Schottland Reiseführer Michael Müller Verlag - Andreas Neumeier - E-Book

Schottland Reiseführer Michael Müller Verlag E-Book

Andreas Neumeier

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Beschreibung

Anders reisen und dabei das Besondere entdecken Mit den aktuellen Tipps aus den Michael-Müller-Reiseführern gestalten Sie Ihre Reise individuell, nachhaltig und sicher. Männer in Kilts, Klänge aus dem Dudelsack, die Highlands, der geizige Schotte und natürlich Nessie, das liebenswerte, aber äußerst kontaktscheue Seeungeheuer - alles typisch schottisch, so das Klischee. Wer mehr wissen will, begibt sich mit dem mittlerweile in achter Auflage vorliegenden Reiseführer von Andreas Neumeier auf eine Reise in den Norden Großbritanniens. 31 Wanderungen und Touren lassen Sie das Land hautnah erleben. Lebendige Kultur und Natur pur Kundig begleitet Andreas Neumeier Sie bei Ihrer Reise durch das vielfältige Land. Jedes Reiseziel und die Sehenswürdigkeiten der Region finden Sie ausführlich beschrieben: einsame Strände im Südwesten, die Highlands, Loch Ness, Insel Skye, Orkney-Inseln, Shetland-Inseln, Edinburgh Castle und das schottische Parlament sowie Holyrood Park in der Hauptstadt Edinburgh, Glasgow (größte Stadt in Schottland), Ben Nevis (höchster Berg von Schottland und Großbritannien in der Nähe von Fort William), Loch Lomond, Loch Ness samt Urquhart Castle, Stirling Castle. Entdecken Sie Burg für Burg in der teils magisch anmutenden Landschaft und vieles mehr. Langeweile wird in Ihrem Schottland-Urlaub sicher nicht aufkommen! Die Vielfalt von Natur und Landschaft ist beeindruckend, das kulturelle Erbe reich, und es gibt so viel zu entdecken, dass man fast zwangsläufig mehrmals eine Reise nach Schottland machen muss. Unser Reiseführer "Schottland" begleitet Sie kompetent auf Ihrer Tour durch ein Land, dessen Reize, wie die des schottischen Hochlands, insbesondere Naturfreunde und Individualtouristen begeistern werden. Wal- und Delfinbeobachtung in Europa? Dann sind Sie in Schottland genau richtig. Wie ist das Verhältnis von London, der Europäischen Union und Schottland? Der Reiseführer "Schottland" bietet eine immense Fülle an Informationen zur Reisevorbereitung und zur Orientierung vor Ort, und wer weiß: Vielleicht wird ja auch das Geheimnis um Nessie gelüftet ... Für Sie vor Ort akribisch recherchiert und ausprobiert - die Reiseführer aus dem Michael Müller Verlag mit ihren Restaurant- und Einkaufstipps, ihren Hintergrundgeschichten und Service-Infos sind, was sie schon immer waren: mehr als "nur" ein guter Reiseführer.

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Seitenzahl: 1412

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Inhaltsverzeichnis
Unterwegs mit Andreas NeumeierOrientiert in SchottlandDas Land im ProfilErlebnis NaturRouten durch SchottlandSchottland mit der FamilieUnterwegs in SchottlandSüdliche LowlandsDumfries and GallowayDumfriesRuthwell-KapelleCaerlaverock CastleSweetheart AbbeyDrumlanrig CastleGretna GreenMoffatSanquharWanlockheadKirkcudbrightGatehouse of FleetDie Küste bis CreetownNewton Stewart und UmgebungGalloway Forest ParkWhithornGlenluceStranraer und die Halbinsel Rhins of GallowayDie BordersPeebles und UmgebungNeidpath CastleTraquair HouseGalashiels und UmgebungThirlestane CastleSelkirkAbbotsford HouseMelrose und UmgebungScott’s ViewDryburgh AbbeyJedburgh und UmgebungFatlips CastleHawick und UmlandKelso und UmgebungColdstreamDunsSt. Abbs HeadEdinburgh und die LothiansEdinburghLeith – Edinburghs HafenCramondRosslyn ChapelLothianDunbarNorth Berwick und UmgebungTantallon CastleHaddingtonMusselburgh und UmgebungSouth Queensferry und UmgebungLinlithgow und UmgebungFalkirk und UmgebungFalkirk WheelThe KelpiesGlasgow und der SüdwestenGlasgowDer SüdwestenDas Clyde ValleyCastle von DumbartonHelensburghDie Arbeitersiedlung New LanarkCraignethan CastleBiggarAyr und UmgebungAllowayDunure Castle und Croy BeachCulzean CastleGirvanTurnberry CastleBallantraeLargsInsel Great CumbraeLoch LomondBallochLussTarbetArgyll und die InselnHalbinsel CowalDunoonInsel ButeRothesayMount Stuart House & GardensInverarayHalbinsel KnapdaleLochgilpheadTarbertHalbinsel KintyreCampbeltownInsel GighaInsel ArranInsel IslayBowmoreRundfahrt auf IslayInsel JuraDie Inseln Colonsay und OronsayOban und die Insel KerreraTaynuilt und Loch EtiveLoch AweKilchurn CastleArduaine und Craobh HavenArdfernKilmartin und Nether LargiePort Appin und die Insel LismoreCastle StalkerInsel MullTobermoryDervaigCalgaryLagganulvaKillichronanLoch ScridainFionnphortRund ums Glen MoreDuart CastleCraignureInsel UlvaInsel StaffaInsel IonaInseln Coll und TireeNördliche LowlandsCentralDie Ochil HillsDollarTillicoultryMenstrieStirlingBannockburnDunblaneDoune CastleDie TrossachsAberfoyleQueen Elizabeth Forest ParkCallander und UmgebungFifeDunfermlineLochlevenNorth QueensferryCulrossAberdourFalkland PalacePathhead und DysartElie und EarlsferrySt. MonansPittenweemAnstruther und UmgebungIsle of MayCrailSt. AndrewsEarlshall Castle in LeucharsCupar und UmgebungTaysidePerth und UmgebungScone PalaceWanderungen, Spaziergänge und Ausflüge bei PerthCrieffMuthillDrummond Castle GardensSt. Fillans und Loch EarnKillin und UmgebungDunkeldBirnam WoodBlairgowriePitlochryAberfeldy und Loch TayWeemCastle MenziesKenmoreLoch Rannoch und Loch TummelDundeeGlamis CastleKirriemuirDie Angus-GlensBrechin und UmgebungAberlemno Pictish StonesCaledonian RailwayEdzell Castle & GardenArbroathMontroseGrampianStonehavenDunnottar CastleAusflüge von StonehavenDas königliche Dee-TalDrum CastleBanchoryBallater und UmgebungBalmoral CastleBraemar mit Braemar CastleAberdeenDer Castle TrailCastle FraserCraigievar CastleAlfordKildrummy CastleCorgarff CastleLeith HallHuntly CastleDelgatie CastleFyvie CastleHaddo HouseTolquhon CastlePitmedden GardensDer Aberdeenshire Coastal TrailCruden BayPeterheadFraserburghDie Küste westlich von FraserburghMacduff und BanffDie Küste westlich von BanffElginFindhornForresDer Whisky TrailDufftownSüdliche HighlandsGlen Coe und Loch LevenKingshouse HotelGlencoe VillageKinlochlevenBallachulishInchreeHalbinsel MorvernHalbinsel ArdnamurchanStrontianHalbinsel MoidartRoad to the IslesGlenfinnan und der Harry-Potter-Hogwarts-ExpressArisaigMorarMallaigThe Small Isles: Eigg, Muck, Rum und CannaBadenoch und StrathspeyVon Spean Bridge bis LagganNewtonmoreKingussieLoch InshAviemore und UmgebungGrantown-on-SpeyCairngorms National ParkGreat Glen: Fort William bis InvernessFort William und UmgebungBanavieSpean BridgeFort AugustusDrumnadrochit mit Loch Ness Centre und Urquhart CastleInvernessCulloden BattlefieldCawdor Castle & GardensFort GeorgeNairnBeaulyStrathpeffer und der Cromarty FirthDingwallAlnessEileann Dubh – die „Black Isle”AvochFortroseRosemarkieCromartyDurch das Glen Shiel zur WestküsteShiel BridgeGlenelgEilean Donan CastleDornieDie Westküste bis UllapoolBalmacaraKyle of LochalshPlocktonStrecke bis Strathcarron StationStrathcarron Station/AchinteeLochcarron und UmgebungDie Applecross-HalbinselApplecrossShieldaigTorridonKinlocheweAchnasheenLoch MareeGairloch und UmgebungPoolewe und UmgebungInverewe GardensDundonnellUllapool und UmgebungIsle of Skye und Äußere HebridenIsle of SkyeHalbinsel SleatKyleakinArmadaleTarskavaigOrdBroadfordElgolMinginish-Region und Cuillin HillsLuib GrianaigSconser und die Insel RaasaySligachan HotelCuillin HillsGlenbrittleHalbinsel DuirinishColbostWaterstein Head – Neist Point LighthouseHalbinsel WaternishDunveganDunvegan CastleDie Korallenbuchten von ClaiganAbstecher Richtung Waternish PointHalbinsel TrotternishQuiraing-Massiv und View PointVon Staffin nach UigUig und UmgebungAusflug ins Tal der FeenPortreeDie Äußeren HebridenInsel BarraCastlebayInsel VatersayInsel EriskayInsel South UistLochboisdaleDaliburgh und der SüdenHowmoreLochskipportInsel BenbeculaInsel GrimsayInsel North UistCarinishLochmaddyDie „Ringstraße“ A 867/A 865Insel BernerayInsel HarrisSouth HarrisTarbertInsel LewisStornowayHalbinsel PointArnolCarlowayCallanish und die Caldragh IdolsHalbinsel Great BerneraStrände um Traigh na BerieNördliche HighlandsDie OstküsteTain und UmgebungBonar BridgeDornochGolspieDunrobin CastleHelmsdaleDunbeath​Latheronwheel und LatheronLybsterGrey Cairns of CamsterWickLairgStrecke von Lairg nach Laxford BridgeStrecke von Lairg bis Bettyhill (72 km)und Tongue (62 km)Die Westküste ab UllapoolDie Küstenstraße bis Loch AssyntDie Summer IslesLochinverLoch AssyntArdvreck CastleKylesku/KylestromeScourieTarbet und die Insel HandaKinlochbervie und UmgebungDie NordküsteCape WrathDurnessTongueBettyhillArmadaleStrathy PointDounreay-AtomkraftwerkThurso und ScrabsterCastletown und DunnetDunnet HeadMeyJohn o’GroatsOrkney- und Shetland-InselnDie Orkney-InselnOrkney MainlandKirkwallStromnessUnstanMaes HoweStanding Stones of StennessYesnaby CliffsSteinzeitsiedlung Skara BraeDas Vogelschutzgebiet von Marwick HeadBrough HeadBroch of GurnessDie Inseln im Süden von MainlandInsel BurrayInsel South RonaldsayInsel GraemsayInsel HoyInsel FlottaDie nördlichen Orkney-InselnInsel RousayInsel EgilsayInsel WyreInsel ShapinsayInsel StronsayInsel EdayInsel SandayInsel WestrayInsel Papa WestrayInsel North RonaldsayDie Shetland-InselnMainlandLerwickInsel BressayInsel NossScallowayInseln Trondra, West Burra und East BurraMainland von Scalloway bis Sumburgh HeadInsel MousaSt. Ninian’s IsleLevenwickBoddam/South VoeSumburgh und GrutnessJarlshofSumburgh HeadMainland von Lerwick bis MelbyWhitenessStanydale/StaneydaleWallsMelbyInsel Papa StourMainland von Lerwick bis North RoeInsel WhalsayDie Out-Skerries-InselnRouten ab Voe (Mainland)BraeNorthmavineInsel Muckle RoeHillswick und St. Magnus BayEsha NessOllaberryInsel YellInsel UnstMuness CastleBaltasoundInsel FetlarFair IsleInsel FoulaNachlesen & NachschlagenLand und LeuteKlima und ReisezeitPflanzen- und TierweltTraditionenGeschichteAktiv in SchottlandSchottische KücheAnreiseVerkehrsmittel vor OrtÜbernachtenReisepraktisches von A bis ZÄrztliche VersorgungApothekenBadenBarrierefreiheitBotschaften/KonsulateEintrittspreise/ErmäßigungenFeiertageFestivalsGeld/BankenHaustiereInternetadressenKartenmaterialLiteraturtippsMaße und GewichteMidges und ZeckenNotrufÖffnungszeitenPostReisedokumenteStromTelefonierenToilettenTourist-InformationenTrinkgeldUhrzeitZollÜber dieses BuchPräambelImpressumWas haben Sie entdeckt?Vielen Dank!Übersichtskarten und PläneZeichenerklärungSchottlandIndex
Alles im Kasten
Die tragische Geschichte des Geistes von ComlongonDie bösen Buben ...Ein Sieg über die EngländerDer Stein von RosetteSir Walter Scott – ein Leben für die SchriftstellereiMittelalterliches ReitspektakelBad Lord Soulis und Robin RedcapStammhalter gesucht!„Ein Mann mit Gott ist immer in der Mehrheit“Der Fall der Leichenräuber Burke und HareIntrigen am Hofe Maria StuartsTrainspotting – „Neue Helden“The KelpiesGlasgow – UK City of Architecture and Design 1999Charles Rennie Mackintosh (1868–1928) – Architektur und Kunsthandwerk im schottischen JugendstilRobert BurnsDer West Highland WayThe Lords of the IslesFergus Mór, König von DalriadaLady RockDie „zwölf Apostel“ IrlandsMy Race is Royal – MacGriogairAndrew CarnegieDer Heilige Serf, Servanus oder SairGolf in St. Andrews – oder die Kunst, keine rote Karte zu bekommenWhere Kate met Wills for a coffee (!)Der Herr der BäumeThe Tay Railway BridgeSpooky Edzell„Boomtown Aberdeen“ und das ÖlProtest auf SchottischDas Massaker von GlencoeSagenhaft!Nessiterras Rhombopteryx – das Ungeheuer von Loch NessAdoptieren Sie einen Tursiops Truncatus!Rough StuffLoch Maree – Wasser mit HeilkräftenGold!Na Fuadaichean – die ClearancesFußabdrücke am Strand ...Warten auf Ebbe oder: Das Flugfeld von Tràigh MhórAn Clò Mór – „Die Große Wäsche“The Blue Men of the MinchVon Adlern und NerzenThe Falls of Shin oder: Der Kampf ums ÜberlebenGeschichte und HistörchenDas Grab des SeeadlersThe Ba’ Game – das kopflose SpielDer kürzeste TagSkara Brae vor 5000 JahrenDie Churchill BarriersScapa FlowJohn Gow – Beruf: PiratWellen zu Geld machenVon den Anfängen ...Der „Shetland Bus“Fata Morgana in Öl – Sullom VoeThe Beasts of BurdenKleiner Sprachführer GälischKleine Dudelsack-AnleitungSprache und GeschichteHaggisBrewdog Brewery„Brexit-Knigge“ – sie haben es wirklich getan
Kartenverzeichnis
Dumfries and GallowayDumfriesLoch TroolUmgebung von Wigtown und StranraerBordersKelsoEdinburghLothianGlasgow und der Südwesten (Strathclyde-Region)GlasgowInsel Great CumbraeWest Highland WayArgyll und die InselnInsel ButeInsel GighaInsel ArranInsel IslayObanInsel MullTobermoryCentral RegionStirlingFifeSt. AndrewsTaysidePerthDundeeGrampianDas königliche Dee-Tal (Victorian Heritage Trail)Loch Muick/LochnagarAberdeenAberdeen InnenstadtPeterheadWhisky-TrailSüdliche HighlandsLoch LevenVon Kingussie auf den Carn An FhreiceadainCairngorms National ParkInvernessCromartyWanderung im Beinn Eighe-MassivUllapoolInsel SkyeSuishnish-WanderungGaltrigill-WanderungRamasaig-Lorgill-WanderungPortreeSüdliche Äußere HebridenBarra (Barraigh)Wanderung zum EavalNördliche Äußere HebridenStornowayNördliche HighlandsAchiltibuie und die Summer IslesInsel HandaThursoOrkney-InselnKirkwallStromnessHoyShetland-InselnLerwickOut Skerries und WhalsayFair IsleFoulaFährverbindungenGlasgow: Art Gallery and MuseumZeichenerklärungSchottland
Unterwegs mit
Andreas Neumeier
Andreas Neumeier, Jahrgang 1966, studierte Anglistik, Germanistik, Psychologie und Journalismus. Beim Auslandsstudium und als Basketballspieler für die University of Wolverhampton lernte er die Insel kennen und lieben. Nach der Ausbildung zum Bildredakteur in einer Fotoagentur in München machte er sich als Reiseautor und Fotograf selbstständig und leitet seit 2003 seine eigene Agentur, in der sich Reisejournalismus und Fotografie ideal verbinden.
Vor etwas über 30 Jahren, zur Recherche für die erste Auflage dieses Buches und nach den ersten paar Tagen in Schottland, saß ich in einer urgemütlichen Kneipe an der Westküste der Highlands, als die Türe aufging und ein an den Armen tätowierter Mann eintrat. „Ich habe ihn gekauft, ich habe den Leuchtturm gekauft“, strahlte er und warf gleich darauf eine Lokalrunde. Ich wirkte vermutlich so erstaunt, dass er mir sofort ansah, dass ich nicht aus der Gegend stammte. Er fragte mich nach meinem Getränkewunsch und setzte sich zu mir. Roy Stoten, bis vor Kurzem noch Brummifahrer und nun stolzer Besitzer eines ganzen Leuchtturms. Roy Stoten, Lighthouse, Glendale, so stand es auf seiner improvisierten Karte.
Auf meinen Reisen durch Schottland sind inzwischen noch viele einprägsame Begegnungen dieser Art dazugekommen, und doch erinnern sie mich oft an Roy, Sinnbild für die offenherzige Freundlichkeit, mit der die Menschen hier auf Gäste und Ausländer zugehen - ob im Gespräch mit dem freundlichen Guide im Floors Castle, nach den Highland Games in einem Pub in Inveraray oder in einem Minimarkt irgendwo auf den Hebrideninseln. Ich wünsche Ihnen, liebe Schottland-Freunde, viele Begegnungen mit den Menschen, die in diesem Land Freundlichkeit, Humor und eine unbändige Lebenslust ausstrahlen.
Was haben Sie entdeckt?
Haben Sie ein besonderes Restaurant, ein neues Museum oder ein nettes Hotel entdeckt? Wenn Sie Ergänzungen, Verbesserungen oder Tipps zum Buch haben, lassen Sie es uns bitte wissen!
Schreiben Sie an: Andreas Neumeier, Stichwort „Schottland“
c/o Michael Müller Verlag GmbH | Gerberei 19 | D - 91054 Erlangen
Orientiert in Schottland
Das Land im Profil
Schottland ist ...
Dudelsack, Schottenrock und Whisky, frittierte Schokoriegel und das fotoscheue Ungeheuer Nessie - oft bemühte Klischees. Jedoch gehören sie unbestreitbar und vor Ort unübersehbar zu Schottland wie Tatties und Neeps zum Nationalgericht Haggis. Und dann ist da noch die umwerfende warmherzige Gastfreundschaft der Schotten!
♦ Fläche: 78.765 km2; im Vergleich: Deutschland 357.386 km2, Österreich 83.879 km2, Schweiz: 41.285 km2
♦ Einwohner: gut 5,4 Mio., davon in Glasgow 626.410 und in Edinburgh 518.500.
♦ Bevölkerungsdichte: 65 Einwohner pro km2; im Vergleich: Deutschland 232, Österreich 109, Schweiz 220
... Natur pur
Die schottische Landfläche besteht zu 25 % aus Naturparks. Es gibt 282 Munros (Berge über 3000 ft, also 914 m Höhe), 30.000 Lochs und 6000 Flüsse. Und dann sind da noch 800 Inseln, von denen nur 120 bewohnt sind, die Hälfte davon nicht größer als 8 km2. Die Küstenlinie inklusive Inseln beträgt stattliche 10.000 km. Zwei Wochen sollten Sie für eine entspannte Rundtour mindestens einplanen, drei Wochen, wenn Sie auch die traumhaften Hebriden oder die Shetlands erforschen wollen.
... ein Individualisten-Traum
Schottland ist ein vergleichsweise kleines Land. Von keinem Ort sind es mehr als 70 km bis zur Küste. Die Fahrzeiten muss man dennoch großzügig bemessen: Je weiter es in den Norden geht, desto schmaler werden die Straßen, oft belagern Schafe oder zottelige Hochlandrinder stoisch kauend die Fahrbahn. Abgelegene Küstenabschnitte oder einsame Hochlandregionen „erfahren“ Sie am besten mit dem eigenen (Miet-)Fahrzeug, das echte Schottland beginnt oft dort, wo der öffentliche Transport nicht mehr hinreicht.
... viel mehr als Highlands
Das hügelige Grenzland zu England besticht mit eindrucksvollen Abteiruinen, dem Fluss Tweed und breiten sonnigen Küsten. In Zentralschottland begegnen Sie dem Erbe alter Völker, Königen, Erfindern und illegalen Schnapsbrennern. Der Westen bietet atemberaubende Küsten und zahlreiche Inseln, darunter die Top-Destination Skye und die urige Insel Mull sowie auf den Äußeren Hebriden kilometerlange Traumstrände. Im Osten lockt der Castle Trail Burgenfans, das hoch aufragende Cairngorm-Massiv und Schottlands Golferküste sind etwas für Aktive. Die nördlichen Highlands sind der Inbegriff für unberührte, wilde Natur, endlose Weiten und dramatische Klippen an der Küste. Weit im Norden trumpfen die Orkney- und die Shetland-Inseln noch einmal auf mit prähistorischem Erbe und spektakulären Küsten.
... ein Sommerziel
Die beste Reisezeit liegt zwischen Mai und August. Als Faustregel gilt: im Westen regenreicher und milder, im Osten sonniger und kühler. An der Westküste sorgt der Golfstrom für das milde Klima, in dem sogar subtropische Pflanzen wachsen. Die Belastung für Pollen-Allergiker ist in den Sommermonaten vor allem in den Highlands und auf den Inseln ausgesprochen moderat.
... unabhängig
Der Nationalstolz und das schottische Streben nach Unabhängigkeit vom Dauerrivalen England haben mit dem Brexit neuen Rückenwind erhalten, seit 62 % der Schotten beim Referendum für den Verbleib in der EU gestimmt haben. Erstmals scheint eine „Trennung der Landesteile“ in greifbarer Nähe. Doch welcher „Braveheart“ kann dem neuen Kapitel in der schottischen Geschichte ein Gesicht geben?
... sportlich und aktiv
Wandern, insbesondere Bergwandern, ist ein echter Volkssport, daher gibt es sehr gut angelegte und markierte Routen für Einsteiger wie auch für Wanderprofis - vom einfachen Waldspaziergang bis hin zu mehrtägigen Touren zwischen den Munro-Gipfeln oder auf dem West Highland Way.
Profis wie Anfänger kommen im Home of Golf ins Schwärmen. Bis ins Jahr 1457 lässt sich das Spiel in Schottland nachweisen, Queen Mary soll - nach der Ermordung ihres Gatten - zum Golfen gegangen sein.
Fürs Skifahren im Sommer eignet sich die Trockenpiste der Nevis Range bei Fort William. Lizenzen und Ausrüstung zum Flussangeln gibt es meist schon für kleines Geld. Informationen zu Outdoor-Aktivitäten, Fahrradverleih etc. finden Sie im Buch ab Link und in den Ortskapiteln.
... im Sommer stellenweise voll
Die spektakuläre Landschaft, Kulissen aus zahlreichen Blockbustern und nicht zuletzt Harry Potter locken Tausende Besucher an. Im Fokus sind vor allem die Isle of Skye, Glenfinnan, Eilean Donan Castle und natürlich die Hauptstadt Edinburgh. Auf den schmalen Single-track-roads an der Westküste wird es dann streckenweise voll, und ohne Reservierung wird die Quartiersuche deprimierend. Aber: Traumhafte Landstriche wie z. B. Ardnamurchan oder die Applecross-Halbinsel liegen nur wenige Kilometer abseits der touristischen Trampelpfade, authentisch und ideal für Individualisten.
Zu Fuß und mit dem Rad
Erlebnis Natur
Von der einfachen Wanderung auf den Arthur’s Seat, einen erloschenen Vulkan und Aussichtspunkt in Edinburgh, bis zur Herausforderung des West Highland Way zwischen Milngavie und Fort William - Schottland bietet hervorragende Wander- und Radtouren für jeden Geschmack.
♦ Landesweite Hiking-Touren gibt es auf Englisch unter walkhighlands.co.uk
♦ Schottisches Bergwetter: mwis.org.uk
If you don’t like the weather, wait 5 minutes
„Wenn dir das Wetter nicht gefällt, warte 5 Minuten“ - das Sprichwort beschreibt die schottischen Wetterwechsel treffend. Wo gerade noch schönes Wetter war, ziehen plötzlich Nebelbänke heran, wo man eben noch im Niesel stand, reißt der Himmel mit einem spektakulären Regenbogen auf.
Auf überraschend schnelle Wetterwechsel sollten Radler und Wanderer jederzeit vorbereitet sein. Vor allem bei ausgedehnten Touren gehört Funktionskleidung dazu, die regen- und windfest und dabei atmungsaktiv ist. Neben einer guten Outdoor-Jacke ist eine regenfeste Hose Grundausstattung. Trittfeste und wasserabweisende Wanderschuhe sind auch für flaches Gelände ratsam, ein vollgesogenes Heidestück oder ein Bach können sonst schnell zum unüberwindlichen Hindernis werden.
Check, check
Schottlands „Munros“, „Corbetts“ und „Marylins“ (die Berghöhe macht den Unterschied) sind ihrer Höhe nach für Mitteleuropäer eher niedrig, haben aber vielfach hochalpinen Charakter. Durch die Nähe zum Atlantik kann plötzlich Nebel die Sicht einschränken oder es setzen sogar orkanartige Stürme ein. Jährlich lassen nach Angaben der Bergrettung bis zu 50 unerfahrene oder schlecht ausgerüstete Wanderer ihr Leben, Tausende müssen aus Bergnot gerettet werden. Ben Nevis, mit 1345 m der höchste Gipfel, gilt aufgrund der vielen Todesfälle inzwischen sogar als „Killerberg“.
Zu Ihrer Sicherheit: Unsere „Checkliste vor dem Aufstieg“ Tipps für Bergsteiger und WandererTipps für Radfahrer
Radtouren auf Bute
Unser Radler-Tipp: Der relativ flache Inselsüden bietet Radrundwanderungen mit 5, 16 und 35 km auf wenig befahrenen Straßen. Neben dem Rothesay Castle und dem mondänen Mount Stuart House laden idyllische (Bade-)Buchten zu Zwischenstopps ein. → Link
Victoria, Victoria!
Für die einsame Queen Victoria war die Lodge am Loch Muick ein Wintermärchen. Ob sie den dort beginnenden Anstieg zum dramatisch in einem Felskessel gelegenen Lochnagar-See jemals selbst unternommen hat, ist nicht überliefert. Es ist damals wie heute eine majestätische Wanderung zwischen Rehen und Gämsen, während sich der „Hofstaat“ im Touristenort Ballater amüsiert. → Link
Leuchtturmromantik am Neist Point
Eine kurze Wanderung, fast schon ein Spaziergang zur äußersten westlichen Landspitze auf der Isle of Skye, wären da nicht Hunderte steiler Treppenstufen, die auch auf dem Rückweg wieder bewältigt werden müssen. Der „Viewpoint“ mit Blick zum blendend weißen Leuchtturm auf den Steilklippen und das Vogelgekreische der Dreizehenmöwen in den Felsen lohnen die Schweißperlen. Traumkulisse, nicht nur bei Sonnenuntergang - wenn auch längst kein Geheimtipp mehr. → Link
Wenn Ruinen erzählen - Boreraig & Suisnish
Wandern Sie in ein dunkles Kapitel der schottischen Geschichte, als während der Clearances lebendige Ortschaften für vermeintlich profitablere Schafhaltung entvölkert wurden. Mehrstündige Rundtour zwischen anklagenden Dorfruinen, menschenleerer Wildnis und der idyllischen Kirchenruine Cill Chriosd am Ausgangspunkt. → Link
Meine Lieblingswanderung und -radtour
Fernradweg Fort William - Inverness: in individuellen Etappen auf Radwegen am Caledonian Canal und auf fast autofreien Nebenstrecken. Das Hebewerk Neptune’s Staircase und feine Ausblicke auf Schottlands Bergriesen Ben Nevis sind die Landmarken der Tour. Später geht es am Ostufer des legendären Loch Ness auf General Wade’s alter Militärstraße bis Inverness, dem „Tor zu den Highlands“. → Link
Wanderung zum Hochlandsee Loch Brandy: Leider gibt es weder Brandy noch Whisky in einem der schönsten Hochlandseen Schottlands! Um den alkoholfreien Gebirgssee zwischen steil aufragenden Bergflanken zu erleben, lohnt diese mittelschwere Herausforderung auf leicht begehbaren Wegen und mit grandiosen Blicken über das saftig-grüne Glen Clova unbedingt. → Link
Die schönsten Roadtrips
Routen durch Schottland
Mit einem eigenen Fahrzeug erkunden Sie selbst entlegenste Orte bequem und unabhängig. Für Ihre Routenplanung geben Schottlands Top-Trails ein erstes Gerüst, bevor es mit den Karten und ausführlichen Ortsbeschreibungen in diesem Buch ins Detail geht.
♦ Eine Übersicht von 26 weiteren Trails mit Fotos und Online-Karten finden Sie unter scotlandsgreattrails.com.
Highlights in zwei Wochen
Der Dramaturgie der Landschaft entsprechend, geht die „klassische Schottlandroute“ nach Ankunft in Newcastle oder am Flughafen von Edinburgh oder Glasgow meist die Westküste hoch mit dem einen oder anderen Sprung auf die Inseln. Wer nicht schon nach dem Besuch bei Nessie über Inverness den Bogen zur Ostküste schlägt, fährt in der Regel auf den Single-track-roads der nördlichen Westküste bis zur zerfurchten Nordküste oder setzt auf die Orkneys über. Hauptaspekt ist dabei wie immer das Fortbewegungsmittel - und wie flexibel man hinsichtlich spontaner Planänderungen (Wanderungen, Sightseeing, Fotostopps etc.) und nicht zuletzt wetterbedingt ist. Schottland-Kenner haben bei jeder Reise neue Ziele im Blick, Einsteigern sind die nachfolgenden Trails - die sich nach Gusto kombinieren lassen - ein erster Leitfaden.
Victorian Heritage Trail
Queen Victoria und Prince Albert verliebten sich bei ihrem ersten Besuch 1848 in das Tal am River Dee und richteten sich hier ihr Feriendomizil Balmoral Castle ein. Wandeln Sie auf den Spuren dieser beeindruckenden Queen, die ein ganzes Zeitalter dominierte. Dabei lassen sich historische Orte und unterschiedliche Highlights bequem kombinieren: etwa die königlichen Schlösser Balmoral und Braemar, die Wasserfälle von Feugh oder die Whiskybrennerei Royal Lochnagar. Das westliche Ende des Trails liegt bereits in den Cairngorm Mountains. Hier lohnt eine Wanderung am Loch Muick zum Wochenendhaus Glass-allt-Shiel von Queen Victoria. → orange
Castle Trail
Rund 70 (!) der beeindruckendsten Herrenhäuser, Ruinen und Wehrburgen in der Region Aberdeenshire sind für Ghostbuster, Castle-Sammler sowie Hobbyfotografen auf einer eigenen Route zusammengefasst. Verpassen Sie auf keinen Fall die pittoreske und mystische Ruine des Dunnottar Castle in exponierter Lage auf einem 50 m hohen Felsplateau über dem Meer oder die völlig intakte Turmburg von Craigievar aus dem 16. Jh. mit ihren verspielten Türmchen und Wasserspeiern. → grün
Aberdeenshire Coastal Trail
Der kompakte Mix, nicht nur für Familien: Entlang der Küstenlinie südlich und nördlich von Aberdeen reihen sich schmucke Fischerhäfen wie Crovie oder Pennan, spektakuläre Felsbögen wie Bullers of Buchan und Portknockie, kilometerlange Sandstrände oder die gespenstischen Castles Slain und Dunnottar. Der gesamte Trail ist 265 km lang und kann in individuellen Wanderetappen, mit eigenem Fahrzeug oder öffentlichen Verkehrsmitteln erkundet werden. → rot
Traumhafte Bahnstrecke „Road to the Isles“
Harry Potter führt Regie, wenn Sie in zweistündiger Fahrt mit dem legendären Hogwarts Express von Fort William zum Hafenort Mallaig reisen - mitten durch die Filmkulisse der zauberhaften Lochs Shiel und Eilt sowie durch atemberaubende Highland-Szenerie. Höhepunkt ist die Überquerung des Eisenbahnviadukts im Tal von Glenfinnan - stilecht mit der Dampflok und langer Rauchfahne. Parallel verläuft übrigens die nicht minder spektakuläre Autoroute A 830. → blau
Malt Whisky Trail
Der Pfad zum flüssigen Gold ist sicher einer der beliebesten Trails des Landes. Acht der insgesamt 40 Speyside-Destillerien mit ihren charakteristischen Pagodentürmen sind über ein Netz von schmalen Landstraßen verbunden. Vor der Besichtigung der alkoholgeschwängerten Produktionsstätten mit ihren riesigen Brennblasen stimmen professionelle Multimediashows auf die Touren ein. Und für Autolenker gibt es statt des obligatorischen Test-Dram am Ende jeder Tour ein Miniaturfläschchen zum Mitnehmen. → rosa
North Coast 500
Diese Autoroute entlang Schottlands schönster Highland-Küstenlandschaft ist eine neue Marketinginitiative von VisitScotland, die den Tourismus in den Highlands weiter fördern soll. Für die vorgegebene Route sollten Sie mindestens fünf Tage einplanen. Wegen der tatsächlichen Fülle an landschaftlichen Attraktionen zwischen Applecross, Durness und Duncansby Head kann die North Coast 500 für Individualisten aber höchstens eine grobe Streckenführung darstellen. Infos unter northcoast500.com. → violett
Outdoors & Action
Schottland mit der Familie
Schottland mit Kindern - aber klar! Für jedes Alter gibt es einen Mix aus Action, Spaß, Natur und Faulenzen. Barfuss laufen am Strand oder per Segway durch Edinburgh düsen, Lämmer mit der Flasche füttern oder Gefängniswärter im Inveraray Jail spielen ... Die Liste ließe sich endlos fortsetzen.
Family-Infos
VisitScotland, die nationale Touristenorganisation, gibt jährlich aktualisiert die Broschüre „Active in Scotland“ heraus. Darin finden Sie eine Fülle von familiengerechten Angeboten und Veranstaltungen, unterteilt nach Regionen.
Outdoor-Spaß
Die größte Abwechslung bietet die Natur: am Strand Muscheln suchen, ein Shetland-Pony streicheln, die drolligen Puffins aus nächster Nähe erleben; Robben und Delfine beobachten oder z. B. in Gairloch eine Whale-Watching-Tour unternehmen. → Link
Bei den Highland Games, die im Sommer im ganzen Land stattfinden, erleben Kinder, dass es gar nicht so einfach ist, einen Dudelsack zu spielen. In die Welt von Harry Potter tauchen Jung und Alt auf der Fahrt mit dem Jacobite Train über das Viadukt von Glenfinnan ein (→ Link Und eine Bootstour auf dem Loch Ness auf der Suche nach dem Ungeheuer darf nicht fehlen. → Link
Stadt, Land, Fluss
Ein Erlebnis ist das weltweit einzigartige Falkirk Wheel, ein riesiges Schiffshebewerk, das den Forth-und-Clyde-Kanal mit dem höherliegenden Union-Kanal verbindet (→ Link). Gleich nebenan die nächste Attraktion: The Kelpies, zwei gewaltige Pferdeköpfe aus 300 Tonnen Stahl, die von innen besichtigt werden können (→ Link).
Ältere Kinder, die Thrill lieben, lieben auch die Themen-Führungen in Edinburgh: Einige davon führen in die verzweigten Gänge unter der Stadt. Gruselfaktor mit Augenzwinkern bei Dr. Jekyll &Mr. Hyde oder der legendären Bloody Mary. → Link
Burgfräulein und Ritter
Den sicher lustigsten Audioguide finden Sie im Doune Castle, dem Drehort des Klassikers „Die Ritter der Kokosnuss“: Schauspieler Terry Jones präsentiert das Leben im Castle auf seine unnachahmliche Weise. → Link
Als James V. und Mary of Guise verkleidete Schauspieler führen an Wochenenden bei der History Hunters Tour durch Stirling Castle, während Ihre Kinder unter „strenger Aufsicht“ in der Palastküche Teig kneten, den Boden schrubben und das wahre Leben der Dienerschaft kennenlernen. → Link
Familien-Budget-Schonung
Wer viel besichtigen möchte, kann z. B. mit dem Scottish Explorer Pass Geld sparen (→ Link Historic Scotland bietet auch Pauschalen für Eintritte von Familien mit 2 Erwachsenen und bis zu 6 Kindern.
Glasgow bietet seinen Besuchern kostenlosen Eintritt zu fast allen Sehenswürdigkeiten. In Edinburgh gilt das z. B. für das National Museum of Scotland (spannend für Kinder!) oder das Museum of Childhood mit nostalgischer und interaktiver Tour durch die Spielzeugwelt.
Whisky, kindgerecht
Eingeschränkten Eintritt haben Kinder wegen der alkoholgeschwängerten Luft in Whisky-Brennereien. Das Mindestalter variiert zwischen 8 und 12 Jahren.
Für die ideale Planung eines Destillerie-Besuches - natürlich ohne den beliebten Test-Dram für die Kinder nach der Tour - finden Sie weiterführende Informationen im Buch. Aber zum Glück gibt’s für die Kleinen ja den „Ersatzwhisky“, das Brausegetränk Irn Bru.
Volljährig oder nicht?
Ein leidiges Thema: Nach dem Gesetz ist der Besuch eines Restaurants/Pubs mit Alkohollizenz erst ab 18 Jahren gestattet, am Eingang hängt im Regelfall ein Hinweis dazu aus. Mit „Children’s Certificate“ markierte Lokalitäten sind für Kinder oder Familien geeignet, in manchen Häusern findet man sogar eigene Spielecken für Kinder.
Wo wohnen? Wie reisen?
Familien mit eigenem Pkw, die keine ausgedehnten Roadtrips planen, sondern sich auf bestimmte Regionen beschränken, finden Ferienhäuser mit fairen Preisen zum Beispiel unter cottages.com oder bluepillow.co.uk. Mit „Rücksicht auf andere Gäste“ sind in einigen Hotels und B&Bs Kinder „nicht vorgesehen“. Familienzimmer werden aber in der Regel auch in Jugendherbergen und Bunkhouses angeboten.
Schottland mit dem Wohnmobil ist ideal für einen Urlaub mit Kindern und Babys. Das Reisen mit Blechzelt hat hier eine lange Tradition, dementsprechend gut ist auch der Standard auf Caravan- und Campingplätzen. Auch „freies Campen“ ist in nördlichen Regionen möglich - ideal für eine unabhängige Etappenplanung.
In jedem Fall gilt: Unterkünfte wie Campingplätze für die Sommermonate frühzeitig reservieren!
Unterwegs in Schottland
Südliche Lowlands
Die „Borders Region“ war schon immer Grenzland zu England, im Lauf der Geschichte kam es immer wieder zu Raubzügen, Brandschatzungen und Grenzverletzungen - auf beiden Seiten. Heute locken die „Ruinenromantik“ und die vorzüglichen Wandermöglichkeiten ein friedfertiges Publikum an.
Borders Abbeys Way
Jedburgh, Melrose, Dryburgh und Kelso sind klingende Namen für Fans von Klosterruinen und Gothic novels. Und für Wanderer! Für sie gibt es ein Faltblatt mit Übersichtskarte und nützlichen Informationen zum 109 km langen Rundwanderweg unter scotborders.gov.uk.
Wir sind im vergleichsweise flachen und lieblichen Teil Schottlands: Die südöstliche Region Borders präsentiert sich mit üppig grünen Wäldern im Inland und felsigen Buchten an der Ostküste; während im Südwesten Dumfries and Galloway die Besucher mit moderaten Hügeln und kilometerweitem Blick von den langen sandigen Küstenstreifen am Solway Firth empfängt. Beide Teile sind also bestens geeignet für lange Wanderungen in der Natur zwischen Rotwild und Eichhörnchen, Rotmilanen und Fischadlern. Wer es professionell angehen will, kann sich auf den 341 km langen Southern Upland Way begeben, der sich zwischen der Westküste bei Portpatrick bis Cockburnspath im Osten zieht und beide Teile der südlichen Lowlands verbindet. Wem das zu lang erscheint, findet spannende Tagestouren zwischen historischen Bergbauorten, feudalen Herrenhäusern und romantischen Klosterruinen.
Beinahe Spiegelbild der Beziehungen zwischen Schottland und England sind auch heute noch die spärlichen Verkehrsverbindungen im Grenzland. Gerade einmal drei traditionelle Routen stehen für die Fahrt in Richtung Norden zur Verfügung: die Anreise über Gretna Green, den weltberühmten Grenzort für Ausreißerhochzeiten, die Fahrt durchs „Niemandsland“ der dicht bewaldeten Parks Kielder Forest und Northumberland National Park in die Herzregion der Borders oder die Küstenstrecke über St. Abbs hinauf nach Edinburgh.
Es gab durchaus Zeiten, in denen man froh gewesen wäre, wenn Reisende die Borders eilig wieder verlassen hätten. Dummerweise dachten die römischen Invasoren nicht daran und versuchten, in den Borders Fuß zu fassen, wovon noch heute ein paar militärische Anlagen zeugen. In der Folge waren es Mönche, die nach der Gründung der großen Abteien der Borders - Jedburgh, Kelso, Dryburgh und Melrose - mit neuen revolutionären Techniken der Wollverarbeitung den südlichen Lowlands zur Blüte verhalfen. Der zunehmende Wohlstand der Gegend animierte allerdings auch immer mehr Highlander zu Beutezügen in die Lowlands.
Einen entscheidenden Vorteil brachte den südlichen Lowlands die Nähe zum Nachbarn England dennoch: So wurde durch die Übernahme der strafferen englischen Verwaltung (feudale Hierarchie statt Clanswesen) und besonders durch den blühenden Wollhandel auf den von zahlreichen Invasoren angelegten Transportwegen der Grundstein für eine frühe Form der Marktwirtschaft gelegt. In gewissem Sinne bildete sich durch diese und ähnliche Einflüsse in den Lowlands eine eigene Kultur heraus und damit auch eine Art Trennlinie, die die heutigen Einwohner noch immer (oder immer mehr?) von den am alten Clanswesen orientierten Hochlandbewohnern unterscheidet.
Was anschauen?
Melrose Abbey: Das Zisterzienserkloster aus dem frühen 12. Jh. war sicherlich eines der bedeutendsten des Landes. Hier soll das Herz von Robert the Bruce bestattet sein. Die Gemäuer gelten als Inbegriff der Ruinenromantik. Nicht verpassen! → Link
Gretna Green: Schauplatz der Ausreißerhochzeiten mit dramatischen Geschichten der „Ehen über dem Amboss“! → Link
Abbortsford House: stattliches Herrenhaus mit Schreibstube und ausgefallenen Antiquitäten des weltberühmten Autors Sir Walter Scott. → Link
Ruthwell-Kapelle: Das unscheinbare Kirchlein in der Nähe von Dumfries beherbergt ein riesiges Bildkreuz, eines der wertvollsten Kunstwerke aus dem keltischen 7. Jh. → Link
Was unternehmen?
Wanderung ins Glen Trool: herrliche Route am gleichnamigen Loch, dem Schauplatz des ersten Sieges im schottischen Freiheitskampf. → Link
Auf dem Coastal Trail insSt. Abbs Head Reserve: klasse Tour zwischen Felsformationen über dem gleichnamigen malerischen Hafenort. → Link
Caerlaverock Castle und Wetland Centre: Nach der eindrucksvollen Wasserburg geht es zum Lehrpfad und zur Beobachtung von Schleiereulen und Seeadlern. → Link.
Was sonst noch?
Hawick Border Common Riding: Reiterspektakel, bei dem jeden Sommer in der Borders-Region die historischen Grenzpatrouillen farbenfroh gefeiert werden. → Link
Dumfries and Galloway
Wer sich unter den südwestlichen Lowlands Flachland vorstellt, wird überrascht: In einer der aufregendsten Landschaften Europas gibt es hinter der sonnigen Südküste neben Weidelandschaft, Moore und steil aufragende Berge. Viele Besucher steigen hier auf das Tourenrad um oder wandern - es lohnt sich!
Die Kette der Galloway Hills, überragt vom Merrick, dem mit 843 m höchsten Gipfel Südschottlands, bietet zahlreiche Wandermöglichkeiten im Nordwesten der Region. Eine der berühmtesten ist das Teilstück des Southern Upland Way (s. u.) zwischen Bargrennan und Dalry. Es führt durch den südlichen Teil des Naturschutzgebiets Galloway Forest Park und entlang am traumhaft schönen Loch Trool. Aber auch der Nordosten fordert ambitionierte Wanderer heraus, z. B. die heideüberwucherten Hügel der Lowther Hills oder die abgerundeten Sandsteinfelsen der Moffat Hills. Wer es ruhiger angehen lassen will, der findet südlich davon, zwischen den Weidegebieten für Kühe und Schafe, immer eine Reihe gemütlicher Pfade, auf denen sich die Gegend bequem auf eigene Faust erkunden lässt.
Abgesehen von Dumfries, der größten Stadt und dem Verwaltungszentrum der Region, findet man unterwegs hauptsächlich kleinere Ortschaften, z. T. mit hübsch bemalten Häuserfassaden. In Dalbeattie glitzert der silberne Granit (aus dem übrigens auch die Bänke am Ufer der Themse in London gearbeitet wurden). Im Scottish Museum of Lead Mining kann man sich in Schottlands höchstgelegenem Bergdorf über die Geschichte des einst ertragreichen Bleiabbaus informieren. Castle- und Kirchenfreunde können sich auf das Schloss Caerlaverock oder die Sweetheart Abbey freuen. Der Geschichte begegnen Sie auf dem Queen’s Way auf Schritt und Tritt - hier sind die Stationen der glücklosen Königin Mary Stuart nachgezeichnet. Whithorn, einst Pilgerstätte für Generationen schottischer Monarchen, ist heute v. a. wegen seines Besucherzentrums mit Ausgrabungsstücken aus frühchristlicher Zeit ein lohnenswerter Abstecher.
♦ Genaue Informationen zum Southern Upland Way erhalten Sie in einer Broschüre, die das Scottish Natural Heritage herausgibt. Hier finden Sie auch Übernachtungsadressen und andere wichtige Telefonnummern für Ihre Wanderung. Sie erhalten die Gratis-Broschüre in der VisitScotland-Information von Dumfries.
Dumfries
Namensgeber und Hauptort der Region in den westlichen Lowlands. 33.500 Einwohner, gute Verkehrsverbindungen ins Umland und kaum ein Platz, an dem man nicht mit dem berühmtesten Barden Schottlands, Robert Burns, konfrontiert würde.
Beginnen Sie Ihren Spaziergang am Fluss Nith (kostenlose Parkplätze direkt gegenüber der Tourist Information an der Uferpromenade), und lassen Sie sich von den Hinweistafeln leiten. Die Gebäude, die in Verbindung mit Robert Burns stehen - dem verehrten Poeten und natürlich äußerst werbewirksamen Touristenmagneten der Region - sind alle bequem zu Fuß zu erreichen. Eine Hängebrücke führt hinüber zur „Museumsseite“ der Stadt, die hervorragende Fotomotive bietet. Verträumte Gassen, Backsteinhäuser, die in der Abendsonne je nach Lichteinfall ockerfarben bis rosa leuchten. Einladend sind auch die gepflegten Parkanlagen oder ein romantischer Spaziergang am Ufer des River Nith.
Sehenswertes
Robert Burns House: Das geräumige Backsteingebäude steht in der ehemaligen Mill Street, die später zu Ehren des schottischen Poeten umbenannt wurde. Platz brauchte Robert Burns 1793 auch, denn zu diesem Zeitpunkt hatte er schon fünf Kinder (dazu kommen noch neun uneheliche). Zwei der Räume sind den Hinterlassenschaften und den Werken des Dichters gewidmet, die übrigen sind im Stil der damaligen Zeit möbliert. Der nette Mann am Eingang beantwortet gerne alle Fragen, und es gibt wohl nichts, was er über das Leben von Burns und das Haus, in dem er seine letzten Jahre verbrachte, nicht weiß.
♦ April-Sept. Mo-Sa 10-17 Uhr, So 14-17 Uhr, sonst Di-Sa 10-13 und 14-17 Uhr. Eintritt frei. Burns Street, Tel. 01387/255297.
Robert Burns Centre Film Theatre: Untergebracht im Gebäude einer alten Wassermühle, beherbergt es das örtliche Kino mit Abendvorstellungen ab 18 Uhr (samstags auch vormittags). Filme im englischen Original und i. d. R. mit Freigabe ab 15 Jahren.
Ausgestellt sind auch Dokumente und Relikte aus dem Leben von Burns. Wie weit der Kult um Burns geht, kann man daran sehen, dass der Abguss seines Totenschädels in einer Glasvitrine ausgestellt ist. Sehenswert ist jedoch u. a. das Modell der Stadt Dumfries. Lohnenswerter audiovisueller Vortrag (3 £). Außerdem ein Souvenirladen mit Burns’ gesammelten Werken für den Bücherschrank und das preisgekrönte Hulabaloo Café & Restaurant. Damit auch ältere Besucher und Rollstuhlfahrer in den ersten Stock der Ausstellung gelangen, wurde ein Treppenlift eingebaut.

Burns’ Mausoleum

Das RBCFT befindet sich übrigens in einem Park mit Kinderspielplatz und Rehgehege (lohnenswert für Familien mit kleinen Kindern). Der schnellste Fußweg vom Stadtzentrum führt über eine schwankende Hängebrücke (Suspension Bridge) über den River Nith.
Auf den Spuren des Dichters wandeln Sie, wenn Sie dem Burns Walk (knapp 3 km) folgen: Der Lieblingssohn der Stadt, so wird berichtet, ging am Ufer des Flusses Nith spazieren, wenn er Inspiration suchte.
♦ Ausstellung: April-Sept. Mo-Sa 10-17 Uhr, So 14-17 Uhr, sonst Di-Sa 10-13 und 14-17 Uhr. Tel. 01387/264808, Programmvorschau unter rbcft.co.uk.
St. Michael’s Churchyard mit Mausoleum: letzte Ruhestätte von Robert Burns. Zuvor war er ganz normal auf dem Friedhof von St. Michael’s bestattet worden, doch nach einer Spendenaktion seiner Freunde wurden seine sterblichen Überreste nobler untergebracht. Betrachten Sie auch die völlig verwitterten, von Flechten und Moos überzogenen Grabsteine, wenn Sie auf das prunkvolle Marmormausoleum zugehen.
Museum von Dumfries: Symbol der Stadt und kaum zu übersehen. Die ehemalige Windmühle mit dem leuchtend weißen Anstrich und den knallblauen Fensterrahmen thront auf einem Hügel über der Stadt. Durch Informationstafeln und Ausstellungsstücke erhält man einen Überblick über das Leben der Menschen in der Region. Sehenswert!
Eine Camera obscura ist im Turm des Museums untergebracht. Mit einem Hohlspiegel und einem Teleskop werden die Betrachter in die verschiedenen Stadtteile geschickt und sehen in einer Spielzeugwelt Eis schleckende Menschen über die Straße huschen. Tipp: Vermeiden Sie Abendvorstellungen, weil im Schatten die Konturen etwas unscharf werden.
♦ April-Sept. Mo-Sa 10-17 Uhr, So 14-17 Uhr, sonst (nur Museum) Di-Sa 10-13 und 14-17 Uhr. Eintritt: Museum frei, Camera obscura 4 £ bzw. 2 £ (Kinder). Tel. 01387/253374.
Mid Steeple: Das Rathaus aus dem frühen 18. Jh. (1706), auch bekannt unter dem Namen Tolbooth, steht mitten in der Fußgängerzone von Dumfries. Bis 1865 war es auch Gerichtsgebäude und Gefängnis. Jedes Jahr im Juni stellt es, eindrucksvoll beleuchtet, die Kulisse für das Guid Nychburris Festival dar, mit Pferderennen, Miss-Wahlen und Konzerten.

Mid Steeple

The Old Bridge House Museum: Das Häuschen, das 1660 direkt in die Dervorgilla-Brücke mit ihren Backsteinziegeln und den sechs weitgeschwungenen Bögen hineingebaut wurde, war einst Zollhäuschen. Bis ins vorletzte Jahrhundert diente das Häuschen mit seinen jeweils drei Zimmern über zwei Stockwerke als Gasthaus. Es ist das älteste Gebäude der Stadt und beherbergt heute ein Museum über die Alltagsgeschichte von Dumfries.
Neben einem viktorianischen Kinderzimmer und einigen Gebrauchsgegenständen des täglichen Lebens aus jener Zeit befindet sich in einem Raum das Inventar einer Zahnarztpraxis um 1850. Wenn man die alten Geräte sieht, mit denen früher im Mund rumgestochert wurde, freut man sich so richtig auf seinen Zahnarztbesuch zu Hause. Kleine Anekdote am Rande: Der Narkoseapparat funktionierte per Pumpe und war etwas undicht. Folglich wurde auch der Zahnarzt im Laufe des Tages zunehmend betäubt. Die Patienten, die ganz sicher gehen wollten, vereinbarten daher einen frühen Termin.
♦ April-Sept. Mo-Sa 10-17 Uhr, So 14-17 Uhr. Eintritt frei. Tel. 01387/256904.
Praktische Infos→ Karte
InformationVisitScotland Information Centre, Dumfries & Galloway Tourist Board, 64 Whitesands, Tel. 01387/253862, dumfriesandgalloway.co.uk.
Verbindungen Bei mehreren Fahrten am Tag in der Dumfries-&-Galloway-Region nach dem Day Discover Ticket erkundigen.
Bus: 74 nach Moffat (dort weiter nach Glasgow); außerdem nach Annan, Carlisle, Lockerbie, Edinburgh, Stranraer, Kirkcudbright (über Castle Douglas), Ayr und Sanquhar (über Thornhill). Fahrplaninformationen Travel Information Line: Mo-Fr 9-17 Uhr unter Tel. 0871/2002233 (Ortstarif) bzw. swestrans.org.uk.
Zug: Mo-Sa regelmäßig nach Glasgow, So 2-mal.
AktivitätenEislaufstadion: Als das Stadion Ice Bowl-Skating Rinks eröffnet wurde, hat noch keiner mit dem großen Run auf die Kunsteisfläche gerechnet. Inzwischen ist es schwierig, zwischen den Trainingszeiten der Vereine freie Zeiten zu bekommen. Wenn Sie ein paar Runden drehen wollen: Auskünfte über die Öffnungszeiten und Preise unter Tel. 01387/251300. King Street.
Swimming Pool: 39 m langes Becken, Nichtschwimmerbecken und Sauna. Guter Grund, seinen Radel-Muskelkater im Wasser zu kurieren. Park Lane. Tel. 01387/252908.
KinoRobert Burns Centre Film Theatre, gute Auswahl an englisch- und französischsprachigen Filmen. Mill Road, Tel. 01387/264808.
Übernachten***The Cairndale Hotel & Leisure Club 4 Viktorianische Häuser in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs. 91 Zimmer in einem traditionellen Ziegelhaus. Großes Schwimmbad sowie Sauna/Jacuzzi und Dampfbad (Barracuda Club). WiFi. Sa/So Unterhaltung mit Livemusik und speziellen Dinner-Angeboten. 136-138 English Street, Tel. 01387/254111, cairndalehotel.co.uk. ££-£££
Empfehlenswert: einige viktorianische B&B-Häuser in der Kenmure Terrace direkt gegenüber dem River Nith und dem Wehr.
Camping Gute Stellmöglichkeit für Campingmobile an den Whitesands direkt am Flussufer (freier Parkplatz).
Kirk Loch Caravan & Campsite. 13 km östlich von Dumfries an der A 709, am kleineren von zwei Seen bei Lochmaben. Stellplätze auf Teer oder leicht abschüssigem Rasenplatz für Wohnmobile/Zelte (21-32,50 £). Sehr saubere Toiletten/Duschen, Chemietoilette. Schöner Blick auf den See und Golfplatz. Pubs und Einkaufsmöglichkeiten in Gehnähe. Tel. +44 (0)7790/237048, dumgal.gov.uk/kirklochcs.
Essen & TrinkenThe Globe Inn 8 Traditionelles Restaurant, in dem Robert Burns oft einkehrte und mit Freunden einen über den Durst trank. Der Stuhl des Poeten steht noch an seiner Stelle. Typische Bar Meals. 56 High Street, Tel. 01387/233010, globeinndumfries.co.uk.

Übernachten

4 The Cairndale Hotel & Leisure Club

Essen & Trinken

1 Bruno's Restaurant 2 Cavens Arms 3 The Flesher's Arms 5 Pumpernickel 6 Kings Coffee & Books 7 Burn's Café 8 The Globe Inn
Cavens Arms 2 Bekannt für große Portionen und ein leckeres Angebot. Vielfach als bestes Restaurant am Platz gelobt. „Chicken Cavens, topped with bacon, cheese and diane sauce ...“ - sehr lecker. Großes Bier-Sortiment. Candle-Light-Dinner in stilvoller Atmosphäre mit Bücherregalen und geschmackvoller Dekoration. Allerdings: Kein Zutritt für Kinder. Direkt in Verlängerung der Brücke über den Fluss Nith. Reservierung ist ratsam. 20 Buccleuch Street, Tel. 01387/252896, cavensarms.com.
Bruno’s Restaurant 1 Seit über 50 Jahren italienisches Familienrestaurant mit gutem Ruf. Gelobt wird v. a. das Mittagsmenü. 3 Balmoral Road, Tel. 01387/255757.
Pumpernickel 5 Neues vegetarisches Café mit mehreren veganen Gerichten auf der Speisekarte. Das Angebot umfasst Wraps, Salate, Gemüsefrühlingsrollen, Nudelgerichte und mehr. 62 Friars Vennel, Tel. 01387/254475.
The Flesher’s Arms 3 Bester Pub der Stadt. Abends rammelvoll, v. a. mit Mittzwanzigern. Leicht zu erkennen an den schwarz-weiß gestrichenen Querbalken. Kein Einlass für Fußballfans! Ecke Great King Street/48 Loreburn Street, Tel. 01387/256841.
Kings Coffee & Books 6 Von Einheimischen empfohlen, mit hausgemachten Ciabattas, Scones und Kuchen, abseits der Hektik und mit gutem Kaffee. Besonders beliebt bei Angestellten der umliegenden Büros. 12 Queensberry Street, Tel. 01387/254444.
Burns Café 7 Gemütlich ausruhen vom „Burns Trail“ in einem Café, über dem Burns kurze Zeit seine Wohnung hatte. Milchshakes, Eis und Tee zu fairen Preisen. 7 Bank Street (Seitenstraße der Whitesands), Tel. 07935/949397.
Weitere Bars in der Stadt entlang des Flusses.
Ausflüge von Dumfries
Ruthwell-Kapelle
Das Ruthwell Cross ist ein grandioses Steinkreuz mit Runen und lateinischen Schriftzeichen. Es steht in einer unscheinbaren Kapelle, umgeben von alten Grabtafeln, die bis in das Jahr 1794 zurückreichen. Der renovierte Innenraum der Kirche wird von dem freistehenden Hochkreuz (gut 4 m Höhe) aus dem 7. Jh. dominiert. Besonders eindrucksvoll sind seine Steinreliefs, die einen Eindruck von der Feinheit der keltischen Kunst vermitteln. Das Ruthwell Cross ist eines der wenigen Kunstwerke, die aus der keltischen Zeit fast unbeschädigt erhalten geblieben sind. Viele Kunstschätze und Bauten dieser Zeit fielen der blinden Zerstörungswut der eindringenden Anglo-Normannen zum Opfer oder wurden während der Reformationszeit vernichtet.

Caerlaverock Castle

♦ Anfahrt am besten durch den Ort Annan und danach der Beschilderung „Solway Coast Trail“ folgen. Eine abfallende Piste führt unter der Bahnstrecke hindurch (beschildert mit „13’9’’“), kurz danach (rechts) der Abzweig zur Kapelle. Den Schlüssel für die kleine Kapelle erhalten Sie im Bungalowbau direkt neben der Kirche aus einer Box vor dem Hauseingang
Caerlaverock Castle
Die Wasserburg 14 km südlich von Dumfries ist nicht nur eine der schönsten im Süden von Schottland, sondern auch eine der eindrucksvollsten. Wie ein dreieckiges Schild liegt die Anlage in einem See, umgeben von Sumpf- und Schilfgebieten (Lehrpfade).
Auffällig sind besonders die mächtigen Rundtürme. Der Bau geht zurück bis ins 13. Jh., die heutige Form mit den schönen Renaissancefassaden stammt jedoch hauptsächlich aus dem 15. Jh. Das Castle diente ebenso als Nobelresidenz wie als Festungsanlage, bedeutete doch die Lage am Solway Firth und dem River Nith ins Landesinnere nach Dumfries eine strategisch wichtige Position.
Die tragische Geschichte des Geistes von Comlongon
Am 25. September 1570 wurde verzeichnet, dass Lady Marion Carruthers mit Absicht ihrem Leben ein Ende setzte, indem sie vom Beobachtungsturm des Comlongon Castle sprang, wo sie gefangen gehalten wurde, und sich „ihren Kopf und ihre Knochen brach“. In der Folgezeit bemerkte man, dass an der Stelle, an der sie aufgeschlagen war, kein Gras mehr wuchs. Außerdem wurde um das Schloss der Geist einer jungen, meist weinenden Frau gesehen.
Alles begann damit, dass Marions Vater, Sir Simon Carruthers (Baron des etwa 6 km entfernt gelegenen Mouswald Castle), sein Landgut den beiden Töchtern Marion und Janet vererbte, weil er keinen Sohn hatte. Die einflussreiche Familie Douglas hatte allerdings ein Auge auf das Gut geworfen: Der junge Sir James Douglas sollte Marion heiraten und so einen Teil des Besitzes erhalten. Ein weiterer Adliger, nämlich Lord Maxwell vom nahen Caerlaverock Castle, hatte ebenfalls das Gut im Visier und beschlagnahmte nach dem Tod Sir Simons Mouswald Castle. Die Douglas’ riefen daraufhin ein Schiedsgericht an. Die eigentliche Erbin, Marion, floh derweil nach Comlongon Castle zu ihrem Onkel Sir William Murray. Sie übergab diesem Verwandten die Hälfte ihrer Mitgift, in der Hoffnung, dass James Douglas dann nicht mehr auf der Einlösung des Ehevertrages bestehen würde. Dieser ließ sich jedoch nicht beirren und klagte stattdessen vor Gericht auf sein „gerechtes Erbe“ - Marion samt Landgut. James gewann den Prozess.
Zum Wahnsinn getrieben, sprang Marion von den Zinnen des Schlosses in die Tiefe. Somit hatte James Douglas ihre Hälfte des Mouswald-Landguts erworben, ohne die Erbin heiraten zu müssen. Da Marion Selbstmord begangen hatte, verweigerte man ihr ein christliches Begräbnis. Und man glaubt, dass sie aus diesem Grund noch immer im Schloss umgeht - auf der Suche nach einer endgültigen Ruhestätte.
Im Jahr 1300 belagerte der Engländer Edward I. („The Hammer of the Scots“) mit rund 3000 Mann die Festung, die von gerade mal 60 Leuten verteidigt wurde. Nur ein kleiner Teil entkam, der Rest wurde gehenkt. Spätere Besitzer waren die erzkatholischen Maxwells, die das Castle 1640 gegen die Covenanters-Armee der protestantischen Schotten verteidigen wollten. Sie hielten die Festung immerhin 13 Wochen, bevor sie sich ergeben durften - mit Erlaubnis Seiner Majestät.
♦ April-Sept. tägl. 9.30-17.30 Uhr, sonst 10-16 Uhr. Eintritt 7,50 £, Kinder 4,50 £. Tel. 01387/770244. Picknickbereich und Kinderspielplatz. Historic Scotland. MitDGC Buses (Linie 6A) von Dumfries Mo-Fr 2-mal, Fahrzeit 30 Min., bustimes.org/operators/dgc-buses.
Caerlaverock Wetland Centre
Eines von neun Naturreservaten des Wildfowl & Wetlands Trust (WWT) in Großbritannien, das 600 ha der Eastpark Farm und die Solway-Küste bis an den südlichen Rand von Dumfries umschließt. Von mehreren Beobachtungstürmen können im Winter vor allem eine große Population von 25.000 Graugänsen in ihrem Winterdomizil beobachtet werden sowie Enten und Tausende Schwäne.

Traumblick über die Southwick Coast

♦ Tägl. 10-17 Uhr. Eintritt 9,50 £, Kinder 5,75 £. Infos unter wwt.org.uk/wetland-centres/caerlaverock.
Sweetheart Abbey
13 km südlich von Dumfries an der A 710 bei New Abbey liegt die Ruine einer prächtigen Sandsteinkirche aus dem 13. und 14. Jh., die von einem fast 30 m hohen Vierungsturm überragt wird. Der Chor, das gut erhaltene südliche Seitenschiff und das Querschiff unterstreichen die Züge der ehemals wohlhabenden Zisterzienserabtei, die zeit ihrer Geschichte in die Wirren der englisch-schottischen Auseinandersetzungen verstrickt war. Der Name Sweetheart steht in engem Zusammenhang mit der Gründerin der Abtei, Devorgilla de Balliol, der Lady von Galloway. Sie bewahrte das einbalsamierte Herz („sweet, silent companion“) ihres geliebten Gatten John Balliol fast 16 Jahre in einem Schrein auf, bevor es mit ihr zusammen im Klosterareal bestattet wurde.
♦ April-Sept. tägl. 9.30-17.30 Uhr, sonst 10-16 Uhr, Nov.-März Do/Fr geschlossen. Eintritt 7,50 £, Kinder 4,50 £. Tel. 01387/850397. Historic Scotland.
Baden am Solway Shore
Dieser ideale Ausflug von Dumfries über Sweetheart Abbey nach Castle Douglas (über die A 710/A 745) führt zu diesem abwechslungsreichen Küstenstreifen mit schönen Ausblicken auf mehrere kleine Badebuchten. Sand- und Kiesstrände mit kleinen Muscheln, abgegrenzt durch dunkle, lavaartige Gesteinsformationen. Einheimische warnen jedoch vor der sehr schnell einlaufenden Flut!
Ein beliebter Badestrand ist der bei Sandyhills (32 km von Dumfries), der seinem Namen mit einem Puderzuckerstrand alle Ehre macht. Parkplätze bis 30 Min. frei, sonst kleine Parkgebühr. Campingplatz mit Toiletten und Minimarkt ist angeschlossen. 500 m landeinwärts das Solway Inn Restaurant mit Bar Meals. Von Sandyhills startet in südwestliche Richtung ein Wanderweg entlang der Küste zum Ort Rockcliffe.
CampingSandyhills Bay Leisure Park. Campingplatz am gleichnamigen sichelförmigen Strand gelegen, der peinlich sauber gehalten wird - man will ja auch im nächsten Jahr wieder die Blue Flag gewinnen! Mit kleinem Shop, Snackbar und Kinderspielplatz. Geöffnet April bis Okt. Stellplatz ab 29 £, ab 35 £ mit Strom (Mietcaravan für 4 Pers. ab 80 £). Tel. 01557/870267, sandyhillsbaycaravanpark.co.uk.
Drumlanrig Castle
Drumlanrig, 28 km nordwestlich von Dumfries, ist genau betrachtet kein Schloss, sondern ein feudales Herrenhaus mit Haubendächern, Türmen und geschwungenen Treppenbögen in streng symmetrischer Anordnung. Das fast 400 Jahre alte Haus des Grafen von Buccleuch und Queensberry beherbergt eine weltbekannte Kunstsammlung mit Gemälden von Leonardo da Vinci,Holbein und Rembrandt, darunter auch das melancholisch stimmende Bild „Lesende alte Frau“. Zu bestaunen sind eine massive Eichenholztreppe, ein schwerer silberner Kerzenleuchter und zahlreiche prächtige Möbelstücke mit vergoldeten Beschlägen in den Kabinetten. Durch die dunkle Holztäfelung macht alles einen reichlich düsteren Eindruck. Zusammen mit dem im alten Erscheinungsbild restaurierten Garten ist der Abstecher unbedingt lohnenswert.
♦ April-Aug. tägl. 9.30-16.30 Uhr (Garten), Castle Juli/Aug. Fr-Mo 11-16 Uhr. 18 £, Kinder 9 £ (nur Park 8 £ bzw. 6 £). Hunde sind gestattet. Info: Aus Sicherheitsgründen müssen sich Gäste neuerdings unter dem wachsamen Blick einer Kamera in ein Besucherbuch eintragen. Tel. 01848/331555, drumlanrigcastle.co.uk.
Die bösen Buben ...
Der große Zuzug von Arbeitern für die Minen und Wollmühlen im 18. Jh. steigerte auch den Alkohol- und Tabakkonsum. Branntwein und Tabak wurden deshalb mit hohen Einfuhrzöllen belegt. Die galten aber nicht für die Isle of Man, und so entwickelte sich in kürzester Zeit eine rege Schmuggelaktivität. Kapitän Yawkins war die schillerndste Figur in diesem Gewerbe. Selbst bei dichtem Nebel transportierte er regelmäßig ganze Schiffsladungen zu vorgelagerten Inseln an der Küste. Die zerklüfteten Felsen und Grotten boten ein ideales Versteck. Nach und nach wurden von dort die Lagerbestände in den Inns und Pubs aufgefüllt. Was für die Zollfahnder die bösen Buben waren, nannte die Bevölkerung Helden.
Anfahrt/Verbindungen Das Castle liegt 5 km nördlich von Thornhill, nahe der A 76. Anfahrt durch riesigen Park, in dem Schafe und Kühe frei herumlaufen und z. T. mitten auf der Zufahrtsstraße sitzen. Western Buses (Linie 246) täglich 1-mal mittags ab Dumfries (bzw. X74 von Glasgow nach Cumnock) bis zum Tor des Anwesens, gegen 17 Uhr zurück (So nur vom 21. März bis 31. Aug.), Fahrzeit 30 Min.
Mein Tipp ***Thornhill Inn. Ehemalige Postkutschen-Station mit viel Flair. 10 Zimmer, geräumig und komfortabel, mit LCD-TV, WiFi und Kaffee-/Tee-Maschine. Schlichte Zimmerausstattung, aber gemütlich und sehr sauber. Sehr stilvolle Bar/Pub mit 25.000 Musiktiteln in der Jukebox. 103-106 Drumlanrig Street (Thornhill), Tel. 01848/330326, thornhillinn.co.uk. ££
Gretna Green
Englisch-schottischer Grenzort, der durch die Ausreißer-Hochzeiten weltberühmt wurde. Nach dem Ansturm der Heiratswilligen sind es heute hauptsächlich Touristen, die den kleinen Ort jedes Jahr bevölkern. Rund 400.000 Besucher wurden allein zum 250. Jubiläum in der kleinen Schmiede von Gretna Green registriert.
Der Grund für junge Menschen, in Gretna Green zu heiraten, lag in der Gesetzgebung. In England war ab 1753 eine Eheschließung nur noch legal, wenn die Eltern einwilligten. In Schottland dagegen konnten sogar 16-Jährige heiraten, wenn sie vor zwei Zeugen diese Absicht erklärten. Von diesem Moment an war die Ehe voll anerkannt.

Damit war’s offiziell ...

Seit Beginn des 18. Jh. vollzog der Schmied die Zeremonie, und zwar „über dem Amboss“. Einer der letzten Schmiede, Mr. Rennison, traute in 13 Jahren 5147 Paare in der kleinen Schmiede. Auf Druck der Kirche sind seit 1940 alle Amboss-Ehen ungültig. Was aber viele Menschen aus aller Welt nicht davon abhält, in Gretna zu heiraten - auch im Blacksmith’s Shop ist das jetzt wieder möglich.
The Old Blacksmith’s Shop: Ausstellung in der alten Dorfschmiede mit Originaldokumenten und Wachsfiguren. Zeitgenössische Darstellungen, vergilbte Fotos und Briefe erzählen von Eltern, die ihren durchgebrannten Kindern sogar mit der Schrotflinte nachreisten, um die Hochzeit zu verhindern. Zu spät, wie sich meist herausstellte. Reichlich touristisch mit Restaurant und Souvenirläden, am besten um die Mittagszeit kommen, wenn die Busreisenden gerade Pause machen. Lohnt trotzdem einen Abstecher. Wenn auch Sie sich entschließen, „über dem Amboss“ die Ehe einzugehen, finden Sie unter gretnagreen.com die geeignete Räumlichkeit.
♦ Tägl. 9-17 Uhr. Eintritt 6,95 £, Kinder 2 £. Tel. 01461/336001. Großer kostenloser Parkplatz hinter dem Gebäudeensemble.
Praktische Infos
Anfahrt/VerbindungenAuto: Von Carlisle (England) auf der A 74 an der Ausfahrt „Gretna and Gretna Green“ abzweigen. Danach nicht der Beschilderung ins „Gretna Town Centre“ folgen, sondern den größeren Tafeln nach „Gretna Green“. Die alte Schmiede steht auf dem Gelände des Gretna Hall Hotels.
Bahn: Die nächsten Bahnhöfe liegen im nordenglischen Carlisle (15 km südöstlich; Verbindungen nach England bzw. Edinburgh/Glasgow sowie nach Newcastle) sowie in Annan (12 km westlich; Züge nach Dumfries und Glasgow bzw. über Kilmarnock nach Stranraer).
Bus: Stagecoach (Linie 74/X74) fährt von Moffat über Dumfries, Gretna nach Carlisle. stagecoachbus.com.
Übernachten****Gretna Hall Hotel. Komfortables Hotel inmitten einer eindrucksvollen Parkanlage und mit schönem Ausblick. 100 Zimmer in hervorragendem Zustand. Im Ort Gretna. Tel. 01461/338257, gretnahallhotel.com. £££
The Gretna Chase Hotel. Für die stilgerechte Hochzeitsnacht in Gretna. Liegt unweit der englisch-schottischen Grenze an der Zufahrt nach Gretna Green (erste Abzweigung „in Schottland“). Anhaltspunkt ist eine nicht zu übersehende Eisenbrücke. Hochzeitszimmer mit Himmelbetten und allem Komfort. Exklusivste Suite ist das Zimmer „Adam & Eve“. Sark Bridge, Tel. 01461/337517, gretnachase.co.uk. ££££
Camping****The Braids Caravan Park. Mit Standardausstattung. 84 Stellplätze auf Rasen, z. T. recht ungeschützt. Von Ostern bis 30. Sept. (geöffnet bis 20 Uhr). Keine Zelte! Stellplatz Auto/Wohnmobil 28-30 £. Annan Road, Tel. 01461/337409, the-braids.uk.
Moffat
Lange Zeit war Moffat ein Marktplatz für den Wollhandel, eine Widder-Statue im Ortszentrum erinnert daran. Dann kamen die Erholungssuchenden ...
Der heutige 2500-Seelen-Ort glich einst eher einer Pilgerstätte, denn das gesunde Wasser brachte ihm den Titel „Kurort“ ein - übrigens der einzige in Schottland. Die Trinkbrunnen Old Well und Hartfell Spa wurden vor wenigen Jahren renoviert und können besichtigt werden. Auch ins Guinness-Buch der Rekorde hat der Ort dank seines schmalsten Hotels der Welt, dem nur 6 m breiten Star Hotel, Eingang gefunden. Touristische Hauptattraktionen sind aber das Museum und die Pipe Band, die im Sommer jeden Sonntag die Hauptstraße entlang musiziert.
In einem über hundert Jahre alten Backhaus ist das Museum untergebracht, das die Geschichte von Moffat erzählt. Im Vordergrund stehen die Beschreibung der Clan-Kriege, die Blütezeit als Wasserkurort und das religiöse Leben. Ein besonderes Ereignis war auch die Anbindung des Ortes an die Eisenbahn von London nach Glasgow.
♦ April-Okt. Mo-Sa 10.30-16.30 Uhr, So 13.30-16.30 Uhr. Eintritt frei. Harthope House (The Old Bakehouse), The Neuk, Tel. 01683/220868. moffatmuseum.co.uk.
VerbindungenBus:Lockerbie - Moffat Mo-Sa 2-mal tägl.; Dumfries - Moffat 6-mal täglich, So 2-mal. Zug: Bahnhof in Lockerbie, ca. 24 km südlich.
Ausflug von Moffat
Ein „exotischer“ Abstecher bietet sich mit dem eigenen Fahrzeug an. In landschaftlich abgeschiedener Lage zwischen den Hauptstrecken A 701 und A 7 liegt das Dorf Eskdalemuir. Der unrühmliche Rekord als Ort mit dem meisten Niederschlag in Großbritannien hat vermutlich dazu geführt, dass einst Lewis Fry Richardson, Erfinder der numerischen Wettervorhersage, hier eine Wetterstation einrichtete.

Tibetisches Kloster Kagyu Samye Ling

Exotisch ist dagegen der Anblick des tibetischen Klosters Samye Ling nur 2 km weiter nördlich im Tal des Flusses Esk, das 1967 auf dem Grundstück eines ehemaligen Jagdareals erbaut wurde. Das weiß leuchtende, kreisförmige Gebäude der Stupa, des rituellen Zentrums der Buddha- und Arhatverehrung, ist das erste tibetische Zentrum in der westlichen Welt. Tagesgäste werden zwischen 6 und 21 Uhr bereitwillig empfangen und können neben der Gartenanlage den Tempel, das Gebetsradhaus oder den tibetischen Tea Room (kosten-)frei besichtigen. Wer tiefer in die spirituelle Atmosphäre des Buddhismus eintauchen möchte, kann mit 24-stündiger Voranmeldung auch im Schlafsaal übernachten (ab 35 £), ein Zimmer buchen (ab 75 £), das Wohnmobil abstellen (ab 20 £) oder an einem Wochenseminar teilnehmen. Keine Übernachtung für Kinder (Möglichkeiten außerhalb in Mietunterkünften werden angeboten).
♦ 32 km südöstlich von Moffat und 2 km nördlich von Eskdalemuir gelegen. Fahrtdauer etwa 45 Min. von Moffat. Infos zum Kloster unter samyeling.org.
Sanquhar
Der 2000-Einwohner-Ort im Tal des Flusses Nith trägt stolz den Titel der ältesten Poststation der Welt!

Tolbooth von Sanquhar

Eine Ortschaft in einem tiefen, schützenden Tal, die lange Zeit von den reichen Bodenschätzen der umliegenden Gebirgszüge profitierte. Vor allem der Kohlebergbau sorgte für Arbeitsplätze. Heute sind die Minen geschlossen, doch die „gute alte Zeit“ lebt in zahlreichen Ausstellungen und Anekdoten weiter.
Das Sanquhar Tolbooth Museum in der High Street spiegelt die Geschichte von der Römerzeit bis in die Gegenwart. Der Besucher erfährt außerdem alles über den Alltag der Minenarbeiter in der Blütezeit des Ortes, erhält aber auch einen Eindruck von dem Gefängnisleben früherer Zeiten.
♦ April-Sept. Di-Sa 10-13 und 14-17 Uhr. Eintritt frei. Tel. 01659/50186, dgculture.co.uk.
Sanquhar Post Office: Ein Superlativ in der britischen Postgeschichte, es darf sich nämlich stolz „älteste Poststation der Welt“ nennen. Die Aufzeichnungen gehen zurück bis in das Jahr 1712. Das schmale Gebäude quetscht sich heute zwischen zwei Wohnhäuser an der High Street. Aufgrund des Platzmangels musste sogar der alte Postkasten neben dem Eingang schmaler gestaltet werden. Leider ist dieser inzwischen durch einen brandneuen, roten Briefmarkenautomaten ersetzt worden.
Sanquhar Castle: Der Name lässt eine eindrucksvolle Burganlage vermuten, doch man findet nur eine reichlich kariöse Ruine