Schadensfälle in der Gebäudereinigung -  - E-Book

Schadensfälle in der Gebäudereinigung E-Book

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Beschreibung

Schäden rechtzeitig erkennen und vermeiden! Schadensfälle in der Gebäudereinigung sind keine Seltenheit. Die meisten Schäden entstehen jedoch nicht mutwillig, sondern aus Unkenntnis oder Unwissenheit. Der vorliegende Ratgeber liefert eine praxisgerechte Aufbereitung von zahlreichen Schäden mit wichtigen Tipps von Gutachtern und Sachverständigen. Unverzichtbar für die tägliche Reinigungspraxis, wenn es darum geht § Schäden frühzeitig zu erkennen und zu vermeiden, § aufgetretene Schäden fehlerfrei zu analysieren, § Missverständnisse bereits bei der Auftragsvergabe zwischen Kunde und Gebäudereiniger zu vermeiden. Alle Schäden wurden verständlich aufbereitet und mit bewährten Handlungsanleitungen unterlegt, um Reinigungsarbeiten zu erleichtern. Der Ratgeber dient damit auch als roter Faden in der Ausbildung sowie zur schnellen Einweisung vor Ort, um als Gebäudereiniger selbst Schäden zu vermeiden.

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Sascha Hintze (Hrsg.)

Schadensfälle in der Gebäudereinigung

Schäden erkennen und vermeiden

Vorwort

Wussten Sie schon, dass die meisten Schäden nicht mutwillig geschehen, sondern aus Unkenntnis oder Unwissenheit? Und dass ein Großteil dieser Schäden durch kontinuierliche Weiterbildung vermieden werden könnte, wozu auch das aufmerksame Lesen von Fachliteratur gehört sowie die Weitergabe der darin enthaltenen Informationen?

Diesen Schritt zur Vermeidung von Schäden haben Sie bereits gemacht.

Gebäudereiniger sind Handwerker! Wir dürfen nie vergessen: Wer mit den Händen arbeitet, verursacht auch mit den Händen Fehler. Eine Tatsache, von der sich niemand freisprechen sollte und auch niemand freisprechen kann.

Doch die Reduzierung von Fehlern, und somit auch von Schäden, führt langfristig nicht nur zu hoher Kundenzufriedenheit, Sicherung des Kundenstamms, Neugewinnung von Aufträgen durch positive Resonanzen und Weiterempfehlung durch Mund-zu-Mund-Propaganda, sondern auch zu einer positiven Einstellung des eingesetzten Personals aufgrund von reduzierten Fehlerquellen. Arbeit soll (auch) Spaß und Freude bereiten, und diese positiven Effekte stellen sich dann ein, wenn Arbeit zu einem positiven Abschluss gebracht werden kann!

Haben Sie genug Zeit? Genug Zeit, um jeden Fehler selber machen zu können? In der Regel nicht, aber … Man muss nicht jeden Fehler selber machen, um aus Fehlern zu lernen!

„Ruhe aus, bevor ein größerer Schaden entsteht, nutze die Ruhe und lerne. Das Gelernte soll allen zur Verfügung stehen.“ Geben Sie daher Ihr Wissen weiter, nicht nur an Mitarbeiter, sondern auch an Vorgesetzte. Jeder profitiert vom anderen, denn alles und jeder steht in einer Wechselbeziehung zueinander.

Die Vielzahl an Schäden, verursacht durch Unkenntnis bzw. unsachgemäßes Handeln, sind im Fachmagazin „rationell reinigen – Gebäudedienste“ als Rubrik „Der aktuelle Schadensfall“ seit Jahren fester Bestandteil. Artikel von allgemeinen Schäden in der Gebäudereinigung bis hin zu spezifischen Schäden an bestimmten Werkstoffen werden dargestellt, erörtert und bewertet. Dem Leser bietet sich damit die Möglichkeit, die entstandenen Schäden durch eine ausführliche Schadensbeschreibung, textliche und fotografische Dokumentation und abschließende Bewertung durch einen Gutachter/Sachverständigen leicht verständlich nachzuvollziehen. Mit dem erworbenen Wissen lassen sich Schäden rechtzeitig erkennen und zukünftig vermeiden.

Die positiven Rückmeldungen und zahlreichen Anrufe, die in der Redaktion von „rationell reinigen“ und in den Büros der Sachverständigen unter dem Motto „Wir haben da einen ähnlich gelagerten Fall und hätten da mal eine ergänzende Frage, …“ eingehen, haben uns dazu bewegt, die Schadensfälle einer breiteren Leserschaft zur Verfügung zu stellen.

Nunmehr freuen wir uns umso mehr, Ihnen die gesammelten Schadensfälle präsentieren zu dürfen. Großes Lob und Dank möchten wir vorab allen Sachverständigen aussprechen, die unermüdlich dazu beigetragen haben, die Schadensfälle aus ihrer Praxisarbeit für Sie aufzubereiten und den Dienstleistern und deren Angestellten zugänglich zu machen. Wer sein Wissen teilt und weitergibt, damit Schäden vermieden werden können und um das Image des Gebäudereinigers zu stärken, der beweist, dass der von ihm gewählte Beruf immer etwas mit Berufung zu tun hat. Genau diese Berufung und der damit verbundene Idealismus tragen Wissen und Kenntnisse weiter, damit diese auch den folgenden Generationen von Gebäudereinigern erhalten bleibt.

Wir freuen uns, dieses Wissen auch mit Ihnen teilen zu dürfen.

Im vorliegenden Sammelband erwartet Sie eine praxisgerechte Aufbereitung von Schäden mit vielen Tipps der Sachverständigen. Profitieren Sie von einer Vielzahl unterschiedlichster Schäden, mit denen Gebäudereiniger und Gutachter täglich zu tun haben.

Alle Schäden wurden verständlich aufbereitet und mit hilfreichen Tipps unterlegt, die Ihnen Reinigungsarbeiten erleichtern sollen und als roter Faden in der Ausbildung dienen können. Nutzen Sie die Tipps der Gutachter in der täglichen Praxis zur schnellen Einweisung vor Ort, um als Gebäudereiniger selbst Schäden zu vermeiden. Die kompakte Aufarbeitung wird Ihnen das Arbeiten mit dem vorliegenden Fachbuch erleichtern und sich schnell in Ihre tägliche Arbeitspraxis einbinden lassen.

Klar, verständlich und praxiserprobt. Aktuelle Schadensfälle, aus der Praxis, für die Praxis, von Praktikern für Praktiker.

Das vorliegende Buch soll Ihnen helfen, Fehlerquellen zu erkennen, Wissen zu vermitteln und Schäden zu vermeiden.

In diesem Sinne wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Lesen, Diskutieren und Vermeiden von eigenen Fehlern.

Im Frühjahr 2012 Holzmann Medien | Buchverlagg

1. Elastischer Bodenbelag | angrenzend textiler Bodenbelag

Reinigung von angrenzend verlegten Bodenbelägen — An der Umsetzung gescheitert

Im Vorfeld alles richtig gemacht, den Einsatz von Scheuersaugautomaten geplant – und an der Umsetzung gescheitert.

Durch mangelhaftes und nicht sachgemäßes Arbeiten mit dem Scheuersaugautomaten wurde ein an den elastischen Bodenbelag grenzender Teppich im Randbereich beschädigt. Der Fehler war im ganzen Kaufhaus auf vier Etagen zu finden.

Der mit der Reinigung beauftragte Dienstleister hatte sich entschieden, die Hauptverkehrsflächen in einem großen Einzelhan­delskaufhaus mit einem Scheuersaugautomaten (Aufsitzer) zu reinigen – mit Sicherheit die einzig richtige Entscheidung in Anbetracht der Marktsituation und des damit verbundenen Preisdrucks in der Gebäudereinigung. Aber Reinigungsmaschinen sollten nur von umsichtigem und geschultem Personal eingesetzt werden, um Schäden – wie die hier entstandenen – zu vermeiden.

Die Verkaufsflächen des Hauses sind aus verkaufspsychologischen Gründen mit einem textilen Bodenbelag versehen. Statt nun den Randbereich der Hauptverkehrsflächen von Hand mit einer geeigneten Methode wie dem Feuchtwischen zu reinigen, versuchte das eingesetzte Reinigungspersonal, möglichst effektiv zu arbeiten und fuhr mit den Reinigungsmaschinen gerade im Randbereich immer wieder über die textilen Flächen.

Gleichgültigkeit, mangelhafte Schulung oder Zeitdruck?

Handelt es sich um Gleichgültigkeit des Personals, mangelhafte Schulung oder um Zeitdruck, hervorgerufen durch utopische Vorgaben? Wahrscheinlich von allem ein bisschen. Wie lässt es sich sonst erklären, dass eine Reinigungskraft die Einscheibenmaschine nach dem Nassscheuern auf den Teppich stellt, die Borsten der Bürste noch zu sehen sind und der Dienstleister dem Gut­achter gegenüber äußert, der Fleck sei nicht auf den Einsatz einer Einscheibenmaschine zurückzuführen? Bestimmt ist das auch eine Frage der mangelnden Identifikation mit der ausgeführten Arbeit. Den elastischen Bodenbelag gemäß Leistungsverzeichnis ge­reinigt, dabei aber den angrenzenden textilen Bodenbelag vergessen.

Bei aller Kritik an den eingesetzten Reinigungskräften muss man weitere Fragen stellen: Warum wurde nicht nach dem ersten Auftreten der Schäden versucht, diese mit leichten Hilfsmitteln zu vermeiden? Warum war es nicht selbstverständlich, dass die vorhandenen Schäden automatisch vom Dienstleister im Rahmen seiner Unterhaltsreinigung beseitigt wurden?

Das Aufstellen von Verkehrssicherungspilonen oder auch mit Absperrband markierte Leerkanister hätten es dem Maschinenpersonal erleichtert, die Ecken und Kanten zu sehen, die während der Reinigung mit der Schmutzflotte überzogen wurden. Der Aufwand wäre gering gewesen und die Kundenzufriedenheit größer. Außerdem hätte man das Personal aktiv sensibilisiert. Mit dem Aufbau eines einfachen Meldeschemas hätte man die Schäden vermeiden und den Kunden wahrscheinlich sichern können.

Folgendes Vorgehen wäre ratsam gewesen:

• Einweisung des Personals in die Problematik des angrenzenden textilen Bodenbelags.

• Aufstellen von Hilfsmitteln als Reinigungswegbegrenzer.

• Gewöhnen an die Gegebenheiten und laufende Schulungen im Objekt.

• Melden von Verunreinigungen und sofortiges Entfernen.

Mit dem Scheuersaugautomaten fuhr das Reinigungspersonal immer wieder über den an den elastischen Belag grenzenden Teppich.

Hier hat eine nach dem Nassscheuern auf dem Teppich abgestellte Einscheibenmaschine ihre Spuren hinterlassen.

Warum wurde nicht rechtzeitig versucht, Flecken zu beseitigen und weitere Schäden zu verhindern?

Fehlerquellen beim Scheuersaugen mit Aufsitzer

• Scheuerbreite und Breite des Saugfußes werden nicht beachtet.

• Geschwindigkeit im Randbereich wird nicht verringert.

• Verunreinigungen im Randbereich werden nicht an die Objektleitung gemeldet.

• Einsatz von ungeschultem Personal.

Tipps vom Gutachter

Personal muss für das Objekt sensibilisiert werden

Gibt es beim Reinigen von elastischen Bodenbelägen Schwierigkeiten mit angrenzend verlegten Werkstoffen, ist zu prüfen, ob die Möglichkeit der Unterweisung in der täglichen Unterhaltsreinigung ausreichend ist oder ob die Reinigungskräfte während der Unterhaltsreinigung Hilfsmittel bekommen müssen, um Schäden zu vermeiden.Wenn das Personal mit dem Scheuersaugautomaten bis an die Stoßkante von elastischem und textilem Bodenbelag fahren soll, hätte schon bei der Beschaffung darauf geachtet werden müssen, dass der Saugfuß der Scheuerbreite der Maschine entspricht und die Maschine über eine ausreichende Saugkraft verfügt.

Regelmäßig sind die eingesetzten Maschinen auf ihre Funktionen zu überprüfen. Die Maschinenwartung wird immer wieder vernachlässigt, mit manchmal verheerenden Folgen.

Um diese Probleme zu vermeiden, kann sich sowohl der Auftraggeber als auch der Dienstleister an folgender Checkliste orientieren:

• Wird die Unterhaltsreinigung gemäß Leistungsverzeichnis durch­geführt?

• Ist der Einsatz von Reinigungsmaschinen optimal oder versucht man, durch extreme Geschwindigkeiten die Quadratmeterleistung zu erhöhen, und nimmt eine mangelhafte Reinigung und damit verbunden eine Verfleckung in Kauf?

• Wird das Personal regelmäßig geschult und für das Objekt sensibilisiert?

• Vermeintlich höhere Kosten durch Verringerung der Arbeitsgeschwindigkeit zugunsten einer erhöhten Anwendungssicherheit.

• Nutzen von Hilfsmitteln zur Orientierung des Maschinenpersonals, gerade bei der ersten Durchführung der Arbeiten.

• Einsatz von Personal mit ausreichend Wissen, Fertigkeiten und Kenntnisstand zur Erledigung der beauftragten Arbeiten. Falls notwendig: Durchführung von Schulungen.

• Führt der Bediener eine regelmäßige Maschinenwartung durch?

2. Elastischer Bodenbelag | Cleanern

Elastischer Bodenbelag — Beschädigung durch nicht sachgemäßes Cleanern

Im vorliegenden Schadensfall hat ein offensichtlich mangelhaft geschultes Reinigungspersonal beim Bearbeiten eines elastischen Bodenbelags alle Fehler begangen, die man beim Cleanern machen kann.

Der mit der Reinigung in einem großen Einzelhandelskaufhaus beauftragte Dienstleister sollte den zum Zeitpunkt der Übernahme der Reinigungsarbeiten vorherrschenden Glanzgrad halten. Hierzu wurde im Bereich der Hauptverkehrsflächen vom Dienstleister ein sogenannter „Restorer“ eingesetzt, der mit einem ­täglichen Stundenansatz von 2,5 Stunden dafür Sorge zu tragen ­hatte, dass die Bodenflächen regelmäßig gecleanert würden.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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