John Sinclair 1726 - Jason Dark - E-Book

John Sinclair 1726 E-Book

Jason Dark

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Beschreibung

Die Einfahrt konnte der Weg in den Tod sein! "Bist du lebensmüde? Geh da nicht rein..." Angela Fox schaute in die weit geöffneten Augen ihres Kollegen. "Warum nicht, Tommy?" Wilcox trat mit dem rechten Fuß auf. "Weil sich dahinter ein skrupelloser Killer verschanzt hat. Einer, der schießt und dann erst Fragen stellt. Er hat schon mehrere Menschen umgebracht. Wir müssen Verstärkung anfordern." Die Polizistin lächelte. "Ich weiß das alles, Tommy. Er ist ein menschlicher Mordroboter. Er ist gnadenlos. Deshalb muss er aus dem Verkehr gezogen werden."

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Inhalt

Cover

Impressum

Die Polizistin

Vorschau

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2015 by Bastei Lübbe AG, Köln

Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin

Verantwortlich für den Inhalt

Titelbild: Dos Santos/Luserke

E-Book-Produktion: César Satz & Grafik GmbH, Köln

ISBN 978-3-8387-1043-3

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Die Polizistin

(1. Teil)

Die Einfahrt konnte der Weg in den Tod sein!

»Bist du lebensmüde? Geh da nicht rein …«

Angela Fox schaute in die weit geöffneten Augen ihres Kollegen. »Warum nicht, Tommy?«

Wilcox trat mit dem rechten Fuß auf. »Weil sich dahinter ein skrupelloser Killer verschanzt hat. Einer, der schießt und dann erst Fragen stellt. Er hat schon mehrere Menschen umgebracht. Wir müssen Verstärkung anfordern.«

Die Polizistin lächelte. »Ich weiß das alles, Tommy. Er ist ein menschlicher Mordroboter. Er ist gnadenlos. Deshalb muss er aus dem Verkehr gezogen werden.«

Tommys Gesicht lief rot an. »Das ist ja alles okay. Aber nicht durch uns beide.«

»Stimmt.«

»Wieso?«

Angela Fox lächelte. »Du bleibst hier zurück. Du wartest gut zehn Minuten ab. Ich setze mich dann mit dir in Verbindung, wenn alles geklärt ist und du kommen kannst. Ist das eine Lösung?«

»Nein, das ist keine.« Er stöhnte auf. »Das ist einfach nur der reine Wahnsinn. Du bist lebensmüde.«

Sie legte dem Kollegen die Hand auf die Schulter. »Tommy, ich weiß genau, was ich tue. Das muss ich durchziehen, verstehst du?«

»Nein, das verstehe ich nicht.«

»Ist auch egal. Jedenfalls werde ich dich jetzt zurücklassen.«

Sie sagte nichts mehr, wandte sich mit einer schnellen Drehung ab und ließ Wilcox einfach stehen.

Dann ging sie in die Einfahrt hinein, die wie ein offener Schlauch vor ihr lag. Sie endete in einem Hof, dessen Pflaster im Laufe der Jahre aufgerissen war und zahlreiche Löcher aufwies, die Stolperfallen bildeten.

Der Boden der Einfahrt war zu einer Müllhalde geworden. Die Polizistin überstieg zerdrückte Dosen, altes Papier und sogar ein paar Lumpen, die sich auf dem zerrissenen Pflaster verteilten.

Ihr Ziel sah sie jetzt schon. Es lag jenseits des Durchgangs in einem Hof. Man konnte es auch als Abbruchgelände bezeichnen, das darauf wartete, endlich plan gemacht zu werden. Wer sich hier verstecken wollte, hatte die besten Chancen. Der musste nur in den Bau huschen und konnte sich dabei mehrere Eingänge aussuchen oder aber auch durch Fensterlöcher klettern.

Es war ein altes Lagerhaus. Der Fluss war nicht weit entfernt, und in früheren Jahren hatte der graue Flachbau seine Pflicht getan. Das war längst vorbei. Das Gebäude stand noch immer, es war nur beschädigt. Es gab keine Fensterscheiben mehr, auch die Eingänge waren ohne Türen, und wer hineinging, befand sich in einer schmutzigen Umgebung, in der sich nur Ratten wohl fühlten.

Das wusste Angela Fox, die von Freunden Angie genannt wurde. Sie war die toughe Polizistin mit den langen braunroten Haaren, die sie allerdings jetzt unter ihrer Mütze verborgen hielt.

Wer so offen auf den Bau zuging, obwohl er wusste, dass sich darin ein Killer versteckte, der musste entweder Mut haben oder lebensmüde sein. Jeden Moment hätte der Gesuchte in einem der Fenster oder auch Türausschnitte erscheinen können, um einen weiteren Mord zu begehen. Daran schien Angela nicht zu denken, denn sie ging mit ruhigen Schritten weiter und hatte nicht mal ihre Waffe gezogen. Und so huschte sie auch durch einen der Eingänge in den Bau hinein.

Draußen war es hell gewesen, hier im Innern herrschte ein graues Zwielicht. Sie ging einige Schritte vor, blieb stehen und schaute sich um.

Wohin? Wo konnte sich der Killer versteckt haben?

Sie wusste es nicht. Aber sie hatte einen Vorteil. Sie konnte sich auf ihren Instinkt verlassen, der sie bisher noch nie im Stich gelassen hatte. Instinkt, ein Wissen und gewisse Voraussetzungen, die nur sie besaß.

Nachdem sie sich auf der Stelle gedreht hatte, ging sie in eine bestimmte Richtung. Zu sehen gab es dort nichts. Aber Angie war sich trotzdem sicher, das Richtige zu tun, und so ging sie nahezu lässig weiter, als wäre sie ein Gast auf einer Party. Man hatte ihr nachgesagt, dass sie vom Gesicht her Julia Roberts glich. Ja, es gab schon bei ihr diesen auffälligen Mund, der jetzt zum Lächeln in die Breite gezogen war, als sie das Ziel erreichte, das sie angesteuert hatte.

Es war der Zugang zum Keller. Eine Steintreppe, die in die Tiefe führte und damit auch hinein in das Dunkel, aus dem ihr ein feuchter Geruch entgegen wehte.

Die Polizistin blieb vor der ersten Stufe stehen. Sie lauschte, hörte jedoch kein verdächtiges Geräusch und ging trotzdem davon aus, das Richtige getan zu haben.

Sie hätte ihre Dienstwaffe ziehen können, was sie nicht tat. Normal schritt sie die Stufen hinab.

An den Wänden hingen kunstvolle Gebilde, die sich als Spinnweben herausstellten.

Sie ließ die Stufen recht schnell hinter sich und schaute dann in den Kellergang, in dem es eigentlich dunkel sein musste, aber nicht war, denn links sah sie eine helle Insel.

Grünliches Licht schimmerte ihr entgegen.

Für Angela Fox stand fest, dass sie ihr Ziel erreicht hatte. Es war das Versteck des Killers, der hier eine Pause zwischen seinen Taten einlegte.

Wie nannte man ihn noch?

Den Kopfschuss-Killer, denn seine Opfer hatte er stets durch einen Schuss in die Stirn getötet. Er kam aus Irland und hatte dort schon im Untergrund seine blutigen Taten begangen. Immer gegen die Engländer, aber auch die religiösen Parteien hatten ihn mieten können. Als Ruhe eingetreten war, hatte er seine Aktivitäten auf die größere Insel verlagert. Seine Art zu töten hatte er nicht gewechselt. Auch hier schoss er die Menschen in die Stirn, es war so etwas wie sein Markenzeichen, und deshalb wusste die Polizei genau, mit wem sie es zu tun hatte.

Er war nie gefunden worden, bis auf diesen Tag. Da war sich die Polizistin sicher, ihm bald Auge in Auge gegenüberzustehen und ihn festnehmen zu können.

Sie freute sich darauf.

Sie lächelte, als sie dem Licht entgegenging. Nicht einmal jetzt zog sie ihre Waffe. Sie gab sich auch keine Mühe, besonders leise zu sein, und als sie die Hälfte der Strecke hinter sich gelassen hatte, war sie nur noch wenige Schritte vom Ziel entfernt.

Das Licht floss von der rechten Seite her in den Gang hinein. So wusste Angie genau, wohin sie zu gehen hatte. Sie tat es mit einer schon abgebrühten Selbstverständlichkeit, drehte sich dann nach rechts – und übertrat die Schwelle, als würde sie bei sich zu Haus in das Bad oder Schlafzimmer gehen.

Sie war da – und er war auch da.

Sie hörte das Kichern und auch die Stimme, die leicht schrill, aber dennoch leise klang.

»Komm rein in dein Grab …«

***

Das tat Angela, und sie tat es mit einer Selbstverständlichkeit, die den anderen einfach überraschen musste, was aber nicht der Fall war, denn der andere gab keinen Laut von sich.

Eine halbe Körperlänge hinter der Schwelle hielt sie an. Ein kurzer Blick, ein Nicken, ein Lächeln, dann das Anheben ihrer Schultern.

»Gemütlich hast du es hier nicht, McMurray.«

»Halts Maul.«

»Ich meinte ja nur.«

Er kicherte. »Wirklich, du hast Nerven. Gehörst zu den Bullen. Zu den Kühen kann man ja nicht sagen.« Er lachte über seinen Witz.

»Das solltest du auch lassen.«

»Schnauze. Ich sage, was ich will. Das lass ich mir von keinem verbieten.«

»Kein Problem.« Angie Fox blieb lässig, obwohl sie in die Mündung einer Pistole, die McMurray mit beiden Händen festhielt, schaute. Er stand in einer Pennerbude, in der es einen Sessel gab, ein Radio, einige Dosen mit Essen, ein paar Decken. Es war ein Fluchtloch, und McMurray sah nicht so aus, als würde er hier lange leben oder gelebt haben.

Seine Kleidung war sauber. Er trug ein Jackett und eine Hose mit Kniff. Das Hemd war lilafarben, um seinen Hals hatte er einen dünnen Schal gewickelt.

Die Lampe hing an der Decke. Sie bestand nur aus einer in die Fassung gedrehten Glühbirne, die mit einer grünlichen Farbe bestrichen war.

»Bist du allein?«

Die Polizistin lächelte. »Ja, das bin ich. Oder siehst du noch jemanden?«

»Nein, ich habe auch keinen gehört.« Der Mund, um den ein Dreitagebart wuchs, verzog sich zu einem Grinsen. »Das enttäuscht mich irgendwie, muss ich schon sagen.«

»Warum?«

»Warum? Warum?«, äffte er nach. »Das kann ich dir sagen. Ich habe gedacht, ich bin etwas Besonderes. Man müsste mich mit einer halben Kompanie von Bullen jagen, um mich endlich zu stellen. Aber was passiert? Stattdessen kommst du hier an. Ganz allein, und du hast nicht mal eine Kanone gezogen.«

»Ja, das ist so.«

»Dann bist du lebensmüde? Dann willst du, dass ich dich kille? Oder was?«

»Nein, das wirst du nicht.«

McMurray senkte die Waffe. »Und was macht dich so sicher? Wie kannst du so etwas behaupten?«

»Ich bin gekommen, um dich festzunehmen. Und das werde ich auch tun. So einfach ist das.«

Der Killer hob seine Waffe wieder an. Er atmete heftig. Er schien sauer zu sein. Dann fragte er: »Oder willst du diejenige sein, die im Dienst stirbt?«

»Auch das nicht. Ich werde dich festnehmen. Du wirst dich für deine Taten verantworten müssen. Das ist so, und das kannst du nicht ändern.«

McMurray schüttelte den Kopf. »Irre«, flüsterte er, »du bist einfach nur irre!«

»Das meinst du.«

»Ich weiß es. Irre. Jeder Selbstmörder ist auf irgendeine Art irre. Und du hast hier noch eine große Klappe. Das kriege ich nicht gebacken. Das ist unmöglich …«

»Und trotzdem stehe ich hier und habe nicht mal eine Waffe gezogen.« Sie breitete die Arme aus. »Das ist doch schon was, oder?«

»Das ist lächerlich, hörst du?«

»Meine Sache.«

McMurray gab jetzt keine Antwort mehr. Es war ihm anzusehen, dass er nachdachte. Seine Stirn hatte sich in Falten gelegt, die Lippen bildeten einen Strich. Sein Gesicht nahm einen verschlagenen Ausdruck an, als er mit leiser Stimme fragte: »Ich weiß nicht, ob du mich verarschen willst oder nicht. Es ist mir auch egal. Wichtig ist nur, dass du hier nicht mehr lebendig rauskommst. Das kann ich dir versprechen.«

Angie lächelte. »Ist es schlimm für dich, wenn ich die Dinge anders sehe?«

»Nein. Ist mir scheißegal. Ich schicke dich ins Jenseits, ob du es so oder so siehst.«

»Dann bitte.«

»Grüß die Hölle von mir«, sagte er und schoss …

***

Angie Fox wusste Bescheid, und sie hatte sich auf dieses Finale einstellen können. Für einen Moment hatte sie das Brennen an ihrem linken Unterarm gespürt, das für sie wie eine Botschaft war, und sie war sehr ruhig geworden.

Der Schuss hallte nach, besonders in diesem engen Raum. Angie sah das Mündungsfeuer und sie sah, wie sich die Kugel aus dem Lauf löste. Sie flog auf sie zu. Langsam, wie in einem Zeitlupentempo. Sehr genau konnte sie den Flug des Geschosses verfolgen, das langsam auf sie zukam. Sie hatte in der Stirn getroffen werden sollen, und genau auf dieses Ziel flog die Kugel auch zu, und sie hätte es auch erwischt, trotz des langsamen Flugs, aber dem setzte die Polizistin einen Riegel vor.

Genau im richtigen Augenblick drehte sie den Kopf zur Seite, und das Geschoss flog an ihrem linken Ohr vorbei. Es war zu hören, wie es in die Wand schlug.

Und noch etwas hörte sie. Den Schrei des Killers!

Er konnte nicht fassen, was geschehen war. Er hatte eigentlich noch nie daneben geschossen, und jetzt dies.

Aus seinem Mund drang ein Heullaut. Er sah, dass die Polizistin noch immer auf ihrem Platz stand, dass sie keine Verletzung aufzuweisen hatte und erst recht kein Loch in der Stirn.

Das war für ihn zu viel!

»Stirb!«, brüllte er und drückte wieder ab. Diesmal feuerte er mehrere Male hintereinander und wartete darauf, dass die eine oder andere Kugel traf.

Das war nicht der Fall.

Angela sah dies aus einer ganz anderen Sicht. Sie sah die Geschosse auf sich zufliegen, aber so verlangsamt, dass sie locker ausweichen konnte und dies auch tat.

McMurray begriff nichts mehr. Er konnte nur schreien und ließ seine Waffe schon sinken, obwohl das Magazin noch nicht leergeschossen war.

Aus seinem Mund drangen Schluchzlaute. Er bekam die Pistole auch nicht mehr hoch. Er war nervlich fertig. Für ihn war eine Welt zusammengebrochen. Er ließ sich nach hinten fallen und hatte das Glück, den Sessel zu erwischen.

Reglos und stumm wie eine Schaufensterpuppe blieb er dort hocken. Die Echos der Schüsse waren verklungen, nur der hechelnde Atem des Killers war zu hören.

Angie Fox betrachtete den Mann, dessen rechter Arm mit der Waffe über der Sessellehne hing. Sie wartete noch einige Sekunden lang ab, dann ging sie auf den Sessel zu und blieb vor dem Killer stehen, wobei sie den Kopf leicht senkte, um ihn anzuschauen.

Der Mann erwiderte ihren Blick.

»Wie – wieso?«, flüsterte er.

»Das ist ganz einfach. Du hast mich nicht getroffen.«

McMurray wollte lachen, was ihm nicht gelang. Nur ein komisches Gurgeln drang aus seiner Kehle. »Aber das ist unmöglich. Das ist mir noch niemals passiert.«

»Einmal musste es sein.«

»Aber ich habe geschossen!«, schrie er.

»Das weiß ich.«

»Und ich habe sonst immer getroffen.«

»Glaube ich dir.«

»Und warum jetzt nicht?«

Angela Fox hob lässig die Schultern. »Das kann ich dir nicht sagen. Aber man ist ja nicht immer gleich gut in Form. Es ist menschlich. Das solltest du einfach hinnehmen.«

»Das will ich aber nicht.«

»Deine Sache.« Angela lächelte und hakte das Handschellenpaar von ihrem Gürtel los. »Jetzt werde ich dich erst mal aus diesem Loch herausschaffen. Du kannst davon ausgehen, dass du in eine saubere Zelle gesteckt wirst.«

»Scheiße.« Der Killer heulte auf. Er war mit seinen Nerven am Ende und nichts mehr als ein Häufchen Elend. An Widerstand dachte er nicht, als ihm die Handschellen angelegt wurden. Er ließ seine Waffe fallen und streckte der Polizistin sogar freiwillig die Hände entgegen. Den großen Schock hatte er noch längst nicht verdaut.

»Dann wollen wir mal.« Angela wollte den Killer aus dem Sessel ziehen, doch sie kam nicht mehr dazu. Hinter sich hörte sie ein Geräusch. Es klang wie ein tappender Schritt und auch ein leichtes Heulen.

Sie drehte sich um.

In der offenen Tür stand ihr Kollege Tom Wilcox!

***

Der Mann glich einer Wachsfigur. Er war kreidebleich geworden. Angie hatte die Augen noch nie so riesengroß gesehen. Sie schienen aus den Höhlen quellen zu wollen. Das Gesicht schien einem anderen zu gehören, und aus dem halb offenen Mund drangen irgendwelche Kratzgeräusche, die in der Kehle entstanden waren.

Angela lächelte ihm zu. »Was ist denn, Tommy?«

»Du – du lebst?«

»Das siehst du doch.«

»Schon. Aber ich habe Schüsse gehört.«

»Na und?«

»Ich habe dich schon tot hier im Keller liegen sehen. Ja, so habe ich es mir vorgestellt.«

»Wie du siehst, ist das nicht der Fall.«

»Aber es wurde geschossen, mehrmals sogar.«

»Stimmt, Tommy. Allerdings nicht von mir. Der Killer hat es getan. Er muss wohl einen schlechten Tag gehabt haben, denn seine Kugeln haben mich nicht getroffen.«

Das konnte Tom Wilcox nicht glauben. »Aus – aus der Entfernung?«, flüsterte er.

»Warum nicht?«

Tom schüttelte den Kopf. »Und du hast nicht geschossen? Ist das so?«

»Ja, es war nicht nötig. Wichtig ist doch, dass wir ihn haben. Alles andere kannst du vergessen. Er wird vor Gericht gestellt und angeklagt. Alles Sonstige kannst du vergessen.«

»Ja, das muss wohl so sein.«