Gesammelte Schleswig-Holsteinische Sagen - Theodor Storm - E-Book
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Gesammelte Schleswig-Holsteinische Sagen E-Book

Theodor Storm

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Beschreibung

Dieses eBook: "Gesammelte Schleswig-Holsteinische Sagen" ist mit einem detaillierten und dynamischen Inhaltsverzeichnis versehen und wurde sorgfältig korrekturgelesen. Theodor Storm (1817-1888) war ein deutscher Schriftsteller, der als Lyriker und als Autor von Novellen und Prosa des deutschen Realismus mit norddeutscher Prägung bedeutend war. Im bürgerlichen Beruf war Storm Jurist. Storm gilt als einer der bedeutendsten deutschen Vertreter des "bürgerlichen" bzw. "poetischen Realismus", wobei neben seinen Gedichten besonders seine Novellen seinen Ruhm begründeten. Zahlreiche seiner Werke werden heute noch aufgelegt. Christian Matthias Theodor Mommsen (1817-1903) war ein deutscher Historiker und gilt als einer der bedeutendsten Altertumswissenschaftler des 19. Jahrhunderts. Seine Werke und Editionen zur römischen Geschichte sind noch für die heutige Forschung von grundlegender Bedeutung. Für seine Römische Geschichte wurde er 1902 mit dem Nobelpreis für Literatur geehrt. Aus dem Buch: "Aus dem Holm, wo die Schleswiger Fischer wohnen, erzählte man vor funfzig Jahren, und erzählt man vielleicht noch, folgende Sage. - Zwei arme Fischer hatten die ganze Nacht vergeblich gearbeitet, und zogen zum letzten Mal ihre Netze wieder leer herauf." Inhalt: Die Abelssage Die schwarze Greth Das Glück der Grafen Rantzau Schacken-Sage Bredstedter Sage Friesische Sage Das liebe Brodt Die Unterirdischen Glocken im See

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Theodor Storm / Theodor Mommsen

Gesammelte Schleswig-Holsteinische Sagen

Die Abelssage + Die schwarze Greth + Das Glück der Grafen Rantzau + Schacken-Sage + Bredstedter Sage + Friesische Sage...

e-artnow, 2015
ISBN 978-80-268-3324-6

Inhaltsverzeichnis

Die Abelssage
Die schwarze Greth
Das Glück der Grafen Rantzau
Schacken-Sage
Bredstedter Sage
Friesische Sage
Das liebe Brodt
Die Unterirdischen
Glocken im See

Die Abelssage

Inhaltsverzeichnis

Mit König Erichs Thronbesteigung hatte sein Bruder, Herzog Abel von Schleswig, durch Intriguen1 und offene Feindseligkeiten ihn zu stürzen und sich seines Thrones zu bemächtigen gesucht, doch da Erich ihn besiegte, hatte er sich unterwerfen müssen. Da bekam plötzlich der König Nachricht, daß ungeachtet des Friedens Graf Johann von Holstein mit Heeresmacht Rendsburg belagere, und Abel ihm wahrscheinlich hülfreiche Hand leiste. Sogleich brach der König gegen die Holsteiner auf; unterwegs aber kehrte er in Schleswig bei seinem Bruder ein, um diesen zur Eintracht zu gewinnen. Abel empfing ihn auf seinem Schlosse, das auf der jetzt sogenannten Möweninsel lag,2 und bewirthete ihn freundlich. Aber während Erich nach der Tafel mit einem Ritter am Brettspiel saß, berieth Herzog Abel sich mit Lauge Gudmundsön und Inge Pust, wie er den König aus dem Wege räumen möchte. Als sie sich einig waren, suchte der Herzog einen Zank mit dem König. Darum ging er auf ihn zu und schalt ihn wegen des Unheils, das er über sein Haus gebracht habe. „Denkst du noch daran“, sagte er, „wie du vor zwei Jahren diese Stadt verbranntest, und meine Tochter nackend und barfuß aus dem Thore gehen mußte?“ – Der König antwortete „Ich glaube, lieber Bruder, daß ich noch Geld genug im Beutel habe, um deiner Tochter ein Paar neue Schuhe zu kaufen.“ Da ließ der Herzog ihn sogleich fesseln und in ein Boot werfen, das mit ihm die Schlei hinunterfuhr Bei Brodersbye holte ein zweites Boot das des Königs ein; der König fragte, wer es leite. Als man ihm antwortete, es sey Lauge Gudmundsön, so wußte der König, daß er sterben müsse, und befahl, ihm einen Mönch von der Brodersbyer Kapelle zu holen, was auch geschah.3 Davon heißt der Ort noch jetzt Messunde.4 Als Erich gebeichtet hatte, schlug man ihm auf Lauge’s Befehl das Haupt herunter, und versenkte den Leichnam in die Schlei, beschwert mit Steinen und Ketten, von welchen noch heute einige Glieder in dem Schleswiger Dom gezeigt werden.

Zur Nachtzeit aber sah man an der Stelle, wo der König versenkt war, blaue Flammen auf dem Wasser tanzen, und des Tages lagerten sich dort dichte Möwenschwärme und riefen unaufhörlich Erich! Erich! – Das währte zwei Monate hindurch; da tauchte der Leichnam wieder auf und wurde von Fischern nach Schleswig gebracht, wo er heimlich im Dom bestattet ward.5 Seitdem verschwanden die Flammen; die Möwen aber flogen auf und lagerten sich um Abelsburg, wo sie ihre Nester bauten und sich auf keine Weise vertreiben ließen. Die Burg ist seitdem längst in Trümmer gesunken, die Möwen aber bewohnen noch immer und jetzt allein die Insel, und rufen. Erich! Erich!6