Buckelkopfcichliden - Anton Lamboj - E-Book

Buckelkopfcichliden E-Book

Anton Lamboj

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Beschreibung

In den letzten Jahren erfreuen sich die Buckelkopfcichliden der Gattung Steatocranus aus dem Kongo einer stetig steigenden Beliebtheit, gleichzeitig sind auch einige sehr interessante neue Arten entdeckt und in der Aquaristik verbreitet worden. Diese buntbarsche sind zwar nicht wirklich bunt – ganz im Gegenteil -, aber sie bestechen und faszinieren vor allem durch ihre meist beeindruckende Physiognomie, also ihr äußeres Erscheinungsbild. Auch ihre strömungsliebende Lebensweise mit den daraus resultierenden Anpassungen macht sie zu interessanten Pfleglingen. Art für Art stellen Ihnen die Bücher dieser Reihe die beliebtesten Süßwasser-Aquarienbewohner vor. Jeder Band bietet leicht verständliche Informationen über eine bestimmte Gruppe von Aquarienpfleglingen, erläutert die Biologie und beschreibt die Haltung. Experten mit langjähriger Erfahrung geben detaillierte, praxisnahe Pflegeanleitungen, und Sie finden alle Informationen, die Sie für eine erfolgreiche Haltung und Nachzucht brauchen.

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Seitenzahl: 49

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BUCKELKOPFCICHLIDEN

STEATOCRANUS

Anton Lamboj

Bildnachweis

Titelbild: Buckelkopfcichliden sind eindrucksvolle Aquarienpfleglinge | Foto: A. Lamboj Bild Seite 1: Nicht bunt, aber dafür mit Charakter! | | Foto: A. Lamboj

Die in diesem Buch enthaltenen Angaben, Ergebnisse, Dosierungsanleitungen etc. wurden vom Autor nach bestem Wissen erstellt und sorgfältig überprüft. Da inhaltliche Fehler trotzdem nicht völlig auszuschließen sind, erfolgen diese Angaben ohne jegliche Verpflichtung des Verlages oder des Autors. Beide übernehmen daher keine Haftung für etwaige inhaltliche Unrichtigkeiten.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder andere Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, gespeichert oder vervielfältigt werden.

eISBN: 978-3-86659-426-5

© 2020 Natur und Tier - Verlag GmbH

An der Kleimannbrücke 39/41

48157 Münster

www.ms-verlag.de

Geschäftsführung: Matthias Schmidt

Lektorat: Kriton Kunz, Mike Zawadzki

Layout: Michael Kolmogortsev

Inhalt

Vorwort

Ein wenig Systematik

Der natürliche Lebensraum

Haltung im Aquarium

Grundsätzliches zum Aussehen

Geschlechtsunterschiede und Fortpflanzung

Artenporträts

Steatocranus bleheri MEYER, 1993

Steatocranus casuarius POLL, 1939

Steatocranus gibbiceps BOULENGER, 1899

Steatocranus glaber ROBERTS & STEWART, 1976

Steatocranus mpozoensis ROBERTS & STEWART, 1976

Steatocranus rouxi (PELLEGRIN, 1928)

Steatocranus tinanti (POLL, 1939)

Steatocranus ubanguiensis ROBERTS & STEWART, 1979

Bisher unbeschriebene Arten

Steatocranus sp. „Bulky Head“

Steatocranus sp. „Dwarf“

Steatocranus sp. „Nki“ oder sp. „Dja“

Steatocranus sp. „Rotauge“

Steatocranus sp. „Squarehead“

Steatocranus sp. „Ultraslender“

Schlussbemerkung

Weitere Informationen

Verwendete und weiterführende Literatur

Weitere Titel dieser Reihe

Steatocranus tinanti ist weit friedlicher als sein Aussehen vermuten lässt

Vorwort

In den letzten Jahren erfreuen sich die Buckelkopfcichliden der Gattung Steatocranus aus dem Kongo einer stetig steigenden Beliebtheit, gleichzeitig sind auch einige sehr interessante neue Arten entdeckt und in der Aquaristik verbreitet worden. Diese Buntbarsche sind zwar nicht wirklich bunt – ganz im Gegenteil –, aber sie bestechen und faszinieren vor allem durch ihre meist beeindruckende Physiognomie, also ihr äußeres Erscheinungsbild, vor allem im männlichen Geschlecht.

Auch ihre strömungsliebende Lebensweise mit den daraus resultierenden Anpassungen macht sie zu interessanten Pfleglingen. Gleichzeitig sind Steatocranus-Arten aber auch klein bleibend oder werden höchstens mittelgroß. Im Aquarium sind die Männchen der kleinsten Arten mit etwa 7 cm, die der größten mit ca. 15 cm ausgewachsen. Im Normalfall stellen sie auch keine besonderen Ansprüche an Wasserhärte und pH-Wert; es sind also meist Arten, mit denen selbst der Anfänger zu Zuchterfolgen kommen kann.

Derzeit sind acht wissenschaftlich beschriebene Arten der Gattung Steatocranus gültig. Dazu kommen aber je nach Betrachtung mindestens sechs, wahrscheinlich aber mehr als zehn unbeschriebene Arten, von denen sich einige in den letzten Jahren sehr gut im Hobby etabliert haben, andere hingegen bisher nur von wissenschaftlichen Aufsammlungen her bekannt sind.

In diesem Buch möchte ich die meisten Arten vorstellen, zumindest die derzeit gültig beschriebenen sowie von den unbeschriebenen jene, die in der Aquaristik schon wenigstens einmal aufgetaucht sind. Es soll weder eine bloße komplette Übersicht noch ein rein wissenschaftliches Werk darstellen, sondern interessierten Aquarianerinnen und Aquarianern Informationen und Tipps geben, wie diese ausgesprochen netten und interessanten Buntbarsche im Aquarium erfolgreich gepflegt und vermehrt werden können. Und natürlich soll es auch Interesse für die bemerkenswerte Gattung wecken!

Anton LambojPottendorf, 2020

Steatocranus gibbiceps ist die Typusart der Gattung. Die Abbildung zeigt den Holotypus der Art, der von BOULENGER 1899 für die Beschreibung verwendet wurde.

Ein wenig Systematik

Die Gattung wurde bereits 1899 durch BOULENGER beschrieben. Die Typusart, also die Art, anhand der die Gattung aufgestellt wurde, ist Steatocranus gibbiceps. Die Buckelkopfcichliden gehören zur Gruppe der sogenannten tilapiinen Cichliden. Sie sind also mit den Gattungen Tilapia und Sarotherodon – um nur zwei Beispiele zu nennen – näher verwandt.

Die derzeit gültige Definition der Gattung orientiert sich an der Bearbeitung von ROBERTS & STEWART aus dem Jahr 1979. Steatocranus ist demnach als eine Cichlidengattung charakterisiert, die ausschließlich rheophile (strömungsliebende) Arten beinhaltet, die eine reduzierte Schwimmblase besitzen – das bedeutet, dass sich diese Fische in der freien Wassersäule nur unter aktiver Anstrengung mittels andauernder Schwimmbewegungen halten können. Ein freies „Schweben“ im Wasser ist ihnen nicht möglich. Zumindest gilt das für adulte Tiere, Jungfische haben noch eine besser funktionierende Schwimmblase, was aufgrund ihres Schwimmverhaltens leicht zu erkennen ist. Man kann sie in den ersten Wochen beobachten, wie sie bei der Nahrungssuche oft auch frei im Wasser schweben. Erst mit zunehmendem Wachstum werden sie immer mehr zu den „Bauchrutschern“, wie es typisch für die Gattung ist.

Als allgemeine Merkmale für die Gattung Steatocranus sind zu nennen: zwei Seitenlinien; 30 bis 34 Schuppen in einer Längsreihe an den Körperseiten; 19 bis 22 Hartstacheln in der Rückenflosse; die Männchen zeigen bei den meisten Arten einen gut ausgeprägten Kopfbuckel; in den Kiefern befinden sich in der äußersten Reihe große zweispitzige Zähne, in den inneren Reihen kleine dreispitzige sowie konische Zähne.

Alle Arten sind Höhlenbrüter. Sie besitzen eine mehr oder weniger lang gestreckte Gestalt. Die Bauch- und Brustflossen sind sehr weit nach vorne gerückt und befinden sich unmittelbar hinter den Kiemendeckeln. Es gibt keine Färbungsunterschiede zwischen den Geschlechtern. Die kleinsten Arten erreichen im Aquarium gerade mal ca. 7 cm Gesamtlänge, die größten etwa 15 cm (normale Haltung und Fütterung vorausgesetzt).

Bisher besteht die Gattung Steatocranus aus acht wissenschaftlich beschriebenen und allgemein als gültig anerkannten Arten. Bis vor Kurzem ebenfalls dazugerechnet wurde der aus dem Flusssystem des Volta in Ghana stammende S. irvinei (TREWAVAS, 1943), allerdings 2019 in die neu geschaffene Gattungt Paragobiocichla überstellt wurde und den ich daher in diesem Buch nicht weiter behandle. Es sollen hier nur die echten Arten der Gattung – inklusive der derzeit noch nicht wissenschaftlich beschriebenen – vorgestellt werden, die nach bisheriger Kenntnis ausschließlich im Kongo bzw. dessen Zuflüssen vorkommen.

Erwähnenswert erscheint mir aber auf jeden Fall noch das Ergebnis einer Bearbeitung von SCHWARZER