Im Glas tickt der Sand - Anton G. Leitner - E-Book

Im Glas tickt der Sand E-Book

Anton G. Leitner

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Beschreibung

Anton G. Leitner, der "Lyrik-Papst", ist als Herausgeber der Zeitschrift "DAS GEDICHT" ein großer Förderer der deutschen Gegenwartslyrik. Dieser Band versammelt sein eigenes Schaffen, den Kernbestand des lyrischen Werkes von Anton G. Leitner aus 25 Jahren.

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Anton G. Leitner

Im Glas tickt der Sand

Echtzeitgedichte 1980 – 2005

edition lichtung

eBook-Ausgabe 2016 Durchgesehene und in neuer deutscher Rechtschreibung aktualisierte Ausgabe der Printausgabe 2006 © lichtung verlag GmbH 94234 Viechtach Bahnhofsplatz 2a www.lichtung-verlag.de

Umschlaggestaltung: Carola Vogt und Peter Boerboom Konvertierung: lichtung verlag GmbH eISBN eBook 978-3-941306-26-4

Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist nur mit Zustimmung des Verlags zulässig. Unbefugte Nutzungen wie etwa Vervielfältigung, Verbreitung, Speicherung oder Übetragung können zivil- und strafrechtlich verfolgt werden.

Die gedruckte Ausgabe ist in der edition lichtung erschienen: 1. Auflage 2006 © lichtung verlag GmbH Alle Rechte vorbehalten ISBN 978-3-929517-75-0

Ausführliche Informationen über unsere Autoren und Bücher finden Sie unter www.lichtung-verlag.de.

Inhalt

Cover

Titel

Impressum

Widmung

Prolog

I. Dein Mund fliegt mir zu Liebe mit Lyrik

II. Einer fährt immer Fahrrad für Deutschland Gesellschaft schafft Poesie

III. Man freundet sich an mit dem Nichts Gedichte über Leben

IV. Kleopatra mit dem Weißbierglas Mensch im Sucher

V. Das Meer sieht das Land mit anderen Augen Freie Verse unterwegs

Epilog

Nachwort: Wenn der poetische Funke überspringt Dichter am Objektiv

Zum Autor

Leben ist Brückenschlagen über Ströme, die vergehn. Gottfried Benn

Ein Gedicht rettet den Tag. Roberto Juarroz

Im Gedenken an meine Urgroßmutter Christine Nemetz, geborene Holzapfel (*17.8.1879 †1.5.1978)

Prolog

Spring

Für J. S.

Im Ur Sprung Ein Ei Sprang.

I. Dein Mund fliegt mir zu Liebe mit Lyrik

 

My Fair Lady

Spät öffnet sich

Das Licht.

Die Sonne steigt aus Dem Wagen.

Sie fährt ein

Käfer-Cabrio.

»You are the sunshine Of my life!«

Macht sie mich an.

»Handkuss?«

Frage ich und brenne Wenig später.

 

Zwei

Wachsen auf

Zehenspitzen

Zusammen

Nippen am

Himmel.

 

Dieser Frühling lockt die Männer Das Holz vor der Hütte

Wer legt die Hackordnung fest

Im Sattel unter freiem Himmel Macht sie Kleinholz aus

Mir blüht ein Veilchen

So blau sprießt ein Krokus daneben Ins Gras scheint die liebe Sonne

So heiß wird mir von dem

Was wir lassen sollten

Uns hier wie zu Hause zu fühlen

Hör auf mich und halt ein

Wanderer kommt und entdeckt

Zwei Paar Schuhe herrenlos Größe 38 Und 42 inwendig Socken

Das ist natürlich kein Grund

Für dich mach schon

Fertig

 

Früher Sommer

Niedergelegenes Gras

Die Wolkenbank FÜR UNSERE SENIOREN Ist kein Platz im Himmel

Steht die Jugend kopf

Sagt man, sie sei wieder romantisch Schultere Rucksäcke

Verzehre Äpfel zu zweit

(»Das verlorene Paradies«)

Lege sich mit Sonntagsjägern an

Die der Schnupfen plagt im Gebüsch Blühte das Heu

Wenn Blicke töten könnten

Hätte er uns umgebracht

Während das Wild

Unter seinem Hatschi entkam

Lagen wir einfach nur da

Lachten und machten ihn glauben

Das Gras richte sich wieder auf

Auf schrie er der Donner

Wäre fast untergegangen im Wortehagel Spielte auch das Wetter verrückt

Mann, dein Schirm öffnet sich nicht

Im Gewitter stellen wir uns

Unter einen Baum

»Geduld« war nicht das passende Wort

In der erstbesten Situation

Verstoßen wir gegen alle

Regeln der Vernunft

 

A. und A. im Garten E.

Kein Glück bringt mich um das Vergnügen mit Andy.

»Eigentlich heiß ich Andrea, ein Name wie Anton, der nimmt mich mit in die Nacht und geht mit mir den Lichtern nach bis zu den aufgelassenen Gärten.«

Schon fallen wir ins Beet und stoßen uns an Salatköpfen.

»Hörst du es nicht, Andy, wie es wächst ringsum, das Gras?

Und auch der Hund, sagt man, liegt da begraben!«

 

Ist es Hitze

In den Augen

Brennt Licht

Komm, wir paaren uns Zur Entenzeit

Du willst Wasser

Ich gebe dir Boden

Unter den Füßen

 

Anna Tomie

Der Körper Sagt sie, sei Holz

Bemantelt. »Im Herbst Züngeln

Flammen Aus dem Wipfel.«

 

Aufgegabelt

Wir paaren uns öfter

Als Vollmond und Zweige.

Holzauge sei wachsam Rufen die Koitierenden

Im Nerz und lachen Sich einen Ast an.

 

Ein Körper Gebirge

Mondlose Nacht

Der Himmel verhangen …

Zwei, die nicht schlafen

Beschlafen sich weiß Gott

Warum Schweiß gebadet

Laute ausgestoßen wie

Im Kampf um Leben und Fortpflanzung auch heute

Kein Thema hinter vorgehaltener Hand noch immer Gardinen

Das Natürlichste von der Welt Verborgen denen die träumen

Süß: z. B. ein Kaplan oder

Sonst ein Mann eine Frau

Im Dienst der guten Sache

Schwach, imstande, allein

Nicht zu stillen das Verlangen

Der Zungen Fleiß Arbeit Aus Getrockneter Mund der besseren Hälfte Bläst ein Engel Trompete den hl. Marsch Himmlisch nicht aufzuhalten Das Kommen Der Strom der Gedanken Die Brühe ist warm, zäh und schmeckt Nach gar nichts

 

Nichts darunter

Und darüber der

Himmel so blau Gefroren Eis kalt Schiebt die Wolken Decke zusammen Kommen das Hoch Und das Tief

Donner Wetter noch Mal ein Schuss

Öl in den Ofen

Der warme

Regen, die Locken Auf der Zunge Zergehen nicht Würgen im falschen Moment bricht die Stimme versagt der Verstand macht eins Und eins drei zum Schluss der Reise Wetter Bericht für das Wochen

Bett

 

Wilde Natur, Kunde

Geht und lacht sich

Einen Ast an

Der Scheibe friert

Eis, die Blume

Jeder x-beliebigen

Schönheit im wilden

Schritt, sog. Asphalt Nageln. Geschlagener

Schnee, Sahne

Steif. Schmeckt das

Geschlecht! Warum der Schal um die nackten

Hüften? Die Zunge als Kamm, im Hals würgt

Wolle, das lockigeHaar. Zwanzig

Jahr … und große

Scheiße, der kleine

Tod im Freien bei

Fünf Grad unter

Null. »Deckel auf

Deckel zu, Herr

Kommissar.« Das alte

Lied. »Der Engel

Heißt Hase und weiß Alles.«

 

Gänse, Haut

Dünn

Streicheln

Sie

Flocken

Wer

Weiß

Der

Boden

Friert

Das

Lächeln

Traut

Sich

Taut

Auf

 

MX

Der Baum Und Du Geschmückt Und ich Verrückt Nach Dir Du Schöne Rufst Bescherung Tannen oder Rosen Öl mit heißer Nadel Nähen wir Wir nähern Uns

Uns nähren Wir

 

Ab geht er

Eine geht Ab eine mit Der es gehen Könnte geht

Tatsächlich ab Als ob es immer Und überall Ginge mit ihr

Wenn sie nur nicht