Hunde-Clickertraining - Katharina Schlegl-Kofler - E-Book
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Hunde-Clickertraining E-Book

Katharina Schlegl-Kofler

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Beschreibung

Wenn Sie mit dem Clicker arbeiten, kann Ihr Hund selbst und ohne Zwang herausfinden, was Sie von ihm möchten. Das Tolle am Clickertraining: Es ist leicht umsetzbar und macht dem Hund Spaß, gibt es doch anfangs nach jedem Click eine Belohnung für richtiges Verhalten. Und mit der Zeit bekommt allein das Klick-Geräusch für Ihren Hund dieselbe Bedeutung wie das Leckerli. Also ran an das Erlernen dieser Zaubermethode, die Ihnen nicht nur bei der Erziehung Ihres Vierbeiners hilft, sondern auch beim Trainieren kleiner Kunststücke Erfolg verspricht. Die erfahrene Hundetrainerin Katharina Schlegl-Kofler gibt Ihnen in diesem GU Tierratgeber Hunde-Clickertraining eine genaue Anleitung mit praktischen Übungen fürs Clickern. Zahlreiche Tipps helfen, Fehler von Anfang an zu vermeiden und das Training für Hund und Mensch gleichermaßen spannend zu gestalten.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 99

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Wie funktioniert denn der »Fliegenklatschen-Pfotentrick«? Gucken Sie das Video auf >, und schon kann’s losgehen mit dem Training. Ihr Hund wird begeistert sein.Belohnungshäppchen gesucht? Rezept und Bild für leckere Apfel-Crunchies finden Sie auf >.Warum die persönliche Kommunikation mit dem Hund im Alltag so wichtig ist, zeigen die Bilder auf >.Wie Sie Ihren Hund per Click in den Nebenraum schicken können, sehen und lesen Sie auf >.Inspirationen für kleine Trickkünstler gibt’s auf >.Welche Alternativen gibt es zum Clicker? Die Antwort finden Sie auf >.Wie man eine Übung richtig beendet, lesen Sie auf >.Shaping – was ist das? Auf > erfahren Sie mehr.Was beim Clickertraining mit mehreren Hunden wichtig ist, finden Sie auf >.Clickertraining ist nichts für ungeduldige Zweibeiner. Warum erfahren Sie auf >.

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DIE BASICS FÜRS CLICKEN

Möchten Sie mit Ihrem Hund Tricks trainieren oder ihm Gehorsamsübungen anders als mit herkömmlichen Methoden beibringen?

Dann verwirklichen Sie Ihre Vorstellungen mit dem Clickertraining.

Clickertraining – Spaß für Mensch und Hund

Schon seit einiger Zeit erfreut sich das Clickertraining in der Hundeausbildung großer Beliebtheit.

Wenn Sie in Zoofachgeschäften einkaufen, ist Ihnen beim Hundezubehör vielleicht schon mal ein Clicker aufgefallen. Er sieht aus wie eine Art kleines Kästchen, das wie ein Knackfrosch funktioniert.

Man drückt darauf und erzeugt dadurch ein deutliches Knackgeräusch. Sie werden sich jetzt fragen, was es mit diesem Geräusch auf sich hat. Zunächst nichts, denn erst durch entsprechendes Training bekommt es für den Hund eine ganz bestimmte Bedeutung. Diese Art des Trainings ist nicht neu.

Vermutlich haben Sie es, vielleicht unbewusst, auch schon erlebt – nämlich im Zoo. Robben, Wale, aber auch Affen und andere Tiere lernen ihre Kunststücke nach diesem Prinzip. Delfine oder Robben zum Beispiel lassen sich nicht durch eine Leine oder einen Zügel beeinflussen. Deshalb musste man andere Wege finden, um ihnen zu zeigen, welches Verhalten man gerne sehen würde.

Populär im Bereich der Hundeerziehung wurde das Clickertraining vor allem durch Karen Pryor, Zoologin und Delfintrainerin aus den USA. Eigentlicher »Erfinder« eines wichtigen Teils des Clickertrainings war jedoch der russische Mediziner und Nobelpreisträger Iwan Petrowitsch Pawlow (1849–1936).

Er verknüpfte die Fütterung seiner Versuchshunde über eine gewisse Zeit mit einem Glockenton und stellte dabei Interessantes fest: Nach einer bestimmten Anzahl von Wiederholungen begannen die Hunde bereits allein auf den Glockenton hin so zu »sabbern«, als hätten sie den vollen Napf vor sich. Nun können Sie sich sicher schon etwas besser vorstellen, was hinter dem Clickertraining steckt. Wie es genau funktioniert, erfahren Sie auf den folgenden Seiten.

Wie das Clickertraining funktioniert

Damit das Prinzip des Clickertrainings auch gut verständlich wird, unternehmen wir jetzt zusammen einen kurzen Ausflug in den Bereich des Lernverhaltens von Hunden.

Primäre und sekundäre Verstärker

Um ein Verhalten Ihres Vierbeiners positiv zu bestärken, brauchen Sie einen Verstärker, also eine Belohnung (>).

Je reizvoller die Belohnung für den »Schüler«, umso wirksamer ist sie auch. Hat ein Verstärker bereits von Natur aus eine hohe Bedeutung, dann spricht man von einem primären Verstärker. Das ist beim Hund zum Beispiel Futter. Es ist von Natur aus sehr bedeutungsvoll, ja lebenswichtig für ihn.

Für einen Hund mit entsprechender Veranlagung kann das aber auch ein fliegender Ball sein. Das Problem ist jedoch, dass man dem Hund nicht in allen Situationen, in denen man ihn für etwas loben möchte, im richtigen Moment ein Leckerchen geben oder einen Ball werfen will beziehungsweise kann. Stellen Sie sich vor, Sie möchten ihm beibringen, einen Gegenstand vom Boden aufzunehmen, und er tut das gerade. Wenn Sie jetzt in die Tasche nach dem Leckerchen greifen, wird Ihr Hund den Gegenstand sofort fallen lassen und nun an Ihrer Leckerchentasche »kleben«. Das optimale Timing des Belohnens erleichtert in solchen Situationen ein sogenannter sekundärer Verstärker, der dem Hund im richtigen Moment sagt: »Gut gemacht! Gleich gibt es leckere Happen.«

Erinnern Sie sich an den russischen Mediziner Pawlow und seine Glocke, von dem ich Ihnen auf > erzählt habe? Der für den Hund zunächst bedeutungslose Glockenton wird durch Verknüpfung mit dem »natürlichen« Reiz Futter quasi selbst zu einer Art Futternapf – er ruft dieselbe Reaktion, nämlich den Speichelfluss, hervor, weil der Hund weiß: »Jetzt gibt es gleich Futter.«

Beim Clickertraining wird der Clicker zum sekundären positiven Verstärker, indem er eine Zeit lang mit Futter gekoppelt wird.

Zum besseren Verständnis noch mal kurz zurück zu den Delfinen. Der sekundäre Verstärker ist hier ein bestimmter Pfiff. Er signalisiert dem Delfin zum Beispiel am höchsten Punkt eines Sprungs, dass das besonders gut war. Aber erst nach dem ausgeführten Sprung holt sich der Delfin seinen Fisch ab.

Werfen wir zur Abrundung noch einen Blick in unsere Welt, denn auch hier gibt es primäre und sekundäre Verstärker. Essen und Trinken sind beispielsweise primäre Verstärker für uns. Geld dagegen ist ein sekundärer Verstärker. Wir haben gelernt, dass wir mit Geld Essen und Trinken kaufen können.

Deshalb freuen wir uns, wenn wir Geld bekommen, und strengen uns dafür an. Oder würden Sie etwa umsonst arbeiten? Es gibt aber auch negative primäre Verstärker. Ein Beispiel dafür ist Schmerz (etwa verursacht durch einen Stromreiz). Auch einen solchen Verstärker kann man mit einem neutralen Reiz, wie dem Aufleuchten einer Lampe, koppeln.

Die Lampe wird dann zu einem negativen sekundären Verstärker – sie kündigt Schmerz an und hat ein Verhalten zur Folge, das zur Vermeidung des Stromreizes führt. Und zwar schon, ohne dass dieser einsetzt. Als sekundären negativen Verstärker in unserem Lebensbereich könnte man zum Beispiel das Radargerät bezeichnen. Sieht man es, wird man automatisch die Geschwindigkeit anpassen.

Wir haben gelernt, dass es negative Konsequenzen für uns hat, wenn wir zu schnell fahren und ein solches Gerät am Straßenrand steht.

Erwartungsvoll schaut dieser Hund nach dem Click auf seinen Menschen – gleich folgt der Happen!

Klassische KonditionierungDer Lernprozess, auf dem die Verknüpfung des primären mit dem späteren sekundären Verstärker beruht, heißt klassische Konditionierung.

1Futter hat für den Hund von Natur aus einen hohen Wert. Er muss also nicht erst lernen, was es bedeutet. Deshalb ist Futter ein primärer Verstärker.

2Auch Spielen ist für Hunde – wie das Futter – von Natur aus und auf positive Art bedeutend. Deshalb sind beide Dinge positive primäre Verstärker.

3Erst durch die Verbindung mit Futter bekommt das zunächst neutrale Clickgeräusch eine Bedeutung – der Clicker wird zum sekundären Verstärker.

Positive und negative Verstärkung

Ein weiterer Aspekt des Clickertrainings ist das Prinzip der positiven Verstärkung: Auf ein erwünschtes Verhalten folgt eine Belohnung. Das wirkt beim Hund nicht anders als bei uns. Winkt eine reizvolle Belohnung, ist man gern bereit, etwas dafür zu tun. Lernen auf diese Weise geschieht angstfrei und ohne negativen Stress. Positiver Stress ist aber durchaus gegeben.

Im Gegensatz zur positiven Verstärkung wurde und wird in der Hundeausbildung aber auch mit negativer Verstärkung gearbeitet. Dabei wird der Hund einer negativen Empfindung ausgesetzt, die er durch erwünschtes Verhalten abbrechen kann.

Sehen wir uns den Unterschied an einem Beispiel an. Sie möchten Ihrem Hund als neue Übung das »Platz!« beibringen. Mit positiver Verstärkung wird der Hund mittels Leckerchen dazu animiert, sich ins Platz zu legen. Er kann den Happen nur dann erreichen, wenn er in der entsprechenden Position liegt. Tut er es nicht, gibt’s lediglich kein Häppchen.

Bei der Ausbildung über negative Verstärkung dagegen tritt man so auf die Leine, dass sie den Hund nach unten zieht, solange er steht oder sitzt. Sobald er liegt, wird sie locker. Es fällt Ihnen sicher nicht schwer, sich vorzustellen, in welchem der beiden Szenarien der Hund wesentlich freudiger und vertrauensvoller lernt.

Mit dem Clickertraining lassen sich vielerlei Verhaltensweisen festigen. Echte Könner zeigen ihre Tricks auch unter hoher Ablenkung mit Begeisterung.

Operante KonditionierungDer Hund lernt also bestimmte Verhaltensweisen, weil er Erfolg damit hat – es gibt eine Belohnung, oder eine negative Empfindung hört auf. Das nennt man Lernen durch operante Konditionierung.

Der Clicker ist also, nachdem er zunächst zum sekundären Verstärker geworden ist, nichts anderes als die Belohnung für erwünschtes Verhalten des Vierbeiners.

Lernen über positive Motivation fällt leichter als Training mit Strafen und starkem, körperlichem Zwang.

Positive und negative Strafe

Nicht immer tut der Vierbeiner das, was er soll.

Damit er aber lernt, was Sie möchten und was nicht, muss unerwünschtes Verhalten Folgen haben. Im Zusammenhang mit dem Training über positive Verstärkung, also auch dem Clickertraining, kommt die sogenannte negative Strafe ins Spiel. »Negativ« bedeutet hier, dass etwas Angenehmes weggenommen oder vorenthalten wird. Soll der Hund also etwas Neues lernen und zeigt er nicht das erwünschte Verhalten, etwa »Sitz!«, gibt es keinen Click. Ein weiteres Beispiel – der Hund kann bereits »Sitz!«, macht es aber nicht. Sein geliebter Ball fliegt nicht, solange der Hund nicht sitzt. Die Belohnung bleibt also aus. Damit das wirkt, muss dem Vierbeiner die Belohnung allerdings wichtiger als alles andere sein. Und er darf keine für ihn lohnenswerte Alternative, zum Beispiel nach einer Maus zu buddeln, zur Wahl haben.

Nur dann wird der Hund auch motiviert sein, letztlich das erwünschte Verhalten zu zeigen. Im Gegensatz dazu gibt es die positive Strafe – ein unangenehmer Reiz wird hinzugefügt. Der Hund zerrt zum Beispiel an der Leine und wird mit einem Leinenruck korrigiert. Das Risiko der positiven Strafe besteht aber unter anderem darin, nicht die richtige Dosis zu finden. Fällt sie zu heftig aus oder hat der Hund noch gar nicht wirklich verstanden, dass er, wie im Beispiel, an lockerer Leine gehen soll, kann das zu einem Verlust des Vertrauens des Hundes zu seinem Menschen und starker Verunsicherung führen. Lernen über positive Strafe ist daher kontraproduktiv. Ganz besonders in Verbindung mit dem Clickertraining, da sie zusätzlich auch noch die Motivation des Hundes hemmt. Ohne die Konditionierung eines Verbotswortes kommt man allerdings auch hier nicht aus. Beherrscht der Hund ein Signal sicher, muss es ausgeführt werden. Das gilt in erster Linie für den Grundgehorsam, nicht für Kunststücke. Um etwas durchzusetzen, kann gut mit Körpersprache und Stimme gearbeitet werden, aber je nach Hundetyp gelegentlich auch eine negative Verstärkung notwendig sein (auch ab >).

Vorbereitungen zum Clickertraining

FOKUSSIERT

REIZARME ZONEDamit Ihr Vierbeiner und Sie sich optimal auf das Clicken konzentrieren können, brauchen Sie am Anfang jeder Übung eine ablenkungsfreie Umgebung.

Für den Hund bedeutet Ablenkung allerdings oft etwas anderes als für Sie – da kann sogar schon der Lieblingsball in der Zimmerecke einen zu großen, unwiderstehlichen Anreiz ausüben.

TIMING

PUNKTGENAU CLICKENAuf den richtigen Moment kommt es an. Nur dann kann Ihr Hund erkennen, welche Verhaltensweise richtig war. Wird im falschen Moment geclickt, bringt das den Vierbeiner auf eine falsche Spur. Beobachten Sie Ihren Hund deshalb gut, damit Sie schon bei kleinen Aktionen in die richtige Richtung clicken können. Behalten Sie den Clicker während einer Übung immer in der Hand, um bei Bedarf schnell genug zu reagieren. Dann stellt sich auch bald der Erfolg ein.

PSSST!

GANZ RUHIGWährend der Hund testet, was nun den Click bringt, nicht mit ihm sprechen, da das den Lernprozess stört. Lediglich das Leckerchen nach dem Click können Sie mit einem kurzen verbalen Lob verbinden.

Leckerchen

SCHNELLE BELOHNUNG