E-Bikes für Einsteiger - Volker Eidems - E-Book

E-Bikes für Einsteiger E-Book

Volker Eidems

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Beschreibung

Dieser eBook-Ratgeber ist eine Kombination aus eBook und Videos! Die meisten haben inzwischen eine Vorstellung davon, was ein E-Bike ist, und viele glauben, dass es sich dabei um ein "motorisiertes Fahrrad" handelt. Aber ganz so einfach ist das nicht. Denn im Laufe der Zeit wurden verschiedene Typen von High-Tech-Rädern entwickelt, und man muss genau zwischen E-Bike, Pedelec und Velomobil unterscheiden. Volker Eidems entwirrt die Begrifflichkeiten rund ums E-Bike, wirft einen Blick auf die Historie, beschäftigt sich mit unterschiedlichen Antriebsformen und stellt die verschiedenen Akkutypen vor. Und was natürlich ganz wichtig ist: Sie werden detailliert über die Anschaffungs- und laufenden Kosten eines E-Bikes informiert. Und worauf es beim Kauf besonders ankommt, verrät Ihnen der Autor in einem seiner Videos. Viel Spaß beim Lesen und Fahren. Und fahren Sie vorsichtig!

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Seitenzahl: 55

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Vorwort

Radfahren zählt zu den umweltfreundlichsten und gesündesten Fortbewegungsarten. Zusammen mit der Tatsache, dass in Deutschland rund ein Viertel der mit dem Auto zurückgelegten Wege kürzer als drei Kilometer sind und die Durchschnittsgeschwindigkeit bei Autofahrten 30 km/h beträgt, drängt sich die Frage auf, warum nicht viel mehr Drahtesel gefahren wird. Die Sache hat leider auch ein paar Haken, die viele Menschen davon abhalten, sich regelmäßig auf ihr Rad zu schwingen. Als größter Feind gilt der Regen, der einem selbst mit wasserdichter Kleidung die Sache ganz schön verleiden kann. Gegen Steigungen und Gegenwind hilft jedoch mittlerweile die elektrische Unterstützung: Die Rede ist von sogenannten E-Bikes und Pedelecs. Der Unterschied zwischen den beiden wird später noch genauer in Kapitel „Begriffsklärung und Historie“ erklärt. In einem Satz lassen sich die beiden wie folgt unterscheiden: Beim Pedelec muss der Fahrer in die Pedale treten, damit ihn der Motor unterstützt, beim E-Bike genügt dazu eine Bewegung am Schaltgriff. Da Pedelecs in der Regel günstiger, mit weniger Aufwand verbunden und weitaus verbreiteter sind, liegt der Schwerpunkt auf den folgenden Seiten klar bei dieser Variante.

Videoinhalte werden von diesem Reader nicht unterstützt.

Sollten Sie das VIDEO nicht abspielen können, dann rufen Sie es über unsere Webseite mit-ebooks-leben.de auf.

Wer sich mit dem Gedanken beschäftigt, in den „eingebauten Rückenwind“ zu investieren, findet in diesem eBook Tipps, das passende Gefährt zu finden. Vielleicht werden Sie nach der Lektüre aber auch feststellen, dass Sie sich doch lieber ein neues konventionelles Fahrrad zulegen: Bedenken Sie, dass Sie schon für den Preis eines der günstigeren Pedelecs auch ein klassisches Fahrrad der absoluten Premiumklasse erwerben können. Aber sicher ist, dass mit der Kombination „moderne Hightech-Mechanik“ und „konventionelle Muskelkraft“ der Fahrspaß im Vergleich zum Radeln auf einer quietschenden Rostmöhre deutlich steigt. Die Kosten spielen allerdings nicht nur beim Kauf des Rads eine Rolle, sondern auch im Unterhalt: Die Stromkosten für den reinen Betrieb fallen kaum ins Gewicht, sollten bei steigenden Preisen und der heftig geführten Debatte darüber aber nicht gänzlich unterschlagen werden. Für den Austausch eines Akkus können dagegen auch schon einmal ein paar Hundert Euros fällig werden (siehe Kapitel „Preis und laufende Kosten“).

Auf die technischen Details wird in diesem Buch nur an den Stellen eingegangen, wo sie für den Einstiegsfahrer relevant sind. Bei der Vielzahl der auf dem Markt erhältlichen Modelle, zu denen in jeder Saison weitere hinzukommen, macht es darüber hinaus wenig Sinn, einzelne Räder vorzustellen. Zu verschieden sind auch die Nutzungsarten: Wer ein paar Mal die Woche mit dem Rad in die Stadt fährt, sollte sich ein anderes Modell anschaffen als der Pendler, der täglich 15 Kilometer auf dem Weg zur Arbeit zurücklegt. Und letztlich kann nur eine Probefahrt zur persönlich richtigen Entscheidung führen. Während sportliche Fahrer gern über dem Lenker liegen, sitzen gemütlichere doch lieber aufrecht im Sattel, was sich auch auf die Wahl des Antriebs auswirken kann. Finden Sie daher einen Händler mit großer Auswahl oder besuchen Sie eine der mittlerweile recht häufigen Fahrradmessen oder -veranstaltungen, auf denen die verschiedensten Modelle ausprobiert werden können. Links und Adressen am Ende dieses Buches helfen Ihnen bei der Suche (siehe Kapitel „Links“ und „Literatur“). Hier finden Sie auch die großen Internetforen, in denen Sie sich über Ihre Pläne oder die Erfahrungen mit einem bestimmten Modell austauschen können.

Dieses Buch bietet also Entscheidungshilfen für den Kauf eines Pedelecs oder E-Bikes, es will aber weder zum Kauf überreden noch bestimmte Marken gezielt bewerben. Stattdessen soll der Leser am Ende wissen, wovon die Rede ist, welche Vorteile ihm ein Pedelec bietet und worauf er sich einstellen muss. Denn wer gänzlich unvorbereitet in den Fahrradladen geht, läuft Gefahr, nicht objektiv informiert zu werden. Pedelecs erleben derzeit einen Boom wie Mountain Bikes Ende der Achtziger-/Anfang der Neunzigerjahre. Ob es aber immer praktisch war mit dem modischen Mountain Bike, mit schweren Cross-Reifen und in gebückter Haltung zum Einkaufen zu fahren, muss natürlich jeder für sich entscheiden. Und bei allen Trends mischen nach kurzer Zeit auch die Trittbrettfahrer mit, die bereits überholte Technik und mangelnde Qualität zu einem angeblichen Schnäppchen kombinieren. Die jüngst veröffentlichte Studie der Stiftung Warentest, die Sie unter www.test.de finden, spricht hier eine deutliche Sprache: Über die Hälfte der 16 getesteten E-Bikes erhielt das Prädikat mangelhaft, weil die Räder den Belastungstests nicht standhielten, nur zwei Pedelecs erreichten „gut“.

Ich selbst stehe der E-Bike-Entwicklung insgesamt positiv gegenüber, sehe manche Aspekte aber auch kritisch: Wer durch die elektrische Unterstützung das Radfahren für sich wiederentdeckt – oder sich gar ganz neue Nutzungsmöglichkeiten erschließt –, und sein Pedelec entsprechend nutzt, bei dem machen die neuen Angebote Sinn. Wer aber sein altes Rad verrosten ließ, weil es ihm immer zu regnerisch oder zu aufwendig im Vergleich zur Fahrt mit Auto oder Bahn war, der wird vermutlich auch mit dem Pedelec nur totes Kapital in seinen Keller stellen. Dafür aber ist der Rohstoffaufwand für Rad und Akku zu hoch, lässt die Leistung des Akkus bei ständiger Nichtnutzung doch sehr stark nach (zumindest bei manchen Modellen). Ich empfehle, sich dann lieber ein solides Fahrrad zu kaufen, das auch nach 20 Jahren nur ein bisschen Öl benötigt, selbst wenn es nur ein paarmal pro Jahr bewegt wird. Hinzu kommt der Fitness-Aspekt: Wenn ich ein Kurzstreckenradler bin, nahezu ausschließlich in der Stadt unterwegs, und keinen beladenen Anhänger ziehen muss, brauche ich in der Regel keine Elektrounterstützung – nur vielleicht fünf Minuten mehr Zeit, wenn ich entspannt ankommen will. Es ist paradox, dass immer mehr Menschen im Verkehr mit Pedelec und entsprechendem Strom- und Rohstoffverbrauch unterwegs sind, ihre sportliche Aktivität also verringern im Vergleich zur normalen Fahrradfahrt, dann aber wieder ins Fitnessstudio gehen und Kilometer für Kilometer auf dem Trimmrad zurücklegen, um fit zu bleiben.

Bevor also ein weiteres Tor für Energie- und Rohstoffverbrauch geöffnet wird, sollten wir uns fragen, ob wir die Elektrounterstützung wirklich brauchen, oder ob für unsere persönlichen Zwecke auch ein klassisches Fahrrad – gerne der Oberklasse – ausreicht, wenn denn der innere Schweinehund erst überwunden ist.

Noch ein paar Sätze, bevor es losgeht: In diesem Buch wurde aus Gründen der Lesbarkeit auf eine geschlechterspezifische Schreibweise verzichtet, wo immer von Fahrern oder Käufern die Rede ist, sind ausdrücklich auch die weiblichen Leserinnen angesprochen. Danken möchte ich Herrn Rochell von der Elektroradzentrale (elektrorad-zentrale.de) in München, der trotz Kundenandrang Testfahrt und Produktfotos möglich machte. Die Aufnahmen der Oldtimer stammen aus dem Verkehrszentrum des Deutschen Museums.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre und immer genug Saft im Akku!

Ihr Autor

Volker Eidems

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Begriffsklärung und Historie