12,99 €
Niedrigster Preis in 30 Tagen: 12,99 €
Auch wenn im Sport offiziell das Motto "Fair Play" vorherrscht, weiß jeder, der regelmäßig Fußballspiele anschaut, dass oft mit sehr unfairen Mitteln gespielt wird, um siegreich aus einer Partie zu gehen. Dieses Buch ist die erste veröffentlichte Sammlung dieser Art, die inoffizielle Tricks und Spieltechniken beschreibt, die professionelle Spieler intuitiv gelernt haben. Dabei legt William Lai den Fokus auf die beiden am häufigsten angewandten Methoden: Zeitverschwendung und Täuschungstaktik.
Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:
Seitenzahl: 102
Allgemeine Hinweise:
Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir uns entschlossen, durchgängig die männliche (neutrale) Anredeform zu nutzen, die selbstverständlich die weibliche mit einschließt.
Das vorliegende Buch wurde sorgfältig erarbeitet. Dennoch erfolgen alle Angaben ohne Gewähr. Weder der Autor noch der Verlag können für eventuelle Nachteile oder Schäden, die aus den im Buch vorgestellten Informationen resultieren, Haftung übernehmen.
Sollte diese Publikation Links auf Websiten Dritter enthalten, so übernehmen wir für deren Inhalte keine Haftung, da wir uns diese nicht zu eigen machen, sondern lediglich auf deren Stand zum Zeitpunkt der Erstveröffentlichung verweisen.
Hinweis zur Onlinesuche:
Zu den meisten vorgestellten Tricks gibt es Suchbegriffe in deutscher Sprache, um Beispiele hierfür im Internet zu finden. Wenn es keine Websites in deutscher Sprache gab, wurden die englischen Suchbegriffe belassen. Am besten sucht man immer über die Videosuche.
WILLIAM LAI
80 SCHMUTZIGETRICKS AUF DEM PLATZ
• Zeitspiel • Dirty Tricks • Karten provozieren
Mit Illustrationen von Jojo Chin
Originaltitel: William Lai: Soccer – Dark Arts – Every Crafty Trick in the Book From Time-Wasting Tactics to Devilish Deceptions
© 2020 by Meyer & Meyer Sport (UK) LtD., Maidenhead
ISBN 978-1-78255-198-0
Übersetzung: Sven Scheer
Fußball – 80 schmutzige Tricks auf dem Platz
Bibliografische Information der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Details sind im Internet über <http://dnb.ddb.de> abrufbar.
Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie das Recht der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren – ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, gespeichert, vervielfältigt oder verbreitet werden.
© 2020 by Meyer & Meyer Verlag, Aachen
Auckland, Beirut, Dubai, Hägendorf, Hongkong, Indianapolis, Kairo, Kapstadt, Manila, Maidenhead, Neu-Delhi, Singapur, Sydney, Teheran, Wien
Member of the World Sport Publishers’ Association (WSPA)
eISBN 978-3-8403-3737-6
E-Mail: [email protected]
www.dersportverlag.de
VORWORT
DANKSAGUNGEN
EINLEITUNG
1ZEITSPIEL
Zeitspiel: Feldspieler
ZS1Durchgelassen
ZS2Vermeintliche Verletzung
ZS3Viel Lärm um nichts
ZS4Der Angeber
ZS5Vorgetäuschter Einwurf
ZS6Einwurf ins Aus
ZS7Einwurf von wo?
ZS8Magnet Eckfahne
ZS9Abgebrochener Anlauf
ZS10Sanitäter!
Zeitspiel: Torwart
ZS11Der offene Schuh
ZS12Torwart-Trinkpause
ZS13Wohin mit dem Ball?
ZS14Abstoß für Adleraugen
ZS15Abstoß mit zweitem Ball
ZS16Abstoß mit Weile
ZS17Ab in die Hand
ZS18Selbstholer
ZS19Torwart Behandlungspause
Weitere Möglichkeiten des Zeitspiels
Ersatzspieler
ZS20Fiese Ersatzspieler
Trainer
ZS21Wechsel im Schneckentempo
ZS22Cleverer Coach
Ballkinder
ZS23Mitspielende Ballkinder
Fans
ZS24Verrückte Fans
ZS25Auf ihn (nicht nur) mit Gebrüll!
Zusammenfassung zum Zeitspiel
2TEUFLISCHE TÄUSCHUNGEN
Schmutzige Tricks: Beleidigen und Einschüchtern
TT1Provokation: Verbal
TT2Provokation: Fingerspiel
TT3Provokation: Sonstige Körperteile
TT4Provokation: Spucken und Beißen
TT5Gezielte Einschüchterung
Schmutzige Tricks: Fouls und Finten
TT6Fieser Fußsteiger
TT7Den Fuß draufhalten
TT8Den Gegner beeindrucken
TT9Hinterhältiger Schubser
TT10Den Gegner umlegen
TT11Tollpatschiges taktisches Foul
TT12Vom Trainer ausgekontert
TT13Tunnel-Theater
TT14Fingiertes Foul
TT15(Kein) Kopfstoß
TT16Phantomfoul
TT17Schöne Schwalbe
TT18Rhythmusbrecher
TT19Heimtückische Handarbeit
TT20Mitleid mit meinem Mitspieler!
TT21Rasenfalle
TT22Der Trinkflaschentrick
TT23Unfaire Rückgabe
TT24Tor statt Rückgabe
TT25Simulierter Rückwärtsdrall
Schmutzige Tricks: Kein Respekt für die Unparteiischen
TT26Sündenbock Schiedsrichter
TT27Auf den Linienrichter!
TT28Dem Schiedsrichter schmeicheln
TT29Kein Respekt für die Unparteiischen
TT30Schiedsrichter unter Druck
3CLEVERE GELBE KARTEN
A.Zeitspiel bei eigenem Standard
B.Wiederholung eigener Standard
C.Handschummeleien
D.Zeitspiel bei gegnerischem Standard
E.Regelverstoß beim Verlassen oder Betreten des Spielfelds
F.Streit mit den Unparteiischen
G.Nur für Torschützen
H.Für Rowdys
Fazit: Das schöne Spiel existiert nicht im luftleeren Raum
ANHANG
1Anmerkungen
2Der Autor
3Bildnachweis
Man hat mich um ein Vorwort zu dem vorliegenden Buch gebeten, weil ich mich schon lange für die moralischen Grundsätze im Sport und insbesondere im Fußball einsetze.
Ich bin in einer anderen Zeit und an einem anderen Ort aufgewachsen, und das hat ohne Frage meine Werte und meine Weltsicht geprägt. Als Kind in England galt meine Leidenschaft dem Kricket, einem Sport, der für Verhaltensweisen abseits der erwarteten Anstandsnormen eine eigene Redewendung hervorgebracht hat: „It’s just not cricket.“ Meine Eltern haben mir beigebracht, dass es nur zwei Arten gibt, etwas zu tun: die richtige und die falsche.
Alles war entweder schwarz oder weiß. Deshalb widerte – und widert – mich Diego Maradonas sogenannte Hand Gottes so an (meiner Ansicht nach sollte man eher von einer Hand des Teufels sprechen). Bis heute ist mir jede Schummelei im Sport zuwider, ohne jede Ausnahme. Mein Standpunkt ist damit klar.
Mir ist allerdings ebenso klar, dass meine Haltung vielen wunderlich, merkwürdig und altmodisch erscheinen wird. Mir ist außerdem klar, dass die Ereignisse und Handlungen im Fußball nicht immer schwarz oder weiß sind, denn viele der Regeln erlauben einen gewissen Interpretationsspielraum.
Ob man sich noch innerhalb der Regeln bewegt (und sie nur beugt) oder sie bereits bricht, ist oftmals schwer zu entscheiden. Und bei dem, was heutzutage auf dem Spiel steht – Geld, Jobs, Ansehen –, erstaunt es nicht, dass die Akteure sich auf jede erdenkliche Weise einen Vorteil zu verschaffen suchen.
Wie dabei vorgegangen wird, illustriert der Autor mit vielen treffenden Beispielen. Einige davon sind zweifelsohne regelkonformer als andere, aber auch wenn es sich bei manchen genau genommen um Betrug handelt: entscheidend ist, dass diese Tricks unbestreitbar zum Fußball gehören. Daher sollte man sie kennen, unabhängig davon, ob man sie selbst nutzen oder ihnen ein Ende setzen will.
Mein besonderer Lieblingsfeind ist das Zeitspiel, allerdings ist die Zeit für ein Geständnis gekommen: Zu meiner großen Schande muss ich bekennen, dass ich mich dessen selbst einmal schuldig gemacht habe. Im Halbfinale des Cheshire Veterans Cups lag mein Team in der Nachspielzeit mit 1:0 vorn, als ich den Ball mit einem Befreiungsschlag so weit ich konnte ins Aus schlug, um den Einwurf unserer Gegner zu verzögern. Wir gewannen die Partie und anschließend auch das Finale, und obwohl manche meinen schändlichen Beitrag rechtfertigten, bedaure ich ihn bis heute, denn: „It’s just not cricket.“
Ich hasse es, wenn ein Spieler vor seiner Auswechslung erst noch kreuz und quer über den Platz schleicht, um Zeit zu schinden. Dieser Marotte ließe sich ebenso wie den anderen vom Autor beschriebenen Methoden des Zeitschindens ganz einfach ein Riegel vorschieben: Man müsste nur wie im Basketball, Rugby oder auch dem kleinen Bruder des Fußballs, dem Futsal, bei jeder Spielunterbrechung die Zeit anhalten. Also, liebe Regelhüter vom IFAB, sorgt dafür!
Das Bewusstsein für dieses Problem sollten verschiedene Studien schärfen, denen zufolge der Ball von den 90 Minuten einer Partie nur rund 60 Minuten tatsächlich rollt. Wir alle werden betrogen, und die schmutzigen Tricks tragen dazu wesentlich bei.
Obwohl ich also alles andere als glücklich über die dunklen Künste im Fußball bin, ist mir bewusst, dass sie wohl oder übel ein Teil des Spiels sind. Dadurch fällt es mir schwer, vom „schönen Spiel“ zu sprechen, dennoch sollte jeder, der irgendwie mit Fußball zu tun hat, die schmutzigen Tricks kennen und verstehen.
Aus diesem Grund lege ich Ihnen das vorliegende Buch ans Herz.
Mark Sutcliffe, Geschäftsführer
Hong Kong Football Association
Ich danke meinen Studenten, allen befreundeten Schiedsrichtern, meinen Universitätskollegen, neuen und alten Freunden und allen, die mit unserem Sport zu tun haben – als Profis oder Amateure und auf internationaler wie auf lokaler Ebene.
Nicht zuletzt danke ich von Herzen meiner Familie für Unterstützung und Rat.
Unter den dunklen Künsten verstehen wir alle physischen und mentalen Tricks, mit denen eine Mannschaft bewusst ihren Gegnern zu schaden versucht.
Wer sich mit Fußball beschäftigt, weiß, dass von den Spielern stets sportliches Verhalten gefordert wird: „Spiele hart, aber fair. Erweise dich als guter Sportsmann.“ Uns wird beigebracht, den Gegner zu respektieren und ihm die Hand zu reichen.
Doch auch wenn die FIFA vor den Anpfiff den „Handshake for Peace“ gesetzt hat, den Handschlag für Frieden und Fair Play, werden die Zuschauer in den 90 Minuten danach Zeugen einer Flut schmutziger Tricks, fieser Finten, schlimmer Beschimpfungen und verschlagener Gemeinheiten, mit denen Spieler und Trainer die gegnerische Mannschaft und die Unparteiischen bekämpfen. Das wirft die Frage auf, was tatsächlich auf dem Rasen, am Spielfeldrand und in den Kabinen vor sich geht.
In den 90 Minuten wird der Gegner missachtet, provoziert, eingeschüchtert oder beschimpft, und das Spiel wird bewusst verzögert. Gleichzeitig wird dieses respektlose Verhalten von den Medien und den Verantwortlichen routinemäßig ausgeblendet, heruntergespielt und mit wenigen Worten abgetan. Aus eigennützigen Motiven lenken die Hauptdarsteller den Blick lieber auf die erfreulichen und sportlichen Aspekte des „schönen Spiels“.
Die dunklen Künste werden nirgendwo offiziell gelehrt, und die Verantwortlichen haben auch keine Zusammenstellungen der schmutzigen Tricks veröffentlicht, um das Bewusstsein dafür zu erhöhen. Dagegen gibt es haufenweise Lehrwerke und Internetvideos mit Trainingsübungen und fußballerischen Kabinettstückchen, in denen das „schöne Spiel“ gefeiert wird. In den offiziellen Regelwerken und Verordnungen wiederum wird den Spielern mitgeteilt, wie sie zu spielen haben (nämlich fair und anständig). Doch in Wahrheit beschäftigt sich kaum ein Spieler mit den Regelwerken, die jedes Jahr vom International Football Association Board (IFAB) aktualisiert werden.
Wie wir alle wissen, lassen die Spieler sich fallen, betrügen und täuschen, um den Schiedsrichter und die Regeln zu überlisten. Doch wie lernen sie die unschöne und schmutzige Seite des Spiels? Von irgendwem müssen sie es schließlich irgendwann beigebracht bekommen haben. Offizielle Lehrwerke zum erfolgreichen Schummeln gibt es jedenfalls nicht. Und kein Manager, Trainer oder Verein würde sich offen dazu bekennen, den Spielern unmoralische Verhaltensweisen und schmutzige Tricks beizubringen.
Die Spieler lernen die dunklen Künste auf dieselbe Weise wie die Regeln: intuitiv. Sie beobachten die erfolgreichen und erfahrenen Meister (und werden von ihnen vorgeführt), bevor sie diese nachahmen und selbst zu Könnern werden.
Das vorliegende Buch ist die erste umfassende Sammlung all der verborgenen Tricks und psychologischen Kniffe, die die Profis unbewusst aufgenommen haben, seit sie als unschuldige Jungen das erste Mal mit strahlenden Augen auf dem Trainingsplatz standen.
Sollten Sie zu jenen gehören, die die Regeln zu ihrem Vorteil beugen und ihre Gegner übertölpeln wollen, werden Ihnen die hier versammelten schmutzigen Tricks dabei helfen. Aber auch, wenn Sie die Tricks nur verstehen wollen, um nicht darauf hereinzufallen, ist dieses Werk unverzichtbar für Sie und Ihre Mannschaftskameraden.
In zwei Kapiteln werden die beiden wesentlichen Formen des schmutzigen Spiels vorgestellt: Zeitspiel und Täuschungsmanöver. Das dritte Kapitel schließlich widmet sich der Frage, wie man sich eine gewollte Gelbe Karte abholt, ohne dem Gegner oder sich selbst wehzutun.
Das Zeitspiel dient im Kern dazu, eine Partie auf unsportliche Weise zu verzögern, damit der Gegner nicht angreifen und einen Treffer erzielen kann. Wir haben die 25 besten Zeitspieltricks zusammengestellt.
Unter Täuschungsmanövern verstehen wir unsportliche Aktionen, mit denen der Gegner betrogen und die Unparteiischen hintergangen werden, ohne dass man dabei erwischt und anschließend bestraft würde. Wir stellen 30 teuflische Tricks vor, um Gegner und Unparteiische erfolgreich hinters Licht zu führen.
Der dritte Abschnitt des Buches eröffnet Spielern, die eine Gelbe Karte „brauchen“, eine Vielzahl von Möglichkeiten, wie sie sich ihre Verwarnung „abholen“ können. Denn ohne das nötige Wissen oder klare Anweisungen kann der Versuch furchtbare Folgen haben. Es kommt immer wieder vor, dass ein Spieler einen Gegner schlimm umgrätscht – und sich dabei eventuell noch selbst verletzt – und statt der gewünschten Verwarnung einen Platzverweis erhält. In diesem Abschnitt finden sich 25 sanfte Wege zur Gelben Karte, ohne einen Gegner rücksichtslos foulen zu müssen.
Niemals zuvor gab es einen derart umfangreichen Überblick über die dunklen Künste des Fußballs – insgesamt 80 schmutzige Tricks, mit denen Sie sich und Ihrem Team einen kleinen Vorteil verschaffen können. Und mehr braucht es im modernen Sport nicht, um zu den Gewinnern zu gehören.
Die erste ungeschriebene Regel, die jeder Fußballer lernt, lautet: Hole nie den Ball für deinen Gegner!
Das begreifen schon die Sieben- oder Achtjährigen ganz instinktiv, um ja nicht als Blödmann oder Idiot (mit dem man alles machen kann) zu gelten. Diese erste ungeschriebene Regel ist das Tor zur dunklen Seite des Fußballs.
Den Gegner selbst den Ball holen zu lassen, gibt einem Spieler Zeit, einmal durchzuschnaufen und wieder seine Position einzunehmen. Und es ist keineswegs unsportlich, den Gegner selbst nach dem Ball laufen zu lassen, wenn die andere Mannschaft anschließend das Spiel fortsetzen darf.
An sich ist es also noch kein schmutziger Trick, wenn man den Ball nicht für den Gegner holt. Die harmlose Weigerung lässt sich durchaus mit dem fairen Sportsgeist vereinbaren, schließlich schadet man seinem Gegner nicht aktiv.