MERIAN Reiseführer Kopenhagen - Christian Gehl - E-Book

MERIAN Reiseführer Kopenhagen E-Book

Christian Gehl

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Beschreibung

Mit dem MERIAN Reiseführer Kopenhagen wissen Sie immer, worauf es wirklich ankommt. MERIAN zeigt die Stadt in all ihrem Reichtum: die charakteristischen Sehenswürdigkeiten und alles, was Sie darüber hinaus ebenfalls nicht verpassen sollten. So machen Sie mehr aus Ihrer Reise. MEHR ERLEBEN: Dank wertvoller Tipps sind Sie immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort, für unvergessliche Augenblicke. – MEHR GENIESSEN: Ausgesuchte Adressen und Empfehlungen führen Sie zu einmaligen Hotels, urtypischen Restaurants, feinen Traditionsgeschäften und kulturellen Highlights. – MEHR SEHEN: Spannende Geschichten geben erstaunliche Einblicke in die Stadt und liefern vertiefende Hintergründe. Mit Extra-Faltkarte zum Herausnehmen. Jetzt mit Extra-Booklet "Sicherer reisen in Zeiten von Corona". Hier erfahren Sie, wie sich die Stadt im Zuge der Pandemie verändert hat und bekommen wertvolle Tipps von Ortskundigen: ausführliche Spaziergänge zu den kulturellen Highlights, umsichtige Angebote aus Gastronomie und Gewerbe sowie ungewöhnliche Ideen aus der Kulturszene.

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Seitenzahl: 219

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Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2021

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2021

MERIAN ist eine eingetragene Marke der GANSKE VERLAGSGRUPPE.

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

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GRÄFE UND UNZER VERLAG

Postfach 86 03 66, 81630 München, www.merian.de

Leserservice:

[email protected]

Tel. 00800/72 37 33 33 (gebührenfrei in D, A, CH)

Mo–Do 9–17 Uhr, Fr 9–16 Uhr

Verlagsleitung Reise: Grit Müller

Verlagsredaktion: Stella Schossow

Autor: Christian Gehl

Redaktion: Renate Nöldeke

Bildredaktion: Dr. Nafsika Mylona

Schlussredaktion: Ulla Thomsen

Reihengestaltung: Independent Medien Design, Horst Moser, München

Kartografie: Huber Kartographie GmbH für Gräfe und Unzer Verlag GmbH

eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska, Renate Hutt

ISBN 978-3-8342-3210-6

1. Auflage 2021

GuU 2-3210 01_2021_02

Bildnachweis

Titelbild (Den Sorte Diamant, Köngliche Bibliothek, Innenansicht), mauritius images: NielsDK

Fotos: Alamy Stock Photo: imageBROKER > | Anzenberger: Emanuela De Santis >, > | AWL Images: Marco Bottigelli > | copenhagenmediacenter.com: AC Bella Sky >, Bjarne Bergius Hermansen >, Hay House >, Martin Heiberg >, Thomas Høyrup Christensen >, >, Morten Jerichau >, T. Petri >, Astrid Maria Rasmussen >, >, >, Daniel Rasmussen, >, >, Reffen PR > | CORBIS: >, > | Raoul Croes on Unsplash: > | ddp images: > | L. Degnbol: > | dpa picture-alliance: Laci Perenyi >, Polfoto > | Fotolia: SeanPavonePhoto > | Christian Gehl: > | gemeinfrei: >, >, Library of Congress > | Getty Images: >, >, Alexander Spatari > | Huber images: >, Christian Bäck >, >, Maurizio Rellini >, >, > | imago: imagebroker >, WEREK > | Julius Jansson on Unsplash: > | laif: Bertrand Gardel/hemis >, >, >, Joerg Glaescher >, Gerald Hänel/GARP >, Ludovic Maisant/hemis.fr >, >, >, >, >, >, David Sandison/eyevine > | Look: ClickAlps > | Rod Long on Unsplash: >| mauritius images: age fotostock >, Alamy >, >, >, Christian Bäck >, Gonzales Photo/Alamy >, Hemis.fr >, >, United Archives/AGF > | pixabay: >, >, >, > | Prisma: Yadid Levy >, Tyler Olson > | Seasons Agency: 2011 Michael Holz Studio >, Sören Gammelmark >, Jalag/Sören Gammelmark >, Jalag/Lukas Larsson > | Shutterstock.com: >, Tommy Alven >, Rob Atherton >, Color Chaser >, dba87 >, designium >, Oliver Foerstner >, Frederiksberg Palace >, Aliaksei Kruhlenia >, S-F > | Rolands Varsbergs auf Pixabay >

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Bei Interesse an maßgeschneiderten B2B-Produkten: Roswitha Riedel, [email protected]

Liebe Leserin, lieber Leser,

wir freuen uns, dass Sie sich für diesen MERIAN Reiseführer entschieden haben. Unsere Autoren und Autorinnen sind für Sie unterwegs und recherchieren sehr gründlich, damit Sie mit aktuellen und zuverlässigen Informationen auf Reisen gehen können.

DIE THEMEN DER STADT

Die Kopenhagener und ihre Fahrräder: Jeder hat eins, jeder liebt es – zu jeder Jahreszeit >

Nachbarn unter sich: Es ist kompliziert >

Große Kunst: Verstaubte Museen? Das muss nicht sein! >

CPH:COOL: Eine Kopenhagenerin und ihre Stadt >

Drehorte in Kopenhagen: Dänemarks größter Filmstar >

In Marmor gehauen: Thorvaldsens Erfolg >

Mutige Architekten: Wie Kopenhagen zur modernen Weltstadt wurde, Teil 1 >

Arne Jacobsen und die Folgen: Designverliebtes Kopenhagen >

Kopenhagens berühmte Söhne: Auf den Spuren von Hans Christian Andersen und Søren Kierkegaard >

Früher pfui, heute hui: Die ehemaligen Rotlichtviertel Vesterbro und Pisserenden >

Kopenhagen am Wasser: Sommer, Sonne, Spaß – die neue Strandkultur >

Die Karriere eines Modewortes: Hygge ist überall >

Die Stadt der Brücken: Radler drei, Autofahrer null >

Experimentierfreudige Köche: Wie Kopenhagen zur modernen Weltstadt wurde, Teil 2 >

Neubaugebiete Nordhavn und Ørestad: Modern, aber auch gelungen? >

Das Hamletschloss in Helsingør: Zum Gruseln schön >

ZEICHENERKLÄRUNG

MERIAN Top 10

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STADTTEILE

1. INDRE BY

Das Herz von Kopenhagen. Hier ist am meisten los und wahnsinnig viel zu sehen: mittelalterliche Straßen, Szeneviertel, Museen, Einkaufsstraßen, alte Schlösser und neue Prachtbauten, dazu einer der coolsten Plätze der Stadt. >

2. FREDERIKSSTADEN

Im 18. Jh. für die oberen Zehntausend gebaut, hat sich das Viertel seine noble Art erhalten. Geprägt von Schloss Amalienborg, der Stadtresidenz der Königin, beherbergt es mit dem Statens Museum for Kunst auch das größte Kunstmuseum Dänemarks. >

3. ØSTERBRO

Hier lebt die Kopenhagener Oberschicht. Die Straßen sind breiter als in der Innenstadt, die Häuserzeilen höher und prächtiger. Superheldin ist aber die Kleine Meerjungfrau. >

4. NØRREBRO

Es ist Dänemarks bekanntestes Einwandererviertel. Die Arbeitslosigkeit ist hoch, doch der raue Charme zieht immer mehr engagierte junge Dänen an. Nørrebro ist angesagt, auch weil einige Sozialprojekte Hoffnung geben. >

5. VESTERBRO

Früher heruntergekommenes Rotlichtmilieu, heute hippe Partyszene: Kein anderes Viertel hat so einen dramatischen Wandel hinter sich. Kødbyen ist am Wochenende Ziel Nr. 1 für Tausende. >

6. FREDERIKSBERG

Noch ein mondänes Viertel, obwohl es eigentlich eine eigenständige Kommune ist. Viele kleine Theater, der Zoo und das neu entstehende Carlsberg-Viertel prägen Frederiksberg. Gastro- und Mode-Hotspot ist der Værnedamsvej. >

7. CHRISTIANSHAVN MIT REFSHALEØEN

Klein-Amsterdam wird die Heimstatt des Aussteigerdorfes Christiania auch genannt, wegen der vielen von prächtigen Häusern gesäumten Kanäle voll bunter Boote. Jüngste Toplocation ist Refshaleøen im Norden des Viertels. >

MEIN KOPENHAGEN

Kopenhagen ist eine der modernsten Städte Europas. So viel hat sich hier in den letzten 20 Jahren verändert: Gastronomie, Architektur, Metronetz – alles Weltklasse. Aber das war nicht immer so. Noch in den 1990er-Jahren schien die Stadt keine Zukunft zu haben.

Als ich Kopenhagen zum ersten Mal besuchte, als Student Anfang der 1990er-Jahre, machte die Stadt nicht den Eindruck, sehr an ihrer Zukunft interessiert zu sein. Noch eine dieser rückwärtsgewandten Städte, die von ihrer Vergangenheit leben, dachte ich. Die Kneipen – braune Wandverkleidung, schweres Essen, altmodisch. Die Architektur – ja, die Schlösser, okay, der Kongens Have, auch nett –, aber sehr viel los war damals dort nicht. Klar, die hübschen Häuschen im Zentrum, alt, windschief und bunt, boten viel Altstadtcharme, aber was nützt der, wenn alles so museal wirkt. Postkartenidyll, höchstens. Das gleiche Bild am Nyhavn. Verlottert wirkte alles, Menschen spazierten rauf und runter, aber in der Luft lag Langeweile. Enttäuscht wandte ich mich ab – und kehrte erst Mitte der 2000er-Jahre zurück.

»Man … ergötzt sich an dem heiteren Treiben, das die Kopenhagener Bürger ihren Fremden darzubieten gewohnt sind.« Erich Kästner, Die verschwundene Miniatur, 1935

Hej København! Was hatte sich die Stadt verändert. Plötzlich vibrierte Kopenhagen vor Lebenslust: die Parks voller Menschen, die picknickten, Fußball spielten – oder auch Ultimate Frisbee, eine Sportart, die ich noch gar nicht kannte. Im neuen Hafenbad an der Islands Brygge drängten Sonnenhungrige ins Wasser. Viele neue Restaurants in luftig-moderner Aufmachung servierten leichtes Fusion Food aus aller Welt. Dazu kamen restaurierte sowie neu gebaute Museen und dann diese U-Bahn: Fahrerlos jagt sie durch die Tunnels. Und das im 2- bis 4-Minuten-Takt. Rund um die Uhr! Nachts etwas seltener, aber trotzdem, man musste nie lang warten. Denn auch das Nachtleben hatte in Kopenhagen ordentlich Fahrt aufgenommen.

Und daran hat sich bis heute nichts geändert. Sieben, acht Mal war ich seit meinem Wiedersehen in der Stadt, und jedes Mal staune ich über Neuheiten, die das öffentliche Leben verbessern. Superkilen! Israels Plads! BLOX! Reffen! Kødbyen! Alles Innovationen der letzten Jahre, einige davon durch private Stiftungen finanziert, andere, wie die jüngste Erweiterung des U-Bahn-Netzes, durch städtische Gelder, in diesem Fall erwirtschaftet durch den Verkauf riesiger Grundstücke am Hafen. Und die Stadt investiert weiter in die Lebensqualität ihrer Bewohner. Neue Viertel entstehen, weitere, noch futuristischere sind bereits angekündigt, wie die künstliche Insel Lynetteholmen. Natürlich wird es noch viele Jahrzehnte dauern, bis vor Refshaleøen, mitten im Øresund, 35.000 Menschen leben und noch einmal so viele arbeiten können. Geplanter Baubeginn ist im Jahr 2035. Es wollen immer mehr Menschen in Kopenhagen leben, angezogen von einer Lebensqualität, die ihresgleichen sucht. Die dänische Hauptstadt ist eine der modernsten Städte der Welt, und es sieht ganz so aus, als würde Skandinaviens Boomtown das auf lange Sicht auch bleiben.

© Christian Gehl

Christian Gehl wurde 1966 in Hermannstadt/Rumänien geboren und lebt seit 1981 in München. Seit 2000 arbeitet er als freier Journalist und Autor. Über Kopenhagen hat er schon zahlreiche Texte in Reiseführern und in Zeitschriften verfasst. Ein Faible hat er aber außerdem für die Toskana, Ligurien, die bulgarische Schwarzmeerküste, Lissabon sowie Madrid – alles Regionen und Orte, über die er bereits oft geschrieben hat. In anderen Artikeln beschäftigt er sich viel mit der bunten Welt der Werbung und des Films.

DER ERSTE BLICK AUF KOPENHAGEN

© Rolands Varsbergs auf Pixabay

Wahrhaft majestätisch erhebt sich die Kuppel der Marmorkirche über die Stadtvillen im vornehmen Viertel Frederiksstaden nördlich vom Nyhavn (links im Bild, >).

MERIAN TOP 10

Das sind sie – die Sehenswürdigkeiten, für die Kopenhagen weit über die Grenzen der Stadt hinaus bekannt ist.

Tivoli

Der gigantische Vergnügungspark mitten in der Stadt garantiert mit vielen Fahrgeschäften, Musik, Wasser und Blumen einen abwechslungsreichen Freizeitspaß. >

BLOX

Das vom Koolhaas-Büro OMA entworfene Multifunktionsgebäude, das auch vom Dänischen Architekturzentrum genutzt wird, eröffnet einen sensationellen Ausblick über den Inderhavnen, den Inneren Hafen. >

Latinerkvarteret

In den schmalen Gassen des quirligen Studenten-, Boutiquen- und Kneipenviertels an der alten Universität ist Kopenhagen ganz bei sich. >

© Julius Jansson on Unsplash

Früher säumten Tavernen für Matrosen den Nyhavn (>), der als Stichkanal vom Hafen am Gammel Strand zum Marktplatz Kongens Nytorv gebaut wurde.

Nyhavn

Was für eine Farbattacke um das Hafenbecken aus dem 17. Jh.! Die bunten Häuschen beherbergen Restaurants, Cafés und Kneipen. An den Kais warten Ausflugsschiffe und -boote, die Hafen- und Kanalrundfahrten anbieten. >

Amalienborg Slot

Hoch ist die Schlösserdichte in der Stadt, doch Amalienborg Slot ist der Wohnsitz der königlichen Familie. Ein besonderes Spektakel bietet die tägliche Wachablösung. >

Die Kleine Meerjungfrau, Kopenhagens Wahrzeichen, ist genauso rührend wie das gleichnamige Märchen von Hans Christian Andersen. >

Christianshavns Kanal

Der romantische Kanal im Stadtteil Christianshavn erinnert mit vielen Segel- und Motorbooten vor prächtigen Häusern an die schönsten Grachten in Amsterdam. >

Christiania

Das eigenwillige Hippie- und Künstlerviertel behauptet sich mit seiner alternativen Wohnkultur als Freistadt inmitten der dänischen Metropole. >

Refshaleøen

Mit einem Mix aus Kreativen, Streetfood-Markt, Kunst und Events avancierte das ehemalige Werftgelände zum jüngsten Hotspot der charmanten Kopenhagener Hipsterszene. >

Louisiana Museum of Modern Art

Das bedeutendste dänische Museum für moderne und zeitgenössische Kunst ist ein wahres Gesamtkunstwerk am Meer. Architektur und Skulpturengarten fügen sich bestens in die Landschaft. >

MERIAN EMPFEHLUNGEN

Ungewöhnliche Perspektiven, charmante Orte und überraschende Details versprechen besondere Augenblicke.

© laif: Joerg Glaescher

Die Ny Carlsberg Glyptotek (>) eignet sich auch gut für Klassikkonzerte.

Ny Carlsberg Glyptotek

Exzellente Antiken- und Impressionistensammlung. >

Dansk Jødisk Museum

Einfühlsame Daniel-Libeskind-Architektur. >

Christiansborg Slot

Mit dem Lift geht's gratis auf den Schlossturm hinauf. >

Strædet

Lässige Fußgängerzone mit lukrativen Geschäften, Galerien und gemütlichen Cafés. >

Amagertorv

Herz der Altstadt und beliebter Treff für Shoppingfans. >

Rundetårn

Der runde Turm bietet die schönste Aussicht über die Dächer der Altstadt. >

Statens Museum for Kunst

Zeitgemäßes Kunsterlebnis in altem Museumskasten. >

Aamanns 1921

Bestes Smørrebrød – mit mehreren Filialen. >

Ofelia Plads

Streetfood-Pavillons, Liegestühle, Eisstände und Gratiskonzerte laden auf die sonnigen Treppen am Wasser ein. >

Assistens Kirkegård

Die Kopenhagener lieben ihren Prominentenfriedhof als ausgedehnte grüne Oase über alles. >

Superkilen

Wenn Multikulti jemals Realität wurde, dann hier: Das bunte Erholungsgelände für Kinder und Erwachsene ist mit Objekten aus 57 Ländern bestückt. >

Kødbyen

Das einstige Schlachthofareal ist das Epizentrum nächtlicher Ausgehkultur. Tagsüber mischen sich Fleisch- und Lebensmittelfirmen mit coolen Galerien und Szenerestaurants. >

Vor Frelsers Kirke

Die Wendeltreppe um den Turmhelm der barocken Erlöserkirche ist nur etwas für Schwindelfreie! >

Havnebadet Islands Brygge

Mit dem ersten frei zugänglichen Hafenbad begann die Erschließung des Inderhavnen für die Städter. >

Kalvebod Bølge

Auf der Promenade über das Wasser flanieren – oder baden, sonnen, skaten und slacken. >

KOPENHAGEN KOMPAKT

Klima (Mittelwerte)

Einwohnerzahl

Kopenhagen ist eine vibrierende Großstadt, aber keine Millionenmetropole. Die dänische Hauptstadt kommt auf gerade einmal 787.645 Einwohner – zusammen mit dem eigentlich eigenständigen Frederiksberg, das aber von Kopenhagen umschlossen ist und sich daher wie ein Teil davon anfühlt (es gibt nicht mal Ortsschilder). Es gibt knapp mehr Frauen als Männer, und fast zwei Drittel aller Einwohner waren noch nie verheiratet. Das birgt Potenzial: Bis 2025 wird die Bevölkerung um 20 Prozent zunehmen, so Prognosen.

Bevölkerungsdichte

Die Kopenhagener leben auf einer vergleichsweise kleinen Fläche. München ist mit knapp 311 Quadratkilometer fast vier Mal so groß wie Kopenhagen. Aber die dänische Hauptstadt ist deutlich dichter besiedelt – 7232 Einwohner gegenüber 4736 Einwohner je Quadratkilometer – und wirkt deshalb überall wie eine echte Metropole.

Stadtviertel

Hauptsächlich im Altstadtviertel Indre By sowie in den angrenzenden sogenannten Brückenvierteln Østerbro, Nørrebro und Vesterbro ist die Bevölkerungsdichte hoch, auch das früher selbstständige Christianshavn fügt sich nahtlos in den Metropolcharakter Kopenhagens ein. Deutlich weniger Menschen leben (noch) in den Neubaugebieten Ørestad und vor allem Nordhavn, die für Zehntausende Bewohner und Arbeitsplätze geplant sind.

Geografische Lage

Kopenhagen liegt größtenteils im Osten der Insel Seeland an einer Meerenge zwischen Dänemark und Schweden, dem Öresund. Eine 8 Kilometer lange Brücke verbindet die beiden Länder. Mit dem Zug ist man in einer halben Stunde in Malmö auf der anderen Seite des Öresund. Irgendwann in den späten 2020er-Jahren soll ein Tunnel unter dem Fehmarnbelt die Zugfahrt zwischen Hamburg und Kopenhagen um 1,5 Stunden auf dann 2,5 Stunden verkürzen.

© Huber images: Christian Bäck

Die Kleine Meerjungfrau (>), das große Wahrzeichen Kopenhagens, wurde nach einem Märchen von H.C. Andersen geschaffen.

Sprache

Dänisch gehört zu den nordgermanischen Sprachen und ist damit entfernt verwandt mit dem Deutschen. In Vokabular und Aussprache gibt es allerdings nur sehr wenige Ähnlichkeiten. Die meisten Kopenhagener können aber fließend Englisch und wenden es stets gerne an.

Politik

Auf Schloss Amalienborg führt das Königshaus unter Margrethe II. seine Geschäfte. Folketing (Parlament) und Regierung Dänemarks (seit Juni 2019 unter Ministerpräsidentin Mette Frederiksen) sitzen auf Schloss Christiansborg. Sozialdemokratisch wie die derzeitige Minderheitsregierung des Landes ist traditionell auch das Kopenhagener Bürgermeisteramt besetzt, derzeit von Frank Jensen. Im Rathaus, zentral zwischen Tivoli und dem Beginn des Strøget gelegen, steht er der aus 55 Mitgliedern bestehenden Borgerrepræsentation vor, zu der auch sechs Vizebürgermeister gehören.

Verkehr

Wenn es um die Fahrradkultur geht, wird Kopenhagen längst in einem Atemzug mit Amsterdam genannt. Mehr als die Hälfte aller Einwohner der dänischen Hauptstadt fahren täglich Rad. Es ist das Fortbewegungsmittel Nummer eins, um den Arbeits- oder Ausbildungsplatz zu erreichen. Tausend Kilometer an Fahrradwegen stehen im Großraum Kopenhagen zur Verfügung, alle mindestens 2,5 Meter breit und häufig mit bequemen Haltestangen an den Ampeln versehen. 13,5 Millionen Euro jährlich investiert die Stadtverwaltung in neue, bessere Fahrradwege und eigene -brücken. Denn die Innenstadt ist von dem beliebten Viertel Christianshavn durch den Inderhavnen getrennt, und darüber führten lange Zeit nur wenige breite Brücken für den gesamten Verkehr. Das hat sich ebenso geändert wie der Charakter der Stadt: Noch in den 1990er-Jahren ebenso von Autos verstopft wie jede andere Großstadt, gibt Kopenhagen heute vielerorts Fahrrädern den Vorzug. Hinzu kommt ein recht dichtes Metronetz mit hochmodernen Stationen. Alle zentralen Orte sind mit den vollautomatisch gesteuerten Zügen in wenigen Minuten erreichbar. U-Bahnen fahren rund um die Uhr, tagsüber alle 2–4 Minuten, nachts seltener, aber auch da mindestens alle 20 Minuten. Und weil das alles so gut klappt, hält die Stadt ein noch viel größeres Ziel ebenfalls für erreichbar: die Klimaneutralität bis 2025.

Wissen zum Angeben

Auf 26.030 Jahre ist »Dänemarks achtes Weltwunder« angelegt. So nannte die Londoner »Times« einst die von Jens Olsen aus exakt 15.448 Teilen gefertigte Weltuhr im Kopenhagener Rathaus.

Über 1000 Räume finden in dem gigantischen Musiktheater am Inderhavnen auf Holmen Platz. Bei den gesamten Baukosten der Oper also 335.000 Euro pro Raum.

Leif Sonne sammelte über 22.000 verschiedene Bierflaschen und vermachte diese ungeöffnet dem Carlsberg Besucherzentrum. Doch auch das beste Bier ist nicht so lange lager- und haltbar wie edler Wein.

© Getty Images

Das Fahrrad ist für die meisten Kopenhagener unentbehrlich und Verkehrsmittel Nummer eins. Kreativität ist gefragt, um in der Masse aufzufallen.

DIE KOPENHAGENER UND IHRE FAHRRÄDER

Jeder hat eins, jeder liebt es – zu jeder Jahreszeit

»Wenn die Kinder anderswo zur Welt kommen, schreien sie – in Kopenhagen klingeln sie auf einer Fahrradklingel«, schrieb 1932 staunend der deutsche Besucher Kurt Tucholsky. Der Schriftsteller war von der Ausbreitung dieses Fortbewegungsmittels in der dänischen Hauptstadt so beeindruckt, dass er sich verbal hinter dem Ohr kratzte: »Ob Fahrräder lebendige Junge bekommen?« Fast 90 Jahre später ist Tucholskys Frage aktueller denn je. Rund um die großen S-Bahnhöfe Nørreport, Østerport oder Hauptbahnhof sind gigantische Mengen Fahrräder abgestellt. So oder fast so ist es vor jedem Gebäude, in dem Kopenhagener in nennenswerter Zahl etwas zu tun haben. Rund um die Uhr, bei jedem Wetter, zu allen Jahreszeiten. Ja, könnte man bei dem überwältigenden (und mitunter auch weniger schönen) Anblick fragen, benutzen vielleicht die Kopenhagener am Ende ihre Drahtesel in Wirklichkeit gar nicht, sondern stellen sie einfach nur ab? Ein Blick auf die Hauptstraßen, vor allem am Morgen und am Nachmittag, entkräftet den Verdacht. Endlose Karawanen von Radlern aller Alters- und Gewichtsklassen bewegen sich zügig über die 645 Kilometer ausgebauter Radwege. Die werden im Winter mit derselben Priorität von Schnee geräumt wie Straßen für Autos. Hauptstrecken sogar vorrangig. Beeindruckend ist auch die Geschwindigkeit, mit der junge Eltern (oder jung gebliebene Großeltern) Kinder in breiten dreirädrigen Lastenrädern zum Kindergarten, zur Schule oder von da wieder nach Hause fahren. Die Zahlen sprechen für sich: 62 Prozent der Kopenhagener radeln täglich zur Arbeit und wieder nach Hause. 625.000 Hauptstadtbürger haben 675.000 Fahrräder, aber nur 135.000 Autos. 55 Prozent geben an, dass sie mindestens einmal täglich ihr Rad nutzen. Knapp ein Drittel der Familien mit zwei Kindern verfügt über ein Lastenfahrrad. Dass sich Copenhagenization als Fachbegriff für fahrradfreundliche Detailkarteung eingebürgert hat und Kopenhagener Bürgermeister überall auf der Welt Ehrenpreise für ihre Stadt als »Fahrradparadies« (so die EU-Kommission) absahnen, reißt in der dänischen Hauptstadt keinen mehr vom Hocker.

»Hier (ist) das Rad … etwas wie ein allgemeines Element neben Erde, Luft, Wasser und Feuer geworden.« Karel Čapek, Die Reise nach dem Norden, 1938

Es war ja schon immer so – auf Fotos aus den 1930er-Jahren scheint die Fahrraddichte noch größer als heutzutage. Kopenhagener Fußgänger klagen in allerlei Leserbriefspalten, dass die Radler infolge der sozusagen permanenten Rudelbildung rücksichtslos seien. Klar ist: Radfahrer fühlen sich hier im Sattel deutlich stärker als etwa in Berlin. Die meisten radeln täglich und sind deshalb routiniert, aber auch regelbewusst. Die sogenannten Radl-Rambos, in München etwa eine öffentliche Gefahr, sind hier eine unbekannte Spezies. 76 Prozent der Kopenhagener geben an, dass sie sich auf ihrem Fahrrad sicher fühlen. Wer die dänische Hauptstadt als Besucher mit dem Leihrad erobern will, sollte es deshalb erst mal ruhig und vorsichtig angehen lassen. Denn die Einheimischen radeln schnell.

GESCHICHTE

Kopenhagen, seit Mitte des 15. Jh. Hauptstadt des dänischen Königreichs, wird gleichermaßen von Regenten – allen voran Christian IV. – und später von einer engagierten Bürgerschaft geprägt.

Stadtgründung 1167

Im 12. Jahrhundert errichtet Absalon, der Bischof von Roskilde, eine Burg zum Schutz der anfangs nur Havn genannten Siedlung mit Hafen im Osten der Insel Seeland. Wegen der regen kaufmännischen Tätigkeiten heißt der Hafen allerdings bald Købmændenes Havn. Daraus entwickelt sich schließlich der heutige Name København. 1443 wird Kopenhagen anstelle von Roskilde zur dänischen Hauptstadt. Der legendäre Stadtgründer posiert übrigens seit 1902 hoch zu Ross auf dem Højbro Plads. Und nur wenige Jahre später wird er auch auf dem neuen Rathaus von Kopenhagen verewigt: als vergoldete Statue über einem Präsentationsbalkon.

Stadterweiterungen im 17. und 18. Jahrhundert

1588 übernimmt Christian IV. mit nur elf Jahren die Krone des Königreichs Dänemark und Norwegen. Als er 1648 stirbt, sieht Kopenhagen völlig anders aus. Die neuen Siedlungen Christianshavn und Nyboder, die Königsschlösser Rosenborg und Frederiksborg, die Alte Börse, der Runde Turm sowie die Holmens Kirke gehören heute zu Kopenhagens größten Sehenswürdigkeiten. Seine Repräsentationsbauten sind im damals vorherrschenden Renaissancestil errichtet. Das größte Schloss seiner Art in ganz Skandinavien liegt in dem 40 km nördlich von Kopenhagen gelegenen Hillerød: Frederiksborg Slot beherbergt heute das Nationalhistorische Museum. Eine erneute Erweiterung der Grenzen Kopenhagens erfolgt während der Regentschaft von KönigFrederik V. (reg. 1746–1766). Gleich nach seiner Thronbesteigung 1746 lässt er das noble Stadtviertel Frederiksstaden errichten und bezieht das Schloss Amalienborg als neues Machtzentrum. Heute residiert hier Königin Margrethe II. (reg. seit 1972). Und Thronfolger Frederik wohnt mit seiner Familie ebenfalls im Schloss. Die Stadtvillen und Paläste des Adels im Viertel sind ein beeindruckendes Beispiel für die Pracht des Rokoko.

Goldenes Zeitalter

Um 1800 beginnt das sogenannte Goldene Zeitalter Dänemarks, eine kulturelle Blütezeit, die 50 Jahre lang andauern sollte. Der Schriftsteller Hans Christian Andersen, der Philosoph Søren Kierkegaard, die Maler Christoffer Wilhelm Eckersberg und Christen Købke sowie der Bildhauer Bertel Thorvaldsen hatten damals ihre produktivsten Jahre. In den Gemäldegalerien des Statens Museum for Kunst sowie der benachbarten Hirschsprung-Sammlung finden sich einige der schönsten Bilder aus dieser Zeit.

Revolution mit Folgen

Der dänische Reichstag, 1849 im Zuge der europäischen Revolutionsbewegung geschaffen, beschließt 1867, die mittelalterlichen Stadtmauern niederzureißen. Der Handel kann jetzt ungehindert fließen, die Attraktivität der Fabriken wächst, da Arbeiter von außerhalb für den Einlass in die Stadt nicht mehr bezahlen müssen. Die Stadt prosperiert, innerhalb kurzer Zeit entstehen die Brückenviertel Nørrebro, Østerbro und Vesterbro, später auch Islands Brygge und Amagerbro. Innerhalb von 30 Jahren verzwanzigfacht Kopenhagen seine Fläche und verdoppelt seine Bevölkerung auf knapp 500.000 Einwohner (inklusive der eigenständigen Kommunen Frederiksberg und Gentofte). Reste der einstigen Stadtgräben sind heute noch im Tivoli, im Ørstedspark sowie im Botanischen Garten zu erkennen – in der idyllischen Umgebung wirken sie wie natürliche Seen. Die Straßen Vester Voldgade, Nørre Voldgade und Øster Voldgade – die am Rathausplatz, am Ørstedspark und am Nørreport vorbeilaufen – markieren den Verlauf der ehemaligen städtischen Wallanlagen.

Rettung der jüdischen Mitbürger

Über 8000 Menschen fliehen im Oktober 1943 vor den Nazis ins sichere Schweden, die allermeisten davon Juden, dazu einige Hundert nichtjüdische Verwandte. Eine Rolle spielt dabei wohl auch der deutsche Diplomat Georg Ferdinand Duckwitz, der den dänischen Sozialdemokraten Hans Hedtoft über den Termin der geplanten Deportation informiert. Dieser wiederum leitet die Information an die jüdische Gemeinde weiter. Duckwitz ist ein Vertrauter von Werner Best, dem deutschen Reichsbevollmächtigten im besetzten Dänemark. Fischer bringen mit ihren Booten die Flüchtlinge über den Öresund ans rettende schwedische Ufer. Viele Dänen bezahlen die Fischer für diese riskante Überfahrt bei Nacht. Außer in Dänemark gibt es nur noch in Bulgarien eine vergleichbare konzertierte Aktion zur Rettung der einheimischen Juden. Im sehenswerten Dansk Jødisk Museum ist die Geschichte der Juden in Dänemark anschaulich dargestellt, Details der Nacht-und-Nebel-Aktion und zum dänischen Widerstand während der deutschen Besatzung im Zweiten Weltkrieg dokumentiert zudem das 2020 neu gestaltete Frihedsmuseet.

Fristad Christiania

1971 besetzen einige Kopenhagener das geräumte Militärgelände auf den ehemaligen Wallanlagen in Christianshavn und begründen damit die alternative, autonome Siedlung Christiania. Seit 2012 gehört die Freistadt offiziell den Christianitern. Um dem Staat die Grundstücke und Gebäude abzukaufen, wurde eine Volksaktie aufgelegt – geändert hat sich am Mythos dadurch aber nichts. Der anarchische Traum blüht zwischen verlassenen und idyllisch im Grünen gelegenen Kasernenbauten. Die unorthodoxen Gebäude, die Hippies und Hausbesetzer errichtet haben, sind heute das Ziel Hunderttausender Touristen jährlich. Ja, die Pusher Street gibt es immer noch, und ja, man wird als Besucher dort durchaus mal von oben bis unten gemustert. Aber es gibt eben auch die andere Seite: Handwerksläden, Restaurants und Musikbühnen. Christiania lebt, aus einem Traum ist Wirklichkeit geworden.

© Seasons Agency: Jalag/Lukas Larsson

Die Öresundbrücke ist mit 7845 m die längste Schrägseilbrücke der Welt. Mit dem Drogdentunnel und der Insel Peperholm ist die Verbindung 15 km lang.

Metropolregion Öresund