Schnauze, morgen kommt das Weihnachtsschwein! - Karen Christine Angermayer - E-Book

Schnauze, morgen kommt das Weihnachtsschwein! E-Book

Karen Christine Angermayer

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Beschreibung

Jetzt wird's heilig!

Als Katzendame Soja erfährt, dass im Tierheim noch viele Tiere auf ein neues Zuhause warten, ist sie entsetzt – es ist doch bald Weihnachten! Sofort ist klar: Da muss sie helfen! Gemeinsam mit ihrem gemütlichen Hunde-Freund Bruno macht sie sich auf die Suche nach den perfekten Familien für die einsamen Tiere. Doch das ist gar nicht so einfach: Wo passt ein Minischwein am besten hin? Und wo fühlt sich das Chamäleon bloß wohl? Die ersten Versuche gehen ganz schön schief. Aber Soja und Bruno geben nicht auf – wäre doch gelacht, wenn nicht jedes Tier bis Heiligabend ein neues Zuhause hat!

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Seitenzahl: 55

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Ähnliche


1. Dezember

Hallo, ich bin’s, Bruno!

Schön, dass du wieder da bist.

Ich mag den Advent sehr. Du auch?

Der Advent ist eine schöne, stille Zeit. Wenn es draußen schneit, kann man die besten Nickerchen machen. Es sei denn, man hat eine Katze neben sich liegen, die die ganze Zeit Fragen stellt … So wie meine Nachbarin Soja.

Wenn Soja Fragen stellt, dann kommt sie auf Ideen. Und diese Ideen arten für mich meistens in Arbeit aus.

Ich glaube, du würdest so etwas nicht machen. Oder? Möchtest du dich nicht ein bisschen zu mir legen?

Du könntest auch gleich noch was zu essen mitbringen. Einen leckeren Knochen zum Beispiel oder ein großes Stück Fleischwurst. Das könnten wir uns teilen.

Also – wir sehen uns, bis gleich!

Ich liebe die Weihnachtszeit. Es wird früh dunkel, draußen schneit es dicke, fette Flocken, und Frauchen zündet Kerzen an … Die perfekte Stimmung, um den ganzen Tag zu dösen.

Neben mir auf meiner Decke strampelt Soja auf einmal rum. Muss sie ausgerechnet jetzt ihr komisches Katzenyoga machen? Ich will schlafen!

»Schluss jetzt!«, knurre ich.

Soja legt eine Pfote ans Maul: »Psst, wir müssen leise sein! Tina macht Hausaufgaben.«

Tina sitzt mit Frauchen auf der Couch. »Dieser doofe Aufsatz, mir fällt einfach nichts ein!«, seufzt sie und kaut an ihrem Stift.

»Worum geht es denn?«, fragt Frauchen.

»Ach, um gute Taten. Wir sollen eine Geschichte über eine gute Tat in der Weihnachtszeit schreiben«, antwortet Tina.

»Hm, wann hast du denn zum letzten Mal selbst eine gute Tat getan?«, fragt Frauchen. Tina überlegt.

Ihr Zwillingsbruder Tommi steckt den Kopf zur Tür rein. »Als sie aus der Handballmannschaft ausgestiegen ist. Jetzt haben die endlich mal eine Chance zu gewinnen!«, ruft er und lacht. Tina streckt ihm die Zunge raus.

Ich will gerade wieder gemütlich wegschlummern, da lehnt Soja ihren Kopf an meine Schulter.

»Wie lange ist deine letzte gute Tat eigentlich her, Bruno?«

»Nicht lang. Ich habe heute schon meinen Napf leer gefressen«, brumme ich mit geschlossenen Augen.

»Das gilt nicht!« Leise kichernd boxt mich Soja in den Rücken. »Ich habe heute immerhin schon fünfundzwanzig Liegestütze gemacht!«

»Was ist daran besser?«, frage ich.

»Für meinen Körper ist das eine gute Tat!«, antwortet die Katze. »Er wird es mir danken. Komm, wir machen noch fünfundzwanzig zusammen!« Sie geht in Stellung.

»Ich würde es dir danken, wenn du endlich die Klappe hältst!«, knurre ich genervt.

Sie lässt sich wieder neben mich fallen und kneift mir in die Seite. »Sag mal, hast du zugenommen? Du weißt doch, dass du auf deine Gesundheit aufpassen musst. Wenn Speckfalten einen Durchmesser von mehr als zehn Millimetern haben, besteht die Gefahr eines Herzinfarkts«, belehrt sie mich.

Jetzt reicht es aber! »Und wenn du weiter an mir rumdrückst, besteht die Gefahr, dass ich dich gleich fresse. Dann hast du gar kein Herz mehr!«

Ich drehe mich um und will nach ihr schnappen, doch sie ist schon durch die Tür.

Na warte, Katze, ich krieg dich!

2. Dezember

Bei einem Spaziergang machen Bruno und Soja eine Entdeckung.

Was ist das für ein Haus, in dem so viele Tiere unter einem Dach wohnen?

Darüber muss Soja unbedingt mehr erfahren!

Tinas Aufsatz geht mir nicht mehr aus dem Kopf: Was genau ist eigentlich eine gute Tat? Über diese Frage grüble ich nach, während ich mit Bruno durch den Schnee stapfe. Wie so oft hatte er überhaupt keine Lust auf einen Spaziergang, weil es so kalt ist, aber sein Frauchen fand meine Idee sehr gut und hat uns die Tür aufgemacht.

Ohne es zu merken, sind wir heute eine andere Runde gelaufen als sonst. Ich deute auf ein niedriges, längliches Gebäude, das ich noch nie gesehen habe. Daneben ist ein Gehege, das ganz von Draht umgeben ist. »Was ist das denn für ein Haus?«

»Tierheim«, brummt Bruno knapp zurück.

Ein Tierheim? Das Wort kenne ich nicht. Was ist das? Ich lausche. Viele verschiedene Stimmen sind zu hören, Vögel, Kaninchen, Hunde … Ich nehme auch neue, fremde Gerüche wahr. Meine Nase kribbelt vor Abenteuerlust und ich laufe voran.

Die Eingangstür ist leider verschlossen. »Montag Ruhetag«, lese ich auf einem Schild. Montag. Das ist heute.

Plötzlich ertönt von drinnen eine krächzende Stimme, die sehr laut und sehr schräg singt: »Ein Bett im Kooornfe-held, das ist immer-her frei, denn es ist Sommer-her …« Das klingt nicht wie ein Tier, aber auch nicht wie ein Mensch.

»Hört sich nach einem Papagei an«, stellt Bruno fest.

»Was ist ein Papagei?«, frage ich. »Und gibt es auch einen Mamagei?«

Bruno lacht kurz auf. »Keine Ahnung! Ein Papagei ist ein großer Vogel. Manche Papageien können sprechen wie die Menschen«, antwortet Bruno.

Das wird ja immer spannender! Ich springe an einem Fenster hoch, kann aber nichts sehen. »Und warum leben hier so viele Tiere?«

»Weil sie kein Zuhause haben.«

Kein Zuhause? Das klingt ja furchtbar.

»Aber wir haben ein Zuhause. Also lass uns jetzt endlich gehen, mir ist kalt!«, jammert Bruno.

»Wir müssen morgen unbedingt noch mal hierherkommen«, beschließe ich. »Ich muss mir dieses Tierhaus mal aus der Nähe anschauen.«

»Tierheim«, verbessert mich Bruno.

»Hab ich doch gesagt. Ich glaube, es ist kein Zufall, dass wir heute hier langgelaufen sind … Meine Nase kribbelt schon die ganze Zeit.«

»Mein Bauch kribbelt auch«, erwidert er trocken, »und das bedeutet, dass ich Hunger habe.«

Ich seufze. Dieser Hund denkt immer nur ans Fressen. Ich dagegen bin total gespannt auf morgen. Ich muss wissen, wer hier alles wohnt. Vielleicht lauter neue Freunde?

»Warte auf mich!«, rufe ich und eile Bruno nach.

3. Dezember

Der Besuch im Tierheim bringt tatsächlich viele neue, nette Bekanntschaften. Soja findet eine Namensschwester, mit der sie sich gleich seelenverwandt fühlt. Und ihr kommt eine Idee, von der sie sofort begeistert ist.

Bruno dagegen überhaupt nicht. Er sieht mal wieder tierisch viel Arbeit wie eine Lawine auf sich zurollen.

Die Tür des Tierheims ist nur angelehnt, Soja verschwindet gleich nach drinnen. Ich selbst laufe am Haus entlang zu zwei Hundekollegen, deren Stimmen ich aus dem Gehege nebenan gehört habe.

Es sind Mischlinge, wie ich. Wir unterhalten uns kurz über Knochen und die Welt. Dann frage ich: »Gibt’s hier was zu fressen?«

»Ja, hinter dem Haus stehen Eimer mit Fleischresten«, antwortet der Größere.

In dem Moment ruft Soja nach mir. Ich kann jetzt nicht, ich muss die Eimer finden! Aber sie hört nicht auf: »Bruno! Komm, schnell!« Ich seufze.

Drinnen stehen unzählige Käfige mit Kaninchen, Meerschweinchen und anderen Nagern. Soja sitzt vor einem deckenhohen Terrarium. Ich will gerade zu ihr laufen, da rammt etwas meinen Bauch. »He, aufpassen!«, rufe ich.