Wächter der Mysterious - Hubert Haensel - E-Book

Wächter der Mysterious E-Book

Hubert Haensel

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Beschreibung

Ein abgeschlossenes REN DHARK-Abenteuer. Für die einen ist er der Goldene, der Gott ohne Gesicht. Doch das andere Ich, das Bewußtsein des Geheimnisvollen, läßt Simon seine wahre Bestimmung erkennen – die eines Wächters der Mysterious.

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Seitenzahl: 252

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Ren Dhark

Extra

 

 

Band 2

Wächter der Mysterious

 

von

Hubert Haensel

Inhalt

Titelseite

Prolog

1.

2.

3.

4.

5.

6.

7.

8.

9.

Epilog

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Impressum

Prolog

Die Dunkelheit ballte sich zusammen, sie hatte das Licht der Sterne verschluckt und verdeckte auch die Monde. Düstere Wolken hingen über dem Land, gefräßigen Ungeheuern gleich, unter deren Haut gewaltige Entladungen tobten.

Die ersten Blitze durchzuckten die aufgewühlte Atmosphäre, ihre Einschläge ließen den Boden erzittern. Baumriesen verwandelten sich in lodernde Fackeln, und der aufkommende Sturm wirbelte die brennenden Äste mit sich.

Erschreckend war die völlige Lautlosigkeit, mit der die gequälte Natur zurückschlug.

Simon verhielt seine Schritte. Wie ein stählernes Monument trotzte er den entfesselten Gewalten.

Was immer sich in den unteren Schichten der Atmosphäre anbahnte, es war nichts, verglichen mit der Hölle der atomaren Explosion, die hinter ihm lag.

Innerhalb weniger Augenblicke öffnete der Himmel seine Schleusen. Eine Sintflut ergoß sich über den 4. Kontinent. Schwärze brach aus den Wolken herab, Ruß und Asche zu einem zähflüssigen Brei vermengt, den ein Orkan mit vernichtender Gewalt vor sich her peitschte.

Radioaktiver Fallout!

Energetische Entladungen, so tödlich wie die Strahlgeschütze von Raumschiffen, zerrissen die Nacht; ihre feurigen Krallen durchpflügten den Dschungel und wühlten den Boden auf, während der Orkan immer noch heftiger wurde.

Inmitten dieses Infernos stand die einsame Gestalt.

Annähernd menschlich war sie, drei Meter groß und gut einen Meter breit, ein massiger Koloß aus rötlich schimmerndem Metall. Er besaß humanoide Grundzüge, verfügte also über zwei Arme und zwei Beine, doch der Kopf war nicht mehr als ein plumper Auswuchs ohne Details. Seltsam unfertig wirkte er, auf seine Weise sogar zeitlos.

Dieses »Ding« war mehr als tausend Jahre alt.

Ein Roboter der Mysterious!

Aber auch ein Mensch:

Simon!

Regen und Funkenflug brachen sich auf seiner makellosen Oberfläche. Seit das Unwetter losgebrochen war, ausgelöst durch die gewaltige atomare Explosion, die den sendebereiten Transmitterring zerstört hatte, schien jedes Leben aus ihm gewichen zu sein.

Abrupt und mit der Schnelligkeit eines Gedankens erfolgte die Veränderung. Die stählernen Arme bildeten sich zu zylinderförmigen Stümpfen zurück, deren Enden unheilvoll zu glühen begannen. Zugleich wirbelte der tonnenschwere Koloß herum; Schlamm und Erde spritzten nach allen Seiten, und aus beiden Waffenarmen brachen flirrende Energiestrahlen hervor.

Hundert Meter entfernt löste eine insektoide Kreatur noch ihren schweren Strahler aus, aber der Schuß ließ lediglich den Schlamm blasenwerfend aufkochen, während die aus Chitinplatten bestehende Körperpanzerung des Schützen bereits verbrannte. Der G’Loorn starb schnell.

G’Loorn – der Inbegriff des Bösen.

Wieviele von ihnen gab es noch auf Hope? Jäh brach Simons Sorge um die letzten Überlebenden wieder auf, um Noreen Welean, seine Herrin, die als Bio-Prospektorin auf diesen Planeten gekommen war und sich alles ganz anders vorgestellt hatte. Daß das schützende Intervallfeld über Deluge erloschen war, konnte auch bedeuten, daß die G’Loorn den Kontinent erobert und ihn nicht nur verlassen hatten.

Simon fühlte unbändigen Zorn in sich wachsen –

Ebenso Haß –

– auf ein Schicksal, das er sich nicht ausgesucht hatte. Niemand, der seine Sinne noch beisammen hatte, konnte so etwas wollen.

In einer gleichermaßen hilflosen wie anklagenden Geste stieß der Mysterious-Roboter die Arme in die Höhe. Seine Programme hatten die Waffenmündungen bereits zurückgebildet.

Ein lautloser, qualvoller Aufschrei hallte durch Simons Gedanken. Er war so perfekt – und zugleich verdammt hilflos.

Früher hatte er seinen Gefühlen Luft verschaffen können. Seit sein Geist in diesem Stahlkoloß gefangen war, umgaben ihn unsichtbare Mauern.

Nur noch einmal das Aroma des feuchten Waldbodens schmecken, den Honigduft üppiger Blütenpracht riechen und hören, wie ein sanfter Abendwind in den Zweigen spielt…

Ein gewaltiger Blitz spaltete die Nacht und den radioaktiven Regen; grelle Feuerlohen umflossen den Robotkörper, und während ringsum der Schlamm zu brennen und zu verdampfen begann, setzte sich der rötlich schimmernde Koloß wieder in Bewegung.

1.

Weiter!

Simon begann zu laufen.

Weiter und schneller!

Mit der Gewalt eines Bulldozers brach er sich seinen Weg durch den Wald und entwurzelte Bäume als wären sie nur dünne Hölzer. Ihr Bersten und Splittern verhallte im unverminderten Tosen des Orkans und dem Dröhnen des Gewitters.

Von all den vielfältigen Geräuschen nahm Simon nichts wahr. Seine Welt war die Stille, unheimlich und bedrückend, eine Welt, die ihn von vielem ausschloß, was er bis vor kurzem als normal und selbstverständlich empfunden hatte. Es sind die alltäglichen Wahrnehmungen, die man erst zu schätzen weiß, wenn es sie nicht mehr gibt.

Simon floh vor sich selbst.

Warum ich? hämmerten seine Gedanken. Was um alles in der Welt habe ich verbrochen, daß ich so bestraft werde?

Sein Leben als Diener war angenehm gewesen und hatte ihn ausgefüllt. Was brauchte ein Mensch mehr als ausreichend zu essen und zu trinken, ein Dach über dem Kopf und ein vernünftiges Bett? Außerdem eine Handvoll Freunde, mit denen man hin und wieder zusammensitzen und diskutieren konnte? Über Gott und die Welt hatten sie geredet, über die Unendlichkeit des Kosmos und den Aufruhr in der Milchstraße, die Veränderungen des galaktischen Magnetfelds… Heute hatte er keine Freunde mehr und war allein. Einsam. Eingekerkert in gespenstischer Lautlosigkeit, die ihn über kurz oder lang in den Wahnsinn treiben würde.

Bald sogar.

Er dachte an Noreen Welean und Tim Acker, an Guliver Bligh und die anderen, die auf Deluge zurückgeblieben und entweder tot oder Gefangene der schrecklichen G’Loorn waren, und ihre Gesichter passierten vor seinem geistigen Auge Revue. Sie mußten geglaubt haben, daß ihn die atomare Explosion getötet hatte; er verstand ja selbst nicht, weshalb er noch lebte.

Eigentlich hätte er stolz sein müssen auf seinen neuen Körper, der ihm Kräfte verlieh, wie sie nie zuvor ein Mensch besessen hatte – aber er war es nicht. Nicht mehr seit der Vernichtung des Transmitterrings auf der Lichtung. Ein eigenartiges Empfinden machte ihm zu schaffen: Er durfte nicht auf Hope bleiben, hatte schon viel zu lange auf dieser Welt zugebracht.

Ich? fragte er sich, ohne wirklich eine Antwort zu finden. Oder war der Robotkörper gemeint, dieses ausbruchssichere Gefängnis, das er nie wieder würde verlassen können, und wenn er es recht bedachte, erschien ihm nur der Tod wie die Lösung all seiner Probleme. Andererseits war er noch vor kurzem begeistert gewesen von den Möglichkeiten, die ihm der Roboter bot. Er war ein phantastisches Artefakt.

Lesen Sie weiter in der vollständigen Ausgabe!

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