Ethik aus Erinnerung - Jürgen Ebach - E-Book

Ethik aus Erinnerung E-Book

Jürgen Ebach

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Beschreibung

Ein Plädoyer für eine politische Kultur, in der biblische Erinnerungen ebenso ihren Ort haben wie die politischen und sozialen Perspektiven der klassischen Antike oder die der Aufklärung und des demokratischen Sozialismus. In seinem Essay tritt Jürgen Ebach für den solidarischen, gerechten und menschengerechten Umgang mit Flüchtlingen und Fremden, wie er in biblischen Normen und Erzählungen eingeschärft wird, ein.

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Seitenzahl: 17

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Jürgen Ebach Ethik aus Erinnerung

Biblische Perspektiven auf Flüchtlinge und Fremde

Biblisches im Kursbuch?!

Oft zu einer Worthülse politischer Rhetorik wird die Bekundung, Deutschland sei ein christlich-jüdisch geprägtes Land. Die ebenso übliche wie auch fragwürdige Bindestrichfloskel »christlich-jüdisch« wird spätestens dann fatal, wenn sie eingesetzt wird, um den Islam von dieser Grundprägung abzusetzen. Etwas ganz anderes wäre es, in konkreten Feldern politischer Praxis christliche und jüdische Normen ernst zu nehmen und beim Namen zu nennen. Was hieße es, im sozialen und politischen Verhalten gegenüber Flüchtlingen und Fremden biblische Erinnerungen Praxis werden zu lassen? Was hieße es, biblische Normen und Erzählungen als zentrale Elemente politischer Kultur wahrzunehmen und ihre Inhalte nicht auf gottesdienstliche Predigten oder »Worte zum Sonntag« zu beschränken? Die folgenden Beobachtungen und Reflexionen sind ein Plädoyer für eine politische Kultur, in der biblische Erinnerungen ebenso ihren Ort haben wie die politischen und sozialen Perspektiven der klassischen Antike oder die der Aufklärung und des demokratischen Sozialismus.

»Du sollst die Fremden nicht bedrücken!«

Dieses Gebot wird in den biblischen Rechtstexten so oft und so nachdrücklich eingeschärft wie kaum ein anderes. Bei diesen Fremden (hebräisch ger, im Plural gerim