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Band 2 der Kopfgeldjäger-Trilogie Zwei Kinder eines erfolgreichen Geschäftsmannes werden entführt. Der beauftragt die Pinkerton Detective Agency und die Kopfgeldjägerin Abigail, genannt Abby Sure Shot. Und die muss schon bald erkennen, dass der Hintergrund dieses Verbrechens unglaubliche Ausmaße hat. Abby beginnt mit ihrer Arbeit und zieht eine blutige Spur hinter sich her. Aus dem Amerikanischen von Dr. R. F. Winter. Die Exklusive Sammler-Ausgabe als Taschenbuch ist nur auf der Verlagsseite des Blitz-Verlages erhältlich!!!
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WESTERN LEGENDEN
BUCH 65
Topeka, Kansas, 4. April 1891
Wichita, Kansas, 7. April, 1891
Springfield, Missouri
Olathe, Kansas, 8. April 1891
Topeka, Kansas
Chicago, Illinois
Südlich von Lebanon, Missouri
Olathe, Kansas
Kansas City, Missouri
Olathe, Kansas, 9. April 1891
Topeka, Kansas
Jefferson City, Missouri
Topeka, Kansas
Jefferson City, Missouri
Jefferson City, Missouri, 10. April 1891
Jefferson City, Missouri, 11. April 1891
Elston, Missouri
Jefferson City, Missouri, 12. April 1891
Elston, Missouri
Jefferson City, Missouri
Jefferson City, Missouri, 13. April 1891
Elston, Missouri
Jefferson City, Missouri
Elston, Missouri
Jefferson City, Missouri
Elston, Missouri
Jefferson City, Missouri
Chicago, Illinois, 17. April 1891
Jefferson City, Missouri
Omaha, Nebraska
Dallas, Texas, 20. April 1891
Lawrence, Kansas, 23. Mai 1891
Über den Autor
Dieses Buch gehört zu unseren exklusiven Sammler-Editionen
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Copyright © 2024 BLITZ-Verlag
Hurster Straße 2a, 51570 Windeck
Titelbild: Mario Heyer
Umschlaggestaltung: Mario Heyer
Logo: Mario Heyer
Satz: Torsten Kohlwey
Alle Rechte vorbehalten
www.Blitz-Verlag.de
ISBN: 978-3-7579-6352-1
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Anna lief ins Wohnzimmer, dort saß ihre Mutter Clara gemütlich in einem Ohrensessel und häkelte. "Mama, dürfen Emma und ich in den Park gehen?"
Clara schaute Anna lächelnd an, dann sah sie zur Kaminuhr. "Das Abendessen wird in einer Stunde auf dem Tisch stehen."
"Bitte, Mama", bettelte Anna.
Emma kam direkt hinter Anna herein und rief: "Bitte, Mama, bitte!"
Anna und Emma waren Zwillinge und für ihr Alter von vierzehn Jahren sehr groß. Sie überragten ihre Mitschüler.
Clara runzelte die Stirn und seufzte. "Du musst mir helfen, den Tisch zu decken."
"Wenn wir jetzt den Tisch decken, können wir dann gehen?", fragte Anna.
Clara sah in die gespannten Gesichter ihre Kinder. "Gut, aber ihr müsst rechtzeitig zurück sein. Wir essen pünktlich zu Abend."
"Ja!", rief Emma, bevor sie in Richtung Esszimmer stürmte, dicht gefolgt von Anna.
Die Mädchen deckten schnell den Tisch, verließen das Haus und rannten den Bürgersteig hinunter zum Park. Seitdem die Stadt die Schaukeln aufgestellt hatte, waren sie täglich dort. Als sie den Park betraten, waren alle Schaukeln besetzt. Die Mädchen fragten, ob sie auch mal schaukeln dürften, aber kein Kind wollte seinen Platz räumen. Enttäuscht warteten sie.
Plötzlich näherte sich ein Mann. Sein Schatten legte sich über die Mädchen. "Habt ihr jemals einen Tiger gesehen? Oder einen Löwen?"
Anna drehte sich zu dem Mann um. Ein Schauer durchlief ihren Körper, als sie die dunkle, hoch aufragende Gestalt sah.
Emma legte den Kopf schief und antwortete: "Nur in Büchern."
Der Mann zeigte auf einen Baum in der Nähe der Schaukel und sagte: "Ich bin vom Zirkus.“
Die Mädchen sahen das Plakat am Baum. Great American Circus in Topeka, 5. bis 9. April.
"Oh, Anna, ich habe davon gehört. Wir sollten Mama und Papa bitten, uns mitzunehmen", rief Emma aufgeregt.
"Gut, aber wie wäre es mit einer Vorschau auf das, was gezeigt werden soll?", fragte der Mann mit einem breiten Grinsen.
"Ich weiß es nicht, Sir. Wir müssen bald nach Hause", antwortete Anna.
"Es ist gleich unten am Flussufer. Es wird nur ein paar Minuten dauern. Ich bin für die Wildkatzen zuständig. Dort unten ist ein Löwe und ein Tiger im Käfig. Es sind große und schöne Geschöpfe, aber nicht wirklich gefährlich."
"Die will ich sehen!", rief Emma aufgeregt.
Anna sah Emma ernst an. "Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist."
"Weil ich ein Fremder bin?", fragte der Mann.
„Ja. Wir kennen Sie nicht", antwortete Anna.
"Mein Name ist Albert", sagte der Mann und streckte seine Hand aus.
Emma nahm sie. "Ich heiße Emma, und das ist meine Schwester Anna.“
"Schön, euch kennenzulernen. Seht ihr, jetzt sind wir keine Fremden mehr." Er zwinkerte.
Anna verzog das Gesicht. Sie war nicht überzeugt.
"Junge Damen, ich habe nicht viel Zeit. Und ich biete das nicht oft an. Wenn ihr dieses einmalige Erlebnis nicht haben wollt, können es andere Kinder erleben." Er wartete auf eine Antwort von ihnen, aber sie blieben stehen und sahen sich nur an. "Ich wünsche euch einen schönen Tag", sagte er, lüftete seinen braunen Wildlederhut und ging davon.
"Nein", sagte Emma laut. Sie wandte sich an Anna." Der Herr hat recht, das ist ein einmaliges Erlebnis. Lass uns zu den Löwen und Tigern gehen."
Anna schüttelte verbissen mit dem Kopf.
Der Mann hielt inne, aber als er sah, dass Anna sich nicht rührte, ging er weiter.
"Anna, sei nicht so stur. Das wird lustig." Emma lief Albert hinterher. "Ich komme mit."
Albert sah Emma an, dann richtete er seine Aufmerksamkeit auf Anna, die ihn anschaute. "Deine Schwester will sich dir nicht anschließen?"
Emma schaute Anna spöttisch an. "Nein, sie ist misstrauisch und hat Angst."
"Oh, das würde ich nicht sagen, sie ist nur vorsichtig, und das muss man auch sein." Er streckte seinen Arm aus. "Sollen wir?"
Emma nahm seinen Arm. Die beiden gingen in Richtung Flussufer.
Anna war wütend, nicht auf den fremden Mann, sondern auf Emma. Sie konnte auf keinen Fall nach Hause gehen und ihren Eltern erzählen, dass sie ihre Schwester mit ihm hatte gehen lassen. "Wartet!"
Albert und Emma blieben stehen und drehten sich erwartungsvoll um.
Anna lief auf sie zu. "Ich komme auch mit."
Albert lächelte. "Ich verspreche euch ein wirklich großartiges Erlebnis."
Emma lachte überglücklich.
"Ich kann dich doch nicht allein lassen", murrte Anna leise. "Wir dürfen nicht zu lange bleiben, danach müssen wir sofort nach Hause. Denk daran, dass wir rechtzeitig zum Abendessen zurück sein müssen, sonst wird Mama böse auf uns sein", mahnte Anna.
"Ich verspreche, es wird nicht lange dauern", sagte Albert.
Ein starker und kühler Wind wehte von Norden heran. Anna fröstelte. Dann fragte sie sich, ob dieser unerwartete Luftstoß ein Vorzeichen für das war, was vor ihr lag. Sie wurde das unbehagliche Gefühl nicht los, das in ihrem Bauch saß. Sie traute diesem Mann nicht.
Die drei gingen den Weg bis zum Flussufer. Dort befand sich ein schmaler Steg, daneben ein Lagerhaus. Am Steg war ein alter Holzkahn mit einer großen Kajüte vertäut.
Anna sah sich um. Sie konnte nur eine Wiese mit hohen Gräsern entdecken. "Wo sind Löwe und Tiger?"
"Auf dem Kahn dort", sagte Albert und zeigte Richtung Dock.
"Wo?" Anna rührte sich nicht von der Stelle.
"In der Kabine", sagte Albert.
Emma war begeistert und ging ohne zu fragen auf den Kahn zu.
"Emma, bleib hier!", rief Anna.
"Komm schon, Anna!" Emma winkte ihr fröhlich zu.
Albert wandte sich an Anna. "Willst du nicht mitkommen?"
"Nein! Emma, geh nicht! Wir müssen nach Hause."
Doch Emma drängte weiter vorwärts.
Anna spürte, dass ihr Nacken kribbelte. Hinter ihr war etwas. Sie drehte sich um und sah zwei Männer, die schnell auf sie zukamen. Sie keuchte entsetzt, wollte Emma etwas zurufen, doch ihre Schwester wurde bereits von einem anderen Mann festgehalten. "Nein!"
Albert rannte auf sie zu. "Sei still, sonst bringen wir deine Schwester um.“
"Emma, nein!", schrie Anna.
Die beiden Männer, die hinter ihr standen, packten sie brutal an den Armen. Anna versuchte sich zu wehren, aber die Männer waren stark.
"Wenn du noch einmal schreist, wirst du es bereuen", warnte Albert.
"Ich hasse dich!", brüllte Anna. "Du bist ein Lügner!"
Albert drückte seine Hand fest auf ihren Mund. "Du hältst jetzt besser deine Klappe." Er beobachtete gehetzt die Straße. Es war niemand zu sehen. "Sofort in den Kahn und fesseln."
Anna trat wild um sich und schrie. Albert zog ein Tuch aus seiner Tasche und steckte es ihr in den Mund. Die beiden Männer schleppten sie daraufhin zum Kahn. Annas Augen huschten hin und her, hoffte, es würde jemand zur Hilfe kommen. Vergeblich.
Als Anna auch auf den Kahn gezerrt wurde, dachte sie flehend an ihre Eltern. Sie hatte doch gewusst, dass dieser Mann schlecht war. Warum habe ich es zugelassen? Ich habe versagt!