Tugend und Laster - Gerrit Hamann - E-Book

Tugend und Laster E-Book

Gerrit Hamann

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Beschreibung

Als Gott den Menschen erschuf, war die Erde noch wüst und öde. Er nahm eine Handvoll Erde vom Erdboden und formte den ersten Menschen nach Seiner Vorstellung. Nachdem der Mensch Gestalt angenommen hatte, blies Er ihm den Atem des Lebens in seine Lungen. Gott prüfte den Menschen und sah, dass ihm etwas sehr Wichtiges fehlte. Also ging Gott in Seine Werkstatt und schmiedete die Tugend, die dem Menschen den Antrieb zum Leben verleihen sollten. Aus Liebe erschuf Gott die Seele des Menschen und schmiedete die Tugend mit Bedacht und Sorgfalt in die Seele des Menschen hinein, auf dass der Mensch stets von guten Antrieben geleitet sein möge. Gott nahm den Menschen zu sich und schenkte ihm seine Seele mit allen Tugenden, die Gott ersonnen hatte. Nun bekam der Mensch ein Leuchten in seinen Augen und spürte in sich den Willen für die Ewigkeit. Doch auch dem Teufel blieb die Schöpfung des Menschen nicht verborgen. Er sah von der Hölle aus zu, wie Gott den ersten Menschen erschuf und ihm das Leben schenkte. Der Teufel erkannte, dass Gott den Menschen für ein ewiges Paradies geschaffen hatte. Das gefiel dem Teufel nicht und er beschloss, den Menschen vom rechten Weg abzubringen und ihm eine andere Bestimmung zu verleihen. So schmiedete der Teufel für jede Tugend, die Gott dem Menschen verliehen hatte, ein gegenteiliges Laster, um den Menschen zu versuchen und zum Bösen zu verleiten. Doch vorerst war der Teufel machtlos gegen die Güte des Einen Gottes, denn das Paradies, das Gott für den Menschen erschaffen hatte, war gut bewacht und der Teufel konnte in den Himmel nicht einbrechen. Doch durch eine ersonnene List gelang es dem Herrn der Unterwelt schließlich doch, in den Himmel einzubrechen und den Menschen zur Abkehr von den Geboten ihres Schöpfers zu verleiten. Der Mensch entschied sich, zu sündigen und so kam zuerst die Sünde und schließlich das Laster in den Menschen.

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Gerrit Hamann

Tugend und Laster

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Tugend und Laster

Buch der Tugend

Buch des Lasters

Impressum neobooks

Tugend und Laster

Vorwort

Als Gott den Menschen erschuf, war die Erde noch wüst und öde. Er nahm eine Handvoll Erde vom Erdboden und formte den ersten Menschen nach Seiner Vorstellung. Nachdem der Mensch Gestalt angenommen hatte, blies Er ihm den Atem des Lebens in seine Lungen. Gott prüfte den Menschen und sah, dass ihm etwas sehr Wichtiges fehlte. Also ging Gott in Seine Werkstatt und schmiedete die Tugend, die dem Menschen den Antrieb zum Leben verleihen sollten. Aus Liebe erschuf Gott die Seele des Menschen und schmiedete die Tugend mit Bedacht und Sorgfalt in die Seele des Menschen hinein, auf dass der Mensch stets von guten Antrieben geleitet sein möge. Gott nahm den Menschen zu sich und schenkte ihm seine Seele mit allen Tugenden, die Gott ersonnen hatte. Nun bekam der Mensch ein Leuchten in seinen Augen und spürte in sich den Willen für die Ewigkeit.

Doch auch dem Teufel blieb die Schöpfung des Menschen nicht verborgen. Er sah von der Hölle aus zu, wie Gott den ersten Menschen erschuf und ihm das Leben schenkte. Der Teufel erkannte, dass Gott den Menschen für ein ewiges Paradies geschaffen hatte. Das gefiel dem Teufel nicht und er beschloss, den Menschen vom rechten Weg abzubringen und ihm eine andere Bestimmung zu verleihen. So schmiedete der Teufel für jede Tugend, die Gott dem Menschen verliehen hatte, ein gegenteiliges Laster, um den Menschen zu versuchen und zum Bösen zu verleiten. Doch vorerst war der Teufel machtlos gegen die Güte des Einen Gottes, denn das Paradies, das Gott für den Menschen erschaffen hatte, war gut bewacht und der Teufel konnte in den Himmel nicht einbrechen. Doch durch eine ersonnene List gelang es dem Herrn der Unterwelt schließlich doch, in den Himmel einzubrechen und den Menschen zur Abkehr von den Geboten ihres Schöpfers zu verleiten. Der Mensch entschied sich, zu sündigen und so kam zuerst die Sünde und schließlich das Laster in den Menschen.

Seit dem Tage des Sündenfalls tragen wir Menschen Tugend, wie Laster, den Willen zum Guten, wie zum Bösen in uns. Wir alle müssen uns unserem inneren Kampf stellen und eine Lebensentscheidung treffen für die Liebe, den Glauben und die Vernunft oder für den Hass, den Zweifel und den Wahnsinn. Die Liste der Tugenden ist lang und gleichlang ist auch das Verzeichnis unserer Laster. Nur wenn es uns gelingt, unsere Laster zu bändigen, können wir eine innere Wertigkeit erlangen. Das Laster aber ist stark, wie ein Löwe und füh1t uns auf die Wege der Verdammnis oder lässt uns doch wenigstens unseren Erfolg, wie unser Glück verpassen. Wer die Tugend nicht liebt, ist das Leben nicht weit, doch wer vor der Schöpfung des Bösen in uns - vor unseren Lastern - keinen Respekt und keine Ehrfurcht hat, der ist blind für die Wirklichkeit unseres Herzens, das nur durch göttliche Allmacht im Stande ist, die Laster in den Staub zu werfen. Das Gute zu wollen, ist noch zu wenig. Wir müssen uns dem inneren Kampf stellen, der unsere Seele zerreißt, bis wir den Weg der Tugend gefunden und den Sieg über das Böse erreicht haben. Ein Laster ist noch nicht das Ende der Welt. Und doch lebt es sich nicht gut mit einem Abgrund in seinem Herzen...

Buch der Tugend

Das Kreuz der Tugenden

Der Glaube

Der Glaube ist ein Produkt des menschlichen Geistes. Er ist der Überbau der geistigen Konstruktionen des Menschen. Wenn man so will, setzt der Glaube dem menschlichen Geist seine Krone auf. Der Geist ist Wissen, Erfahrung, Lebenseinstellung, Werte und Überzeugungen ... Doch kein Produkt des Geistes reicht an den Glauben heran. Der Glaube ist mehr als Wissen, doch weniger als Gewissheit. Der Glaube ist verschwistert mit dem Zweifel. Zweifel und Glauben ringen miteinander und nicht immer ist der Glauben der Stärkere von den beiden. Warum kann der Glaube nicht Wissen und das Wissen nicht Gewissheit werden? Wissen benötigt eine einwandfreie Bestätigung durch unsere Sinne, wie sie die Welt wahrnehmen und zur Gewissheit werden lassen. Der Inhalt des Glaubens aber ist von den Sinnen nicht wahrnehmbar, ist somit nicht beweisbar und kann weder zum Wissen, noch zur Gewissheit werden.

Wer den Glauben nicht hat, der ist vom Zweifel umgeben. Doch wo der Zweifel regiert, kann es keine Stärke geben. Zweifel führen zu Unsicherheit, Schwäche und Verzweiflung. Der Zweifel muss überwunden werden. Fehlt dem Menschen im Zweifel die Kraft zum Glauben, wird er aus Trotz sowie Geschlagenheit alle Glaubensinhalte verneinen. Es gibt weder einen Gott, noch eine Schöpfung, weder ein Schicksal, noch einen Sinn im Leben. Der Glauben wird verneint. Auf der Grundlinie des Glaubens stellt sich uns die Frage: ,,Wird mein Leben gelingen oder werde ich scheitern?".

Wenn mein Leben keine Bestimmung hat und es keine höheren Mächte gibt, die mein Schicksal entscheiden oder mich auf meinen Wegen lenken, bin ich auf mich allein gestellt. Meine Begegnungen sind Zufälle und der Tod kann mich hinter jeder Straßenecke ereilen, noch ehe ich das Leben verstanden habe. Worin kann meine Hoffnung bestehen, nicht als der letzte Mensch auf Erden zu enden? Kann ich wenigstens an mich selbst glauben? Wird auch diese Frage verneint, steht der Mensch mit dem Rücken zur Wand. Nichts kann den Menschen noch retten. Auch auf seine eigene Stärke kann der Mensch nicht vertrauen. Alle Bemühungen des Menschen enden in seinem vorhersagbaren Tod. Danach Stille.

Ich habe die Sterne gesehen, bin durch die Natur gewandelt, spüre das menschliche Erbe auf mir lasten... Das Leben hat den Sinn des Lebens, denn ich war meistens froh, am Leben zu sein seit meiner Geburt. Und nicht nur das Leben hat einen Sinn, sondern alles Tun von Mensch und Tier... Bin ich selbst der Schöpfer des Universums oder bin ich - zusammen mit Mensch und Tier, Erde, Sonne, Mond und Sternen - ein Produkt des Zufalls? Ist das Universum nicht als eine geordnete Intelligenz zu begreifen, in dem jeder Teil seine Bestimmung, seinen Sinn und seine Aufgabe hat? Ich glaube an Gott im Namen der Sterne!

Die Liebe

Der Mensch ergreift sein Schwert, um eine leere Stelle in seinem Herzen zu bedecken. Ein Mensch schwingt sein Schwert, um eines fernen Tages mit einem Lächeln zu vergehen. Liebe kämpft nicht, Liebe erduldet. Mahatma Gandhi und Mutter Teresa waren ein Ehepaar der Liebe. Liebe wird aus Mut gemacht. Nichts fürchten die Menschen mehr, als die Liebe - dieses rätselhafte Ding, das noch nie ein Mensch mit eigenen Augen gesehen hat.

Die Liebe kann träumen in guten Zeiten und verliert ihre Hoffnung in schlechten Zeiten. Wer für die Liebe geboren wurde, fragt weder nach Macht, noch nach Weisheit. Die Göttin der Liebe spannt Ihre schützenden Flügel über uns auf, um uns die Liebe zu schenken und unser Glück zu ermöglichen.

Wer keine Liebe in seinem Herzen finden kann, lebt entweder mit dem Hass oder mit der Verzweiflung. In der Liebe kann die Seele die ganze Welt ergreifen. Menschen gehen einen Weg der Liebe, wenn sie versuchen, ihren Traum wahr zu machen. Die Verdammnis ist mit den Gescheiterten. Wer die Liebe nicht hat, bleibt ein Leben lang gewalttätig, verzweifelt und ausgestoßen aus Gottes Himmelreich.

„Gib mir die Hand, ich baue dir ein Schloss aus Sand!", heißt es unter uns Menschen. Punkt

und Komma sind für die Liebe ungeeignet. Der König der Liebe gebietet über die Erde. Sein Wille

ist das Glück des Menschen in der Freiheit seiner Bedürfnisse. Wer laufen kann, der renne seinem Glück entgegen!

Die Hoffnung

Wenn die Sterne funkeln und Zeus durch den Himmel stürmt, fliehen die Engel nach allen Seiten. Die Göttin der Erde Galadriel lässt die Sterne funkeln und der Gott des Himmels liebt sie dafür. Die Menschen haben aus dem Kelch des Ewigen Lebens getrunken und sehen die Sonne auf- und untergehen.

Ohne Hoffnung wäre das Leben nicht zu ertragen, doch die Welt war noch nie so schlecht, dass keine Hoffnung mehr möglich gewesen wäre. Die Schuhe sind der Sitz unserer Füße, auf denen wir wandeln. Unsere Schritte sind unsere Schritte. Kein Engel und kein Gott kann uns auf unseren Wegen lenken. Es sei denn, wir wollen es.

Gebe der Hoffnung eine Chance und ergreife dein Leben mit deinen Händen! Hoffe auf das Leben und du wirst nie sterben!

Die Rechtschaffenheit

Der Meister aller guten Taten ist der Verstand. Wer den Mut hat, sich seines Verstandes zu bedienen, kann es weit bringen. Unrecht geschieht, weil es Menschen vorziehen, sich von niederen Trieben leiten zu lassen, anstatt von Liebe und Vernunft.

Die Vernunft ist eine Wissenschaft. Gehe manchmal einen Weg der Einsamkeit, um dir der Werte dieser Welt bewusst zu werden und du die Tugenden des Lebens erwirbst! Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Der Teufel ist der Gegenspieler Gottes, doch er ist besser, als sein Ruf.

Die Magie der Liebe hilft dir dabei, einen aufrechten Lebensweg zu wählen und das Unrecht über Bord zu werfen. Gerechtigkeit ist ein großes Bedürfnis der Welt. Diene der Welt mit Ehre, indem du der Ungerechtigkeit der Erde mit Mut und Entschlossenheit entgegenstehst!

Die Weisheit

Die Sterne und das Schicksal zu begreifen, sind für viele Menschen nicht der Inbegriff ihrer Lebensziele. Unser Schicksal bleibt uns verborgen. Wer die Macht nicht kennt, kennt auch die Liebe nicht.

Der Bauer sät die Früchte des Feldes und der Förster bewirtschaftet die Wälder. Der Wanderer genießt die Natur, ohne sie beeinflussen zu wollen. Wer eine Blume pflückt, raubt der Natur ihre Schönheit, bereichert sich selbst an ihr.

Die Weisheit der Menschheit wurde um 500 v. Chr. durch das Auftreten des Sokrates, des Buddha und des Konfuzius geboren und steckt noch heute in den Kinderschuhen. ,,War es der Urknall, der die Welt erschuf oder war es Gott mit allmächtiger Hand?" Gott kann nicht als der Ursprung des ganzen Universums angenommen werden. Nach Ihm hat es auch andere Götter gegeben, sowie Engel und Dämonen. Später wurde der Mensch ein Mensch und seine Weisheit kam auf die Welt, um zu herrschen über die Torheit und um dem Menschen den aufrechten Gang zu lehren.

Du bist ein Teil dieser Welt und kannst auch als ihr Urheber angenommen werden. Wäre Gott nicht, wären auch wir nicht, doch der Teufel hat wieder eine andere Meinung. Lebe bewusst in den Tag hinein, als wenn es kein Morgen gäbe und du wirst die Weisheit finden, der Welt ihren Sinn abzugewinnen.

Die Tapferkeit

Gott hat den Engeln Sein Versprechen gegeben, ihr Leben um jeden Preis zu beschützen. Doch wenn im Himmel ein Engel seine Flügel aufspannt, ist er sofort vom Ewigen Tod bedroht. Tapferkeit bedeutet Ausharren im Krieg sowie das Durchhalten von schweren Lebenskrisen. Die Tapferkeit ist eine Tugend der Krieger. Wer sich dem Kampf des Lebens stellt, benötigt Tapferkeit, um nicht zu scheitern.

Die Besonnenheit

Ein ausgeglichenes Gemüt ist die Grundlage für ein ausgeglichenes Leben. Wer sich dem Sturm seiner Leidenschaften ausliefert, läuft Gefahr, auszubrennen und kommt dem Tode nahe. Die Seele des Menschen kann sich verschenken oder für sich behalten. Die Harmonielehre besagt, dass die Kräfte der Seele, des Geistes sowie des Körpers einen Ausgleich finden müssen, um im Einklang mit dem Universum existieren zu können.

Der rohe Mensch lässt sich von seinen Trieben leiten, wie die Weisen sich von ihrem Verstand lenken lassen und die Seligen den Worten ihres Herzens lauschen. Gehe drei Schritte zurück, wenn du dich einem Abgrund näherst und beschwöre das Gleichgewicht all deiner Kräfte! Gott hat die Welt auch nicht an einem Tag erschaffen!

Der erste Kranz der Tugenden

Der Gehorsam

Sein Schicksal zu erfüllen, ist eine Aufgabe, die einem Menschen die Aufgabe seines Lebens abverlangen kann. Gott dagegen muss niemand gehorchen. Gott hat den Menschen mit einer guten und einer bösen Leidenschaft erschaffen, um Ihm die freie Wahl seines Lebensweges zu überlassen. Das Leben ist nicht mehr zu lieben? Zu ihrem Wohle könnte die ganze Welt auf Gott allein ausgerichtet werden.

Wer sein Leben liebt, der soll es verschenken und wer sein Leben hasst, der soll es zum Geschenk erhalten! Während die Wölfe ihrer Wege gehen, vergnügst du dich in Gesellschaft deiner Mitmenschen, verbringst Zeit mit deiner Familie und deinen Freunden. Jeder Tag kann als ein Wunder für dich gelten, wenn es für dich gut läuft. Doch wenn der Abend kommt, wartet doch wieder die Einsamkeit auf dich.

Der Goldfisch im Glas ist vielleicht gar nicht trauriger als du, weil er deine Probleme nicht kennt. Er braucht nur sein Wasser und ab und zu eine Mahlzeit. Gehorchen sollte man seinem Schicksal, Gott oder dem Teufel, dem eigenen Willen, der Schöpfung oder dem Universum. Wer dagegen der Welt trotzen möchte, verwickelt sich in arge Schwierigkeiten und kann fehl gehen auf seinem Lebensweg.

Die Bescheidenheit

Die Bescheidenheit ist die Zwillingsschwester der Demut. Die Welt ist nicht dazu da, um sie zu besitzen. Die Welt wird geteilt von den lebenden Menschen, Pflanzen und Tieren. Alles andere ist eine Begierde und Illusion. Frage dich selbst, welche Leistungen du erbracht hast und was dir dafür zusteht! Hast du die Welt gerettet, gehört sie dir rechtmäßig. Hast du zum Verfall der Welt beigetragen, schäme dich und versuche dich zu bessern! Gott hat die Menschen schon geliebt, als sie noch Sünder waren. Doch irgendwo hört der Spaß auf. Gebe dein Leben und erhalte die Welt als Belohnung, doch verlange nicht mehr, als dir tatsächlich zusteht! Sei bescheiden bis zum Schluss und wünsche dir keinen Grabstein aus purem Gold!

Die Demut

Bescheidenheit ist eine Tugend des Herzens, wie Demut eine Tugend des Geistes ist. Der Mensch wird nicht zum Gott über die Schöpfung geboren, sondern als Kleinod der Schöpfung. Also ist es die Aufgabe des Menschen, sich selbst und seinen Platz in der Welt zu begreifen. Was würde der Mensch tun, wenn er Gott gegenüber stünde? Er würde Ihn nach dem Namen fragen? Gott ist mehr, als ein normaler Mensch und die Schöpfung ist kaum mehr, als Gott allein. Diene der Welt mit Ehre, dann wirst du auch das Himmelreich erben!

Die Hilfsbereitschaft

„Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott!", ist ein Sprichwort unter uns Menschen. Doch wie soll in einem Menschen der Wille geboren werden, anderen Menschen je freiwillig einen Gefallen zu tun? Man kann auch nicht besser sein, als man ist. Aber werden. Streng dich an, in deinen Mitmenschen auch dich selbst zu sehen und biete ihnen die Hilfe an, die auch du selbst von Zeit zu Zeit benötigst!

6

Die Treue

Menschen fürchten die Liebe, die Wahrheit und ihren Tod. Im Himmel sind sich die Engel treu - warum dann nicht auch die Menschen auf der Erde? Sie sind einander fremd und noch kennen sie sich nicht. Treue ist nicht mir für Eheleute wichtig, sondern auch für gute Freunde. Wer die Treue nicht hält, wird ehrlos und wird am Ende auch die wenigen Freunde verlieren, die er noch hat. Streng dich in deinem Leben an, dann wird auch etwas aus dir! Liebe dein Leben, wie den Tod und sei vor allem dir selbst treu! Wenn du dich für Gott und die Engel entschieden hast, musst du auch Ihnen die Treue schwören!

Die Hingabe

Wer sein Leben aufgibt, der wird es finden. Wer sein Leben aber behalten will, der wird es verlieren. Das Leben ist ein Geschenk von Gott. Man kann es für sich behalten oder es weiter verschenken. Wer gerne den Duft von Blumen riecht, müsste eigentlich in die Natur gehen zum Blumenpflücken und wer ein frisches Brot zum Frühstück genießen will, müsste es sich eigentlich selbst backen.

Arm und Reich sind zwei Gegensätze, die überwunden werden müssen im Namen der Gerechtigkeit. Die Falschheit muss zerstört werden von der Wahrheit, wie der Krieg von dem Frieden gebändigt werden muss und die Freiheit einen Ausweg aus der Knechtschaft offen hält. Die Liebe ist der Grund aller Dinge und schenkt den Menschen ein Lächeln an dunklen Tagen.

Der zweite Kranz der Tugenden

Die Ehrfurcht

Rom wurde nicht an einem Tag erbaut und die Welt nicht in einer Stunde erschaffen. Träume den Traum der Unsterblichkeit mit den Göttern, doch sei dir deiner Vergänglichkeit aufs Äußerste bewusst! Die Zeit herrscht über das All und das Schicksal herrscht über die Götter, die Götter herrschen über die Engel und die Engel herrschen über die Menschen. Die Schöpfung ist ein verletzliches Heiligtum, das von dir geehrt werden soll.

Die Ernsthaftigkeit

Der Humor des Lebens ist mit Vorsicht zu genießen. Die Menschheit steckt seit jeher in ernsthaften Schwierigkeiten. Die Menschheit leidet und dieses Leid ist von allen Menschen zu teilen. Komme dem Sinn deines Lebens näher, indem du hilfst, die Last dieser Welt zu tragen! Im Humanismus sind alle Menschen in ihrer Menschlichkeit zuhause. Plane die Zukunft und lebe den Tag und denke nicht an dein Scheitern, wenn du es vermeiden kannst!

Die Ehrlichkeit

Die Lüge ist die Wahrheit des Unwahrhaftigen. Jede Lüge ist ein Diebstahl an der Wahrheit. Die Lüge baut ein Haus der Ungerechtigkeit und Verdammnis. Die Wahrheit reißt es wieder ein. Lügen erzeugen Leid, auch . wenn es schwer ist, in dieser schlechten Welt ohne Lüge zu leben. Vertraue der Wahrheit dein Herz an und du wirst wahrhaftig mit all deiner Sippe in das Himmelreich einziehen!

Die Aufmerksamkeit

Die Welt ist ein Wille, eine Macht und eine Vorstellung. Der Weise lernt die Wahrheit, doch lässt die bewegliche Welt ziehen. Man kann mit seiner Aufmerksamkeit nicht überall zur gleichen Zeit sein. Während im Wald die Eule nistet, scheint in Kalifornien die Sonne. Lasse die Welt nicht spurlos an dir vorübergehen! Betrachte aber nicht nur die Welt, sondern betrachte auch dein Innenleben aus Gedanken und Gefühlen, Antrieben, Zielen und Impulsen... Du kannst das Wetter wahrnehmen, die Stimmung der Welt, die Jahreszeiten, kannst in die Zukunft schauen in deinen Gedanken... Befreie deine Seele aus ihrem Gefängnis, indem du sie frei und eins werden lässt mit dem All!

Wenn des Nachts die Sterne funkeln und in der Savanne die Löwen brüllen - tu, was dir gefällt und befreie dich von Energieräubern in deinem Leben! Werde frei in deiner Seele sowie in deinem

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Geist und transzendiere Seele und Geist auf das Universum hin und ehre die Schöpfung, in der du lebst und mit der du eins werden kannst, wenn du alles ziehen lässt, das zwischen dir und der Schöpfung steht! Dann genieße es, ganz du selbst zu sein und einfach nur du selbst zu sein...

Die Reife

Das Kind findet seine Reife bei seinen Eltern und den Freunden der Familie. Der Erwachsene findet seine Reife bei seinen Kindern und den Kindern seiner Gesellschaft. Wer lange leben möchte, sollte es anstreben, erwachsen zu werden und sich doch einen Rest seiner Kindlichkeit in seinem Herzen bewahren. Wenn die Früchte reif sind, schmecken sie am Besten!

Die Hingabe

Wer das Leben liebt, gibt sich selbst auf. Wer das Leben behalten will, wird es verlieren. Wer sein will wie Gott, muss die Weisheit, die Macht und die Liebe mit Löffeln fressen. Wer seine Füße nicht pflegt, wandelt auf schlechten Wegen. Gebe dich selbst auf und werde so frei, wie ein leuchtender Stern, um in das Himmelreich einziehen zu können!

Der dritte Kranz der Tugenden

Die Willenskraft

Der stärkste Herrscher der Erde vermag es nicht, einen einzigen Grashalm wachsen zu lassen. Noch vermag er es, die Seelen der Menschen zu kontrollieren. Doch da das Leben auch Kampf sein kann, braucht der Mensch Willenskraft, um in seinem Leben bestehen zu können. Der Wille kocht, wäscht, putzt, ruht aus, liebt und hasst, arbeitet und erholt sich. Die Willenskraft muss sich jede Nacht im Schlaf regenerieren, um nicht auszubrennen.

Sei das Feuer, das Wasser, die Erde oder die Luft, doch nutze deinen Willen dazu, die Welt zu erobern und lasse keinen Stein auf dem anderen bei deinem Versuch, die Welt unter deine Herrschaft zu bringen! Wer viel gibt, wird belohnt werden und wer nichts gibt, dem wird auch das Wenige, was er hat, genommen werden.

Das Verantwortungsgefühl

Verantwortung zu tragen, bedeutet Pflichten gegenüber seinen Mitmenschen zu übernehmen. Die Verantwortung eines Menschen reicht so weit, wie seine Macht reicht. Ein ohnmächtiger Mensch trägt keine Verantwortung. Unsere Kinder brauchen unsere Hilfe und unsere Unterstützung. Wer das Leben liebt, kann auch andere Menschen lieben und sich verantwortlich fühlen für andere Menschen. Sei dir deiner Verantwortung bewusst, die dir gegeben ist durch die Macht, die dir eigen ist!

Das Pflichtgefühl

Menschen kommen nicht zum Dienen auf die Welt, sondern für ihre Freiheit. Trotzdem hat es Ehre, zu dienen. Die Welt ist größer, als der Mensch. Der Mensch kann sich transzendieren auf den Staat, die Gesellschaft, die Gerechtigkeit oder auf die Wahrheit. Der Mensch kann mehr sein, als ein Mensch, eine Frau mehr, als ein Mann und der Verstand mehr, als die Torheit...

Rechte und Pflichten sind ungleich verteilt in der Gesellschaft. Doch die Ungerechtigkeit kann gebrochen werden. Die Schlange ist listiger, als alle Tiere und hat den Menschen um das Paradies betrogen. Beim Dienen geht es auch darum, das verlorenen Paradies wiederzufinden.

Die Selbstlosigkeit

Das Selbst aufzugeben, ist sicherlich nichts für jedermann. Was sollte man davon haben, sich selbst zu verleugnen? Jesus Christus war so ein Mensch, der sich selbst aufgegeben und verschenkt hat. Er war dadurch nicht der unglücklichste Mensch auf Erden, sondern eher der glücklichste. Gebe dich selbst auf, um das Glück der Welt im Gegenzug als Geschenk zu erhalten!

Die Bedürfnislosigkeit

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Die Befriedigung von Bedürfnissen ist der Schlüssel zu einem glücklichen Leben. Wer seine Bedürfnisse verleugnet, wird krank. Da es dem Menschen jedoch aufgrund der Beschaffenheit der Welt oftmals nicht möglich ist, die ganze Fülle seiner Bedürfnisse zu befriedigen, empfiehlt es sich, sich in Bedürfnislosigkeit zu üben.

Die frei lebenden Tiere sind oft viel besser dazu in der Lage, ihre Bedürfnisse zu befriedigen, als wir Menschen. Deshalb empfiehlt es sich für viele Menschen, die in ihrem Leben versagt haben, lieber im Tierreich wiedergeboren zu werden. Der Singvogel hat die Macht, sich selbst glücklich zu machen.