Cotton Reloaded - 14 - Linda Budinger - E-Book

Cotton Reloaded - 14 E-Book

Linda Budinger

4,3

Beschreibung

Digitale Romanserie. Folge 14.

Perryville, Kentucky. Pulverdampf beißt in den Augen. Musketen krachen. Die Armeen der Nordstaaten und der Konföderierten stehen sich gegenüber und hüllen die Hügel in Rauch. Doch alles ist nur ein Spiel. Eine Wiederaufführung zum Jahrestag der Bürgerkriegs-Schlacht. Die Kugeln sind nicht echt, bis auf eine: Sie gilt Senator Kendall Whatley und verfehlt ihn um Haaresbreite.

Wer steckt hinter dem Anschlag? Wird der Attentäter erneut zuschlagen? Jeremiah Cotton und Philippa Decker vom G-Team des FBI werden auf den Fall angesetzt. Im historischen Gewand beschließen sie dem Täter eine Falle zu stellen: Auf dem großen Ball zum Abschluss der Jahresfeier ...

COTTON RELOADED ist das Remake der erfolgreichen Kultserie und erscheint monatlich in abgeschlossenen Folgen als E-Book. Nächste Folge "Tödliche Bescherung" von Peter Mennigen.

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Seitenzahl: 125

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Was ist COTTON RELOADED?

Dein Name ist Jeremiah Cotton. Du bist ein kleiner Cop beim NYPD, ein Rookie, den niemand ernst nimmt. Aber du willst mehr. Denn du hast eine Rechnung mit der Welt offen. Und wehe, dich nennt jemand »Jerry«.

Eine neue Zeit. Ein neuer Held. Eine neue Mission. Erleben Sie die Geburt einer digitalen Kultserie: COTTON RELOADED ist das Remake von JERRY COTTON, der erfolgreichsten deutschen Romanserie, und erzählt als E-Book-Reihe eine völlig neue Geschichte.

COTTON RELOADED erscheint monatlich. Die einzelnen Folgen sind in sich abgeschlossen. COTTON RELOADED gibt es als E-Book und als Audio-Download (ungekürztes Hörbuch).

Die Autorin

Linda Budinger ist freie Autorin und Übersetzerin. Sie schreibt seit mehr als 20 Jahren Romane und Kurzgeschichten, vor allem im Bereich Fantasy und Phantastik. Mehrfach wurden Geschichten von ihr für den Deutschen Phantastik Preis nominiert. Bekannt wurde sie durch Veröffentlichungen für das Rollenspiel »Das Schwarze Auge« und als Mitautorin der Bastei-Romanreihe »Schattenreich«. Die Autorin wohnt in Leichlingen.

Bürgerkrieg

Linda Budinger

Prolog

Louisville, Kentucky, Anwesen der Familie Ames, fünf Jahre zuvor

Gupta zögerte einen Moment, ehe er die Fliegentür sachte aufzog und den Schlüssel im Schloss des Seiteneingangs versenkte. Er wartete drei Sekunden, bis ihm die Leuchtdiode verriet, dass die Alarmanlage den Schlüsselcode akzeptiert hatte.

Die Lichter im Gebäude waren seit zwei Stunden erloschen. Er konnte davon ausgehen, dass die Frau allein im Haus war. Vermutlich lag sie bereits im Bett. Das Dienstmädchen hatte seinen freien Tag, und Gordon, der Sohn, übernachtete bei Freunden. Vielleicht amüsierten sich die zwei auch gemeinsam. Man hörte über den jungen Ames ja so einiges. »Schürzenjäger« war noch die freundlichste Bezeichnung, die sie Gordon in der Firma angehängt hatten. Sollte Carl den Jungen jemals auf einer einsamen Straße in die Finger bekommen …

Gupta rieb sich nervös die Hände und streifte die Handschuhe über. Es war nicht die feuchtschwüle Nachtluft, die ihn schwitzen ließ. Er rollte die mitgebrachte Sturmhaube über den Kopf, sodass vom Gesicht bloß noch die Augen zu sehen waren. Dann drehte er den Schlüssel, öffnete die Tür und schlüpfte hindurch. Nun hatte er buchstäblich die Schwelle überschritten.

Autos knacken und ein paar Runden damit drehen, auf Verkehrsschilder ballern, die eine oder andere Prügelei – welcher Zwanzigjährige, der in den Randbezirken von Louisville lebte, tat das nicht? Aber Einbruch? Er brauchte das Geld. Außerdem …

Alles schnell erledigt, hatte sein Auftraggeber versprochen. Nur ein bisschen den Buhmann spielen, und seine Zukunft wäre gesichert.

Nun war es sowieso zu spät. Gupta knipste die Taschenlampe ein und pirschte durch die Küche in die Haupthalle, wo sich vor hundertfünfzig Jahren noch feine Leute im Tanz gedreht hatten.

Da war jemand. Der Lichtstrahl streifte ein Gesicht auf der Treppe. Gupta zuckte zusammen. »Scheiße!«, flüsterte er und wich zurück. Im selben Moment unterdrückte er ein hysterisches Glucksen. Er hatte sich vor einem Ölbild erschreckt.

Oh Mann!

Die Ahnengalerie der Familie Ames flankierte die Treppenstufen. Ganz unten prangte das Porträt des verstorbenen Hausherrn. Er musterte den Eindringling mit strengem Blick.

Gupta kämpfte das Verlangen nieder, umzukehren. Er atmete geräuschvoll durch den Mund. Sein Herz tackerte wie die altersschwache Nähmaschine, mit der seine Mutter ihren Lebensunterhalt verdiente, aber er musste weitermachen. Die Treppe rauf, dann die zweite Tür nach links. Die schwarzen Sportschuhe verursachten kaum einen Laut auf den teppichbelegten Stufen. Oder war es die Aufregung, die Guptas Schritte beflügelte?

Er zuckte zusammen, als irgendwo über ihm eine Tür quietschte. Barfüßige, tappende Schritte waren zu vernehmen.

Er war wohl doch nicht so leise, wie er glaubte.

»Rita? Bist du schon zurück?«, fragte eine verschlafene Frauenstimme. Sie hörte sich an wie hundert Valium auf einmal und war vor Kummer schwer wie eine Kiste mit Maschinenteilen.

Gupta ballte angespannt die Finger. Die Lampe setzte zweimal kurz aus und erlosch. Verdammtes Mistding! Gupta hatte das Ding heute ein Dutzend Mal angeschaltet und extra neue Batterien eingelegt.

Er beeilte sich, auf den ersten Treppenabsatz zu gelangen, damit er nicht im Dunkeln mitten auf den Stufen festsaß.

Die Schritte verstummten. »Riiita?«

War die Alte zugedröhnt oder nur voll wie eine Haubitze?

Guptas Handflächen kribbelten. Die schwitzende Haut klebte an den Latexhandschuhen. Er wollte die Seitentasche der hautengen Jeans mit dem rechten Zeigefinger aufhalten und die schmale schwarze Lampe hineinschieben, merkte dann aber, dass er den Schlüssel noch in der Hand hielt. Eine Sekunde zu spät. Der Schlüssel fiel mit leisem Klimpern auf den Treppenabsatz. Das Geräusch hallte ihm in den Ohren wie ein Schuss.

Hastig schob er die Lampe in die Hose, bückte sich, tastete nach dem Schlüssel.

Oben quietschte erneut die Tür. Diesmal waren die Schritte fester, zielstrebiger. Umso besser. Wenn die Alte ihm entgegenkam, war er schneller hier raus. Sobald er mit ihr fertig war, war die Sache ohnehin gelaufen.

Aber der verdammte Schlüssel! Er musste ihn zurückbringen.

Gupta schluckte. Der Mund wurde ihm trocken. Dann endlich fand er das verdammte Ding. Mechanisch rieb er sich mit Daumen und Zeigefinger über die Augenbrauen.

Im Flur ging das Licht an.

Geblendet blinzelte Gupta, schaute nach oben.

Eine Frau im Nachthemd erschien am Treppenabsatz.

»Her mit dem Schmuck!«, sagte Gupta grob, um sie in Angst zu versetzen. »Oder du kriegst Ärger.« Er versuchte, seine Stimme furchterregend klingen zu lassen, wie die von Batman.

Die Frau erstarrte, halb von der Türöffnung verdeckt.

Das war ja leichter als erwartet.

Gupta machte einen Schritt auf sie zu, da rutschte die Lampe schon wieder aus der verdammten Jeans.

Gupta langte hin.

In diesem Moment zog die Frau den Arm vor und schoss zweimal. Eine Feuerkugel traf Gupta in die Brust und zerriss ihn beinahe. Er wurde nach hinten geschleudert, prallte von der Wand ab und stürzte die Treppe hinunter.

Ich fliege, war sein letzter Gedanke. Wie Batman.

1

Perryville, Kentucky, 8. Oktober

Das Gemetzel war gnadenlos. Pulverdampf hüllte die Hügel bei Perryville ein. Das Gras war ein zerstampfter, feuchter Teppich. Der von Füßen umgepflügte Boden Kentuckys war voller Kaninchenlöcher und Stolperfallen. Er schien nach den Beinen der Soldaten zu greifen, die den Staat unter ihre Kontrolle bringen wollten.

Die Unions-Brigade hatte sich unter hohen Verlusten die Anhöhe hinaufgekämpft und die Gegner zurückgedrängt. Sie hatte zuvor am Chaplin River dringend benötigte Wasservorräte gesichert. Aber um welchen Preis! Hunderte waren dabei gestorben. Nun marschierten die Überlebenden tiefer ins Hügelland hinein. Blind, todesmutig dem Feind entgegen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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