Volk in Zwietracht - Jo Zybell - E-Book

Volk in Zwietracht E-Book

Jo Zybell

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Beschreibung

Ren Dhark sucht in Andromeda nach den vermißten Gefährten Wonzeff und Kucks. Doch bevor er auch nur eine Spur von ihnen aufgenommen hat, stößt er auf ein Volk, dem er seine Hilfe nicht verwehren kann – obwohl es sie gar nicht will. Es ist ein Volk in Zwietracht.

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Ren Dhark

Weg ins Weltall

 

Band 15

Volk in Zwietracht

 

von

 

Achim Mehnert

(Kapitel 1 bis 5)

 

Jo Zybell

(Kapitel 6 bis 10)

 

Uwe Helmut Grave

(Kapitel 11 bis 14)

 

Jan Gardemann

(Kapitel 15 bis 18)

 

und

 

Hajo F. Breuer

(Exposé)

Inhalt

Titelseite

Prolog

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

10.

11.

12.

13.

14.

15.

16.

17.

18.

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Impressum

Prolog

Ende des Jahres 2065 steht die Menschheit am Scheideweg: Auf der nach dem Krieg gegen die Roboter des »Volkes« zu einem Eisklumpen gewordenen Erde leben nur noch 20 Millionen Menschen. Relativ gut aushalten läßt es sich nur in der Hauptstadt Alamo Gordo, deren neuartiger Schutzschirm ihr nicht nur Sicherheit gibt, sondern der auch für angenehm hohe Temperaturen sorgt.

Die restlichen 36 Milliarden Menschen wurden nach Babylon umgesiedelt und richten sich dort unter der Regierung Henner Trawisheims neu ein. So wäre auf der Erde eigentlich viel Platz – hätten nicht die Riiin oder Eisläufer ihren Lebensmittelpunkt nach Terra verlegt. Dieses Volk kann nur bei extrem niedrigen Temperaturen überleben – und ist so naturgemäß gegen jeden Versuch, der irdischen Sonne zu ihrer alten Kraft und dem Eisplaneten Terra zu neuer Wärme zu verhelfen.

Genau diesen Versuch aber hat Ren Dhark mit seiner Expedition in die Nachbargalaxis Andromeda unternommen. Denn es gibt nur einen Weg, um die Sonne wieder stark zu machen: Die Synties, tropfenförmige Energiewesen, die im freien All leben und seit vielen Jahren gute Freunde der Terraner sind, könnten interstellares Wasserstoffgas einfangen und in die Sonne stürzen lassen – so lange, bis sie ihre alte Masse und damit ihre alte Kraft zurückgewonnen hat.

Doch die Synties sind von den gefühllosen, eiskalten Echsenwesen des Glandarenvolks entführt und als Energiequelle mißbraucht worden. Zwar gelingt es Dhark, die Synties zu befreien, aber gewaltige Ringraumer des Geheimen Imperiums, einer noch skrupelloseren Macht, die schon vor mehr als tausend Jahren Krieg gegen die Worgun in Andromeda führte, löschen das Volk der Glandaren gnadenlos aus. Beim Versuch, wenigstens einige von ihnen zu retten, geraten die Flashpiloten Pjetr Wonzeff und Harold Kucks in die Hände des Geheimen Imperiums.

Es gelingt den beiden Männern unerwartet rasch, aus der Gefangenschaft zu fliehen, doch Dhark und die POINT OF sind verschwunden. Eine gefährliche Odyssee durch das unbekannte Sternenmeer führt die beiden schließlich zu einer ehemaligen Stützpunktwelt der Worgun, auf der es nichts gibt außer einer goldenen Gigantstatue. Mit ihrer Hilfe gelingt es, einen Notruf nach Babylon in der Milchstraße abzuschicken. Doch kaum ist dieser Notruf draußen, greifen dreihundert überschwere Ringraumer des Geheimen Imperiums an. Auf der Flucht gelangen die beiden Terraner auf eine ehemalige Welt der Salter – und Harold Kucks trifft mit der Faskia Ssirkssrii seine Seelenpartnerin. Die Echse verleiht ihm unglaubliche Kräfte…

Dhark empfängt den Notruf und bricht erneut nach Andromeda auf, um die verschollenen Gefährten zu suchen. Dabei stößt er auf das Volk der Lauba, auf dessen Welt Noxik Flüchtlinge gnadenlos abgeschossen und ermordet werden. So etwas kann Ren Dhark nicht einfach übergehen…

Auf der Erde rekrutiert der Wächter Simon drei Menschen für das neue Wächterprogramm: Svante Steinsvig, Arlo Guthrie und – Doris Doorn! Die INSTANZ von ARKAN-12 schickt sie nach erfolgter Umwandlung auf einen Werftasteroiden in die Milchstraße, wo ein Ringraumer auf sie warten soll.

Doch statt auf das Raumfahrzeug stoßen sie auf einen ebenso mächtigen wie geheimnisvollen Feind, den sie erst im allerletzten Augenblick besiegen können. Aber jetzt sitzen sie fest mitten im Nirgendwo…

1.

Die Übertragung war schlagartig abgebrochen, der Bildschirm von Ren Dharks Vipho erblindet. Matt glotzte die Scheibe den Betrachter an. Eben noch war die Magnetschwebebahn in einem kleinen unterirdischen Bahnhof zu sehen gewesen. Daneben ein Salter, zu dem Lauba die entführten Artus und Jimmy gebracht hatten, und nun – nichts mehr.

Dhark überprüfte sein Armbandgerät. Es funktionierte einwandfrei. Die Unterbrechung ging von der anderen Seite aus. Entweder waren Artus’ Optiken ausgefallen, oder die Übermittlung seiner Aufnahmen wurde von einem Störfaktor unterbunden. Daß der Roboter von sich aus nicht mehr sendete, konnte der weißblonde Terraner sich nicht vorstellen. Dafür gab es keinen Grund.

Eilig stellte Ren eine Verbindung zur POINT OF in der Umlaufbahn her.

Sie kam problemlos zustande. Hen Falluta, der während Dharks Aufenthalt auf Noxik das Kommando über den Ringraumer innehatte, meldete sich.

»Empfangen Sie noch Bilder von Artus?«

»Nein, Commander«, antwortete der Erste Offizier. »Sie endeten von einem Moment auf den anderen. Artus ist auch über Funk nicht zu erreichen. Wir haben es versucht.«

»Keine charakteristischen Energiesignaturen der beiden?«

»Negativ. Wir haben sie angefunkt. Keine Reaktion. Entweder kommen wir nicht zu ihnen durch, oder der Salter verhindert eine Antwort.«

Dieser Umstand behagte Dhark ganz und gar nicht. Natürlich hatte Falluta recht. Es war kein Zufall, daß die Übertragung ausgerechnet in dem Moment endete, als Artus auf den Salter stieß. Nur der konnte für die wenig freundschaftliche Aktion verantwortlich sein, womit sich die Frage nach dem Grund dafür stellte.

»Lassen Sie Flash ausschleusen, Hen. Sie sollen sich unverzüglich auf die Suche nach unseren Besatzungsmitgliedern begeben.«

»Sie machen sich Sorgen um Artus?«

»Er kann sich seiner Blechhaut wehren, doch ich traue diesem Salter nicht.«

Sekunden später bestätigte Falluta den Start der Flash, und Dhark unterbrach die Verbindung.

*

Wie sollte man effektiv nach Artus suchen, wenn es galt, nicht entdeckt zu werden? Mike Doraner haderte mit dem Befehl, den Hen Falluta an die Flashpiloten erlassen hatte. Er war ein Virtuose am Steuer seines Flash, doch er konnte das kleine Beiboot nicht unsichtbar machen. Die Echsen waren nicht blind.

Und alles nur, weil der egozentrische Roboter mal wieder eine Extratour ritt.

Tu ihm nicht unrecht, dachte Doraner. Er kann nichts dafür, daß Jimmy und er entführt wurden.

Falsch, er konnte doch etwas dafür. Wenn Doraner es richtig verstanden hatte, hatte Artus sich freiwillig in Gefangenschaft begeben, um mehr über die Verhältnisse auf Noxik herauszufinden. Eine hehres Unterfangen, das aber offensichtlich schiefgegangen war. Artus war verschwunden, irgendwo in den Elendsvierteln, in denen die grüngeschuppten Luaba hausten.

Doraner schaltete einen Schnelldurchlauf der Bilder, die der Roboter übermittelt hatte. Sie waren in geschlossenen Räumlichkeiten aufgenommen worden, anscheinend unter der Erde. Da war ein Aufzug, der in die Tiefe führte, dann eine Höhle mit einem kleinen Bahnhof, in dem eine Magnetschwebebahn stand.

Und ein Salter.

Von da an nichts mehr. Es gab keine weitere Übertragung. Doraner ging davon aus, daß der Salter einen Funkstörer eingeschaltet hatte. Damit nicht genug, denn weder Artus’ noch Jimmys Energiesignaturen ließen sich anmessen. Ein Dämpfungsfeld mußte aktiv sein, das die Entführten vor den Meßgeräten verbarg.

Dummerweise hatte Artus vor dessen Aktivierung kein Peilsignal gesendet. Der Bahnhof konnte tief unter jeder dieser Hütten liegen. Wenn man nur Bilder von innen hatte, nützte das von außen gar nichts. Doraners Suche war nicht mehr als ein Glücksspiel mit sehr geringen Aussichten auf Erfolg, und ebenso wie seine Kameraden in den anderen Flash wußte er das genau.

Er änderte seinen Kurs und wählte einen Anflugwinkel, von dem er hoffte, daß er ihn vor neugierigen Augen verbarg. Der Flash sank zwischen leerstehenden Bauruinen dem Boden entgegen. Auf dem Bildschirm über Doraners Kopf waren Bewegungen zu sehen. Sie stammten von Luaba, die in dem Trümmerfeld nach verwertbaren Dingen suchten.

Die Diskrepanz zwischen den Wohngebieten oder gar dem Regierungsviertel der Lauba und den Slums, in denen die Luaba lebten, war gewaltig. Solche Gebiete sollte es früher auch in irdischen Großstädten gegeben haben, hieß es. Der Pilot kannte sie nur aus Erzählungen.

Unwürdig, dachte er. Aber eben doch Realität.

Er steuerte den Flash in den Erdboden, und schlagartig wurde der Bildschirm schwarz. Das Beiboot sank durch eine Erd- und Gesteinsschicht. Doraner ortete nach Hohlräumen, die etwa so groß waren, wie er die Abmessungen der Höhle schätzte, in die die Blauechsen Artus geschafft hatten.

Er suchte mehrere natürlich entstandene unterirdische Höhlen, Tiefgeschosse von Gebäuden und Keller ab, stets darauf bedacht, nicht entdeckt zu werden.

Von dem Roboter fand er keine Spur, auch nicht von der unterirdischen Schwebebahn, die, wie Präsident Gibo versichert hatte, nicht von den Lauba stammte.

Wer sonst sollte sie erbaut haben? Doraner tippte auf den Salter, den er gesehen hatte.

»Unser Ausflug gestaltet sich wie die Suche nach der berühmten Stecknadel im Heuhaufen«, meldete sich Larry Fongheiser.

»Nach der würde ich viel lieber suchen«, antwortete Arly Scott. »Das Metall könnte man wenigstens anmessen.«

»Quatsch!« protestierte Rul Warren. »Wenn ein Dämpfungsfeld aktiv ist, das Artus’ enorme Masse verbirgt, würdest du die Nadel erst finden, wenn du dich mit dem Hintern reinsetzt, Arly.«

»Funkstille wahren!« befahl Falluta. »Sie sind nicht zum Vergnügen da draußen, meine Herren. Ich will erst wieder etwas hören, wenn jemand Artus gefunden hat.«

Doraner grinste. Sollten sie doch alle durcheinanderreden! Sobald einer von ihnen verstummte, war er in den Bereich des Dämpfungsfeldes geraten, und man konnte dessen Ausgangspunkt lokalisieren. Doraner hütete sich, Falluta den Vorschlag zu unterbreiten. Bei einem Einsatz wie diesem verstand der Erste Offizier wenig Spaß.

Er änderte die Flugrichtung und steuerte einen weiteren Hohlraum in seiner Nähe an. Er entpuppte sich als halbverschütteter Keller. Doraner schüttelte hoffnungslos den Kopf. Er setzte seine Suche fort, doch er glaubte nicht, daß sie Artus auf diese Weise finden würden. Die Stadt war einfach zu groß, wenn man keinen Anhaltspunkt hatte, wo man suchen sollte.

*

Dharks Sorgen um Artus waren größer, als er sich selbst oder Falluta eingestand. Keine Bildübertragung mehr und keine Funkverbindung – im schlimmsten Fall konnte das eine Zerstörung des Roboters bedeuten. Doch wie Ren seinem Ersten Offizier gesagt hatte, war Artus alles andere als wehrlos, und überraschen ließ er sich auch nicht so einfach, zumal er Unterstützung von Jimmy hatte.

Wenn der Salter ihnen gegenüber ein feindliches Verhalten zeigte, mußte er sich verdammt anstrengen, um sie zu überwinden.

»Du hast behauptet, daß sich keine Salter auf Noxik aufhalten«, wandte Dhark sich an den Lauba-Präsidenten. »Das stimmt nicht, wie ich eben mit eigenen Augen gesehen habe.«

»Ich habe keine Erklärung für die Anwesenheit des Hohen«, verteidigte sich die großgewachsene Blauechse. Gibo trug farbenfrohe Kleidung, die von drei handtellergroßen Sternen im Brustbereich des Obergewands geschmückt wurde, den Insignien seiner Position.

»Er hat sich nie bei euch gemeldet?«

»Niemals«, versicherte Gibo. »Sonst hätte ich es dir gesagt.«

In dem Fall konnte sich der Salter bereits seit unbestimmt langer Zeit auf Noxik herumtreiben. Seine Pläne hätten Dhark interessiert. Weshalb verbarg er sich vor den Lauba? Da sie die Salter als »die Hohen« verehrten, hatte er nichts vor ihnen zu befürchten. Im Gegenteil konnte er sich ihrer Unterstützung sicher sein, wenn er nur mit dem Finger schnippte. Oder waren seine Absichten dermaßen finster, daß sich bei ihrem Bekanntwerden selbst die Blauechsen gegen den vermeintlichen Wohltäter gestellt hätten?

»Ich werde Suchtruppen nach Artus ausschicken«, bot der Präsident an.

»Ich halte das für keine gute Idee. Der Salter hat Artus festgesetzt. Ich kann mir nicht vorstellen, daß er deine Leute mit offenen Armen empfängt.«

»Artus ist auf unserer Welt verschwunden«, lispelte Gibo. »Also tragen wir eine Verantwortung euch gegenüber.«

»Die tragt ihr auch gegenüber euch selbst. Wir können nicht abschätzen, wie der Salter reagiert, wenn deine Leute ihn entdecken.«

»Du hältst ihn für eine Bedrohung? Das ist unvorstellbar. Die Hohen sind uns freundlich gesinnt. Sie haben sich nie gegen uns gestellt, sondern uns im Gegenteil stets unterstützt.«

»Dieser da stellt eine Ausnahme dar, glaube mir. Außerdem bliebe eine großangelegte Suchaktion sinnlos. Du weißt nicht einmal, wo du ansetzen sollst. Dieser Bahnhof…«

»… ist mir unbekannt. Wir haben den Tunnel nicht gebaut. Die Bahn gehört zu keinem unserer Verkehrssysteme.« Gibo gab nicht auf. »Artus besteht aus Metall, Jimmy auch. Wir könnten modernste Metalldetektoren einsetzen.«

»Wenn die Instrumente der POINT OF Artus nicht zu lokalisieren vermögen, finden ihn deine Leute erst recht nicht«, lehnte Dhark ab. »Ich danke dir trotzdem für dein Angebot.«

»Ich schlage vor, daß wir Cyborgs uns auf die Suche machen«, warf Lati Oshuta, der dunkelhaarige Tokioter mit der drahtigen Figur, ein.

Wie seine Cyborg-Kollegen Amy Stewart, Bram Sass, Jes Yello, Percival Brack und Kai Nunaat sowie der Anthropologe Wolfram Bressert gehörte Oshuta zu Dharks Begleitern. Die Gruppe durfte sich frei und ungehindert in der Stadt umsehen. Artus war mit Jimmy nur deshalb im Alleingang unterwegs, weil er so schneller vorankam. Niemand hatte mit einem Zwischenfall wie ihrer Entführung gerechnet, sonst hätte Dhark nicht die Erlaubnis zu diesem Vorstoß gegeben.

»Das überlassen wir den Flash. Ihre Aussichten auf Erfolg sind größer. Außerdem will ich vermeiden, daß noch jemand verlorengeht.«

»Das passiert einem Cyborg nicht so schnell.«

»Einem Artus auch nicht«, gab Dhark spöttisch zurück.

»Vielleicht ist der Salter nicht allein«, überlegte Amy Stewart.

Gibo, gerade noch regungslos, drehte sich gewandt in ihre Richtung. »Du meinst, es halten sich ohne unser Wissen mehrere Salter auf Noxik auf? Warum sollten sie so etwas tun?«

Der weibliche Cyborg mit den blauen Augen und den blonden Haaren zuckte mit den Achseln. »Woher soll ich das wissen, wenn nicht einmal die Lauba eine Ahnung davon haben?«

Gibo schwieg, offensichtlich pikiert.

Dhark erhielt einen Anruf von der POINT OF. Falluta meldete, daß die Flash ohne Ergebnisse an Bord zurückgekehrt seien. Es gab keinen Hinweis auf Artus’ und Jimmys Verbleib. Sie schienen wie vom Erdboden verschluckt.

»Immer noch keine Ahnung, was hier vor sich geht?« fragte Dhark mißtrauisch.

Der Präsident wand sich. »Ich weiß es wirklich nicht. Aber ich kann mir nicht vorstellen, daß der Salter etwas Negatives vorhat.«

In dieser Hinsicht war Dhark weit weniger zuversichtlich.

2.

Ich hatte mit einigem gerechnet, aber nicht mit dem Wesen, auf das Jimmy und ich trafen. Der Salter, zu dem die Lauba uns geführt hatten, stellte wirklich eine Überraschung dar. Umgekehrt ging es ihm bei unserem Erscheinen nicht anders. Natürlich überwand ich die Verblüffung ungleich schneller, als es der hellhäutige Humanoide tat. Mit einem Roboter hatte er nicht gerechnet. Wie auch? Schließlich besaßen die Lauba keine Roboter, und die auf Noxik eingewanderten Luaba schon gar nicht.

»Ihr Dummköpfe!« polterte er. »Statt mich vor Störenfrieden zu bewahren, schafft ihr sie zu mir. Begreift ihr nicht, daß dieser Bahnhof eine geheime Anlage ist, von der niemand außer uns erfahren darf?«

Die uniformierten Blauechsen kuschten vor dem Salter. Sein Zorn ließ sie regelrecht in sich zusammensinken. Ich gönnte es ihnen. Das hatten sie nun davon, Jimmy, den ich nach wie vor auf dem Arm trug, und mich entführt zu haben. Gleichzeitig war ich ihnen dankbar, weil Aussicht bestand, daß ein wenig Licht in die undurchsichtigen Geschehnisse auf dieser Welt kam.

Ich setze ihn mit meinem Zungenstrahler außer Gefecht, erreichte mich Jimmys Funkimpuls.

Auf keinen Fall, hielt ich ihn auf die gleiche lautlose Weise zurück. Wenn wir erfahren wollen, was auf Noxik los ist, dann von dem Salter. Für uns besteht keine Gefahr. Wir stehen in ständigem Funkkontakt zur POINT OF. Auch Dhark bekommt mit, was hier geschieht.

Im selben Moment wurde meine Behauptung Makulatur. Die Funkverbindung riß ab. Sofort versuchte ich, sie wieder aufzubauen, doch es gelang mir nicht. Wir waren von unseren Kameraden abgeschnitten. Auch die stille Kommunikation mit Jimmy war unterbunden. Der Salter mußte einen Funkstörer bei sich tragen. Ich hoffte, daß Jimmy sich an meinen Befehl hielt.

»Wir ahnten nicht, daß wir einen Fehler machen, Hoher«, entschuldigte sich einer der Blauen kleinlaut. »Wir wissen wirklich nicht, was wir hergebracht haben. Ist die Maschine eine Bedrohung?«

»Nein, dieses Gerippe stellt keine Bedrohung dar. Das ist ein Aufklärungsroboter, gebaut für einfache Missionen. Die Gefahr besteht darin, daß er seinem Besitzer erzählt, was er hier gesehen hat. Das darf nicht geschehen.«

»Natürlich nicht.«

Ich nahm dem Salter seine despektierliche Einschätzung nicht übel. Er hatte keine Ahnung von meiner Intelligenz, und das war auch gut so. Wenn er mich unterschätzte, war das ein Vorteil. Zweifellos war ihm noch nie ein Roboter untergekommen, der durch die Vernetzung von 24 Cyborg-Programmgehirnen mit der eigenen Suprasensorik zu einer Künstlichen Intelligenz geworden war. Der arme, unwissende Narr! Zu meiner Erleichterung hielt Jimmy seine Klappe und setzte seinen Zungenstrahler nicht ein. Je harmloser wir dem Salter vorkamen, desto ungezwungener würde er sich benehmen.

»Was ist das für ein Tier?« fragte der Salter.

»Ein Hund.« Damit konnte er natürlich nichts anfangen, deshalb schob ich hinterher: »Ein Haustier, das ich im Auftrag meines Herrn ausführe.«

Der Salter musterte mich. »Wieso trägst du dieses alberne Stirnband?«

Mit seiner Frage erregte er nun doch meinen Ärger. Das grüne Stirnband mit dem goldenen »A« hatte ich von der Fuhrunternehmerin Jamie Savannah erhalten. Sie stellte einen besonderen Bezugspunkt für mich dar, weil sie mein erster menschlicher Kontakt gewesen war. Da ich ihr Leben gerettet hatte, hatte sie mir das Stirnband geschenkt, das seitdem mein Markenzeichen war. Meine Kameraden an Bord der bekämen glatt einen Schock, würde ich ihnen plötzlich ohne das Band gegenübertreten. Ganz davon abgesehen, hatte ich mich längst so sehr daran gewöhnt, es zu tragen, daß ich mir ohne es ziemlich nackt vorgekommen wäre.

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