Meine Taten - Augustus - E-Book

Meine Taten E-Book

Augustus

4,5

Beschreibung

"Für die Sicherheit Roms sorgte er, soweit es menschlicher Voraussicht nach möglich war, bis in die ferne Zukunft." Sueton Die Legenden um den ersten Römischen Kaiser Augustus hallen bis in die Gegenwart nach. Während seine Herrschaft nach außen von unzähligen Expansionskriegen geprägt war, wurde über Jahrhunderte der nach innen gekehrte Frieden seines Reiches als Pax Augusta verklärt. Dazu beigetragen haben nicht zuletzt die selbstverfassten Aufzeichnungen über Augustus' politische Aktivitäten, welche hier in einer dreisprachigen lateinisch-deutsch-griechischen Ausgabe vorliegen. Die Selbstinszenierung Augustus' steht zeitweilig im Widerspruch zur damaligen politischen Wirklichkeit und regt dazu an, das idealisierte Bild des ersten Kaisers der einst größten Macht der Welt zu überdenken. "Der Ruf von Augustus' Tapferkeit und seiner Mäßigung drang sogar bis zu den Indern und Skythen, die man bisher nur dem Hörensagen nach kannte […]." Sueton Ob sich Kaiser Augustus der Ambivalenz seiner Herrschaft bewusst war, als er seine Res gestae divi Augusti - "Die Taten des göttlichen Augustus" - niederschrieb, ist nicht bekannt. Die oftmals zu Schönungen tendierenden Aussagen innerhalb der Schrift legen diese Vermutung jedoch nahe. Während er im Verborgenen danach strebte, die vom Jahrhundert-Bürgerkrieg geschundene Republik als Prinzipat zurück zur Monarchie zu führen, betont er in den Res gestae, dass er nicht nach all der Macht und Ehre, die ihm zuteilwerden, gestrebt habe, und zählt all seine Gaben an das Römische Volk auf. Die anschließend dokumentierte Ausdehnung des Römischen Reiches dank seiner Herrschaft ist klar auf seine bisweilen aggressive Expansionspolitik zurückzuführen. Die Aufzeichnungen Augustus' geben Einblick in die einzigartige Selbstwahrnehmung und -darstellung einer Herrscherfigur, die dem Römischen Volk zwar inneren Frieden brachte, dabei jedoch stets eigene Ziele verfolgte.

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AUGUSTUS(63 V. CHR. – 14 N. CHR.)war der erste römische Kaiser. Als ursprünglich dem römischen Ritterstand angehörender Adoptivsohn des 44 v. Chr. ermordeten Julius Cäsar gewann er die Macht und regierte von 30 v. Chr. bis 14 n. Chr. Es gelang ihm, dem Jahrhundert der Römischen Bürgerkriege ein Ende zu setzen. Während er propagierte, die Republik stärken zu wollen, war sein eigentliches Ziel, sie ungesehen in eine Monarchie – getarnt als Prinzipat – zu wandeln. Der verklärten Phase innerer Stabilität (Pax Augusta) während Augustus’ Regierungszeit stehen zahlreiche Expansionskriege gegenüber.

DIE ÜBERSETZERINDr. Lenelotte Möller studierte Geschichte, Latein und evangelische Theologie in Saarbrücken, Basel und Mainz; die Promotion in Geschichte folgte im Jahr 2000; sie unterrichtet am Gymnasium Schifferstadt im Rhein-Pfalz-Kreis. Im marixverlag sind von ihr u. a. folgende Übersetzungen erschienen: Die Enzyklopädie des Isidor von Sevilla, die Cicero-Briefe, Titus Livius’ Römische Geschichte, Senecas Vom glücklichen Leben, Plutarchs Von Liebe, Freundschaft und Feindschaft, Polybios’ Der Aufstieg Roms, Boëthius’ Trost der Philosophie und Lukians Vom beinahe vollkommenen Menschen. Sie ist Mitherausgeberin der 2-bändigen Plinius-Ausgabe.

Zum Buch

»Für die Sicherheit Roms sorgte er, soweit esmenschlicher Voraussicht nach möglich war, bisin die ferne Zukunft.«Sueton

»Der Ruf von Augustus’ Tapferkeit und seinerMäßigung drang sogar bis zu den Indernund Skythen, die man bisher nur dem Hörensagennach kannte […].«Sueton

Die Legenden um den ersten Römischen Kaiser Augustus hallen bis in die Gegenwart nach. Während seine Herrschaft nach außen von unzähligen Expansionskriegen geprägt war, wurde über Jahrhunderte der nach innen gekehrte Frieden seines Reiches als Pax Augusta verklärt. Dazu beigetragen haben nicht zuletzt die selbstverfassten Aufzeichnungen über Augustus’ politische Aktivitäten, welche hier in einer dreisprachigen lateinisch-deutsch-griechischen Ausgabe vorliegen. Die Selbstinszenierung Augustus’ steht zeitweilig im Widerspruch zur damaligen politischen Wirklichkeit und regt dazu an, das idealisierte Bild des ersten Kaisers der einst größten Macht der Welt zu überdenken.

Ob sich Kaiser Augustus der Ambivalenz seiner Herrschaft bewusst war, als er seine Res gestae divi Augusti – »Die Taten des göttlichen Augustus« – niederschrieb, ist nicht bekannt. Die oftmals zu Schönungen tendierenden Aussagen innerhalb der Schrift legen diese Vermutung jedoch nahe. Während er im Verborgenen danach strebte, die vom Jahrhundert-Bürgerkrieg geschundene Republik als Prinzipat zurück zur Monarchie zu führen, betont er in den Res gestae, dass er nicht nach all der Macht und Ehre, die ihm zuteilwerden, gestrebt habe, und zählt all seine Gaben an das Römische Volk auf. Die anschließend dokumentierte Ausdehnung des Römischen Reiches dank seiner Herrschaft ist klar auf seine bisweilen aggressive Expansionspolitik zurückzuführen. Die Aufzeichnungen Augustus’ geben Einblick in die einzigartige Selbstwahrnehmung und -darstellung einer Herrscherfigur, die dem Römischen Volk zwar inneren Frieden brachte, dabei jedoch stets eigene Ziele verfolgte.

Meine TatenRes gestae divi Augustidreisprachige Ausgabe

Meine Taten

Res gestae divi Augusti

dreisprachige Ausgabe

neu übersetzt, herausgegeben underläutert von Lenelotte Möller

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über https://dnb.d-nb.de abrufbar.

Es ist nicht gestattet, Abbildungen und Texte dieses Buches zu scannen, in PCs oder auf CDs zu speichern oder mit Computern zu verändern oder einzeln oder zusammen mit anderen Bildvorlagen zu manipulieren, es sei denn mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.

Alle Rechte vorbehalten

© by marixverlag in der Verlagshaus Römerweg GmbH, Wiesbaden 2014Der Text basiert auf der Ausgabe marixverlag, Wiesbaden 2014Lektorat und Transskriptorat: M.A. Sven Gütermann, Freiburg im BreisgauCovergestaltung: Groothuis. Gesellschaft der Ideen und Passionen mbH, Hamburg BerlinBildnachweis: Rom, Blick vom Nerva-Forum zum Augustus-Forum mit dem Tempel des Mars Ultor (Ende 1. Jh. v. Chr). Foto 2008, akg-images / Gerard DegeorgeeBook-Bearbeitung: Bookwire GmbH, Frankfurt am Main

ISBN: 978-3-8438-0475-2

www.verlagshaus-roemerweg.de/Marix/

„Dass ich auf ewig unantastbar sein [und, solange ich lebe, die tribunizische Amtsgewalt haben] solle, wurde durch ein Gesetz festgelegt.“

Augustus

Inhalt

Einleitung

Meine Taten – Res gestae divi Augusti

Lateinisch · Deutsch

Griechisch

Anmerkungen

Literatur

Zeittafel

Einleitung

Die Herrschaft des Octavian/Augustus

Die Herrschaft des Augustus setzte dem Jahrhundert der Römischen Bürgerkriege (133–30 v. Chr.) ein Ende. Einer der bedeutendsten Momente dieser Epoche war die Ermordung Caesars an den Iden des März durch eine senatorische Verschwörergruppe, die die römische res publica wiederherstellen wollte, eine Aufgabe, welche die Verschwörer in den folgenden Monaten und Jahren nicht zu lösen vermochten. Für viele unerwartet war nicht Antonius, der sich des Erbes Caesars bemächtigen wollte, sondern Caesars Großneffe Gaius Octavius von Caesar selbst zu dessen Sohn, Erben und Nachfolger bestimmt worden.

Octavius nahm das Erbe an und stellte zur Durchsetzung der testamentarischen Bestimmungen seines nunmehrigen Adoptivvaters zunächst aus privaten Mitteln ein Heer auf. Mit diesem Heer zog er zuerst im Auftrag des Senats nach Mutina, wo die Konsuln des Jahres 43 v. Chr. die Caesarmörder belagerten. Doch beide Konsuln überlebten die Auseinandersetzung nicht. Octavian aber beseitigte mit militärischer Gewalt und wechselnden Koalitionen und überaus geschickter Propaganda in einem Zeitraum von etwa fünfzehn Jahren alle Konkurrenten um die Herrschaft in Rom.

Als Octavian zur Alleinregierung gelangt war, verzichtete er auf die Attribute und Titel der Macht, durch die Caesar so offensichtlich die alte Verfassung außer Kraft gesetzt hatte. Besondere Machtbefugnisse, die ihm der Senat während des Krieges verliehen hatte, gab Octavian im Jahr 27 v. Chr. zurück. Er erhielt die tribunizische Amtsgewalt und für die nächsten Jahre das Konsulat sowie den Beinamen Augustus („der Erhabene“). Die beiden Amtsvollmachten (Konsulat und Tribunat) gehörten zwar nach der Verfassungstradition auch nicht zusammen, waren aber unter den gegebenen Umständen für Senat und Volk von Rom leichter zu ertragen als etwa ein Diktator auf zehn Jahre oder auf Lebenszeit, wie es Caesar für sich erworben hatte. Immerhin genügten die Befugnisse, um die römische Politik maßgeblich zu bestimmen.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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