Die unglaublichen Fähigkeiten der Katze - Gabriele Linke-Grün - E-Book
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Die unglaublichen Fähigkeiten der Katze E-Book

Gabriele Linke-Grün

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Beschreibung

Katzen, Menschen und ihre unglaublichen Geschichten. Davon erzählt das Buch Die unglaublichen Fähigkeiten der Katze von Gabriele Linke-Grün. Nehmen wir den stolzen Kater Oscar, der beschloss umzuziehen, als es ihm im alten Zuhause nicht mehr gefiel. Oder das zierliche Kätzchen Sissi, das lange um seinen verstorbenen Besitzer trauerte. Oder die Maine Coons Momo und Sina, die sich als neues Zuhause für die Familie mit behindertem Kind entschieden und sich im Schichtwechsel rührend um den Jungen kümmern. Suchen sich Katzen bewusst ein neues Zuhause? Empfinden sie Trauer? Gibt es Katzen mit einer ausgesprochen sozialen Ader? Interessante Fragen, die Experten beantworten. Außerdem erhält der Leser zu jeder Geschichte vertiefende Informationen rund um Wesen und Fähigkeiten der kleinen Tiger. Mythen-Checks beleuchten Volksmeinungen und Vorurteile wie etwa "Katzen sind falsch" oder "Katzen landen immer auf ihren vier Pfoten", klären auf und zeigen, was Katzenhalter daraus ableiten können.  

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Seitenzahl: 117

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Impressum

 

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

 

Projektleitung: Anita Zellner

Lektorat: Dr. Stefanie Gronau

Bildredaktion: Petra Ender, Natascha Klebl (Cover)

Covergestaltung: Independent Medien-Design, München: Horst Moser (Artdirection), Lucie Heselich

eBook-Herstellung: Yuliia Antoniuk

 

ISBN 978-3-8338-7243-3

1. Auflage 2019

 

Bildnachweis

Fotos: Petra Ender, Getty Images, Plainpicture, Shutterstock, Stocksy, stock.adobe.com: The Noun Project / Nabilauzawa, Trio Bildarchiv

Syndication: www.seasons.agency

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VON DER WILDKATZE ZUM SCHMUSETIGER

Mimi, ein halb verhungertes, wild lebendes Kätzchen, findet ein liebevolles Zuhause. Es entwickelt sich eine besonders innige Mensch-Katze-Beziehung, wie die folgende Geschichte eindrücklich zeigt.

EINES TAGES STAND DAS KLEINE FELLBÜNDEL auf der Terrasse unseres spanischen Ferienhauses – ein höchstens vier Wochen altes Kätzchen, das am ganzen Körper zitterte und mit leiser Stimme kläglich miaute. Das schwarz-weiße Fell stand struppig von seinem mageren Körperchen ab, und blutige Abschürfungen über der Nase ließen vermuten, dass das Tierchen vielleicht einen deftigen Pfotenhieb von einer fremden erwachsenen Katze abbekommen hatte, als es ihr zu nahe kam. Katzen kennen nämlich keinen Welpenschutz*, das wussten wir. Mit großen Augen schaute das Katzenkind meinen Mann und mich an. Als ich mich näherte, wich es ängstlich zurück. Ich lief in die Küche, holte ein Schälchen Milch* und stellte es in einigem Abstand zu unserem tierischen Gast auf den Boden. Der Hunger ließ die kleine Katze alle Vorsicht vergessen. Begierig stürzte sie sich auf die Milch und schleckte sie in Windeseile auf. Und dann war sie auf einmal weg.

Am nächsten Tag, fast um die gleiche Zeit, bekamen wir wieder Besuch von der kleinen – offenbar wild lebenden – Mieze. Und sie hatte auch diesmal mächtigen Kohldampf. Sie musste sich wohl allein durchs Leben schlagen, denn von Mutter und Geschwistern fehlte jede Spur. So ging das fast zwei Wochen lang. Das Kätzchen wurde dabei immer zutraulicher, und schließlich durften wir es sogar anfassen und streicheln.

Eigentlich sind mein Mann und ich ausgesprochene Hundefans und hatten nach dem Tod unseres Pudels Salto vor drei Monaten gerade eben beschlossen, wieder einen Hund bei uns aufzunehmen. Aber jetzt war da plötzlich Mimi, denn so hatten wir das Katzenkind genannt. Dank unserer guten Pflege verwandelte sich das einst armselige Fellbündel in den vier Monaten unseres Aufenthalts in Spanien vom Aschenputtel in eine grazile Katzenprinzessin. Zwischendurch hatten wir Mimi dem Tierarzt vorgestellt. Sie wurde gründlich untersucht, geimpft und entwurmt. Für eine Kastration* war sie jetzt noch zu jung. »Kätzinnen werden erst ab dem sechsten Monat geschlechtsreif und sollten kurz vor Beginn der Geschlechtsreife kastriert werden«, klärte uns der Tierarzt auf.

Nachdem es doch eine ganze Weile gedauert hatte, bis wir die nötigen Papiere für Mimis Ausreise in den Händen hielten, ging es mit dem Auto zurück nach Deutschland. Das war vor 18 Jahren.

Von da an verbrachten wir drei jeweils mehrere Monate des Jahres in Spanien und in Deutschland. Interessanterweise hatte Mimi von Anfang an keine Schwierigkeiten, sich in beiden Revieren zurechtzufinden. Sie nutzte ihre Freiheit hier wie da für viele, vor allem nächtliche Ausflüge. Einmal fanden wir sie morgens erschöpft und stark speichelnd in ihrem Körbchen. Der Tierarzt stellte eine Vergiftung fest. Um ihr Leben zu retten, bekam sie an mehreren aufeinanderfolgenden Tagen Infusionen. Ich sehe heute noch meinen Mann mit Mimi im Arm in der Tierklinik, wie er leise und beruhigend auf seine »Prinzessin« einredete, während die heilende Infusion in ihren Körper floss. Und Mimi hielt dabei ganz still, so als wüsste sie, dass diese Prozedur lebenswichtig für sie war. Überhaupt war die Beziehung zwischen meinem Mann und Mimi von jeher besonders.

Nach einem Herzinfarkt bekam mein Mann blutverdünnende Medikamente. Selbst bei kleinsten Verletzungen ließ sich der Blutfluss nur schwer stillen. Doch Mimi – das Temperamentsbündel – bevorzugte besonders die wilden Spiele mit uns, etwa wenn wir für sie die Katzenangel schwangen. Und sie liebte es, sich auf den Rücken zu drehen und sich von uns mit einer Hand auf ihrer Brust hin und her ruckeln zu lassen. Im Eifer des Gefechts setzte sie durchaus auch mal ihre Krallen* und Zähne ein und hinterließ so manch blutenden Kratzer an meinen Händen. Aber das tat sie niemals bei meinem Mann. Mit ihm ging sie stets vorsichtig, ja geradezu zärtlich um. Ich frage mich seither: »Haben Katzen einen siebten Sinn?« Wusste Mimi, dass schon eine kleine Wunde meinem Mann gefährlich werden konnte?

Als mein Mann Jahre später starb, schien Mimi untröstlich. Sie hatte keinen Appetit mehr und lief suchend und miauend durch die Wohnung. Sie magerte ab, und auch zu Spielchen war sie nicht mehr aufgelegt. Auffallend oft schlief oder döste sie auf dem Lieblingssessel meines Mannes. Auf mich wirkte Mimi regelrecht depressiv. Mehrere Wochen lang legte Mimi dieses Verhalten an den Tag. Sind Katzen in der Lage – ebenso wie wir – Trauer zu empfinden? Kürzlich las ich von einer Katze, die über ein Jahr lang an der Grabstelle ihrer Besitzerin miaute, wehklagte und dort übernachtete. Nur zum Fressen und Trinken kam sie in ihr altes Zuhause zurück, lief aber anschließend sofort wieder auf den Friedhof. Unsere Mimi starb im gesegneten Katzenalter* von 19 Jahren einen altersbedingten, friedvollen Tod. Sie hatte ein schönes Leben, und unseres wurde durch sie über viele Jahre auf wunderbare Weise bereichert.

Wohliges Kuscheln in Frauchens Armen. Dafür gibt es gleich einen »Nasenkuss«.

EXPERTEN CHECK

KATJA RÜSSEL

VERHALTENSBERATERIN

Ob Katzen wie Mimi über einen siebten Sinn verfügen, konnte bisher noch nicht wissenschaftlich nachgewiesen werden. Wir denken oft, dass Katzen hellseherische Fähigkeiten haben, übersehen dabei aber schlichtweg ihre andersartige »Sichtweise« auf die Welt. Katzen sehen, hören, riechen nicht nur besser als wir, sondern sie nehmen ihre Umwelt auch anders wahr. Wir Menschen sind Augentiere. Katzen sind eher Geruchs-, Gehör- und Spürtiere.

Inwieweit »wusste« Mimi denn nun, dass sie im Umgang mit ihrem kranken Herrchen etwas zurückhaltender sein musste? Vielleicht nahm Mimi wahr, dass sich der Körpergeruch ihres Herrchens durch die Medikamenteneinnahme verändert hatte. Oder aber sie reagierte auf Veränderungen im Verhalten ihres Menschen. Was genau hinter dem Phänomen steckt, ist bisher noch ungeklärt.

Mimi und ihr Halter hatten von Anfang an einen ganz besonderen Draht zueinander. Das ist in Mimis Fall nicht ungewöhnlich, denn Kätzchen, die zu früh von Mutter und Geschwistern getrennt wurden, binden sich oft eng an ein oder zwei Menschen. Durch die frühe Trennungserfahrung und die damit verbundene fehlende Sozialisierung gegenüber Menschen, die sie sonst als »Freunde« im Katzen-Freund-Feind-System fest abspeichern, verhalten sich solche Kätzchen später allerdings oft misstrauisch gegenüber fremden Menschen. Und das ein Leben lang.

Hätten Katzen keine Gefühle, könnten sie in der Natur nicht überleben. Sie müssen beispielsweise Risiken abschätzen und Furcht empfinden können, um einer gefährlichen Situation aus dem Weg zu gehen. Oder Schmerz spüren, um Gefahren zu erkennen. Sicher können sie auch das Gefühl von Verlust empfinden und einen geliebten Partner vermissen, wenn dieser plötzlich fort ist. Da Mimi und ihr Herrchen sehr eng miteinander verbunden waren, hat sein Tod Mimi aus der Bahn geworfen. Von heute auf morgen war Mimis Leben nicht mehr dasselbe. Auch Tiere brauchen Zeit, um sich an solche drastischen Lebenseinschnitte zu gewöhnen. Doch schon als Katzenkind hat Mimi »Kampfgeist« bewiesen. So konnte sie nach einiger Zeit auch diesen Schicksalsschlag – mit Frauchens Unterstützung – verarbeiten.

VERTIEFENDE INFOS ZUM TEXT

KATZENKINDER GENIESSEN KEINEN »WELPENSCHUTZ«

Den Begriff Welpenschutz kennen Sie vielleicht aus der Welt der Hundehalter. Gemeint ist damit, dass Hundewelpen bei erwachsenen Vierbeinern eine gewisse Narrenfreit haben und diese ein respektloses Verhalten der Kleinen ihnen gegenüber großzügig dulden. Vorsicht, diese Annahme ist falsch! Weder Hunde noch Katzen haben einen angeborenen Welpenschutz. Hundewelpen genießen im eigenen Rudel eventuell eine etwas höhere Toleranzgrenze, ebenso bei Hunden, die an Welpen gewöhnt sind. Doch generell davon auszugehen, dass ein erwachsener Hund einem jüngeren nichts tut, kann für einen Welpen tödliche Folgen haben.

Bei Katzen verhält es sich nicht anders. Katzenmütter sind fürsorglich und ihren Babys gegenüber nachsichtig, doch lange währt ihre Geduld nicht. Schon bald müssen sich die Kätzchen an die Spielregeln der Katzengesellschaft halten, und ihre Mutter ist mit ihren Erziehungsmaßnahmen nicht gerade zimperlich. Wer’s zu bunt treibt, der muss mit einer Ohrfeige per Pfotenhieb rechnen. Junge Katzen haben auch keinen Sonderbonus, wenn sie etwa neu in einem Revier sind und auf erwachsene Katzen treffen.

Sie werden als Eindringling behandelt – angefaucht, verjagt, gekratzt und gebissen wie ein erwachsener Kontrahent (→ Kapitel 6, >). Wenn Klein Mimi damals in Spanien tatsächlich auf fremde, erwachsene Katzen getroffen ist, hatte sie Glück, dass sie »nur« ein paar Blessuren davontrug.

Auf den Rundgängen durchs Revier gibt es immer wieder Spannendes zu entdecken.

IST MILCH DAS RICHTIGE GETRÄNK?

Katzen lieben Milch. Und wer schon einmal vor der Frage stand, was man einer hungrigen kleinen Mieze wie Mimi am besten auf die Schnelle anbietet, kommt automatisch auf ein Schälchen Milch. Das ist in diesem Fall auch nicht weiter schlimm, denn das Kätzchen wurde sicher bis vor Kurzem noch von seiner Mutter gesäugt. Während der Säugephase wird das Enzym Laktase produziert, das hilft den Milchzucker (Laktose) in der Muttermilch zu verdauen. Ist das Katzenkind entwöhnt und bekommt keine Milch mehr, wird die Produktion des Laktase-Enzyms eingestellt. Jetzt verträgt die Katze in der Regel die Milch nicht mehr. Sie bekommt davon Durchfall. Deshalb ist Wasser das richtige Getränk für ausgewachsene Schmusetiger. Trinken ist wichtig, vor allem bei Katzen, die vorwiegend mit Trockenfutter ernährt werden, denn Letzteres enthält nur ca. 10 % Flüssigkeit, im Gegensatz zu Dosenfutter mit bis zu 80 %. Trinkfaulen Katzen kann man Wasser mit einem Schuss Rinderbrühe schmackhaft machen.

100 UND MEHR KATZENKINDER OHNE KASTRATION

Katzen sind sehr fruchtbar. Sie können bis zu viermal im Jahr Junge bekommen. Ein Wurf besteht meist aus drei bis vier Kätzchen, manchmal auch sechs. Selbst mit zehn oder zwölf Jahren kann eine Kätzin, die in körperlich guter Verfassung ist, noch Junge gebären. Theoretisch bringt es eine einzige Kätzin in ihrem Leben somit auf 100 und mehr Welpen. Doch der Nachwuchs wild lebender Katzen hat es schwer. Das Futter ist knapp, und Krankheiten sind weit verbreitet – ganz anders als bei unseren wohlbehüteten Hauskatzen, deren Nachkommen die weit besseren Chancen zum Überleben haben. Aber wohin mit all den süßen Kleinen?

Sofern Sie nicht bewusst Katzen züchten möchten, sollten Sie Ihren Stubentiger kastrieren lassen. Darüber hinaus ist es fast unmöglich, mit unkastrierten Tieren zusammenzuleben. Potente Kater spritzen – auch in der Wohnung – mit unangenehm riechendem Urin. Rollige Kätzinnen wälzen sich auf dem Boden und schreien nächtelang laut und ausdauernd nach einem Partner. Der beste Zeitpunkt für die Kastration liegt vor dem Beginn der Geschlechtsreife. Diese tritt bei der Kätzin ab dem sechsten Lebensmonat ein, beim Kater meist zwischen dem achten und zehnten Lebensmonat. Übrigens ist es ein weit verbreiteter Irrglaube, dass eine Kätzin wenigstens einmal Junge bekommen sollte, bevor sie kastriert wird.

DIE KRALLEN SIND UNIVERSALWERKZEUGE

Mimi kratzt und beißt ihre Besitzerin während des wilden Spiels. In ihrem Jagdeifer übersieht Mieze, dass die Hände kein Beuteobjekt sind. Deshalb sollten Sie Ihre Hände nie beim Spielen mit der Katze einsetzen. Die nadelspitzen Hornkrallen liegen in den Krallenscheiden der Pfoten verborgen und können blitzschnell ausgefahren werden. Damit packt die Katze ihre Beute und hält sie fest. Die Krallen haben aber noch weitere Funktionen.

Mit ihnen verteidigt sich die Katze, und auch zum Klettern, Tasten, Angeln und für die Körperpflege sind sie unverzichtbar. Klar, dass solch ein Universalwerkzeug immer tipptopp in Schuss sein muss.

Bei der Körperpflege beknabbert die Katze ihre Krallen ausgiebig. Dabei werden sie gesäubert und von alten Hornschichten befreit. Und natürlich müssen die Krallen täglich geschärft werden. Freigängerkatzen nutzen dazu Bäume oder andere geeignete Stellen. Katzen in der Wohnung brauchen einen Kratzbaum und weitere erlaubte Kratzmöglichkeiten, wenn Möbel und Teppiche nicht leiden sollen. Beim Einsatz der Krallen werden gleichzeitig Hautdrüsen aktiviert, die zwischen den Zehen sitzen und eine individuelle Duftmischung auf den Untergrund übertragen. So wissen Artgenossen, wer wann hier war und in welcher Gemütslage er sich gerade befand (→ Experten-Check, >).

SO ALT WERDEN KATZEN