Wasser, Fische und Agenten - Claus Beese - E-Book

Wasser, Fische und Agenten E-Book

Claus Beese

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Beschreibung

Diese Familie macht stets alles anders als "normale" Menschen. Diese Familie ist allerdings auch mit "normalen" Maßstäben nicht zu messen, denn diese Familie ist anders. So verwundert es nicht, als eines Tages ein heimtückischer Bootsvirus umgeht und diese, bis dahin ganz normal erscheinenden Leute befällt. Im Handumdrehen werden aus Ehemann, Ehefrau und Kind Skipper, Bestfrau und Leichtmatrose. Ein Schiff wird gekauft, doch niemand ahnt, welche Gefahren sich hinter einer doch scheinbar so gemütlichen Freizeitbeschäftigung wie Boot fahren verbergen. Auch unserer Jungskipper-Familie wird es bald mulmig, bei all den Abenteuern, die sie auf Norddeutschlands Flüssen, Kanälen und der Ostsee erwarten. Ehedramen bahnen sich an, die aus lauter Frauen bestehende Mannschaft ruft zur Meuterei auf und der bis dahin beste Ehemann von allen entpuppt sich auf See als reiner Tyrann, hält er sich doch an Bord für "the man next to god". Ein Traum wird für den frisch gebackenen Freizeitkapitän wahr. Endlich von eigenen Decksplanken aus den Ostsee-Dorschen zu Leibe rücken. Doch glaubt man kaum, was einem Bootsbesitzer mit seiner Familie auf dem Wasser so alles zustoßen kann. Kein Fettnäpfchen wird ausgelassen, und so sucht bald ein ganzer Ort nach den Mammutbäumen in Bad Bederkesa. An der Ostsee begegnet die DODI-Crew einem segelnden Kanzlerkandidaten und anderen netten Leidensgenossen, mit denen sie so manches Abenteuer bestehen. Doch wird Skippers Traum von den Ostseedorschen wahr? Das letzte Wort spricht die Tochter des geplagten Petrijüngers. Ein weiterer Törn führt die DODI über die Eider bis zur Nordsee. Ein einheimischer Toppagent setzt sich auf des Skippers Fährte und will ihn verhaften. Doch der DODI-Skipper kann entkommen, wird aber nur wenig später von einem Riesenfisch entführt. Erschütternd wird es, als man ihn inmitten des Elbe-Weser-Dreiecks gar mitsamt einem Ponton in die Luft sprengen will. Und wieder hat das eigensinnige Töchterchen seine Hand im Spiel.

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Claus Beese

Wasser, Fische und Agenten

Kleine Katastrophen rund ums Motorboot

 

 

 

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Inhaltsverzeichnis

Titel

Zum Buch

Ein Wikinger und das Loch im Wasser

Ein Eimer mit Schießscharten

Aller Anfang ist schwer

Aufgelaufen

Mit List und Tücke

Nur gefragt

Unterschätzt die Kleinen nicht

Gottes elfte Plage: Schiffspolster

Die Wundertüte

Die Mammutbäume von Bederkesa

Die kleinen Strolche von der Eider

Der Topagent von Süderstapel

Betreten verboten

Der Kidnapper von Friedrichstadt

Der Fluch des Ruhmes

Der übers Wasser geht

Ornepopfer

Das Tor zur Hölle

Der Feuertänzer

Weitere Bücher vom Autor

Die Lagerfeuer-Autoren

Impressum neobooks

Zum Buch

Dieses Buch erschien in Papierform unter dem Titel

Wasser, Fische und Agenten

im Verlag Delius Klasing.

Ein Wikinger und das Loch im Wasser

Wassersport zu betreiben heißt, teuerste Urlaube auf die unbequemste Art und Weise zu verbringen, die man sich vorstellen kann. Auch gibt es tatsächlich keine effektivere Möglichkeit, sein sauer verdientes Geld unter die Leute zu bringen, als sich ein Boot zu kaufen. In Dänemark habe ich einmal einen Spaßvogel getroffen, der sein BootHole in the water, alsoLoch im Wassergenannt hatte. Damals habe ich mir noch nichts dabei gedacht und es wäre mir im Leben nicht eingefallen, von diesem putzigen Namen auf eventuell gemachte Erfahrungen dieses Skippers zu schließen.

Meine ersten, eigenen Erlebnisse mit Booten und Schiffen hatte ich in meiner Jugend. Das Angeln brachte es so mit sich, dass ich irgendwann versuchte, näher an die Fische heranzukommen. Es waren tolle Zeiten und wir hatten Spaß ohne Ende. Die Kosten waren überschaubar, da die Boote, mit denen wir die Unterweser unsicher machten, noch recht bescheiden waren und das Spritgeld immer durch drei geteilt wurde. Jeder ernsthafte Skipper, der an Stelle von Muttermilch mit Robbenspeck, Walfischtran und Bilgenwasser aufgezogen wurde, wird diese Phase als »Spielkram« abtun, aber es gibt ja auch Spätentwickler, obwohl ich mich nicht als einen solchen betrachte. Was wäre mir allerdings erspart geblieben, wenn ich den Namen des dänischen Bootes von Anfang an etwas ernster genommen hätte. Vielleicht hätte ich mich gefragt, was einen relativ normalen, erwachsenen Nordeuropäer mit durchschnittlicher Intelligenz dazu bringen kann, sich derart Grausames anzutun: ein Boot zu kaufen.

Irgendwann, nachdem wir uns im Leben eingerichtet hatten, ein Häuschen mit Garten unser Eigen nannten, und, wie es sich gehört, für Nachwuchs gesorgt hatten, passierte es. Zur Arbeit gehen, Tochter trockenlegen, Garten umgraben, Kartoffeln pflanzen, angeln und einmal im Jahr im Urlaub nach Dänemark. War’s das schon?

Nichts gegen Dänemark. Seit meiner Jugend zog es mich mit unwiderstehlicher Macht immer und immer wieder an die Ostsee. War ich dort, war kein Ruderbootverleih vor mir sicher, denn ich wollte an die Dorsche ran, die da draußen irgendwo herumschwaddelten.

Aaah, Ostsee! Wurde dieses Wort genannt, fiel ich in Trance. Die gelben Strände, die saftigen, grünen Wiesen, die dunklen Wälder, das Wechselspiel der Farben des Wassers, welches je nach Tiefe und Lichteinfall sich veränderte und tausend Nuancen vorführte. Die unendliche Weite, die oftmals keinen Unterschied mehr zwischen See und Himmel erkennen ließ. Irgendwo war der Horizont, aber man sah ihn nicht, denn an der Kimm wurden Meer und Himmel eins.

Ich konnte mir gut vorstellen, eines Tages auf eigenen Planken hierher zu kommen, um den geschuppten Räubern da draußen gehörig auf die Flossen zu rücken. Und manchmal mogelte sich vor mein geistiges Auge ein Bild von einem Schiff, aber von einem ganz besonderen. Der Kahn ist aus Holz, in typisch nordischer, geklinkerter Bauweise, über zwanzig Meter lang, und er hat nur einen Mast. Der Achtersteven ist hoch gezogen und endet in einem Schnörkel, während der Vorsteven als Drachenkopf ausgebildet ist, was dem Boot ein wildes, Schrecken einflößendes Aussehen gibt. An Back- und Steuerbord gibt es Bänke für die Ruderer, die mit langen Riemen das schlanke Schiff vorantreiben können, wenn der Wind nicht mitspielt. Wenn er aber bläst, sorgt ein viereckiges Rahsegel für den Vortrieb des schnellen und wendigen Bootes. Und ich sah einen Haufen bärtiger Kerle, die ihre Schwerter und Streitäxte schwingen und mit kehliger Stimme herumbrüllen.

Einmal unterhielt ich mich mit jemandem darüber, der sich mit so etwas auskannte, aber der beruhigte mich schnell wieder.

»Blödsinn! Schizophrenie, ach was! Ich kenne niemanden, der fester mit beiden Beinen auf der Erde steht als du. Es gibt für alles eine vernünftige Erklärung.«

»Und die wäre?«, fragte ich interessiert von der mit teurem Leder bezogenen Couch her.

»Einer deiner Vorfahren war vielleicht tatsächlich ein Wikinger. Wer weiß das schon? Wir kennen beide einen Haufen Leute, die ihren Urlaub immer wieder in einem bestimmtenWinkel der Erde verbringen. Karl, zum Beispiel, groß gewachsen, muskulös, mit Adlerblick und Hakennase. Verbringt seinen Urlaub immer in den USA. Stell ihn dir mal mit Lendenschurz und Adlerfeder vor. Vielleicht ein direkter Nachkomme von Cocheese oder Winnetou? Oder nimm Dieter. Klein, fast untersetzt, aber schlank. Schwarzes, krauses Haar, fliegt besonders gern auf die Seychellen. Passt doch eher nach Polynesien und in die Südsee als nach Deutschland, oder? Und nun stell dich mal vor den Spiegel! Klein, stämmig, dunkelblond, mit rotem Vollbart, wenn du ihn wachsen lassen würdest. Dann häng dir noch in Gedanken ein Bärenfell um und setz dir ‘nen Helm auf. Halvar von Flake oder Hägar in Reinkultur, sag‘ ich dir. Das würde auch deine Vorliebe für die Ostsee erklären.«

Ich war nachdenklich geworden, denn was er sagte, klang nicht nur sehr einleuchtend, sondern auch irgendwie beruhigend. Vielleicht war es so?

»Schau!« fuhr er fort. »Noch heute, nach Jahrmillionen, können die Wissenschaftler die Restenergie des Urknalls messen, aus dem das Universum entstand. Und alles, was du tust, denkst, und an Erfahrungen in deinem Gehirn speicherst, ist doch nichts anderes als Energie. Es ist bewiesen, dass in diesem Universum nichts verloren geht. Alles kommt aus Energie, und alles wird zu Energie. Vielleicht hast du nur ein winziges Energieteilchen aus der Erinnerung irgendeines alten Wikingers in dir, du müsstest noch nicht einmal direkt von einem abstammen. Und bums, schon wunderst du dich über Gedanken oder Gefühle, die plötzlich in dir sind, und für die du keine Erklärung hast.«

»Och nee, da gefällt mir die Version mit dem ollen Wikingerhäuptling als Ururururgroßvater schon besser«, stellte ich grinsend fest und schwang meine Beine von der Couch. »Unter Umständen liefert mir das sogar noch ein Argument mehr in der Diskussion.«

»Diskussion? Du liebäugelst mal wieder mit einem Schiff, he?«

Einem guten Freund und einem guten Seelenklempner bleibt eben nichts verborgen.

Wie mochte es sich nun tatsächlich verhalten? Wenn es so war, wie Robert vermutete, wie mochte mein Urahn wohl ausgesehen haben? Vor meinem geistigen Auge entstand das Bild eines Wikingers, wie man sich ihn vorstellt. Groß, kräftig, rotblond mit mächtigem Rauschebart und einem gehörnten Helm auf dem Kopf. Ich musste bei dieser Vorstellung grinsen, denn heute verstand man unter einem gehörnten Mann ja eigentlich etwas anderes. Ich verscheuchte diese Gedanken aus meinem Kopf, obwohl sie anfingen mir Spaß zu machen, und wandte mich wieder der Wirklichkeit zu.

Tatsächlich überlegte ich von morgens bis abends, wie ich meine Angetraute zueinem Bootskauf überreden könnte. Es war mir deshalb nicht gut gegangen und sie hatte es auch bemerkt. Sie sah mir immer an, wenn irgendetwas nicht in Ordnung war. Auch, wenn ich nicht in Ordnung war!

Als ich dann eines Morgens das Haus verließ, um beim Angeln mit meinem Freund Joachim auf andere Gedanken zu kommen, hatte sie sehr geheimnisvoll getan und gemurmelt, dass sie vielleicht die richtige Medizin gegen meine depressiven Stimmungen hätte.

»Na, wie war’s?«, wollte sie wissen, nachdem ich die Forellen in der Küche auf die Spüle gelegt hatte. Ich seufzte abgrundtief. Ich wusste, wenn ich jetzt nicht die Kurve kriegte und mich wieder dem Wassersport zuwandte, dann würde ich wohl für den Rest meines Lebens im Garten Stiefmütterchen säen und Kartoffeln pflanzen. Und dazu hatte ich, ehrlich gesagt, keine Lust. Das Problem war, wie sollte ich ihr begreiflich machen, was in meinem Kopf und in meinem Herzen vor sich ging?

Sie schob mich behutsam vor sich her ins Wohnzimmer und drückte mich in einen Sessel.

»Ich glaube, ich habe genau das Richtige für dich.«

Sie legte ein kleines, grünes Dokument vor mir auf den Tisch und beobachtete gespannt meine Reaktion. Ich kam langsam aus dem Sessel hoch und griff nach dem Papier. Ich hatte es schon mal gesehen, aber irgendwann aus den Augen verloren. Lange Zeit hatte ich geglaubt, es verloren zu haben. Es war mein Amtlicher Sportbootführerschein, gültig für See und Binnen. Ich schaute meine bessere Hälfte mit großen Augen an.

»Weißt du, was wir brauchen?«, fragte ich leise und sie nickte lächelnd.

»Ein Boot!«, riefen wir beide wie aus einem Mund.

Wir machten Kassensturz. Es war nicht viel, aber wenn wir noch ein bisschen bei der Bank...?

»Kommt nicht in Frage!«, tönten die Posaunen von Jericho in meinen Ohren. »Bislang haben wir es immer so gehalten, was wir nicht bezahlen können, wird nicht gekauft. Und dabei bleiben wir! Ich habe keine Lust, mich wegen deines Spielzeugs zu verschulden!«

Gut, das schränkte das Auswahlverfahren bei der Bootssuche erheblich ein. Eigentlich sollte es ja auch nur etwas sein, das wir auf einem Trailer mit nach Dänemark nehmen konnten. Im Geiste sah ich mich bereits mit der Dorschrute vom eigenen Boot aus fischen. Oh, Mann! Ich konnte es kaum erwarten.

»Bist du von Sinnen? Mit der Nussschale lass‘ ich dich doch nicht aufs Meer raus! Zu klein!«

Basta! So einfach war das: zu klein; zu groß; zu teuer; so billig, dass da irgendwo ein Haken sein muss. Irgendetwas passte immer nicht. Waren wir bislang immer von den Verkäufern der norddeutschen Bootsmakler umschwärmt worden, so schaute man jetzt kaum noch auf, wenn wir durch die Bootshallen streiften oder über das Ausstellungsgelände wanderten. Man hielt uns schlicht für Sehleute statt für Seeleute. Ich kam an den Punkt, wo ich das ganze Theater nicht mehr ernst nahm und mich von der Realität verabschiedete.Wenn ich schon kein Boot haben sollte, dann wollte ich mirdaswenigstens selber aussuchen. So blieb mein Blick immer wieder an den Schiffen statt an den Booten hängen. Es war klar, dass ich bei einigen nicht das Geld für den Sprit aufbringen konnte, um die Maschinen zu starten, geschweige denn, das Personal zu bezahlen. Aber träumen wollte ich schon mal dürfen.

Ich trieb mich jetzt öfter auf den Stegen entlang der Lesum herum und kam mit so einigen Skippern ins Gespräch. Und irgendwann landeten wir auf dem Gelände der Yachtagentur Blue Ocean. Diese Maklerfirma hatte zwar nicht die tollsten Boote auf dem Hof, aber dafür waren sie bezahlbar.

Die Inhaberin betrachtete uns mit großem Wohlwollen und gestattete uns gerne einen Erkundungsausflug auf ihrem Gelände.

»Kein Problem! Wenn Sie was Passendes gefunden haben, sagen Sie nur Bescheid.«

Ich stand mit verträumtem Blick in den Augen vor einer kleinen, ziemlich heruntergekommenen Grand Banks, die sich irgendwie hierher verirrt hatte, als etwas heftig an meinem Hosenbein zu zerren begann.

»Los, Papa! Komm mit! Mama hat ein tolles Boot gefunden. Sie sagt, du sollst dir das angucken.«

Mit Wehmut im Blick trennte ich mich von dem stolzen, aber verrotteten Kasten und folgte brav meinem Töchterchen, das mich zielstrebig um einige Boote herum bis in den hintersten Winkel des Grundstückes lotste. Dort sah ich in der letzten Ecke, halb zugewuchert von Unkraut und wilden Brombeeren - einen Haufen dreckiger Planen. Unter den schon arg lädierten Kunststoffplanen rumorte es verdächtig und ich rief nach meiner besseren Hälfte. Unter den Tüchern sah man ein Paar Beine hin und her laufen, und der Hose nach zu urteilen musste es sich um mein treues Eheweib handeln, die unter diesem Haufen von Leichentüchern herumwuselte. Irgendwie schaffte sie es, den Ausgang zu finden und schaute mich mit hochrotem Kopf und strahlenden Augen an.

»Das isses!«, verkündete sie strahlend.

Es bedurfte einiger Überredungskunst von Seiten meiner Frau, bis ich mich unter die Plane traute. Ich ging ein paarmal um das Teil herum, betrachtete es eingehend von allen Seiten und kletterte schließlich an Bord. Oh, Mann! Das war ein Ding. Zwar noch kein Wrack, aber auch weit entfernt von jeder Ostseetauglichkeit. Der Aufbau des Fahrerhäuschens, anders konnte man es nicht bezeichnen, bestand aus mehreren Zentimeter dickem Panzerglas, und ich vermutete, dass der Eimer sofort topplastig werden und umschlagen würde, wenn man ihn ins Wasser setzte. Außerdem war die Motorwanne am Heck leer, der Tuffel verfügte also nicht mal über eine Maschine.

»Das ist nicht dein Ernst, nicht?«, erkundigte ich mich vorsichtig und hoffte inbrünstig, sie hätte nur Spaß gemacht. Sie hatte nicht!

»Kaufen wir das Boot jetzt?«, jubelte unser Ableger und fand das alles ganz aufregend.

»Nein!«, schrie ich.

»Ja!«, sagte mein Admiral.

»Doris, das geht nicht gut«, beschwor ich meine Gattin. »Schau dich doch mal um. Die ganze Inneneinrichtung ist faul und marode, es riecht, als läge der tote Bordhund noch irgendwo in einem der Schapps. Keine Maschine, kein Tank, kein Lokus, kein gar nichts! Bis das Ding wieder fit ist, bin ich Rentner!«

»Aber es hat einen Trailer, der einen halbwegs vernünftigen Eindruck macht und es scheint bezahlbar zu sein. Und wenn du den Fahrersitz ein wenig weiter nach hinten setzt, kann darunter ein Chemie-Klo stehen und auf der linken Seite wird die Spüle eingebaut. Und alles andere bringt die Zeit.«

Ich war fix und fertig, denn ich ahnte, was da auf mich zukam. Mir wurde ganz flau und ich lehnte mich gegen die Persenning. Mit einem hässlichen »Rrraaatsch« gab sie nach und ich kippte in Zeitlupe rückwärts aus dem Kahn. Hoch über mir tauchten zwei besorgte Gesichter auf.

»Und eine neue Persenning ist auch noch fällig!«, startete ich, am Boden liegend, einen letzten Versuch.

»Hurra! Papa lebt noch!«, freute sich unser Nachwuchs. »Kaufen wir jetzt das tolle Schiff?«

»Herzlichen Glückwunsch! Sie haben ein Auge für soliden Bootsbau, nicht wahr?«, stellte die Bootsmaklerin fest. »Seien Sie ehrlich, Sie sind aus der Branche und kennen sich aus? Hab‘ ich doch gleich gemerkt, dass Sie keine Beratung brauchen. Der Fachmann lässt sich nicht reinreden, nicht? Wie, kein Motor? Kein Problem! So etwas bekommen Sie doch günstig an jeder Ecke. Und den Fahrstand? Kein Problem, den kriegen Sie mit ein paar Glasfasermatten und ein wenig Kunstharz ganz wunderbar hin. Und wenn Sie sich erst mal die Kajüte hergerichtet haben, werden Sie sich bestimmt sehr wohl fühlen. Ein wahres Wertobjekt, an dem Sie lange Freude haben werden.«

Ich war mir irgendwie sicher, dass sie, wenn ich ihr gesagt hätte, dass ich mit dem Ding die Marskanäle befahren wollte, geantwortet hätte: »Kein Problem! Ich hab‘ da hinten noch eine fast ungebrauchte Saturn V-Rakete stehen. Die können Sie zu einem lächerlichen Aufpreis dazubekommen.«

Mit glitzernden Augen strich sie die fünfeinhalbtausend Mark ein. Kaum hatten wir den Laden verlassen, als sich die Belegschaft der Firma mit Freudentränen in den Augen um den Hals fiel. Meine Besorgnis wäre noch größer gewesen, hätte ich gewusst, welchen Ruf die Dame Lesumauf und -ab genoss. Es gab kaum einen Skipper, der nicht seine ganz eigenen Erfahrungen mit dieser Miss-No-Problem gemacht hatte. Ich wunderte mich nur etwas, als ich sah, dass die Mitarbeiter der Firma grinsend das Tor verriegelten, nachdem wir mit Boot und Trailer einige Tage später vom Hof gerollt waren.

Erst einmal baute ich alles ab, was abzubauen war. Nur so konnte man sehen, in welchem Zustand sich das Boot wirklich befand. Ich gewann einen Überblick über das Inventar, das man noch gebrauchen konnte. Und das war - nichts! Einen Container voller Schrott und Müll durfte ich entsorgen lassen. Alles, was blieb, war die nackte Bootshülle. Meine schlimmsten Befürchtungen wurden noch übertroffen. In Haus und Garten blieb alles liegen, wie es lag, als ich während der folgenden zwei Jahre ausschließlich am Boot werkelte. Dafür wurde es aber auch ein Schmuckstück und zwar ein ziemlich teures. Als alles fertig war und ich die Rechnungen und Quittungen zusammen addierte, traf mich fast der Schlag. Zwanzigtausend Mark hatte uns das Boot insgesamt gekostet. Und eine nicht mehr festzustellende Anzahl von Arbeitsstunden.

Nur mit Mühe gewöhnte ich meiner inzwischen fast erwachsenen Tochter wieder ab, mich mit »Onkel« anzusprechen, und wir begannen, uns auf unseren ersten Urlaub mit dem Boot zu freuen.

Es kam, was kommen musste. Unser Boot war zu schwer und unser Auto zu klein. Keine Chance, das Ding bis nach Dänemark zu ziehen. Jetzt noch einen neuen Wagen zu kaufen, mit dem das Zugproblem zu lösen war, überstieg bei weitem unsere finanziellen Mittel.

Gut, dann eben kein Dänemarkurlaub mit Boot. Wir suchten uns einen Liegeplatz für unsere schwimmende Schatztruhe und fuhren ein paarmal die Weser rauf und runter. Es lief nicht schlecht, allerdings hätten wir beim Motor doch nicht sparen sollen. Die fünfundzwanzig Pferdestärken brachten den Rumpf nicht zum Gleiten und daher soff der Langschafter Sprit, dass ich Mühe hatte, die benötigten Mengen zu bunkern.

Schließlich verbrachten wir die erste Nacht auf unseren nagelneuen Polstern und siehe da, es war herrlich unbequem. Irgendetwas stimmte hier nicht. Verflixt, was war hier verkehrt? Alles war viel enger, als ich es ausgemessen hatte. War das Schiff geschrumpft?

»Ich glaube, ich hab‘ die Lösung!«, stöhnte meine mir Angetraute und hielt sich den schmerzenden Rücken. Sie sah meinen fragenden Blick und stellte ganz nüchtern fest: »Deine Tochter ist anscheinend in den letzten zwei Jahren etwas gewachsen!«

Klar, das war es! Claudia hatte sich nicht an die vereinbarten Maße gehalten und einige Zentimeter zugelegt, die uns jetzt natürlich fehlten.

»Verdammt, Tochter! Hättest du das nicht vorher mit mir besprechen können?«

Claudi zog eine Schnute. »Hättest du lieber eine Zwergin als Tochter?«, wollte sie wissen.

Himmel, sollte ich lügen oder ihr die Wahrheit sagen? Beides ging nicht, stellte ich fest und beschloss, zu diesem Thema lieber gar nicht weiter Stellung zu nehmen.

»Und was nun?«, fragte ich in die Runde.

»Wir klauen uns ein großes Segelboot!«,schlug meine Tochter vor.

Meine Güte, von wem hatte sie solche Gedankengänge? Hatte sie etwa auch einige Wikinger-Gene abbekommen?

»Wir verkaufen unsere kleine Dodi und suchen uns ein größeres Schiff!«, bestimmte mein Admiral. Geistesgegenwärtig fing sie meine Kinnlade auf, bevor sie zu Boden poltern konnte, und klappte sie wieder in ihre natürliche Stellung zurück.

»Schau! Es ist klar, dass Claudia weiter wachsen wird. Es ist klar, dass dieses Boot zu klein ist, um es für Urlaubs- und Wochenendtörns nutzen zu können. Es ist klar, dass es zu schwer ist, um es mit nach Dänemark zu nehmen. Daraus ergibt sich, dass es ganz klar ist, dass wir ein größeres Boot brauchen, mit welchem wir dann anstelle des Autos nach Dänemark fahren können! Klar?«

»Klar!«, brummelte ich verwirrt.

»Juhu! Wir kaufen ein neues Schiff!«, jubelte Claudi.

Ein Eimer mit Schießscharten

Wir verkauften unser Schmuckstück und bekamen knapp die Hälfte des Einsatzes zurück. Ein tolles Geschäft! Aber was sollten wir tun? Im Laufe der Zeit war Schiffe gucken unser zweites Hobby geworden, und wenn es meine Zeit erlaubte, lief ich schon mal eben bei dem einen oder anderen Bootsmakler durch die Hallen und übers Gelände. Nur um die Yachtagentur Blue Ocean machte ich einen großen Bogen. Überall wurde ich freundlich gegrüßt, denn bei den meisten gehörte ich bald schon fast zum Inventar. Es kam auch schon mal vor, dass ich gebeten wurde, den Schlepperfahrer mal eben einzuweisen, wenn auf den Freiflächen die Boote rangiert wurden. Schließlich stand ich da ja gerade so herum und hatte nichts zu tun. Also konnte ich mich auch nützlich machen.

Irgendwann tauchte ein neuer Verkäufer auf, der mich noch nicht kannte. Voller geschäftstüchtigen Interesses wollte er wissen, ob er mir helfen könnte. Alle seine Kollegen hatten inzwischen festgestellt, dass mir nicht zu helfen war, aber sollte ich deswegen den armen Kerl unfreundlich behandeln und vor den Kopf stoßen?

»Das, was ich suche, haben Sie ja doch nicht«, grinste ich deswegen freundlich und wollte mich schon abwenden.

Aber der Bursche war hartnäckig.

»Was suchen Sie denn?«, fragte er mit penetranter Aufdringlichkeit.

»Kajütboot mit Diesel. Sieben bis acht Meter lang. Mit Achterkajüte. Seegängig. Vier Schlafplätze, Pantry, Lokus, mit heiler Persenning und voll ausgerüstet, deutlich unter fünfzigtausend.«

Da hatte ich ihm aber eine Nuss zu knacken gegeben. Was ich ihm gesagt hatte, war schier nicht zu erfüllen. Gott sei Dank, denn woher hätte ich auch soviel Geld nehmen sollen? Ich machte Anstalten, mich umzudrehen und weiterzugehen, aber der Typ mit der Mecki-Frisur grinste mich schief an.

»Hab‘ ich da. Gerade reingekriegt. Hab‘ ich selber von Surwold am Küstenkanal nach hierher überführt. Kommen Sie mit.«

Er führte mich über den Deich und wir gingen zur firmeneigenen Marina, wo am Steg, ordentlich vertäut, ein hässliches, schmutziggelbes Etwas lag, das entfernte Ähnlichkeit mit einem Boot aufwies. Es duckte sich tief auf die Wasseroberfläche, hatte winzige Fenster, die mehr an Schießscharten erinnerten, und war genau das, was ich mir nicht vorgestellt hatte.

»Kommen Sie an Bord!«, lud mich Mecki freundlich ein und öffnete die Persenning. Was blieb mir übrig? Gehorsam kletterte ich an Bord und schaute mich um. Mecki setzte sich einfach auf eine Bank und ließ mich stöbern.

Mein Streitaxt schwingender Vorfahre hätte mich wahrscheinlich als Verräter über die Planke laufen lassen, denn das Boot hätte gewiss nicht seinen Erwartungen entsprochen. Aber mal ehrlich, wo sollte man heutzutage schon ein geklinkertes Drachenboot, eine echte Snecke hernehmen? Mit Sicherheit wäre alles, was nicht so oder zumindest ähnlich aussah, unter seiner Wikingerwürde gewesen. Ich hingegen musste zugeben, dass alle von mir genannten Bedingungen erfüllt waren. Das Boot wies sogar mit seinem Vierundachtzig-PS-Diesel eine mehr als akzeptable Motorisierung auf. Aber es war so hässlich, dass es mich schüttelte. Eine Yacht hat weiß zu sein, vielleicht mit ein paar roten und blauen Streifen und sie muss große Fenster haben. Nicht solch kleine Gucklöcher wie dieser gelbe Eimer hier.

»Wie viel?«, versuchte ich den Notausgang.

»Fünfundvierzig!“, grinste Mecki frech.

»Zu viel für dieses Boot! Trotzdem, vielen Dank für das Angebot. Ich bin sicher, dass es nicht lange hier liegt und schnell einen Käufer findet.«

Damit hatte ich ihm klar gesagt, dass ich das nicht sein würde. Ich trollte mich, um weiteren Bemühungen von Mecki zu entgehen.

»Möring? Hmmm. Gutes Schiff. Gute Rauwassereigenschaft! Und günstig. Hätte ich genommen!« Wolfgang, unser Stegwart, lehnte sich über die Bordwand und angelte zwei Bierdosen aus seinem Kühlschrank.

»Gutes Schiff! Gutes Schiff! Woher willst du das denn wissen? Du hast doch den Eimer gar nicht gesehen!«

Es war nicht so, dass ich schlechte Laune hatte, aber das, was er mir hier erzählte, war genau das, was ich nicht hatte hören wollen. Hätte er den Dampfer niedergemacht, ihn in einem Atemzug mit der TITANIC genannt, wäre ich zufrieden gewesen.

Aber er kannte kein Erbarmen.

»Ich hatte bis vor drei Jahren das Vorgängermodell der Möring. Eine Myra. Sie ist nur ein wenig kürzer, aber sonst baugleich. Ein tolles Boot. Und der, der deinen Kübel vorher gehabt hat, hat ihn immer gut gepflegt.«

Langsam wurde er mir unheimlich. Woher wollte er das wissen? Wolfgang grinste nur.

»Die Welt des Wassersports ist klein und eine Möring erregt nun mal Aufsehen. Es ist ein Schiff für Individualisten. Kein Massenboot. Und in Norddeutschland gibt es nicht sehr viele davon. Eine Möring liegt in Haren an der Ems, die andere in Surwold am Küstenkanal. Und als ich im letzten Urlaub mit dem Präsi vom Yachtclub Surwold ein Bier getrunken hab, hat er mir erzählt, dass er seine verkaufen will.«

Na gut, wie auch immer es sich verhielt: Mir war der Pott zu teuer und damit hakte ich die Angelegenheit als erledigt ab.

Drei Wochen später stand die Möring aufgetrailert in der Ausstellungshalle der Yachtagentur. Ich nutzte die Gelegenheit, mir das Boot von unten anzusehen und fand auch dort alles in Ordnung. Es juckte mich in den Fingern und ich gab dem Impuls nach und krabbelte nochmals an Bord. Ich schwang mich auf den Fahrersitz und schaute mich um. Man sah... nichts! Na gut, fast nichts! Oder zumindest nicht sehr viel, aber musste man das überhaupt? Kleine Fenster verhindern ein zu starkes Aufheizen des Bootes in der Sonne. Man brauchte auch keine riesigen Segeltücher, um sie abzudecken. Und die Wellen hatten keine Chance, die Scheiben aus dem Rahmen zu schlagen, wenn es mal ungemütlich wurde. Und wenn man das verwitterte Gelcoat richtig aufarbeiten und durchpolieren würde, wäre auch der äußere Eindruck nicht unbedingt der schlechteste. Aber fünfundvierzig Scheine? Nee, nicht mit mir!

»Na?«, grinste ich Mecki an, der gerade die Halle betreten hatte, als ich aus dem Boot kletterte. »Noch nicht verkauft? Wohl doch zu viel, he?«

Mecki blieb vordergründig freundlich und holte dabei hinterrücks zum vernichtenden Schlag aus.

»Wie viel würden Sie denn dafür bezahlen wollen?« fragte er harmlos und ich nannte ihm die Summe, die ich mir so vorstellte.

Mecki wurde blass, verdrehte die Augen und brach röchelnd zusammen. Er tat mir leid, und ich begann sofort, ihn wiederzubeleben.

»Ich weiß zwar nicht, wie ich das meinem Chef beibringen soll, aber zu dem Preis können Sie es auch haben!«, erteilte er mir mit matter Stimme den Zuschlag.

Auweia, jetzt hatte ich ein Schiff an der Backe, das ich eigentlich gar nicht wollte. Weder zu seinem noch zu meinem Preis. Pro forma ließ ich ihn wissen, dass ich das nicht allein entscheiden könnte und meine Frau erst einmal schonend darauf vorbereiten müsste.

Also kam ich etwas nachdenklich nach Hause und mein treues Eheweib erkannte sofort, dass etwas nicht in Ordnung war. Ich erzählte ihr, was mir im Kopf herumging, und sah nicht, wie interessiert sie zuhörte. Sie fragte dies und das, und ich antwortete ihr so gut ich konnte.

»Na ja, ansehen kann man es ja mal. Und Probe fahren. Probefahrt muss sein.«

Also rief ich an und vereinbarte mit Mecki einen Termin für den nächsten Tag. Er sagte mir zu, dass er das Boot zurück ins Wasser setzen würde und einem Törn nichts im Wege stand.

Ich hatte eine schlaflose Nacht!

»Aus dem Weg!«, fauchte meine bessere Hälfte und kletterte an Bord. »Schließlich hast du es schon zweimal gesehen!«

Auch unser Ableger turnte über die Reling und schaute sich mit großen Augen um. Fach um Fach wurde geöffnet, Polster hoch, und, siehe da, da sind ja auch noch Stauräume. Famos, famos! Und was ist das? Und das da? Und hier, dies, wozu dient das? Und was ist dahinter? Und wie funktioniert das?

»Das ist meine Koje!« jubelte unser Spross und warf sich vor Freude quietschend in die kleinere der beiden Achterkojen. Meine bessere Hälfte ließ sich auf der Backbordseite in die größere Schlafgelegenheit fallen, drehte sich hin und her und machte ein sehr zufriedenes Gesicht.

»Und ich?« fragte ich empört, als ich merkte, dass die Bettenverteilung bereits feststand.

»Du schläfst vorn! Da hast du die ganze Kajüte für dich und kannst nach Herzenslust schnarchen. Mit zwei Türen dazwischen werden wir hier hinten eine wunderbar ruhige Nacht haben.«

»Aber die Fenster! Und dann diese Farbe! Igitt!«, schüttelte ich mich.

»Wenn du dein Schiff mal richtig aufpolierst, wird unser Boot bestimmt ein schmucker Dampfer!«, stellte mein Admiral die Eigentumsverhältnisse klar. Arbeitsschiff für mich, Ausflugsdampfer für alle.

Also gut! Probefahrt. Rau und kernig sprang der Perkins tief unten im Bauch des Schiffes an und Mecki warf die Leinen los. Himmel, was war der Yachthafen klein. Behutsam manövrierte ich das Boot aus der Lücke, um es in dem engen Becken zu drehen. Vorwärts parierte das Boot auf jede Ruderdrehung, aber rückwärts? Meine Güte, jeder störrische Esel benahm sich besser!

»Och, das machen alle Langkieler so, da gewöhnt man sich dran«, beteuerte Mecki und grinste.

Langsam glitt das Boot aus dem Hafen auf die Weser, und ich gab Gas. Ich prügelte das Schiff ein Stück den Fluss hinauf und wieder hinunter, fuhr alle möglichen und unmöglichen Manöver, um die Grenzen auszutesten, zwang es durch scharfe Kurvenfahrt immer wieder, durch die eigenen Wellen zu preschen und ließ den Rumpf aufschaukeln. Das Einzige, was ich erreichte, war, dass Mecki auf der einen und meine beiden Frauen auf der anderen Seite aus dem Boot hingen und sich nochmals ausgiebig ihr Frühstück durch den Kopf gehen ließen.