Augusta und ihr Dichter - Gerd Mjøen Brantenberg - E-Book

Augusta und ihr Dichter E-Book

Gerd Mjøen Brantenberg

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Beschreibung

Zwischen Liebe und Vernunft. 'Augusta und ihr Dichter' ist eine wunderbare Liebesgeschichte im Norwegen der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der biografische Roman erzählt die ergreifende und wahre Geschichte einer unmöglichen Liebe zwischen Augusta, Kind wohlhabender Bauern, und dem unsteten, an Broterwerb ganz und gar uninteressiertes Björnstjerne. Augusta Eltern untersagen die Beziehung und zwingen ihre Tochter in ein Vernunftehe. Ihre schauspielerische und musikalische Begabung soll sie aufs Haus beschränken, denn öffentlich aufzutreten, schickt sie nicht für eine anständige junge Frau. Aus dem wilden Björnstjerne wird Norwegens Nationaldichter Björnstjerne Björnson, der auf der Bühne den Realismus einführt und die norwegische Sprache, bis dahin die Sprache der Bauern und der Armen, kulturfähig macht. 'Augusta und ihr Dichter' ist eine poetisch-genaue Beschreibung des Lebens in der Stadt un auf dem Land und des politischen und kulturellen Hintergrunds der Zeit: Kampf um Meinungsfreiheit und Bürgerrechte, Modernisierung eines rückständigen Agrastaats, Entstehung der norwegischen Nation. Augusta Mjøen ist die Urgroßmutter der Autorin. AUTORENPORTRÄT Gerd Brantenberg, geboren 1941 in Oslo, wuchs in der norwegischen Kleinstadt Fredrikstad auf. Sie studierte Englisch, Geschichte und Staatswissenschaft und arbeitete ab 1971 als Lehrerin.

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Gerd Mjø­en Branten­berg

Augusta und ihr Dichter

 

 

Saga

1. Kapitel

Sie hieß Augusta und dachte mit den Augen: Warum sind die Berge in der Ferne blau? Sie saß bei ihrer Großmutter in Waslæggen auf der Fensterbank und schaute. Der kleine Pachthof lag an einem grünen Hang, und sie hatte freie Sicht nach allen Seiten. Die Schafe grasten zwischen den überall aufragenden Steinen. Die Großmutter wollte unten vom Fluß Wasser holen, und Augusta freute sich auf ihre Rückkehr, denn dann würde sie sich zu ihr setzen und erzählen.

Und nun kam sie. Der Hang, die Schafe und die Berge in der Ferne sahen ganz anders aus, denn nun kam die Großmutter, mit den beiden Eimern am Joch, mit ihren weißen Haaren, sie tauchte unten unter den Weiden auf, kam den Hang herauf, wurde immer größer, winkte Augusta zu, lächelte, rief ihren Namen. Augusta sprang von der Fensterbank und lief ihr entgegen. „Du hast aber lange gebraucht!“

Augusta durfte nämlich nie mitkommen, wenn die Großmutter Wasser holen ging. In diesem Sommer hatte es so wenig geregnet, daß der Bach weiter oben ausgetrocknet war und sie ihr Wasser aus dem Fluß holen mußten. Der Fluß war tief und reißend, es gab Wasserfälle und Stromschnellen, das Wasser wirbelte und brauste. Vassleia hieß der Fluß, dem der Hof den Namen verdankte, er hätte Augusta verschlingen und sie nie wieder hergeben können. Deshalb mußte sie auf der Fensterbank warten.

Jetzt holte sie die süßen Fladen und die Schmalzringe und stellte alles draußen auf den Tisch, sie liefen hin und her und plauderten, es war so heiß, die Großmutter füllte im Eimer eine Kelle und trank. „Ahhhh! Wasser!“ stöhnte sie erleichtert. „Es gibt einfach nichts Besseres!“ Augusta zupfte sie ungeduldig am Blusenärmel. „Jetzt erzähl schon, Großmutter!“

Sie setzten sich in die Sonne. Die Gemeinde, in der der Hof lag, hieß Oppdal. Dort gehörten sie hin, der Großvater und seine Familie lebten hier seit dem Tag, an dem die ersten Bewohner über den Gletscher geschaut hatten. Sie hatten sich Höfe gebaut und den Boden urbar gemacht.

Die Großmutter erzählte. Augusta lauschte gespannt. Denn nun kam es bald – das Schreckliche, die Stimme der Großmutter war rauh und fest und ein wenig heller als sonst, und sie erzählte die Geschichte in immer denselben Worten.

Eine große Pest war über das Land gekommen. Sie wurde „der Schwarze Tod“ genannt, sie jagte durch das Land und machte den Kranken blauschwarze Beulen, in dieser Minute war man noch gesund, in der nächsten fiel man um. Es war vorgekommen, daß ein bloßes Niesen ausgereicht hatte, um jemanden zu töten. Damals sagten die Menschen, wenn sie Gäste hatten: „Ich bringe dich noch heil hinaus!“ und begleiteten sie bis zur Türschwelle, denn es konnte durchaus vorkommen, daß die Gäste vor der Tür tot zusammenbrachen.

Als der Schwarze Tod damals das Land verwüstete und zwei Drittel aller Menschen mit sich riß, gehörte Oppland zu den am schlimmsten betroffenen Gemeinden. Es lag sicher daran, daß es so hoch lag, daß sich hier alle Wege begegneten. Reisende aus der Hauptstadt, von der Westküste oder aus Nidaros – alle kamen sie nach Oppland, kehrten in der Herberge ein, wechselten die Pferde, erzählten ihre Geschichten und verbreiteten die Krankheit. So erbarmungslos hatte der Tod in der Gemeinde gewütet, daß am Ende nur noch von drei Dächern Rauch aufgestiegen war. Vom Hof Bø, vom Hof Ørstad und von der Kätnerstelle Vognhildsplassen. Die Menschen, die überlebt hatten, waren das alte Ehepaar auf Bø mit seiner Tochter, einige Landfahrer mit einem neugeborenen kleinen Jungen auf Ørstad und eine Witwe mit ihrem Sohn auf Vognhildsplassen.

Die Großmutter und Augusta konnten diese Höfe sehen, und die Geschichte legte sich zusammen mit dem Sonnenschein über sie und ließ sie aufleuchten.

In der ganzen Gegend gab es nur zwei junge Menschen, und die strebten zueinander und verliebten sich. Aber die Eltern auf Bø wollten nichts davon hören. Obwohl es nur noch fünf Menschen aus der Gemeinde und eine Schar von Umherstreifern gab, hielten sie wie früher auf Sitte und Ordnung, und es schickte sich nun einmal nicht, daß eine Hoferbin einen Kätnersjungen heiratete. Die beiden bettelten und flehten, aber es half alles nichts, und eines Tages waren die beiden jungen Liebenden verschwunden.

Die Eltern auf Bø und die Witwe auf Vognhild machten sich zwar Sorgen, dachten aber, die beiden würden bald zurückkehren. Sie suchten nach ihnen, wachten und horchten, aber die jungen Leute blieben verschwunden. Wochen und Monate vergingen, der Herbst und dann der Winter stellten sich ein, der Schnee machte die Bergpässe unwegsam, und jeden Tag sah die Hausfrau auf Bø übers Tal hinweg.

Nun fürchteten alle, daß die beiden im Gebirge ums Leben gekommen sein könnten, und sie bereuten ihre Unbeugsamkeit und flehten Gott um Erbarmen an.

So vergingen viele Jahre.

Aber eines Tages entdeckte die Hausfrau auf Bø, daß aus einer Almhütte auf dem Almannberg Rauch aufstieg. Offenbar waren dort neue Leute eingezogen. Und nach einigen Tagen konnte sie ihre Neugier nicht länger beherrschen, sie machte sich auf den Weg. Es war ein heißer Sommertag, die Sonne brannte zwischen den Felswänden, die Frau war erschöpft und in Schweiß gebadet, als sie endlich die Hütte erreichte und anklopfte. Eine junge, schöne Frau, die auf dem Arm ein kleines Mädchen und am Rockzipfel einen Jungen hatte, trat in die Türöffnung.

Die Hausfrau wollte ihren Augen nicht trauen. Die junge Frau war ihre Tochter. Die Mutter war so glücklich, daß sie keine Worte fand, die beiden starrten sich schweigend an. Dann öffnete die Tochter die Tür und bat die Mutter ins Haus, sie holte eine Schale mit Wasser. „Etwas anderes kann ich dir nicht anbieten, Mutter.“, sagte sie.

Die Mutter trank das gute, frische Wasser aus dem Gebirgsbach mit großem Genuß und sagte dann: „Etwas Besseres hättest du mir gar nicht geben können. Dieses Wasser schmeckt wie Met!“

Das Wasser stammte aus dem Bach, der direkt aus dem Almannberg entspringt und zu allen Jahreszeiten gleich stark dahinsprudelt. Die Quelle lag oberhalb der Almhütte, deshalb hatten die jungen Leute sich dort niedergelassen. Seither wurde der Bach Mjøakilden, „Metquelle“, genannt, und die Menschen, die hier wohnten, trugen den Namen „Mjøen“.

Augusta seufzte vor Erleichterung und Freude tief auf. Sie sah alles genau vor sich, was die Großmutter erzählt hatte: als habe sie auch hinter ihrer Stirn Augen, die denken konnten. Es war einfach wunderschön. Immer wieder freute Augusta sich auf den Moment, wo die Großmutter diese Worte sagen würde. Und die ganze Zeit sah sie beim Zuhören zum Almannberg hinüber. Manchmal glaubte sie, für eine Sekunde das junge Paar auf der Flucht sehen zu können.

Wenn die Sage erzählt war, blieben sie ein Weilchen schweigend sitzen. Da lag der Almannberg, düster und groß, im Gesicht hatte er deutliche Narben von den großen Lawinen. Die Almhütte war verschwunden. Manchmal ballten sich über seinem Gipfel die Wolken zusammen, und plötzlich war der ganze Berg verschwunden. Bald darauf tauchte er dann wieder auf und funkelte grünlich im Sonnenschein.

Es machte Spaß, einfach nur dazusitzen und Ausschau zu halten. Die blauen Berge hießen Troldtindene, „Trollzinnen“. Warum sie so blau waren? Die Großmutter sagte, weil sie fast bis in den Himmel reichten. Und darüber wohnte Gott. Es war ganz deutlich zu sehen, daß die Großmutter recht haben mußte. Aber seltsam war es trotzdem. Im Norden, Richtung Trondheim, waren die Berge dunkel und bewaldet, in Richtung Ørstadgrenda, wo die Großmutter herstammte, war alles grün an grün. Dort hatten sich nach der Pest die Landfahrer niedergelassen, und später sollten Zigeuner dazugekommen sein, deshalb hatte die Großmutter so weißes Haar und so braune Augen und war eine so gute Erzählerin.

„Ach, Großmutter, kannst du mir deinen Nacken zeigen?“

Die Großmutter lachte, nahm ihr Kopftuch ab, löste ihr Haar und senkte den Kopf. Hinten waren ihre Haare noch immer schwarz. Augusta fuhr mit den Fingern hindurch. Früher einmal hatte ihre Großmutter eine schwarze Mähne gehabt und an Hals und Händen keine Falten. Sie war so klein gewesen wie Augusta.

Eigentlich hieß sie Ingeborg. Augustas Großvater, Hallvard Waslæggen, hatte um sie geworben, als er noch Gehilfe des alten Lensmanns Gøttem gewesen war, damals, als die größte Lawine herabgekommen war. Sie hatten vor den Erdmassen fliehen müssen und wären dabei fast ums Leben gekommen. Aber sie hatten überlebt. Der Großvater war auch ein guter Erzähler. „Und deshalb sitzt du jetzt hier, auf dem Schoß deiner Großmutter“, sagte er immer.

Das war lange her, fast alles auf der Welt war vor Augustas Geburt geschehen.

Hallvard Waslæggen war wie sein Vater Kätner gewesen, hatte aber schon früh beschlossen, aus seinen beiden Söhnen, Even und Jon, selbständige Bauern zu machen, deshalb war er fleißig und sparsam. Im Jahre 1797, als Hallvard achtundzwanzig wurde, wurde der alte Lensmann kränklich und bettlägerig. Er rief Hallvard zu sich und sage: „Jetzt hast du mir zehn Jahre als Bote gedient. Bring diesen Brief dem Amtmann Trampe in Trondheim, dann wirst du sicher zu meinem Nachfolger ernannt.“

Hallvard legte mit Rucksack, Stab und Brief die hundertzehn Kilometer von Oppdal bis Trondheim zu Fuß zurück, obwohl er im Stall eine fette Stute hatte. Die durfte nicht angestrengt werden. Während er an den Höfen am Königsweg vorbeiwanderte und der Fluß still und blank im Sonnengleiß tanzte, dachte er nur an eins – wieder und wieder, wie er später seinen Söhnen erzählte. Und dieses eine war Ingeborg Sivertstochter von Ørstad. Sie war so lebhaft, so schön, er mußte an sie denken, ob sie nun ja oder nein sagte.

Als er von Amtmann Trampe zurückkehrte, machte er Ingeborg einen Antrag – und sie sagte ja. Aber dann wurde Gøttem wieder gesund. Solange er noch aufrecht stehen konnte, wollte er seinen Posten als Lensmann nicht aufgeben. Weder Hallvard noch Ingeborg mochten so lange warten, deshalb wurde ihr Ältester, Even, drei Jahre vor ihrer Hochzeit geboren. Immerhin waren sie verlobt, die Nachbarn fanden es nicht weiter unsittlich, auch wenn der Pastor die beiden tadelte.

Ein Jahr nach der Hochzeit – im Januar 1801 – kam der jüngere Sohn Jon zur Welt.

Während der schweren Kriegsjahre, der Kontinentalsperre und auch im Unglücksjahr 1802 konnten die Leute auf Waslæggen überleben, es gab dort so viele Weidenbäume, mit denen sie das Essen strecken konnten. Außerdem stiegen in der Gegend die Bodenpreise, und Hallvard verkaufte einen Teil seines väterlichen Erbes. Nach dem Tod des alten Gøttem brachte ihm der Lensmannsposten ein gutes Einkommen, und als der alte Exerzierplatz unter dem Almannberg zum Verkauf ausgeschrieben wurde, hatte er genug erspart, um ihn für seine beiden Söhne zu erwerben.

Dort, im Schatten der hohen Berge, lag keiner der großen Höfe. Auch viele Kätnerstellen hatten fast den ganzen Tag Sonne. Aber der Bach unten am Hang war Gold wert, da das Tal so oft mit der Dürre zu kämpfen hatte.

Während Hallvard für seine beiden Söhne Höfe baute, reiste sein Sohn Jon nach Trondheim und trat ins Kontor des Amtmanns Fredrik Graf Trampe ein. In Trampes Haus lernte er feine Manieren und gebildete Sprache, dort gab es immer wieder Feste und gesellige Lustbarkeiten. Trampe gehörte zu den eifrigsten Mitarbeitern der Dramatischen Gesellschaft, die Lustspiele und Tragödien aufführte, und auch der junge Jon wurde in einigen Rollen eingesetzt. Er hatte eine gute Singstimme und fand Auswendiglernen nicht weiter schwer.

Als der Graf Jons Begabung erkannnt hatte, durfte er als Held in Oehlenschlägers „Axel und Valborg“ auftreten. Dieses spannende Stück handelte von zwei jungen Liebenden im Mittelalter, die voneinander getrennt werden und daran sterben. Jungfer Sundt, die im Haus des Grafen lebte, spielte die Valborg. Und nachdem sich die beiden am Ende des Stückes in der herzzerreißenden Sterbeszene umarmt hatten, machten sie auch hinter dem Vorhang noch weiter. Danach reiste Jon nach Hause, um nachzusehen, ob sein neuer Hof am Fuß des Almannberges schon bezugsfertig sei. Das war er nicht, deshalb blieb Jon zunächst zu Hause, um alles für die Hochzeit vorzubereiten.

Eines Tages, als er mit seinem Vater den Gemarkungsweg zum Pfarrhof hinaufstieg, kam der Pastor ihnen entgegen und rief, es sei ein Brief für Jon gekommen. Der Brief stammte von Graf Trampe. Der Graf schrieb, Jungfer Amalie Sundt leide an einer schweren Lungenentzündung. Jon sprang auf sein Pferd und jagte die hundertzehn Kilometer nach Trondheim. Als er die Brücke nach Bakklandet erreicht hatte, kam ihm der Trauerzug entgegen.

Jon war damals dreiundzwanzig. Er verbrachte noch mehrere Jahre bei seinem Vater und lebte nur für seine Besuche an Amalies Grab. Er konnte seine Schwermut nicht abschütteln, fürchtete manchmal um sein Leben und blickte voll Sehnsucht zu den Stromschnellen in der Driva hinüber.

In dieser Zeit besuchte der schwedische Skalde Esaias Tegnér Oppdal, Jon begleitete ihn auf langen Wanderungen und half ihm beim Botanisieren. Tegnér hatte mit einem großen Schmerz zu kämpfen, und es half Jon, wenn sie darüber sprachen, wie traurig beide waren. Als sie sich trennten, schenkte der Dichter Jon eine illustrierte Ausgabe seiner „Frithjofs Saga“. Das Buch wurde zu Jons kostbarstem Besitz.

Bei seinen Besuchen in Trondheim wohnte Jon immer beim Schiffskapitän Øyen. Nach einigen Jahre lernte er hier Jungfer Hauan kennen, eine Schwester von Madame Øyen. Bald stellte er fest, daß er morgens wieder fröhlich aufwachte. Er hatte von ihrem breiten, ruhigen Gesicht geträumt. Er wollte doch nicht sterben. Auf einem Spaziergang freite Jon vor dem Dom um Jungfer Jentine Janette Hauan.

Inzwischen waren die Höfe auf dem Exerzierplatz fertiggestellt, und Jon zog mit seiner Braut und zwei vergoldeten Spiegeln aus Hamburg ein und nannte sich Mjøen, nach der Quelle. Die Spiegel waren Hochzeitsgeschenke von Kapitän Øyen und neben der Saga Jons prachtvollster Besitz. Er lud alle Bekannten ein, den neuen Hof zu bewundern und sich anzusehen, wie er den Bach durch Haus und Stall geführt hatte, so daß ihnen niemals das Wasser ausgehen konnte. Auch ansonsten sollte es ihnen an nichts fehlen. Prost, liebe Gäste! Und dann mußten alle „Geliebtes Frankreich, das Herz wird mir schwer“ oder ein bayerisches Trinklied singen.

Alles war hell. Die Sonne ging auf, die Sonne hieß Tina, so nannte er nämlich seine Jentine, und er dachte: Zu glauben, daß wir nur einmal lieben könnten, ist dasselbe, wie Blau nicht zu sehen, weil wir Rot für eine schöne Farbe halten. Er hatte jetzt zwei. Eine im Himmel, und eine auf Erden. Und die auf der Erde war sein Engel. Fast alles, was sie tat oder sagte, zeigte ihre Zuneigung zu ihm, und manchmal überwältigten seine Gefühle ihn, und er fiel ihr zu Füßen und beteuerte, wie sehr er sie liebte.

Sie lachte dann verlegen und meinte, er sei bestimmt zu lange bei Amtmann Trampe in die Lehre gegangen. Jon war noch jung genug, um zu erröten, denn Tina hatte nicht unrecht. Er sprang wieder auf. „Wenn ich das nicht gemacht hätte, dann würde ich jetzt vielleicht nicht knien“, sagte er. „Aber lieben würde ich dich trotzdem.“

Er war zufrieden mit dieser Antwort, und neun Monate später saß er im Stall und schnitzte Holznägel. Er wollte in der Nähe sein, nicht wie andere Männer in den Wald fliehen.

Die Hebamme Marithe Bryggjom war schon da, zusammen mit seiner Schwägerin Gjørann vom Nachbarhof und den Mägden Guri und Hilda. Dann hörte er Tina schreien. Ihr Schrei füllte den Stall, die Pferde hoben die Köpfe, bissen um sich und traten unruhig von einem Fuß auf den anderen. Dieser Schrei kam aus einer anderen Welt, nicht von einem Tier, sondern von einem fremden Wesen. War das immer so? Er wußte, daß es weh tat – mehr als alles, was ein Mensch sonst ertragen muß, hatte seine Mutter gesagt. Unmenschlich weh tat die Geburt eines Menschen. Aber so? Wieder hörte er sie schreien. Hob einen Nagel auf. Schnitzte ihn so dünn, bis er zerbrach. Dann schrie sie nicht mehr.

Ein wenig später hörte er leises, zartes Kinderweinen. So zart, so weh, so gut. Und ganz weiß. Schneeweiß. Er stürzte zum Haus hinüber. Die Hebamme kam ihm entgegen. Ihr Gesicht war aschgrau. „Jon. Die Tina hat das nicht geschafft.“

Er ging in die Wochenstube, starrte das Bett an. Es war mit Blutflecken besudelt. Und Tina – ein ausgestreckter weißer, bleicher Leichnam mit verzerrtem, leblosem Gesicht. Er blieb stocksteif stehen, so, als stecke ihr Tod auch ihn an. Marithe sagte: „Dein Kind, Jon Mjøen. Es ist ein Mädchen.“

Das Kind, dachte er. Was für ein Kind?

Auf diese Weise mußten in diesem Jahr auf Mjøen Taufe und Beerdigung an einem Tag stattfinden. Das kleine Mädchen wurde an der Bahre der Mutter getauft und erhielt die Namen Jentine Janette. Jon Mjøen stand vor der Kirche und starrte zum Almannberg hoch. Er verfluchte den Berg und sich selber. „Jetzt ragst du mein ganzes Leben dort auf“, sagte er in seinem Herzen. „Willst du denn niemals mein Glück beschützen? Bist du nicht von Gott erschaffen worden?“

In diesem Moment wälzten sich von Süden düstere Wolkenmassen heran, und innerhalb weniger Minuten war der Almannberg verschwunden. Ein Zeichen. Aber was mochte es bedeuten? Nicht alle Zeichen des Herrn waren leicht zu deuten. Jemand berührte seinen Ärmel. Es war seine Mutter. Er sagte: „Jetzt bist du noch einmal Mutter geworden, du.“

Dann brach er in Tränen aus.

So geschah es dann. Die Großmutter auf Waslæggen nahm sich der kleinen Jentine Janette in deren erstem Lebensjahr liebevoll an.

Von ihrem Fenster im Pfarrhof konnte das junge Fräulein Helene Skøyen die beiden da unten beobachten. Sie war ein Jahr zuvor als Gouvernante für Probst Hagerups Kinder nach Oppdal gekommen und hatte schon seit längerem ein Auge auf den Lensmann geworfen, wenn der den Pastor besuchte.

Helene Pederstochter Skøyen kam von einem großen Hof am Randsfjord. Sie stammte von Großbauern ab und hatte früh gelernt, daß auf dieser Welt nur eins entscheidet: Geld. Und in sehr jungen Jahren war ihr auch aufgegangen, daß es für eine Frau fast unmöglich war, zu Vermögen zu gelangen.

Früher war das anders gewesen. Früher hatte der Boden Brot bedeutet, und Mann und Frau waren in guten und in schlechten Jahren ebenbürtig gewesen. Aber seit das Land vom Handel abhängig geworden war, konnte alles innerhalb kürzester Zeit zu Schutt und Asche zerfallen. Heute war man reich, morgen arm, und die Frauen sahen nie etwas von dem Geld, das hin und her wanderte und an allem schuld war.

Ihr Vater war durch die große Krise um 1820 bankrott gegangen. Sein Hof wurde zwangsversteigert, als Helene zehn Jahre alt war, seither hatte die Familie ein unsicheres Dasein von Gnaden wohlhabenderer Verwandter gefristet. Zu diesen Verwandten gehörte Tante Christense in Kristiania, die mit Torstein Mikkelsen, dem Wirt des Gasthauses „Arche Noah“, verheiratet war. Er galt als einer der reichsten Männer Kristianias, er hatte früher mit Holz und Kohle gehandelt. Tante Mikkelsen war groß und üppig und hatte muntere Rosenwangen, Mikkelsen selber war häßlich wie die Nacht. Er trug immer eine Zipfelmütze und sah aus wie ein Gnom. Männer mit Geld konnten sich das eben leisten.

Helene hatte aus all diesen Gründen niemals die Schulbildung erhalten, zu der ihr kluger Kopf sie befähigte, hielt sich aber durch Zeitschriften und Bücher auf dem Laufenden und wußte, was auf der Welt passierte. Bei Tante Mikkelsen beteiligte sie sich oft an Liederabenden und anderen Aufführungen, und sie hatte eine Nummer einstudiert, in der sie als Wahrsagerin auftrat. Das war ein so großer Erfolg, daß sie es schließlich wagte, im Gasthaus aufzutreten. Damit verdiente sie einige Schillinge.

Ihr Onkel, Peder Bjørnson, der Theologie studierte, wohnte ebenfalls im Haus der Mikkelsens. Nach seinem Examen beschloß die Familie, daß Helene ihn und seine junge Frau auf seinen ersten Pfarrhof in Kvikne begleiten sollte. Sie war damals einundzwanzig, und ihr neuer Wohnort erfüllte keine ihrer Erwartungen an das Leben. Die Pfarrstelle war jahrelang nicht besetzt gewesen, aber das war auch kein Wunder. Sie lag in der Einöde, nur selten kam ein Gast vorbei. Die nächsten Nachbarn waren Wolfsrudel und Lappen.

Es war ein arger Kontrast zum Leben in der Hauptstadt. Der Onkel war ein schwieriger Hausgenosse, manchmal stritten sie sich um die Finanzen der Familie, und Helene rutschten Worte heraus, die ihrem Onkel durchaus nicht paßten. Nach einem Jahr besorgte er ihr die Stelle beim Probst in Oppdal, alles wurde brieflich verabredet.

Probst Hagerup und seine Frau waren angenehme und freundliche Menschen, hier wurde Geige gespielt und gesungen, und Helene durfte an allen Festen, im Haus oder bei anderen, teilnehmen. Zu den häufigsten Gästen zählte der junge Lensmann. Er hatte das Amt von seinem Vater übernommen und besprach sich mit Probst Hagerup in allen Fragen, die das Wohl der Gemeinde betrafen. Volksbücherei und Sonntagsschule, Holzdiebstahl und Wolfsjagd. Sie sprachen auch über die Lage im Land und waren oft nicht einer Ansicht. Das Dorf wollte einen jungen Bauern, Emret Sæther, ins Parlament wählen, was dem Probst überhaupt nicht gefiel. Mjøen dagegen hielt es für unerläßlich, daß der Bauernstand nach oben kam und mehr Einfluß gewann.

In dieser Zeit streifte sein brauner Blick oft Helene, und immer wieder mußte sie an ihn denken. Er war ein gutaussehender Mann – mittelgroß mit sorgfältig gestutztem Vollbart und goldbraunem Schopf, der sich wie ein Fragezeichen wellte, als habe die Natur ihn gekrönt, um ihn aus der Menge herauszuheben. Von Frau Hagerup wußte sie, daß er sich hohe Ziele setzte. Er war als Kätnerssohn geboren, aber er hatte Ehrgeiz, sicher würde er irgendwann in die Hauptstadt übersiedeln. Vielleicht könnte er in einem Ministerium oder sogar bei Hof eine Anstellung finden? Oder als Minister enden? Helene versteckte ihre füllige Gestalt hinter dem Vorhang, ließ den jungen Mann aber nicht aus den Augen. Ein Witwer konnte doch nicht so schwer zu erlegen sein!

Aber dann lenkte ein schreckliches Ereignis alle Gedanken von der eigenen Person und ihrer Zukunft ab. Auf Østråt sollte die Verlobung des Neffen der Pastorin mit Fräulein Hornemann aus Trondheim gefeiert werden. Helene und Frau Hagerup machten sich munter auf den Weg. Fräulein Hornemann war lustig und lebhaft, sie lief überall umher und war plötzlich auf den Burgturm gestiegen. Von dort winkte sie den Gästen zu und kletterte dann weiter, so hoch es ging. „Seht mich an!“ rief sie und klatschte in die Hände. Dabei verlor sie die Balance und stürzte auf den gepflasterten Burghof. Sie lebte noch einen Tag. Helene saß die ganze Zeit bei ihr. Ihr Schreien verstummte erst mit ihrem Tod.

Helene und Frau Hagerup standen noch lange unter dem Einfluß dieses Erlebnisses. Zu den Menschen, die ihre Teilnahme zum Ausdruck brachten, gehörte auch der junge Lensmann. Der Fingerzeig Gottes sei sehr deutlich gewesen, meinte er. Jugendlicher Übermut wurde streng bestraft. Und eines Tages stand er vor ihr und machte ihr einen Antrag. Helene fand, daß das Leben endlich einen Sinn hatte.

Am 29. August 1833 traf wieder eine junge Braut auf Mjøen ein. Die Braut glaubte, die Sache mit den Witwern richtig eingeschätzt zu haben. Nur schien der Lensmann nicht glücklich zu sein. Er sang Kirchenlieder, wenn er über die Äcker wanderte, wenn er pflügte, Steine aufklaubte, im Stall arbeitete, überall sang er, und er hatte eine schöne Stimme, aber zu ihr kam er nicht. Helene ging ihrer Arbeit nach und sehnte sich nach ihrem Mann. Hatte er denn nur eine Magd gebraucht? Sie hatte wirklich keine Sekunde damit gerechnet, nicht arbeiten zu müssen. Aber sie hatte doch noch etwas anderes erwartet – von dem sie allerdings nur vage Vorstellungen hatte.

Zwei Monate nach der Hochzeit kam er im Dunkeln zu ihr. Zuerst begriff sie nicht, was passierte. Dann begriff sie und hatte Angst. Und innerhalb weniger Augenblicke kam ihr dann die Erkenntnis: Die Menschen waren wie die Tiere. Sie besaßen die gleiche Wildheit, den gleichen Trieb, der sie nur an eins denken ließ, und war es erst soweit, dann galt sonst nichts mehr, alle Rücksichten waren vergessen, nichts hielt sie auf, wenn sie nur dieses eine tun konnten. Doch ehe sie soweit gedacht hatte, hatte ihr Mann sie schon in das wilde Treiben mitgerissen.

Endlich fand ihr üppiger Leib zu seiner natürlichen Bestimmung, sie merkte, daß ihr Mann sich mehr um sie kümmerte als bisher. Als sie ihm erzählte, wie es um sie stand, verschwanden die düsteren Wolken von seiner Stirn.

Der Lensmann sang wieder seine alten lustigen Lieder, bis er dann an einem frühen Morgen im August voller Angst in den Wald floh. Als er spätnachmittags zurückkehrte, ging er geradewegs in den Stall. Doch die Magd Guri hatte ihn gehört und lief hinterher. Er hatte ein Töchterchen bekommen, und Mutter und Kind ging es gut.

Jon Mjøen weinte vor Freude und segnete den Monat, in dem das Kind geboren war: „Sie soll Augusta heißen!“ In diesem Moment vergoldete die Sonne den Almannberg, und Jon fiel auf die Knie und pries seinen Gott.

Keine in der Gemeinde hieß Augusta. So hieß die Gemahlin des Prinzen Wilhelm von Preußen, wenn die Ehe seines Bruders, des Königs, kinderlos blieb, konnte sie eines Tages dort sogar Königin sein.

„Aber müßte ich sie nicht eigentlich nach meiner Mutter nennen?“ fiel dem Lensmann dann ein.

„Ja, sie soll Ingeborg heißen“, sagte Helene.

Alle hatten damit ihren Willen erhalten, und das Kind wurde Ingeborg Augusta getauft. Das war im Jahre 1834.

2. Kapitel

Das Kind zeigte früh ein freundliches, fügsames Wesen und lernte ungewöhnlich schnell erwachsene Wörter. Schon mit zwei Jahren sagte sie Dinge wie „dementsprechend“ und „vorübergehend“. Ihr Vater fand das sehr witzig und brachte ihr bei, „Amor vincit omnia“ zu sagen. Die Liebe überwindet alles, übersetzte er. Augusta war dunkel und braunäugig wie ihr Vater, sie war mollig und hatte Apfelbäckchen, und schon bald trottete sie hinter ihm her über die Felder, sammelte in ihrer kleinen Schürze Steine und legte sie aufeinander, damit sie weggefahren werden konnten. Sie sangen dabei gern „Des Nordens Berge mit den blauen Gletschern, der Urzeit dunkle Minne“ und andere Lieder zum Preis der Landschaft und Dessen, Der sie erschaffen hatte. Mit anderthalb Jahren bekam sie ein Brüderchen, das nach Großvater und Urgroßvater mütterlicherseits Hans Peter getauft wurde. Zwei Jahre später stellte sich ein weiterer Bruder ein. Der erhielt den Namen Frederik Trampe, nach dem Amtmann in Trondheim, den der Vater auf diese Weise ehren wollte. Die Halbschwester Tina wuchs bei ihrer Tante in Trondheim auf.

Im Dorf gab es viele Kinder, auf dem Nachbarhof wohnten vier Vettern und Kusinen, zu Hause jedoch war Augustas liebster Spielkamerad ein zahmer Wolf, den der Vater einem armen Knaben abgekauft hatte. Der war im Frühjahr mit vier Wolfsjungen, die er im Gebirge gefangen hatte, zum Gericht gekommen. Er hoffte auf eine Prämie. Die gab es zwar nicht, aber der Lensmann kaufte zwei kleine Wölfe, ein Männchen und ein Weibchen, Gerichtsreferendar Richter und Kapitän Knudsen nahmen die beiden anderen.

Der Wolf folgte Augusta überallhin, sie schliefen zusammen und redeten miteinander. Hektor hieß das Tier, und wenn der Lensmann ausritt, lief Hektor wie ein Hund hinterher. Die kleine Wölfin war gestorben, sie hatte die verdünnte Milch nicht vertragen. Das hatte der Vater Augusta erzählt, denn Hektor war älter als sie. Die Mutter wollte keinen Wolf im Haus haben und schlug immer wieder vor, ihn zu einem Pelz zu verarbeiten. Aber auf dem Ohr war der Vater taub.

Auch Hühner zu haben machte Spaß. Sie verstanden nicht so viele Wörter wie Hektor, aber sie redeten ja untereinander. Wenige im Dorf hatten Hühner, sie fanden es seltsam, sich solches Getier zuzulegen. Aber der Vater wollte Neues ausprobieren. Besucher bekamen Eier geschenkt, die Augusta suchen mußte. Sie kannte die Verstecke der Hühner.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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