POLYGLOTT on tour Reiseführer München - Karin Baedeker - E-Book

POLYGLOTT on tour Reiseführer München E-Book

Karin Baedeker

0,0
10,99 €

-100%
Sammeln Sie Punkte in unserem Gutscheinprogramm und kaufen Sie E-Books und Hörbücher mit bis zu 100% Rabatt.
Mehr erfahren.
Beschreibung

München hat den Charme einer Stadt im Grünen, die Kreativität eines Kunst-Hotspots und die Energie einer modernen Businessmetropole. Es ist dieser einzigartige Mix aus Gelassenheit und Geschäftigkeit, Tradition und Innovation, der die Isarmetropole so attraktiv macht. Mit dem POLYGLOTT on tour München lässt sich der Herzschlag der süddeutschen Stadt erspüren. Die Autorin Karin Baedeker führt in zwölf ausgeklügelten Touren durch die Vielseitigkeit der Metropole und lässt Sie Typisches, Besonderes und Eigenheiten entdecken. Schnuppern Sie bayrisches Lebensgefühl und lernen Sie München hautnah kennen. Machen Sie eine Fahrrad-Tour entlang der Isar oder durch Schlösser, Parks und Gärten, erkunden Sie die Maxvorstadt mit den drei hochkarätigen Pinakotheken oder blicken Sie bis zu den Alpen vom Turm der Frauenkirche aus. Sicher können Sie sich dem Flair der Stadt bald nicht mehr entziehen. Dank individueller Tipps können Sie ausprobieren und eintauchen, mitten hinein ins bayerische Leben.   Auf einen Blick: TYPISCH-Kapitel mit "Eine Reise wert", "50 Dinge" und "Was steckt dahinter" Faltkarte für die perfekte Orientierung vor Ort E-Book mit Verlinkungen zu Standorten der Adressen POLYGLOTT im Web unter www.polyglott.de oder bei Facebook

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

EPUB

Seitenzahl: 205

Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Impressum

© eBook: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

© Printausgabe: GRÄFE UND UNZER VERLAG GmbH, München, 2019

Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung und öffentliche Zugänglichmachung, auch auszugsweise, sowie die Verbreitung durch Film und Funk, Fernsehen und Internet, durch fotomechanische Wiedergabe, Tonträger und Datenverarbeitungssysteme jeder Art nur mit schriftlicher Zustimmung des Verlags.

Redaktionsleitung: Grit Müller

Verlagsredaktion: Anne Kathrin Scheiter

Autorin: Karin Baedeker

Redaktion: Anja Lehner

Bildredaktion: Dr. Nafsika Mylona

Layoutkonzept/Titeldesign: Independent Medien Design, München Horst Moser (Artdirection), Lucie Heselich

Kartografie: Huber Kartographie GmbH

eBook-Herstellung: Anna Bäumner, Martina Koralewska

ISBN 978-3-8464-0734-9

1. Auflage 2019

GuU 0734 08_2019_02

Bildnachweis

Coverabbildung: laif/Dorothea Schmid

Fotos: Alamy/Hempel, Shawn: >; APA Publications/Wood: >; Baedeker, Karin: >; Ferraro, Verena: >; Fotolia.com/Raupach, Oliver: >; Getty Images/Kutter, Raimund: >; Getty Images/Westend61: >; Huber Images/Bäck, Christian: >; Huber Images/Cassaro, Claudio: >; Huber Images/Schmid, Reinhard: >, >, >, >; Jalag/Bassler, Markus: >; Jalag/Boyny, Michael: >; Jalag/GourmetPictureGuide: >, >, >, >; Jalag/Koerte, Christina: >, >, >; Jalag/Koschel, Philip: >; Jalag/Rynio, Jörn: >; Jalag/Schmitz, Walter: >, >, >, >, >, >, >; Jüdisches Museum München: >; laif/Dengler, Dietmar: >, >; laif/Riehle, Michael: >; laif/Schmid, Dorothea: >; laif/Schwarz, Jens: >, >, >, >; Lookphotos/Bayerl, Günther: >; Lookphotos//Levy, Yadid: >; Lookphotos/Stankiewicz, Thomas: >; Mauritius Images/Siebig, Udo: >; Olympiapark München GmbH: >; picture alliance/Sueddeutsche Zeitung Photo/Rumpf, Stephan: >; plainpicture/Roberts, Christopher: >; servusheimat.com: >; Shutterstock/ArTono: >; Shutterstock/Golovianko, Mariia: >, >; Shutterstock/Jazzmany: >; Shutterstock/manfredxy: >; Shutterstock/manorial1: >; Shutterstock/Markovskiy, Mikhail: >; Shutterstock/Mirenska, Olga: >; Shutterstock/Salvatore, Simone: >; Shutterstock/Wackenberg, Wolf G.: >; The Flushing Meadows/Thomas, Shayne: >; Weiß, Harald: >;

Unser E-Book enthält Links zu externen Webseiten Dritter, auf deren Inhalte wir keinen Einfluss haben. Deshalb können wir für diese fremden Inhalte auch keine Gewähr übernehmen. Für die Inhalte der verlinkten Seiten ist stets der jeweilige Anbieter oder Betreiber der Seiten verantwortlich. Im Laufe der Zeit können die Adressen vereinzelt ungültig werden und/oder deren Inhalte sich ändern.

Bei Interesse an maßgeschneiderten B2B-Editionen: [email protected]

Die Polyglott-Homepage finden Sie im Internet unterwww.polyglott.de

www.facebook.com

© laif/Dengler, Dietmar

Ob zum Grillen, Baden oder Bootfahren –an heißen Sommertagen zieht es die halbe Stadt an die Ufer der Isar

TYPISCH

MÜNCHEN IST EINE REISE WERT!

München hat den Charme einer Stadt im Grünen, die Kreativität eines Kunst-Hotspots und die Energie einer modernen Businessmetropole. Es ist dieser einzigartige Mix aus Gelassenheit und Geschäftigkeit, Tradition und Innovation, der die Isarmetropole so attraktiv macht.

KARIN BAEDEKER

studierte in München Kunstwissenschaften und arbeitete als Stadtführerin. Heute ist sie im Tourismus und in der Öffentlichkeitsarbeit tätig und dabei viel auf Reisen. An München schätzt sie die besondere Mischung aus Weltoffenheit und Tradition. Deswegen kommt sie immer gern wieder nach Hause.

Das Herz der bayerischen Millionenmetropole ist ein Fluss, der in den Alpen entspringt und mit großem Tempo seine Stadtbäche in einen riesigen Garten entsendet. Wer dort bei schönem Wetter dem vielgestaltigen Münchner Lebensgefühl nachspürt, taucht rund um den Biergarten am Chinesischen Turm in einen fröhlichen Klangteppich aus Gläserklirren, Stimmengewirr, sonntäglicher Blasmusik, Bongoklängen und Hundegebell ein. Gerne sehe ich den Eisbach-Surfern nach, wenn sie – auch im Winter – mit dem Brett unter dem Arm durch mein Viertel radeln. Wo gibt es das sonst in einer Großstadt, die mindestens 500 km von der nächsten Küste entfernt liegt? Auf meinem Weg in die Innenstadt überquere ich die Isar auf dem Kabelsteg und nehme mir Zeit innezuhalten und über das Wasser zu schauen. Ja, die Farbe der Isar ist Grün, manchmal auch changierend in Ocker- und Rosttönen.

© Jalag/Schmitz, Walter

Im Hofgarten verbreiten die Boulespieler südliches Flair

München ist eine Stadt der Farben: Picknickdecken und Badehandtücher setzen an lauen Abenden oder sonnigen Wochenenden bunte Tupfer auf Wiesen und Kiesbänken; leuchtend rote Dirndlschürzen und apfelgrüne Mieder werden nicht nur auf dem Oktoberfest zur Schau getragen; weiß-blaue Maibäume und die gelben Türme der Theatinerkirche ragen leuchtend in den Himmel. Klingt nach Postkartenidyll? Es geht auch anders, greller, rauer im Ton: z.B. an der Fassade des Museum of Urban and Contemporary Art, eines ehemaligen Umspannwerks der Stadt, das über und über von einem kalligrafischen Gespinst aus der Spraydose überzogen ist, denn München hat eine bunte und spannende Street-Art-Szene zu bieten. Fans wie ich kommen hier geradezu ins Schwärmen und können entlang der Isar unter Brücken und in Fußgängerunterführungen auf Entdeckungstour gehen oder gleich eine Safari zum Thema buchen. Nur wenige wissen, dass die deutsche Graffiti-Bewegung Anfang der 1980er-Jahre in München ihren Anfang nahm, noch bevor in Berlin gesprüht wurde …

Doch erst einmal will man ankommen, tief durchatmen und die ersten Sinneseindrücke auf sich wirken lassen. Handfest bayerisch geht es auf dem Viktualienmarkt zu, der sich für den Einstieg besonders gut eignet. Nicht nur hat man rundherum alle Sehenswürdigkeiten, Restaurants, Cafés und Shoppingmöglichkeiten in fußläufiger Entfernung, sondern man bekommt Münchner Flair gleich mitgeliefert: Man lässt sich treiben und deckt sich vielleicht bei den umliegenden Ständen mit leckeren Schmankerln ein. Mit dem Imbiss setzt man sich an einen der Biergartentische unter den Kastanienbäumen des Marktes und bestellt sich zu trinken – und genießt. Schauen ist natürlich auch hier angesagt, an einem Platz, wo sich Einheimische und Touristen aus aller Welt tummeln. Im Nu ist ein Gespräch angeknüpft: Ein junges südkoreanisches Pärchen bittet mich, ihm eine bayerische Brotzeit zu bestellen, und deutet auf die abgebildeten Weißwürste. Als sie dann etwas hilflos vor ihrem Teller sitzen und es um die Wurst geht, kann ich ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen – schnell entspinnt sich ein nettes Gespräch über München und die Welt. Nicht nur bei schlechtem Wetter bietet sich ein erster Willkommenstrunk auch im Café Glockenspiel hoch über dem Marienplatz an. Wer nun in der gut besuchten Fußgängerzone auf Besichtigungs- oder Shoppingtour gehen möchte, schwingt am besten mit und lässt sich von der Woge aus Einheimischen und Touristen mittragen – nach Art des Surfens.

© Jalag/Boyny, Michael

Die Bar Centrale ist einer der Orte, an denen München sich wie Italien anfühlt

München ist voller Energie. Das zeigt sich nicht nur an dem quicklebendigen Treiben und der nimmermüden Geschäftigkeit im Zentrum. Dieselbe Energie lässt sich auch spüren, wenn sich abends die Bars und Kneipen füllen und ich in meinem Lieblingsrestaurant vielleicht keinen Platz mehr bekomme, weil ich vergessen habe, einen Tisch zu reservieren. Wer einmal sonntags im Kunstareal unterwegs ist, könnte meinen, dass halb München auf den Beinen ist – sei es, um das Ägyptische Museum oder die Ausstellungen in den Pinakotheken zu besuchen – bei nur einem Euro Eintritt wird Kunstgenuss erschwinglich und kann schnell süchtig machen! Wie kaum sonst pulsiert das Leben der Stadt auf den vielfältigen Musikfestivals, Sportevents, Konzerten und Open-Air-Veranstaltungen – ich liebe das kleine Amphitheater im Englischen Garten, wo man an warmen Tagen im Gras sitzt, den Picknickkorb auspackt und – im Idealfall – über der Bühne den Mond aufgehen sieht.

Und noch immer ist München auch für Überraschungen gut, ermöglicht neue Entdeckungen. Zu meinen Lieblingsbeschäftigungen gehört es, mit dem Fahrrad ein Stadtviertel zu erkunden, das nicht mein eigenes ist. Dann stoße ich vielleicht in Giesing auf ein witziges Ladencafé in einem abbruchreifen Haus oder sehe im Zentrum neben einem Luxushotel einen uralten Handwerksbetrieb – Münchens Mühle –, der lebendig ist wie eh und je. Irgendwann schiebe ich mein Fahrrad wieder zurück über den Kabelsteg, nicht ohne noch einen kurzen Stopp unten an der Isar einzulegen. Ich lasse die bunten Kiesel durch die Finger gleiten und denke, dass sie eigentlich ein schönes Souvenir sind … Herzlich willkommen in München!

WAS STECKT DAHINTER?

Die kleinen Geheimnisse sind oftmals die spannendsten. Hier werden die Geschichten hinter den Kulissen erzählt.

WARUM STEHEN IN VIELEN BIERGÄRTEN KASTANIEN?

Die ersten Biergärten entstanden über unterirdischen Kellern, in denen die Brauereien ihre Fässer ganzjährig auf Stangeneis kühl halten konnten. Um die Temperatur im Lager noch weiter zu senken, streute man Kies auf den Boden darüber und pflanzte Rosskastanien, die drei große Vorzüge hatten: Sie wuchsen schnell, ihre großen Blätter spendeten im Sommer Schatten, und ihre flachen Wurzeln ließen die Gewölbe unbeschadet. Auch die Kundschaft verweilte unter ihrem grünen Blätterdach gern etwas länger …

WARUM FLIESST AUS MÜNCHNER BRUNNEN TRINKWASSER?

Aus über 70 Münchner Brunnen sprudelt Trinkwasser, u.a. aus den acht Brunnen am Viktualienmarkt und aus dem Fischbrunnen am Marienplatz. Das Wasser ist von bester Qualität und stammt aus einem Quellreservoir im Mangfalltal. Dessen Erschließung ist dem Münchner Arzt Max von Pettenkofer zu verdanken, der mangelnde Hygiene als Ursache der Choleraepidemien von 1836/37 und 1853/54 ausgemacht hatte. Auf sein Betreiben hin erhielt die Stadt Ende des 19. Jhs. ein modernes Abwassersystem und eine zentrale Trinkwasserversorgung über Fernleitungen aus den Voralpen.

WARUM HEISST DER LEBERKÄS LEBERKÄS?

Zunächst einmal hat Leberkäs weder etwas mit Leber noch mit Käse zu tun. »Kas« bezeichnet im Bayerischen eine kompakte Masse. Der Wortbestandteil »Leber« geht vermutlich auf »Laib« zurück – schließlich wird der Leberkäs ja in Brotformen gebacken. Und ist nun Leber drin? Wenn man bei einem Stuttgarter Metzger Leberkäs kauft, muss der mindestens 5 % Leber enthalten, während der bayerische Leberkäs nur ganz ohne original ist.

WARUM GEHT DIE UHR AM ISARTOR RÜCKWÄRTS?

»In Bayern gehen die Uhren anders«, diesen teils spöttisch, aber durchaus auch anerkennend gemeinten Satz hat einst Willy Brandt geprägt. Am Isartor ist er seit einigen Jahren Realität: Petra Perle, Ex-Wirtin des Turmstüberls, schenkte der Stadt für den dritten Turm im Isartor eine Uhr, bei der die Ziffern spiegelverkehrt angeordnet sind und die somit rückwärts gelesen werden muss. Die Uhr ist eine Reverenz an Karl Valentin, den bayrischen Querdenker und Sprachanarchisten, den im Isartor ein Museum > ehrt. Sie soll in seinem Sinne zum Perspektivwechsel ermuntern und dazu, den kleinen Tücken des Alltags mit Humor zu begegnen.

50 DINGE, DIE SIE …

Hier wird entdeckt, probiert, gestaunt, Urlaubserinnerungen werden gesammelt und Fettnäpfe clever umgangen. Diese Tipps machen Lust auf mehr und lassen Sie die ganz typischen Seiten erleben. Viel Spaß dabei!

… ERLEBEN SOLLTEN

© Olympiapark München GmbH

© Huber Images/Cassaro, Claudio

Olympiastadion und BMW-Vierzylinder – zwei Architekturikonen aus den 1970er-Jahren

REISEPLANUNG & ADRESSEN

DIE STADTVIERTEL IM ÜBERBLICK

Bayerns Hauptstadt, gern auch als »Weltstadt mit Herz« oder »Millionendorf« bezeichnet, kann sich mit den Metropolen dieser Welt messen: Schlösser, Sammlungen und Museen von Weltrang bieten eine facettenreiche Mischung an alter und neuer Kunst.

Parks und Gärten sowie die Seen im Umland und die nahen Alpen laden zu vielfältigen Freizeitaktivitäten ein; Münchens lebendige Musik- und Theaterszene bietet Kulturerlebnisse ersten Ranges; Restaurants, Bars und Klubs aller Art sorgen für gastronomische Vielfalt und ein abwechslungsreiches Nachtleben. Ein Blick in den Festkalender zeigt, dass München zu feiern versteht. Ob Starkbierzeit oder Opernfestspiele, Biennale für Neues Musiktheater oder Oktoberfest – lebendiges Brauchtum und Offenheit für Neues schließen einander nicht aus. Münchens charmante Mischung aus Tradition und Moderne zeigt sich auch im Stadtbild – ein prominentes Beispiel ist der St.-Jakobs-Platz in der Innenstadt: Hier stehen die historischen Bauten von Zeughaus und Stadtmuseum in harmonischer Nachbarschaft zum modernen Baukomplex von Synagoge und Jüdischem Zentrum.

Wer sich in der Altstadt auf den Weg macht, findet in einem kleinen Radius optimale Einkaufsmöglichkeiten – ob in den Kaufhäusern der Fußgängerzone zwischen Marienplatz und Stachus oder in den Edelboutiquen der Maximilianstraße. Rundgänge durch den historischen Kern mit seinen Baudenkmälern und Museen machen mit Münchens Geschichte als Residenz- und Bürgerstadt vertraut. Kirchtürme sind hier die höchsten Bauten: Vom Alten Peter oder der Frauenkirche genießt man eine prächtige Aussicht, die an Föhntagen bis zu den Alpen reicht. Neue Bauten wie die Hochschule für Fernsehen und Film oder das NS-Dokumentationszentrum auf dem Kunstareal lassen München als lebendige, offene Stadt erleben.

Zur Isarvorstadt gehören mit dem Gärtnerplatz- und dem Glockenbachviertel die momentan angesagtesten Viertel der Stadt. Hier ist Münchens Homosexuellenszene zu Hause, hier gibt es trendige Läden und ein vielfältiges Angebot an Bars, Cafés und Klubs. Mitten in der Isar liegt auf einer Insel das Deutsche Museum mit dem Zentrum Neue Technologien und eigenem Kinderreich.

Das Lehel, ein citynahes Nobelviertel, wird auf den Rundgängen an der Isar gestreift. Zwischen großer und kleiner Isar führen Fußgängerbrücken zur Praterinsel mit dem Alpinen Museum; am Ufer gibt es Kinderspielplätze und Kiesstrände zum Relaxen. Die anderen beiden Hauptattraktionen des Viertels sind der Englische Garten (Südteil), die grüne Lunge der Stadt, sowie die Museumsmeile entlang der Prinzregentenstraße mit renommierten Adressen wie dem Haus der Kunst.

Schwabing mit seinen unterschiedlichen Facetten eignet sich hervorragend für Entdeckungstouren: die Leopoldstraße, wo laut das Leben tobt, stille, idyllische Winkel in den Seitenstraßen Richtung Englischer Garten, Altbauten mit prächtigen Jugendstilfassaden u.a. in Ainmiller- und Kaiserstraße, schicke Mode- und Schuhläden in der Hohenzollernstraße.

© Huber Images/Schmid, Reinhard

Der Odeonsplatz versetzt mit seiner Architektur gleichzeitig nach Rom und Florenz

Die Maxvorstadt grenzt mit dem Odeonsplatz und der Ludwigstraße an die Altstadt und nördlich an Schwabing. Für Kunstinteressierte ein Muss: das Kunstareal mit den weltberühmten Pinakotheken, dem Museum Brandhorst, der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, dem Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst und den Antikensammlungen am Königsplatz. Eine beliebte Gegend zum Bummeln und Shoppen ist das quirlige Univiertel.

Am Westrand der Stadt konzentrieren sich in den Vierteln Nymphenburg und Obermenzing Schlösser, Parks und Gärten: das Nymphenburger Schloss mit ausgedehnten Parkanlagen und kleinen Lustschlösschen, der benachbarte Botanische Garten und Schloss Blutenburg mit seiner spätgotischen Schlosskapelle.

Am nördlichen Mittleren Ring präsentiert sich München mit seinem bekannten Automobilkonzern und aufsehenerregenden modernen Bauten als spannende Design- und Architekturstadt: Hier befinden sich die BMW Welt, das BMW Museum, das Olympiazentrum und die Hochhäuser, die in der City nicht gebaut werden dürfen.

In der Umgebung der Stadt locken weitere Ausflüge: eine Radtour entlang der Isar, ein Besuch von Schleißheim mit seiner Flugwerft und den drei Schlössern, die Besichtigung der Dachauer Gemäldegalerie und eine Fahrt ins Grüne an den Starnberger See.

KLIMA & REISEZEIT

Das Münchner Wetter hat seine Tücken. Ginge es nur nach dem Föhn, wäre es allerdings besser als sein Ruf: Denn der Föhnhimmel lässt selbst dann die Sonne scheinen, wenn das übrige Deutschland unter einer dicken Wolkenschicht liegt.

Der Föhn ist ein warmer Fallwind, der entsteht, wenn der Luftdruck nördlich der Alpen unter den sinkt, der südlich der Alpen herrscht. Am Alpensüdrand steigt die feuchtwarme Luft auf, wird dabei kühler und regnet über dem Alpenkamm ab. Durch das Tief im nördlichen Alpenvorland wird die Luft aus dem Gebirge angesaugt. So fällt sie als warmer Südwind ins Voralpenland ein und strömt bis zur Donau.

Wegen der zentralen Lage Münchens in Mitteleuropa und der Nähe zum Alpennordrand kommt es oft zu Wetterumschlägen mit heftigen Regenfällen (fast 1000 mm im Jahr). Die Temperaturen schwanken zwischen Tag und Nacht, zwischen Sommer und Winter und auch innerhalb einer Jahreszeit beträchtlich (Jahresdurchschnitt im Sommer 18,5 °C, im Winter –1,5 °C). Trotz des oft wechselhaften Wetters haben v.a. Sommer und Herbst auch längere Schönwetterperioden.

REISEZEIT

München ist eine Stadt für jede Jahreszeit: ob im Sommer mit seinen zahlreichen Open-Air-Veranstaltungen oder im Herbst zum Oktoberfest, ob im zeitigen Frühjahr, wenn die Biergärten öffnen, oder im Winter, wenn sich der Münchenaufenthalt ohne großen Aufwand mit Skifahren in den nahen Bergen verbinden lässt.

Wer sich die Wiesnzeit für seine Reise aussucht und sich Plätze in den Festzelten sichern möchte, sollte rechtzeitig buchen – am besten schon im Februar. Für die Planung ist ein Blick auf das Wiesn-Besucher-Barometer hilfreich, das anzeigt, wann es eher ruhig zugeht oder wann besonders viel los ist (www.oktoberfest.eu). Wenn die Reisezeit mit dem Oktoberfest bzw. großen Messen wie der Free, der ISPO, der Internationalen Handwerksmesse oder der Transport Logistic zusammenfällt, sollten Übernachtungen unbedingt rechtzeitig gebucht werden (Termine unter www.messe-muenchen.de).

ANREISE

MIT DEM AUTO

München liegt am Schnittpunkt wichtiger Autobahnen; außer der A 95 von Garmisch haben alle eine Zufahrt auf die A 99, die die Münchner Autobahnen im Westen, Norden und Osten miteinander verbindet. Zu den Stoßzeiten muss mit Verkehrsbehinderungen gerechnet werden. Besonders in den Ferien kommt es auf der A 8 nach Salzburg zu langen Staus. Seit das Stadtgebiet innerhalb des Mittleren Rings zur Umweltzone deklariert wurde, benötigt man zur Einfahrt eine grüne Plakette (www.muenchen.de/verkehr/autos/umweltzone.html). Günstige Parkmöglichkeiten und allgemeine Parkinfos sind unter www.muenchen.de/verkehr/autos/parken.html abrufbar.

MIT DER BAHN

München hat drei Fernbahnhöfe: Der zentrale Hauptbahnhof ist der größte, am Ostbahnhof halten die Züge in Richtung Italien und Österreich zusätzlich, am Pasinger Bahnhof halten ICE und EC/IC, die vom Hauptbahnhof weiter nach Ulm oder Nürnberg fahren. Alle drei Bahnhöfe haben Anschluss an die S-Bahn, Hauptbahnhof und Ostbahnhof zusätzlich an die U-Bahn. Vom Hauptbahnhof aus lässt sich die Innenstadt bequem zu Fuß erkunden. Infos unter www.bahn.de/bayern.

MIT DEM BUS

Der Zentrale Omnibusbahnhof München (ZOB)