Ernährungsratgeber Typ-2-Diabetes - Sven-David Müller - E-Book

Ernährungsratgeber Typ-2-Diabetes E-Book

Sven David Müller

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Beschreibung

Etwa jeder zehnte Deutsche leidet an Typ-2-Diabetes. Doch was wie ein Schicksal klingt, ist eher eine Aufgabe – deren Lösung in einem durchdachten Speiseplan liegt. So können Betroffene ihre Situation auch ohne Medikamente deutlich verbessern. Wie das gelingt, erläutert dieser Ratgeber: auf medizinischem Fundament, aber für jedermann verständlich. Neben Musterplänen bietet der Ratgeber 60 Rezepte für köstliche Speisen, süße wie herzhafte, und Tipps, die auch für „erfahrene“ Diabetiker noch Überraschungen bereithalten. kurz und knapp: Medizinisch fundierte und verständliche Informationen Viele leckere und praxiserprobte Rezepte – ansprechend ins Bild gesetzt Alle Rezepte mit Kalorien-, Nährwert- und BE-Angaben pro Portion – für die ganze Familie Bestsellerautor Sven-David Müller: über 3 Mio. verkaufte Bücher!

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Übernehmen Sie Verantwortung

Einer der wichtigsten Therapie-Bausteine ist die Schulung der Patienten. Entsprechenden Unterricht bieten verschiedene Organisationen und Einrichtungen an, unter anderem Diabetesambulanzen, niedergelassene Ärzte und Diabetes-Schwerpunktpraxen.

Weiterhin sollten Sie beachten:

• Seien Sie sich Ihrer Krankheit bewusst und lernen Sie, Anzeichen von zu hohem und zu niedrigem Blutzucker zu erkennen.

• Lernen Sie, Ihren Blutzucker zu messen, und tun Sie dies auch regelmäßig.

• Lernen Sie, sich selbst Insulin zu spritzen, wenn Sie Insulin benötigen.

• Kontrollieren Sie täglich Ihre Füße auf Veränderungen. Suchen Sie bei Verletzungen sofort Ihren Arzt auf.

• Statten Sie Ihrem Arzt regelmäßige Besuche ab. Dieser überprüft den Blutzuckerspiegel, den Blutfettgehalt und die Nierenwerte. Er wird sich auch Ihre Füße ansehen, Ihr Diabetestagebuch kontrollieren, den Blutdruck messen und bei Bedarf weiterführende Untersuchungen wie eine Kontrolle beim Augenarzt oder beim Herzspezialisten veranlassen. Zudem sollte der HbA1c-Wert regelmäßig kontrolliert werden.

• Treiben Sie regelmäßig Sport, lassen Sie sich jedoch zuvor ärztlich untersuchen.

• Denken Sie daran, dass die Behandlung von Diabetes nicht nur eine Behandlung von Blutzuckerwerten ist. Ebenso wichtig ist das Senken von Übergewicht, erhöhtem Blutdruck und erhöhten Blutfetten sowie die Vorbeugung bzw. Behandlung von Folgeerkrankungen.

VORWORT

DIABETES MELLITUS – WICHTIG ZU WISSEN

Die verschiedenen Diabetestypen

Die Diagnose des Diabetes mellitus: einfach und schnell

Krankheiten, die den Diabetes mellitus begleiten

Folgeschäden des Diabetes mellitus

Die Selbstkontrolle

Die beste Therapie des Typ-2-Diabetes: Abnehmen und Bewegen

Nur Insulin senkt den Blutzucker

DIE ERNÄHRUNG UMSTELLEN – ABER WIE?

Richtig essen bei Typ-2-Diabetes

Was Diabetiker über Nährstoffe und Co. wissen müssen

20 Tipps für das tägliche Leben

Kalorienreduzierter Musterplan bei Typ-2-Diabetes

60 REZEPTE – LECKER ESSEN BEI TYP-2-DIABETES

Leckere Frühstücksideen

Pistazienpfannkuchen mit exotischem Obstsalat

Geröstetes Brot mit Roastbeef und Brunnenkresse

Kräuter-Käse-Rührei

Lachsquark

Griechischer Brotaufstrich

Beerenmüsli

Apfelmüsli

Obstsalat mit Vanillejoghurt

Erdbeer-Bananen-Smoothie

Brombeer-Pfirsich-Shake

 

Herzhafte Mittagessen

Schweinefilet-Nudel-Pfanne

Sommergulasch

Zitronen-Putenschnitzel mit Rosmarinkartoffeln

Kabeljau mit gebratenem Spitzkohl

Gedünsteter Lachs asiatisch

Orientalisches Gemüsegulasch

Blumenkohl mit Spinat-Gorgonzolasoße

Pfannkuchen mit Champignonfüllung

Gemischte Spaghetti mit kalter Tomatensoße

Käsespätzle

Rotes Risotto mit Mozzarella

Gebackene Süßkartoffelnocken

Woknudeln mit Broccoli und Rindfleisch

Paprikakartoffeln aus dem Backofen

 

Köstliche Zwischenmahlzeiten

Baguette „India“

Raspelbaguette

Sandwich mit Lachscreme und Gurke

Sandwich Caprese

Kürbisbruschetta

Laugensnack mit Radieschenquark

Marinierter Paprika-Mozzarella

Milchreis mit Himbeeren

Grießbrei mit Aprikosen

Beerencreme

Walnuss-Obstsalat

Grüne Grütze

 

Leichte Abendessen

Lachsröllchen

Gemüseeintopf

Tomaten-Chili-Suppe mit Knoblauch-Croutons

Brotsalat

Salat mit Zitronen-Joghurt-Dressing

Kohlrabi-Karotten-Rohkost mit Gorgonzola-Dressing

Tomaten-Mangold-Salat

Gefüllte Kopfsalatröllchen

Käse-Birnen-Salat

Camembert-Brot mit Preiselbeeren

Zucchinibrot

Hühnchen-Sandwich

Apfel-Zwiebel-Brot

„In diesem Buch möchten wir Ihnen aufzeigen, wie eine optimale Diabetestherapie funktioniert und welchen Stellenwert die Ernährungsweise einnimmt.“

Süße Desserts und Gebäck

Karamelläpfel

Zitronen-Buttermilch-Dessert mit Orangensoße

Kirsch-Quark-Dessert

Apfelgrütze mit Vanillesoße

Zimt-Birnen-Joghurt

Apfel-Mandel-Kuchen

Zitronenrolle

Käse-Kirsch-Kuchen

Birnenfocaccia

Pflaumen-Streusel-Kuchen

Scones mit Vanille

VORWORT

Liebe Leserinnen und Leser,

mit mehr als sieben Millionen Betroffenen in Deutschland hat sich der Typ-2-Diabetes zu einer Volkskrankheit entwickelt. Während der Typ-2-Diabetes noch vor wenigen Jahren zu Recht die volkstümliche Bezeichnung Altersdiabetes hatte, leiden heute immer mehr Erwachsene und seit einigen Jahren sogar Kinder und Jugendliche unter dieser Diabetesform.

Um die Behandlung der Typ-2-Diabetiker ist es in Deutschland nicht optimal gestellt. Viele Patienten bekommen falsche Medikamente und werden durch Behandlungsfehler insulinpflichtig gemacht. Dabei haben übergewichtige Menschen eigentlich nie zu wenig Insulin. Im Gegenteil: Zum Zeitpunkt der Diagnosestellung haben praktisch alle übergewichtigen Typ-2- Diabetiker zu viel Insulin im Körper. Aber dieses Insulin wirkt nicht richtig. Diabetologen sprechen in diesem Zusammenhang von einer Insulinresistenz. Insulinresistenz und ein zu hoher Insulinspiegel heizen sich gegenseitig an; irgendwann sind dann die insulinproduzierenden Zellen der Bauchspeicheldrüse überfordert und versagen ihren Dienst. Erst dann wird ein übergewichtiger Typ-2-Diabetiker zum insulinpflichtigen Diabetiker.

Aber das muss nicht sein, denn Typ-2-Diabetes ist die Folge von Fehlernährung, Übergewicht und Bewegungsmangel. So konnten wir feststellen, dass bei einem extrem hohen Anteil von übergewichtigen Typ-2-Diabetikern schon eine leichte Gewichtsreduktion genügt, um ihre Blutzuckerwerte zu normalisieren. Abnehmen muss natürlich jeder Patient selbst – dabei kann ihn der Arzt nur unterstützen. Denn mit dem Bauch verschwindet auch der erhöhte Blutzucker und oft sind keine zusätzlichen Medikamente mehr nötig!

In unserer zwanzigjährigen Berufspraxis haben wir viele hundert Patienten beraten und betreut. Sie kamen mit Übergewicht und Blutzuckerproblemen in unsere Sprechstunde und wurden mit weniger Gewicht und normalen Blutzuckerwerten entlassen. Sogar Patienten, die bereits Tabletten eingenommen hatten oder Insulin spritzen mussten, konnten durch eine Gewichtsreduktion ganz oder teilweise auf ihre Medikation verzichten.

Christiane Weißenberger

Diätassistentin/Diabetesassistentin

In diesem Buch möchten wir Ihnen aufzeigen, wie eine optimale Diabetestherapie funktioniert und welchen Stellenwert die Ernährungsweise einnimmt. Wenn Sie unter Übergewicht leiden, finden Sie hier ein Programm, das Ihnen definitiv beim Abnehmen hilft. Wenn Sie Ihren Ernährungs- und Lebensstil ändern, haben Sie die Chance Ihre Blutzuckerwerte zu normalisieren und gesünder zu werden. In jedem Falle sind weniger Medikamente erforderlich und das Leben wird leichter. Jedes Pfund weniger ist ein Schritt in die richtige Richtung. Doch Sie müssen das wollen, sonst funktioniert es nicht – wir helfen Ihnen dabei mit all unseren Erfahrungen und der Unterstützung, die wir geben können.

Sven-David Müller

Diätassistent/Diabetesberater Master of Science in Applied Nutritional Medicine (Angewandte Ernährungsmedizin)

Bitte wenden Sie sich gerne an uns, wenn Sie Fragen haben.

Ihr

Sven-David Müller

Ihre

Christiane Weißenberger

DIABETES MELLITUS – WICHTIG ZU WISSEN

Der Diabetes mellitus Typ 2 – umgangssprachlich immer noch als „Zuckerkrankheit“ bezeichnet – betrifft den gesamten Stoffwechsel der Betroffenen. In der Regel sind eine falsche Ernährung und zu wenig Bewegung Auslöser des chronischen Krankheitsgeschehens samt ihren vielfachen Begleitkomplikationen. Die gute Nachricht: Mit der richtigen Ernährung und moderater sportlicher Betätigung können Sie trotz Diabetes ein beschwerdefreies Leben führen!

Die verschiedenen Diabetestypen

Diabetes mellitus ist weltweit eine Volkskrankheit, die in allen Bevölkerungsschichten vorkommt. Diabetes mellitus betrifft den gesamten Stoffwechsel, und nicht – wie viele meinen – nur den Zuckerstoffwechsel. Die Ursachen der Krankheit sind vielfältig. Grundsätzlich entsteht der unbehandelte Diabetes mellitus durch erhöhte Blutzuckerwerte, die durch Defekte oder das Fehlen der Insulinsekretion, der Insulinwirkung an den Zellen oder durch beides hervorgerufen werden.

Bei Typ-2-Diabetikern liegt eine Insulinresistenz vor – das Insulin wirkt nicht richtig. Insbesondere die direkt nach dem Essen von Kohlenhydraten einsetzende Insulinproduktion erfolgt erst verzögert und dann in übermäßigem Umfang. Auf diese nicht bedarfsgerechte Insulinproduktion und den erhöhten Blutzuckerspiegel reagiert der Körper – insbesondere wenn zudem Bewegungsmangel und genetische Faktoren vorliegen – mit einer Insulinresistenz.

Ein zu hoher Blutzuckerspiegel wird als Hyperglykämie bezeichnet.

Zu Erkrankungsbeginn haben viele Diabetiker sogar einen Insulinüberschuss. Bei Überschreiten der sogenannten Nierenschwelle führt der erhöhte Blutzucker zu einer erhöhten Urinproduktion und zum Ausscheiden von Traubenzucker (Glukose) über den Urin. Von der Antike bis zu Beginn des 20. Jahrhundert wurde die Diagnose über eine Geschmacksprobe gestellt: Der Urin schmeckte süß. Das ist auch der Grund für die Bezeichnung Diabetes mellitus, was übersetzt soviel wie „honigsüßer Durchfluss“ heißt.

Unbehandelt führt der Diabetes mellitus nicht nur zu einer Überzuckerung. Neben dem Kohlenhydratstoffwechsel sind auch der Lipid- und der Proteinstoffwechsel beeinflusst. Das heißt, dass bei Diabetikern die Verstoffwechselung von Zucker (Kohlenhydraten), Eiweißen (Proteinen) und Fetten (Lipiden) gestört ist. Diabetiker leiden also behandelt und noch mehr unbehandelt unter krankhaften Veränderungen des Gesamtstoffwechsels. Bei Typ-2-Diabetikern sind aber nicht nur diese Stoffwechselprobleme gegeben, denn zusätzlich leiden mehr als 50 Prozent der Betroffenen unter Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Bluthochdruck, Gicht, Gallensteinleiden und Übergewicht. Das Übergewicht ist schließlich auch der Auslöser der Erkrankung Typ-2-Diabetes. Hinzu kommen Bewegungsmangel und eine erbliche Veranlagung. Die Genetik lässt sich noch nicht beeinflussen, umso mehr dafür aber der Bewegungsmangel und das Übergewicht. Durch die Kombination Ernährungsumstellung und Bewegungsintensivierung lässt sich bei fast allen Typ-2-Diabetikern der Blutzucker wieder optimieren und oft die diabetische Stoffwechselsituation total normalisieren. Der Typ-2-Diabetes ist in vielen Fällen eine durch Gewichtsabnahme und Bewegung heilbare Krankheit.

Mit einer gesunden und frischen Kost können Sie Ihre Blutzuckerwerte normalisieren.

Sie können Ihre Erkrankung mit der richtigen Ernährung und Bewegung positiv beeinflussen.

Es gibt viele verschiedene Formen des Diabetes und die Therapie ist davon auch abhängig. Während früher insbesondere in den jugendlichen (juvenilen) Diabetes mellitus und den Erwachsenen- oder Altersdiabetes eingeteilt wurde, gilt seit einigen Jahren eine neue Einteilung, die weltweit angewendet wird. Danach wird der Diabetes mellitus in die Typen 1 und 2 eingeteilt.

Der Typ-1-Diabetes ist vergleichsweise selten. Einige Hunderttausend Patienten in Deutschland leiden darunter. Sie sind immer sofort und lebenslang insulinpflichtig. Mehr als 95 Prozent der Diabetiker in Deutschland sind jedoch Typ-2-Diabetiker und mehr als 90 Prozent von ihnen sind übergewichtig. Bei einer Gewichtsabnahme käme es bei fast allen zur Blutzuckernormalisierung. Schlanke Typ-2-Diabetiker sind selten. Sie bedürfen dann auch keiner Gewichtsabnahme, sollten aber auch nicht zunehmen.

Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2 im Vergleich

Die Diagnose des Diabetes mellitus: einfach und schnell

Zur sicheren Diagnose wird ein Traubenzuckerbelastungstest durchgeführt.

Das wichtigste Symptom des Diabetes ist der erhöhte Blutzuckerspiegel. Dieser lässt sich leicht vom Arzt feststellen. Trotzdem wird die Diagnose Typ-2-Diabetes mellitus oft erst sehr spät gestellt, da die Erkrankung weniger drastisch verläuft als der Typ-1- Diabetes. Die Symptome sind anfangs unspezifisch und werden von den Betroffenen nicht eindeutig erkannt, der Verlauf ist schleichend. Dabei ist ein Selbsttest ganz einfach, denn in vielen Apotheken werden Blutzuckermessungen angeboten. Sinnvoll ist es, bei Verdachtsmomenten auf Diabetes auch zu prüfen, ob Traubenzucker mit dem Urin ausgeschieden wird. Harnzuckerteststreifen gibt es preiswert in jeder Apotheke. Ergänzend sollte in jedem Fall ein Arzt konsultiert werden. Dieser kann die Diagnose eindeutig stellen.

Ihren Blutzucker können Sie ganz einfach selbst messen.

Die Diagnose Diabetes mellitus wird sicher gestellt, wenn ein spontan gemessener Blutzuckerspiegel oberhalb 200 mg/dl liegt. In der Regel wird zur sicheren Diagnose ein Traubenzuckerbelastungstest (Glukose-Toleranz-Test OGGT) durchgeführt.

Typische Symptome eines unbehandelten oder schlecht eingestellten Typ-2-Diabetes sind:

• Starker Durst

• Harndrang (auch nachts) mit großer Harnproduktion

• Schlecht heilende Wunden

• Neigung zu Infektionen

• Hautjucken (auch im Genitalbereich)

• Erhöhter Blutzucker

• Urinzuckerausscheidung

• Schlechtes Allgemeinbefinden

• Leistungsminderung

• Sehschwankungen

• Übelkeit

• Erbrechen

• Impotenz

Die Krankheiten, die den Diabetes mellitus begleiten

Fast alle Typ-2-Diabetiker sind durch Übergewicht und Bewegungsmangel sozusagen am ganzen Körper krank. Insbesondere sind die Erkrankungen des sogenannten metabolischen Syndroms – Bluthochdruck, Übergewicht, Fettstoffwechselstörungen – häufig festzustellen.

Eine Studie konnte zeigen, dass die optimale Einstellung des Blutdrucks die Wahrscheinlichkeit, Folgekomplikationen des Diabetes zu entwickeln, mindestens genauso vermindert wie die optimale Blutzuckereinstellung. Daher sollten Sie auch den Blutdruck selbst bestimmen und die gemessenen Werte protokollieren. Entsprechende Tagebücher oder Tabellen können dann beim Arztbesuch vorgelegt werden.

Diabetiker sollten auch ihren Blutdruck regelmäßig dokumentieren.

Bluthochdruck bekämpfen bedeutet in erster Linie den Abbau von Übergewicht. Außerdem ist es wichtig, dass Sie nicht zu viel Salz essen. Noch wichtiger und effektiver als eine salzarme Kost ist eine reichliche Kaliumzufuhr über Gemüse und Obst. Außerdem hat Magnesium blutdrucksenkende Effekte. Dies trifft auch für Omega-3-Fettsäuren zu, z. B. in Form von Fischölkapseln aus der Apotheke. In der Regel ist eine Dosis von 500 bis 1000 mg Fischöl ausreichend. Zudem senken die in Fischöl reichlich vorkommenden Omega-3-Fettsäuren den Triglyzerid-Spiegel und verbessern die Blutfließeigenschaften; sie haben auch eine positive Wirkung auf die Nieren des Diabetikers.

Eine optimale Einstellung des Blutdrucks vermindert die Wahrscheinlichkeit, Folgekomplikationen zu entwickeln.

Blutdruckwerte im Überblick

BLUTDRUCK (MM/HG)

SYSTOLISCH

DIASTOLISCH

optimal

unter 130

unter 80

normal

unter 130

unter 85

hochnormal

130 bis 139

80 bis 89

Hypertonie Stadium 1

140 bis 159

90 bis 99

Hypertonie Stadium 2

160 bis 179

100 bis 109

Hypertonie Stadium 3

über 180

über 110

Diabetes mellitus ist die häufigste Ursache für eine sekundäre Fettstoffwechselstörung. Das trifft insbesondere für Typ-2-Diabetiker zu, aber auch Typ-1-Diabetiker haben oftmals ungünstig veränderte Blutfettwerte. Um eine Fettstoffwechselstörung zu bekämpfen, muss man den Cholesterinwert im Blut senken. Das Cholesterin lässt sich durch eine Veränderung der Fettzufuhr (siehe auch Seite 38) einstellen. Viel wichtiger ist jedoch die regelmäßige körperliche Aktivität. Das ist nämlich der beste Weg, das gute Cholesterin (HDL) zu erhöhen. Die Einschränkung des Nahrungscholesterins ist jedoch in der Regel wenig Erfolg versprechend, da die meisten Menschen darauf nicht mit einer Absenkung des Cholesterins im Blut reagieren.

Diabetiker leiden außerdem besonders häufig unter einer Fettleber. Das ist insbesondere auf die erhöhten Blutzuckerwerte und die eingeschränkte Blutzuckerverwertung zurückzuführen. Zudem bildet die Leber von Diabetikern insbesondere in der Nacht größere Zuckermengen, die bei schlechter Insulinwirkung zu Fett umgebaut und in den Leberzellen eingelagert werden. Und: Diabetiker nehmen über diätetische Spezialprodukte und Getränke oftmals viel Fruchtzucker (Fruktose) auf. Fruchtzucker ist häufig für die Entstehung einer Fettstoffwechselstörung und auch die Ausbildung einer Fettleber verantwortlich. Beim Vorliegen einer Fettleber sollten die Blutzuckerwerte optimiert und bestehendes Übergewicht dauerhaft reduziert werden.

Alkohol ist generell für Diabetiker nicht geeignet.