Messe, Mord und Manga - Reinhard Kessler - E-Book

Messe, Mord und Manga E-Book

Reinhard Keßler

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Beschreibung

Viele kommen zur Leipziger Buchmesse ... nur einer ist nicht wegen der Bücher hier. Sein Ziel ist Rache - grausame Rache. Ein brutaler Mord bei einer Bücherlesung gibt Rätsel auf. Als nach dem Autor auch noch dessen Verleger ermordet wird, ist es soweit: Jelato schaltet sich ein - und Gerome ist natürlich auch dabei ... Zum Autor: Im Engelsdorfer Verlag erschienen von dem in der Schweiz lebenden Autor bis jetzt Steine des Schreckens, Wellenwasser und Katzenschwund. Seine Bücher erscheinen zwar unter dem Label »Krimi«. Stets geht es aber auch um Ernsthafteres. In Messe, Mord und Manga setzt er sich mit dem Literatur-Geschäft und seinen Opfern auseinander - und es wird ein originelles Buchkonzept präsentiert.

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Seitenzahl: 126

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Ähnliche


Reinhard Kessler

MESSE, MORD UND MANGA

DerBuchmesse-Krimi

Engelsdorfer Verlag

Leipzig

2016

Bibliografische Information durch die Deutsche Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar.

Copyright (2016) Engelsdorfer Verlag Leipzig

Alle Rechte beim Autor

Cover:

„Closing Date“ Foto: Emka (2015)

Rückseite:

„L’ auteur entre les ruines du chăteau Morimont“

Foto: Jean-Claude Villermain (2015)

Hergestellt in Leipzig, Germany (EU)

www.engelsdorfer-verlag.de

Die Personen, speziell die Namen, sind selbstverständlich frei erfunden. Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen oder noch nicht geborenen Personen wären rein zufällig und ganz sicher nicht beabsichtigt. Die Orte stimmen aber. Leipzig gibt es tatsächlich. Die Handlung selbst ist erstunken und erlogen – oder?

Inhalt

Cover

Titel

Impressum

Vorwort

Ganz zuvorderst: Tod dem „scharfen S“! Weg mit ß!

Vor dem Vorwort: Bücher sind nützlich

Anstatt eines Vorwortes: Polizeimeldung

Messe, Presse und der Toteste

Denkmal, Messe und die Ermittler

Lektorat, Security Printing und PC‘s

Buch, Bücher, Buchmesse

Warum er nicht stattfindet: Der dritte Mord

Aufklärung: Was die Vernehmungen brachten

Ganz zuhinterst: Mord auf Buchmessen

Weitere Bücher

Ganz zuvorderst: Tod dem „scharfen S“! Weg mit ß!

Gemäss dem Fernseh-Motto „Bei uns sitzen Sie vor der ersten Reihe“ gehört die folgende Bemerkung routinemässig vor den Anfang.

Es ist für die Leser, die den Kommissar Jelato und seinen schwarzen Freund, Kommissar Gerome, schon irgendwoher kennen, eventuell langweilig und nervtötend, aber es hilft nix, es muss trotzdem zu Beginn immer wieder gesagt werden:

Die konsequente Vermeidung des sogenannten scharfen S („β“) ist für Deutsche gewöhnungsbedürftig und lehnt sich an die progressive schweizerische Schreibweise an, wo das scharfe S schon lange unerwünscht ist.

Ab 1974 wurde das scharfe S systematisch verfolgt und galt dann endlich als ausgerottet. 2006 wurde es amtlich für tot erklärt.

Zu Ehren der Schweiz wurde dies hier konsequent berücksichtigt.

Der Autor hat die volle Tragödie um das Ausrotten des scharfen S aufgrund seines Namens hautnah in vielen (!) Amtsstuben leidvoll am eigenen Leib erfahren.

Er besitzt gültige Ausweispapiere mit beiden Varianten.

Und nebenbei als Beitrag zur Verkehrssicherheit und zur Aufklärung für Teutonen, die doch öfters mal mit dem Auto in der Schweiz unterwegs sind:

Das oft diskutierte Verkehrsschild:

„Parken Verboten – Busse 100.- Fr“

bedeutet also keinesfalls, dass Busse gegen Zahlung von 100.- CHF doch hier parken dürfen.

Tod dem „scharfen S“!!!

Für ein Leben ohne Eszett!!!

Vor dem Vorwort:

Bücher sind nützlich

Bücher sind nützlich – gar keine Frage. In jedem Haushalt sollte mindestens ein Buch vorhanden sein. Ideal wären natürlich zwei oder womöglich noch mehr.

Das Repertoire reicht gewöhnlich vom Kinderbuch über das Jugendbuch bis zum Schulbuch – und dann gibt es öfters einen Knick.

Ab einem bestimmten Alter braucht es nur noch das Parteibuch, um durch’s Leben zu kommen. Ja, okay, ein Sparbuch wäre auch noch gut.

Vor allem bei älteren Leuten findet sich oft noch eine Hausbibel oder ein Gebetbuch.

Den Wohnwert von Büchern haben Einrichtungshäuser früh erkannt und stellten schon immer Buchattrappen in die Wohnwand. So ein halber Meter Buch, farblich harmonierend mit dem Holz der Möbel, das macht schon was her. Und einen ökologischen Einrichtungstipp gibt es noch gratis dazu: Bücherregale sollte man grundsätzlich an einer Aussenwand aufstellen – das isoliert zusätzlich und senkt die Heizkosten.

Heute befindet sich dort, wo früher Bücher standen, der digitale Hausaltar. Je grösser umso besser. Das heisst dann natürlich Homecinema oder Mediacenter. Auf die Qualität der Programme hat die Quadratmeterzahl Bildoberfläche aber keinen Einfluss.

Der Ausdruck „Mein Gott“ fällt wie beim richtigen Herrgottswinkel sehr oft, etwa in der Art: „Mein Gott, bringen die heute wieder einen Sch…“. Jugendliche sagen dann: „Ihr habt euern Fernseher wohl an die Kanalisation angeschlossen. Es kommt nur noch Sch …“ („Kanalfernsehen!“).

Aber lassen wir das jetzt. Zurück zu den Büchern.

Sogenannte ‚Mehrbessere‘ hatten selbstverständlich schon immer eine Bibliothek. Da zogen sich die Herren hin zurück, um nach einem feudalen Essen ihren Cognac zu schlürfen und die Luft havannamässig zu verpesten. Somit hielt man sich nicht nur lästige Insekten, sondern auch das schnatternde Weibervolk vom Hals.

Diese Lösung stand aber nur den Leuten zur Verfügung, die über entsprechende Kohle („Schwarzgeld!“) verfügten. Denn dafür braucht es nicht nur ein grösseres Haus und das Geld für die Bücher, sondern eben auch die Havannas und den Cognac. Lesen musste man in diesem Raum nicht.

Der praktische Wert von Büchern wird gemeinhin unterschätzt. Ich rede jetzt nicht von der Verwendung als Wurfgeschoss, wenn die Katze wiedermal den Lieblingssessel blockiert. Bücherwerfen gibt es ja mittlerweile auch als Sportart. Olympischer Bücherweitwurf mit in Gewicht und Form genormten Büchern ist aber noch nicht etabliert. Doch es finden mittlerweile offizielle Bücherschlachten statt, z.B. in Leipzig.

‚Völkerbuch‘ gibt es auch. Man muss dann versuchen, den Gegner mit einem Buch ‚abzuschiessen‘. Der kann das Buch womöglich fangen und ist dann seinerseits im Vorteil. ‚Fussbuch‘ als Sportart gibt es (noch) nicht. Irgendein ‚Handbuch‘ dagegen hat fast jeder.

Auch sonst kann ein Buch nützlich sein. Wenn man ein dickes Buch auf den Stuhl legt, dann kann Klein-Ida schon mit den Grossen am Tisch sitzen, und dünne Bücher verhindern, dass der Tisch wackelt.

Das dickste Buch ist natürlich für den Vater reserviert. Der trocknet und presst darin schöne Halme und Blätter für sein Herbarium, das macht er sehr ordentlich und gewissenhaft – die Erben werfen es dann später in den Container.

Bücher haben auch einen gewissen Heizwert. So ein Bücherfeuer ist herzerwärmend und hilft Heizöl sparen. Bei einer öffentlichen Bücherverbrennung finden sich immer viele Seelenverwandte ein, so was verbindet. Oft tragen sie Uniform und haben auch noch Fackeln dabei und sagen Sprüche auf. Ein Kinderbuch zu verbrennen verleiht Kraft und Stärke, vor allem aber Lautstärke.

Wenn Autoren wüssten, wofür ihre Bücher gebraucht werden, sie würden reihenweise vom Eiffelturm springen – äh, nein, vom Völkerschlacht-Denkmal, denn wir sind in Leipzig, genau: auf der Buchmesse. Und da geschieht Grausames …