Joyland - Stephen King - E-Book
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Joyland E-Book

Stephen King

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  • Herausgeber: Heyne
  • Kategorie: Krimi
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2014
Beschreibung

Irgendwann ist es mit der Unschuld vorbei. Irgendwann hört jeder Spaß auf.

Auf verhängnisvolle Weise kreuzen sich in einem kleinen Vergnügungspark die Wege eines untergetauchten Mörders und eines Kindes. Und mitten im sich überschlagenden Geschehen steht ein junger, unschuldiger Student, der alles zu verlieren droht und doch so viel gewinnt.

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Seitenzahl: 467

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Die Originalausgabe erschien unter dem TitelJOYLAND bei Titan Books, London.

Der Übersetzer dankt Laura Gutmannfür ihre tatkräftige Unterstützung.

8. Auflage

Copyright © 2013 by Stephen King

Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe by

Wilhelm Heyne Verlag, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH

Umschlaggestaltung und Motive:

Hauptmann & Kompanie Werbeagentur, Zürich

Satz: C. Schaber Datentechnik, Wels

ISBN 978-3-641-14707-5

www.heyne.de

Für Donald Westlake

Ich besaß zwar einen Wagen, aber in jenem Herbst des Jahres 1973 ging ich von Mrs. Shoplaws Strandquartier im kleinen Örtchen Heaven’s Bay aus meistens zu Fuß nach Joyland. Irgendwie erschien mir das angemessen. Sehr sogar. Anfang September war Heaven Beach völlig verlassen, was gut zu meiner Stimmung passte. Jener Herbst war der schönste meines Lebens. Selbst vierzig Jahre später kann ich das noch sagen. Und ich war nie unglücklicher – auch das kann ich sagen. Die Leute glauben, die erste Liebe sei die reine Wonne, vor allem im Nachhinein, wenn diese erste Bindung dann in die Brüche geht. Jeder kennt tausend Pop- und Countrysongs, die von nichts anderem handeln; irgendeinem Trottel bricht das Herz. Beim ersten Mal tut das tatsächlich weh wie sonst nichts, und es dauert ewig, bis es heilt. Und die Narben, die zurückbleiben, sind nicht zu übersehen. Was, bitte, ist daran so toll?

Den ganzen September über bis in den Oktober hinein war der Himmel über North Carolina wolkenlos, und schon um sieben Uhr morgens, wenn ich von meiner Unterkunft im Obergeschoss die Außentreppe runterstieg, war es bereits angenehm warm. Oft hatte ich anfangs noch eine leichte Jacke an, aber bevor ich die Hälfte der fünf Kilometer zwischen Ort und Vergnügungspark zurückgelegt hatte, trug ich sie um die Taille geknotet.

Als Erstes schaute ich immer bei Betty’s Bakery vorbei, wo ich mir zwei noch warme Croissants einpacken ließ. Mein Schatten, der mindestens zehn Meter lang war, ging auf dem Sand neben mir her. Über mir kreisten, vom Duft der Croissants in der Tüte angelockt, zahlreiche Möwen. Und wenn ich zurückschlenderte, in der Regel etwa um fünf (obwohl ich manchmal auch länger blieb – nach Heaven’s Bay, eine Ortschaft, die weitgehend in tiefen Schlaf verfiel, wenn der Sommer vorbei war, zog mich nichts), begleitete mich mein Schatten auf dem Wasser. Bei Flut schwankte er auf der Oberfläche, als würde er ganz langsam Hula tanzen.

Auch wenn ich mir nicht restlos sicher bin, so glaube ich doch, dass der Junge und die Frau mit ihrem Hund schon beim ersten Mal da waren, als ich dort entlangging. Das Ufer zwischen dem Ort und dem funkelnden, kitschigen Joyland war von Sommerhäusern gesäumt, viele davon teuer, die meisten nach dem Labor Day dichtgemacht. Das größte darunter, das wie ein grünes Holzschloss aussah, allerdings nicht. Vom Hinterausgang führte ein Plankenweg zum Strand hinab, wo das Seegras in feinen weißen Sand überging. Am Ende des Plankenwegs stand im Schatten eines leuchtend grünen Sonnenschirms ein Tisch mit zwei Bänken. Darunter saß der Junge in seinem Rollstuhl, auf dem Kopf eine Baseballkappe und über den Beinen eine Decke, selbst noch spätnachmittags, wenn es fast dreißig Grad hatte. Ich schätzte ihn auf fünf Jahre, jedenfalls nicht auf älter als sieben. Der Hund, ein Jack-Russell-Terrier, lag entweder neben ihm oder hockte zu seinen Füßen. Die Frau saß auf einer der beiden Bänke, las ein Buch oder starrte einfach nur aufs Wasser hinaus. Sie war wunderschön.

Ich winkte ihnen jedes Mal, ob auf dem Hin- oder auf dem Rückweg, und der Junge winkte zurück. Sie nicht, zumindest anfangs nicht. 1973 war das Jahr der Ölkrise, das Jahr, in dem Richard Nixon erklärte, er sei ein ehrlicher Mann, das Jahr, in dem Edward G. Robinson und Noël Coward starben. Und es war Devin Jones’ verlorenes Jahr. Ich war einundzwanzig, Jungfrau und hatte literarische Ambitionen. Ich besaß drei Paar Bluejeans, vier Paar Unterhosen und einen heruntergekommenen Ford (mit einem einwandfreien Radio), dachte hin und wieder über Selbstmord nach und hatte ein gebrochenes Herz.

Toll, was?

An dem gebrochenen Herzen war Wendy Keegan schuld, und sie hatte mich nicht verdient. Ich hab mehr als mein halbes Leben gebraucht, um das zu kapieren, aber wie heißt es so schön: besser spät als nie. Sie stammte aus Portsmouth in New Hampshire, ich aus South Berwick in Maine. Was sie praktisch zum Mädchen von nebenan machte. Wir hatten in unserem ersten Studienjahr an der UNH angefangen »miteinander zu gehen« (wie wir es damals ausdrückten). Kennengelernt hatten wir uns auf einer Erstsemesterparty – wirklich allerliebst, was? Genau wie in einem dieser Popsongs.

Zwei Jahre lang waren wir unzertrennlich; wir gingen überall zusammen hin, machten alles gemeinsam. Alles außer »es«. Wir mussten beide nebenher Geld verdienen, sie in der Bibliothek, ich in der Mensa. Uns wurde beiden angeboten, den Sommer 1972 durchzuarbeiten, und das taten wir natürlich auch. Der Stundenlohn war eher mäßig, aber unsere gemeinsame Zeit war unbezahlbar. Ich ging davon aus, dass das im nächsten Sommer genauso laufen würde, bis Wendy mir erklärte, dass sie und ihre Freundin Renee einen Job bei Filene’s in Boston bekommen hätten.

»Und was ist mit mir?«, wollte ich wissen.

»Du kannst mich ja besuchen«, sagte sie. »Ich werde dich total vermissen. Aber es tut uns bestimmt gut, mal eine Weile getrennt zu sein, Dev.«

Bei dem Satz hörte ich die Totenglocken läuten. Offenbar sah sie mir das an, jedenfalls stellte sie sich auf die Zehenspitzen und küsste mich. »Die Liebe wächst mit der Entfernung«, sagte sie. »Außerdem hab ich ja meine eigene Bude, also kannst du vielleicht mal bei mir übernachten.« Als sie das sagte, schaute sie mir jedoch nicht in die Augen, und ich habe dann auch nie bei ihr übernachtet. Zu viele Mitbewohner, hieß es von ihr. Zu wenig Zeit. Natürlich kann man solche Probleme überwinden, aber irgendwie haben wir das nie geschafft, und das hätte mir ein bisschen zu denken geben sollen; im Nachhinein gibt es mir sogar ganz ordentlich zu denken. Schon mehrmals hätten wir »es« fast getan, aber dazu kam es dann doch nie. Im entscheidenden Moment machte sie jedes Mal einen Rückzieher, und ich drängte sie nie. Gütiger Himmel, ich spielte den Kavalier! Seither habe ich mich oft gefragt, was (so oder so) anders gelaufen wäre, wenn ich etwas weniger zurückhaltend gewesen wäre. Inzwischen weiß ich, dass junge Kavaliere nur selten eine Frau ins Bett kriegen. Stickt euch das auf ein Deckchen, und hängt es in der Küche auf.

Die Vorstellung, noch einen Sommer lang Böden zu schrubben und betagte Geschirrspülmaschinen mit schmutzigen Tellern zu beladen, gefiel mir nicht besonders, schon gar nicht, wenn sich Wendy hundert Kilometer weiter südlich aufhielt und in den hell erleuchteten Straßen von Boston ihren Spaß hatte. Aber immerhin hatte ich so einen festen Job, und den brauchte ich auch. Andere Perspektiven gab es keine. Dann, Ende Februar, bekam ich eine solche Perspektive zusammen mit dem Geschirr auf dem Förderband serviert.

Irgendjemand hatte eine Ausgabe von Carolina Living gelesen, während er oder sie das Tagesgericht runtergeschlungen hatte, das an dem Tag aus Mexicali-Burgern und Caramba Fries bestand. Er oder sie hatte die Zeitschrift auf dem Tablett liegen lassen, und ich nahm sie zusammen mit dem Geschirr herunter. Fast hätte ich sie in den Abfall geworfen, steckte sie dann aber in meine Gesäßtasche. Kostenloser Lesestoff war schließlich kostenloser Lesestoff. (Falls ich es noch nicht erwähnt haben sollte: Ich musste mir mein Geld selbst verdienen.) Ich verschwendete keinen Gedanken mehr darauf, bis ich wieder in meinem Wohnheimzimmer war, wo die Zeitschrift, während ich mir eine andere Hose anzog, auf den Boden klatschte und mit den Kleinanzeigen auf der Rückseite nach oben liegen blieb.

Wer auch immer darin geblättert hatte, hatte mehrere Jobangebote umkringelt … auch wenn er oder sie letztlich zu der Feststellung gelangt war, dass nichts davon wirklich passte; sonst wäre die Carolina Living wohl nicht auf meinem Förderband gelandet. Mir fiel eine Anzeige fast am unteren Seitenrand ins Auge, obwohl sie nicht angestrichen war. Fett gedruckt stand da: WORK CLOSE TO HEAVEN! Welcher Anglistikstudent könnte dem widerstehen? Und welcher Einundzwanzigjährige, den zunehmend die Angst plagte, seine Freundin könnte ihn verlassen, fände es nicht verlockend, in einem »Joyland« zu arbeiten?

Aus einer Laune heraus rief ich unter der angegebenen Telefonnummer an. Eine Woche später steckten die Bewerbungsunterlagen in meinem Wohnheimbriefkasten. Der beiliegende Brief führte aus, dass ich, sofern ich den Sommer hindurch ganztags arbeiten wolle (und ob!), die unterschiedlichsten Dinge würde machen müssen, in erster Linie, wenn auch nicht ausschließlich, Hausmeister- und Putzjobs. Ich brauchte einen gültigen Führerschein und müsse zu einem Vorstellungsgespräch nach Heaven kommen. Immerhin, das konnte ich in den anstehenden Frühjahrsferien erledigen, anstatt für eine Woche zu meinem Vater nach Maine zu fahren. Allerdings hatte ich zumindest einen Teil der Woche mit Wendy verbringen wollen. Vielleicht ergab sich ja die Gelegenheit, »es« zu tun.

»Fahr zu dem Vorstellungsgespräch«, sagte Wendy, als ich ihr davon erzählte. Ohne im Mindesten zu zögern. »Das klingt doch spannend.«

»Ein paar Tage mit dir zu verbringen wäre auch spannend«, sagte ich.

»Dafür bleibt uns nächstes Jahr noch viel Zeit.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste mich (sie stellte sich dazu immer auf die Zehenspitzen). Traf sie sich damals schon mit dem anderen Typen? Wahrscheinlich nicht, aber aufgefallen war er ihr bestimmt, schließlich besuchte er dieselbe Soziologievorlesung. Renee St. Claire hätte das gewusst, und wahrscheinlich hätte sie es mir auch erzählt, wenn ich sie gefragt hätte (Sachen auszuplaudern war ihre Spezialität – während der Beichte kaute sie dem Priester bestimmt ein Ohr ab), aber manche Dinge will man einfach nicht wissen. Zum Beispiel dass das Mädchen, das man von ganzem Herzen liebte und das einen immer wieder vertröstete, bei der erstbesten Gelegenheit mit ihrem neuen Freund ins Bett hüpfte. Ich glaube, über seine erste Liebe kommt man nie ganz hinweg, und mich wurmt das alles immer noch. Manchmal frage ich mich, ob ich vielleicht nicht gut genug war. Fehlte es mir an irgendwas? Inzwischen bin ich über sechzig, meine Haare sind grau, und ich habe die erste Runde Prostatakrebs überlebt, aber ich will immer noch wissen, was Wendy Keegan an mir auszusetzen hatte.

Ich nahm den »Southerner« genannten Zug von Boston nach North Carolina (nicht eben spannend, aber billig) und einen Bus von Wilmington nach Heaven’s Bay. Fred Dean führte das Vorstellungsgespräch mit mir – neben vielem anderen war er der Personalchef von Joyland. Nachdem ich eine Viertelstunde lang seine Fragen beantwortet und er einen Blick auf meinen Führerschein und mein Erste-Hilfe-Zertifikat geworfen hatte, reichte er mir einen Plastikbadge an einem Umhängeband. Darauf prangte das Wort BESUCHER, das heutige Datum und das gezeichnete Bild eines grinsenden, blauäugigen Schäferhundes, der eine gewisse Ähnlichkeit mit dem berüchtigten Zeichentrick-Spürhund Scooby-Doo hatte.

»Schauen Sie sich ruhig ein bisschen um«, sagte Dean. »Wenn Sie wollen, können Sie auch mit dem Carolina Spin fahren. Ein Großteil der Anlage ist noch nicht in Betrieb, aber das Riesenrad läuft schon. Richten Sie Lane einen Gruß von mir aus. Ich hab Ihnen zwar einen Tagespass gegeben, aber ich möchte, dass Sie bereits um …« Er schaute auf seine Uhr. »… um ein Uhr wieder da sind. Und mir dann sagen, ob Sie den Job haben wollen. Es sind noch fünf Stellen frei, aber im Grunde gleichen sie sich alle – Happy Helper eben.«

»Vielen Dank, Sir.«

Er nickte mit einem Lächeln. »Keine Ahnung, ob Ihnen unser Park gefallen wird, aber ich fühle mich hier wohl. Hier ist manches alt und klapprig, aber genau das finde ich so reizend. Zwischendurch hab ich mal bei Disney gearbeitet, aber das mochte ich nicht. Das ist mir … ich weiß nicht …«

»Zu unpersönlich?«, schlug ich vor.

»Genau. Zu unpersönlich. Zu aufgedonnert. Also bin ich vor ein paar Jahren wieder nach Joyland zurückgekommen. Und hab’s nicht bereut. Hier läuft alles etwas lockerer ab – die Atmosphäre ist eher wie früher auf der Kirmes. Schauen Sie sich ruhig alles an. Mal sehen, ob es Ihnen hier gefällt.«

»Darf ich Sie noch was fragen?«

»Natürlich.«

Ich hielt meinen Pass hoch. »Was ist das für ein Hund?«

Sein Lächeln wurde zu einem breiten Grinsen. »Das ist ›Howie the Happy Hound‹, das Maskottchen von Joyland. Howie war der Hund von Bradley Easterbrook, dem Erbauer von Joyland. Das Tier ist schon lange tot, aber Sie werden ihm trotzdem öfter begegnen, wenn Sie im Sommer hier arbeiten.«

Damit sollte er recht behalten … und auch wieder nicht. Ein einfaches Rätsel, aber die Erklärung wird noch eine Weile warten müssen.

Joyland war als unabhängiges Unternehmen zwar nicht so groß wie die Six-Flags-Parks, von Disney ganz zu schweigen, aber doch recht beeindruckend, vor allem wegen der Hauptstraße, Joyland Avenue, und der zweitgrößten Straße, Hound Dog Way; so menschenleer wirkten sie wie eine achtspurige Autobahn. Ich hörte Motorsägen aufheulen, und überall wimmelte es von Arbeitern – der größte Trupp machte sich am Thunderball zu schaffen, einer der beiden Achterbahnen in Joyland –, aber Besucher gab es keine, da der Park erst am 15. Mai öffnen sollte. Ein paar Imbissbuden hatten auf, damit die Arbeiter sich versorgen konnten, und vor einer mit Sternen übersäten Wahrsagerbude stand eine alte Dame und musterte mich argwöhnisch. Alles andere war abgesperrt.

Mit Ausnahme des Carolina Spins. Das Riesenrad war (wie ich später herausfand) fünfzig Meter hoch und drehte sich sehr langsam. Davor stand ein muskulöser Typ in ausgebleichten Jeans, abgeschabten Wildlederstiefeln voller Ölflecken und einem ärmellosen Shirt. Auf seinem pechschwarzen Haarschopf thronte eine Melone. Hinter eines der Ohren hatte er sich eine filterlose Zigarette gesteckt. Er sah aus wie ein Marktschreier aus einem alten Zeitungscomicstrip. Auf der orangefarbenen Kiste neben ihm standen ein offener Werkzeugkasten und ein großes tragbares Radio. Die Faces sangen »Stay With Me«. Der Typ wiegte sich im Takt der Musik; er hatte die Hände in die Gesäßtaschen gesteckt und ließ die Hüften kreisen. Mir kam ein Gedanke, absurd, aber völlig klar: Wenn ich groß bin, möchte ich so sein wie der.

Er deutete auf den Pass. »Freddy Dean hat dich geschickt, stimmt’s? Du sollst mit dem Riesenrad fahren, weil alles andere noch zuhat.«

»Ja, Sir.«

»Das heißt, du hast’s geschafft. Er möchte, dass seine Auserwählten sich alles mal von oben anschauen. Nimmst du den Job?«

»Ich glaube schon.«

Er streckte die Hand aus. »Ich heiße Lane Hardy. Willkommen an Bord, mein Junge.«

Ich schlug ein. »Devin Jones.«

»Freut mich.«

Er marschierte die Rampe hinauf, die zum Riesenrad führte, packte einen langen Hebel, der wie eine Gangschaltung aussah, und zog ihn langsam zu sich heran. Das Rad kam zum Stillstand, und eine der farbenfroh lackierten Gondeln (auf jeder prangte, natürlich, Howie the Happy Hound) schaukelte vor der Einstiegsrampe.

»Steig ein, Jonesy. Ich werd dich nach oben befördern in luftige Höh’n, mit einer Aussicht wunderschön.«

Ich kletterte in die Gondel und schloss die Tür. Lane rüttelte daran, um sich zu vergewissern, dass sie eingeklinkt war, legte den Sicherheitsbügel vor und wandte sich dann wieder seiner rudimentären Steuerung zu. »Bereit zum Abheben, Käpt’n?«

»Ich denke schon.«

»Der Spaß beginne!« Er zwinkerte mir zu und schob den Schalthebel nach vorn. Das Rad setzte sich in Bewegung, und plötzlich schaute er zu mir auf. Und die alte Dame bei der Wahrsagerbude ebenso. Sie reckte den Hals und schirmte mit einer Hand die Augen ab. Ich winkte ihr zu. Sie winkte nicht zurück.

Dann schwebte ich über allem außer der verschlungenen Todesbahn des Thunderballs, stieg immer höher hinauf in die kalte Frühlingsluft und hatte dabei das Gefühl – so albern das auch klingen mag –, all meine Ängste und Sorgen unter mir zurückzulassen.

Joyland war nicht auf ein bestimmtes Thema beschränkt, weshalb es hier von jedem etwas gab, darunter eine zweite, etwas kleinere Achterbahn, der Delirium Shaker, und eine Wasserrutsche (Captain Nemo’s Splash & Crash). Auf der westlichen Seite des Parks befand sich ganz hinten eine eigene Anlage für die ganz Kleinen, die Wiggle-Waggle Village hieß. In dem Konzertsaal, den es gab, traten – auch das erfuhr ich später – entweder zweitklassige Country-&-Western-Bands oder irgendwelche Rocker auf, die ihre große Zeit in den Fünfzigern und Sechzigern gehabt hatten. Ich weiß noch, dass Johnny Otis und Big Joe Turner dort zusammen auf der Bühne standen. Ich musste Brenda Rafferty, die leitende Buchhalterin, die außerdem die Hollywood Girls bemutterte, fragen, wer sie waren. Bren hielt mich für beschränkt; ich hielt sie für von gestern; wahrscheinlich hatten wir beide recht.

Lane Hardy ließ mich bis ganz nach oben aufsteigen und hielt dann das Rad an. Da saß ich nun in der schaukelnden Gondel, klammerte mich an den Sicherheitsbügel und blickte auf eine brandneue Welt hinab. Im Westen lag die Ebene von North Carolina, die auf einen Jungen aus Neuengland, für den der März nichts außer Frühjahrskälte und feuchten Nebel bedeutete, äußerst grün wirkte. Im Osten lag das Meer, ein tiefes, metallisches Blau, das in sahnig weißen Wellen über den Strand auslief, über den ich in ein paar Monaten mein geschmähtes Herz tragen würde. Direkt unter mir befand sich das sympathische Wirrwarr von Joyland – die großen und die kleinen Attraktionen, der Konzertsaal und die Imbissbuden, die Souvenirläden und der Happy Hound Shuttle, mit dem die Besucher zu den benachbarten Motels gebracht wurden und, natürlich, zum Strand. Im Norden lag Heaven’s Bay. Von hoch über dem Park (aus luftigen Höh’n) glich der Ort einem Haufen Bauklötzchen, aus dem sich in allen vier Himmelsrichtungen am Rand ein Kirchturm erhob.

Das Rad setzte sich wieder in Bewegung. Während ich abwärtsglitt, kam ich mir wie ein Kind in einer Kurzgeschichte von Rudyard Kipling vor, das auf dem Rüssel eines Elefanten ritt. Lane Hardy hielt die Gondel an, machte sich jedoch nicht die Mühe, die Tür zu öffnen; schließlich war ich fast schon ein Kollege.

»Wie hat’s dir gefallen?«

»Großartig!«, sagte ich.

»Genau, für so ein uraltes Teil ist es nicht schlecht.« Er schob sich die Melone übers andere Ohr und musterte mich von Kopf bis Fuß. »Wie groß bist du? Eins neunzig?«

»Eins fünfundneunzig.«

»Okay. Mal sehen, wie’s dir gefällt, wenn du mit deinen eins fünfundneunzig im Fell mitten im Juli Achterbahn fährst und für ein verzogenes Gör mit Zuckerwatte in der einen und einer tropfenden Eiswaffel in der anderen ›Happy Birthday‹ singst.«

»Im Fell?«

Er hatte sich wieder seinem Steuerpult zugewandt und blieb mir die Antwort schuldig. Vielleicht war das Radio zu laut, aus dem jetzt »Crocodile Rock« dröhnte. Oder er wollte mir nicht den Spaß verderben, indem er mir jetzt schon verriet, dass ich bald als einer von mehreren Happy Hounds in Joyland herumtapsen würde.

Mir blieb noch eine gute Stunde bis zu meinem Treffen mit Fred Dean, also schlenderte ich ein Stück den Hound Dog Way entlang zu einer Imbissbude, bei der ordentlich was los war. Nicht alles in Joyland drehte sich um den besten Freund des Menschen, aber vieles schon, darunter auch ebendiese Bude, die sich Pup-A-Licious nannte. Mein Budget für diesen kleinen Bewerbungsausflug war äußerst knapp bemessen, aber die paar Dollar für einen Chili-Dog und eine Portion Pommes würde ich mir, so dachte ich, schon leisten können.

Als ich an der Wahrsagerbude vorbeikam, stellte sich mir Madame Fortuna höchstpersönlich in den Weg. Was allerdings nicht ganz zutreffend ist, denn Fortuna war sie nur vom 15. Mai bis zum Labor Day. Während dieser sechzehn Wochen trug sie lange Röcke, durchscheinende, mehrschichtige Blusen und dazu Kopftücher, die mit kabbalistischen Symbolen verziert waren. An ihren Ohren hingen Goldreife, die so schwer waren, dass sie die Läppchen nach unten zogen, und sie sprach mit einem starken rumänischen Akzent – sie klang wie eine Figur aus einem Horrorfilm aus den 1930ern, in dem außerdem in Nebel gehüllte Schlösser und heulende Wölfe eine wichtige Rolle spielten.

Das restliche Jahr über war sie eine kinderlose Witwe aus Brooklyn, die Hummel-Figürchen sammelte und gern ins Kino ging (vor allem wenn einer dieser tränenreichen Streifen lief, in denen irgendeine Tusse Krebs kriegt und heldenhaft stirbt). Heute trug sie einen eleganten schwarzen Hosenanzug und Schuhe mit flachen Absätzen. Ein rosenrotes Halstuch sorgte für einen Farbtupfer. Als Fortuna schmückte sie sich mit einer Perücke, einem mächtigen grauen Lockenkopf, die jetzt allerdings noch in ihrem kleinen Haus in Heaven’s Bay unter einer Käseglocke aufbewahrt wurde. Ihr echtes Haar war kurz geschnitten und schwarz gefärbt. Der Fan von Love Story aus Brooklyn und die Seherin Fortuna hatten nur eines gemeinsam: Sie hielten sich beide für medial veranlagt.

»Auf dir liegt ein Schatten, junger Mann«, sagte sie mit Nachdruck.

Ich blickte zu Boden und stellte fest, dass sie völlig recht hatte. Ich stand im Schatten des Riesenrads. Wir beide standen in seinem Schatten.

»Nicht das, Dummerchen. Auf deiner Zukunft. Bald wirst du von unerfülltem Verlangen heimgesucht.«

Tatsächlich, im Moment stand mir der Sinn nach etwas zu essen, aber ein Riesenhotdog würde dem Abhilfe schaffen. »Das ist sehr interessant, Mrs. … äh …«

»Rosalind Gold«, sagte sie und streckte mir die Hand entgegen. »Aber du kannst Rozzie zu mir sagen. Das tun hier alle. Während der Saison …« Sie schlüpfte in ihre Rolle und klang plötzlich wie Bela Lugosi mit Brüsten. »Wärrrent där Säsong bin ich … Fortuna!«

Ich schlug ein. Hätte sie ihr Kostüm angehabt, hätte an ihrem Handgelenk jetzt ein halbes Dutzend goldene Armreife geklimpert. »Freut mich, Sie kennenzulernen.« Ich versuchte, ihren Akzent nachzumachen: »Ich bin … Dävin!«

Sie fand das überhaupt nicht komisch. »Ein irischer Name?«

»Klar.«

»Die Iren sind ein leidgeprüftes Volk, und viele unter ihnen haben das zweite Gesicht. Ich weiß nicht, ob das auch auf dich zutrifft, aber du wirst jemand kennenlernen, der medial veranlagt ist.«

Eigentlich war ich voller guter Laune und verspürte nur das starke Verlangen, mir einen Hotdog mit einer Riesenportion Chili zwischen die Kiemen zu schieben. Mir gefiel es hier. Wahrscheinlich würde sich das ändern, wenn ich nach einem arbeitsreichen Tag auch noch Toiletten schrubben oder Kotze von den Sitzen der Whirly Cups putzen musste, aber in dem Moment fand ich alles großartig.

»Üben Sie für Ihre Show?«

Sie richtete sich zu ihrer vollen Größe auf – ganze eins sechzig, schätze ich mal. »Das ist keine Show, mein Junge.« Sie sprach es Schoh aus. »Kein Volk auf der Erde ist so mental begabt wie die Juden. Das weiß jeder.« Dann redete sie ohne Akzent weiter. »Außerdem arbeite ich lieber in Joyland, als an der Second Avenue ein Praxisschild für Handleserei aufzuhängen. Leidgeprüft oder nicht – du gefällst mir. Du strahlst good vibrations aus.«

»Das ist einer meiner Lieblingssongs von den Beach Boys.«

»Aber dir steht großes Leid bevor.« Sie hielt inne – einstudierte Theatralik, ohne Frage. »Und vielleicht sogar große Gefahr.«

»Sehen Sie in meiner Zukunft eine schöne Frau mit dunklen Haaren?« Wendy war eine schöne Frau mit dunklen Haaren.

»Nein«, sagte Rozzie, und was sie als Nächstes sagte, verschlug mir die Sprache. »Sie gehört deiner Vergangenheit an.«

Ohh-kay.

Ich ging um sie herum in Richtung Pup-A-Licious, wobei ich darauf achtete, sie nicht zu streifen. Sie war ein Scharlatan, daran hegte ich nicht den geringsten Zweifel, aber berühren wollte ich sie trotzdem nicht.

Es half nichts. Sie drehte sich um und stolzierte neben mir her. »In deiner Zukunft sehe ich ein kleines Mädchen und einen kleinen Jungen. Der Junge hat einen Hund.«

»Einen ›Happy Hound‹, jede Wette. Wahrscheinlich heißt er Howie.«

Auch diesem Versuch, die Stimmung aufzulockern, schenkte sie keine Beachtung. »Das Mädchen trägt ein rotes Käppi und hat eine Puppe im Arm. Eines der Kinder hat das zweite Gesicht. Welches, weiß ich nicht.«

Ich hörte ihr kaum zu. Mich beschäftigte noch immer das, was sie davor gesagt hatte, mit fast ausdrucksloser Stimme: Sie gehört deiner Vergangenheit an.

Madame Fortuna irrte sich oft, wie ich später herausfand, aber sie schien tatsächlich über eine echte psychische Begabung zu verfügen, und an dem Tag meines Vorstellungsgesprächs landete sie einen Volltreffer nach dem anderen.

Ich bekam den Job. Mr. Dean war vor allem von meinem Erste-Hilfe-Zertifikat beeindruckt, das ich im Sommerlager der YMCA gemacht hatte, als ich sechzehn wurde. Das war der langweiligste Sommer meines Lebens gewesen. In den Jahren seither musste ich feststellen, dass Langeweile so manches für sich hat.

Ich sagte Mr. Dean, wann ich meine Abschlussprüfungen hatte, und versprach ihm, dass ich zwei Tage später in Joyland sein würde, um einem Team zugeteilt zu werden und an den Schulungen teilzunehmen. Wir gaben uns die Hand, und er hieß mich an Bord willkommen. Ganz kurz fragte ich mich, ob er mich jetzt auffordern würde, mit ihm wie ein Happy Hound zu bellen oder etwas in der Art, aber er wünschte mir lediglich einen guten Tag und begleitete mich aus dem Büro hinaus, ein kleiner Mann mit scharfen Augen und geschmeidigem Gang. Während ich auf der betonierten Veranda vor dem Personalgebäude stand, dem Rauschen der Brandung lauschte und die feuchte Salzluft einatmete, war ich plötzlich wieder ganz aufgeregt und konnte den Sommer kaum erwarten.

»Sie sind jetzt in der Unterhaltungsbranche tätig, junger Mann«, sagte mein neuer Boss. »Nicht etwa im Schaustellergewerbe – heute laufen die Dinge anders –, aber allzu groß ist der Unterschied nun auch wieder nicht. Wissen Sie, was das bedeutet, Mr. Jones?«

»Nein, Sir, nicht so genau.«

Er setzte einen ernsten Blick auf, wobei die Mundwinkel aber die Andeutung eines Grinsens umspielte. »Es bedeutet, dass die ganzen Bauerntölpel mit einem Lächeln auf dem Gesicht von hier weggehen müssen. Und falls ich jemals mitbekommen sollte, dass Sie unsere Besucher Tölpel nennen, fliegen Sie, so schnell können Sie gar nicht schauen. Ich darf das sagen, immerhin bin ich schon in dem Geschäft, seit ich mich das erste Mal rasiert habe. Und es sind alles Tölpel – sie unterscheiden sich nicht im Geringsten von den Okies und Arkies, den Rednecks aus Oklahoma oder Arkansas, die sich auf den Jahrmärkten drängten, wo ich seit dem Zweiten Weltkrieg gearbeitet habe. Die Leute, die Joyland besuchen, tragen vielleicht bessere Kleider und fahren einen Ford oder einen VW-Bus statt einen Pritschenwagen von Farmall, aber hier verwandeln sie sich wieder in Tölpel, denen der Mund offen steht. Wenn nicht, machen wir irgendwas falsch. Aber für Sie sind das alles Conies. Wenn sie das hören, denken sie an Coney Island. Wir wissen es besser. Sie sind Kaninchen – niedliche kleine Karnickel, die ihren Spaß haben wollen, während sie von Attraktion zu Attraktion hoppeln anstatt von Bau zu Bau.«

Er zwinkerte mir zu und klopfte mir auf die Schulter.

»Die Conies müssen zufrieden sein, wenn sie von hier weggehen, sonst sitzen wir ruckzuck auf dem Trockenen. Das geht schneller, als man denkt – ich hab das selbst schon mal erlebt. Es handelt sich hier um einen Vergnügungspark, junger Mann, also streicheln Sie die Conies, und wenn Sie sie an den Schlappohren ziehen müssen, dann nur ganz sanft. Mit einem Wort – sorgen Sie dafür, dass sie ihr Vergnügen bekommen!«

»Okay«, sagte ich … auch wenn mir nicht klar war, inwiefern ich zum Vergnügen der Besucher beitrug, wenn ich nach Toresschluss die Devil Wagons polierte (so hießen in Joyland die Boxautos) oder eine Straßenkehrmaschine über den Hound Dog Way schob.

»Und lassen Sie mich bloß nicht im Stich. Seien Sie am vereinbarten Tag hier, und zwar fünf Minuten vor der vereinbarten Zeit.«

»Okay.«

»Im Showgeschäft gibt es zwei wichtige Regeln, mein Junge: Immer schön auf die Brieftasche aufpassen … und immer pünktlich auf der Matte stehen!«

Als ich unter dem großen Torbogen hindurchschritt, auf dem in großen (ausgeschalteten) Neonbuchstaben WELCOME TO JOYLAND prangte, und zu dem größtenteils leeren Parkplatz rüberging, lehnte Lane Hardy an einer der verschlossenen Kartenverkaufsbuden und rauchte die Zigarette, die vorher hinter seinem Ohr gesteckt hatte.

»Seit Neustem darf man auf dem Gelände nicht mehr rauchen«, sagte er. »Mr. Easterbrook hat uns erklärt, wir wären der erste Park in Amerika, wo das gilt, aber nicht der letzte. Hast du den Job?«

»Ja.«

»Gratuliere. Musstest du dir Freddys Sermon über das Jahrmarktsgewerbe anhören?«

»So was Ähnliches.«

»Hat er dir denn auch erzählt, wir müssten die Conies streicheln?«

»Yeah.«

»Manchmal kann er einem ziemlich auf den Keks gehen, aber er hat das halt von der Pike auf gelernt, und unrecht hat er auch nicht. Ich glaub, du wirst dich hier bald einfinden. Du siehst aus, als würdest du einfach auf die Kirmes gehören, mein Junge.« Er machte eine Handbewegung, die den ganzen Park und all seine Wahrzeichen umfasste, die sich vor dem makellos blauen Himmel erhoben: den

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