"Deutsch-französische Erbfeindschaft" und "deutsch-französische Freundschaft". Von tief wurzelnden Konflikten hin zu freundschaftlicher Nähe - Thomas Weinreich - E-Book

"Deutsch-französische Erbfeindschaft" und "deutsch-französische Freundschaft". Von tief wurzelnden Konflikten hin zu freundschaftlicher Nähe E-Book

Thomas Weinreich

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Beschreibung

Studienarbeit aus dem Jahr 2018 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 1,0, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (Medien- und Kommunikationswissenschaften), Veranstaltung: Interkulturelle Kommunikation, Sprache: Deutsch, Abstract: Die „Deutsch-französische Erbfeindschaft“ bezeichnete die Idee der unausweichlichen, feindlichen Beziehung und gegenseitigen Rachebedürfnissen zwischen Frankreich und Deutschland. Diese Idee entstand im 16. Jahrhundert und wurde im Deutsch-Französischen Krieg von 1870-1871 populär. Sie spielte eine wichtige Rolle bei der Bildung eines deutschen Nationalstaates im 19. Jahrhundert sowie im Ersten Weltkrieg. Schriftsteller, Historiker und Politiker auf beiden Seiten tendierten dazu, diese Feindschaft rückblickend aufeinander zu projizieren, die ganze Geschichte als eine einzige, kohärente, ungebrochene Erzählung zu betrachten, und interpretierten die Geschichte neu, sodass sie in die Idee einer „Erbfeindschaft“ passte. Der Begriff sollte darlegen, dass die Konflikte nicht mit friedlichen Mitteln lösbar gewesen wären, sondern auf unüberwindbaren Ursachen (Vererbung) beruhten. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden unter dem Einfluss des Kalten Krieges freundschaftliche Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland, die eine Schlüsselrolle bei der Europäischen Integration spielten. Ernst Moritz Arndt, Wortführer des frühen deutschen Nationalismus, wertete das Fremde und das Andere grundlegend ab und sah es als Bedrohung, wie im Falle der Franzosen. Interkulturelle Beziehungen schwächten in Arndts Vorstellung nur das „Eigene“ und seine Entfaltungsmöglichkeiten. Dennoch war die Vorstellung von Franzosen und Frankreich bei vielen deutschen Intellektuellen seit dem 18. Jahrhundert lange Zeit von Faszination geprägt, sowohl in Bezug auf den französischen Lebensstil als auch auf die politische Ordnung Frankreichs, die als demokratischer und freiheitlicher galt. Auch das Deutschlandbild der Franzosen war sowohl von Distanz und Faszination geprägt. Die Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland lassen sich in drei Perioden einteilen: Feindschaft (1815-1945), Aussöhnung (1945-1963) und Freundschaft (ab 1963). Dies soll auch die Einteilung dieser Arbeit sein, mit der in chronologischer Reihenfolge die Ereignisse und Beziehungen zwischen Frankreich und Deutschland untersucht werden sollen, um zu verstehen, wie es zu einer „Deutsch-französischen Erbfeindschaft“ kam, und wie daraus eine „Deutsch-französische Freundschaft“ werden konnte. Untersuchungsgegenstand sollen dabei insbesondere die historischen Ereignisse, Feindbilder auf beiden Seiten, in Bild und Schrift geäußerte Meinungen voneinander, und die konkreten Projekte kultureller Verständigung sein.

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