Attentat Unter den Linden - Uwe Schimunek - E-Book

Attentat Unter den Linden E-Book

Uwe Schimunek

3,0

Beschreibung

Im Sommer 1844 gärt es in Preußen: In Schlesien revoltieren die Weber, und in Berlin wird auf König Friedrich Wilhelm IV. ein Attentat verübt. Währenddessen kommt im Neuen Marstall Unter den Linden Oberst-Lieutenant von Streyth auf rätselhafte Weise ums Leben. Adalbert Kirchner, Lieutenant und Studiosus an der Artillerieschule, findet den Leichnam, der offensichtlich vom eigenen Wallach übel zugerichtet wurde, und neben ihm eine abgefeuerte Pistole. Schnell gerät er selbst in Verdacht. Dass er des Öfteren mit von Streyth aneinandergeraten war und dass er sich in die Tochter des Querulanten Heinrich Ludwig Tschech verliebt, macht seine Lage nicht einfacher. Doch der Artillerie-Offizier Christian Philipp von Gontard kann nicht an die Schuld seines Schülers glauben. Bei der Suche nach dem wahren Täter stößt er auf ungeahnte Verwicklungen: Von Streyths Frau Melitta scheint eine Liaison mit dem Cellisten Peter Challier zu haben, und Kirchners Zimmergenosse Pragenau trifft sich heimlich mit einer Tochter aus adligem Hause … Der Offizier Christian Philipp von Gontard, Protagonist der Buchserie „Es geschah in Preußen“, in der herausragende Krimiautoren das Berlin des 19. Jahrhunderts wieder aufleben lassen, ist Lehrer an der Artillerieschule und passionierter Freizeit-Ermittler.

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Seitenzahl: 293

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Es geschah in Preußen 1844

Jan Eik Uwe Schimunek

Attentat Unter den Linden

Von Gontards dritter Fall

Criminalroman

Jan Eik, geboren 1940 in Berlin als Helmut Eikermann, ist seit 1987 freiberuflicher Autor und Publizist. Er schrieb zahlreiche Kriminalromane und -erzählungen sowie Hör- und Fernsehspiele. Im Jaron Verlag erschienen von ihm in der Krimireihe »Es geschah in Berlin« mehrere Bände, zuletzt »In der Falle« (2011) und »Polnischer Tango« (2012). Für die Reihe »Es geschah in Preußen« schrieb er den Auftaktband »Verhängnis in der Dorotheenstadt« (2011).

Uwe Schimunek, Leipziger Journalist und Autor, schreibt Kurzgeschichten und Kriminalromane. Er liest regelmäßig bei den jährlich stattfindenden Ostdeutschen Krimitagen und im Rahmen des Krimi-Kleinkunst-Programms »Killer-Kantate«. Im Jaron Verlag erschienen von ihm in der Reihe »Es geschah in Sachsen« die beiden Bände »Katzmann und die Dämonen des Krieges« (2011) und »Mord auf der Messe« (2012).

Originalausgabe

1. Auflage 2012

© 2012 Jaron Verlag GmbH, Berlin

1. digitale Auflage 2013 Zeilenwert GmbH

Alle Rechte vorbehalten. Jede Verwertung des Werkes und aller seiner Teile ist nur mit Zustimmung des Verlages erlaubt. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Medien.

www.jaron-verlag.de

Umschlaggestaltung: Bauer + Möhring, Berlin

ISBN 9783955520328

Inhaltsverzeichnis

Cover

Titelseite

Impressum

Eins

Zwei

Drei

Vier

Fünf

Sechs

Sieben

Acht

Neun

Zehn

Elf

Zwölf

Eins

Ein Schuss donnerte durch den Stall. Adalbert Kirchner wunderte sich. Vielleicht hatte er sich verhört und das Geräusch einer Reitpeitsche vernommen. Aber nein, so laut würde keiner peitschen, und die Pferde sprangen und wieherten, als wolle ein Metzger ihnen ans Leder.

Kirchner schritt durch den Lärm. Hier im Marstall herrschten wenigstens erträgliche Temperaturen. Draußen drückte die Junisonne, als wolle sie Berlin noch platter machen, dachte Kirchner. In seiner Heimat im schlesischen Gebirge reichte es, in einen der dichten Tannenwälder zu gehen, um vor der Sommerhitze zu fliehen. Hier in der Residenzstadt drängten sich am Wochenende die Berliner unter den Bäumen im Thiergarten.

Langsam ließ das Gewieher nach, aber dafür hörte Kirchner Schreie - ein schrilles Quieken, so klangen Schweine beim Schlachten … Kirchner meinte, einen Hilferuf zu hören. Aber Schweine konnten doch nicht sprechen, nicht einmal in der Residenzstadt.

Kirchner rannte los. Die Schreie kamen aus der hinteren Ecke der Stallanlagen, ein ganzes Stück von ihm entfernt. Aus den Stallkammern glotzten die Gäule ihn an, als würden sie seine Versuche bemitleiden, auf Menschenbeinen schnell voranzukommen. Die Blicke folgten ihm.

Kirchner lief schneller. Er bog nach links. Weit konnte es nicht mehr sein. Vielleicht in dem Gang dahinten. Da sprangen die Pferde, als wollten sie ihre Verschläge eintreten.

Dann waren keine Schreie mehr zu hören. Auch das Getrampel ließ nach. Es wurde ruhig im Neuen Marstall.

Kirchner dachte an das Pferd, das auf seinen Ausritt wartete. Bernward von Pragenau, mit dem Kirchner sich die Schlafstube in der Kaserne teilte, überließ ihm seinen Grani. Der Hengst mochte vor einigen Jahren ein feuriger Rappe wie Siegfrieds Pferd im Nibelungenlied gewesen sein. Inzwischen aber war Grani trotz seines sagenhaften Namens ein gemütliches Tier. Er hatte sicher nicht verrücktgespielt wie die anderen Gäule hier. Nein, Grani musste warten.

Die Hilfeschreie klangen noch in Kirchners Ohr - konnte das ein Mensch gewesen sein? Er musste nachschauen, sonst würde er keine Ruhe finden. Kirchner rief: »Hallo? Braucht jemand Hilfe?«

Keine Reaktion. Nur ein paar Gäule in unmittelbarer Nähe wieherten. Er bog nach links. Im Neuen Marstall blieb es leise, Hunderte Pferde schnaubten vor sich hin, als hätte es keine Schüsse oder Schreie gegeben. Kirchner lief den Gang hinunter, es konnte nicht mehr weit sein … Der Gestank von Pferdemist biss in der Nase. Merkwürdig, bis eben war ihm das gar nicht aufgefallen - als hätte der Krach seinen Geruchssinn abgelenkt. Konnte das sein? Ließen sich seine sieben Sinne so einfach gegeneinander ausspielen?

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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