Paul McCartney - Alexander Kern - E-Book

Paul McCartney E-Book

Alexander Kern

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Beschreibung

Als Sänger, Bassist und Songwriter der Beatles wurde Sir Paul McCartney zu einer internationalen Legende. Welthits wie »Let It Be« oder »Yesterday« stammen aus seiner Feder. Nach dem Aus der Fab Four aus Liverpool legt er von allen Ex-Beatles die mit Abstand erfolgreichste Solokarriere hin. Mit seinem unerschöpflichen Talent und seiner vielseitigen wie unverwechselbaren Stimme zählt McCartney zu den beliebtesten Künstlern aller Zeiten. Doch was muss man eigentlich tun, um von Sir Paul einen Kühlschrank spendiert zu bekommen? Und hat er seinen Durchbruch als Musiker wirklich Kanye West zu verdanken? Dieses Buch gibt in kleinen Anekdoten spannende und persönliche Einblicke in das Leben der Musiklegende, die zu Recht als Jahrhundertkünstler gilt.

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Seitenzahl: 80

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ALEXANDER KERN

PAUL McCARTNEY

ALEXANDER KERN

PAUL McCARTNEY

– KLEINE ANEKDOTEN AUS DEM LEBEN EINER MUSIKLEGENDE –

riva

Bibliografische Information der Deutschen NationalbibliothekDie Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie. Detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

Für Fragen und Anregungen

[email protected]

Wichtiger Hinweis

Ausschließlich zum Zweck der besseren Lesbarkeit wurde auf eine genderspezifische Schreibweise sowie eine Mehrfachbezeichnung verzichtet. Alle personenbezogenen Bezeichnungen sind somit geschlechtsneutral zu verstehen.

Originalausgabe

1. Auflage 2022

© 2022 by riva Verlag, ein Imprint der Münchner Verlagsgruppe GmbH

Türkenstraße 89

80799 München

Tel.: 089 651285-0

Fax: 089 652096

Alle Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (durch Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Verlages reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme gespeichert, verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden.

Redaktion: Selina Hartmann

Umschlaggestaltung: Catharina Aydemir

Umschlagabbildung: picture alliance/AP Photo/Jacques Boissinot

Layout und Satz: abavo GmbH, Buchloe

Druck: Graspo CZ, Tschechische Republik

eBook by tool-e-byte

ISBN Print 978-3-7423-2131-2

ISBN E-Book (PDF) 978-3-7453-1904-0

ISBN E-Book (EPUB, Mobi) 978-3-7453-1905-7

Weitere Informationen zum Verlag finden Sie unter

www.rivaverlag.de

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Inhalt

Einleitung

»Mother Mary comes to me«

»Waited for the bliss, like dreamers do«

»I lost my little girl«

Der Berg kommt zum Propheten

»The Ballad of John and Paul«

Preludin und Piedel

»Hello, Goodbye«

»Oh, my baby, how I love your legs«

Im Auftrag Ihrer Majestät Queen Babe

Größer als Elvis

Kräuterzigaretten in der Echokammer

»Lucy in the Sky with Diamonds«

Die ersten Stadionrocker der Geschichte

Audienz beim King

Tragischer Sommer der Liebe

Spirituelles, Jenseitiges und Endgültiges

Band on the run

»Ich bin’s bloß«

»That’s Business, Paul!«

Weite Prärie

Erfolgreicher als die Beatles

Im Rockdown

Quellen

Einleitung

»Lennon/McCartney«. Eine Trademark, ein Gütesiegel - zwei Namen, von denen eben nur einer an erster Stelle stehen kann. Und dass es nicht sein eigener ist, das sei für ihn absolut in Ordnung, sagt Paul McCartney. Er und John Lennon waren noch Teenager, als sie beschlossen, Songs, die sie im Laufe ihrer kreativen Partnerschaft veröffentlichen würden, mit der Autorenangabe »Lennon/McCartney« zu versehen. Dabei spielte keine Rolle, wer welchen Anteil an Komposition und Text hatte. Oft kam einer von ihnen mit einem fast fertigen Lied zum anderen, um dann nur noch ein paar kleine Vorschläge einzuarbeiten.

Es ist unmöglich, eine Diskussion darüber zu Ende zu führen, wer von den beiden der »wichtigere« Beatle gewesen ist. Und das liegt daran, dass es unmöglich ist, über die Beatles zu diskutieren, ohne anzuerkennen, dass diese Band ihre ganz eigene, magische Energie im Wesentlichen aus dem Spannungsfeld zieht, das zwischen John und Paul besteht. Unbestritten aber war Paul von Anfang an der Musikalischere von beiden. Wie sehr sein Sinn für Melodie und Dramaturgie an seinen Helden wie Little Richard und Elvis geschult ist, aber eben auch an den Größen des American Songbooks und an klassischer Musik, ist unüberhörbar.

Das Ende der Beatles ist mehr als 50 Jahre her. Eine vergleichbare Partnerschaft hat die Welt der Populärmusik seither nicht wieder erlebt. Aber auch danach hat McCartney als Solokünstler und mit seiner Band Wings ein Werk vorgelegt, das seinesgleichen sucht. Einzig »der andere Paul«, Paul Simon, nämlich, ließe sich als Vergleichsgröße heranziehen.

Paul McCartney selbst neigt dazu, sein Leben in Anekdoten zu erzählen - hingebungsvoll, detailreich und mitreißend. Gerade in den vergangenen Jahren scheint es ein stark wachsendes Interesse daran zu geben, diese kleinen, aber oft spektakulären Geschichten immer wieder zu hören. Insbesondere natürlich diejenigen aus der Zeit der Beatles. Naheliegend ist dieser anekdotische Ansatz bei ihm allein deshalb schon, weil ein Leben wie seines sich anders kaum erzählen lässt.

Mit 80 Jahren blickt McCartney auf eine mehr als 60-jährige Karriere zurück. Er hat einen musikalischen Stellenwert, den nicht wenige mit dem eines Mozart oder Beethoven vergleichen. Er ist niemals müde geworden, sich zu erneuern, ohne dabei jedoch - und gerade das ist ja die Kunst - jemals irgendwelchen Trends nachzueifern. Er hat Rekorde gebrochen, die er selbst aufgestellt hat, hat mit den Großen seiner Zeit zusammengearbeitet und sich dabei nie um Genre-Grenzen geschert. Unerreicht sind die Schönheit, die auch noch die schwermütigsten seiner Lieder durchzieht, und die Leichtigkeit, mit der er auch aus komplexen Kompositionen einen radiotauglichen Ohrwurm herausholt.

Wie jedoch erschließt man sich ein Werk, das so umfangreich und vielseitig ist, wie das von Sir Paul McCartney? Selbstverständlich ist man am besten beraten, wenn man auch hier auf den Meister selbst hört und mit dem ganz Wesentlichen beginnt: »Remember to let him into your heart, then you can start to make it better, better, better, better ...«

»Mother Mary comes to me«

Am Anfang ist erstmal Stille. Der Junge, den die 32-jährige Mary Patricia Mohin McCartney am 18. Juni 1942 in einem Liverpooler Krankenhaus zur Welt bringt, atmet nicht. Grund dafür ist vermutlich eine Sauerstoffunterversorgung während der Geburt. Damals liegt die Säuglingssterblichkeit um ein Vielfaches höher als heute, und so verwundert es kaum, dass die Geburtshelferin der Klinik dem Unglück nüchtern ins Auge sieht. Sie will das Kind bereits für tot erklären. Die Hebamme jedoch, eine gute Bekannte von Mary, schickt ein Stoßgebet gen Himmel. Kurz darauf beginnt der Junge doch noch zu atmen. Sein Vater, der schon fast 40-jährige James »Jim« McCartney, ist nicht anwesend. Als Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr seiner Heimatstadt ist er in Kriegszeiten ständig im Einsatz, wenn ihm auch aufgrund seines Alters und eines gerissenen Trommelfells eine Dienstpflicht in den britischen Streitkräften erspart geblieben ist.

Die Ehe von Mary und Jim ist an diesem Junitag gerade erst 14 Monate alt. Kennengelernt hatten sie sich nicht lang vor der Hochzeit, als keiner von beiden noch wirklich damit rechnete, sein Glück zu finden. Jim hatte sich ein Leben als scheinbar zufriedener Junggeselle eingerichtet - regelmäßig umsorgt von seinen Schwestern -, während Mary den Gepflogenheiten ihrer Zeit nach schon fast als »alte Jungfer« galt. Als staatlich anerkannte Krankenschwester hatte sie bereits seit ihrem 24. Lebensjahr in leitender Position gearbeitet, wodurch sie finanziell unabhängig war.

Ihrem Erstgeborenen geben die beiden den Namen James Paul McCartney - James, weil schon Vater und Urgroßvater so hießen, Paul in Anlehnung an den biblischen Paulus. Dabei spielt Religion im Hause der jungen Familie nicht wirklich eine Rolle. Mutter Mary ist Katholikin, Vater Jim ein Protestant. Da beide aus Familien irischer Abstammung kommen, wäre die Ehe schon allein wegen der unterschiedlichen Religionszugehörigkeiten skandalträchtig gewesen. Aber Mary hat im Alter von zehn Jahren ihre Mutter verloren, zum Vater und den Geschwistern hat sie keinen Kontakt mehr; Jim misst seiner Konfession keine Bedeutung bei und bezeichnet sich als Agnostiker.

Es ist nicht leicht, in Liverpool, »einer Stadt mit 20 000 ausgebombten Haushalten«, eine Bleibe zu finden. Viermal schon hatte die junge Familie umziehen müssen, als Mary im Januar 1944 ihren zweiten Sohn, Peter Michael, genannt Mike, zur Welt bringt. Die Lage bleibt auch nach Kriegsende angespannt. Zwar kann Jim nun wieder seinen alten Job im Baumwollhandel aufnehmen, allerdings verdient er dort so wenig, dass auch Mary bald wieder zu arbeiten beginnt. Als Krankenschwester macht sie nun Hausbesuche im Auftrag der Behörden und arbeitet dann ab 1947 als Hebamme. Immerhin erhalten die McCartneys dadurch eine Sozialwohnung. Und auch sonst genießt Mary als Hebamme eine soziale Stellung, die die Familie von den anderen Bewohnern der Nachbarschaft abhebt.

Paul und Mike wachsen also trotz aller Widrigkeiten wohlbehütet auf. Mit dem pflegerischen und organisatorischen Talent, über das Mary als ehemalige Stationsschwester verfügt, umsorgt sie auch ihre Familie. Jim erweist sich seinerseits als pflichtbewusster und liebevoller Vater. Der nach außen hin eher dröge wirkende Kaufmann verfügt über jede Menge Humor; er ist sprachverliebt und musikalisch. Am heimischen Klavier, das zu spielen er sich selbst beigebracht hat, hört man ihn frühe Klassiker des American Songbook spielen: Kompositionen von George Gershwin sind die ersten Songs, an denen der kleine Paul sein musikalisches Gehör schult.

»Waited for the bliss, like dreamers do«

Zwar haben die Jungen keine Großeltern mehr, doch durch die sechs Geschwister von Vater Jim gibt es eine große Familie, deren regelmäßige Zusammenkünfte von einer heiteren, kreativen Stimmung getragen sind. Der Familienzusammenhalt überrascht nicht: Jim und seine Geschwister wuchsen in so großer Armut auf, dass es für die Kinder nur zwei Paar Schuhe gab. Eines teilten sich die Mädchen, das andere die Jungs. Da die Schulklasse ohne Schuhe nicht betreten werden durfte, gingen jeden Tag nur zwei der sieben Kinder zur Schule, um das Gelernte am Nachmittag an die Geschwister weiterzugeben.

Paul ist eines jener Kinder, das die Herzen der Erwachsenen mühelos für sich einzunehmen weiß. Mit seinem zarten Gesicht und den großen dunklen Augen hat er etwas bezaubernd Lausbubenhaftes. Er drückt sich gewählt aus - worauf beide Eltern großen Wert legen - und hebt sich von seinen Altersgenossen zudem durch formvollendete Höflichkeit ab. In der Schule ist er bei den Mitschülern und den Lehrern gleichermaßen beliebt, auch wenn Letztere immer wieder bedauernd feststellen, dass seine Leistungen unter seinen Möglichkeiten bleiben. Dabei ist Paul durchaus ein guter Schüler, nur verlässt er sich eben auf das, was ihm ohnehin zufliegt. Mit »mehr Sorgfalt und Einsatz [könne er] leicht Klassenbester werden«, heißt es in einem seiner Zeugnisse. Vielleicht will er das auch einfach gar nicht. In einem Interview mit GQ zumindest erzählt er 2018, er habe damals davon geträumt, Lkw-Fahrer zu werden, tagelang on the road, »voller Vertrauen in Gott und die Welt«. Dabei spielt Religion im Hause McCartney trotz zweier Konfessionen nach wie vor keine Rolle.