Entspannt erleben: Schwangerschaft und Geburt - Ursula Jahn-Zöhrens - E-Book

Entspannt erleben: Schwangerschaft und Geburt E-Book

Ursula Jahn-Zöhrens

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  • Herausgeber: TRIAS
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2011
Beschreibung

Schwanger! Und plötzlich sind da Fragen über Fragen. Vom ersten Besuch beim Frauenarzt über vorgeburtliche Diagnostik bis zum Geburtstermin begleitet 'die Hebamme' sicher und souverän durch spannende 9 Monate. Neben den klassischen Themen zur Schwangerschaft (Entwicklung Kind/ Mutter) behandelt das Buch die Phase der Pränataldiagnostik und die Geburtsvorbereitung. Der Schwerpunkt liegt auf der Geburt hier profitiert die Leserin einerseits von den großen Erfahrungswerten der Hebamme und andererseits von evaluierten Erkenntnissen der modernen Schwangerenbegleitung. Das schafft Vertrauen in den eigenen Körper und in die natürlichen Abläufe bei der Geburt. Schönes Extra: Der Schwangerschaftskalender, der Woche für Woche die Entwicklung von Baby und Mutter verfolgt.

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Seitenzahl: 561

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Das Buch entstand unter Mitarbeit von

Rainhild Schäfers, Anne Wallheinke, Sabine Krauss, Katja Stahl, Dr. Angelica Ensel, Marlies Funke, Regine Knobloch, Christiane Schwarz, Peggy Seehafer, Susanne Teuerle, Gertrud M. Ayerle, Oda von Rahden, Susanne Lohmann, Ute Lange, Renate Egelkraut.

Danksagung

Ich möchte mich bei all meinen Kolleginnen bedanken, deren Detailwissen in dieses Buch eingeflossen ist. Besonders Hanna Fischer, Andrea Mora und Christine Landgraf für den fachlichen Diskurs. Ganz herzlich bedanke ich mich bei den Familien, die bei den Fototerminen so wunderbar mitgemacht haben und Christoph Frick für die Gestaltung. Für das Vertrauen in meine Kompetenz als Autorin danke ich meinen Kolleginnen vom Deutschen Hebammenverband. Und das ganze Projekt wäre hoffnungslos gescheitert, wenn Dr. Sabine Klonk nicht das Lektorat übernommen hätte und Sibylle Duelli nicht immer wieder seitens des Verlags tatkräftig Entscheidungen herbeigeführt hätte.

Um ein Buch zu schreiben, braucht man viel Zeit: Diese verschaffte mir meine Praxiskollegin Astrid Fach, vielen Dank! Die Höhen und Tiefen mussten meine Freundinnen und Freunde aushalten. Und den dicksten Anteil an diesem Werk hat meine Familie, ohne deren Toleranz dieses Projekt nicht möglich gewesen wäre.

Ursula Jahn-Zöhrens Herausgegeben von Deutscher Hebammenverband e. V.

Entspannt erleben: Schwangerschaft und Geburt

Inhalt

Vorwort

Schwanger werden – schwanger sein

Das gemeinsame Projekt „Kind“

Elternschaft im Wandel

Beziehungen verändern sich

Eltern werden – Partner bleiben

Die Familie im sozialen Netz

Ihr Schwangerschaftsbegleiter: Woche für Woche

Ihr Leben verändert sich

Was erlebt Ihr Kind in Ihrem Körper?

Die Umstellung meistern

Gute Vorbereitung beantwortet viele Fragen

Berufstätigkeit in der Schwangerschaft

Schwangerenvorsorge

Begleitung in der Schwangerschaft

Hebamme und Frauenarzt – eine ideale Ergänzung

Wie arbeiten Hebammen?

Rat bei seelischen und körperlichen Veränderungen

Schwanger mit Hindernissen

Die regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen

Feststellung der Schwangerschaft

Ihr Mutterpass

Das erste Gespräch und Ihre Geschichte

Routineuntersuchungen

Cardiotokograph (CTG)

Ultraschalluntersuchungen

Blutuntersuchungen

Untersuchung der Scheidenschleimhaut

Kontrolle des kindlichen Wohlbefindens

Wie wird Wachstum des Kindes beurteilt?

Wie liegt das Kind?

Kontrolle der kindlichen Herztöne

Beobachtung der Kindsbewegungen

Besondere vorgeburtliche Untersuchungen

Welche Störungen können heute diagnostiziert werden?

Methoden der erweiterten Pränataldiagnostik

Gute Beratung bei Pränataldiagnostik

Den Alltag gestalten

Ernährung und Genuss in der Schwangerschaft

Ihr Speiseplan Tag für Tag

Wenige Tabus bei Nahrungsmitteln

Sonderfälle bei der Ernährung

Schadstoffe meiden

Ihr körperliches Wohlfühlprogramm

Vermeiden Sie Dauerstress

Beschwerden in der Schwangerschaft

Krank in der Schwangerschaft

Massage gegen Schwangerschaftsstreifen

Schöne Haare

Kleidung zum Wohlfühlen

Sauna und Baden, Sonne und Solarium

Bleiben Sie aktiv!

Reisen in der Schwangerschaft

Sexualität in der Schwangerschaft

Gut vorbereitet auf die Geburt …

Zu Hause und im Kurs

Alles vorbereitet für Ihr Baby

Besuchen Sie einen Geburtsvorbereitungskurs

Welcher Geburtsvorbereitungskurs ist der richtige?

Drehung des Kindes

Wo soll mein Kind geboren werden?

Geburt in einer Klinik

Hebammengeleiteter Kreißsaal

Geburt im Geburtshaus

Geburt zu Hause

Was die Geburt für Sie und Ihr Kind bedeutet

Die Geburt ist ein Dialog zwischen Ihnen und Ihrem Kind

Die Schritte der Geburt

Die Rolle des Partners bei der Geburt

Den Geburtsschmerz bewältigen

Welche Wehenarten gibt es?

Der Schlüssel zur Schmerzbewältigung

Schmerzen sind ein Signal

Gebärhaltungen helfen

Welche schmerzlindernden Mittel gibt es?

Was hat Gebären mit Sex zu tun?

Die natürliche Geburt

Der Geburtsbeginn und die Eröffnungsphase

Es geht los

Verzögerter Start

An der Kreißsaaltür

Die Eröffnungsphase

Die Geburt unterstützen

Überwachung des Geburtsverlaufs

Besonderheiten während der Eröffnungsphase

Die Austreibungsphase

Die anstrengenden allerletzten Zentimeter

Die Austreibung

Die Nachgeburtsphase

Die Plazenta

Besonderheiten während der Nachgeburtsphase

Die ersten Stunden nach der Geburt

Bonding – eine Bindung entsteht

Wenn die Tränen fließen

Der erste Gesundheitscheck

Stammzellen aus Nabelschnurblut

Schwieriger Start ins Leben

Wenn es schnell gehen muss

Eine Geburt aus Beckenendlage

Der Kaiserschnitt

Hilfe nach einer schweren Geburt

Mehrlingsgeburten

„Small for date babies“

Frühgeborene Kinder

Das frühe Wochenbett

Die ersten Tage mit Ihrem Kind

Der Einstieg ins Wochenbett

Die Wundheilung

Anpassungsvorgänge der Mutter im Wochenbett

Ein Rhythmus aus Schlafen und Stillen

Probleme im frühen Wochenbett

Service

Beschwerden von A–Z Schnelle Hilfe für zu Hause – sicher und nebenwirkungsfrei

Literatur

Adressen

Sachverzeichnis

Vorwort

Sie sind schwanger! Herzlichen Glückwunsch und alles Gute! Mit diesem Buch möchte ich Ihnen und Ihrem Partner helfen, die Zeit Ihrer Schwangerschaft und die Geburt als eine kraftspendende, neue Erfahrung in Ihrem Leben zu erkennen. Ich als Hebamme sehe mich vor allem als Begleiterin Ihres neuen Lebensabschnitts. Ich möchte Ihnen die Veränderungen in Ihrem Körper und Ihrer Seele beschreiben, sodass Sie selbst in die Lage versetzt werden, Ihren Weg in dieser Schwangerschaft zu finden. Mein Wunsch ist es, Ihnen die Geburtsarbeit als etwas Lohnenswertes nahezubringen. Einfache Rezepte wie „So mache ich es richtig“ gibt es nicht. Aber durch verschiedene Blickwinkel können Sie für sich entscheiden, was Ihren Wünschen und Vorstellungen entspricht, Ihnen guttut und damit auch Ihrem Kind zugutekommt, damit Sie frei selber entscheiden können, welchen Weg Sie gehen möchten.

Etwa die Hälfte aller Schwangerschaften entsteht ganz bewusst. Ein Wunschkind, das von einem Liebespaar sehnlichst erwartet wird. Von der ersten Minute der Schwangerschaft an senden Sie als Mutter und Vater gute Gedanken zu ihrem ungeborenen Kind – Sohn oder Tochter –, denn das Geschlecht ist zu diesem Zeitpunkt bereits festgelegt. Genauso häufig kommt es unverhofft oder sogar ungewollt zu einer Schwangerschaft. Nun ist hier die Situation anders als oben beschrieben, wendet sich aber nach dem ersten Schreck meistens zum Guten.

Ganz unabhängig, ob am Anfang der Wunsch da war oder nicht, durchleben die meisten Frauen im Laufe ihrer Schwangerschaft Momente der Unsicherheit: „Will ich das Kind wirklich? Kann ich mein Leben umstellen? Ist der Mann der richtige? Bin ich für die Rolle als Mutter geeignet?“ Manchmal werden Sie vielleicht unter der einen oder anderen Beschwerde leiden und sich unsicher fragen, ob alles in Ordnung ist. Auch die werdenden Väter beschäftigen sich mit ähnlichen Fragen: „Will ich die Verantwortung für das Kind? Ist diese Frau meine Partnerin fürs Leben?“ Und gemeinsam fragen Sie sich vielleicht, wie sich Ihr soziales Umfeld ändern wird, wenn Sie auf einmal Eltern werden. Werden alte Freundschaften halten oder sich verändern? Werden wir neue Bekanntschaften mit anderen Eltern machen? Wird mein Vorgesetzter den Wunsch nach Teilzeitarbeit akzeptieren?

Seien Sie sicher, diese Phasen der Ambivalenz, des Hin- und Hergerissenseins zwischen Freude und Zweifel, sind völlig normal. Die neun Monate der Schwangerschaft erlauben es Ihnen als angehenden Eltern, sich mit den grundsätzlichen Fragen, die eine Schwangerschaft auslöst, auseinanderzusetzen und die nötigen Weichen zu stellen. Besonders für die Männer ist es nicht immer nachvollziehbar, was sich im Körper und in der Seele der Frau im Laufe der Schwangerschaft abspielt. Sie lernen ihre Partnerinnen von einer neuen Seite kennen. Aber auch die werdende Mutter wird an ihrem Partner, dem werdenden Vater, ganz neue Seiten entdecken.

Ich freue mich, wenn ich Ihnen mit meinen Informationen und Ratschlägen helfe, die kommenden Monate ausgiebig zu genießen und Ihr Kind willkommen zu heißen.

Ihre Ursula Jahn-Zöhrens

Schwanger werden – schwanger sein

Ein Kind wächst heran – dies ist auch heute noch trotz allen medizinischen Fortschritts ein Wunder. Auch wenn wir heute von „Familienplanung“ sprechen und den richtigen Zeitpunkt für den Nachwuchs planen wollen, kommt das Glück häufig unverhofft und stellt das Leben der werdenden Eltern auf den

Das gemeinsame Projekt „Kind“

Wenn Sie dieses Buch in den Händen halten, sind Sie vermutlich schwanger (oder wollen es vielleicht noch werden?). Ganz heimlich, ohne dass Sie es bewusst wahrgenommen haben, sind in Ihrem Körper eine Eizelle und ein Spermium zusammengetroffen und die befruchtete Eizelle hat sich in der Gebärmutterschleimhaut eingenistet. Ein neuer Mensch wächst heran.

In einer Zeit, in der Paaren relativ sichere Verhütungsmittel zur Verfügung stehen, könnte man meinen, dass die Entscheidung für ein Kind sehr bewusst getroffen wird. Bei vielen Paaren ereignet sich der Übergang zur Elternschaft aber auch heute noch ohne eine klare Entscheidung.

Nur etwa die Hälfte der Schwangerschaften sind zum jeweiligen Zeitpunkt gewollt und geplant. In den anderen Fällen treffen die Paare ihre Entscheidung für oder gegen ein Kind erst, wenn die Schwangerschaft bereits eingetreten ist. Zwar wägen viele Paare die positiven und negativen Aspekte eines Kindes im Vorfeld gegeneinander ab, von einer rationalen Überlegung kann aber kaum die Rede sein. Für die meisten Paare ist diese Entscheidung in ihren Konsequenzen kaum vollständig zu überblicken und wird eher offen gelassen.

Spätestens in der Frühschwangerschaft müssen Sie sich mit Ihren widerstreitenden Gefühlen und Gedanken auseinandersetzen. Heute versteht man mehr und mehr, dass die Hin- und Hergerissenheit in der Frühschwangerschaft kein besorgniserregendes Symptom ist, sondern zum Kinderwunsch dazugehört. Wenn Sie sich immer wieder mit Ihrem zu erwartenden Kind beschäftigen, Ihre Lebenssituation reflektieren, vollbringen Sie gleichzeitig erste wichtige Bindungsarbeit. Sie signalisieren Ihrem Kind: Ich mache mir Gedanken, wie es für uns beide wird, was für Bedürfnisse du hast und wie sich mein Leben durch dich ändern wird. Und zunehmend wird Ihr „JA“ zum Kind gestärkt. Auf einmal entdecken Sie beim Gang durch die Stadt, wie viele Frauen schwanger sind, Sie beobachten Eltern mit ihren Kindern beim Einkaufen. Erleben Sie dabei gut gelaunte Familien, lassen Sie sich anstecken! Oder Sie sehen Situationen, bei denen Sie denken: So mache ich es sicher nicht.

Die Entscheidung wird Ihnen vielleicht auch dadurch erschwert, dass es reale Widersprüche gibt zwischen ihrem bisherigen Selbstbild als unabhängige(r) Frau, Mann und Ihren neuen Rollen als Mutter oder Vater. Sicher kennen Sie die Redensart „Man wächst mit seinen Aufgaben“, genau so werden Sie die Übernahme der Elternrolle empfinden. Sie stellt eine Bereicherung dar, ist aber andererseits mit vielfältigen neuen Herausforderungen verbunden. Rund um die Uhr müssen Sie nach der Geburt für Ihr Kind da sein, Ihre Berufstätigkeit aussetzen, vielleicht finanzielle Unabhängigkeit aufgeben und Änderungen im sozialen Umfeld bewerkstelligen – kein Wunder, dass da zur Freude auch trübe Gedanken hinzukommen. Und die Unsicherheit: Wie komme ich zurecht mit dem Kind? Eine Gebrauchsanweisung bekommen Sie nicht mitgeliefert. Wir wissen, dass Eltern, die selbst eine gute Kindheit erlebt haben, kaum Fehler bei ihren eigenen Kindern machen, sofern sie ihrem Gefühl und dem gesunden Menschenverstand folgen.

Elternschaft im Wandel

Die Beziehung zwischen Eltern und Kindern ist von deren Hoffnungen und Wünschen, aber auch von Zwängen und Pflichten bestimmt. Beide Komponenten unterliegen gesellschaftlichen Veränderungen. Noch zur Zeit unserer Großeltern bedeuteten viele Kinder quasi eine Altersversorgung für die Eltern. Anders als vor 100 Jahren bringt es heute keine wirtschaftlichen Vorteile mehr mit sich, Kinder zu haben. Kinder haben heute eher einen „psychologischen Nutzen“. Sie sind Ausdruck des Lebensglücks und des Bedürfnisses nach (lebenslang) stabilen Beziehungen.

Das Leben mit Kindern bildet einen Gegenpol zum zweckrationalen Handeln der Erwachsenen in der hoch industrialisierten Gesellschaft. Hier sind bei Ihnen ganz andere Fähigkeiten gefragt als im Erwerbsalltag: Geduld, Gelassenheit, Fürsorglichkeit, Einfühlungsvermögen, Zärtlichkeit, Offenheit und Nähe. In ihren Kindern wiederum sehen Eltern oftmals Eigenschaften verkörpert, die sie sich selbst wünschen, aber nicht (mehr) ausleben können: Spontanität, Sinnlichkeit, Unbefangenheit und Kreativität. Elternschaft ist in der modernen Gesellschaft zu einer verantwortungsvollen Aufgabe geworden: Es gilt, das (kommende) Kind optimal zu fördern. Die wachsende Verantwortung wirkt sich auf den Entscheidungsprozess für oder gegen Kinder aus: Erst wenn die materiellen Voraussetzungen gegeben sind, eine kindgerechte Umgebung geschaffen, eine stabile Partnerschaft aufgebaut und die notwendige Reife der eigenen Persönlichkeit erreicht wurde, kann das erste Kind kommen.

Traditionelles Elternwissen und Erziehungsmaximen, die noch zwei bis drei Generationen zuvor als Richtschnur des Verhaltens in der Schwangerschaft und später in der Erziehung des Kindes dienen konnten, sind heute oftmals in Vergessenheit geraten oder werden kritisch hinterfragt. Die meisten werdenden Väter und Mütter verfügen vor der Geburt kaum über Erfahrungen in der Betreuung von Kindern und sind Laien auf diesem Gebiet. Zugleich wird das kommende Kind als zart und sehr verletzlich angesehen. Der Impuls, es schützen zu wollen, ist sehr stark. Eltern empfinden diese Verantwortung, die aus der Liebe zu ihrem Kind erwächst. Notgedrungen suchen sie Informationen und Rat bei Fachleuten und in der Ratgeberliteratur. Es ist leicht nachvollziehbar, dass Sie, die (werdenden) Eltern, zunehmend verwirrt sind, sich fragen, ob Sie wohl die richtigen Entscheidungen getroffen haben und Rat und Begleitung suchen.

Seien Sie unbesorgt: Sie durchleben den natürlichsten Vorgang der Welt, Sie sind schwanger (und nicht krank!). Sie verfügen über die Fähigkeit, ein Kind in Ihrer Gebärmutter geschützt wachsen zu lassen, es spontan zu gebären und die nötige Milch zu seiner Ernährung zu bilden. Gemeinsam mit Ihrem Partner werden Sie im Umgang mit dem Neugeborenen und Säugling intuitiv die Signale des Kindes erkennen und adäquat beantworten. Ob Sie sich das alles zutrauen, steht auf einem anderen Blatt. Hier spielen Ihre bisherige Lebenserfahrung, Ihre Erziehung und Ihr kultureller Hintergrund eine entscheidende Rolle. Hier können Ihnen besonders Hebammen (siehe → S. 72)

als Unterstützung für Körpergefühl und Vertrauen in weibliche Fähigkeiten,

als Begleiterin in unsicheren Entscheidungssituationen sowie

als geduldige, zuversichtliche und einfühlsame Betreuerinnen während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett zur Seite stehen.

Die wichtigste Aufgabe Ihrer Hebamme wird sein, Sie im Umgang mit Ihrem Kind vor und nach der Geburt zu stärken. Das vorliegende Buch möchte Sie während dieser wichtigen Zeit begleiten, Sie bei Fragen und Problemen unterstützen. Es kann sicher nicht den persönlichen Kontakt zu Ihrer Hebamme ersetzen, aber es kann Ihnen viele Fragen beantworten. Sie finden hier gesammeltes Hebammenwissen und viele persönliche Erfahrungen. Dieses Buch möchte moderieren, Sie durch die spannende Zeit Ihrer Schwangerschaft führen. Wissensvermittlung und emotionale Aspekte werden angesprochen.

Beziehungen verändern sich

Ein Baby verändert die Welt! Es macht eine Frau und einen Mann zu Eltern, ein kleines oder größeres Kind zu einem großen Bruder, einer großen Schwester, die Eltern der Eltern zu Großeltern, ihre Geschwister zu Onkel und Tanten. So wurzelt seine eigene Lebensgeschichte weit in der Vergangenheit und sie reicht in eine Zukunft, an der die vorangehenden Generationen nicht mehr teilhaben werden. Die Geburt eines Kindes rührt bei den neugeborenen Eltern unmittelbar an der Frage nach der eigenen Herkunft. Die Qualitäten oder Defizite der Herkunftsfamilie dienen oft als Erklärung für eigene Stärken, Schwächen und Vorlieben. Es wächst ein größeres Verständnis für die eigenen Eltern, manchmal werden auch die trennenden Gräben größer. Die Schwangerschaft wird als eine Übergangsphase betrachtet, man spricht von einem „Übergang zum Unbekannten“. Dieser Lebensübergang bedeutet, den Verlust einer vertrauten sozialen Lebensposition zu akzeptieren, sowie die Herausforderung, eine neue soziale Rolle und neue Lebensaufgaben zu meistern. Mit der Schwangerschaft lösen Sie sich von der eigenen Mutter und dem eigenen Vater ab, übernehmen selbst Verantwortung für ein Kind und lassen zu, dass sich die Beziehung zu ihrem Partner von einer Zweier- zu einer Dreierbeziehung verändert. Übrigens, auch für Ihre Eltern ist der Schritt zum „Großeltern werden“ mit vielen Veränderungen verbunden. Auch sie bekommen direkt vor Augen geführt, dass sie in eine neue Lebensphase eintreten. Vielleicht ist es jetzt Zeit, in der Familie über den „Generationenvertrag“ zu sprechen.

Ursula Jahn-Zöhrens, Hebamme

»Diese Wurzeln geben Halt

Als Hebamme höre ich gerade im Wochenbett Aussagen wie „Meine Mutter fehlt mir so!“, „Ich verstehe meine Mutter jetzt viel besser!“, „Meine Mutter sagt, ich soll das Baby nicht so verwöhnen. Ich denke, sie hat mich lange schreien lassen. Das will ich auf gar keinen Fall!“ oder auch „Meine Schwiegermutter hat gesagt, wenn ich meinen Sohn zu lange stille, wird er ein Mamakind“. Ihre kleine neue Familie ist fest verwurzelt in Ihren Herkunftsfamilien. Diese Wurzeln geben Halt, können aber durchaus auch einengen. Vertrauen Sie hier auf Ihre eigenen Gefühle. Ihre Mutter hat Sie zu einer ganz anderen Zeit und unter anderen Bedingungen zur Welt gebracht.«

Körperliche Veränderungen

Der Übergang wird äußerlich vor allem durch die Zunahme des Gewichts (12–18 kg) und des Taillenumfangs deutlich. Möglicherweise erleben Sie diese körperlichen Veränderungen als eine starke „Verzerrung“ Ihres Körperbildes. Es wäre schön, wenn Sie es nach Herzenslust genießen und mit guten Gewissen rundlich werden könnten. Fällt es Ihnen dagegen schwer, sich mit der neuen Fülle anzufreunden, sprechen Sie mit Hebamme und Ärztin/Frauenarzt darüber. Sie werden erleben, dass diese Körperveränderungen in Ihren Gedanken eng mit dem neu entstehenden Leben verknüpft sind:

Im ersten Schwangerschaftsdrittel

dienen die Körperveränderungen häufig als Beweis für die Schwangerschaft. Viele Schwangere warten sehnsüchtig auf die ersten Anzeichen eines „Bäuchleins“, quasi als endgültige Gewissheit, dass sie wirklich schwanger sind.

Im zweiten Schwangerschaftsdrittel

wird die Zunahme an Appetit und Gewicht meist als positives Zeichen dafür gewertet, dass das Kind wächst und es ihm gut geht.

Im dritten Schwangerschaftsdrittel

schließlich werden Sie sich durch den großen Bauch bewusst, dass Sie „verletzlich“ sind und er wird Ihnen nicht selten auch lästig. Zum einen können sich auf diesem Wege Sorgen und Ängstlichkeit angesichts der bevorstehenden Geburt ausdrücken. Zum anderen sehnen Sie auch die Geburt herbei: „Ich wünsche mir, wieder ich selbst zu sein.“ Besonders die zweite Variante hilft Ihnen, Ihr Kind loszulassen, eine unbedingte Voraussetzung für die Geburtsarbeit. Voller Vorfreude werden Sie alles für Ihr Baby herrichten.

Eltern werden – Partner bleiben

Die Schwangerschaft und die Geburt eines Kindes stellen auf der Beziehungsebene eine große Herausforderung dar. Eine Familie ist nicht immer ein ruhiger Hafen, in dem sich alle von den Anstrengungen der Welt draußen erholen können. Mitunter kommt es zu heftigen Stürmen in diesem Hafen. Jedes Familienmitglied hat seine eigenen Wünsche und Vorstellungen, die es miteinander in Einklang zu bringen gilt. Reden Sie miteinander und vertrauen Sie sich ihre Gefühle an. Vermeiden Sie in diesem Zusammenhang Schuldzuweisungen, die zu einem schlechten Gewissen führen.

Wenn Sie als Paar Ihr erstes Kind bekommen, entsteht eine Dreiecksbeziehung, die bekanntermaßen schwer zu leben ist. Die Krönung der Liebe ist gleichzeitig eine Bedrohung für sie. Niemand kann sich gleichzeitig und gleich intensiv zwei Menschen zuwenden. Wenn Sie als Mutter Ihr Kind stillen, werden Sie kaum auf ein Gesprächsangebot Ihres Partners eingehen können. Andererseits kommt Ihr Mann vielleicht nach Hause, gibt Ihnen einen flüchtigen Kuss und wendet sich sofort dem Baby zu. In der Familie werden die Beziehungen zueinander immer wieder neu bestimmt. Sie sind deshalb ein ständiges Übungsfeld für soziale Fähigkeiten. Wird die Enttäuschung zu groß, ist die Fähigkeit zum Austausch besonders gefragt: Wie mache ich meinem Partner/meiner Partnerin meinen Wunsch nach Aufmerksamkeit auf sinnvolle Weise deutlich? Zwei erwachsene Menschen haben nun einmal höchst unterschiedliche Bedürfnisse nach Nähe. Für den einen mag es ein langes Gespräch sein, für den anderen ist eine sexuelle Begegnung der einzig wirklich befriedigende Kontakt.

Für ein älteres Geschwisterkind sieht die Lage schon anders aus: Sein Vertrauen in die Zuneigung seiner Eltern wird auf eine harte Probe gestellt und häufig probiert es Ausdrucksformen aus, die für die Eltern neu und unerwartet sind, manchmal auch Ärger hervorrufen. Verstehen Sie als Eltern das Verhalten als die Bitte um Aufmerksamkeit, kann dies die Lage schon entlasten und eröffnet Ihnen neue Reaktionsmöglichkeiten.

Die Familie im sozialen Netz

Sie werden sich in Ihrer Schwangerschaft wohler fühlen, wenn Sie sich der sozialen Unterstützung Ihres Umfeldes gewiss sein können. Vorrangig ist bei allen Beziehungen die zum Partner. Dabei ist besonders die anfängliche positive Reaktion des Partners auf die Schwangerschaft von Bedeutung. Auch durch eine sich entwickelnde Beziehung Ihres Partners zum Kind und sein Interesse an Ihrem Wohlbefinden und dem des Kindes können Sie seine emotionale und praktische Unterstützung erleben. Schön ist es, wenn Ihr Partner Sie spüren lässt, dass Sie sich auf ihn verlassen können. Das Gleiche gilt für sein Bemühen, für Sie da zu sein und Ihnen im Alltäglichen zu helfen. Je mehr Sie sich als Schwangere von Ihrem Partner unterstützt fühlen und je zufriedener Sie mit ihrer Partnerschaft sind, umso besser wird es Ihnen während der Schwangerschaft und nach der Geburt gehen.

Geschwister empfinden instinktiv, wenn ein neues Baby unterwegs ist und reagieren oft mit großer Zuwendung für ihre Mama.

Diese Unterstützung fehlt Ihnen allerdings dann, wenn Sie sich vom Vater des Kindes getrennt haben oder alleinerziehend sind. Sie tragen als ein Elternteil alleine die Verantwortung für das Kind, freuen sich über Entwicklungsschritte oder bangen bei Erkrankungen. Dies ist eine große Herausforderung, der sich die Betreffenden nicht immer gewachsen fühlen. Sie werden Ihre Familie und Ihren Freundeskreis als eine wichtige Bereicherung empfinden. Gute Freundschaften erfahren hier auf einmal ganz neue Dimensionen in Bezug auf Zuverlässigkeit, Zuwendung und Unterstützung. Eine lebenslange Beziehung zu mehreren Erwachsenen kann für Ihr Kind Sicherheit und Geborgenheit bedeuten und sich als sehr tragfähig erweisen. Alleinerziehende erleben meist eine sehr enge Beziehung zu Ihren Kindern, die sich, im Vergleich zu Eltern-Kind-Beziehungen früher in Richtung „Partnerschaft“ entwickelt. Im Alltag sind Kompromisse und Fantasie gefragt.

Oft sind Sie gezwungen, Ihre eigenen Bedürfnisse denen Ihres Kindes völlig unterzuordnen. Sie können emotionalen und psychischen Stress und große Unsicherheiten bezüglich Ihrer Zukunft erleben und sind häufig ganz auf Ihr weiteres soziales Netz angewiesen. Versuchen Sie, sich darauf vorzubereiten, indem Sie frühzeitig Informationen über finanzielle und andere Hilfen einholen und Ihr Leben schon vorab so weit wie möglich organisieren. Ihre Hebamme wird Sie dabei gerne unterstützen. In solchen Situationen empfehle ich Ihnen, den Rat einer speziell ausgebildeten Familienhebamme einzuholen, die Sie auch über den üblichen Betreuungszeitraum hinaus beraten kann.

Auch Patchwork-Familien, also solche Familien, wo einer oder beide Partner Kinder aus anderen Partnerschaften mitbringen, stellen eine große Herausforderung dar. Hier muss es gelingen, die Geschwister einander nahe zu bringen. Das Verhalten der Elternteile in der neuen Partnerschaft unterscheidet sich häufig von dem in der Ursprungsfamilie. Dies kann Freude, aber auch Unsicherheit bis hin zu Eifersucht bewirken. Besonders konfliktreich kann es sein, wenn die neuen Partner dann ein gemeinsames Kind bekommen. Die älteren Kinder aus den vorangegangenen Partnerschaften fühlen sich oft zurückgesetzt. Versuchen Sie nicht, diese Konflikte zu unterbinden, aber bestimmen Sie den Zeitpunkt von Diskussionen so, dass die Geborgenheit, die Bindungsmomente des Neugeborenen nicht gestört werden, soweit Sie dies beeinflussen können.

Neben dem Partner gehören Eltern, Freundinnen, Freunde und Verwandte zum engeren sozialen Netz. Viele schwangere Frauen berichten von einer positiven Bestärkung durch ihre Eltern und/oder Schwiegereltern. Wenn Eltern freudig auf die Nachricht der Schwangerschaft reagieren, kann dadurch das Selbstwertgefühl der schwangeren Frau bekräftigt werden. Die praktische Unterstützung zeigt sich in direkter Hilfe, die sich durch Taten, Zuwendungen von Geld und Gegenständen oder Hilfeleistungen im Haushalt auszeichnet. Bleibt jedoch jegliche Unterstützung durch die Eltern, sei es praktisch oder emotional, aus, bedeutet es oft eine zusätzliche emotionale Belastung für die Schwangere.

Eine wichtige Rolle haben auch Freundinnen, die gleichzeitig schwanger sind oder bereits ein Kind haben. Die Geburtsvorbereitungskurse sind eine gute Möglichkeit, andere Schwangere kennenzulernen. Sie können sich unter Begleitung einer Hebamme über Beobachtungen austauschen und mit hilfreichen Tipps unterstützen. Nicht selten gehen diese Gruppen später nahezu nahtlos in Krabbelgruppen über und es entstehen tiefe Freundschaften. Weitere Quellen sind häufig Bücher, das Internet und Zeitschriften. Ich rate Ihnen aber davon ab, zu viel im Internet nachzulesen. Oftmals ist die Seriosität einer Informationsquelle nur schwer zu beurteilen und das Nachlesen verunsichert mehr, als dass es hilft. Wenden Sie sich bei Problemen lieber an Ihre Hebamme. Ein Kind zu bekommen ist etwas sehr Individuelles und so sollten Sie auch die richtigen Ratschläge für Ihre persönliche Situation bekommen.

Ihr Schwangerschaftsbegleiter

Woche für Woche – ein neues Leben entsteht. Sie erwarten ein Baby, und vor Ihnen liegt eine spannende Zeit, in der Sie sich viele Fragen stellen werden. Wie verändert sich mein Körper? Wie entwickelt sich mein Baby? Hilfreiche Hebammentipps begleiten Sie durch diese aufregende und intensive Zeit.

1

Mutter: Gut vorbereitet

Neuer Lebensabschnitt: Sie stehen mit beiden Beinen fest im Leben, feiern berufliche Erfolge, erbringen sportliche Leistungen, nehmen am Vereinsleben teil und engagieren sich sozial. Doch nun wollen Sie schwanger werden. Das, was Sie nun erwartet, ist etwas ganz Neues, Unvergleichliches. Bald wächst in Ihnen ein neues Leben heran, Sie werden faszinierende körperliche Veränderungen durchlaufen, unvergessliche Erfahrungen machen – und einem Kind das Leben schenken.

Gesundheitscheck: Der Wunsch, schwangerzu werden, bringt viele Frauen dazu, ihre Lebensgewohnheiten kritisch zu überprüfen, denn übermäßiger Alkohol- und Nikotinkonsum, zu viel Kaffee und Dauerstress erschweren die Empfängnis. Sorgen Sie für eine optimale Ausgangsposition – dazu gehört auch die Einnahme einer ausreichenden Menge Folsäure. Wenn Sie eine Schwangerschaft planen, klären Sie am besten schon im Vorfeld mögliche gesundheitliche Risiken mit Ihrem Gynäkologen ab, z. B. Diabetes, Bluthochdruck oder Probleme während einer früheren Schwangerschaft.

Mein Tipp

Wenn Sie eine Schwangerschaft planen, sollten Sie schon im Vorfeld über die Nahrung oder Nahrungsergänzungsprodukte täglich 600 Mikrogramm Folsäure zu sich nehmen. Sind Sie schwanger, benötigen Sie täglich 800 Mikrogramm. Fragen Sie Ihre Hebamme oder Ihren Frauenarzt.

Baby: Was wird sich verändern?

Gelungener Einstieg: Sie wünschen sich ein Baby? Wie wird Ihr Baby sein? Sicherlich haben Sie Vorstellungen und Wünsche an das Baby. Diese Vorstellungen, die Sie sich machen, sind für den Aufbau der Beziehung zwischen Eltern und Kind sehr wichtig. Es ist ein bisschen so wie bei Erwachsenen, die sich gerade verlieben: In der ersten Zeit des Kennenlernens sind es nicht nur die realen Begebenheiten, die einen zusammenbringen. Es sind vor allem Träume und Ideen, die man mit dem anderen verbindet. Diese Vorstellungen erleichtern den Einstieg in eine glückliche Beziehung, selbst wenn später doch vieles anders ist.

Ein Wunder: Sie selber werden faszinierende körperliche Veränderungen durchlaufen, unvergessliche Erfahrungen machen – und einem Kind das Leben schenken. Sie werden am Ende der Schwangerschaft, nach der Geburt, zu Recht unglaublich stolz auf sich und Ihren Körper sein, denn was Sie in dieser Zeit geleistet haben, wiederholt sich zwar auf der ganzen Welt Tag für Tag Tausende von Malen – und bleibt doch das größte Wunder unseres Lebens.

Beziehungen verändern sich: Ein Baby verändert die Welt! Es macht aus Ihnen eine Mutter, Ihr Partner wird Vater, die Eltern der Eltern werden zu Großeltern. So wurzelt die eigene Lebensgeschichte weit in der Vergangenheit und sie reicht in eine Zukunft, an der die vorangehenden Generationen nicht mehr teilhaben werden. Sie alle haben viele Wochen Zeit, sich auf diese Veränderungen einzustellen.

2

Mutter: Der magische Moment

Die Reise der Eizelle: Der optimale Zeitpunkt für die Empfängnis liegt zwischen dem 11. und dem 15. Zyklustag, gerechnet ab dem 1. Tag der Menstruation. Normalerweise reifen jeden Monat in einem der beiden Eierstöcke mehrere Follikel aus, das sind mit Flüssigkeit gefüllte Bläschen, in denen sich je ein unbefruchtetes Ei befindet. Einer der Follikel wächst am schnellsten. Plötzlich platzt das Bläschen. Die reife Eizelle löst sich und fällt heraus – meist direkt in den Eileitertrichter. Die reife Eizelle ist nun höchstens 24 Stunden lang bereit, befruchtet zu werden. Die Samenzellen gelangen beim Geschlechtsverkehr in die Scheide der Frau. Nun begeben sich die Samenzellen auf einen Wettlauf. Die Eizelle kann sich nicht aus eigener Kraft fortbewegen; die Flimmerhärchen des Eileiters bringen sie voran, doch man geht davon aus, dass sie biochemische Signale aussendet, die die Begleitflüssigkeiten der Samenzellen anregen, sich ihr zu nähern.

Eizelle und Spermium. Nur ein Spermium dringt in die Eizelle ein.

Wer ist der Gewinner? Eine Samenzelle der rund 500 Millionen Aspiranten ist die schnellste. Wie kleine Bohrer stoßen die Samenzellen mit ihren Köpfen ins Innere der Eizelle vor. Der Kern der siegreichen Samenzelle und der Kern der Eizelle bewegen sich nun aufeinander zu, bis sie im Moment des Aufeinandertreffens miteinander verschmelzen. Die Schwangerschaft hat begonnen.

Mein Tipp

Messen Sie jeden Morgen, noch vor dem ersten Aufstehen, im Bett Ihre Temperatur. Am Tag des Eisprungs können Sie eine leichte Erhöhung (um mindestens 0,2 °C) der Körpertemperatur messen, die einige Tage anhalten sollte.

Baby: Junge oder Mädchen? Eins oder zwei?

Die Chromosomen entscheiden: Wie und wann wird eigentlich festgelegt, ob Sie ein Mädchen oder einen Jungen bekommen? Eine spannende Frage. Alle Eizellen tragen das weibliche Geschlechtschromosom (X) in sich. Die Samenzellen können ein X- oder ein (männliches) Y-Chromosom tragen. Je nachdem, ob eine Samenzelle mit einem X- oder einem Y-Chromosom die Eizelle befruchtet, entsteht ein Junge (XY) oder ein Mädchen (XX). Das Geschlecht des Kindes steht also schon im Moment der Befruchtung fest.

Zwillinge: Ohne Berücksichtigung von Hormonstimulationen bzw. künstlichen Befruchtungen kommt auf 85 Schwangerschaften natürlicherweise eine Zwillingsschwangerschaft. Die mit Abstand meisten Zwillingspaare (rund 75 Prozent) sind zweieiig – das bedeutet, dass zwei zufällig gleichzeitig gesprungene Eier von zwei Spermien befruchtet werden. Bei eineiigen Zwillingen befruchtet ein Spermium ein Ei, doch dann – schon wenige Stunden nach der Befruchtung – teilt sich die befruchtete Eizelle.

3

Mutter: Alles oder nichts

Schädliches Verhalten: Auch wenn die winzig kleine Zellkugel sich noch gar nicht in der Gebärmutter eingenistet hat, also noch gar nicht mit dem Körper der Mutter verbunden ist, entwickeln manche Frauen direkt nach der Befruchtung schon eine Ahnung von ihrer Schwangerschaft – oder besser: Sie „wissen es einfach“. Wissenschaftlich erklärbar ist dieses Phänomen nicht. Viele Frauen ahnen jedoch noch gar nichts von der Veränderung, die sich noch heimlich in ihrem Körper abspielt. Sie führen ihr ganz normales Leben weiter, trinken vielleicht mal ein Glas Wein oder rauchen wie gewohnt eine Zigarette. Im Nachhinein werden Sie sich fragen, ob Sie mit diesem Verhalten vielleicht Ihrem Kind geschadet haben. Hier hat die Natur vorgesorgt. Es gilt das „Alles-oder-nichts“-Gesetz. Wird ein Keimling in diesem frühen Entwicklungsstadium geschädigt, so wird er sich gar nicht weiterentwickeln und vom Körper der Mutter abgestoßen, noch bevor diese überhaupt gemerkt hat, dass sie schwanger war. Nur ein intakter Keimling wird überhaupt in die Gebärmutterschleimhaut eingenistet.

Mein Tipp

Während der Schwangerschaft funktioniert die oft gepriesene weibliche Intuition besonders gut. Viele Frauen spüren sehr früh, dass sie schwanger sind. Hören Sie in sich hinein. Geben Sie Ihren Bedürfnissen nach Schlaf oder Mahlzeiten nach.

Baby: Erste Teilungen

Gene werden weitergegeben: In den Tagen nach der Befruchtung lässt sich das befruchtete Ei von den feinen Flimmerhärchen durch den Eileiter in Richtung Gebärmutter tragen; währenddessen teilt sich die Zelle zum ersten Mal. Im Inneren der Zelle haben sich die mütterlichen und die väterlichen Chromosomen in einem Zellkern vereinigt. Die Gene, die Vater und Mutter an ihr Kind weitergeben, bestimmten zumindest zu einem Teil der körperlichen und geistigen Eigenschaften. Manchmal werden auch krank machende Gene weitergegeben, die zu einer Erbkrankheit führen.

Aus einer werden viele: Einige Stunden nach der Befruchtung teilt sich diese befruchtete Eizelle zum ersten Mal. Dabei entsteht eine exakte Kopie der Ausgangszelle. Alle Chromosomen und damit alle genetischen Eigenschaften werden identisch verdoppelt und auf die Tochterzellen verteilt. Alle zwölf bis 15 Stunden findet nun eine Teilung statt. Drei bis vier Tage später kommt die Zellkugel in der Gebärmutter an. Bald schon besteht sie aus mehr als 100 Zellen. Man nennt sie jetzt Blastozyste (Keimblase), nach der Blastozystenhöhle, die sich durch Verschmelzung von Räumen gebildet hat. Während ihrer Reise durch den Eileiter sendet die kleine Zellkugel sehr schwache biochemische Signale aus, die der Gebärmutter die baldige Ankunft signalisieren.

Die Morula, auch Maulbeerkeim genannt, ist ein kugeliger Zellhaufen aus 16 Zellen, der etwa vier Tage nach der Befruchtung entstanden ist.

4

Mutter: Frühe Anzeichen

Wirkungen der Hormone: Sie fühlen sich möglicherweise so wie sonst vor der Menstruation. Vielleicht meinen Sie deshalb, Sie sind gar nicht schwanger? Kein Wunder, denn die Hormone, die für die Beschwerden vor der Menstruation (Prämenstruelles Syndrom) verantwortlich sind, sind auch zu Beginn der Schwangerschaft erhöht. Eine Woche nach der Befruchtung steigt der Progesteronspiegel im Blut der Mutter deutlich an – bei manchen Frauen sind die Brustwarzen jetzt empfindlicher und die Brüste spannen leicht. Auch die „klassische“ Morgenübelkeit und ständiges Frösteln sind jetzt nicht ungewöhnlich. Weitere Anzeichen können sein:

ausbleibender Abfall der morgendlichen Basaltemperatur am Ende des Monatszyklus

auffallende Mattigkeit und Müdigkeit

Heißhunger, besondere Gelüste oder Abneigung gegen bestimmte Speisen

Verstopfung, Sodbrennen

obwohl die Blase nicht gefüllt ist, häufiger Zwang zum Wasserlassen

Geruchsempfindlichkeit

Stimmungsschwankungen: Vielleicht gehören Sie zu den Frauen, die in den ersten Schwangerschaftswochen eine für Sie völlig untypische Gefühlslage oder sogar eine große psychische Unausgeglichenheit spüren. In der Regel stellt sich nach einer Zeit der Unsicherheit ein starkes Glücksgefühl ein, auch wenn Lachen und Weinen ganz nahe beieinanderliegen. Die Schwangerschaftshormone intensivieren viele Emotionen, die positiven und die negativen.

Mein Tipp

Beginnen Sie, ein Tagebuch zu führen, in dem Sie Ihre Gedanken und Gefühle festhalten. Hier können Sie auch mal „Dampf ablassen“ über die eigenartigen Reaktionen der Kollegen oder den Neid einer Freundin.

Baby: Sicher geborgen

Die Eizellhülle platzt: Die kleine Blastozyste – sie ist nur etwas größer als das Pünktchen auf diesem „i“ – hat ihre Reise durch den Eileiter beendet und kommt etwa drei bis vier Tage nach der Befruchtung in der Gebärmutter an. Dort treibt sie noch zwei bis drei Tage umher – sie „ortet“ erst gründlich die neue Umgebung. Und hat vor der Einnistung noch einen wichtigen Schritt vor sich: Noch liegen die sich teilenden Zellen alle zusammen in der ursprünglichen Eizellhülle – doch da die Zellteilung unaufhaltsam voranschreitet, wird diese bald zu klein. Die Zellkugel sprengt die Hülle.

Einen Platz finden: Nun kann sie sich einnisten – und sich noch schneller entwickeln. Die Zellkugel hat sich in den ersten Tagen bereits differenziert: in einen Teil, der sich als Embryo weiterentwickelt, und in einen Teil, der zur Plazenta wird. Mit genau dieser Stelle „dockt“ die Zellmasse an der Gebärmutterwand an. Sie sucht sich den richtigen Platz, an dem sie weiter wachsen kann. Die Wahl des richtigen „Einnistorts“ geschieht nicht zufällig. An der gut durchbluteten Gebärmutterschleimhaut gibt es kleine hügelartige Erhebungen, die chemische Signale aussenden und sich dadurch als „Nistplatz“ anbieten. Auf diese Weise „findet“ die Zellkugel genau den Platz (normalerweise im oberen Bereich der Gebärmutter), der zu einer unkomplizierten Geburt beiträgt. Dort gräbt sich nun die Blastozyste in die Gebärmutterschleimhaut – dies geschieht rund sieben Tage nach der Befruchtung. Diesen Vorgang nennt man auch Nidation.

5

Mutter: Jetzt wissen Sie es sicher

Schwangerschaftstest: Ihre Menstruation müsste jetzt einsetzen? Mit einem Schwangerschaftstest aus der Apotheke können Sie sich jetzt Klarheit verschaffen. Er beruht auf dem Nachweis des Schwangerschaftshormons ß-hCG (humanes Choriongonadotropin). Der Keimling bildet dieses Hormon, das den Gelbkörper erhält. Dieser bildet in großen Mengen Progesteron, das für die Erhaltung und stärkere Durchblutung der Gebärmutterschleimhaut verantwortlich ist. Das ß-hCG sichert also den Erhalt der Schwangerschaft und ist im Urin der Mutter nachweisbar. Im Blut ist das Hormon übrigens schon nach sechs bis acht Tagen nachweisbar.

Die erste Beratung: Nun können Sie einen ersten Beratungstermin bei einer Hebamme oder Ihrem Frauenarzt planen. In einem ausführlichen Beratungsgespräch werden Sie erste dringende Fragen klären, z. B. über Themen wie Ernährung, Sport, Medikamenteneinnahme, Vorsorgeuntersuchungen oder erste Beschwerden. Außerdem wird Ihr voraussichtlicher Geburtstermin bestimmt und Sie erhalten Ihren Mutterpass, in dem alle Untersuchungsergebnisse und Informationen über Ihre Schwangerschaft sorgfältig dokumentiert werden.

Mein Tipp

Nurvier Prozent der Kinder kommen genau am errechneten Termin zur Welt. Behalten Sie den genauen Geburtstermin daher für sich und geben Sie im Freundes- und Bekanntenkreis lieber nur ein ungefähres Datum der Geburt (ca. 14 Tage später) an. So ersparen Sie sich die lästigen Nachfragen für den Fall, dass sich Ihr Kind mehr Zeit lässt.

Im zweiten Monat

Baby: Entscheidende Entwicklungsschritte

Entwicklung in rasanten Schritten: Kaum zu glauben. Sie selber wissen gerade erst sicher, dass Sie schwanger sind, Ihr Baby hat aber schon entscheidende Entwicklungsschritte hinter sich. Der Embryo ist nun etwa stecknadelkopfgroß. Aus der Keimscheibe ist nun ein wurmförmiges Gebilde geworden, das sich leicht in Richtung Bauch krümmt. Der Embryo bestand bisher aus zwei Keimschichten, den sogenannten Keimblättern. Nun wandern diese auseinander und lassen ein drittes Keimblatt entstehen. Die obere Schicht entwickelt sich zu Gehirn und Nervensystem, die mittlere zu Herz und Kreislaufsystem und die untere zu inneren Organen wie Lunge und Verdauungstrakt. Am Embryo ist bauchseitig eine Struktur erkennbar, die sich später zum Herzen weiterentwickelt. Am Rücken bildet sich eine Falte, die Anlage des Rückenmarks. Noch ernährt der Dottersack den Embryo, bis die Plazenta voll funktionsfähig ist. Die Nabelschnur, die das Kind mit der sich entwickelnden Plazenta verbindet, ist noch ein kurzer Stiel.

6

Mutter: Lästige Übelkeit

Morgendliche Übelkeit: Die Übelkeit kann nun ganz schön heftig werden. Manche haben nur morgens Beschwerden, andere plagen sich den ganzen Tag damit. Auch wenn es Ihnen wirklich nicht gut geht, sehen Sie es doch als ein untrügliches Zeichen dafür, dass in Ihrem Körper etwas Wunderbares geschieht. In aller Regel sind Sie und Ihr Baby durch diese Übelkeit nicht gefährdet. Und seien Sie beruhigt: Bei den meisten Frauen verschwindet die Übelkeit etwa mit der 12. bis 20. Woche, nur ganz wenige Frauen kämpfen bis zum Schluss damit. Gleichen Sie den Flüssigkeitsverlust bei häufigem Erbrechen mit Tee (Ingwer, Pfefferminz oder schwarzer Tee) oder Mineralwasser aus. Sollte die Übelkeit sehr heftig werden, so sprechen Sie mit Ihrer Hebamme oder Ihrem Frauenarzt.

Akupunktur: Schon aus der Seefahrt ist der Akupunkturpunkt Nei Kuan bekannt, dessen Behandlung Übelkeit lindert. Das funktioniert auch in der Schwangerschaft. Der Punkt befindet sich an der Unterarminnenseite, etwa drei Fingerbreit unterhalb des Handgelenks. Drücken Sie hier etwa eine halbe Minute leicht zu. Auch mit einem Akupressurarmband aus der Apotheke erzielen Sie einen guten Effekt.

Akupressurarmpunkt.

Mein Tipp

Ich empfehle gerne Ingwer, der sich zur Linderung der Übelkeit sehr bewährt hat. Probieren Sie aus, in welcher Form er Ihnen hilft, als Tee, als Keks, kandiert oder frisch als Zutat zu Suppen oder Soßen.

Baby: Das Herz schlägt

Das Herz beginnt zu schlagen: Ihr Baby ist jetzt etwa 5 mm groß und wächst jeden Tag etwa 1 mm. Gerade erst vor ein paar Tagen sind die Herzmuskelzellen entstanden und gegen Ende der sechsten Woche beginnen sie von selbst zu schlagen – ein erster Meilenstein in der Entwicklung Ihres Kindes ist erreicht. Dabei schlägt das Herz des Embryos etwa doppelt so schnell wie das eines Erwachsenen. Doch mit jedem Schlag pumpt es schon Blut durch den kleinen Körper. Auf diese Weise werden die sich rasant entwickelnden Organe mit dem notwendigen Sauerstoff und den wichtigen Nährstoffen versorgt.

Die Versorgung ist sichergestellt: In den ersten Wochen sorgt der Dottersack für die Versorgung des Embryos. In ihm werden Schwangerschaftshormone und die ersten roten Blutkörperchen gebildet. Diese Aufgaben übernimmt etwa ab der neunten Woche die Leber. Die Nährstoffversorgung wird erst ab der zehnten Woche von der Plazenta übernommen.

Mein Tipp

Das Gehirn Ihres Babys entwickelt sich mit rasanten Schritten. In einer Minute entsteht die unglaubliche Zahl von 400 neuen Nervenzellen! Vermeiden Sie alle schädlichen Einflüsse wie Rauchen oder Alkoholgenuss, um Ihrem Kind in dieser extrem wichtigen Entwicklungsphase nicht zu schaden.

7

Mutter: Ein Auf und Ab der Gefühle

Stimmungsschwankungen: Nach der anfänglichen Euphorie über Schwangerschaft kehrt nun langsam wieder der Alltag ein. Viele Fragen gehen ihnen im Kopf herum und nicht wenige wünschen zeitweise, sie könnten in ihr „altes“ Leben zurückkehren. Doch keine Angst: Sie haben noch viele Wochen Zeit, alle Fragen zu klären und sich auf das Baby einzustellen. Und auf einen plötzlichen Tränenausbruch kann schon bald wieder ein Moment großer Freude folgen. Ihre Gefühle fahren Achterbahn, das gehört einfach dazu.

Keine Lust mehr? Übelkeit, Müdigkeit und Spannungen in den Brüsten sorgen dafür, dass Sie abends am liebsten früh ins Bett fallen und von niemandem mehr etwas wissen wollen, auch nicht von Ihrem Partner. Reden Sie offen über Ihre „Unlust“. In einigen Wochen vergeht dieses Gefühl. Meistens kehrt die Lust nach dem dritten oder vierten Monat zurück und Sie haben dann vielleicht noch mehr Spaß zusammen, da Ihre Vagina und Ihre Klitoris besonders gut durchblutet sind.

Mein Tipp

Keine Sorge: Sex in der Schwangerschaft schadet Ihrem Baby nicht. Es schwimmt, gut gepolstert im Fruchtwasser, in der Fruchtblase. Der Gebärmutterhals ist durch einen Schleimpfropf gut verschlossen. Treten allerdings Blutungen oder Schmerzen auf, sollten Sie Ihre Hebamme oder Ihren Arzt zurate ziehen.

Baby: Rasante Entwicklung

Sinnesorgane und Wirbel: Etwa einen Zentimeter misst der Embryo nun und er wiegt etwa ein Gramm. Der Kopf wächst in diesen Tagen besonders schnell. Das Neuralrohr ist im vorderen Teil verdickt, das Gehirn entwickelt sich. Unterschiedliche Gehirnteile nehmen nun auch schon unterschiedliche Funktionen wahr. Das Rückenmark schließt sich vollständig. In der siebten Woche werden auch die Sinnesorgane angelegt: Augenbläschen, die Augenbecher, der Nasenansatz und die Ohrengrübchen werden gebildet. Die Knospen der Arme und Beine werden sichtbar.

Embryo mit sieben Wochen. Der Dottersack ist schon geschrumpft, versorgt aber den Embryo noch mit Nährstoffen.

Innere Organe: In der siebten Schwangerschaftswoche beginnt sich auch die Lunge zu entwickeln, auch wenn sie erst in den allerletzten Schwangerschaftswochen ausreifen wird. Auch Darm, Magen und Speiseröhre werden nun angelegt. Staunen Sie: In zwei Wochen wird Ihr Baby alle wichtigen Organe und Körpersysteme entwickelt haben.

Mein Tipp

In diesem Stadium der Entwicklung können Fehlentwicklungen schwerwiegende Auswirkungen haben, wie beispielsweise das Fehlen wichtiger Gehirnteile oder ein offener Rücken.

8

Mutter: Rundungen deuten sich an

Einige Körbchengrößen mehr: In den ersten drei bis vier Monaten vergrößern sich Ihre Brüste. Sie spüren vielleicht ein Prickeln oder haben Spannungsschmerzen. Ihr Bauch hat sich bis dahin kaum verändert. Das Wachstum der Brüste ist vor allem auf die Zunahme von Milch produzierenden Zellen und den entsprechenden Milchgängen zurückzuführen. Die Milchproduktion hat nichts mit der Größe der Brüste zu tun.

Gewichtszunahme: Wenn Sie sich jetzt regelmäßig wiegen, machen Sie sich vielleicht Sorgen, dass Sie zu viel zunehmen. Wie viel Sie zunehmen dürfen, hängt von Ihrem Ausgangsgewicht ab. In der Regel sind es 11–14 kg, bei Untergewicht ruhig etwas mehr (12–16 kg), bei Übergewicht bitte etwas weniger (7–11 kg). In den ersten 12 Wochen werden Sie etwa 2 kg zunehmen, bis zur 25. Woche 5,5–9 kg und in den letzten 12 Wochen noch mal etwa 3,5–5 kg.

Mein Tipp

Kaufen Sie sich schon in der Frühschwangerschaft einen oder zwei gut sitzende, stützende BHs, die sich vorne öffnen lassen. Später können Sie sie zum Stillen gut gebrauchen. Wenn es Ihnen guttut, können Sie diese auch nachts tragen.

Baby: Arme und Beine werden sichtbar

Skelettentwicklung: Die Ausdifferenzierung der Arme und Beine macht große Fortschritte, wobei die Arme sich etwas schneller entwickeln. Langsam beginnt auch die Verknorpelung der zukünftigen Knochen.

Organe in Funktion: Einige Organe des Embryos nehmen schon ihre Arbeit auf. Der Dottersack schrumpft langsam, denn die Plazenta beginnt, ihre Arbeit aufzunehmen. Blutgefäße in der Nabelschnur versorgen den Embryo mit Nährstoffen und transportieren Abfallprodukte ab.

Größe und Gewicht: Der Embryo ist jetzt schon etwa 9–13 mm groß und wiegt wenige Gramm. Bis zur 20. Woche wird vom Scheitel bis zum Steiß (Scheitel-Steiß-Länge, SSL) gemessen, weil die Beine des Babys in der ersten Hälfte der Schwangerschaft dicht am Körper anliegen und daher schwer zu messen sind. Bedenken Sie, dass diese Angaben immer nur Durchschnittswerte sein können, denn ein Baby kann bei der Geburt zwischen 2600 und 4500 Gramm wiegen (beides gilt als innerhalb der Norm).

Mein Tipp

Ihr Baby wird nun schnell größer. Ernähren Sie sich ausgewogen und abwechslungsreich, damit Sie alle notwendigen Nährstoffe in ausreichenden Mengen für sich und Ihr Kind zu sich nehmen. Ich empfehle Ihnen viel frisches Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte. Milchprodukte liefern das Kalzium, das Ihr Kind für den Knochenaufbau braucht. Verzichten Sie auf Süßigkeiten und zu viel Fett, dann nehmen Sie nicht übermäßig zu.

Jetzt entwickelt Ihr Baby schon Arme und Beine.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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