Das FBI gegen die Macht des Gebets II - George Curtisius - E-Book

Das FBI gegen die Macht des Gebets II E-Book

George Curtisius

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Beschreibung

Im Band I war erklärt worden, wie das Jenseits in das Leben auf der Erde eingreifen kann und wie es in das Leben der Menschen in den USA in den Jahren 2018 und 2019 eingriff. Bruder Christomanus aus den göttlichen Himmeln rekrutierte auf der Erde die Menschen, welche die ausersehenen Aktionen finanzieren und sie in den USA zur Wirkung bringen. Die rekrutierten Akteure sind christliche Milliardäre und Jacob, der die vom Jenseits rekrutierten Betergruppen betreut. Ein deutscher Ingenieur baute im Auftrag von Bruder Christomanus den Piratensender, der über NBC und CBS die Botschaft der Vergebung sendete. Er rief auch die Menschen auf, dafür zu beten, dass Gott leidende Tiere zu sich nehmen möge. Die Betergruppen beten dafür, dass die Menschen in ihrem Bewusstsein ihr Sündhaftes erleben. Das ist mit starken körperlichen Schmerzen verbunden. Der vom Jenseits beauftragte Reverend Peter Hope lehrt in Großveranstaltungen die Anwendung des Vergebungsprozesses. Er bringt den Menschen quasi das Gegengift gegen ihr vergiftetes Seelenleben. Der Band II beschreibt den Niedergang der Wirtschaft und wie verzweifelt die Regierung dagegen kämpft. Das FBI ist personell stark geschwächt, muss aber viele Aktionen durchführen. Inhalt von Band II: Psychotherapeut Prof. Devrier, Spezialist für christliche und transpersonale Psychotherapie bekommt neue Patienten. Sie leiden unter Halluzinationen und Wahnvorstellungen von ihrem Sündhaften und haben starke körperliche Schmerzen. Sie sind arbeitsunfähig. Peter Hope hat in Los Angeles seine zweite Großveranstaltung zur Einübung der Vergebung. Das FBI befragt Peter Hope in Los Angeles Die Naturwissenschaftler leiden unter ihrem Sündhaften, aber wollen keine Vergebung. Ingenieure von FBI, NBC und CBS versuchen vergeblich den Piratensender zu orten. Rätselhaftes Tiersterben bei Viehzüchtern und in Schlachthäusern. Die Schlachthäuser werden geschlossen. Auch die Mitglieder der organisierten Kriminalität leiden unter ihrem Sündhaften.

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George Curtisius

Das FBI gegen die Macht des Gebets II

Teil 2: Die Jagd auf den Piratensender

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Das FBI sucht Peter Hope in Los Angeles

Der Psychotherapeut

Peter Hope in Los Angeles

Das FBI befragt Peter Hope in Los Angeles

Die Naturwissenschaftler und ihr Sündhaftes

Suche des Piratensenders

Die Leiden der Tiere werden zu den Leiden der Menschen

Marco Spinellis Imperium wankt

Der Ehrenmord

Präsident Virtus leitet die Krisen-Sitzung I

Das Ristorante Dino Gourmet hat ein Problem mit Fleisch

Der Präsident trifft die Gouverneure der Bundesstaaten

Botschaft des Präsidenten an die Nation

FBI Direktor Siller trifft das Team der BAU

Reaktionen von Zeitungen und Fernsehen

Dinos Läuterung und Transformation

Der Psychotherapeut und seine ehemaligen Geliebten

Kranker Kongress

Krise der Organtransplantation

Der Präsident braucht Pater Pius

Präsident Virtus leitet die Krisensitzung II

Der schwarze Dienstag

Der Crash der Krankenversorgung

Professsor Brestiges Forschungsinstitut für Funkortung

USA Today - Bericht über verdorbenes Fleisch

Der Psychotherapeut und die Schwulen und Lesben

Der Präsident erklärte den Notstand für alle Bundesstaaten

Das Büßerhemd

Präsident Virtus trifft Pater Pius

Die Ortung des Piratensenders im Wohnmobil in Ohio

Jacobs Gefahr in Ohio

Ortung des Piratensenders in West Virginia

Leidende Menschen in allen Berufsgruppen

Das BAU-Team des FBI in Lordsplace

FBI Direktor Siller lernt die Vergebung

Das FBI analysiert die Überprüfungen der Wohnmobile

Jacobs Überprüfung in West Virginia

Die Ankunft des Terroristen

Impressum neobooks

Das FBI sucht Peter Hope in Los Angeles

Am Tag nach der Vernehmung von Jeff Brown hatten Chandler und Wall noch stärkere Beschwerden als am Vortag.

Chandler und Wall spürten weiter heftige Kopfschmerzen und Bauchschmerzen, die von ihren Schmerzmitteln nur kurzfristig gelindert wurden. Sie hatten keine Erklärung dafür. Es war noch Schlimmeres hinzugekommen. In ihr Bewusstsein drängten sich Gedankenbilder und Filmabläufe von Situationen, in denen sie andere Menschen abgewertet hatten.

Es waren Fälle, in denen sie versucht hatten, unschuldige Verdächtige als schuldig darzustellen, um einen schnellen Erfolg nachweisen zu können. Alle diese Menschen machten ihnen nun in ihren Gedankenbildern Vorwürfe. Chandler und Waller fühlten sich schlecht und fühlten sich diesen Vorwürfen hilflos ausgesetzt, weil sie zu Recht bestanden. Aber darüber konnten sie weder mit ihrem Chef noch mit Kollegen sprechen.

Beide meldeten sich kurzfristig bei ihrer Dienststelle ab. Sie erfuhren, dass sich nicht nur ihr Chef, sondern noch einige andere Agenten krankgemeldet hatten. Man befahl ihnen, in Kürze wieder zurückzukommen, da sie dringend gebraucht würden. Chandler und Wall suchten auf getrennten Wegen einen Arzt auf. Sie mussten feststellen, dass in den Wartezimmern und vor diesen eine unübersehbare Zahl von Patienten wartete.

Es machte keinen Sinn, auf ein Gespräch mit dem Arzt zu warten. Beide begaben sich wieder an ihren Arbeitsplatz zurück. Als junge Agenten wollten sie sich nicht krankmelden, um nicht als schwach dazustehen. Sie versuchten, trotz aller körperlichen und mentalen Beschwerden durchzuhalten und so gut wie noch möglich ihre Arbeit zu machen.

Am Nachmittag fuhren Chandler und Wall zum Dodger Stadium. Dort wollten sie auf das Eintreffen von Reverend Hope warten, um ihn zu vernehmen.

Während der Fahrt zum Dodger-Stadium spürten Chandler und Wall ihre heftigen Kopfschmerzen und Bauchschmerzen. In ihrem Bewusstsein liefen nach wie vor die Gedankenbilder und Filmabläufe von Situationen ab, in denen sie unrecht gehandelt hatten. Dazu hörten sie die Vorwürfe von Menschen, denen sie das Unrecht angetan hatten.

Chandler als Fahrer des Autos war bei seiner Fahrt deshalb unkonzentriert und konnte anfangs noch einen Unfall vermeiden. Doch danach war er noch unkonzentrierter und kollidierte mit einem parkenden Auto. Der Unfall musste von der Polizei aufgenommen werden. Dadurch ging viel Zeit verloren. Sie kamen erst kurz vor Beginn der Veranstaltung am Dodger-Stadium an. Es blieb keine Zeit mehr, um Reverend Peter Hope vor Beginn der Veranstaltung zu befragen.

Chandler und Wall überlegten, ob sie im Auto auf das Ende der Veranstaltung warten wollten. Dann kamen sie zu dem Ergebnis, dass sie vielleicht von der Veranstaltung etwas lernen könnten. Zumindest könnten sie einen umfassenderen Eindruck von Reverend Hope gewinnen.

Insgeheim dachten Chandler und Wall jedoch, dass sie eventuell von der Vergebungs-Veranstaltung auch lernen könnten, ihre Probleme mit den schrecklichen Bildern in ihrem Bewusstsein zu lösen. Jeder von ihnen hatte seit dem vergangenen Tag viele Schmerzmittel eingenommen. Diese hatten die körperlichen Schmerzen nur kurzfristig gelindert. Die belastenden Vorwürfe und Gedankenbilder konnten sie nicht beseitigen, aber auch nicht abschwächen.

Chandler und Wall begaben sich zum Podium der Veranstaltung. Sie fragten nach Reverend Hope. Als sie mit Hope zusammentrafen, wiesen sie sich als FBI-Agenten aus. Sie baten Hope, ihnen nach der Veranstaltung für einige Fragen zur Verfügung zu stehen. Das sagte Hope ihnen zu.

Der Psychotherapeut

Mittwoch, 08. Mai 2019

Die psychotherapeutische Beratungspraxis von Prof. Dr. Nicolas Devrier war noch voller als bisher. Am Schild des Hauses in Manhattan, wo er seine Beratungspraxis hatte, stand zwar, dass Beratung nur nach vorheriger Vereinbarung erfolgen würde. Aber die Menschen, die jetzt in seinem Wartezimmer saßen und standen, hielten sich nicht daran. Sie sagten seiner Sekretärin, sie würden nicht eher weggehen, bevor sie nicht mit ihm gesprochen hätten. Das setzte ihn unter großen Zeitdruck.

Auch sein Angebot, dass sie am nächsten Tag einen Termin bekommen würden, bewog die wartenden Ratsuchenden nicht, sein Angebot anzunehmen. Es wäre für ihn auch sehr schwierig gewesen, sein Versprechen zu erfüllen. Seine psychotherapeutische Praxis war für Monate im Voraus mit Patienten ausgebucht, die seiner Hilfe bedurften.

In den letzten drei Tagen hatte er aufgrund des Ansturms von neuen Patienten, die meist nur einmaligen Rat suchten, die Termine für seine Langzeitpatienten mit deren Einverständnis hinausgeschoben, um sich neue Zeitfenster zu schaffen. Und er arbeitete nun bis 8 p.m. statt bisher nur bis 5 p.m.

Auch seine Langzeitpatienten, deren Probleme er zu kennen schien, klagten über neue Probleme. Es zeigte sich, dass sie ganz plötzlich unter ihrer sündhaften Vergangenheit litten. Sie klagten über quälende Gedankenbilder, die wie Filme durch ihr Bewusstsein liefen. Sie hatten Kopfschmerzen und Schmerzen im Solarplexus, was sie alle für Magenschmerzen hielten. Sie hatten auch die körperlichen und seelischen Schmerzen, die sie anderen Menschen zugefügt hatten.

Professor Dr. Nicolas Devrier war Spezialist für Transpersonale Psychotherapie und für Christliche Psychotherapie. Er hatte zunächst an verschiedenen Universitäten, zuletzt an Harvard, Psychologie und Psychotherapie studiert. Nach seinen Studien hatte er sich mit einer psychotherapeutischen Beratungspraxis in Boston selbständig gemacht mit dem Schwerpunkt auf Verhaltenstherapie. Er verdiente damit genug, um gut leben zu können.

Seine Ergebnisse mit Patienten machten ihn jedoch unzufrieden. Es gab nur geringe Erfolge in der Größenordnung von etwa 25 bis 27 Prozent seiner Patienten, denen er zur Heilung von ihren psychischen Problemen verhelfen konnte. Seine Gespräche mit Kollegen ergaben, dass auch sie nicht bessere Erfolge vorzuweisen hatten.

Deshalb machte er sich auf die Suche nach besseren Beratungskonzepten. Er gab seine Beratungspraxis wieder auf und studierte drei Jahre lang in Paris an der Sorbonne Transpersonale Psychotherapie und Christliche Psychotherapie und promovierte in der Disziplin Transpersonale Psychotherapie. Die Transpersonale Psychotherapie bezieht in ihr Therapiekonzept die religiöse und spirituelle Ebene der Psyche mit ein. Sie sieht den Menschen als materielles und spirituelles Wesen, als Ganzheit von Körper, Seele und Geist.

Devrier hatte sich seine langjährigen Studien finanziell leisten können, weil sein Vater in Boston einen florierenden Handel mit Autoteilen betrieb. Daneben hatte sein Vater noch eine Fabrik für die Herstellung von Küchengeräten. Sein Vater entstammte einer alten französischen Hugenottenfamilie, die den Namen de Vrière trug. Vor dem Zweiten Weltkrieg war sein Großvater mit seiner Frau nach Amerika ausgewandert. Er hatte dort seinen Namen in Devrier abgeändert, damit man den Namen leichter aussprechen konnte.

In Amerika hatte er ein Unternehmen zur Herstellung für Küchengeräte gegründet, das mit der Zeit immer erfolgreicher wurde. Als sein Vater Frederic als einziger Sohn und als einziges Kind das Unternehmen übernahm, erweiterte er seine unternehmerische Tätigkeit auf den Handel mit Autoteilen. Dieser Geschäftszweig entwickelte sich ebenfalls sehr erfolgreich und gewinnbringend.

Nicolas war das dritte Kind von Frederic. Vor ihm wurden sein Bruder und seine Schwester geboren, die beide die Unternehmen des Vaters fortführen sollten. Nicolas hatte dagegen von Kindheit an das Interesse, anderen Menschen helfen zu wollen. Für ihn kam nur ein Beruf als Arzt oder als Psychotherapeut in Frage. Der Beruf des Arztes schied für ihn nach genauerer Prüfung aus, weil dieser Beruf zu mechanistisch ist.

Die Arbeit eines Arztes hat überwiegend strikten Regeln zu folgen. Von dem universitären Wissen, der so genannten Schulmedizin, darf nicht abgewichen werden, wenn der Arzt seine Approbation nicht verlieren will. Ein Psychotherapeut war dagegen viel freier in der Auswahl seiner Beratungsmethoden. Er konnte von einer Vielzahl von Methoden Gebrauch machen, in Abhängigkeit von der psychischen Störung seiner Patienten. Auch alternative Heilweisen als psychologische Konzepte waren zulässig.

Während seiner psychologischen Studien im Ausland hatte Devrier immer Kontakt zu seiner früheren Universität in Boston gehalten. Sein ehemaliger Professor in Boston war inzwischen zur New York University gewechselt. Er sollte dort als Dekan eine neu gegründete psychotherapeutische Fakultät aufbauen. Für diese neue Fakultät wurde ein Professor gesucht für Transpersonale Psychotherapie.

Für Devrier war das eine große Chance gewesen. Er konnte seine in der bisherigen Praxis erworbenen Erfahrungen an Studenten weitergeben und dazu das während seiner Studien in Frankreich erworbene Wissen. Er hatte das Angebot mit Freude angenommen und war nach New York City an die dortige Universität gegangen. Im Verlaufe von drei Jahren hatte sich jedoch gezeigt, dass das Interesse der Studenten an der Transpersonalen Psychotherapie relativ gering war. Das hatte ihn entmutigt.

Zuletzt hatte es im Direktorium der New York University Überlegungen gegeben, die Abteilung für Transpersonale Psychotherapie wegen zu geringer Nachfrage der Studenten wieder zu schließen. Devrier kam einer Kündigung zuvor und machte sich in New York selbständig mit einer eigenen psychotherapeutischen Beratungspraxis in Manhattan, die er nun seit 3 Jahren betrieb.

Professor Devrier war ein schlanker und großer, gut aussehender Mann von kräftiger Gestalt. Er hatte neben seiner beruflichen Tätigkeit immer etwas Sport getrieben. Für ausgedehntes Jogging hatte er meist keine Zeit, sodass er seine Fitness im Fitness-Studio aufrechterhalten musste. Er war jetzt 42 Jahre alt. Er war in der New Yorker Gesellschaft ein begehrter Junggeselle.

In den letzten Jahren hatte er drei eher kurze Liebesbeziehungen gehabt, die sich aber nicht als tragfähig für ein längeres gemeinsames Leben erwiesen hatten. Die Vorstellungen der Frauen waren zu oberflächlich und erwiesen sich als zu wenig übereinstimmend mit seinen Lebenszielen. Im Mittelpunkt seines Lebens stand sein Beruf, der ihn voll ausfüllte.

Nach Eröffnung seiner privaten Beratungspraxis in Manhattan hatte Devrier bereits in sehr kurzer Zeit wachsendes Interesse bei Menschen der verschiedensten Gesellschaftsschichten erweckt. Seine psychotherapeutische Methodik und seine Erfolge hatten sich schnell herumgesprochen. Die meisten Menschen hatten mit der konventionellen Psychologie und Psychotherapie keine guten Erfahrungen gemacht.

Devrier konnte sich über einen Mangel an Patienten nicht beklagen. Er musste sogar vielfach Interessenten abweisen oder konnte ihnen nur sehr späte Termine anbieten. Sein kleines Unternehmen brachte ihm auch ein weit überdurchschnittliches Einkommen ein, was ihm aber nicht so wichtig war.

Devrier pflegte einen relativ bescheidenen Lebensstil. Für ihn stand sein Lebensziel immer im Vordergrund, den Menschen helfen zu wollen. Leitschnur seines Handelns war aber auch der biblische Grundsatz, dass eine gute Arbeit eines guten Lohnes wert ist.

Während seiner Tätigkeit als Professor an der New York University hatte er seine im Ausland erworbenen neuen Fähigkeiten der Transpersonalen Psychotherapie weiter entwickelt. Er hatte darüber eine Reihe von Aufsätzen in Fachzeitschriften veröffentlicht. In den USA galt er als Spezialist für diese psychotherapeutische Disziplin. Er stand auch weiterhin im Kontakt mit Professoren von der Sorbonne in Paris. Der Austausch von Erfahrungen und Konzepten mit diesen ehemaligen Professoren war hilfreich für die Beratung seiner Patienten.

Mit der Anwendung seiner neuen Kenntnisse in seiner psychotherapeutischen Beratungspraxis hatte sich seine Erfolgsquote von früher nur maximal 27 Prozent dramatisch auf etwa 60 Prozent verdoppelt. Das stellte ihn sehr zufrieden.

Seine Kollegen, mit denen er über seine weit überdurchschnittlichen Erfolge sprach, glaubten ihm seine Erfolgsquote nicht. Sie führten seine Erfolge auf besondere Umstände zurück. Sie waren aber nicht bereit, von seinen Erfahrungen zu lernen. Dann hätten sie ihre eingeübten und gewohnten Vorgehensweisen ändern müssen. Das hielten sie für unnötig, da sie doch auch mit ihrer weniger erfolgreichen Beratung viel Geld verdienten.

Ein Kernpunkt seines Beratungskonzeptes war für Devrier die Vergebung, wie sie das Vaterunser in der Bibel vorsieht. Hilfreich waren für ihn noch verschiedene wissenschaftliche Studien zur Vergebung, die in der Vergangenheit in den USA durchgeführt worden waren. Ebenso gab es Studien in Frankreich und Deutschland, die sich mit der Vergebung beschäftigt hatten.

Ein Ergebnis dieser Studien war, dass sich jemand vor allem selbst schadet, wenn er anderen nicht vergeben kann und nicht vergibt. Die Vergebung hatte ebenfalls einen positiven Einfluss in Bezug auf Gesundheit und Krankheit sowie die psychische und mentale Souveränität.

Devrier hatte deshalb schon seit Jahren seinen Patienten bei vielen Problemen mit anderen Menschen geraten, um Vergebung zu bitten und den anderen zu vergeben. Es hatte sehr häufig wie Wunder gewirkt und seine Patienten waren befreit von ihrem Problem. Oft hatte es jedoch nicht gewirkt, so dass er versuchte, ihnen mit einer Langzeitbehandlung zu helfen.

Bei allen neuen Patienten, die er neben seinen üblichen Langzeitpatienten von morgens 9 a.m. bis jetzt 8 p.m. beraten hatte, handelte es sich um Patienten, die sehr stark unter ihrem Sündhaften litten.

Am Dienstag hatten ihm erstmals einzelne Patienten berichtet, dass sie unter quälenden Gedankenbildern litten, die wie Filme in ihrem Bewusstsein abliefen. Sie hatten auch stechende Kopfschmerzen und Schmerzen in der Bauchgegend. Er hatte die Gedankenbilder für Halluzinationen gehalten.

Die Schmerzen hielt er für Anzeichen von einem grippalen Infekt. In dem Sinne hatte er seine Patienten behandelt. Für die Kopfschmerzen und Bauchschmerzen hatte er ihnen die Einnahme von Vitamin C und Aspirin empfohlen.

In Bezug auf die Halluzinationen hatte er ihnen Valium verordnet. Er hatte ihnen gesagt, dass es sich bei den Gedankenbildern wohl nur um Stresssymptome handle, die bei einer Entspannung wieder verschwinden würden. Er mochte sich nicht vorstellen, dass es sich um Wahnvorstellungen handeln könnte. Gegen Wahnvorstellungen hätte er hochpotente Neuroleptika verschreiben müssen. Es hätte dann auch längere Zeit gedauert, bis diese Medikamente wirken würden.

Mehrere Patienten hatten ihn am Dienstag auf die Botschaft aus der geistigen Welt aufmerksam gemacht, die seit Montagabend im TV-Programm von NBC zu hören war. Er hatte sich gewundert, dass jetzt sogar im Fernsehen eine Sendung über die Vergebung gesendet wurde.

Aus seiner Sicht könnte es ein Versuch von NBC gewesen sein, christlich geprägte Fernsehzuschauer an die Programme von NBC zu binden. Einer seiner Patienten bestand jedoch darauf, dass es sich hier um eine ganz besondere Botschaft gehandelt habe.

Er konnte das so nicht glauben. Was sollte schon Besonderes an dieser Botschaft sein. Das Prinzip der Vergebung war seit der Lehre des Jesus von Nazareth allen Christen allgemein bekannt. In seiner Beratungspraxis auf der Basis der Transpersonalen Psychologie und der Christlichen Psychotherapie war die Vergebung ein bedeutender Baustein. Was sollte es daran schon Neues geben?

Devrier dachte sich, dass er sich mit dieser Botschaft nicht weiter befassen müsse. Er wollte dazu aber noch die Meinung eines Kollegen einholen. Deshalb hatte er am Abend Dr. Ruby angerufen, mit dem er sich gelegentlich über neue wissenschaftliche Arbeiten unterhielt.

Auch Dr. Ruby hatte die TV-Botschaft der sich so nennenden geistigen Welt gesehen bzw. gehört. Er hielt die dort verbreitete Botschaft für einen Versuch fundamentaler Christen, ihrer Religion wieder größere Bedeutung zu geben. Für seine psychotherapeutische Praxis der Gesprächstherapie nach Carl R. Rogers habe die Botschaft aus der geistigen Welt keine Bedeutung, so sagte er.

Ein weiterer Kollege, dessen Arbeit sich auf Verhaltenstherapie stützte, maß der angeblichen Botschaft aus der geistigen Welt ebenfalls keine Bedeutung bei. Deshalb kümmerte sich auch Devrier zunächst nicht weiter um diese Botschaft.

Am späten Mittwochabend hatte Devrier eine für ihn erstaunliche und überraschende Erfahrung gemacht. Nicht nur seine Patienten litten unter ihrem Sündhaften. Auch in seinem Bewusstsein zeigten Gedankensplitter Sündhaftes in seinem Leben auf.

Er hatte es nicht für möglich gehalten, sich selbst sündhaft verhalten zu haben. Er hatte sich von seiner Kindheit an für einen guten Christen gehalten, der sich bemühte, die 10 Gebote und ethischen Regeln des Christentums einzuhalten. Deshalb maß er diesen Gedankensplittern keine Bedeutung bei. Er schob sie beiseite.

Am Morgen des Donnerstags war Devrier von vielen Gedankenbildern seines sündhaften Verhaltens in der Vergangenheit überfallen worden. Sie ließen sich nicht mehr wegschieben. Er konnte sich nicht erklären, warum er diese Gedankenbilder seines Sündhaften so quälend empfand.

Sie waren dazu noch verbunden mit heftigen Kopfschmerzen und Schmerzen im Bereich des Solarplexus. Er hatte gedacht, dass nur seine Patienten solche Probleme haben würden und haben könnten. Doch das hatte sich nun als großer Irrtum erwiesen.

In einer Filmszene machte ihm Sissy Max, seine damalige Mitschülerin an der Highschool in Boston, heftige Vorwürfe. Sie beschuldigte ihn, dass er sie mit seinen Buddies wegen ihrer Sommersprossen und ihrer korpulenten Figur gehänselt habe. Er habe sie immer wieder als sommersprossige Fettbombe bezeichnet.

Dick Renner, einer seiner Mitschüler an der Highschool, warf ihm in Gedankenbildern vor, ihn wegen seiner schlechten Leistungen als Versager abgewertet zu haben. Ken Wolf, sein ehemaliger Professor an der Michigan State University, die er nach der Highschool besuchte, machte Devrier in einem Gedankenfilm den Vorwurf, ihn vor anderen Studenten als Arschloch bezeichnet zu haben.

Alle diese Vorwürfe stimmten Devrier sehr traurig. Leider war alles wahr. Er hatte Professor Ken Wolf deshalb vor anderen abgewertet, weil er sich von ihm in einer Leistungsbewertung ungerecht behandelt fühlte. Als Devrier selbst Professor war, hatte er erkannt, dass Ken Wolf mit seiner damaligen Leistungsbewertung von ihm ganz richtig gehandelt hatte.

Devrier hatte sich nie Gedanken über sein früheres Verhalten gemacht. Es schien ihm ganz normal, menschlich üblich gewesen zu sein, sich über seinen Nächsten negativ zu äußern, wenn einem etwas nicht gefallen hatte.

Noch mehr als seine Jugendsünden quälten ihn in seinen Gedankenbildern die Vorwürfe seiner früheren Freundinnen in New York, mit denen er eine Liebesbeziehung gehabt hatte.

Nachdem er in der Beziehung mit jeder dieser Freundinnen nicht das gefunden hatte, was er sich vorgestellt hatte, hatte er die Beziehung freundlich beendet. Offenbar hatte er das Ende der Beziehung zu entschieden und wohl etwas zu kühl verkündet.

Er hatte ihre Vorstellungen über ein gemeinsames Leben für zu oberflächlich gehalten. In seinen Gedankenbildern warfen ihm Celia, Rose und Winnie vor, ein Egoist zu sein, dem es in ihrer Beziehung nur auf seinen eigenen Vorteil ankam.

Sie warfen ihm in diesen Gedankenfilmen vor, sich nicht in ihre Situation eingefühlt zu haben, nicht ihre Interessenlage und ihre Gefühlslage berücksichtigt zu haben. Er habe immer nur seinen Beruf und seine mit dem Beruf verbundenen Interessen als das Wichtigste angesehen. Deshalb habe er meist nur von den Problemen seiner Patienten gesprochen und wie er deren Situation beurteile.

Er habe auch von seinen Fachartikeln gesprochen und wie er damit sein Ansehen verbessern wolle. Offenbar habe er es nicht verwunden, dass er an der New York State University nicht den gewünschten Erfolg hatte.

In seinen Gedankenbildern sagten ihm die drei Frauen, dass sie von ihm etwas mehr als nur Sex haben wollten und mehr, als ihm nur zuhören zu dürfen. Sie wollten, dass er sie als eigenständige Persönlichkeit wahrnehme mit eigenen Idealen, Wünschen und Hoffnungen.

Sie hatten sich gewünscht, dass er sich für ihre Vorstellungen von einer gemeinsamen Zukunft interessiere sowie für ihre Erlebnisse aus ihrer eigenen Arbeitswelt. Sie hätten auch sein Interesse an ihrem bisherigen sozialen Umfeld, ihrer Familie und ihren Freundinnen und Bekannten wahrnehmen wollen. Sie warfen ihm vor, nicht nur egoistisch, sondern auch lieblos gewesen zu sein.

Die Vorstellungen seiner Freundinnen hatte Devrier als oberflächliche Eigenschaften gewertet, weil sie seinen Egoismen im Wege standen. In ihren Vorwürfen sagten ihm seine früheren Freundinnen, dass sie sich verletzt fühlten.

Sie sagten ihm in seinen Gedankenbildern, dass er mit seinen egoistischen Vorstellungen niemals die Frau finden würde, die seinen Vorstellungen gerecht werden könnte. Mit seinen Vorstellungen von der richtigen Frau würde er nur eine Frau anziehen, die sich ihm voll unterwerfe, also eher seine Sexsklavin sei.

Diese Vorwürfe in seinen Gedankenbildern schockten Devrier. So hatte er sich bisher nicht gesehen. Das Urteil der drei Frauen über ihn empfand er als vernichtend. Er hatte sich immer für einfühlsam gehalten, weil er überzeugt war, dass Einfühlungsvermögen für seine psychotherapeutische Beratung wichtig ist. Wenn es ihm wichtig war, musste er zwangsläufig auch über dieses Einfühlungsvermögen verfügen. Nun zeigte sich, dass seine Schlussfolgerung falsch war.

Bei der jeweiligen Liebesbeziehung mit den drei Frauen wollte er, dass sie ihn in ihren Gefühlen und Empfindungen liebten und nicht nur auf der materiellen Ebene. Auch er hatte sich anfangs eingebildet, sie in seinen Gefühlen und Empfindungen zu lieben.

Wenn er also gegenüber den drei Frauen, deren Liebe er wollte, kein Einfühlungsvermögen hatte, wie war es dann in Wirklichkeit mit seinem Einfühlungsvermögen bei seinen Patienten bestellt? Diese Frage, die Devrier sich zwangsläufig stellen musste, schockte ihn ebenfalls.

Wo stand er als menschliches und zugleich geistiges Wesen? Wieviel Menschlichkeit und Ethik brachte er in seine Arbeit mit Patienten ein?

Welche Wirkung konnte seine Beratung bei seinen Patienten haben, wenn hinter seiner Beratung – extrem formuliert – nur Lehrbuchwissen stand? Kann Lehrbuchwissen Patienten überzeugen, ihr Leben, ihr Denken und Verhalten, zu ändern, um ihre psychischen Probleme zu überwinden? Oder brauchte es einen Therapeuten, der aus eigener Erfahrung spricht, der selbst mit psychischen Problemen gekämpft und sie überwunden hat?

Er fand so schnell keine Antwort auf die Vorwürfe der drei Frauen in seinen Gedankenbildern und auf die in ihm aufgetauchten Fragen. Er nahm sich vor, sich diesen Vorwürfen und Fragen nach seiner Arbeit zu stellen.

Devrier fiel es an diesem Donnerstag sehr schwer, sich auf die Probleme seiner Patienten zu konzentrieren. Er bemühte sich zunächst trotz seiner Schmerzen und der Abläufe seiner Gedankenbilder in seinem Bewusstsein kurze Augenblicke des Szenenwechsels in seinem Bewusstsein zu nutzen, um seine Aufmerksamkeit seinen Patienten zuzuwenden.

Obwohl es seine Eitelkeit und sein Credo verletzte, musste er sich eingestehen, dass seine Beratung an diesem Tag miserabel war.

Als er gemerkt hatte, dass er sich auf seine Patienten nicht voll konzentrieren konnte, hatte er es ihnen gesagt. Er hatte auch auf eine Bezahlung verzichtet. Er hatte ihnen erklärt, dass er heute gesundheitlich angeschlagen war und dass er hoffe, am nächsten Tag wieder fit zu sein.

Er schloss an diesem Tag seine Beratungspraxis schon um 5 p.m. Den noch nicht behandelten 3 Patienten sagte er, dass er sich nicht wohl fühle und deshalb früher aufhören müsse. Er bat sie, in der nächsten Woche wieder zu kommen.

Er ließ sein Auto in der Tiefgarage des Bürohauses stehen, in dem er seine Beratungspraxis hatte. Ihm fehlte die notwendige Konzentration, um mit dem Auto nach Hause zu fahren. Die quälenden Gedankenbilder ließen ihn nicht los.

Die drei Schmerztabletten gegen seine Schmerzen im Kopf und im Bauch hatte ihm keine merkbare Erleichterung gebracht. Deshalb ging er zur nächsten Subway-Station und fuhr mit der Metro bis zu Station Parsons Blvd in Queens, wo er in der Nähe eine komfortable und schöne Wohnung hatte.

Er brauchte an diesem Tag mehr Zeit als üblich. Üblicherweise fuhr die Metro alle 5 Minuten. Heute musste er jedoch 30 Minuten warten, bis ein Zug kam. Die Anzeigetafel zeigte, dass viele Züge ausgefallen waren.

Die New York City Transit Authority (NYCTA), entschuldigte sich bei ihren Fahrgästen für die damit verbundenen Schwierigkeiten und bat um Verständnis. Sie gelobte, das Problem kurzfristig zu lösen. Einige Tage später zeigte sich jedoch, dass die NYCTA das Problem bislang nicht lösen konnte. Es wurde noch schlechter.

An diesem Donnerstagabend sah und hörte er sich auf dem Hauptkanal von TV-NBC um 8 p.m. die so genannte „Botschaft der geistigen Welt“ an. Diese Botschaft enthielt doch einiges Neues für ihn. Devrier zeichnete die Botschaft auf einer DVD auf.

Anschließend hörte er den Text noch einmal ab. Danach ließ er das Gehörte einige Zeit auf sich einwirken. Er verstand nun, warum die Vergebung, wie er sie seinen Patienten empfohlen hatte, oft nicht die positiven Ergebnisse gebracht hatte, wie es hätte sein sollen.

Ihm ging es immer noch schlecht. Die ihn quälenden Gedankenbilder machten es ihm schwer, sich zu konzentrieren, zumal die Schmerzen nicht nachgelassen hatten. Devrier machte sich an die Arbeit. Er setzte sich in seinem Arbeitszimmer in seinen bequemen Lesesessel vor den Kamin. Der Kamin war im Mai nicht mehr beheizt, aber er vermittelte das Gefühl von Ruhe, Entspannung und Geborgenheit.

Er richtete seine Gedanken an Sissy Max, seine damalige Mitschülerin an der Highschool in Boston. Er bemühte sich, die damaligen Gefühle von Sissy nachzuempfinden, als er sie wegen ihrer Sommersprossen und ihrer korpulenten Figur verspottet hatte und sie immer wieder als sommersprossige Fettbombe bezeichnet hatte.

Seine körperlichen Schmerzen verstärkten sich. In ihm kam das Gefühl tiefer Reue hoch. Er hätte von anderen nicht so abgewertet werden wollen, wie er es mit Sissy getan hatte. Warum hatte er so gehandelt? Er wusste es nicht mehr.

Vielleicht hatte er nur mitgemacht, weil seine Freunde Sissy verspotteten. Konnte er damit seine böse Tat rechtfertigen? Ganz sicher nicht. Das in ihm aufsteigende Gefühl, Sissy zutiefst verletzt zu haben, machte ihn nicht nur betroffen. Er konnte jetzt ihre Schmerzen nachempfinden. Seine Reue verstärkte sich.

In Gedanken wandte er sich an Christus. Über Christus bat er Sissy um Vergebung. Er sagte ihr in Gedanken, dass es ihm unendlich leidtue, was er ihr angetan habe. Über Christus vergab er Sissy ihr negatives Empfinden, Denken, Reden und Handeln ihm gegenüber.

Da er nicht wusste, ob es ihr derzeit in ihrem Leben gut geht, bat er Christus um seinen Segen für Sissy. Er spürte danach ein warmes Gefühl in seiner Brust, seine Brust schien sich zu weiten. Dieses Gefühl sagte ihm, dass seine Bitte um Vergebung Wirkung gezeigt hatte. Christus hatte geholfen.

Als Nächstes konzentrierte er seine Gedanken auf Dick Renner, einen seiner Mitschüler an der Highschool, den er wegen seiner schlechten Leistungen öfter als Versager abgewertet hatte. Er fühlte sich in die damalige Situation hinein, die ihm in seinen Gedankenbildern aufgezeigt wurde.

Ihm wurde bewusst, dass auch er schmerzlich darunter gelitten hätte, wenn man ihn als Versager bezeichnet hätte. Sein Magen verkrampfte sich und er schämte sich. Er fühlte tiefe Reue in sich aufsteigen. Er hatte aus der Botschaft der geistigen Welt gelernt, dass ohne eine tiefe Reue eine Vergebung unwirksam sein würde.

Würde er also nur eine Bitte um Vergebung so vor sich hinplappern oder in Gedanken mechanistisch abspulen, dann könnte er es auch gleich sein lassen. Eine Bitte um Vergebung ohne tiefe Reue bräuchte er erst gar nicht zu versuchen. Devrier fühlte sich glücklich, dass er wirklich tiefe Reue empfand, auch wenn ihm seine Scham fast den Hals zuschnürte und er schwer zu atmen hatte.

Die Schuld, die er sich in den Fällen aufgeladen hatte, die ihm seine Gedankenbilder aufzeigten, lastete schwer auf ihm. Er fühlte sich in seinen Sessel hineingedrückt, der ihm in diesem Moment gar nicht mehr so komfortabel erschien, wie er es früher war.

Devrier wandte seine Gedanken Christus zu. Er bat Christus um Hilfe. Über Christus bat er die Seele von Dick Renner um Vergebung und danach vergab er auch Dick Renner. Er hätte Dick Renner auch gern angerufen, um ihn persönlich um Vergebung zu bitten. Stattdessen hätte er ihn auch in einem Brief um Vergebung bitten können.

Aber er wusste nicht, wo Dick Renner jetzt lebt und ob er überhaupt noch lebte. Die Vergebung über die gedankliche Kommunikation mit der Seele von Dick Renner schien hier das Mittel der Wahl zu sein.

Gedanken sind Energien und Energie geht nicht verloren. Nach so langer Zeit hätte auch die Gefahr bestanden, dass ein persönliches Gespräch mit Dick Renner in ihm wieder die alten Wunden aufgerissen hätte. Das konnte er mit der gedanklichen Kommunikation mit der Seele von Dick Renner vermeiden.

Auch nach dieser Vergebung fühlte Devrier wieder das warme Gefühl in seiner Brust und das Gefühl, dass sich seine Brust erweitert. Das machte ihn glücklich, war es doch ein Zeichen, dass seine Bitte um Vergebung wirksam war. Negative Energien waren durch den Vergebungsprozess in positive Energien umgewandelt worden. Christus hatte erneut geholfen und er dankte ihm.

Devrier machte jetzt eine kleine Pause, in der er sich einen Kaffee zubereitete. Er spürte, als er den Kaffee trank, dass seine Schmerzen etwas nachgelassen hatten. Die Gedankenbilder von Sissy Max und Dick Renner waren aus seinem Bewusstsein verschwunden. Er hatte Hunger und aß ein Sandwich. Nun hatte er wieder Kraft für die Lösung seiner Probleme.

Als Nächstes machte er den Vergebungsprozess mit Ken Wolf, seinem ehemaligen Professor. Auch hier gelang es Devrier tiefe Reue zu empfinden und in Gedanken um Vergebung zu bitten sowie zu vergeben.

Devrier befasste sich anschließend mit seinen früheren Liebesbeziehungen, mit Celia, Rose und Winnie. Bei ihnen ging er in gleiche Weise vor, wie er es vorher mit Sissy Max, Dick Renner und Ken Wolf erprobt hatte. Er nahm sich die Zeit, sich in die Schuld hinein zu fühlen, die ihm in den Gedankenbildern vorgeworfen wurde.

Ihm war klar, dass er tiefe Reue nur empfinden konnte, wenn ihn die Schuld in seinem Gemüt schmerzte. Dieser Schmerz war noch etwas anderes als die Kopfschmerzen und die Schmerzen im Solarplexus, die er schon den ganzen Tag hatte.

Als er sich bemühte, sich in die Situationen hinein zu fühlen, die Winnie während der Liebesbeziehung mit ihm erlebt hatte, begann sein Gemüt heftig zu schmerzen. Dieser Schmerz verstärkte sich noch, als er sich in die besondere Situation hineinfühlte, in der er diese Liebesbeziehung mit einigen dürren und kühlen Worten beendet hatte.

Er atmete schwer und rang nach Luft. Sein Brustkorb war wie zugeschnürt. Er verstand nun, wie abwertendes Empfinden, Denken, Reden und Handeln, aber auch Lieblosigkeit, einen anderen Menschen in dessen Selbstwertgefühl tief verletzen können. Er konnte nun nachempfinden, wie sich dieser Mensch fühlt, was er empfindet.

Devrier erkannte, dass er mit seinem negativen Verhalten nicht nur im Äußeren eine Trennung herbeigeführt hatte, sondern auch eine Trennung auf der seelischen Ebene. Er empfand tiefe Reue. Er wandte sich wieder an Christus und bat um Hilfe. Dann machte er sich die positiven Eigenschaften von Winnie bewusst.

Er segnete sie und sandte ihr unpersönliche liebevolle Gedanken zu. In Gedanken bat er Winnie um Vergebung und er vergab auch ihr. Er fühlte nach innen. Erneut zeigte sich das ihm inzwischen schon vertraute warme Gefühl in der Brust mit dem Gefühl der Erweiterung. Das tat wirklich gut. Er dankte Christus für die Hilfe.

Anschließend machte er den Vergebungsprozess in gleicher Weise mit Celia und Rose. Danach war er ziemlich erschöpft. Die Gemütswallungen, die er bei den verschiedenen Vergebungsprozessen erlebt hatte, hatten in ihm deutliche Spuren hinterlassen.

Aber die Gedankenbilder waren verschwunden, ebenso seine physischen Schmerzen. Er ging zu Bett. Ein tiefer Schlaf schenkte ihm in der Nacht die Kraft für den neuen Tag, an dem viele Patienten seine Hilfe brauchten.

Peter Hope in Los Angeles

Peter Hope hatte am 07. Mai seine erste Großveranstaltung zur Praxis der Vergebung in Missoula in Montana gehabt. Das Washington-Grizzly Stadium war mit etwa 13.000 Besuchern nur zur Hälfte gefüllt gewesen. Dennoch war die Veranstaltung ein Erfolg gewesen. Radio, Fernsehen und Zeitungen hatten darüber berichtet. Sie hatten darauf hingewiesen, dass die nächste Veranstaltung in Los Angeles stattfinden würde.

Hope hatte Carter angerufen und ihn gebeten, ihn nach Los Angeles zu fliegen. Wie Hope erwartet hatte, waren die meisten Flüge von Missoula in andere Städte der USA ausgefallen, weil sich die Mehrzahl aller Fluglotsen und fast alle Piloten der Airlines krankgemeldet hatten. Carter hatte Hope mit seinem Helikopter in Missoula abgeholt und ihn selbst nach Los Angeles geflogen.

Carter ging es schlecht. Er litt unter Schuldvorwürfen der Menschen, gegen die er sich versündigt hatte. Außerdem musste er seine körperlichen Schmerzen mit Tabletten bekämpfen. Er wusste nun, warum Hope darum gebeten hatte, ihn zu den Veranstaltungen zu fliegen. Auch wenn es für Carter schwer war, er musste sein Versprechen einhalten.

Peter Hope war am 09. Mai um 4 p.m. am Dodger-Stadium in Los Angeles angekommen. Zwei Mitarbeiter des FBI wollten mit ihm sprechen. Dafür hatte er jetzt keine Zeit. Er vertröstete sie auf das Ende der Veranstaltung. Es war noch eine Stunde Zeit, bis die Veranstaltung um 5 p.m. beginnen sollte. Aber es waren auch noch einige Vorbereitungen zu treffen. Er hatte eine neue Band engagiert, mit der die zu spielenden Kirchenlieder zu besprechen waren.

Das Stadium war mit 56.000 Besuchern voll besetzt. Etwa 6.000 Besucher standen vor dem Tor. Für sie mussten Lautsprecher organisiert werden, damit sie vor dem Tor die Veranstaltung mithören konnten. Carter war erstaunt. Es war bisher alles so gekommen, wie Hope es vorausgesehen hatte. Doch wie war das möglich? Er hoffte, später eine Antwort auf diese Frage zu erhalten.

Hope startete um 5 p.m. die Veranstaltung.

"Liebe Brüder und Schwestern", sprach Reverend Peter Hope, "ich heiße Euch alle herzlich willkommen und danke Euch allen für Euer Interesse an unserer Veranstaltung. Mein Gruß gilt auch den vor den Toren des Stadions stehenden Menschen. Ich bedauere zutiefst, dass Ihr im Stadion keinen Platz gefunden habt. Ihr werdet jedoch unsere Veranstaltung über die Lautsprecher verfolgen können, die wir für Euch aufgestellt haben."

Hope forderte die Anwesenden auf, zur Einstimmung auf die Versammlung mit ihm zwei Lieder zu singen. Das erste Lied war “Jesus Loves Me”. Das Lied war allen bekannt, weil auch Whitney Houston dieses Lied gesungen hatte. Das zweite Lied war das bekannte Kirchenlied “Oh Bliss the Purified”.

Die Anwesenden sangen mit Freude die beiden Lieder und waren nun eingestimmt auf die vor ihnen liegende Aufgabe. Sie wollten alle den Vergebungsprozess erlernen und ihn richtig praktizieren.

“Liebe Brüder und Schwestern“, sprach Hope, “Jesus Christus, der Sohn Gottes, ist mitten unter uns und wir danken ihm für seine Anwesenheit und Hilfe. Er hat uns in dem Evangelium Matthäus, Kapitel 18, Versen 19-20 gesagt: ‚Alles, was zwei von euch auf Erden gemeinsam erbitten, werden sie von meinem himmlischen Vater erhalten. Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.‘

Ihr alle habt sicherlich die Botschaft der geistigen Welt gehört, wie sie in den letzten Tagen von NBC und CBS gesendet wurde. Mit dieser Botschaft wurde der Prozess der Vergebung gelehrt. Wir sind hier zusammengekommen, um diesen Prozess der Vergebung zu lernen und einzuüben.

Im Evangelium Matthäus lesen wir in Kapitel 18, Vers 12-22 von der Pflicht zur Vergebung, dass Petrus unseren Herrn Jesus fragt: ‚Wie oft muss ich meinem Bruder vergeben, wenn er sich gegen mich versündigt? Siebenmal? Jesus antwortete, nicht siebenmal, sondern siebenundsiebzigmal’. Lasst uns heute diesen Prozess der Vergebung einüben. Wer um Vergebung bittet und vergibt, wird frei von Bindungen, wird frei von Schmerz und Leid. Lasst uns deshalb die Zeit nützen.

Viele Menschen haben mir gesagt, dass bei ihnen der Vergebungsprozess nicht gewirkt habe. Sie klagten immer noch über dieselben Schuldvorwürfe in ihren Gedankenbildern und die körperlichen Schmerzen im Kopf und in der Bauchregion, im Solarplexus. Ich habe ihnen gesagt, dass sie den Vergebungsprozess nicht richtig gemacht haben.

Ich bin heute hier, um mit Euch einzuüben, wie Ihr Euch von den quälenden Schuldvorwürfen in Eurem Bewusstsein befreien könnt. Wir arbeiten dabei mit der Kraft unserer Gedanken. Alles, was wir tun, spielt sich in Gedanken ab.

Der Vergebungsprozess besteht aus folgenden Schritten: Bereue zutiefst, was du deinem Mitmenschen an Leid oder Unrecht zugefügt hast. Bitte ihn um Vergebung. Vergib auch ihm, wenn es sein könnte, dass er über dich negativ gedacht oder gesprochen hat. Mache wieder gut, was du verursacht hast. Tue Gleiches oder ähnliches Sündhaftes nicht mehr.

Der Vergebungsprozess führt nicht zum Erfolg, wenn die tiefe Reue fehlt. Er führt auch dann nicht zum Erfolg, wenn die Bitte um Vergebung damit verbunden wird, dem anderen eine Mitschuld zu geben.

Die Bitte um Vergebung kann nur wirksam werden, wenn sie mit keiner Aufrechnung mit einer möglichen Mitschuld des anderen verbunden ist. Wenn Ihr in einer Sache unsicher seid, fragt Euch, wie Jesus in dieser Situation handeln würde. Und so handelt dann, wie Jesus gehandelt hätte.

Die Vergebung dem anderen gegenüber darf von keiner Bedingung oder Voraussetzung abhängig gemacht werden. Sie darf also nicht an eine Voraussetzung für zukünftiges Denken und Handeln des anderen geknüpft werden. Sie darf nicht von einer Entschuldigung oder Vergebung des anderen abhängig gemacht werden.

Die Vergebung wird für Euch nicht wirksam, wenn von Euch eine noch mögliche Wiedergutmachung nicht geleistet wird. Sie wird auch dann nicht wirksam, wenn Ihr aus Leidenschaft und Lust oder berufsbedingt Euer Fehlverhalten gegenüber Gott und Eurem Mitmenschen wiederholen wollt.

Ein berufsmäßiger Killer der Mafia kann von seinen Opfern keine Vergebung erlangen, auch nicht von Gott, wenn er weiterhin die Gegner seiner Organisation töten will oder auftragsgemäß töten muss. Ebenso kann ein Jäger keine Vergebung erlangen, wenn er weiterhin Tiere töten will.

Ein Metzger kann keine Vergebung erlangen, wenn er weiterhin Tiere töten will, um sie zu zerteilen und deren Fleisch zu verkaufen. Gleiches gilt für Menschen, die Tieren Leid zufügen, z.B. bei Tierversuchen der Pharmaindustrie, bei Köchen, die lebende Meerestiere in kochendes Wasser werfen.

Unser aller Mitgefühl und Respekt verdienen unsere Polizisten und Soldaten, die im Auftrag unserer Regierung zu unserem Schutz Verbrecher und Feinde unseres Landes töten mussten.

Diese Polizisten und Soldaten können keine Vergebung erlangen, weil sie aufgrund ihrer Dienstpflichten gezwungen waren und sind, gewalttätige Verbrecher und Feinde zu töten. Das 5. Gebot ‚Du sollst nicht töten‘ kennt jedoch keine Ausnahme, auch wenn manche Konfessionen sie mühsam konstruieren.

Es ist Aufgabe unserer Regierung und aller Politiker in unserem Lande Lebensbedingungen zu schaffen, die keine Gewalttaten provozieren. Gewalt sollte von den Menschen nicht als scheinbare Alternative zur Lösung ihrer Probleme oder zum Ablassen von aufgestautem Druck erkannt werden.

Gewalt sollte damit auch nicht als Möglichkeit in Erwägung gezogen werden. Wenn alle Menschen nach den Geboten Gottes leben würden, gäbe es keine Gewalt unter Menschen.

Ebenso sollte unsere Regierung viel mehr tun zur Erhaltung des Friedens, als leichtfertig in Kriege wie in Vietnam, im Irak und in Afghanistan einzutreten. So hat zum Beispiel der Krieg in Afghanistan unserem Land ein Vielfaches an menschlichen Opfern abverlangt als die Toten vom 11. September 2001.

Der Krieg hat uns mehr geschadet als genutzt. Unsere Regierung hat viele unserer tapferen Soldaten nach der Rückkehr aus dem Krieg im Stich gelassen, so dass sie als Obdachlose ins tiefste Elend gerieten. Anstelle eines angemessenen Lohns für ihren Dienst für ihr Vaterland wurden sie zu seelischen und materiellen Krüppeln. Das reichste Land der Welt ließ also viele seiner Helden im Elend verkommen.

Aufgrund meiner Hinweise könnten viele von Euch sagen, dass es Euch zu schwer fällt, die genannten Voraussetzungen für einen wirksamen Vergebungsprozess zu erfüllen. Gott gibt uns Menschen den freien Willen. Ihr müsst den Vergebungsprozess nicht machen.

Ihr könnt Euch für das etwas schmerzhafte Leiden Eurer Sünden auf Erden entscheiden. Bedenkt jedoch, dass Euch Euer nicht aufgelöstes Sündhaftes nach Eurem Ableben im Jenseits wesentlich stärkere Schmerzen verursachen wird als hier auf Erden.

Den Vergebungsprozess auf Erden durchführen zu können, ist eine Gnade Gottes. Denn bei richtiger Durchführung der Vergebung wird Euer Sündhaftes, die negative Energie in Eurer Seele und in Eurem Körper, in positive Kraft umgewandelt.

Das äußert sich in Eurem Körper als mehr Kraft und Dynamik, als mehr Licht und Harmonie und als höhere Konzentration. Krankheit wird gelindert oder wandelt sich in Gesundheit, wenn es gut für die Seele ist. Der Vergebungsprozess wirkt wie eine Art Gesundbrunnen, wenn er richtig gemacht wird.

Wenn Ihr den Vergebungsprozess richtig gemacht habt, spürt Ihr, wie sich Euer Brustraum leicht weitet und wie sich eine leichte Wärme im Brustraum ausbreitet. Solange Ihr diese Wärme und Brustraumerweiterung nicht spürt, bestehen Zweifel, ob der Vergebungsprozess gelungen ist."

Reverend Hope machte eine Pause, damit seine Worte im Bewusstsein seiner Zuhörer ihre Wirkung entfalten können.

"Liebe Brüder und Schwestern", sprach Hope, wir kommen jetzt zur Einübung des Vergebungsprozesses. Ich bitte Euch alle, still zu werden, nicht mehr miteinander zu sprechen. Jeder Einzelne sollte sich auf einen der Schuldvorwürfe in seinem Bewusstsein, in seinen Gedankenbildern, konzentrieren.

Nun stellt Euch vor, wie Ihr darunter leiden würdet, wenn Euch das angetan worden wäre, was Ihr Eurem Mitmenschen angetan habt. Taucht hinein in den Schmerz des anderen. Bemüht Euch ernsthaft, den Schmerz in Eurem Inneren zu fühlen, den er vermutlich gefühlt hat.

Ich lasse Euch nun Zeit, diesen Schmerz zu erspüren. Und dann bereut Euer Fehlverhalten. Sendet freundliche, positive Gedanken zum anderen, zu der Person, an der Ihr Euch versündigt habt. Sagt dieser Person in Gedanken, dass Ihr Euer Fehlverhalten bereut. Bittet die Person in Gedanken um Vergebung.

Vergebt aber auch dieser Person alles Negative, alles Sündhafte, dass diese Person Euch zugefügt hat. Vergebt dieser Person auch das Negative, dass sie Euch vermutlich in Gedanken zugefügt hat oder dritten Menschen gegen Euch geäußert haben könnte. Überlegt, ob von Euch noch etwas wieder gutzumachen ist und wann und wie Ihr das machen werdet.

Zuletzt nehmt Euch fest vor, dieses Sündhafte, für das Ihr jetzt um Vergebung gebeten habt, zukünftig nicht mehr erneut zu tun. So wie Jesus zum geheilten Sünder sagte: ‚Gehe hin und sündige fortan nicht mehr‘. Nicht mehr zu sündigen bedeutet, zukünftig die 10 Gebote Gottes zu erfüllen und die Lehren der Bergpredigt Jesu.

Der wesentliche Inhalt der Bergpredigt ist nachzulesen in Matthäus 7,12, auch als ‚Goldene Regel‘ bekannt: ‚Alles, was ihr von anderen erwartet, das tut auch ihnen. Darin besteht das Gesetz und die Propheten‘. Oder anders ausgedrückt: ‚Was du nicht willst, dass man dir antue, das tue auch keinem anderen an‘.

Bittet deshalb auch die Tiere und andere Bereiche der Schöpfung um Vergebung, an denen Ihr Euch versündigt habt.

Bittet am Ende Eures Vergebungsprozesses Jesus Christus, Euch zu helfen, von der Person Vergebung zu erlangen, die Ihr um Vergebung gebeten habt. Der Vergebungsprozess bringt Euch die Erleichterung, die Umwandlung der negativen Energie in positive Energie durch die Kraft des Jesus Christus.

Frei von der Sünde in Eurer Seele werdet Ihr aber erst, wenn Euch auch der andere vergeben hat. Falls der andere sich weigert, Euch zu vergeben, so wird Christus als Euer Fürsprecher auf seine Seele einwirken, Euch zu vergeben.

Ich lasse Euch allen jetzt etwa 5 bis 6 Minuten Zeit für diese Übung. In dieser Zeit spielt unsere Band einige harmonische Melodien."

Nach Ablauf der 6 Minuten forderte Reverend Hope seine Zuhörer und Zuhörerinnen auf, noch zweimal denselben Vergebungsprozess zu machen, zum selben Schuldvorwurf. Er sagte ihnen, dass es sich in der Praxis als wertvoll erwiesen habe, den Vergebungsprozess in derselben Sache mehrmals zu machen, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist. Er ließ allen nochmals 15 Minuten Zeit dafür.

Harmonische Musik überbrückte diesen Zeitraum. Anschließend fragte er die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ob sie den gewünschten Erfolg erzielt hatten und sich etwas besser fühlten. Von den hoch gestreckten Händen konnte er ablesen, dass etwa 70 Prozent mit ihrem Ergebnis zufrieden waren und sich besser fühlten.

Anschließend ließ er seine Zuhörer und Zuhörerinnen bei einem weiteren ihrer Schuldvorwürfe den Vergebungsprozess dreimal machen. Danach ließ er sie mit dem dritten ihrer Schuldvorwürfe üben. Als er erneut das Ergebnis abfragte, reckten etwa 90 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre Hand hoch als Zeichen ihrer Zufriedenheit.