Vampirdamen bedeuten nichts als Ärger - Sabrina Georgia - E-Book

Vampirdamen bedeuten nichts als Ärger E-Book

Sabrina Georgia

4,8

Beschreibung

Steffen Marek behauptet immer, ein ganz normaler Privatdetektiv zu sein, obwohl das nicht ganz stimmt. Seit fast zwei Jahrzehnten schlägt er sich mit allerlei seltsamen Zeitgenossen herum, denn Vampire sind wirklich nicht das, was man „normal“ bezeichnen kann. Und ausgerechnet eine Vampirdame weckt seit einiger Zeit sein Interesse. Leeley ist nicht konventionell, denn sie besitzt einen Stripclub, was Steffen nicht stört. So behält er zumindest seine Freiheiten. Heiraten, Kinder kriegen und „Friede, Freude, Eierkuchen“ scheinen Leeley sowieso zuwider zu sein. Als sich Leeley ihm jedoch anvertraut und von einer Erpressung erzählt, ändert sich Steffens Leben schlagartig. Was soll er nur davon halten? Erst hält er es für einen schlechten Scherz, denn für die Erpressung existiert nicht der kleinste Beweis. Dies ändert sich, nachdem Leeleys Wohnung auf den Kopf gestellt und ihre beste Freundin Sophia angegriffen wird. Es bleibt Steffen nichts anderes übrig, als beiden Frauen Unterschlupf zu gewähren. Das war ein Fehler, denn nun ist er sich sicher: Vampirdamen bedeuten nichts als Ärger… 'Manchmal muss es eben Blut sein' 01 Ein Vampir fürs Leben, 02 Erinnerungen eines Vampirs, 03 Eine Vampirdame im Sprechzimmer, 04 Vampirische Eifersucht, 05 Vampirdamen bedeuten nichts als Ärger, 06. 'Yvor und Yvi' 01 Yvor und Yvi - Eine Vampirliebesgeschichte mit Knacks, 02.

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Vampirdamen bedeuten nichts als Ärger Ein Roman von Sabrina Georgia

Ein Buch aus der Reihe: Manchmal muss es eben Blut sein! »Ein Vampir fürs Leben« »Erinnerungen eines Vampirs« »Eine Vampirdame im Sprechzimmer« »Vampirische Eifersucht« »Vampirdamen bedeuten nichts als Ärger«

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek:
Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Vampidamen bedeuten nichts als Ärger
Sabrina Georgia
1. Auflage
Oktober 2016
© 2016 DerFuchs-Verlag
D-69231 Rauenberg (Kraichgau)
DerFuchs-Verlag.de
Korrektorat: Ulrike Rücker, [email protected]
Alle Rechte vorbehalten.
Das Werk, einschließlich aller Teile, ist urheberrechtlich geschützt.
Alle Rechte, insbesondere die der Vervielfältigung, Verbreitung, Übersetzung und Verfilmung liegen beim Verlag. Eine Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen ohne Genehmigung des Verlags ist strafbar.
ISBN 978-3-945858-22-6 (Taschenbuch)
ISBN 978-3-945858-23-3 (ePub)

Dankeschön!

Ich möchte mich hiermit bei all meinen lieben Leserinnen und Lesern bedanken, die sich bis jetzt durch meine Bücher ›geschmökert‹ haben. Ich hoffe, dass ich euch weiterhin gut unterhalten kann und keine Langeweile aufkommt ... *zwinkert*

Prolog

Manchmal hätte er wirklich große Lust, sich in seinem Bett zu verkriechen und die ganze Welt einfach sich selbst zu überlassen. Dennoch rappelte er sich immer wieder auf und tat das, was er am besten konnte: ein Schnüffler sein. Dabei war es nicht wichtig, wie er sich gab, es war nur entscheidend, was am Ende des Tages bei seiner Arbeit rauskam. Mord, Lügen, Gewalt oder Untreue waren in seinem Job und so auch in seinem Leben an der Tagesordnung. Wohl einer der Gründe, wieso er keine feste Beziehung hatte.

Leeley und er pflegten eine recht anregende Affäre und manchmal hatte er sogar das Gefühl, es könnte mehr werden, aber eben nur manchmal. Vielleicht würde er es ja auch nie schaffen, die Richtige zu finden. War auch nicht schlimm. Kinder waren für ihn eh kein Thema. Wer wollte denn schon Kinder in eine Welt setzen, die so voller Unehrlichkeit und Zerstörung war? Er mit Sicherheit nicht!

Nachdenklich saß er nun in seinem Büro und ließ den letzten Fall noch einmal Revue passieren. Es war eine wirklich heftige Angelegenheit gewesen, denn es ging um Kindesmisshandlung. Eine Sache, bei der Steffen absolut keinen Spaß verstand. Die Klientin hatte sich an seinen Kollegen Scar und ihn gewandt, da sie den Verdacht hatte, das Kindermädchen würde nicht gut mit ihrem Sohn umgehen. Er hätte immer wieder seltsame Flecken und Schrammen, die sie sich einfach nicht erklären konnte. Das Kindermädchen aber hatte für jede neue Blessur eine Erklärung und einen Unfall parat. Als der Junge dann aber auch noch ein blaues Auge hatte, war es der Klientin doch zu viel geworden und so kamen Scar und er ins Spiel. Fünf Stunden Observierung waren ausreichend gewesen, um alle nötigen Informationen zu sammeln, sogar Beweisbilder hatten sie gemacht. Aber eine Frage blieb dennoch offen: Wie konnte man sich nur an einem kleinen Jungen vergreifen?

Sein Handy blinkte und er warf einen schnellen Blick darauf. Leeley. Sie wollte sich mit ihm in ihrem Klub treffen. Große Lust hatte Steffen nicht, aber zumindest würde ihn das von diesem Fall ablenken. Er tippte eine Antwort, dass sie ihn in einer Stunde erwarten dürfe und legte dann das Handy erneut zur Seite.

Steffens Blick fiel auf die Pinnwand gegenüber, die seine offenen Fälle zeigte. Der Fall seiner Mutter und einige andere, die er einfach nicht hatte knacken können, so sehr er sich auch angestrengt hatte. Steffen seufzte. Das war auch nicht gerade eine gute Ablenkung. Er stand auf, um sich etwas zu Trinken einzuschenken. Prima! Scar hatte seinen Bestand an Wodka und Whiskey aufgestockt. Somit hätte es sich Steffen auch ruhig in seinem Sessel bequem machen und sich hier volllaufen lassen können. Er seufzte abermals, ließ die Flaschen jedoch in Ruhe. Er hatte Leeley versprochen zu kommen. Es würde sich wieder für ihn lohnen, da war er sich sicher, denn ohne mit ihm geschlafen zu haben, würde die Vampirlady ihn nicht ziehen lassen. Steffen sah in den Spiegel an der Garderobe. Er wirkte blass und abgekämpft, nicht wie der Herzensbrecher, für den er sich gern ausgab.

»Junge, du solltest echt anfangen, dir einen neuen Lebensstil zuzulegen. Das könnte bitter für dich enden«, knurrte er seinem Spiegelbild entgegen. Seine Miene blieb versteinert, die Lippen aufeinandergepresst. Diesen Ausdruck kannte er von Menschen, die kurz davor waren, eine jener Dummheiten zu begehen, die ihnen das Leben kostete.

Also raffte er sich auf, schnappte sich seine Jacke und die Schlüssel, um zu Leeleys ›Tanzschuppen‹ zu fahren. Kurz überlegte er, ob er zuvor in seine Wohnung fahren und duschen sollte? Aber so, wie er Leeley kannte, würden sie das später bei ihr zu Hause zusammen machen. Unter der Dusche liebte es sich hervorragend. Mal sehen, was ihn in dieser Nacht erwartete.

1

Leeleys Klub war diese Nacht gut besucht und Steffen fand ein relativ ruhiges Plätzchen am Ende der Bar. Michelle, eine der Tänzerinnen, hatte ihn zu sich gewunken und ihm diesen Platz verschafft. Sie hätte gleich einen Auftritt und Leeley wäre sicherlich unleidlich, wenn er im Klub auf und ab tigern musste, während er wartete, hatte sie erklärt. So bestellte er sich nun einen Whiskey mit Eis und begoss seinen Feierabend. Er würde wahrscheinlich wieder nicht nach Hause fahren, seit gut drei Wochen ging Steffen nur noch morgens zum Duschen und Umziehen in seine Wohnung. Die restliche Zeit verbrachte er bei dieser rassigen blonden Vampirdame mit dem Namen Leeley. Na ja, zumindest in dieser Woche war sie blond. Das wechselte in regelmäßigen Abständen, denn wie ihre Klamotten wechselte sie auch ihr Aussehen nach Lust und Laune.

»Da bist du ja, Süßer«, drang ihm ihr Schnurren ins Ohr und er drehte sich zu ihr um.

Leeley sah wieder einmal umwerfend gut aus. Sie trug einen sehr kurzen Minirock, ein silbernes Glitzertop und Pumps mit hohen Absätzen. Ihr blondes Haar, das ihr fast bis zum knackigen Hintern reichte, trug Leeley immer offen. Steffen fand schon, dass sie ein richtiges Prachtweib war, wenn auch oftmals recht simpel gestrickt. Aber das war es ja, was ihn im Moment so an ihr reizte. Sie stellte keine unangenehmen Fragen, sondern lebte einfach in den Tag hinein.

Sie setzte sich zu ihm und küsste ihn gleich so leidenschaftlich, dass es Steffen Hören und Sehen verging. Das Klingeln seines Handys unterbrach die beiden allerdings. Es musste Scar sein, dem penetranten Klingelton nach zu urteilen. Er mochte seinen Kollegen wirklich sehr, in letzter Zeit jedoch ging dieser ihm auch gerne mal gewaltig auf die Nerven. Steffen wäre nicht auf die Arbeit konzentriert, würde seine Pflichten vernachlässigen und Ähnliches, warf er ihm vor. Wäre Scar eine Frau, hätte er Steffens Exfreundin wahrlich Konkurrenz machen können. Sein Kollege klang jedes Mal schon fast eifersüchtig, wenn es um Steffens Zeit mit Leeley ging. Er sagte auch oft genug, dass er der Meinung war, ›diese Frau‹ wäre nicht gut für ihn. Was wusste Scar denn schon? Er hatte Kim und würde demnächst wohl auch in seiner Vaterrolle komplett aufgehen. Es dürfte eigentlich nicht mehr so lange dauern. Kims Bauch war mittlerweile schon mehr als nur kugelrund.

Das Handy klingelte erneut. Steffen seufzte gequält.

»Musst du da rangehen?«, hauchte Leeley, und aus dem gleichen Bedürfnis heraus, das auch Leeley antrieb, drückte Steffen Scars Anruf einfach weg.

Egal was Scar auch wollte, es konnte sicherlich auch bis zum nächsten Tag warten. Steffen hatte keine wichtigen Termine mehr, denn bis auf diesen einen neuen Klienten, waren alle Aufträge abgearbeitet. So viel dazu, dass Steffen nicht konzentriert und sich seiner Pflichten nicht bewusst wäre. Und der neue Klient wollte einen Einbruch aufklären lassen, weshalb Steffen noch auf Infos wartete. Es eilte also nicht.

Mit einem zuckersüßen Lächeln stand Leeley auf und zog Steffen mit sich. Ihre Hüften schwangen verheißungsvoll.

»Komm! Hinten im Klub ist es viel gemütlicher und da sind wir ungestört«, lockte sie und Steffen folgte ihr grinsend. Ungestört hörte sich unheimlich gut an ...

»Leeley? Entschuldigt, dass ich euch störe, aber da ist noch immer das Problem mit Sybilles Kunden. Er scheint einfach seine Finger nicht im Griff zu haben.«

Jetzt war es an Leeley zu seufzen und Steffen grinste.

»Ich bin dann schon einmal hinten und warte dort auf dich«, brummte er und sah den beiden Frauen nach, wie sie sich von ihm entfernten. Steffen wusste, dass Leeley nicht auf seine Hilfe angewiesen war. Sie konnte sehr überzeugend sein.

Erneut meldete sich das Handy. Genervt vernahm er abermals Scars Klingelton. Was hatte der Bursche nur?

Steffen hatte keine Lust! Er hatte nun Feierabend. Also drückte er abermals die Schaltfläche zum Auflegen. Erledigt. Hoffentlich verstand Scar diesen Wink.

2

Das gibt es doch nicht! Er hat mich weggedrückt!« Scar starrte völlig entgeistert auf das Handy, dann zu seiner Frau, die ihn fragend ansah. »Ich fahr durch die Weltgeschichte, um an alle Unterlagen für seinen neuen Fall zu kommen, und er drückt mich weg! Dabei hatten wir ausgemacht, die Informationen gleich durchzusprechen, sobald ich sie habe.«

Kim tätschelte ihrem Mann sanft das Bein und meinte, vielleicht habe Steffen es ja vergessen.

»Natürlich hat er das vergessen! Das Einzige, das noch in seinem Kopf steckt, ist zurzeit blond, schlank und hat endlos lange Beine. Es passt nur nicht zu ihm.« Scar fuhr sich mit der rechten Hand durch das mittlerweile schulterlange Haar. Sein Puls war angestiegen und er spürte das Pochen im Kiefer. Seine Fänge brauchten nicht viel, bis sie sich bemerkbar machten - etwas Ärger, mehr war nicht nötig.

Er stoppte abrupt, als er Kims seltsam kritischen Gesichtsausdruck sah. Sie schien ihn nicht genau anzusehen. Ihr Blick ging eher wie durch ihn hindurch, als hätte ihr etwas an seinen Worten nicht gefallen.

»Wie genau verhält Steffen sich denn seltsam?«

Scar überlegte. Er konnte es eigentlich nur fahrig nennen. Steffen machte den Eindruck, als wäre er mit seinen Gedanken ständig woanders und in der letzten Zeit waren es nicht nur seine Gedanken, die sich auf Abwegen befanden. Es kam nun auch gerne vor, dass Steffen selbst spurlos verschwand und sich nicht mehr meldete. Kim hörte sich interessiert Scars Schilderung an und grübelte anschließend eine Weile.

»Weißt du, welche Gabe Leeley hat?« Sie sah ihm in die Augen, doch er schüttelte den Kopf. Er hatte keine Ahnung, obwohl er sich denken konnte, dass es etwas sehr Außergewöhnliches sein musste. »Leeley kann Stimmungen und Gefühle beeinflussen. Sie kann sich eine vorhandene Emotion vornehmen und diese steigern oder abschwächen.«

»Worauf willst du hinaus? Meinst du, sie hat ihn hypnotisiert?«

»Hypnose funktioniert ein bisschen anders. Aber sie könnte sein Interesse an ihr verstärkt haben.« Kim schien von Leeleys Gabe nicht viel zu halten, obwohl sie einmal erzählt hatte, dass sich die beiden kannten und eigentlich immer gut miteinander ausgekommen waren. »Ich kenne sonst nur eine Auserwählte, die eine solche Gabe hat und die ist Psychotherapeutin.«

»Interesse verstärken, hört sich für mich genau nach dem Problem an. Ich muss ihn ständig auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Das geht dann vielleicht eine oder zwei Stunden gut und danach ist er wieder merkwürdig.« Scar hatte bis jetzt noch nie das Bedürfnis gehabt, eine Frau zu schlagen, aber bei Leeley wäre er wohl für eine Ausnahme bereit, wenn Kims Aussage stimmte.

Wie gemein war das denn, die Gefühle eines anderen zu seinen eigenen Vorteilen zu beeinflussen? Erneut kribbelte Scars Zahnfleisch und die Fänge bahnten sich ihren Weg.

»Bitte, mach Leeley nicht gleich Feuer unterm Hintern. Es kann ja auch sein, dass Steffen wirklich verliebt ist. Das wäre doch langsam mal Zeit, meinst du nicht?«, gab Kim zu bedenken und Scar zuckte mit den Schultern.

»Ich fahr da jetzt hin und schleif ihn raus. Heute Nacht werde ich nicht wieder alleine schuften.«

Scar hätte die Nacht auch am liebsten bei seiner Frau verbracht. Er war seit Kims Schwangerschaft sowieso am liebsten bei ihr und gab auf sie acht. Um Kim, die im fünften Monat schwanger war, nicht noch mehr anzustrengen, zog Scar seine Jacke an und verabschiedete sich. Ihr machte seine schlechte Laune zu schaffen, was ihm leidtat.

Es dämmerte bereits, als er in den Wagen stieg. Nachts fühlte er sich neuerdings besonders lebendig, das schien der Vampir in ihm zu sein. Das Klingeln des Handys ließ ihn zusammenzucken. Der Ton war zu schrill für seine Ohren. Eilig zog er es heraus und sah aufs Display: sein Informant für diese Einbrecherserie.

3

Leeley genoss die Anwesenheit dieses Menschen immer auf ganz besondere Weise. Steffen war anders, als alle Männer, die sie je kennengelernt hatte, und er war verrückt nach ihr. Naja, zumindest nach einem kleinen Schubs, denn anfangs hatte Steffen zwar Interesse gezeigt, sich jedoch nicht ganz getraut. Nun war er fast nicht mehr zu halten.

In einer ruhigen Ecke des Klubs zog er sie an sich und küsste leidenschaftlich ihren Hals. Sie zerfloss förmlich in seinen starken Armen und ein Kribbeln durchfuhr Leeleys Körper. Sie wollte ihn küssen, ihn in sich spüren und ihn beißen. Es war ihr Vampirinstinkt, gegen den sie sich allerdings wehrte.

Steffen wusste genau, was sie war, und Leeley fühlte sich wohl dabei. Er schien keine Angst vor ihr zu haben, auch wenn er mal erwähnt hatte, dass er nichts von der ganzen Blutsaugersache hielt. Leeley konnte das respektieren. Für Steffen würde sie darauf verzichten, ihre Fänge in sein Fleisch zu schlagen.

»Schade, dass wir uns hier nicht richtig zurückziehen können - so ganz privat«, raunte Steffen und sie ließ ein helles Lachen hören.

Er wollte sie, wie auch die letzten Nächte zuvor. Leider musste Leeley ausgerechnet in dieser arbeiten und hatte keine Zeit für diesen ›Teddybär‹.

Die Mädels aus ihrem Klub hatten sich daran gewöhnt, Steffen freundlich zu begrüßen, ihn ansonsten aber in Ruhe zu lassen, bis sie sich selbst um ihn kümmern konnte. Vielleicht sollte sie ihm heute Abend doch etwas Gesellschaft von Eiko oder Kelly gönnen. Sie waren sicherlich nicht abgeneigt, denn Steffen kam bei ihren Mädels sehr gut an.

Allein der Gedanke aber missfiel Leeley so sehr, dass sie ihn gleich wieder verwarf. Keine Frau sollte Steffen beschäftigen, außer sie selbst! Dafür würde sie sorgen ...

Das Handy klingelte und sie senkte den Blick darauf. Ihre Freundin Sophia. Was wollte sie denn ausgerechnet jetzt?

»Ja?«, meldete sich Leeley knapp und vernahm sogleich ohrenbetäubenden Lärm. Herrje, wo steckte Sophia denn nun schon wieder?

»Leeley?«, schrie Sophia, die die Lautstärke ihrer Stimme durch den Lärm des Nachtklubs offenbar nicht richtig einschätzen konnte.

»Hey! Bist du schon in Deutschland angekommen?«, erhob nun auch Leeley ihre Stimme. Steffen betrachtete sie neugierig und sie zwinkerte ihm zu.

Sophia war tatsächlich zurück. Sie stand allerdings nun vor einem großen Problem: Die neue Wohnung stand unter Wasser. Ihre Freundin suchte einen Unterschlupf für die nächsten Wochen und Leeley willigte ein, dass sie sich bei ihr einquartierte.

Sophia Jargoslaw war eine Freundin aus Leeleys Zeiten aus Russland. Sie würde eine sehr angenehme Gesellschaft sein, außerdem war Leeleys Wohnung mit sieben Zimmern nun wirklich groß genug. Sophia wollte sich in dem Klub von Thomas Terrin umsehen, dem Moonlight, und danach vor Leeleys Wohnung auf sie warten.

»Also bis später, Schatz! Ich freue mich auf dich«, zwitscherte Leeley zum Abschied und legte auf.

»Na? Muss ich eifersüchtig werden?« Steffen grinste und sofort hatte Leeley das Bedürfnis, die Sache zu erklären. Sie wollte auf keinen Fall, dass Steffen etwas in den falschen Hals bekam.

»Eine Freundin wird vorübergehend bei mir wohnen. Ich kenne sie schon seit Jahren, aber das bedeutet auch, dass wir leider nicht ungestört sein werden.«

»Verdammt«, knurrte Steffen und sie sah ihn erschrocken an. War er nun sauer? Sie war verunsichert, zumindest, bis sie eine Stimme hörte:

»Los, Dicker, wir müssen heute Nacht arbeiten! Der Einbruch löst sich nicht ohne unsere Hilfe.« Scar stand mit funkelnden Augen vor ihnen und wirkte schlecht gelaunt. »Unser Informant hat mir einen Tipp gegeben. Wir müssen los!«

Schade, dass Leeleys Gabe bei Steffens Kumpel nicht zu wirken schien. Aus irgendeinem Grund wirkte ihre Gabe nicht bei allen Männern.

4

Sophia betete um Selbstbeherrschung. Seit sie in Deutschland angekommen war, schien einfach alles schiefzugehen. Und, soweit sie es beurteilen konnte, würde es auch nicht wirklich besser werden. Erst hatte sie erfahren, dass in ihrer Wohnung eine Heizung die Zimmer mit Wasser überflutet hatte, dann war sie von einem wahnsinnigen Taxifahrer fast überfahren worden und nun stand sie vor dem Moonlight und der Türsteher wollte sie mit all dem Gepäck nicht hinein lassen. Wieso hatte der Fahrer ausgerechnet hier ihre Koffer abgeladen?

»Thomas oder Kim sollten im Büro Platz für diese Koffer haben«, schlug sie dem Mann, Marke ›Muskelmasse Meister Proper‹ vor, doch der teilte ihr mit, die beiden wären noch nicht da.

Sophia spürte Ungeduld in sich aufsteigen, versuchte, diese aber sofort wieder zu unterdrücken. Es war ein schlechter Zeitpunkt, Aufsehen zu erregen. Ihre Vampirgabe war leider auch ein Fluch, da sie sie einfach nicht beherrschen konnte. ›Feuerteufel‹ hatte man Sophia als Kind oft genannt, weil ihr bei mieser Laune immer etwas in Flammen aufgegangen war. Ihre Selbstbeherrschung hatte sich seit dieser Zeit zwar wesentlich verbessert, doch ab und an erwischte sie sich noch dabei, etwas unabsichtlich in Brand zu stecken.

Evelyn hatte einmal gesagt, dass sie mit 90 Jahren ihre Gabe auch noch nicht unter Kontrolle gehabt hatte. Sophia hoffte jedoch, etwas schneller ans Ziel zu kommen.

»Würden Sie bitte diese nervigen Koffer aus dem Weg schaffen? Sie versperren damit den Eingang«, knurrte das Muskelpaket und Sophia warf einen genervten Blick auf die sieben Koffer. »Ja, genau die. Wir sind hier keine Gepäckaufbewahrung, Lady.«

Wut stieg in Sophia auf. Es war ja nicht so, dass es ihr Spaß gemacht hatte, erst die Koffer bei der Station abzuholen, um dann festzustellen, dass kein Zuhause vorhanden war, in das sie sie bringen konnte.

»Haben Sie die Nummer von Kim oder Thomas da? Dann kann Ihnen einer von den beiden sein Okay geben, die Koffer im Büro abzustellen.«

»Hab ich nicht. Müssen Sie wohl warten, bis sie kommen. Aber nicht hier im Eingangsbereich«, gab der Protz Sophias Selbstbeherrschung den Rest. In ihr begann die Wut zu kochen und ihre Gabe lief Gefahr auszubrechen.

»Aus dem Weg und passen Sie auf meine Koffer auf!« Sophia marschierte an Meister Proper vorbei, der erst Anstalten machte, sie aufzuhalten, dann allerdings zurückwich. Ihre Körpertemperatur war nach oben geschnellt und er hatte wohl die Befürchtung gehabt, sich zu verbrennen. Sie lächelte.

»Na, dann gehen Sie telefonieren. Ich hab die Koffer im Blick«, versuchte er, nachträglich seine Autorität vor den warteten Leuten zu wahren, aber dafür war es zu spät. Er hatte sich gegen eine zierliche Frau nicht durchsetzen können. Ein paar Kerle grinsten.

Das Moonlight sah noch genauso aus, wie beim letzten Mal, als sie hier gewesen war. Einen Unterschied aber gab es: Heute platzte es fast aus allen Nähten. Anscheinend war der Klub recht beliebt. Sie würde sicherlich einiges zu tun haben, wenn sie Thomas und Kim unterstützen wollte.

Sophia lief auf die Bar zu und brüllte den Barkeeper an, um sich Gehör zu verschaffen. Er war nett und sagte ihr, Thomas und Kim wären nicht da. Was für eine Überraschung!

Eine der Bedienungen war wesentlich hilfreicher. Sie verschwand kurz in einem der hinteren Büros und reichte Sophia danach breit grinsend einen kleinen Zettel mit zwei Telefonnummern. Perfekt!

Im Moonlight war das Telefonieren ein Ding der Unmöglichkeit, das hatte sie schon während ihres Anrufs bei Leeley festgestellt, weshalb sich Sophia erneut durch die Menge kämpfte. Das bedeutete aber auch, dass sie sich nochmals mit diesem Muskelprotz anlegen musste. Sie seufzte und rieb sich genervt die Schläfe, die zu pochen begonnen hatte.

»Sophia!« Bei der lautstarken Erwähnung ihres Namens fuhr sie automatisch zu der Stimme herum.

Thomas, groß und stattlich wie eh und je, überragte die meisten Menschen im Klub, sein blondes Haar leuchtete. Sie war ja so froh, ihren Cousin zu sehen.

Mit einigen, doch recht umständlichen Handbewegungen bedeutete Sophia ihm, ihr aus dem Moonlight zu folgen. Jetzt konnte der Muskelprotz was erleben! Noch einmal würde er ihr gegenüber nicht frech werden.

»Ach, du Schreck! Sind das deine?« Thomas machte große Augen beim Anblick der Koffer und Sophia nickte. »Wieso bist du nicht erst in deine Wohnung gefahren?«

Und so erzählte Sophia ihm erst einmal die Höhepunkte ihres Tages. Sie war nur noch müde und hatte keine Lust mehr auf Schwierigkeiten.

Am liebsten wäre sie nach Hause gefahren, hätte es sich dort im Bett gemütlich gemacht und geschlafen. So musste sie noch ein paar Stunden warten, bis Leeley zu ihrer Wohnung fuhr und ihr die Tür öffnete. Und das konnte noch ewig dauern.

5

Was ist heute Nacht denn angesagt? Observieren oder Unterlagen sichten?« Steffen war gelangweilt. Er hatte eigentlich etwas ganz anderes im Kopf, doch Scar schien sich nicht daran zu stören, dass er ungelegen gekommen war.

»Hab vorhin einen Tipp bekommen. Wie es aussieht, haben wir heute die ganze Nacht ein Date. Im Reichenviertel wird die Sache voraussichtlich wieder mal steigen.«

»Live? Na klasse! Hoffentlich beeilen die sich.« Steffen trommelte ungeduldig mit den Fingerspitzen auf der Ablage herum und summte dabei eine eigenartige Melodie. Steffen wusste, er würde Scar damit rasend machen, aber das geschah diesem Störenfried gerade recht. Wieso sollte er Scar auch schonen? Sein Kumpel nahm ja auch keine Rücksicht auf ihn.

»Kannst du mir mal sagen, was mit dir los ist? Du benimmst dich in letzter Zeit ziemlich seltsam. Steffen, du vernachlässigst deine Pflichten, bist ständig verschwunden und ich höre immer nur ›Leeley hier‹ und ›Leeley da‹.« Es war mal wieder so weit. Scar platzte. Das war das übliche Spiel.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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