karaoke
Silvester in Peking
Neujahrsspaziergang
Multi-Kulti im Hotel
Tempel of Heaven
Kirmes und chinesische Imbissbuden
An der Großen Mauer
Heimkehrer
Mit den Beijing Hikers
Von der Baustelle
homo erectus pekinensis
Deutsches Bier in Peking
Rote Armbinden!
Vorstandsbesuch
Peking im Sommer
Schatten in der Dunkelheit
Kaufrausch
Alte Freunde
Sommerabende in Peking
´Level 5 Tour´
Mit 432 km/h
Im Haifischbecken
Die Söhne und Töchter der Tonkrieger
Drinnen und Draußen
Abschied
Fake
Als Expat in Shanghai
Pyjama Party?
Verzögerungen
Einladungen
Die Wasserstadt
Neue Herausforderungen
Vietnam?
Ankunft in Shanghai
10. Januar
Hallo Ihr Daheimgebliebenen,
erschöpft sitze ich in einem Hotel mitten in Shanghai. Nach neun Stunden Flug bin ich im Reich der Mitte angekommen. Ein im Flugzeug mitreisender Tscheche (er arbeitet für die Skoda-Werke in Shanghai), der schon mehrfach in China war, konnte und wollte einen Neuling wie mir ausführlich über das Leben in China informieren. Besonders, nachdem ich eingestanden hatte, dass meine bislang längste Dienstreise nur innerdeutsch stattgefunden hatte. Vom Start bis zur Landung lernte ich unendlich viel über chinesische Essgewohnheiten, chinesische Sitten und Gebräuche, amerikanische Hotelketten in Shanghai, seriöse und unseriöse Massagesalons, die Qualität chinesischer Toiletten und die Entwicklung des Absatzmarktes für Personenkraftwagen im Land der Mitte. Nach gefühlten 20 Stunden Reisezeit konnte ich beim Landeanflug einen ersten Blick auf mein zukünftiges Gastland werfen: Auf einer riesenhaften, tischebenen Fläche, durchzogen von unzähligen Kanälen, offenbarte sich mir die Zielregion als Gemisch aus Hochhäusern, Autobahnen, Hafenanlagen, Industrie, Gärtnereien und Reisfeldern am Rande.
Umfangreich ausgestattet mit tschechisch-chinesischen Reisetipps fühlte ich mich nach der Landung durchaus bereit für China. Und für die Einreiseformalitäten. Ich will ehrlich sein – als „Ossi“ sind mir diverse Verfahren zum Schutz des sozialistischen Heimatlandes vor Einreisenden aus dem kapitalistischen Ausland noch in bester Erinnerung. Ausführliche Befragung, Kontrolle des Reisegepäcks, mehrfache Herausgabe der Reisedokumente, Leibesvisitation... Aber Fehlanzeige! Die Einreiseformalitäten waren im Handumdrehen erledigt. In einem hochmodernen Flughafen schritt ich auf glänzendem, polierten Granit zuerst ohne längeren Aufenthalt durch die Passkontrolle und dann durch den Zollbereich in Richtung Ausgang. In Augenhöhe blickte ich auf eine kleine Anzeigetafel, die mir in roten Leuchtbuchstaben mitteilte, dass meine Körpertemperatur 37 Grad Celsius betrug. Ein merkwürdiger Service, aber ich war zufrieden – schließlich erfährt man gerne, dass man gesund ist.
Hinter der Ausgangstür erwartete mich und die anderen Mitreisenden eine wahre Menschentraube. Ungefähr 400 vorwiegend männliche Personen, alle in dunklem Anzug oder schwarzen Jacken. Und alle hielten Schilder in die Höhe. Nein, es war keine Demonstration! Jeder wollte seinen speziellen Touristen oder Geschäftsreisenden in Empfang nehmen. Im Schilderwald entdeckte auch ich meinen Namen und mit ihm meinen chinesischen Chauffeur. Eine abenteuerliche Fahrt zum Hotel über die hiesigen Autobahnen konnte beginnen.
Und wenn ich abenteuerlich schreibe, meine ich eine wilde und filmreife Hetzjagd: Drängeln, hupen, bremsen, anfahren, hupen, Spurwechsel links und rechts vorbei und wieder hupen, über mehrgeschos-sige Autobahnen - und das schien der ganz alltägliche Wahnsinn zu sein. Wir gelangten dennoch unfallfrei ans Ziel. Angekommen im 18. Stock des Hotels beschränkt sich der Ausblick auf andere Häuser gleicher Bauart. In der Ferne hört man das ständige Hupen, Klingeln und Rauschen des fließenden Verkehrs.
Der Himmel ist wolkenlos und die Luft relativ klar bei drei Grad ohne Wind.
Viele Grüße
Euer Uwe
Fortbewegung auf Chinesisch
12. Januar
Hallo Langnasen,
nach dem ersten Arbeitstag traf ich mich gestern Abend noch mit einem deutschen Kollegen. Wir ließen uns mit dem Taxi zum 88 Stockwerke zählenden Jinmao Tower gefahren. Wir dachten uns, einen ersten Überblick verschafft man sich am besten von oben. In der 87. (!) Etage des Jinmao Towers befindet sich eine Bar mit Aussicht auf den benachbarten Fernsehturm, den futuristisch anmutenden Oriental Pearl, das Wahrzeichen der Stadt. Beim Blick nach unten waren wir uns einig: Chinesen lieben es kitschig. Der Turm wird nachts in allen Regenbogenfarben illuminiert und auch ansonsten wird in der Stadt alles was sehenswert ist bunt be- und angeleuchtet. Von Stromknappheit keine Anzeichen.
Heute Morgen, nach einem chinesischen Frühstück – es wird morgens, mittags und abends warm gegessen – ging es dann zum Nationalen Flughafen. Dieser ist etwas kleiner und lange nicht so prachtvoll ausgestattet wie der Shanghai International Airport. Dafür ist der zweistündige Flug nach Peking erschwinglich. Man kann die Hauptstadt stündlich anfliegen, und so war ich noch am Vormittag dort.
Wieder holte mich ein Chauffeur vom Flughafen ab, wieder trug er eine schwarze Jacke wie die große Anzahl seiner Kollegen in der Wartehalle auch und wieder zeigte er seine Zugehörigkeit zu mir (oder meine Zugehörigkeit zu ihm) mit einem Schild an. Die Fahrt zum Ingenieurbüro war nicht ganz so aufregend wie die Fahrt durch Shanghai. Im innerstädtischen Dauerstau gilt es, sich jeden Zentimeter Fahrbahn rücksichtslos zu erkämpfen. Der Fahrer sprach kein Englisch, und so verbrachten wir die Wegstrecke stumm. Von den 15 chinesischen Besprechungsteilnehmern sprach mit mir, dem einzigen Nicht-Chinesen ohne Mandarin-Kenntnisse, nur eine Ingenieurin leidlich Englisch und versuchte zu übersetzen. Anschließend bat ich darum, mir mein Hotel auf dem Stadtplan zu zeigen. Als günstigstes und schnellstes Verkehrsmittel dorthin, wurde mir die U-Bahn empfohlen. Also lief ich zur U-Bahn und kaufte mir für 3 RMB ein Ticket. Auf dem völlig überfüllten Bahnsteig drehten sich alle Wartenden nach mir um. Mein Reiseführer beschreibt Chinesen als „stets höfliche und ausdruckslos schauende Menschen“. Der gehört eindeutig aktualisiert. Man starrte mich unverhohlen neugierig an. Für Ausländer ist es scheinbar unüblich, U-Bahn zu fahren. Das Einsteigen verlief dann so, wie ich befürchtete. Nichts für Schwächere oder Rücksichtsvolle. Dicht gedrängt ging es von Station zu Station. Die Durchsagen waren in Chinesisch und für mich nicht zu verstehen, also zählte ich die Stops. Die Strategie brachte mich erfreulicherweise direkt zum Hotel.
Grüße aus Peking
Euer Uwe
Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!
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