Im Bann der Rocker - Joanna Wylde - E-Book

Im Bann der Rocker E-Book

Joanna Wylde

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Beschreibung

Die junge Becca muss Schreckliches durchmachen: Sie wird geschlagen, missbraucht und von ihrem Stiefvater zum Sex mit den Bikern eines Motorradclubs gezwungen. Doch eines schicksalsvollen Abends begegnet sie Puck, einem Mitglied des Silver Bastards MC. Auch ihm soll sie zu Willen sein. Als er merkt, dass Becca dies nicht freiwillig tut, hat er Mitleid und befreit sie. Gebrandmarkt von ihrer Vergangenheit beschließt sie, sich ein eigenes Leben aufzubauen und sich niemals mit einem Biker einzulassen. Fünf Jahre lang hält sie sich an ihren Vorsatz und bleibt Puck fern, obwohl sie sich vor Verlangen nach seinem muskulösen Körper verzehrt. Dann jedoch erhält sie einen Anruf, der ihre Welt aus den Fugen geraten lässt. Sie muss zurück in das Elend, aus dem sie gekommen ist – und sie kennt nur einen Mann, dem sie genug vertraut, um mitzukommen.

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Seitenzahl: 609

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howard

Man kann sich nicht von der Lektüre losreißen

Ganz große Klasse!! 🙂 Ich habe schon die komplette Reapers Motorcycle Club Reihe von Joanna Wylde gelesen und war sehr begeistert davon. Die Autorin hat einen sehr guten Schreibstil. Sie schreibt gerade heraus, ohne dabei extrem vulgär oder platt zu sein. Mir gefallen die MC-Bücher von ihr. Die Geschichte um Puck und seiner "Old Lady" ist eine spannende und sehr interessante Geschichte. Gerne mehr davon :)
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SILVER

BASTARDS

Joanna Wylde

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen:

[email protected]

1. Auflage 2016

© 2016 by Lago, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH,

Nymphenburger Straße 86D-80636 MünchenTel.: 089 651285-0Fax: 089 652096

© der Originalausgabe 2015 by Joanna Wylde. Die englische Originalausgabe erschien 2015 bei

The Berkley Publishing Group unter dem Titel Silver Bastard.

All rights reserved including the right of reproduction in whole or in part in any form. This edition published by arrangement with The Berkley Publishing Group, an imprint of

Penguin Publishing Group, a division of Penguin Random House LLC.

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Übersetzung: Ramona WilderUmschlaggestaltung: Stephanie Druckenbrod

Umschlagabbildung: Shutterstock.com

Satz: Alexandra Noll, München

ISBN Print 978-3-95761-128-4

ISBN E-Book (PDF) 978-3-95762-063-7

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-95762-064-4

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.lago-verlag.de

Beachten Sie auch unsere weiteren Verlage unter www.muenchner-verlagsgruppe.de

In Erinnerung an William »Backfire« Twardokus.

Danke für alles, was du mich gelehrt hast.

Danksagung

Wie immer geht ein herzliches Dankeschön an das Team von The Berkley Publishing Group, das dieses Buch ermöglicht hat, besonders an Cindy Hwang. Ein Danke auch an Jessica Brock für das Marketing und an die Layoutabteilung der Berkley Publishing Group, deren Team wieder einmal ein umwerfendes Cover gestaltet hat. Eure Arbeit weiß ich wirklich zu schätzen.

Ich stehe besonders in Amy Tannenbaums Schuld, denn sie hat es nie versäumt, meine Anrufe zu erwidern, egal, wie unzusammenhängend meine Nachrichten gewesen sein mögen.

Dieses Buch hätte es nie gegeben ohne die Unterstützung meiner Kritikpartner Kylie Scott und Cara Carnes. Renee Carlino und Kim Jones haben mich ebenfalls in so mancher Krise aufgemuntert, und Rebecca Zanetti war mir eine unschätzbare Stütze bei der Recherche (und gelegentlich auch beim Mittagessen, wenn es etwas zu feiern gab). Auch meinen Beta-Leserinnen Danielle, Hang, Sally und Lori bin ich sehr dankbar.

Tag für Tag bewahrt mich meine Online-Community davor, verrückt zu werden. Alles Liebe an meine Sweet Butts, die sich stets meine Schimpftiraden anhören. Liebe Grüße auch an die Joanna-Wylde-Junkies – mögen Eure Dinosaurier allzeit fröhlich herumtollen. Ein Dankeschön an all die Blogger, die mich auf dieser Reise unterstützt haben, besonders an Maryse, Lisa, Milasy, die andere Lisa und all die anderen. So viele Menschen haben mir ihre Zuneigung geschenkt – es ist einfach überwältigend. Vielen Dank an Euch alle.

Schließlich und endlich danke ich auch meiner Familie, meinem stets geduldigen Ehemann und meinen Kindern. Ja, Mommy ist nun endlich fertig mit ihrem Buch. Ja, heute Abend können wir ins Kino gehen.

Vorbemerkung der Autorin

Danke, dass ihr euch fürIm Bann der Rocker entschieden haben, den ersten Band meiner neuen Reihe aus dem Silver Valley. Der Silver-Bastards-Motorradclub, der Silver Bastards MC, hatte seinen ersten Auftritt in Rock­ersklavin. Auch in dieser Geschichte spielt der Reapers MC eine besondere Rolle. Trotzdem kann man dieses Buch unbesorgt lesen, wenn man die Rocker-Reihe noch nicht kennt.

Im Gegensatz zu den Reapers-Büchern konzentriert sich die Silver-Valley-Reihe nicht auf Motorradclubs, sondern stellt einen Ort in den Mittelpunkt. Das Silver Valley liegt östlich von Coeur d’Alene in North Idaho. Von meinem Wohnort aus ist man mit dem Auto gleich dort; meine Familie macht schon seit über zwanzig Jahren Ausflüge in diese Gegend. Die Region ist reich an Geschichte und Kultur. Hier machen Berichte über wahre Begebenheiten die Runde, die so verrückt sind, dass man sie nicht erfinden könnte. Bergarbeiter, Huren, Trickbetrüger und Wyatt Earp höchstpersönlich trugen zum Entstehen der Boomtowns bei, die überall dort aus dem Boden schossen, wo Ende des 19. Jahrhunderts kostbare Metalle gefunden wurden. Diese Bergwerke waren so produktiv, dass das Silver Valley zu den zehn wichtigsten Bergbauregionen der Weltgeschichte zählt. Der Wert der hier gewonnenen Metalle beläuft sich auf über sechs Milliarden Dollar.

Viele der wichtigen historischen Ereignisse in der Silver-Valley-Reihe basieren auf Tatsachen, obwohl ich einige Namen und Daten geändert habe. Wie immer hat mich die Realität nicht davon abgehalten, meine Geschichte so zu erzählen, wie ich es möchte. Doch natürlich haben meine Freunde aus dem Motorradclub dieses Buch anschließend einem Faktencheck unterzogen.

Prolog

Kalifornien

Fünf Jahre zuvor

Puck

Verdammte Scheiße, das brannte vielleicht.

Es war ein doppelter Shot, der auch noch zwischen zwei wundervollen, riesigen Titten serviert wurde, die einer Stripperin mit endlos langen Beinen und Knackarsch gehörten, was natürlich nicht von Nachteil war. Der Tequila kam urplötzlich in meinem Magen an, sodass der Alkohol meinem Kreislauf einen Schock versetzte. Da realisierte ich es endlich.

Ich war frei.

Vor vierzehn Monaten hatte ich zum letzten Mal einen ordentlichen Drink gehabt – und hatte ganz vergessen, wie sich das anfühlte. Dieser süße, raue Schmerz, der sich einstellt, wenn die oberste Hautschicht in der Kehle weggebrannt wird, war einfach unschlagbar. In meinem ganzen Leben hatte ich mich nicht so gut gefühlt, ohne Frage. Dass mir die Königin der Shots zuvor einen geblasen hatte, gleich nachdem wir auf der Party angekommen waren, schadete auch nichts.

Das ganze letzte Jahr hatte ich damit verbracht, mir auszumalen, was ich als Erstes tun würde, sobald ich rauskäme. Ich konnte mich nicht recht entscheiden zwischen Saufen und Sex, aber ganz offensichtlich hat Gott eine Schwäche für Arschlöcher, denn wir zwei hatten hier einen verdammt guten Kompromiss gefunden.

Ich war nun seit fast vier Stunden wieder in Freiheit. Und es fühlte sich immer noch wie ein Traum an. Die Gefängnisbehörde von Kalifornien hatte sich mit allem reichlich Zeit gelassen, inklusive Entlassungsvorgang. Fast die Hälfte der Wartezeit hatte ich mich gefragt, ob es sich die Wichser noch anders überlegt hatten oder ob der Anwalt unseres Clubs irgendwas vergessen hatte. Ich war davon ausgegangen, dass ihnen schon was einfallen würde, um mich wahnsinnig zu machen.

FBI, Staatspolizei, ja sogar der Verfassungsschutz – sie alle wollten ein Stück von meinem Club, dem Silver Bastards MC. Es verging keine Woche im Knast, ohne dass sie versucht hätten, mich auszufragen. Nahmen wahrscheinlich an, dass ein Anwärter leichte Beute wäre.

Eher nicht.

Mein Alter war für die Bastards gestorben. Wäre ich darauf eingegangen, würde er mich für den Rest meines Lebens heimsuchen. So eine Scheiße wäre in unserer Familie einfach undenkbar. Ich war dazu geboren, eine Kutte der Bastards zu tragen. Und heute Abend hatte ich zum ersten Mal das Recht, meine Kutte mit meinen neuen Aufnähern zu tragen.

Eine Hand schlug mir auf die Schulter. Dann umarmte mich ein kräftiger Mann so fest, dass es wehtat. Meine verdammten Rippen knackten.

»Na, fühlt sich der Aufnäher auf deinem Rücken gut an, Bruder?«, fragte Boonie.

Er war der President der Silver Bastards in Callup, Idaho, und hatte mich schon alles Mögliche genannt – aber noch nie »Bruder«. Hörte sich gut an. Verdammt gut. Bis vor einer Stunde war ich ein Anwärter gewesen, und ich hatte trotz meines Alten nie eine Sonderbehandlung erhalten. Genau so hatte ich es gewollt.

»Die beste Nacht meines Lebens«, gab ich zu.

Er ließ los und sah mich mit ernstem Gesicht an.

»Bin stolz auf dich«, sagte er. »Du hast getan, was getan werden musste. Hast den Club beschützt und dich um die Sache gekümmert. Painter hat uns erzählt, wie’s drinnen war. Dass du ihm den Rücken gedeckt hast. Das hier hast du dir verdient, mit deinem Leben und deinem Blut. Ich weiß, dass du diesem Aufnäher nie Schande bereiten wirst, Puck.«

»Nein, das werde ich nie tun«, antwortete ich. Seine Worte waren beinahe zu heftig für mich.

Boonie grinste plötzlich, packte mich dann am Arm und drehte mich wieder zur Bar um.

»Trink noch ein bisschen«, sagte er zu mir. »Dann such dir ’n hübsches kleines Ding zum Spielen. Morgen fahren wir nämlich heim. Dein Bike ist in einem Eins-a-Zustand – hab mich persönlich darum gekümmert.«

»Danke.«

»Noch ein Shot, Baby?«, fragte die Stripperin. Sie rollte sich auf die Seite, legte ihre Hand um meinen Hals und zog mich an sich, um mich zu küssen. Dadurch kam ich ihrem Gesicht etwas zu nahe. Sie war verschwitzt, und ihre Wimperntusche fing an zu verlaufen. Richtig gut roch sie auch nicht.

»Noch mehr Shots«, sagte ich, während ich mich zurücklehnte. Für den Blowjob war ich durchaus dankbar, keine Frage. Aber sie entsprach nicht wirklich der Fantasievorstellung, zu der ich mir das ganze letzte Jahr über einen runtergeholt hatte. Ich hatte mir geschworen, dass ich mich nicht mit einer x-Beliebigen begnügen würde, wenn ich rauskäme. Ich wollte etwas Frisches, ein süßes, sauberes Mädchen, weich und einfach zum Anbeißen. Ich würde eine Weile mit ihr spielen, bevor ich alle Zurückhaltung fahren lassen und ihr durch heftige Stöße die Innereien austreiben würde, bis sie schrie und um Gnade bettelte.

Mund, Fotze, Arsch.

Damit hatte ich die langen Nächte überlebt, in denen ich mich gefragt hatte, warum zum Teufel ich mich hatte erwischen lassen.

Ich ignorierte die Schlampe, griff über die Bar und schnappte mir die Tequilaflasche, um mir beinahe ein Drittel davon in den Hals zu schütten. Mann, nun war der Rest meiner Kehle auch noch hinüber. Dann drehte ich mich um und ließ meinen Blick durch den Raum schweifen. Vier meiner neuen Brüder von den Silver Bastards waren von Callup runtergefahren – Boonie, Miner, Deep und Demon. Sie waren in Begleitung von vier Reapers und zwei Anwärtern der Reapers, die hergekommen waren, um Painter willkommen zu heißen, der mit mir zusammen wegen unerlaubten Waffenbesitzes eingelocht worden war. War beschissen, aber so ist das Leben nun mal. Wir hatten für unsere Clubs gekämpft, es gab also nichts zu bedauern. Durch eine Mischung aus Glück und gut platzierten Bestechungsgeldern war es uns gelungen, unsere Zeit gemeinsam abzusitzen. Die Clubs stellten Geld und Anwälte – wir unterstützten das Arrangement durch unser Schweigen.

Painter stand am anderen Ende des Raums und grinste, als er meinem Blick begegnete. Nachdem wir so viel Zeit miteinander verbracht hatten, konnte ich fast seine Gedanken lesen. Ich nickte ihm zu, eine dieser Bewegungen mit dem Kinn, die Bände sprach.

Ebenfalls herzlichen Glückwunsch, du Arschloch.

»Amüsierst du dich?«, fragte ein Mann. Ich sah nach unten und entdeckte neben mir einen ungesund dürren, schmierigen kleinen Mann, dem die Hälfte der Zähne fehlte. Ein Junkie namens Teeny auf Crystal Meth. Sein Gesichtsausdruck war ein wenig zu eifrig, seine Augen leuchteten zu sehr. Leider war Teeny heute Abend unser Gastgeber, weshalb ich nett zu ihm sein musste. Wir waren mitten im Nirgendwo, am Ende eines Canyons, wo es dieses Arschloch irgendwie geschafft hatte, zu einem Haus zu kommen. Die Mitglieder des Longnecks MC, die zu unseren »Verbündeten« zählten, obwohl ihre Loyalität fragwürdig war, hatten ein Lagerhaus in einem Laden direkt neben dem Haus dieses Typen. Dieser Arsch Teeny gehörte nicht mal zum Club … aber offenbar trug sein Bruder Bax die Kutte, weshalb sie sich hier bei ihm ihren Boxenstopp eingerichtet hatten. Irgendwas an der Situation hier war jedoch komisch, aber das war mir in diesem Augenblick scheißegal. In der Früh würde ich nach Hause fahren. Mit etwas Glück würde ich in Zukunft mit dem Staat Kalifornien im Allgemeinen und Teeny im Besonderen nicht mehr viel zu tun haben.

»Siehst du irgendwas, das dir gefällt?«, fragte er. »Das ist meine Alte Lady da drüben. Willst du sie? Sie ist echt gut und wird dich ordentlich in Empfang nehmen.«

Ich zuckte die Schultern und warf einen Blick auf seine Frau. Sie war vielleicht Mitte dreißig. Ganz hübsch, aber ihr Blick schien hart, und sie wirkte erschöpft, was nicht sehr anziehend war. Nicht nur das, sie war auch noch sehnig und verdammt dürr. Wahrscheinlich rauchte sie Meth, um zu verdrängen, dass sie mit diesem Wichser zusammen war.

»Sie ist toll, aber nicht mein Typ, danke«, sagte ich und trank beiläufig noch einen Tequila. Er brannte nicht mehr so, was mich, im Nachhinein betrachtet, dazu hätte bringen sollen, etwas langsamer zu machen. Vielleicht wäre die Sache dann anders gelaufen.

Ist echt beschissen, dass die Zeit nur in eine Richtung läuft.

»Wie sieht dein Typ aus?«, fragte er. Ich zuckte die Schultern. An dem Tag, an dem ich einen dahergelaufenen Junkie bräuchte, um an eine Muschi ranzukommen, würde ich meinen eigenen Schwanz abschneiden und die Sache beenden. Ich nahm noch einen Schluck und sah mich im Raum um, während ich ihn unübersehbar ignorierte.

Da entdeckte ich sie.

Eigentlich hasse ich so verfluchte Klischees, wie sie nur im Film vorkommen … aber ich schwöre beim Teufel, dass ich ihr wahrscheinlich schon in dem Moment verfallen bin. Sie war klein, hatte lange braune Haare, die sie einfach zu so einem Knoten oben auf ihrem Kopf geschlungen hatte. Sie hatte sich auch nicht extra in Schale geworfen, um ihre Figur zu betonen. Trotzdem konnte ich erkennen, dass sie eine sehr schmale Taille hatte, feste Titten und diese runden, gesunden Kurven, die sich perfekt an deine Hüften schmiegen, wenn man sie ordentlich fickt.

Ich musste sie haben.

Ich brauchte sie. Jetzt.

»Guter Geschmack«, sagte Teeny.

Ich ignorierte ihn und konzentrierte mich voll auf dieses engelhafte Mädchen, das ich mir vornehmen würde, sobald ich ihr die Hosen runtergeschwatzt hätte. Mein Gott, war sie hübsch. Passte auch irgendwie nicht hierher. Flirtete mit niemandem, hatte auch nicht eine Tonne Make-up drauf. Lief nur umher, sammelte leere Gläser ein und vermied Gespräche mit den anderen Gästen. Faszinierend.

»Ich werde euch miteinander bekannt machen.« Teeny marschierte quer durch den Raum auf meinen Traumfick zu. Ich eilte ihm hinterher, denn ich wollte nicht, dass dieses Arschloch an meiner Stelle mit ihr sprach.

Da packte mich Boonie am Arm.

»Nur zur Warnung«, sagte er mit leiser Stimme, die im Partylärm kaum zu hören war. »Wir glauben, dass irgendwas mit dem Typen nicht stimmt. Quetsch ihn ruhig ein bisschen aus, okay? Neue Informationen können wir immer gut gebrauchen.«

Ich nickte und fragte mich, warum zum Teufel Teeny sich ausgerechnet mich als Kumpel für heute Abend ausgesucht hatte. Heute wollte ich nur entspannen und meinen Spaß haben. Ich spürte schon ein ekliges Gefühl in mir aufsteigen, wenn ich ihn nur ansah. Wenn man bedenkt, was ich in meinem Leben schon so alles angestellt hatte, dann wollte das was heißen. Wieder schlug mir eine Hand auf die Schulter. Dieses Mal packte mich Painter am Hals und drückte mich lachend an sich.

»Immer das Gleiche«, sagte er. »Steht Boonie deinem Schwanz im Wege?«

Ich versetzte ihm einen Schlag in den Magen, aber nicht zu fest. Er sollte nur zurückweichen.

»Nein, im Augenblick gebührt dir die Ehre«, murmelte ich und starrte ihn böse an. »Mann, wir haben gerade ein Jahr miteinander in einer verfluchten Zelle verbracht. Ich glaube, wir haben alle Themen durchgekaut. Lässt du mich nun also ficken? Bitte?«

Seine Antwort bestand in einem Schlag auf den Rücken, der mich taumeln ließ … verdammt, mir war nicht klar gewesen, wie betrunken ich inzwischen war. Ich würde mich dennoch nicht so leicht besiegen lassen. Ich schwankte ein wenig und beobachtete ihn, während sich unsere Brüder um uns herum versammelten. Das wilde Funkeln in seinen Augen – die Mischung aus beinahe manischen Glücksgefühlen und aufgestauter Energie – entsprach meinem eigenen Geisteszustand.

»Macht es draußen aus«, sagte Boonie. »Ich setze fünfzig auf Puck.«

»Hundert auf Painter«, antwortete Picnic Hayes, der President der Reapers.

Und schon wurden wir für den Kampf hinausgeschoben.

Ich hatte keine Zeit zu verlieren.

Wir hatten natürlich schon zuvor gekämpft, um in Übung zu bleiben. Im Knast hat man mehr als genug Zeit zum Totschlagen, weshalb ich Painters Moves kannte wie meine eigenen – und er kannte meine ebenfalls. Wir passten als Gegner gut zusammen, nichts war entschieden. Keiner von uns beiden hatte viel professionelles Training gehabt, aber wir hatten beide im Lauf der Zeit so einiges aufgeschnappt. Zum Teufel, meine erste Kneipenschlägerei hatte ich mit vierzehn Jahren erlebt, da mein Pa nicht gerade zum Vater des Jahres taugte. Trotzdem liebte ich den alten Bastard immer noch.

Die Sonne verblasste, als wir ins Freie traten, und malte Streifen in Pink und Orange an den Himmel, durchsetzt von ausgefransten Wolken. Ich blieb einen Moment stehen, überwältigt von der unglaublichen Schönheit rund um mich, und lächelte, während ich einen tiefen Atemzug nahm. Es war so verdammt gut, aus dem Knast raus zu sein. Niemand weiß, wie das ist, wenn man wie ein Tier in einem Käfig eingesperrt ist. Niemand außer den Jungs, die das Geräusch der sich hinter ihnen schließenden Tore kannten. Zu meinem Glück war ich nicht gerade der erste Silver Bastard, der für den Club in den Knast gegangen war. Das bedeutete, dass meine Brüder mir den Rücken stärkten. Sie wussten einfach, wie es war.

»Okay, hier haben wir einen Ring«, sagte Pic. Ich blinzelte und begriff allmählich, dass es vielleicht keine so tolle Idee war, in betrunkenem Zustand mit Painter zu boxen. Natürlich war er auch betrunken, und der Alkohol würde den Schmerz dämpfen … »Der Kampf ist zu Ende, wenn einer von euch beiden zu Boden geht oder aufgibt. Zeit zum Wetten, Brüder.«

Boonie packte mich am Arm, zog mich zur Seite und sah mir ins Gesicht.

»Bist du bereit?«, fragte er.

Ich nickte knapp, denn selbst wenn ich betrunken war, würde ich sicher nicht an dem Tag, an dem ich zum Bruder wurde, vor meinem President den Schwanz einziehen. Ich warf Painter, der auf der anderen Seite des staubigen Kreises freundlich eine Grimasse zog, einen Blick zu. Lachend zeigte ich ihm den Mittelfinger und schüttelte dann meine Arme, um sie zu lockern.

In dem Moment sah ich sie wieder. Sie stand an der Seite, neben Teeny, der schnell auf sie einsprach und auf mich zeigte. Ich runzelte die Stirn, weil ich dieses Arschloch wirklich nicht auf meiner Seite brauchte oder wollte. Bei meinem Glück vertrieb sie der Wichser noch. Ich stieß meinen Bruder Deep an, der neben mir stand.

»Siehst du das Mädchen da drüben?«, fragte ich und deutete mit dem Kinn auf sie. »Sorg dafür, dass Teeny sie nicht verschreckt, okay?«

»In Ordnung«, sagte er. »Ich behalt sie im Auge.«

»Danke.«

Painter und ich traten gleichzeitig in den Ring. Schon spürte ich den Rausch des Adrenalins durch den Alkoholnebel dringen. Mein Herz pumpte das Blut so heftig durch meinen Körper, dass ich es fast schmecken konnte. Mann, ich liebte es zu kämpfen. Bei einem Kampf bekam ich den Kopf frei. Im Lauf der Jahre war ich so gut geworden, dass ich mehr Kämpfe gewann als verlor. Im Gefängnis hatte diese Fähigkeiten uns den Arsch gerettet. Von dem Mann, der mir nun gegenüberstand, hatte ich auch ein paar einstecken müssen.

Painter schlug als Erster zu und rammte mir versuchsweise eine Faust in den Magen. Es war kein ernsthafter Angriff, er wollte nur meine Grenzen testen. Ich hatte eine Menge getrunken, was meine Reflexe verlangsamte. Er aber auch. Das änderte die Grundvoraussetzungen, die wir nun beide erst austesten mussten.

»Ich kann’s kaum fassen, dass sie dir das Clublogo für deine Kutte gegeben und dich zum Bruder gemacht haben«, sagte er, um mich aufzuziehen.

Ich grinste.

»Da musst du dir schon mehr einfallen lassen, Alter. Ich kenn dich zu gut.«

Painter lachte, griff aber plötzlich wieder an. Er traf mich direkt in den Magen, sodass ich zusammenklappte. Shit. Ich taumelte zurück und wäre beinahe aus dem Ring gestolpert, konnte mich aber in letzter Sekunde noch abfangen. Ich hörte die anfeuernden Rufe meiner Brüder.

Oh nein, garantiert nicht.

Nie im Leben würde ich heute Abend einen Kampf verlieren. Painter konnte sich verpissen, er hatte seine Kutte seit Jahren. Heute war meine Nacht. Das war mein verdammtes Recht, sollte er doch sehen, wie er damit zurechtkam.

Immer noch schwankend stürzte ich mich auf ihn, als ob ich die Kontrolle verloren hätte. Dann griff ich an und erwischte ihn dieses Mal auch. Ein Schlag, zwei Schläge. Drei. Genau auf den Magen. Painter schnappte nach Luft, und ich wollte ihm den finalen Schlag verpassen.

Doch irgendwie rappelte er sich wieder auf und erwischte mich am Kinn. Mein ganzer Kopf wackelte, als ich zur Seite taumelte. Ich spürte Blut im Mund, als ich mit meiner Zunge nach einem losen Zahn tastete.

Arschloch.

Ich dachte an das hübsche Mädchen, das ich gerade gesehen hatte, und wurde sauer. Die Wut war hilfreich, weil ich wieder einen klaren Kopf bekam. Es war egal, ob ich gewann oder verlor. Sie würde jedenfalls nicht mit einem herumknutschen wollen, der wie ein abgestochenes Schwein blutete. Das hier war kein Kampf um des Kämpfens willen, sondern nur eine Methode, um mich vom Ficken abzuhalten.

Es war an der Zeit, die Sache zu beenden.

Painter wartete auf mich und schwankte dabei von einer Seite zur anderen. Ich hatte ihm ordentlich eine verpasst. Er verließ sich eindeutig auf seine Linke, was mich nicht weiter wunderte, da er Linkshänder war. Gut für mich. Ich war Beidhänder.

Ich stürzte mich auf ihn und nutzte diesen Vorteil.

Er versuchte abzublocken, doch sein Arm war schwach. Ich landete einen Magenschwinger und setzte noch einen Treffer gegen die seitliche Wange obendrauf. Der Schmerz schoss durch meine Hand und lüftete den Alkoholnebel.

»Wichser«, gelang es ihm hervorzustoßen, als ich zurücktänzelte und meine Finger bewegte. Der letzte Schlag war ganz schön übel gewesen – wäre er ein Stück weiter daneben gegangen, hätte ich jetzt eine Faust voller gebrochener Knochen.

»Jetzt hast du ihn«, schrie Boonie.

Ich streckte nochmals meine Finger aus. Wollte ich einen weiteren Schlag gegen den Kopf riskieren? Ich hatte mir nicht mal die Handknöchel bandagiert …

Scheiß drauf.

Ich erwischte wieder sein Kinn, und Painter ging mit Wucht zu Boden. Blut tropfte aus seiner Nase, und ein paar endlose Sekunden lang fragte ich mich, ob ich ihn wirklich schwer verletzt hatte.

Dann schaffte er es, sich auf den Bauch zu rollen, das Zeichen zur Aufgabe zu geben und mich gleichzeitig dumm von der Seite anzureden.

»Glückwunsch zu deinem Aufnäher, Puck«, stöhnte er. »Diesen Sieg lass ich dir. Genieß ihn, denn nächstes Mal bring ich dich um.«

Ich schwankte grinsend zurück und hob meine Hände, als mir klar wurde, dass er nicht ernsthaft verletzt war. Es war reines Glück gewesen, das wussten wir beide. Wir waren uns ebenbürtig, es hätte auch anders ausgehen können. Als ich die Siegesrufe meiner Brüder hörte, waren sie mir egal. Das hier war meine Nacht. Ich hatte meine Freiheit wieder und meine Kutte mit dem Aufnäher.

Fehlte aber immer noch das Mädchen.

Ich sah mich um und entdeckte sie rechts von Deep. Teeny stand links neben ihm und schien sich selbst zu bemitleiden. Das Mädchen hatte ihre beiden Arme um sich geschlungen und wirkte verschreckt, das war unübersehbar. Ich spürte, wie mein Grinsen verblasste. Shit. Ich wollte nicht, dass sie Angst hatte. Ich schüttelte meinen Kopf. Warum lief das alles so schnell? Als die Männer sich um mich scharten, winkte ich ab und ging zu ihr hinüber. Fast erwartete ich, dass sie davonrennen würde.

Tat sie aber nicht.

Als ich vor ihr stehen blieb, lächelte sie mich unsicher an und sagte dann: »Kann ich dir noch was zum Trinken holen?«

»Scheiße, ja.«

Ich nahm ihren Arm und zog sie an mich, während ich Deep einen zufriedenen Blick zuwarf.

»Sag Bescheid, falls du noch was brauchst!«, schrie Teeny hinter uns her.

Ich spürte das Mädchen in meinem Arm erschauern.

»Mann, was für ein ekliger kleiner Scheißer, was?«, sagte ich ungezwungen, was ihr ein überraschtes Lachen entlockte. Der Klang gefiel mir. Süß und irgendwie unschuldig. Gefiel ganz offensichtlich auch meinem Schwanz. Doch ich wollte die Sache ja nicht ruinieren, indem ich sie zu sehr bedrängte. Ich konnte spüren, dass sie nervös und bereit zur Flucht war.

»Das ist er allerdings«, stimmte sie leise zu.

Ich lehnte mich hinunter und küsste sie auf den Kopf. Sie roch gut – frisch und sauber, so, wie ich es mir all die Monate im Knast vorgestellt hatte. Frisch und sauber, einfach perfekt.

Ich fragte mich, wie sie wohl schmeckte.

»Da hinten zünden sie gerade ein Lagerfeuer an«, sagte sie mit sanfter Stimme zu mir. »Neben den Fässern. Vielleicht könnten wir dorthin gehen?«

Hm … das war in Ordnung für mich.

»Okay.«

Sie versuchte, sich von mir zu lösen, doch ich hielt sie im Spaß an der Hand fest und zog sie wieder an mich.

»Wenn du mich nicht loslässt, kann ich dir kein Bier holen«, merkte sie an.

Fuck. Da hatte sie recht. Dennoch würde ich sie nicht so leicht davonkommen lassen – so, wie ich mein Glück kannte, würde Painter sich auf sie stürzen und sie sich schnappen, nur um mir eine reinzuwürgen. Wenn einer so was machte, dann er. Der Scheißkerl war auf komische Weise richtig hübsch – sogar ich konnte das sehen. Da war ich keine Konkurrenz mit meiner hässlichen Narbe im Gesicht.

Ich musste sie einfach gut im Auge behalten, beschloss ich. Das, was mir gehörte, musste ich beschützen.

Eine Stunde später lehnte ich an der Hauswand und fragte mich, wie ich nur so ein Glück haben konnte. Der Name meines Mädchens war Becca, und sie verwandelte sich in rasantem Tempo in meine Lieblingsfrau aller Zeiten.

Nicht, dass wir viel geredet hätten – sie war ziemlich schweigsam. Aber sie war weich und warm und saß nun an mich gelehnt zwischen meinen Beinen.

»Verschreckt« war vielleicht nicht die richtige Beschreibung für sie. Sie war einfach verdammt nervös, so nervös, dass ich zuerst befürchtet hatte, sie würde mir gleich davonlaufen. Doch das Bier hatte seine Wirkung getan: Jetzt lehnte sie entspannt an mir, mit geschlossenen Augen, den Kopf zur Seite an meine Brust gedreht, sodass mein Kinn ihre Stirn berührte. Ich hätte vermutet, dass sie eingeschlafen war, wenn sie nicht jedes Mal, wenn ich ihre Brustwarzen unter ihrem Shirt umkreiste oder meine Finger über ihren Bauch wandern ließ, diese kleinen Geräusche gemacht hätte.

Den BH hatten wir schon vor etwa zehn Minuten hochgeschoben, und meine Erkundungen weiter unten hatten ergeben, dass sie noch nicht triefend nass für mich war … aber auf dem besten Wege dorthin. Das war gut, denn mein Schwanz war hart wie Stein und bereit zum Einsatz. Ich bewegte meine Hüften, sodass meine Erektion ihren Rücken berührte, und stöhnte dabei.

Hier im Feuerschein an ihr rumzufummeln war toll, aber es war an der Zeit, einen Schritt weiter zu gehen.

Ich zog eine Hand hervor, nahm ihr Kinn und hob es an, um sie zu küssen. Mein Gott, war sie süß. Sie schmeckte nach Sonnenschein und Bier, mit einem Hauch Tequila obendrein. Mir wurde klar, dass sie keine jahrelange Erfahrung hatte, denn als ich meine Zunge in ihren Mund steckte, wusste sie nicht recht, was sie mit ihrer Zunge anfangen sollte.

Machte mich verdammt an, das muss ich zugeben.

»Becca, du solltest ihn oben ranlassen, meinst du nicht?«

Teenys Stimme unterbrach unseren Kuss, und Becca erstarrte. Sie löste sich von mir und erstarrte förmlich zu Eis, sodass ich die aufsteigende Kälte fast spüren konnte. Fuck. Einen Moment dachte ich ernsthaft darüber nach, Teeny umzubringen. Ich hatte fast eine Stunde gebraucht, um sie an diesen Punkt zu bringen. Er würde mir die Sache nicht versauen.

Ich starrte ihn aus schmalen Augen an.

»Gibt es irgendeinen Grund, warum du mit ihr sprichst?«

Er grinste hämisch.

»Will nur sichergehen, dass hier alles läuft.«

»Geh weg.«

»Nimm ihn mit rauf, Becca.«

Sie wurde nur noch starrer. Ich stöhnte. Natürlich konnte ich mir einfach eine andere suchen. Aber das wollte ich nicht. Dieses Arschloch ruinierte mir die Sache hier. Ich schlang meine Arme um sie und zog sie fest an mich, um ihr zu vermitteln, dass sie sich wegen Teeny keine Gedanken zu machen brauchte.

»Jetzt wäre der richtige Zeitpunkt, dich zu verpissen«, sagte ich zu ihm. In meiner Stimme schwang eine unterschwellige Bedrohung mit, die dazu gedacht war, ein bestimmtes Gefühl auszulösen – Angst. Becca zitterte, was mich echt wütend machte. Es war schwierig genug gewesen, ihr Vertrauen zu erlangen – jetzt musste sie auch noch diese Szene hier miterleben. »Sonst sorg ich dafür. Verstanden?«

Boonie kam rüber und stellte sich neben uns.

»Gibt’s ein Problem?«, fragte er.

»Nein«, sagte Teeny, der mich und Becca finster anstarrte. Dann wandte er sich ab und trippelte davon wie eine verfluchte Kakerlake. Sie zitterte, und ich rieb mit meinen Händen über ihre Arme.

»Keine Sorge, Baby«, sagte ich abwesend zu ihr. »Danke, Boonie.«

»Schon okay«, murmelte er, während er hinter Teeny hersah. »Bin froh, dass wir morgen abfahren. Irgendwas stimmt hier nicht – diese Reise war echt ziemlich lehrreich.«

Ich nickte, obwohl sie mir noch nicht alles gesagt hatten. Sie würden es mir später schon erzählen. Bis dahin würde ich mich einfach an Boonie halten.

»Lass uns reingehen«, sagte Becca. »Da können wir ein bisschen allein sein.«

Sie löste sich von mir und stand auf. Die plötzliche Wendung, die die Dinge nahmen, verblüffte mich. Doch unglücklich war ich nicht darüber. Ich torkelte beim Aufstehen, und mein Blick verschwamm ein wenig. Meinen Schwanz störte das keineswegs, die Körperteile, auf die es ankam, funktionierten also. Sie führte mich ins Haus und die Treppe hoch in ein kleines Zimmer im hinteren Teil des Hauses. Darin stand ein Einzelbett mit zerknittertem, fleckigem Bettzeug. Auf dem Boden lag eine umgefallene Bierflasche, daneben eine Pfütze Bier. Das Zimmer war mit weiteren Flaschen und Tassen zugemüllt. Auf dem Nachtkästchen stand ein halb voller Aschenbecher.

»Schätze, wir sind nicht die Ersten, die sich ein wenig zurückziehen wollen«, bemerkte ich. War mir aber ziemlich egal. Jawohl. Ich schloss die Tür und sperrte sie zu. Als ich mich umdrehte, hatte sie sich schon das Shirt ausgezogen und war gerade dabei, den Reißverschluss ihrer Jeans zu öffnen.

Heilige Scheiße.

Becca war der Hammer.

Ich meine, ich hatte draußen schon gesehen, wie hübsch sie war, aber diese süßen kleinen Möpse, an denen ich in der vergangenen Stunde herumgefummelt hatte, waren noch perfekter, als ich sie mir vorgestellt hatte. Dass sie von einem schlichten Baumwoll-BH umhüllt waren, machte die Sache noch besser. Dann zog sie ihre Hose runter. Fast wäre ich gestorben – noch nie hatte ich ein Mädchen so heiß gefunden. Ich wollte sie festbinden und jedes Loch ihres Körpers in Besitz nehmen. Zweimal.

All das sah Becca in meinem Gesicht geschrieben, und es machte ihr eindeutig Angst. Sie trat einen Schritt zurück und hob eine Hand. Eine höchst verstörende Frage waberte durch mein vernebeltes Gehirn.

»Bist du noch Jungfrau?«, fragte ich. Die Worte fühlten sich komisch an in meinem Mund.

Sie lachte rau auf, schüttelte dann aber ihren Kopf.

»Nein, ich bin keine Jungfrau mehr.«

Sie griff nach hinten, um ihren BH zu öffnen, sodass ich zum ersten Mal ihre Brustwarzen sehen konnte. Sie waren pink und wunderbar aufgerichtet, hatten genau die richtige Größe für meinen Mund … Als ich auf sie zu trat, überraschte sie mich, indem sie sich hinkniete und nach meinem Hosenschlitz griff.

»Wie lange ist es schon her?«, fragte sie mit beinahe geschäftsmäßiger Stimme.

Ich stöhnte, als sie meine Jeans und meinen Slip runterzog, sodass mein Schwanz hervorsprang. Noch nie war ich so hart gewesen, weshalb ich mir nicht ganz sicher war, ob ich die nächsten zehn Minuten überleben würde. Fuck, würde ich überhaupt zehn Minuten durchhalten? Als sie ihre Hand um mich schlang, schloss ich meine Augen und lehnte mich an die Wand, weil ich sonst einfach auf meinen Arsch geplumpst wäre.

Sie begann langsam und gleichmäßig, rieb mit ihren Fingern auf und nieder. Nach einer Minute legte sie eine Pause ein. Ich öffnete meine Augen und sah sie zu mir aufblicken, während sie ihre Hand leckte. Ihr Blick wirkte erfahrener und verführerischer. So hatte ich sie zuvor gar nicht eingeschätzt. Fuck. Fuck. Dann umfasste sie mit der anderen Hand meine Eier und bearbeitete mich wieder mit ihren zehn Fingern.

Ich schnappte nach Luft und überließ mich wieder ganz dem Gefühl. Mir wurde klar, dass ich ganz sicher nicht so lange durchhalten würde. Nie im Leben. Aber das war schon in Ordnung, denn heute Nacht hatte ich wesentlich mehr als nur eine Ladung im Magazin. Ich war bereit.

»Mach’s mit deinem Mund.«

Sie gehorchte, öffnete ihren Mund und nahm mich in sich auf. Gekonnt leckte sie mich mit ihrer Zunge. Fast zu gekonnt … eigenartig und etwas überraschend, wenn man bedachte, wie sie küsste. Dann saugte sie meinen Schwanz tiefer ein, und ich hörte endgültig auf zu denken. Alles war warm und feucht – verdammt perfekt.

Dreißig Sekunden später spritzte ich ohne Vorwarnung in ihrem Mund ab.

Verflucht, das hatte sogar mich überrascht, weil es so schnell gegangen war. Ich erschauerte. Dann langte ich nach unten, griff nach ihrem Haar und zog den Haargummi ab, sodass die langen, braunen Strähnen ihr ums Gesicht fielen. Sie stand auf, wischte sich den Mund mit dem Handrücken ab und sah mich aus ihren sanften, braunen Augen an.

Nun wirkte sie wieder wie ein unschuldiger kleiner Engel.

»Becca, das war …« Mir fehlten die Worte. Mann, Sex hatte ich echt vermisst. Echten Sex, nicht mir selbst einen runterzuholen. Nichts auf der Welt war süßer, als eine heiße, feuchte Frau um meinen Schwanz zu spüren.

Sie wandte sich ab und griff nach einer halb leeren Flasche mit billigem Wodkafusel. Dann nahm sie einen großen Schluck und spülte ihren Mund damit, bevor sie ihn wieder auf den Boden spuckte, wo der Wodka sich mit der Bierpfütze vermischte, während sie einen weiteren Schluck nahm.

Okay, vielleicht nicht durch und durch ein Engel.

Ich streckte die Hand aus, und Becca reichte mir wortlos die Flasche. Dann zog sie ihr schlichtes Baumwollhöschen aus und ließ sich nach hinten aufs Bett fallen.

»Bist du so weit?«, fragte sie.

Mit benebeltem Kopf nahm ich einen großen Schluck, denn noch nie in meinem Leben war ich so bereit für etwas gewesen. Doch sie sah nicht so aus, als ob sie so weit wäre. Ihr Blick ging in die Ferne. Als ich meine Hose auszog und mich zwischen ihre Beine stellte, erkannte ich, dass auch ihr Körper noch nicht bereit für mich war.

Zum Glück hatte ich ein Mittel dagegen.

Nachdem ich meine Kutte ausgezogen hatte, sah ich mich nach einem sicheren Platz dafür um. Die einzige Ablagefläche war der kleine Tisch, doch im hintersten Eck war eines dieser Garderobenbretter angebracht, an dessen Haken einige Klamotten hingen. Ich ging hin und schnappte mir einen Kleiderbügel, auf den ich die Kutte hängte. Dann drehte ich mich wieder um zu Becca.

Sie hatte ihre Augen geschlossen. Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, hätte ich gedacht, sie würde schlafen. Fuck, vielleicht war sie ohnmächtig geworden.

»Bist du wach?«

Sie nickte.

»Ja, nur irgendwie betrunken«, murmelte sie. »Mach dir keine Gedanken.«

Mit einem Schulterzucken zog ich mein Shirt aus, kniete mich neben das Bett und legte mir ihre Beine über die Schultern. Sie kreischte, als ich die Lippen ihrer Muschi auseinanderzog und sie in einem langen Zug bis hinauf zu ihrer Klit leckte.

»Was tust du da?«, fragte sie. Sie war plötzlich hellwach und auf der Hut.

Ich leckte sie nochmals. Als ihr kleiner Knubbel steif zu werden begann, wand sich Becca und schnappte nach Luft. Sehr schön.

»Oh mein Gott! Das fühlt sich unglaublich an …«

Sie ließ sich wieder aufs Bett fallen, während ich in Schwung kam. Ich liebe es, Mädchen zu lecken. Natürlich gefällt das den meisten Männern, aber nicht alle sind so scharf drauf, eine hübsch feuchte Muschi zu bearbeiten, wie ich es bin. Ich leckte und kitzelte, unterbrochen hin und wieder von einem kleinen Biss, bis Becca unter mir langsam auftaute. Ich glaube, dass sie sich zuerst ruhig verhalten wollte, aber das konnte ich unmöglich zulassen. Nö. Ich wollte, dass sie richtig glitschig wurde und anfing zu schreien, denn ich hatte vor, sie den Rest der Nacht richtig hart ranzunehmen.

Dann steckte ich zwei Finger tief in sie rein und suchte den richtigen Punkt. Dabei leckte ich an ihrer Klit wie an einem Lutscher. Ich fand den Punkt auf Anhieb, sodass sie schreiend und schluchzend explodierte. Ich zog mich zurück, schnappte mir ein Stück des Bettlakens und wischte mir den Mund ab. Sie stöhnte, während kleine Schauer ihren Körper durchzuckten.

Ich war schon zuvor wieder hart gewesen – fast sofort, nachdem ich in ihrem Mund gekommen war. Doch das war nichts im Vergleich zum jetzigen Zustand meines Schwanzes. Flüssigkeit trat aus der Spitze. Ich griff nach meiner Hose, die auf dem Boden lag, und holte ein Kondom hervor. Dabei fiel mein Blick auf den Wodka, weshalb ich einen weiteren Schluck nahm. Ich folgte ihrem Beispiel, indem ich meinen Mund ausspülte und dann auf den Boden spuckte.

Das Zimmer war echt ekelhaft, aber ich hatte gerade vierzehn Monate im Gefängnis verbracht, sodass ein bisschen Dreck noch mein geringstes Problem war. Ich legte meinen Kopf zurück und kippte mir den restlichen Fusel rein, nicht ohne im Stehen hin und her zu schwanken. Dann packte ich sie unter den Armen und zog sie ganz aufs Bett, bevor ich das Kondom überstreifte. Sekunden später war ich schon tief in ihr drinnen. Fuck, das war wirklich die richtige Entscheidung für heute Nacht gewesen: Ohne Scheiß, ich hatte noch nie so etwas Fantastisches gespürt.

Sie stöhnte. Ich suchte ihren Mund und küsste sie leidenschaftlich und fordernd. Dieses Mal hielt ich mich nicht zurück. Nein. Ich nahm mir so viel wie möglich, genoss ihren süßen Geschmack und fragte mich, ob sie vielleicht mal nach Idaho wollte … Wir würden am Morgen losfahren. Die Vorstellung, sie auf mein Bike zu packen und einfach mitzunehmen, machte mich ziemlich an.

Dann spürte ich, wie sie meinen Schwanz mit aller Kraft zusammendrückte, und hörte auf zu denken.

Wir schliefen eine Weile. Vielleicht waren wir auch einfach ohnmächtig geworden. Keine Ahnung. War auch egal. Als ich aufwachte, lag Becca an meine Seite gekuschelt, ein Bein hatte sie über meines gelegt. Ihre Haare waren über meiner Brust ausgebreitet, und ihr Atem kitzelte meine Haut.

Mehr brauchte es nicht.

Ich drehte sie auf ihren Bauch, schob ein Kissen unter ihre Hüften und spreizte ihre Beine, bevor ich mir ein weiteres Kondom schnappte. Als ich ihre Klit wieder fand, murmelte sie etwas Unverständliches, was allerdings nicht gerade unglücklich klang. Wenige Sekunden später drang ich wieder in sie ein. Vermutlich hatte irgendein Mann – irgendwann in der Vergangenheit – eine Muschi noch mehr genossen als ich in diesem Moment. Aber es war kaum vorstellbar.

Die Aufwärmphase hatten wir hinter uns. Inzwischen war sie gut eingeölt, deshalb konnte ich jetzt richtig zur Sache kommen. Ich packte ihre Hüften, nahm Schwung und stieß tief hinein. Becca schrie und erstarrte, offenbar war sie nun hellwach. Fuck, sie war so heiß und glitschig … Ich begann, kräftig zuzustoßen, während ich ihre wundervollen Zuckungen spürte. Sie streckte ihre Arme aus und krallte die Finger ins Bettlaken. Ich legte mich auf ihren Rücken und spreizte ihre Beine mit meinen Knien noch weiter. Dann packte ich ihre Arme, knabberte an ihrem Nacken und stöhnte in ihr Ohr:

»Greif nach unten und berühr deine Klit.«

»Ich kann nicht«, sagte sie.

Ich hielt inne, nahm ihre Hand und schob sie unter ihren Bauch, während ich zugleich mein Gewicht von ihr nahm. Nachdem wir gemeinsam ihre Klit gefunden hatten, stieß ich wieder fest zu.

»Oh mein Gott …«, stöhnte sie. »Das ist unglaublich.«

Verdammt richtig.

»Lass die Hand dort«, befahl ich. »Du wirst mindestens zwei Mal für mich kommen, verstanden?«

Sie nickte, mit dem Kopf im Bettlaken vergraben. Ich zog meine Hand hervor und stützte mich wieder auf, bevor ich erneut loslegte. Ich war nicht sanft, was aber in Ordnung war, da ich spüren konnte, wie absolut bereit sie dafür war – und doch so herrlich eng zugleich. Es war sogar noch besser als meine Zellenfantasien. Dabei hab ich eine verflucht gute Vorstellungskraft. Ich stützte mich auf die Ellbogen, packte ihr Haar und zog daran, weil mich das verdammt anmacht. Mit jeder Hüftbewegung kam ich dem Höhepunkt näher. Als sie schließlich schreiend kam, konnte ich mich fast nicht mehr zurückhalten. Aber nur fast. Ich war noch nicht fertig.

Mund. Fotze. Arsch.

Ich hatte mir in meiner Vorstellung alles genau zurechtgelegt, hatte monatelang davon geträumt. … Heute hatte ich genügend Durchhaltevermögen, um den Plan in die Tat umzusetzen. Während sie noch erschauerte und zitterte, zog ich meinen Schwanz raus und setzte mich auf meine Hacken. Beccas Arsch lag weit offen vor mir. Ich musste grinsen, weil er so verdammt großartig aussah – schön herzförmig. Nicht zu groß, aber auch nicht klapprig und hässlich wie bei einem halb verhungerten Esel.

Mann, ich wollte sie unbedingt in den Arsch ficken.

Mein Schwanz war immer noch gut verpackt und reichlich feucht von ihr. Trotzdem spuckte ich ein paar Mal in meine Hand und verteilte die Spucke großzügig auf meinem Schwanz, um ein wenig zusätzliches Gleitmittel zu haben. Dann packte ich ihre Hüften und zog sie auf die Knie.

»Mach dich bereit.«

Sie nickte und streckte ihre Arme nach vorne wie eine Katze. Sah zwar süß aus, passte aber absolut nicht zu meinen Plänen. Ich schnappte mir wieder ihre Haare und zerrte ihren Kopf herum. Becca schnappte nach Luft.

»Ich hab gesagt, mach dich bereit«, wiederholte ich. »Ich werd dich jetzt in den Arsch ficken.«

Sie kreischte auf und erstarrte am ganzen Körper.

»Hast du damit ein Problem?«, fragte ich sie.

Sie schüttelte schnell ihren Kopf.

»Nein, mach nur.«

Shit, ging’s vielleicht noch ein bisschen begeisterter? Ich hielt inne, weil mir klar wurde, dass mein Traumgirl meiner Knast-Pornofantasie im echten Leben vielleicht nicht gewachsen war. Fuck.

»In Ordnung«, sagte ich und lehnte mich wieder zurück. Ich schloss meine Augen und fuhr mir mit der Hand durch die Haare, während mich ein Schauer überlief. Ich würde einfach noch mal ihre Muschi ficken. Das würde auch gehen. Dann versetzte sie mir einen Riesenschreck, als sie nach hinten griff, um meinen Schwanz zu packen. Sie drückte ihre Hüften nach hinten und versuchte ungeschickt, mich zu ihrem Arschloch zu ziehen, was lustig und rührend zugleich war.

Weil ich ein schlechter Mensch bin, ließ ich mich darauf ein.

Na ja, und doch kein komplettes Arschloch. Immerhin fiel mir auf, wie angespannt sie war.

»Du hast das noch nie gemacht?«, fragte ich sie.

Sie schüttelte heftig ihren Kopf, sah mich dabei aber nicht an.

»Okay, dann tasten wir uns langsam vor.«

Dieses Mal nickte sie, sah mir aber immer noch nicht in die Augen. Das irritierte mich aus irgendeinem Grund, doch ich hatte keine Ahnung, warum. Ich grub meine Finger fest in ihr Haar und drehte ihren Kopf herum, sodass ich sie küssen konnte. Leidenschaftlich küssen. Meine Zunge bohrte sich tief in sie und zwang sie, mich zurückzuküssen. Das fühlte sich an, als ob ein Feuerwerk in meinem Kopf gezündet würde, ernsthaft. Klingt nach einem Scheißklischee, aber so war’s nun mal. Nach einer Ewigkeit mussten wir nach Luft schnappen. Ich starrte in ihre Augen und konnte sehen, wie sich ihre Pupillen weiteten.

Langsam, aber stetig näherte ich mich mit meiner Schwanzspitze ihrer Öffnung und drang ein, während sie nach Luft schnappte.

»Alles klar?«

»Alles in Ordnung«, sagte sie mit aufgerissenen Augen und zitternden Lippen.

Ich hielt sie weiterhin fest. Als ich tiefer eindrang, pochte mein Herz so fest, dass ich glaubte, es würde mir gleich aus der Brust springen. Sie war eng, verdammt eng sogar. Sie hatte verdammt noch mal nicht gelogen damit, dass sie das nie zuvor getan hätte. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis ich auf Widerstand traf – ich sank tiefer und tiefer. Endlich stießen meine Eier an ihre Muschi. Ich spürte ihren Puls an meinem Schwanz und wäre in dem Moment als glücklicher Mann gestorben.

Es war einfach unglaublich gut.

Becca schloss ihre Augen und drückte ihr Gesicht ins Bettlaken, während sich ihr Unterleib um mich herum zusammenzog. Die Stellung gefiel mir nicht, denn ich wollte ihr Gesicht sehen, doch sie wollte offenbar ein wenig Ruhe haben. Das konnte ich verstehen. Ich war noch nie ein netter, harmloser Kerl gewesen. Aber diese Erfahrung hier war intensiver als alles, was ich selbst erlebt hatte. Kein Kreischen oder Kratzen. Wir kämpften auch nicht miteinander, bis wir völlig ausflippten … Nein, diese Intensität hatte ganz andere Gründe. Wenn ich ihr dabei noch in die Augen geblickt hätte, wäre das vielleicht sogar für mich zu viel gewesen.

Ich zog meinen Schwanz raus und glitt wieder hinein. Sie schnappte nach Luft.

»Spiel noch mal mit deiner Klit.«

Sie nickte wortlos und grub mit der Hand nach unten, bis sie ihr Ziel erreicht hatte. Ich begann, mich langsam und vorsichtig zu bewegen. Doch es fühlte sich echt gut an, und ich bin einfach nicht der Typ fürs Langsame.

Im Rückblick kann ich nicht wirklich sagen, ab wann es falsch lief. Oder ob es schon die ganze Zeit lang falsch gelaufen war und ich einfach zu blöd gewesen war, es zu merken. Bin einfach nie dahintergekommen. Was als Nächstes geschah, gehört nicht gerade zu meinen Ruhmestaten. Ich fing an, mich schneller zu bewegen. Es fühlte sich verflucht fantastisch an. Sie fühlte sich verflucht fantastisch an. Ich hämmerte also drauflos und spürte, wie sie ein Schauer überlief. Dachte, sie käme gerade – alles wunderbar. Plötzlich schluchzte sie laut auf. Nicht ein hübscher, kleiner Schrei und auch nicht eines dieser Stöhngeräusche, das Weiber manchmal von sich geben, wenn sie so stark kommen, dass sie sich nicht mehr beherrschen können.

Nein.

So hörte sich ein Welpe an, der getreten wurde. Der Laut drang wie ein Messer in mich ein und zerriss mir die Eingeweide.

Verdammt, war wohl ein Riesenfehler gewesen.

Ich zog meinen Schwanz raus und nahm sie in meine Arme. Als sie zurückzuckte, hasste ich mich, denn selbst jetzt war sie noch so schön weich, dass ich sie einfach weiter in den Arsch ficken wollte. Und das wusste Becca. Denn sie versuchte, dem Druck meines Schwanzes gegen ihren Rücken zu entkommen. Weitere Schluchzer entkamen ihr. Als ihr die Tränen übers Gesicht rannen, wusste ich, dass ich zur Strafe in der Hölle brennen würde.

Ich streichelte ihr über den Kopf und überlegte, welche beruhigenden Geräusche ich von mir geben könnte. Statt einer Antwort darauf gingen mir zahllose Fragen durch meinen Kopf. Warum hatte sie es zugelassen?

Weil du ein aggressiver Scheißkerl bist, der ihr Angst eingejagt hat.

Fuck.

»Es tut mir leid«, sagte ich zu ihr. Mir wurde schwindlig. Ich hätte nicht so viel trinken sollen. Ich hatte keine Ahnung, wie spät es war oder wie lange wir schon hier oben waren … Von draußen waren Geräusche zu hören, Musik, Partylärm, doch das hatte nichts zu bedeuten. Eine gute Party konnte die ganze Nacht durchgehen und bis zum nächsten Morgen dauern.

»Schon in Ordnung«, flüsterte sie schließlich mühsam.

Ich musste mir ein bitteres Lachen verkneifen: Das war eine verdammte Lüge, das wussten wir beide. Dann tat sie etwas, was mich endgültig umwarf. Becca drehte sich in meinen Armen herum und drückte mich nieder auf meinen Rücken. Kurz darauf hatte sie das Kondom abgezogen und blies mir wieder einen mit aller Kraft, was nun schließlich überhaupt keinen Sinn mehr ergab.

Leider gehört mein Schwanz nicht zur einfühlsamen, liebevollen Sorte. Es war ihm komplett egal, dass sie offensichtlich so verängstigt und besoffen war, dass sie jeglichen Bezug zur Realität verloren hatte.

Ich hätte sie aufhalten sollen.

Ich hätte sie aufhalten können.

Stattdessen krallte ich meine Finger in ihre Haare und spritzte in ihren Mund ab, was sich sogar noch besser als beim ersten Mal anfühlte. Das Zimmer drehte sich nun tatsächlich um mich, als sie sich in meine Arme kuschelte und meine Brust streichelte.

»Sag ihm, dass ich es gut gemacht habe, okay?«, flüsterte sie. »Sag ihm bitte einfach, dass ich es gut gemacht habe.«

Während ich noch überlegte, was zum Teufel sie damit meinte, war ich schon eingeschlafen.

Meine Blase würde gleich explodieren.

Ich musste sofort pinkeln. Und vielleicht auch meinen Mund ausspülen, der wie eine Leichenhalle schmeckte, ohne Scheiß.

Als ich mich bewegte, merkte ich, dass Becca immer noch an mich gekuschelt tief und fest schlief. Es gelang mir, ein Auge blinzelnd zu öffnen. Schwaches Licht drang durchs Fenster, obwohl ich nach wie vor Musik von unten hören konnte.

Toll. Das würde eine lange Heimfahrt werden – und das fast ohne Schlaf. Vorsichtig rutschte ich unter Becca hervor, stand auf und zog meine Hose an. Mein Shirt war in die klebrige Pfütze aus Bier und Wodka gefallen, weshalb ich halb nackt aus dem Zimmer torkelte. Die Tür gegenüber war abgesperrt, obwohl sie dem Gestank nach das Klo sein musste – oder die Leute hatten angefangen, in den Schlafzimmern zu pinkeln und zu kotzen, was vermutlich nicht völlig unmöglich war. Es war echt geil, wieder bei meinen Brüdern zu sein, doch unsere Gastgeber waren beschissene Wichser. Wichser und Junkies, war mein Eindruck. Kein Wunder, dass Boonie ihnen nicht über den Weg traute.

Ich ging die Treppe runter ins Wohnzimmer, wo überall Leute schlafend herumlagen, obwohl die Musik auf volle Lautstärke gedreht war. Mein Bruder Deep lehnte mit verschränkten Armen und leicht angeekeltem Gesichtsausdruck an der Bar, die Wohnbereich und Küche trennte.

»Hey«, sagte ich leise.

»Du siehst aus wie der Tod persönlich. Hattest du wenigstens Spaß da oben?«

Ich zuckte mit den Schultern, weil ich mich wie ein Arschloch fühlte.

»Sie ist perfekt«, sagte ich. »Aber ich schätze, ich habe ihr wehgetan.«

Seine Augen wurden schmal.

»Gibt’s ein Problem? Soll ich Boonie holen?«

Shit.

»Nein, nicht so ein Problem«, sagte ich schnell. »Ich denke nur, dass ich sie zu sehr gedrängt habe. Hab versucht, sie in den Arsch zu ficken, wovon sie nicht so begeistert war. Es geht ihr gut, aber ich fühl mich trotzdem wie ein Idiot.«

»Haben wir da oben ein Mädel, das gleich ›Vergewaltigung‹ schreit?«, fragte er schnell.

Ich schnaubte.

»Das sollte sie wahrscheinlich«, antwortete ich. »Aber sie hat mir gesagt, dass ich es tun soll. Danach hat sie mir noch einen geblasen. Irgendwas stimmt hier nicht.«

»Willst du noch ’nen Drink?«

Als ich mich umdrehte, stand Teeny vor mir. Seine Augen glitzerten, doch ich konnte seinen Gesichtsausdruck nicht wirklich deuten. Mann, wie ich den Typen hasste – er war wie eine Kakerlake, die nicht schlau genug war, sich ins Dunkle zu verziehen.

Mein Ekel verwandelte sich in Wut. Er sollte mich gefälligst in Ruhe lassen.

»Meinst du das ernst?«, fragte ich ihn, während ich meine Finger knacken ließ.

Der Kampf mit Painter hatte mich ein wenig abgekühlt, doch mein Ärger war wieder hochgekocht, als ich Deep von Becca erzählt hatte. Es würde Spaß machen, jemandem eine reinzuhauen. Irgendjemandem. Doch diesem Typen eine zu verpassen wäre das ultimative Vergnügen.

»Mann, wann verziehst du dich endlich? Du verdammter Scheißer!«

Gerade als ich mich auf ihn stürzen wollte, packte mich Deep am Arm und zog mich zurück.

»Langsam, Bro«, sagte er ruhig. »Hier geht’s nicht um ihn. Du bist sauer wegen des Mädels. Überleg dir gut, ob du kämpfen willst. Es sind hier wesentlich mehr Longnecks anwesend als Reapers und Bastards zusammen. Schließlich hat er dir nur einen Drink angeboten.«

Fuck. Ich atmete tief ein und sah den verschreckten kleinen Scheißer an. Oh, wie ich mir wünschte, er würde irgendwas tun und mir damit einen Grund liefern, ihn umzulegen. Meine Brüder würden mich in jedem Fall unterstützen, doch ich war nicht so blöd, mir einzubilden, dass ich keinen Preis dafür zahlen müsste.

»Ich geh wieder schlafen«, sagte ich nach einer angespannten Minute und wandte mich ab. »Wir reden später, Bruder.«

Deep nickte und beobachtete Teeny, während ich wieder die Treppe hochstampfte. Inzwischen war die Klotür offen. Jemand hatte die Kloschüssel verfehlt, das war unverkennbar. Ich spürte, wie sich mein Magen zusammenkrampfte, um es ihm gleichzutun. Eine Sekunde lang dachte ich, gleich kommt alles raus. Dann riss ich mich so weit zusammen, dass ich pissen konnte, ohne zu kotzen. Danach drehte ich mich um und warf einen Blick in den Spiegel. Wie üblich starrte mich ein scheißhässliches Gesicht an. Dunkle, struppige Haare, eine Narbe quer übers Gesicht, eine Nase, die mindestens vier Mal gebrochen worden war …

Shit, kein Wunder, dass Becca Angst vor mir gehabt hatte – ich sah aus wie ein verdammter Serienmörder. Ich wollte den Spiegel mit meiner Faust zertrümmern, was allerdings noch weniger helfen würde, als Teeny durchzuprügeln.

Stattdessen ging ich zurück ins Zimmer, wo sie immer noch tief schlafend auf dem Bett lag. Ihre Haut war zart und blass, und unter ihren Augen zeichneten sich dunkle Schatten ab. Sie sah immer noch fantastisch aus, aber jünger und zerbrechlicher. Mann. Was hatte ich nur angerichtet? Ich kroch wieder zu ihr ins Bett, obwohl ich sicher war, dass ich nicht wieder einschlafen würde. Doch ich hatte die Alkoholmenge, die in meinen Adern floss, unterschätzt, denn schnell war ich wieder weg.

Dieses Mal schien die Sonne grell durchs Fenster. Ich blinzelte und versuchte, mich daran zu erinnern, wo ich eigentlich war … Dann kamen die Erinnerungen zurück. Ich sah mich um und fragte mich, was aus meinem Mädel geworden war.

Shit. Becca war weg.

Was zum Teufel ist letzte Nacht nun tatsächlich passiert? Ich setzte mich auf und entdeckte meine Kutte an einem Haken … neben einer Schuluniform! Fuck, irgendein Kind wohnte hier in diesem Zimmer, wurde mir plötzlich klar. Heimzukommen und dann so ein Chaos vorzufinden würde echt beschissen sein. Ich drehte mich um und schwang die Beine auf der anderen Seite des Betts heraus, denn ich wollte das Fenster zum Lüften öffnen und dabei die Lage draußen checken. Doch ich trat auf einen Bücherstapel, der umkippte. Ich griff nach unten und hob eines auf.

Ein Schulbuch.

Ich hob noch eines auf. Shit, es war wieder ein Schulbuch. Darunter lag ein Heft. In dem Moment beschlich mich ein äußerst ungutes Gefühl. Hätte ich nicht für möglich gehalten, wenn man bedenkt, wie mies ich mich wegen der vergangenen Nacht bereits fühlte.

Ich schlug das Heft auf und sah den Namen Becca Jones auf der ersten Seite stehen. Daneben stand Englisch: Erste Stunde und das Datum.

Es folgte die Unterrichtsmitschrift.

Vielleicht war sie im College, hoffte ich verzweifelt. Bitte, verdammt … wenn sie doch nur im College wäre! Ein bunter Zettel fiel auf den Boden. Ich legte das Heft zur Seite, um ihn aufzuheben.

Fast hätte ich gekotzt, als ich näher hinsah.

Es war ein Flyer für eine Tanzveranstaltung – in der Highschool.

Becca ging noch zur Schule. Sie war ein, Knastköder. Sex mit einer Minderjährigen … Was zum …? Das passte doch alles nicht zusammen … Dann fielen mir ihre letzten Worte wieder ein und auf einmal ergab das alles einen Sinn.

»Sag ihm, dass ich es gut gemacht habe, okay? Sag ihm bitte einfach, dass ich es gut gemacht habe.«

Halb angezogen raste ich die Treppe runter. Meine Stiefel donnerten auf den Stufen. Mein Shirt war nach der Nacht auf dem Boden völlig verdreckt, doch meine Kutte sah noch wunderbar aus – nach einer Nacht, die sie wohlbehütet neben Beccas kleiner Schuluniform verbracht hatte. Teeny. Dieser Scheißzuhälterwichser.

Das war garantiert seine Schuld.

War schließlich sein Haus. Wer zum Teufel war sie? Seine Tochter? Welches Arschloch bietet seine Tochter an wie eine Hure? Scheiße, vermutlich passierte so was ständig. Auf der ganzen Welt. Nach der halben Treppe hörte ich sie schreien, was sämtliche Leute im ganzen Haus hätte aufwecken sollen. Doch die meisten lagen immer noch sturzbetrunken und besinnungslos herum. Von draußen hörte ich Rufe und wusste, dass meine Brüder wahrscheinlich auf dem Weg zum Haus waren.

Das war auch gut so, denn an jenem Tag hätte ich beinahe das Leben eines Mannes beendet – was für ein verflucht fantastisch-beschissener Beginn meiner Bewährungszeit …

Teeny stand mitten in der Küche. Becca lag zusammengekrümmt zu seinen Füßen, während er sie kickte. Dann verpasste er ihrem Kopf einen Schlag mit einem verdammten Suppentopf – ist das zu fassen? Das war der Punkt, an dem ich mich nicht mehr zusammenreißen konnte.

»Du verfluchtes Schwanzlutscherarschloch!«, brüllte ich und stürzte mich gleichzeitig auf ihn. »Du verdammter Wichser! Ich bring dich um!« Meine Fäuste zertrümmerten sein Gesicht, begleitet von einem Knirschen. Es fühlte sich gut an, ja, wie eine Erlösung.

Er kippte um wie ein Sack Zement. Irgendwo im Hinterkopf realisierte ich verschwommen, dass Becca von uns wegkrabbelte, während einige ausgerissene Haarsträhnen auf dem Boden liegen blieben. Auch Blut war zu sehen. Eine andere Frau schrie und zerrte an ihr, doch ich drehte mich nicht um, um nachzusehen.

Ich hatte nämlich zu tun.

Genauer gesagt musste ich Teeny mit bloßen Händen umbringen. Dann würde ich ihn zerteilen und sein rohes Herz essen. Er brüllte die ganze Zeit wie ein Weib. Im Hintergrund hörte ich Boonie schreien. Schließlich zerrten sie mich von ihm runter, während ich weiterhin kickte und schlug – ich war einfach komplett durchgeknallt.

»Was zum Teufel ist hier los?«, fragte Picnic Hayes.

Neben ihm stand einer der Longnecks, ein Typ, der Teeny verdammt ähnlich sah. Mir wurde klar, dass das der Bruder sein musste, der zum Club gehörte. Bax.

Bax war nicht gerade bester Laune. Konnte man ihm nicht übel nehmen. Ich war selbst verflucht schlechter Laune.

Teeny stöhnte auf dem Boden und drehte sich auf den Rücken, woraufhin ich ihn anspuckte. Dann hörte ich ein Schluchzen – ein Schluchzen, das sich in dem Moment in mein Hirn brannte. Becca weinte, und als ich zu ihr rübersah, bemerkte ich, dass sie sich an Teenys Alte Lady schmiegte.

Shit. Es war mir zuvor nicht aufgefallen, weil die Frau so eklig und verbraucht war: In dem dürren Körper der Meth-Süchtigen verbarg sich eine ältere Version von Becca. Sie musste also ihre Mutter sein … Obwohl das Meth ihre Züge zerfressen hatte, wirkte sie irgendwie zu jung. Wenn das die Mutter war, musste sie Becca wirklich verdammt früh bekommen haben.

»Ist sie seine Tochter?«, fragte ich sie mit schneidender Stimme. Die Frau schüttelte mit zitternden Lippen schnell ihren Kopf. »Du erlaubst, dass er sie anschaffen schickt?«

Sie sah weg.

»Verdammt«, sagte Picnic. »Das ist ein Riesenhaufen Scheiße.«

»Ich lass sie nicht hier. Er wird sie umbringen.«

Pic schüttelte langsam und nachdenklich seinen Kopf, doch an seiner Miene konnte ich es erkennen: Er wusste, dass ich recht hatte.

»Ja, sie kann mit uns kommen«, sagte er. »Bist du einverstanden, Boon?«

Mein President nickte, ließ jedoch den Blick keine Sekunde von dem Haufen aus Blut und menschlichem Dreck, der heulend auf dem Boden lag.

»Wir fahren in zwanzig Minuten«, sagte Boonie entschieden. »Hat irgendjemand ein Problem damit?«

Herausfordernd sah er sich im Zimmer um. Einige der Longnecks sahen weg – offenbar würden sie sich wegen Teeny nicht in den Kampf stürzen. Das sagte so einiges aus über die Longnecks im Allgemeinen und Teeny im Speziellen. Ich meine, ich war ja froh, dass wir uns nicht den Weg freikämpfen mussten, aber im Grunde war es erbärmlich. Zum Feiern war er gut genug für sie, doch wenn es darum ging, sich für ihn einzusetzen, war er ihnen egal.

»Komm, gehen wir rauf und holen ein paar Sachen von dir«, sagte ich und reichte ihr die Hand.

Sie schrie leise auf und schob sich mit den Füßen schnell über den Boden, um von mir wegzukommen.

Fuck.

»Ich helf ihr beim Packen«, sagte ihre Mutter plötzlich. Ihre Stimme bebte, doch ihr Blick war entschlossen, als er dem meinen begegnete. »Sie fährt mit euch – sorgt nur dafür, dass sie hier wegkommt. Er würde ihr wegen dieser Geschichte übel wehtun. Wirklich übel.«

Ich nickte und beobachtete, wie sie ihre Tochter auf die Beine zog und in Richtung Treppe schob.

»Mann, du hast echt ein Talent«, sagte Boonie. »Was glaubst du, wie alt sie ist?«

»Sie ist noch in der Highschool«, sagte ich mit grimmiger Stimme. »Bin mir ziemlich sicher, dass ich wegen sexuellem Missbrauch einer Jugendlichen dran wäre, wenn das hier schiefgeht.«

»Verdammt«, sagte Painter, der hinter mich getreten war. »Echt schnelle Arbeit – normalerweise dauert’s bei uns ein bisschen länger, gegen die Bewährungsauflagen zu verstoßen, Bro.«

Ich erwiderte seinen Blick. Ausnahmsweise war nicht die Spur von Spott in seiner Miene zu entdecken. Fuck. Die Sache war wirklich ernst.

»Raus mit euch«, sagte Picnic mit scharfer Stimme. »Horse, Ruger – ihr bleibt hier. Sorgt dafür, dass das Mädel sicher hier rauskommt, okay?«

Pic packte mich am Arm und zog mich zur Tür. Boonie ging an unserer Seite. Trotz der ruhigen Gesichter spürte ich die Gefahr, die uns drohte. Wir gingen rüber zu den Bikes, während die anderen nach ihrem Zeug suchten und zusammenpackten.

»Ich werde sie nicht zurücklassen«, erklärte ich ihnen nochmals. »Ich weiß, dass sie Angst vor mir hat, aber das ist mir scheißegal. Das Mädel stirbt, wenn sie hierbleibt.«

»Wir lassen sie nicht hier«, sagte Pic. »Aber wir müssen schnell verschwinden, bevor sie verstanden haben, was eigentlich passiert ist, und bevor sie sauer werden. Wenn sie sich dafür entscheiden, um sie zu kämpfen, wird die Sache hier ziemlich ungemütlich. Ich bin mir nicht sicher, ob wir es mit ihnen aufnehmen können.«

»Danke, dass ihr zu mir gehalten habt.«