Umkämpfte Rohstoffe - Dieter Eich - E-Book

Umkämpfte Rohstoffe E-Book

Dieter Eich

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Beschreibung

Bei anhaltendem Rohstoffverbrauch auf bisherigem Niveau benötigen wir in 25 Jahren drei (!) Erden, um den Bedarf zu decken. In einigen Industriezweigen gibt es bereits jetzt einen deutlichen Mangel an seltenen Metallen. Für die bei Rohstoffen extrem importabhängige deutsche Industrie sind gravierende Auswirkungen absehbar, wenn keine Alternativen erschlossen werden. Doch die Politik hat eine gezielte Ressourcen schonende Wirtschaftsstrategie verschlafen und setzt allein auf höheres Wachstum. In der Folge hat an den Märkten ein teils brutaler Wettbewerb begonnen, in dessen Verlauf seltene Rohstoffe zunehmend auch als politische »Drohstoffe« eingesetzt werden.
Die Autoren geben einen Überblick zu den wichtigsten Rohstoffen, ihren Hauptförderern und den neuen Technologien bei der Gewinnung. Sie erklären die Mechanismen der Märkte, analysieren die Rolle der Spekulanten und zeigen, wer beim Rohstoffpoker gewinnt und verliert. Abschließend präsentieren sie alternative Nachhaltigkeitsmodelle und unterbreiten Vorschläge für entsprechende politische Regelungen.

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Seitenzahl: 265

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Umkämpfte Rohstoffe

Dieter Eich, Ralf Leonhard

Umkämpfte Rohstoffe

Märkte, Opfer, Profiteure

Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über www.dnb.de abrufbar.

1. Auflage, Dezember 2013 (entspricht der 1. Druck-Auflage von Oktober 2013)

© Christoph Links Verlag GmbH

Schönhauser Allee 36, 10435 Berlin, Tel.: (030) 44 02 32-0

www.christoph-links-verlag.de; [email protected]

Umschlaggestaltung: Burkhard Neie, www.blackpen.xix-berlin.de,

unter Verwendung eines Fotos von R-Studios/Shutterstock

Satz: typegerecht, Berlin

ISBN 978-3-86284-257-5

Inhalt

Der Kampf um die Rohstoffe

Energierohstoffe

Kohle auf Wachstumskurs

Erdöl und problematisches Schieferöl

Erdgas auf der Überholspur

Neue Erschließungsgebiete: die Arktis und der Südzipfel Lateinamerikas

Metallische Rohstoffe

Eisen

Kupfer

Edelmetalle

Metalle der Seltenen Erden und andere Exoten

Agrarrohstoffe

Wasser

Der Mensch als geologische Kraft?

Die neuen Player an den Rohstoffmärkten: BRICS

B – wie Brasilien

R – wie Russland

I – wie Indien

C – wie China

S – wie Südafrika

Rohstoffknappheit in Europa?

Neue Wege der Rohstoffgewinnung

Schürfen im Extremen – neue Lagerstätten

Afrika

Asien

Russland

Arktis und Antarktis

Kanada

Australien

Südamerika

Bodenrausch und Agrosprit

Reaktivierte Altbergwerke

Recycling – aus Schrott wird Gold und Silber

Urban Mining – Rohstoffgewinnung aus städtischen Deponien

Die Hauptförderer der Rohstoffe

Die großen Bergbaukonzerne

BHP Billiton

Rio Tinto

Vale SA (Companhia Vale do Rio Doce)

Anglo American

Das Millionenheer der Kleinschürfer

Die Rohstoffmärkte

Handelshäuser fusionieren mit Produzenten – Das Beispiel Glencore Xstrata

Die Schweiz als Rohstoffhandelsdrehkreuz

Rohstofffonds, Kapitalanlagen und Investoren

Die Rohstoffbörsen

Die Preismacher

Lösungsansätze für das Rohstoffproblem

Nachhaltigkeit

Ressourceneffizienz

Zertifikate und Abkommen

Neue Regionalpolitik

Weitergehende Denkansätze

Anhang

Anmerkungen

Abkürzungsverzeichnis und Glossar

Literatur (eigenständige Publikationen)

Angaben zu den Autoren

Der Kampf um die Rohstoffe

»Intelligenz ist die einzige Ressource, die unbegrenzt ist.«AUTOR UNBEKANNT

Mineralische Rohstoffe sind endlich. Dieser einfachen Erkenntnis trägt der derzeitige Ressourcenverbrauch nicht Rechnung – weder bei den traditionellen Industriemetallen noch bei Mineralien mit kaum bekannten Namen, die aufgrund der explosionsartigen Entwicklung der Informationstechnologie verstärkt abgebaut werden. Zunächst interessierten sich nur Experten dafür, wie sich der zunehmende technische Wandel und die daraus erforderlichen Rohstoffbedarfe der Industrie mit dem Rohstoffhunger der großen Schwellenländer, insbesondere China, in Einklang bringen lassen. Mehrere Studien kamen zu dem Schluss, dass Angebot und Nachfrage wichtiger Rohstoffe zunehmend auseinanderklafften und Turbulenzen auf den jeweiligen Märkten erzeugten.

Einer der wesentlichen Verursacher war nicht der Massenverbraucher Stahlindustrie, sondern die rasant wachsende Informationstechnologie. Sie entwickelt permanent neue Konsumgüter für den persönlichen Bedarf, senkt durch ständig neue Produkte, oft mit Kultwert, deren Gebrauchsdauer auf Basis neuester Technologien. Das bedeutet für die Rohstoffanforderungen den Einsatz von Materialien mit hochspezifischen Eigenschaften und Lieferengpässen. Diese sich abzeichnenden Marktentwicklungen wurden in Deutschland, einem der größten Exportländer, nicht mit der notwendigen Aufmerksamkeit verfolgt. Man hatte den Entwicklungsschub falsch eingeschätzt, und es fehlte an der entsprechenden Versorgungssicherheit. Geforderte Mengen waren nicht mehr vorhanden oder bereits vom Markt weggekauft. Ein Ersatz war nur in Ausnahmefällen möglich. Die Preise schossen bis 2006 in die Höhe und machten erst dann eine Verschnaufpause, als die Finanzkrise einsetzte und die Problematik entschärfte. China war zum wesentlichen Treiber in der Weltwirtschaft avanciert.1 Wuchs die Weltwirtschaft in den letzten 20 Jahren durchschnittlich um 3,8 % jährlich, so pushte China seit 2004 das Wachstum vorübergehend auf 5 %.2

China entwickelte sich mit einem Einfuhrvolumen von 240 Mrd. US-Dollar auch zur zweitgrößten Importnation von Rohstoffen – nach der Europäischen Union – und beeinflusst deshalb in wachsendem Maße die Märkte.

Lieferengpässe, fehlende Bergbaukapazitäten, klaffende Unterschiede zwischen Massen- und Spezialrohstoffen, Konzentrationsprozesse durch Konzernübernahmen im Bergbau und im Handel verschärften die Marktmacht der großen Händler im Rohstoffgeschäft, begleitet von wachsenden Spekulationsgeschäften und verheerenden Auswirkungen auf die Agrarrohstoffe und Lebensmittelpreise. In den armen Ländern wurden die Grundnahrungsmittel zu teuer, Hunger erfasste Millionen.

Eine Studie der KfW Bankengruppe, der sicherlich keine reißerischen Ambitionen nachgesagt werden können, kommt zu dem Schluss, dass Rohstoffmangel die Zukunftsfähigkeit der deutschen Wirtschaft gefährde, und weist nach, dass die Versorgungslage für 13 mineralische Rohstoffe, ausgewählt aus insgesamt 52, als kritisch einzustufen ist. Die deutsche Industrie bestätigte diese Einschätzung.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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