Ich bleib noch ein bissl - Otto Schenk - E-Book

Ich bleib noch ein bissl E-Book

Otto Schenk

4,5

Beschreibung

Der neue Schenk: Witziges und Weises zu Leben und Kunst In seinem neuen Buch präsentiert Theaterlegende Otto Schenk seinen Lesern eine Fülle pointierter Geschichten, mit wachen Sinnen erlebt und mit unerschöpflichem Wortwitz erzählt. Er lässt uns teilhaben an seinen Erlebnissen und Begegnungen auf und hinter der Bühne, an seinem reichen Wissen über Oper, Theater, Musik und das Leben. Wir erfahren, wie Humor entsteht und wie man Musik neu erleben kann, wie Oper funktioniert und wie Gedichte das Leben bereichern. Er führt uns anhand seiner Regiearbeiten nach London und New York, erzählt von seiner bedrohten Kindheit in der Nazizeit, die doch auch an heiteren Erlebnissen nicht arm war, von Kollegen und von Erfolg und Versagen am Theater. Er schenkt uns köstliche, meist selbst erlebte Schauspieleranekdoten und urkomische, für das Buch extra geschaffene Fotoserien. Auch eine originelle Auseinandersetzung mit mehr oder weniger angenehmen Zeiterscheinungen fehlt nicht in diesem humorvollen und lebensklugen Kaleidoskop, mit dessen Lektüre man vielen Dingen auf die Spur kommt.

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Seitenzahl: 200

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Otto Schenk

»Ich bleib noch ein bissl«

Otto Schenk

»Ich bleib noch ein bissl«

Flüssiges und Überflüssiges

Mit 103 Abbildungen, Bildgeschichtenvon Fritz von der Schulenburg undVerzeichnissen der Theaterrollensowie der Regiearbeiten für Schauspiel,Oper und Operette

Bildnachweis (mit Seitenangaben)

Wiener Staatsoper/Michael Pöhn (2, 240); Alexander Tuma/picturedesk.com (7, 217); Wikimedia Commons (13, 81, 194); Fritz von der Schulenburg, London (15, 21, 72, 73, 74/75, 102, 115, 122/123, 219); IMAGNO/Votava (18, 39, 134, 148, 157, 158, 193, 213, 223, 224, 225); IMAGNO/Archiv Hajek (27, 31, 145, 208); IMAGNO/Theater-museum (28, 54, 79, 99, 130, 141, 160, 179, 195, 199, 230); IMAGNO/Österreichische Nationalbibliothek (35); IMAGNO/Barbara Pflaum (37, 38, 190, 203); SZ-Photo/SZ-Photo/picturedesk.com (43); Archiv der Wiener Staatsoper (45, 87, 159, 235, 236, 237, 238); IMAGNO/Franz Hubmann (47); ullstein bild/Ullstein Bild/picturedesk.com (48); Ullstein Scherhaufer/Ullstein Bild/picturedesk.com (49); Deutsches Theater-museum, München/Archiv Sabine Toepffer (53, 64, 112, 152/153, 234); Amalthea Archiv (57, 110); ORF/picturedesk.com (61, 108); The Metropolitan Opera Archives (67); Ken Howard/Metropolitan Opera (77); IMAGNO/Austrian Archives (82); Salzburger Landestheater (89); Archiv der Salzburger Festspiele/Foto Ellinger (90); Archiv der Salzburger Festspiele/Foto Hildegard Steinmetz (95, 97); First Look/picturedesk.com (139, 146); Colette Masson/Roger Viollet/picturedesk.com (142); Ullstein – Wolf von Gudenberg/Ullstein Bild/picturedesk.com (169); ullstein Kindermann/Ullstein Bild/picturedesk.com (174); IMAGNO/Archiv Gerald Piffl (176); Deutsches Theater-museum, München/Foto Hildegard Steinmetz (185); Volksoper Wien/Elisabeth Hausmann (201); IMAGNO/Wienbibliothek im Rathaus (221)

Der Verlag hat alle Rechte abgeklärt. Konnten in einzelnen Fällen die Rechteinhaber der reproduzierten Bilder nicht ausfindig gemacht werden, bitten wir, dem Verlag bestehende Ansprüche zu melden.

Wir danken für die Genehmigung des Abdrucks:

Erich Kästner: Weihnachtsfest im Freien/Stiller Besuch/Misanthropologie, aus:Ein Mann gibt Auskunft © Atrium Verlag, Zürich 1930 und Thomas Kästner

Besuchen Sie uns im Internet unter:www.amalthea.at

© 2014 by Amalthea Signum Verlag, WienAlle Rechte vorbehaltenUmschlaggestaltung: Silvia Wahrstätter, vielseitig.co.atUmschlagfoto: Alexander Tuma/picturedesk.comHerstellung und Satz: VerlagsService Dietmar Schmitz GmbH, HeimstettenGesetzt aus der 12/16 Punkt Adobe Garamond ProPrinted in the EUISBN 978-3-85002-880-6eISBN 978-3-902998-00-2

Inhalt

Vorwort

Helden des Übermuts

Warum heiße ich Otto?

Es begann im Affenhaus

Zum Glück in den Keller

Plácido Domingos Handarbeiten und Leonie Rysaneks »Hausmeisterschmerz«

»Meine« Dirigenten

Ja nicht »Faust« und: Warum in der Baumkrone?

Versprecher, Löcher im Kopf und andere Schrecknisse auf der Bühne

Kurtis Abenteuer

Claudio Abbado, Carlos Kleiber und: Was ist mit der Melodie passiert?

Zwischentöne und von der Lust des genauen Lesens

Das sieben Mal gesungene Liebesduett und der hüpfende Kellner

Was nicht schwierig ist, ist entweder ein Glück oder etwas Falsches

»Spielen Sie die Szene anders«

Das Genie geht eigene Wege

Lachwurzn

Das Theater ist ein Zwischenbereich

Sorgen und alte Zeiten

Wer schmeckt was?

Schlusswort

Verzeichnis der Theaterrollen sowie der Regiearbeiten für Schauspiel, Oper und Operette

Vorwort

Es gibt einen Sketch von Gerhard Bronner, der gar nicht zu seinen berühmten Sketchen gehört, aber für mich ein prägendes Wort enthält.

Der Sketch beginnt so: Ein mäßig begabter Komponist und ein Begleiter sollen ein Couplet – oder ein Chanson – liefern. Die zwei müden Herren treffen sich, einer sitzt schon am Klavier, und Bronner fragt seinen Partner: »Host du ein’ Einfall?«

»Nein.«

»Ich auch nicht.«

»Also fang mer an.«

Mit dieser Einstellung bin ich an alle meine Arbeiten herangetreten. Ich hatte keinerlei Einfall und aus tiefer Unlust kam der innere Befehl: »Also fang mer an.«

Der Titel dieses Buches ist eigentlich eine Frechheit. Von wem kann ich verlangen, dass er mich noch ein bissl bleiben lässt? Was ist ein bissl? Was ist überhaupt die verbleibende Zeit? Und das Ganze ist geradezu ein blöder Witz, wenn das bissl, nachdem ich dies hier diktiert habe und das Buch in den Druck kommt, schon vorbei sein sollte. Ich glaube nicht, dass ich es ernst meine mit dem bissl, sondern dieses bissl ist schon eine aparte Zumutung an das Schicksal und eine kokette Bescheidenheit, die nicht ganz aufrichtig ist.

Und »Ich bleib«? Das Bleiben ist ja etwas anderes als leben. Leben tut man doch nur, solange man lebt. Und bleiben tut man manchmal länger als man lebt. Und dann will ich auch nicht nur ein bissl bleiben, wenn ich nicht mehr lebe. Also bleib ich halt noch ein bissl.

Helden des Übermuts

Die Zeiten, die ich in der Schule verbracht habe, könnte man Epochen nennen. Die erste fand im katholischen Schulverein am Judenplatz statt. Das war eine Verwöhn-Epoche für Kinder. Wir hatten lauter Einser, ein Zweier wurde nicht erteilt. Den Urdummen in der Klasse, ich weiß sogar noch ihre Namen, die ich aber verschweige, wurde der Einser genauso verabreicht wie den Musterschülern.

Irgendwann sagte mein von mir sehr geliebter Lehrer in einem Zornausbruch zu mir: »Ich reiß dir den Schädel ab«, worauf ich meiner Mutter erklärte, ich war damals sechs, dass ich nicht zu einem Mörder in die Schule gehe. Die Mamma musste mir lange erklären, dass das Kopfabreißen nicht wörtlich gemeint war.

Mit dem Anschluss an Deutschland begann nach Auflösung der katholischen Privatschule eine grausame Epoche. Prügelnde Lehrer, ohrenreißende Lehrer, stundenlanges Eckenstehen, drakonische Maßnahmen sollten uns zu militanten Deutschen erziehen und grauenhafte Volksschulpädagogen waren gefügige potenzielle Henkersknechte. Ich kann es nicht mit anderen Worten bezeichnen. Ich bin den sadistischen Lehrern jedoch in gewisser Weise dankbar, denn ich habe Tachinieren, brillant Lügen, Betrügen, Verschweigen, Vertuschen von eigenen Fehlleistungen, auch kameradschaftliches Schützen von Angegriffenen üben können und schließlich virtuos beherrscht. Auf langen Heimwegen mit Mitgequälten entstanden großartige Freundschaften und Gespräche, die in der Geborgenheit des katholischen Schulvereins undenkbar gewesen wären.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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