Rätselhafte Rebecca 02 - Marisa Parker - E-Book

Rätselhafte Rebecca 02 E-Book

Marisa Parker

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Beschreibung

Rebecca - Eine außergewöhnliche junge Frau, die dem Rätselhaften immer auf der Spur ist. Die Licht in jedes Dunkel bringt. Und die auch in gefährlichen Situationen stets einen Ausweg weiß.
Auf ihren Reisen begegnet sie unheimlichen Abenteuern und dramatischen Schicksalen - und immer wieder der Liebe.
Doch das größte Mysterium bleibt ihre eigene Herkunft.


Rebeccas Nerven sind bis zum Zerreißen gespannt: Von wem stammen die geheimnisvollen Botschaften, die sie beinahe täglich erhält? Wie ist das vergilbte Foto, auf dem eine fremde Frau mit einem Baby zu sehen ist, in ihre Wohnung gekommen? Und was sind das für Schatten, die sie sich seit kurzem einzubilden glaubt? Sie kann sich das alles nicht erklären.

Entschlossen begibt sich Rebecca auf Spurensuche, die sie immer dichter an eine unfassbare Wahrheit führt. Und an die eigenen Abgründe ...

Begleite Rebecca auf ihren unheimlichen wie schicksalshaften Abenteuern an exotische Schauplätze und lüfte mit ihr das dunkle Geheimnis ihrer Vergangenheit.


Die digitale Neuausgabe der Romantic Thriller-Reihe von 2003 jetzt endlich und nur als eBooks erhältlich.

Jede Folge umfasst eine in sich abgeschlossene Geschichte und kann unabhängig von den restlichen Folgen der Serie gelesen werden.

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Seitenzahl: 116

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Inhalt

Cover

Über diese Serie

Über diese Folge

Über die Autorin

Titel

Impressum

Schatten der Vergangenheit

In der nächsten Folge

Rätselhafte Rebecca

In einer rabenschwarzen Winternacht finden eine panische junge Frau und ihr Baby Zuflucht in einer Villa. Am nächsten Morgen ist die Frau verschwunden – nicht aber ihr Baby. Bei dem namenlosen Bündel nur ein silbernes Amulett, darauf die Initialen R und G. Das war alles, was Rebecca über ihre Vergangenheit wusste.

Warum war ihre Mutter so in Panik? Wieso ließ sie sie bei einer Fremden zurück? Und was bedeuten die Initialen?

Tante Betty, wie Rebecca ihre Adoptivmutter und die Besitzerin der Villa zärtlich nennt, hatte ihr die Geschichte oft erzählt. Aber auf all die Fragen hatte sie leider keine Antwort.

Heute, fast achtundzwanzig Jahre später, ist Rebecca eine erfolgreiche Reiseschriftstellerin. Als solche ist sie viel unterwegs und überall auf der Welt hat sie Freunde. Und wäre da nicht ihre rätselhafte Vergangenheit, wäre sie fast eine gewöhnliche junge Frau.

Fast – denn irgendwie scheint sie Abenteuer und Mysterien magisch anzuziehen. Und dabei glaubt sie gar nicht an Magie!

Folge 01: Hexenzauber

Folge 02: Schatten der Vergangenheit

Folge 03: Stimmen aus dem Jenseits

Folge 04: Im Bann des Magiers

Folge 05: Das Geheimnis der weißen Lady

Folge 06: Satans Töchter

Folge 07: Ozean der bösen Träume

Folge 08: Fürstin der Finsternis

Folge 09: Das Geheimnis des schwarzen Mönchs

Folge 10: Kalter Hauch der Angst

Folge 11: Grüße aus dem Totenreich

Folge 12: Schreckensnächte in Kairo

Folge 13: Der Fluch der schwarzen Villa

Folge 14: Angriff der Todesvögel

Folge 15: Der Ruf der Todesfee

Folge 16: Schritte in der Dunkelheit

Folge 17: Vom Teufel besessen

Folge 18: Das Schloss, in dem das Unheil wohnt

Folge 19: Die Insel des Schreckens

Folge 20: Die Nacht der Wahrheit

Über diese Folge

Rebeccas Nerven sind bis zum Zerreißen gespannt: Von wem stammen die geheimnisvollen Botschaften, die sie beinahe täglich erhält? Wie ist das vergilbte Foto, auf dem eine fremde Frau mit einem Baby zu sehen ist, in ihre Wohnung gekommen? Und was sind das für Schatten, die sie sich seit kurzem einzubilden glaubt? Sie kann sich das alles nicht erklären. Entschlossen begibt sich Rebecca auf Spurensuche, die sie immer dichter an eine unfassbare Wahrheit führt. Und an die eigenen Abgründe …

Über die Autorin

Marisa Parker, 1947 in Washington D.C. geboren, zog schon früh mit ihren Eltern nach Heidelberg. An der Heidelberger Universität studierte sie Germanistik, Latinistik und Philosophie. Nach ihrem Studium war sie viele Jahre als Journalistin und freie Schriftstellerin tätig. Heute lebt sie zusammen mit ihrem Mann und ihren beiden gemeinsamen Kindern in der Nähe von Köln.

Marisa Parker

Schatten der Vergangenheit

BASTEI ENTERTAINMENT

Vollständige E-Book-Ausgabe der beim Bastei Verlag erschienenen Romanheftausgabe

Bastei Entertainment in der Bastei Lübbe AG

© 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln

Für die Originalausgabe:

Copyright © 2003 by Bastei Lübbe AG, Köln

Verlagsleiter Romanhefte: Dr. Florian Marzin

Verantwortlich für den Inhalt

Für diese Ausgabe:

Copyright © 2016 by Bastei Lübbe AG, Köln

Projektmanagement: Nils Neumeier/Stefan Dagge

Umschlaggestaltung: Manuela Städele-Monverde unter Verwendung von Illustrationen © shutterstock: Claire McAdams | coka

E-Book-Erstellung: César Satz & Grafik GmbH, Köln

ISBN 978-3-7325-2439-6

www.bastei-entertainment.de

www.lesejury.de

www.bastei.de

Schatten der Vergangenheit

„Komm, Rebecca, gleich sind wir da!“, erklang eine sanfte Frauenstimme.

„Gehen Sie nicht, Señora, diese Frau ist gefährlich!“, warnte die Stimme eines Mannes wie aus weiter Ferne.

„Beeil dich, Zuckerpüppchen, es geht um dein Glück!“ Die Frau, vor der die zweite Stimme eindringlich warnte, stieß ein gellendes Lachen aus. Sie war nicht ganz so dunkelhäutig wie die anderen Indios in dem mexikanischen Dorf, und ihr Alter war nur schwer einzuschätzen. Die warnende männliche Stimme und ihr Lachen vermischten sich zu wüstem Lärm, und fast wäre Rebecca darüber erwacht.

Aber eben nur fast. Sie drehte sich im Schlaf, blinzelte, von fern klopfte ihr Bewusstsein an. Aber ihr Schlafbedürfnis erwies sich als stärker, obwohl es schon später Vormittag war und durch das geöffnete Fenster Stimmen und Lachen von Schulkindern in ihr Schlafzimmer drangen. In Rebeccas Schlaf drängte sich schon der nächste Traum. Jetzt war sie selbst fast noch ein Kind, und da war sie wieder, die Frau mit dem weißen Kleid, Rebecca wohl bekannt aus abertausend Träumen. Blass war sie, und sie lächelte so wehmütig wie immer, Rebecca wurde dabei ganz traurig zu Mute. Kleine Schweißperlen bildeten sich auf der Stirn der Schlafenden. Jetzt öffnete die Frau auch schon zaghaft die Lippen, streckte die Hände aus nach Rebecca, die sich unruhig hin und her wälzte.

„Hilf mir“, stöhnte die Frau schließlich, der es aus irgendeinem Grund schwer fiel zu sprechen, „so hilf mir doch endlich, Rebecca!“

Immer wilder warf Rebecca sich in ihrem Bett herum, doch das half nicht, das Traumbild zu verjagen. Die Frau schaute Rebecca wortlos an, aus großen, dunklen Augen, nur für diese Augen schien ihr Gesicht Raum zu haben, Rebecca ertrug diesen Blick nicht, aber zugleich wollte sie nirgends anders hinschauen, denn –

Sie wusste schon, was jetzt unweigerlich folgte, es war nicht zu ändern, immer lief dieser Traum auf dieselbe Weise ab, und nun war es soweit. Rebecca hielt dem verlorenen Ausdruck ihrer Augen nicht stand, unweigerlich rutschte ihr Blick tiefer, auf das Kleid, das so makellos weiß war, dass es leuchtete – nur umso grässlicher leuchtete auch das Rot der Flecken, die sich in diesem Moment auf dem Kleid zu bilden begannen, sich mehr und mehr ausbreiteten, immer größer wurden …

„Nein!“, entfuhr es Rebecca, und mit diesem Schreckensruf fand sie endlich aus dem Schlaf. Sie hatte sich aufgesetzt, so schweißgebadet, wie sie in Mexiko in stickig heißen Nächten oft erwacht war.

„Aber dort bin ich nicht mehr“, murmelte sie und sah sich schlaftrunken um.

Nein, das war nicht Mexiko. Sie befand sich in Deutschland, seit gestern Nacht, und hier war es nicht heiß. Was sie sah, war ihr Schlafzimmer, hell und groß, wie die anderen beiden Räume des Apartments mitten in der Stadt, alles hier war ihr vertraut. Der Kastanienbaum vor dem Fenster zeigte sich schon herbstlich verfärbt.

„Ich bin wirklich wieder zu Hause“, murmelte sie erleichtert und ließ sich zurücksinken.

Der Jetlag machte ihr noch zu schaffen, der lange Flug, die anstrengende Reise, die sie mehrere Wochen lang durch den noch immer recht wilden Süden Mexikos geführt hatte, all das steckte Rebecca in den Knochen. Am liebsten hätte sie noch einmal die Augen geschlossen und noch etwas gedöst, aber sie wollte nicht riskieren, noch einmal von Träumen gequält zu werden.

„Wie bequem dieses Bett ist“, murmelte sie, „wie behaglich der Raum!“

Rebecca war Reiseschriftstellerin, und dies bedeutete, dass sie viel unterwegs war. Nicht immer konnte sie in komfortablen Hotels absteigen. Denn was sie lockte, waren unbekannte Gefilde, nicht der übliche Tourismus, sondern Kontakte mit Einheimischen, die sie zu den Reiseberichten animierten, wie sie Touristen gern lasen, während sie bequem im Liegestuhl an einem Pool lagen. Rebecca reizte es, ganz tief in die Geheimnisse ferner Länder einzutauchen, und dazu war es nötig, mit den Menschen des jeweiligen Landes zu leben. Dafür war Rebecca immer dazu bereit, auf Komfort zu verzichten.

So hielt eine Rückkehr in die Heimat nach langen Wochen am Rande der Zivilisation für Rebecca oft einen kleinen Schock bereit. Denn fast hatte sie vergessen, wie leicht und angenehm das Leben sein konnte. Der Flughafen aus blankem Stahl und Glas, ein Taxifahrer, vom dem nicht zu befürchten stand, dass er sie entführte, die Fahrt durch die wie zu einem Fest illuminierte nächtliche Stadt, Fahrstühle, fließendes Wasser, gekachelte Bäder …

„… und ein richtig üppiges Frühstück!“ Rebecca lächelte. Denn jetzt knurrte laut und vernehmlich ihr Magen und vertrieb damit auch noch die letzten Gespenster ihres Schlafs.

Sie schaute auf die Uhr neben ihrem Bett – gleich war es Mittag! Schwungvoll verließ Rebecca das Bett, voller Vorfreude, Martina wieder zu sehen, ihre Freundin, die mit ihrer Familie im Stockwerk unter ihr wohnte.

Demnächst wird Martina von der Arbeit kommen, überlegte Rebecca, während sie unter der Dusche stand, sie wird Marie und Jonas aus dem Kindergarten abholen und bestimmt frische Brötchen mitbringen für mich!

Die dreijährige Marie war Rebeccas Patenkind, und natürlich hatte Rebecca für sie etwas von der Reise mitgebracht, genau wie für ihren sechsjährigen Bruder.

Rebecca war schon in Jeans und eine weiße Bluse geschlüpft, als das Telefon läutete – für Rebecca ein weiterer Beweis, dass sie wieder in der Zivilisation angekommen war. Lächelnd griff sie zum Hörer, und wie erwartet, meldete sich ihre Tante Betty, die eigentlich auf den klangvollen Namen Elisabeth von Mora hörte.

„Wie schön, du bist also wohlbehalten wieder im Lande!“, begrüßte sie Rebecca. „Das wollte ich nur hören. Habe ich dich etwa geweckt?“

„Nur fast!“ Rebecca lachte. „Die Zeitverschiebung macht mir noch zu schaffen, aber sonst ist alles in Ordnung. Nur mein Magen knurrt …“

„Dann sorg dafür, dass er etwas bekommt!“, warf Betty, eine resolute alte Dame von fünfundsechzig Jahren, ein. „Am besten, wir reden nicht lang, sonst verhungerst du noch. Wann wirst du zu mir rauskommen?“

Betty lebte auf einem sehr einsam gelegenen Landsitz, einer alten Jugendstilvilla, die sie dank ihres nicht unbeträchtlichen Vermögens mit allem nötigen Komfort ausgestattet hatte.

„Vor morgen schaffe ich das nicht“, erwiderte Rebecca mit einem Blick auf die noch nicht ausgepackten Koffer. Und unten bei ihrer Freundin wartete garantiert stapelweise Post auf sie.

„Das weiß ich doch, Liebes, ich will dich auch gar nicht drängen. Morgen allerdings …“

„Hast du etwa keine Zeit?“, unterbrach Rebecca mit leisem Spott. Sie spielte darauf an, dass Betty trotz ihres fortgeschrittenen Alters ständig einen vollen Terminkalender hatte.

Auch Tante Betty lachte, sie verstand die Anspielung. „Morgen bestehe ich auf deinem Besuch! Ehrlich gesagt, hab ich dich ziemlich vermisst.“

„Ich freu mich auch darauf, dich wieder zu sehen“, erwiderte Rebecca.

Sie war nicht verwandt mit Elisabeth von Mora, die sie Tante Betty nannte seit sie denken konnte. Und sie bedeutete weit mehr für sie als nur eine Tante. Elisabeth von Mora hatte Rebecca als Baby bei sich aufgenommen, adoptiert und es ihr seither in all den Jahren weder an Liebe noch an großzügiger finanzieller Unterstützung fehlen lassen.

„So, nachdem ich das auch noch erfahren habe, kannst du wirklich frühstücken!“

Rebecca glaubte fast, Bettys liebevolles Lächeln bei diesen Worten direkt vor sich zu sehen.

Nachdem sie den Hörer aufgelegt hatte, ging sie ins Badezimmer zurück. Sie griff nach ihrer Haarbürste und blickte in den Spiegel.

Was sie sah, stellte sie durchaus zufrieden. Rebecca war achtundzwanzig Jahre alt. Ihre Haut hatte stets einen goldenen Bronzeton. Die mexikanische Sonne hatte ihn noch vertieft und damit auch den Kontrast, den ihre hellen grünen Augen hierzu bildeten. Sie hatte feine Gesichtszüge, war mittelgroß und von eher zierlicher Statur. Die dunkelbraunen, fast schwarzen Locken fielen ihr so üppig über die Schultern, dass sie fast zu schwer wirkten für ihre grazile Gestalt. Sie bürstete sie schwungvoll und band sie lose im Nacken zusammen. Noch ein paar Tupfer Parfum hinter die Ohren, etwas Wimperntusche, dann war sie fertig und empfand von Kopf bis Fuß das Wohlbehagen, wieder zu Hause zu sein.

Als jetzt aus dem Hausflur fröhliches Kinderlachen zu ihr drang, stöberte sie rasch in ihrem Gepäck. Als sie die Mitbringsel für Jonas und Marie aus der Tasche zog, klingelten die Kinder auch schon an der Tür.

„Da seid ihr ja!“, rief Rebecca und drückte die beiden lachend an sich.

„Wir sind immer da“, wurde sie von Jonas belehrt. „Nur du warst weg!“ Er strahlte übers ganze Gesicht, und Rebecca strich ihm über das etwas strubbelige Haar, das genauso semmelblond war wie das seine Schwester.

„Ich hab was gemalt für dich“, vertraute Marie ihrer Patentante an und schmiegte sich fest an sie. „Heute Morgen im Kindergarten.“

„Kommst du runter und isst mit uns?“, drängte Jonas, und während sie die Stufen hinunter stiegen, redeten alle durcheinander.

„Was ist denn in den Paketen?“, wollte Jonas neugierig wissen.

„Tja, die wirst du aufmachen müssen, damit du es erfährst!“ Rebecca lachte, sie war zutiefst gerührt über diesen stürmischen Empfang.

Die Tür zur Wohnung der Kellers stand offen, Martina hantierte in der Küche. Obwohl ihr Mann Rolf bei einem internationalen Konzern gut verdiente, arbeitete sie halbtags in einem Reisebüro, und wenn sie dann mittags mit ihren hungrigen Sprösslingen zurückkam, musste jeder Handgriff sitzen. Aber als Rebecca eintrat, ließ sie alles stehen und liegen und umarmte die Freundin erst einmal. „Du siehst super aus!“, rief sie begeistert.

„Du auch! Hast du abgenommen?“ Rebecca besah sich die gleichaltrige Frau von Kopf bis Fuß.

„Nicht so viel wie du!“ Martina lachte. „Ich hab frische Croissants mitgebracht, die magst du doch so gern.“

Die Vorbereitungen zum Essen verliefen einigermaßen chaotisch, denn nach der langen Trennung gab es von allen Seiten viel zu erzählen, und die Kinder packten begeistert ihre Geschenke aus – eine Hängematte für beide, einen Sombrero für Jonas, und Marie freute sich über die winzig kleinen Figürchen aus Stroh.

Wie gut es Martina doch hat mit ihrer Familie, mit ihrem ganz alltäglichen Leben!, schoss es Rebecca durch den Kopf.

Sie selbst lebte nach einer schweren Enttäuschung derzeit allein, und wenn sie ihr aufregendes Leben mit den vielen Reise auch liebte und spürte, dass sie innerlich noch nicht bereit war für eine erneute Bindung, eine eigene Familie – in manchen Momenten beneidete sie die Freundin doch.

Beim gemeinsamen Essen wurden erst einmal die wichtigsten Informationen ausgetauscht, jeder hatte viel zu erzählen. Erst als die kleine Marie schläfrig gähnte und von Rebecca zum Mittagsschlaf ins Bett gebracht wurde, trat etwas Ruhe ein. Bei einem Kaffee sah Rebecca ihre Post durch, die Martina sorgfältig für sie aufbewahrt hatte.

„Was sich doch gleich alles ansammelt, wenn man mal ein paar Wochen nicht da ist!“, staunte Rebecca.

„Dabei hab ich die Werbung gleich aussortiert!“ Martina grinste. „Ist denn was Interessantes dabei?“

„Einige Briefe vom Verlag, die werden wissen wollen, wie weit ich mit dem neuen Buch bin. Aber das kann warten. Das hier allerdings interessiert mich sofort.“ Rebecca betrachtete stirnrunzelnd einen Brief, der den Absender eines bekannten Fernsehsenders trug. „Was können die von mir wollen?“, murmelte sie verwundert und öffnete den Umschlag.