When You're Ready, This Is How You Heal - Brianna Wiest - E-Book + Hörbuch
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When You're Ready, This Is How You Heal Hörbuch

Brianna Wiest

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Beschreibung

Neue Essays der #1-Bestsellerautorin Brianna Wiest Schmerzhafte Ereignisse in unserem Leben können uns dauerhaft aus der Bahn werfen. Brianna Wiest zeigt in ihrem neuen Buch, wie wir uns selbst heilen können. Heilung bedeutet, den Schmerz zuzulassen und wirklich hinzusehen. Heilung bedeutet, sich auf eine Reise zu begeben, denn egal ob körperlich oder spirituell, sie verläuft weder linear noch nahtlos. Heilung bedeutet Verletzlichkeit. Heilung bedeutet, weiterzumachen, mit verwundetem, aber offenem Herzen. Heilung gelingt, wenn wir lernen, loszulassen, und den Mut finden, unser vergangenes Leben als das zu sehen, was es war, um unser jetziges Leben als das sehen zu können, was es ist: voller Hoffnung und Potenzial. Dieses Buch ist Balsam für jede Seele auf der Reise ihres eigenen Werdens.

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Zeit:6 Std. 13 min

Sprecher:Ulrike Kapfer

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www.piper.de

Aus dem amerikanischen Englisch von Renate Graßtat

Die Originalausgabe erschien 2022 unter dem Titel »When You’re Ready, This Is How You Heal« bei Tought Catalog Books, New York/Los Angeles

© Brianna Wiest, 2022

Für die deutsche Ausgabe:

© Piper Verlag GmbH, München 2023

Covergestaltung: Büro Jorge Schmidt, München, nach einer Idee von KJ Parish

Konvertierung auf Grundlage eines CSS-Layouts von digital publishing competence (München) mit abavo vlow (Buchloe)

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Inhalte fremder Webseiten, auf die in diesem Buch (etwa durch Links) hingewiesen wird, macht sich der Verlag nicht zu eigen. Eine Haftung dafür übernimmt der Verlag nicht.

Inhalt

Inhaltsübersicht

Cover & Impressum

Einführung

1 SO GESCHIEHT HEILUNG, wenn DU dazu BEREIT bist

2 LIES DAS, wenn du BEREIT bist, DEIN LEBEN zu VERÄNDERN

3 Lass in diesem Jahr DIE MENSCHEN LOS, die NICHT BEREIT sind, dich zu LIEBEN

4 47 ARTEN, in deinem Alltag MICRO-HEALING zu PRAKTIZIEREN

5 WER DU in Wahrheit BIST, ist MEHR, als du zu GLAUBEN WAGST

6 SO BEGINNST DU von VORN, selbst wenn du GENAU DORT BLEIBST, wo du GERADE BIST

7 Die GRÖSSTE HEILUNG geschieht oft auf die EINFACHSTE WEISE

8 DIE 8 PHASEN tiefer PERSÖNLICHER TRANSFORMATION

9 7 PSYCHOLOGISCHE VOREINSTELLUNGEN, die bei dir WIDERSTAND gegen dein EIGENES WACHSTUM hervorrufen

10 ALLES, was WIRKLICH RICHTIG für dich ist, WIRD dir ein GEFÜHL des FRIEDENS GEBEN

11 DU musst ÜBEN LOSZULASSEN

12 SO findest du das SELBSTVERTRAUEN, dem NACHZUGEHEN, was DU wirklich LIEBST

13 LIES DAS, wenn DU DIREKT vor einem DURCHBRUCH stehst, aber ANGST hast, DEN SPRUNG zu WAGEN

14 17 ARTEN, auf die EMOTIONAL INTELLIGENTE MENSCHEN NEGATIVE GEFÜHLE anders interpretieren

15 Wenn du BEREIT bist, deine MACHT wieder an dich zu NEHMEN, BEGINNE HIER

16 13 DINGE, mit denen DU AUFHÖREN MUSST, wenn du WIRKLICH WEITERKOMMEN WILLST

17 In den EMOTIONEN, die du NICHT FÜHLEN möchtest, LIEGT die WEISHEIT, auf die DEINE SEELE WARTET

18 10 ANZEICHEN dafür, dass du tatsächlich FORTSCHRITTE im LEBEN MACHST, auch wenn es sich nicht SO ANFÜHLT

19 WIE du dich daran ERINNERN KANNST, DASS DU NICHT ALLEIN BIST, selbst wenn es sich WIRKLICH so ANFÜHLT

20 6 WEGE, um dein höchst EMOTIONAL RESILIENTES SELBST zu werden

21 VERTRAUE darauf, dass DEIN HERZ die WAHRHEIT KENNT, auch wenn DEIN KOPF sie nicht versteht

22 Wie du über JEMANDEN HINWEGKOMMST: der BESTE RAT, um FIXIERUNGEN LOSZULASSEN, dich NEU ZU ERFINDEN und DEIN LEBEN für NEUE LIEBE zu ÖFFNEN

23 Wenn du dich jemals VERLOREN FÜHLST, bitte DENK DARAN, dass du in DEINEM HERZEN eine HEIMAT FINDEN KANNST

24 16 KLEINE ERINNERUNGEN für den Fall, dass DU GLAUBST, DU SEIST NICHT GANZ DORT IM LEBEN, wo du sein WILLST

25 Wenn das LEBEN dir eine GELEGENHEIT GIBT, dich zu VERÄNDERN, LASS SIE BITTE nicht VORBEIGEHEN

26 An den TAGEN, an denen es sich ANFÜHLT, ALS WÜRDEST DU ÜBERHAUPT NICHT VORANKOMMEN, solltest du dich einmal daran ERINNERN, wie WEIT du schon GEKOMMEN BIST

27 10 DINGE, die du BEGINNEN WIRST, wenn eine GROSSE LEBENSVERÄNDERUNG ansteht

28 So etwas wie RÜCKSCHRITTE GIBT ES NICHT, DEIN LEBEN KANN sich auf mehr als eine Art ENTFALTEN

29 SO WEISST DU, ob du wirklich auf dem FALSCHEN WEG im LEBEN bist

30 DU WIRST DAS GEFÜHL BEKOMMEN zu genügen, wenn du ENTSCHEIDEST, was GENÜGEN für DICH ist

31 9 FRAGEN, die dir HELFEN, das BESTE aus JEDEM TAG zu machen

32 Bitte hör IN DIESEM JAHR damit auf, KÄMPFE ZU FÜHREN, die du NICHT GEWINNEN KANNST

33 Das bedeutet es WIRKLICH, FREUNDLICH zu DIR zu sein, DENN es ist nicht SO LEICHT, wie du glaubst

34 DENK DARAN, dass dir alles UNMÖGLICH ERSCHEINEN wird – direkt bevor eine GROSSE VERÄNDERUNG EINSETZT

35 Wenn du NICHT weißt, was DU IM LEBEN WILLST, BEGINNE mit dem, wovor DU am meisten ANGST HAST

36 Manchmal kann die LEBENSAUFGABE so SUBTIL SEIN, dass du nicht einmal BEMERKST, DASS DU SIE bereits aktiv LEBST

37 SO BEGINNST DU LOSZULASSEN, auch wenn du dich NOCH nicht BEREIT FÜHLST

38 Es gibt 3 ARTEN von VERLUSTEN in UNSEREM LEBEN, und jede LEHRT UNS ETWAS ANDERES

39 Wie du ein persönliches MISSION STATEMENT SCHREIBST – denn DEINE VISION kann zu DEINER REALITÄT werden

40 DU WIRST nicht BEMERKEN, dass du AUFBLÜHST, ABER es wird unweigerlich GESCHEHEN

41 7 DENKMUSTER, die dich in einem LEBEN FESTHALTEN, das DU NICHT WILLST

42 Du kannst BEZIEHUNGEN nicht VERLIEREN, du kannst ihnen nur ENTWACHSEN

43 LIES DAS, während du darauf WARTEST, dass der STURM IN DEINEM LEBEN vorübergeht, denn dies könnte der MOMENT SEIN, der ALLES FÜR DICH ÄNDERT

44 Wir SEHNEN UNS nach PERFEKTION, weil wir uns SICHER FÜHLEN wollen

45 WIE du weißt, ob du DEIN LEBEN ÜBERKORRIGIERST

46 DU WEISST SCHON, was dein NÄCHSTER SCHRITT IST, du musst NUR den MUT FINDEN, IHN ZU GEHEN

47 ICH HOFFE, DU LERNST, wie du sanft NEU ANFÄNGST

Buchnavigation

Inhaltsübersicht

Cover

Textanfang

Impressum

Einführung

Heilung ist kein einzelnes Ereignis.

Sie kann mit einem einzelnen Ereignis beginnen – typischerweise mit so etwas wie einem plötzlichen Verlust, der unsere Zukunftsvorstellungen völlig durcheinanderbringt. Doch der eigentliche Prozess der Heilung liegt darin zuzulassen, dass diese »Störung« uns aus einem tiefen Zustand des Unbewussten aufweckt, sodass wir uns aus den Rollen, in die wir geschlüpft waren, befreien und ganz bewusst beginnen, uns Stück für Stück zu dem Menschen zu entwickeln, der wir wahrhaftig sind.

Die Erfahrungen, die den Heilungsprozess auslösen, stellen jedoch keine Aufforderung dar, uns einfach nur von einem Schlag für das Ego zu erholen, sondern in vielen Fällen sind sie ein Anlass, unser Ego überhaupt erst einmal zu erkennen. In diesem Moment des versöhnlichen Verstehens soll uns klar werden, dass – um mit den Worten von Michael Murphy zu sprechen – »ein größeres Leben danach drängt, geboren zu werden«.

Kommen wir diesem Ruf nicht nach, wird er weiterhin in unserem Leben zu vernehmen sein, häufig durch ähnliche Muster und Gefühle. Wir werden uns wieder und wieder diese Frage stellen: »Wie kommt es, dass ich immer noch an diesem Punkt bin?« oder: »Wieso bin ich wieder an diesen Punkt gelangt?« Die Antwort lautet, dass der gleiche Weckruf weiterhin ertönen wird, bis unser Unbewusstes zustimmt, sich auf die Reise unseres eigenen Werdens zu begeben. In diesem Prozess erinnern wir uns an die perfekte, ganzheitliche und vollständige Wahrheit dessen, wer wir sind, und finden dorthin zurück. Es ist eine lebenslange Aufgabe, denn wir müssen unsere Seelengärten jeden Tag hegen und pflegen. Sie sind wie Kinder, die umsorgt werden müssen. Unser Leben erfordert einen übergeordneten, auf die Zukunft ausgerichteten Erwachsenenaspekt unseres Selbst, der nach vorne kommen und quasi auf dem Fahrersitz Platz nehmen sollte.

Dies ist eine Reise, weil keine Heilung, ob körperlich oder spirituell, linear oder ohne Übergänge verläuft. Im Leben gibt es Kontraktionen, bevor sich etwas ausdehnt, und Rückschritte, bevor ein Sprung nach vorn erfolgt. Diesem harmonischen Zusammenspiel sollten wir keinen Widerstand entgegensetzen, sondern es eher begrüßen. Je länger wir dies vermeiden, desto länger werden wir über das Ereignis oder die ganze Reihe von Ereignissen nachgrübeln, die uns auf unserem Weg begegnet sind, um uns wachzurütteln – statt wirklich mit der schwierigeren, doch weitaus lohnenderen Arbeit an uns selbst zu beginnen.

In vielerlei Hinsicht ist die Reise zur Heilung weniger ein Kapitel in deiner Geschichte als vielmehr etwas, das die Art und Weise verändert, in der du das ganze Buch schreibst. Du bewegst dich anders durch die Welt; du bist nicht mehr enttäuscht, weil das Leben nicht alle deine Erwartungen erfüllt hat, sondern du erweiterst deine Sichtweise, um all den Zauber, die Wunder, das Staunen, den Herzschmerz, den Verlust, den Gewinn, ja den Kontrast wahrzunehmen, der uns alle erst vollständig und auf einzigartige Weise menschlich macht.

Unser geheiltes Selbst ist nicht gänzlich ohne Makel. Es ist nicht immun gegenüber Trauer, Kummer oder Angst. Doch es wird nicht mehr von diesen Erfahrungen beherrscht. Es fühlt sich traurig, wenn es an der Zeit ist, traurig zu sein, und bekümmert, wenn es Sorgen hat, und empfindet auch immer häufiger Zufriedenheit. Es fürchtet Dinge, die unbekannt oder von großer Bedeutung sind – oder beides –, doch es lässt nicht zu, dass dieses Gefühl sein Vorankommen verhindert. Das Leben kann zutiefst herausfordernd und ungerecht sein, und ohne die Fähigkeit, uns »in Echtzeit« durch die Emotionen zu bewegen, die unsere Erfahrungen begleiten, bleiben wir oft in den Geschichten gefangen, die wir einmal um sie herum gesponnen haben.

Wenn wir in der Lage sind, unsere eigenen menschlichen Erfahrungen unabhängig von anderen Personen einzuschätzen, zu akzeptieren und zu verarbeiten, geschieht etwas Magisches. Wir verbinden uns wieder neu mit unserer ursprünglichen Sehnsucht, schenken unserer feinfühligen Intuition Beachtung und sabotieren nicht mehr unsere angeregten Gedanken und Gefühle. Dadurch leiten wir tendenziell eine glückliche Entwicklung ein. Mit der Zeit erkennen wir, dass es einen roten Faden gibt, der uns durch all diese Erfahrungen trägt und die stille Führung unserer Seele ist: Er ist allgegenwärtig, und immer führt er uns etwas über das hinaus, was wir gerade jetzt sehen können.

Wenn wir langsam diese Kraft erkennen, vertrauen wir ihr immer mehr. Und sobald wir ihr mehr vertrauen, folgen wir ihr immer dichter. Wir haben längere Phasen, in denen wir Leichtigkeit und Liebe spüren. Unser Leben kommt durch unsere neue, geerdete und zentrierte Perspektive langsam wieder zurück in die Harmonie. Uns wird bewusst, dass wir niemals wirklich verloren waren – wir haben uns nur ein wenig Raum und Zeit zur Verarbeitung genommen, bevor wir wirklich vorangehen konnten.

Dein wichtigstes Ziel ist Heilung.

Allein der Impuls, der davon ausgeht, dass du zu einem Menschen wirst, der seine Bestimmung lebt, wird sich auf alle und alles um dich herum auswirken wie die Wellen eines Steins, den man ins Wasser wirft. Nichts wird jemals wieder so sein wie vorher. Wenn du dir nicht vorzustellen vermagst, worin dein Vermächtnis bestehen könnte, wie du anderen helfen oder etwas Sinnvolles mit deinem Leben anfangen könntest, liegt der wichtigste Ort, an dem du beginnen solltest, in dir selbst.

Es ist außerdem der schwierigste Ort, um anzufangen.

Es ist weitaus einfacher, den Blick nach außen zu richten und mit dem Finger darauf zu zeigen, was alle anderen unserer Meinung nach falsch machen. Die größere Herausforderung ist es, uns selbst im Spiegel anzusehen und uns ehrlich einzugestehen, wo wir hinter unseren wahren Möglichkeiten zurückgeblieben sind, die Lebensbereiche ausfindig zu machen, in denen wir noch Raum zum Wachsen haben, und dann konsequent jeden Tag so zu leben, dass diese Veränderungen Wirklichkeit werden können.

Wenn wir uns zu dem einzigartigen Schicksal bekennen, das uns zugedacht ist, heilt mit uns auch die Gemeinschaft, denn wir alle sind Teil des Ganzen. Vollkommenheit ist unmöglich, denn diese Welt wird erst durch den Kontrast zu dem, was sie sein soll – ein Übungsfeld für die Entwicklung der Seele. Es geht hier nicht darum, die Welt zu dem machen zu wollen, was wir für ihre optimale Ausgestaltung halten, sondern endlich das zu tun, was seit jeher unsere Absicht war: aufzuwachen, uns zu erinnern und zuzusehen, wie der Same unserer eigenen Möglichkeiten in der Erde aufgeht und Wurzeln schlägt.

So wie keine zwei Menschen vollkommen gleich sind, so ist jedes Lebensziel, zu dem wir aufgerufen sind, auch einzigartig. Dieses Buch möchte jede und jeden von uns aufwecken, damit wir die kleinen und großen Wege nutzen, auf denen wir für die Menschen um uns herum wirklich etwas bewirken können – in der Ecke der Welt, in der wir leben, auf die ganz besondere Art, auf die wir das vermögen, und in der Zeit, die uns zur Verfügung steht.

Du bist keineswegs allein damit, wenn du den Weckruf vernimmst, der dich aus deinen festen Bahnen reißt, um dich aus vollem Herzen dem Leben anzuvertrauen, das auf dich wartet. Wenn genügend viele von uns dies tun, glaube ich, dass wir über das Potenzial verfügen, in unserer gemeinsamen physischen Realität massive Veränderungen herbeizuführen. Es gibt niemanden, der keine Heilung benötigt, weil es niemanden gibt, der nicht aus dem Zustand der Nichtbewusstheit erweckt werden müsste – um das zu nutzen, was das Leben bietet.

Dieses Buch besteht aus einer Sammlung von Texten, die ich im Verlauf vieler Jahre meiner eigenen Reise geschrieben habe, angefangen als junges Mädchen, das unter erheblichen psychischen und emotionalen Problemen litt, bis hin zu der Frau, die an einem kühlen Sommerabend an der Küste Kaliforniens sitzt – »angekommen«, verbunden, erfolgreich und gesund – und dir jetzt diese Worte schreibt.

Wenn du dieses Buch zur Hand genommen hast, bist du schon auf dem gleichen Weg zur Heilung und zur Entdeckung deiner wahren Bestimmung, wie ich es auch war. So hoffe ich, dass meine Worte dazu beitragen können, dein Herz auf dieser Reise, die deine mutige Seele bereits angetreten hat, leichter zu machen.

Wir sehen uns auf der anderen Seite.

Brianna Wiest

Januar 2022

1 SO GESCHIEHT HEILUNG, wenn DU dazu BEREIT bist

Du nimmst dieses vertraute, dumpfe Gefühl in deinem Bauchraum wahr – als ob etwas nicht in Ordnung ist, auch wenn du es nicht genau benennen kannst. Du beginnst, in deinem Leben Inventur zu machen. Du überprüfst in Gedanken deine Arbeit, dein Gehalt, deine Freunde, was bestimmte Menschen aus dieser oder jener Zeit deines Lebens wohl heute von dir denken würden, dein schönes neues Profilfoto auf Facebook. Alle Teile bilden zusammengenommen ein Bild, das dieses unbehagliche Gefühl eigentlich widerlegen sollte.

Und trotzdem.

Du gehst mit diesem lähmenden Schmerz durchs Leben. Er kann stark anschwellen und dann wieder abflauen. Ablenkung gibt es durch die Nachrichten, deinen neuen Job, Twitter oder irgendetwas anderes, was dir zuzeiten sogar noch ein wenig mehr Angst einflößt.

So geht es weiter, bis dir eines Tages bewusst wird, dass du von einem Schmerz getrieben, ja verfolgt wirst, dessen Ursprung du nicht herausfinden kannst. Nach und nach wirst du von ihm zermürbt. Es wird immer schwerer, morgens aufzustehen, immer schwerer, aus dem Haus zu gehen. Es ist einfacher, zu trinken und immer weiter zu trinken. Oder vielleicht auch immer weiter zu essen, shoppen zu gehen oder Fotos von dir auf Instagram zu posten. Es gibt die verschiedensten schlechten Angewohnheiten.

Je mehr du dich durch dieses schwache, beängstigende Gefühl verwirren lässt, das du nicht zuordnen kannst, desto schlimmer wird es. Und je schlimmer es wird, desto mehr bist du davon überzeugt, dass es dich vor etwas warnen soll, was kommen wird. Du beginnst, deinen Gefühlen Gedanken folgen zu lassen – Angst-Geschichten.

Du wirst feststellen, dass diese Geschichten unlogisch sind. Du reagierst über. Du bist überzeugt, dass deine Welt kurz vor einem Ende steht und dass dieses »Bauchgefühl«, von dem man dir indirekt so lange vermittelt hat, du solltest ihm vertrauen, dich einfach warnen will, damit du Schutz suchst.

Was du dabei nicht erkennen kannst: Nichts ist wirklich im Argen.

Tatsächlich ist alles in Ordnung. Genau deshalb fühlst du dich ja endlich sicher genug, das zu fühlen, was du wirklich fühlst. Hör auf mit den Projektionen. Hör auf, Geschichten zu erzählen. Diese dumpfen, beunruhigenden Gefühle betreffen nicht die Zukunft – sie betreffen die Vergangenheit.

Du hast sie die ganze Zeit mit dir herumgetragen.

Wenn wir unsere emotionalen Erfahrungen nicht vollständig verarbeiten, behalten wir sie bei uns wie das Essen, das wir nicht in unseren Stoffwechsel überführen können, oder wie Jacken und Hosen, die wir zwar nicht mehr brauchen, es aber auch nicht schaffen, sie zusammenzupacken und zum Altkleidercontainer zu bringen. Manchmal bergen sie in sich Trost, Weisheit und Führung. Manchmal sind sie Überbleibsel eines Kapitels, das schon lange abgeschlossen ist.

In beiden Fällen handelt es sich um Hinweise auf die Bereiche, in denen wir noch nicht frei sind.

Wenn du zur Heilung bereit bist, wirst du dich an einem sehr sicheren Ort hinlegen und dich auf diese Gefühle der Anspannung konzentrieren müssen. Lass dich von ihnen dorthin führen, wo sie ihren Ursprung haben. Du wirst dann Situationen sehen, die du vergessen hattest, und Gefühle spüren, an die du dich nicht mehr erinnern kannst. Die Vergangenheit wird in blitzhaften Momenten und Bildern vor dir auftauchen. Langsam, mit der Zeit, wird dir bewusst, was wirklich dahintersteckt – nämlich der Teil von dir, der sich abtrennen und eine Mauer um dein Herz bauen musste, weil sich dahinter eine Wunde befand, von der du nicht wusstest, wie sie hätte heilen können.

Wenn du bereit bist, wirst du das hinter dir lassen.

Du wirst dann wissen, dass die Wut, die Trauer und die Angst eine Art Schleier sind, ein Trigger, der dich aufwecken will, nicht lahmlegen.

Du wirst weinen müssen – um die 13-Jährige, deren Herz gebrochen wurde, um den 16-Jährigen, dessen Freunde gemein zu ihm waren. Du wirst das betrauern müssen, was du verloren hast, und auch die Zeit, als es passierte. Du wirst in die Vergangenheit zurückgehen, dich als erwachsene Person in diese Erinnerungen begeben und deinem kindlichen Ich sagen müssen, was es damals hätte sagen sollen, als es hätte sprechen müssen, aber die Worte oder den Mut nicht fand. Das wirst du tun müssen, immer und immer wieder, bis du langsam bemerkst, wie du leichter wirst. Du befreist dich. Auch wenn du die Zeit nicht zurückdrehen kannst, veränderst du doch in gewisser Weise deine Geschichte.

Du wirst schwitzen müssen. Du wirst deinen Körper dehnen und bewegen und genau darauf achten müssen, wo du angespannt bist und was sich unangenehm anfühlt, wo sich etwas angestaut hat und wo du den ganzen Schmerz speicherst.

Du wirst dich schütteln müssen. Du wirst dich auf den Boden legen und im wahrsten Sinne des Wortes alles herausschütteln müssen, was du festhältst. Du wirst es zulassen müssen, dich klein und verletzlich zu fühlen – dies sind schlussendlich die beiden Gefühle, gegen die wir uns am meisten wappnen.

Du wirst kapitulieren müssen. Durch all die Tränen, den Schweiß, das Schütteln und Rütteln wirst du aufhören, dagegen anzukämpfen. Du wirst dein vergangenes Leben so sehen, wie es war, sodass du dein jetziges Leben so sehen kannst, wie es ist: voller Hoffnung und Möglichkeiten.

Schließlich wirst du aufstehen, und dein Leben beginnt sich zu verändern.

Du wirst dich aus Beziehungen verabschieden und neue beginnen. Du wirst jemanden anrufen, mit dem du lange nicht gesprochen hast. Du wirst plötzlich Lust haben, einen neuen Kurs zu besuchen oder eine E-Mail für deine Kündigung aufzusetzen. Du wirst beginnen, zu schreiben, zu lesen, draußen zu sitzen, Wasser zu trinken und dankbar zu sein für diese einfachen, nährenden Dinge. Du wirst ein bisschen besser schlafen, und allmählich wirst du zu dir zurückkehren. Du wirst dich auf das emotionale Feuer einlassen und alles verbrennen, was dein Innerstes davon abhält, wirklich in der Welt zu sein.

Dann wirst du wissen: Wenn du jemanden verlierst, musst du weinen.

Wenn du frustriert bist, musst du frustriert sein.

Wenn du etwas sagen möchtest, musst du sprechen.

Während des Heilungsprozesses lernst du nicht einfach nur, zurückzugehen und das zu reparieren, was du nicht geschafft hast, sondern du lernst auch, wie du nach vorne drängst, wie du bewusster und stärker in der Gegenwart lebst, wie du deine Erfahrungen »in Echtzeit« verarbeitest. Je mehr du das tust, desto wacher wirst du werden, und du wirst beginnen, dich dem Leben zu stellen. Du beginnst, wieder zu sprechen, du beginnst, wieder zu fühlen, du beginnst, wieder zu sein.

Wenn du dich stark genug fühlst, um dir anzusehen, was nicht richtig ist, beginnst du, deine Seele ans Licht zu holen.

Sie war immer da. Sie war nur unter Jahren und Schichten von Identitäten, Darstellungsweisen, Überzeugungen und Vorstellungen verborgen, die sich wie ein Schutzpanzer um dich gelegt hatten.

Du bist nie verloren gegangen.

Du warst nur versteckt.

Die ganze Zeit, in der du dich so unwohl gefühlt hast, hat dein innerstes Selbst nur versucht, zu dir zu sprechen, dich an seine Existenz zu erinnern.

Es war nur dein Innerstes, das gesagt hat: Geh weiter. Es gibt mehr im Leben als das hier.

2 LIES DAS, wenn du BEREIT bist, DEIN LEBEN zu VERÄNDERN

Was wäre, wenn du in den Momenten, in denen du dich besonders allein fühlst, erkennen könntest, dass du auch frei bist?

Was, wenn du sehen könntest, dass du in genau jenen Momenten, vor denen du die meiste Angst hast, auch vollkommen frei von den Erwartungen anderer bist; in der Lage, dich zu definieren und wieder neu zu definieren, das Leben auf eigene Faust zu erkunden, dem Klang deiner eigenen Stimme zu lauschen? Was, wenn das Alleinsein, in jeder Hinsicht, ein Zeichen von Unabhängigkeit und Mut ist? Was, wenn du es bereits geschafft hast? Was, wenn dir klar wird, dass dein Alleinsein kein Zeichen von Scheitern ist, sondern ein Beweis dafür, dass du die herausforderndste Aufgabe überhaupt gemeistert hast?

Was, wenn du nicht mehr denken würdest, dass dein Job nicht gut genug ist – sei es in Bezug auf das Gehalt, die Position oder welchen Aspekt auch immer, bei dem du dich minderwertig fühlst, weil du das so beschlossen hast –, und stattdessen erkennst, dass keine noch so umfassende Tätigkeit jemals all das definieren kann, was dich ausmacht? Was, wenn du allmählich verstehen würdest, dass ein Job ein Mittel zum Zweck ist und alles, was du zu deinem Wohlergehen und deiner Sicherheit oder dem Wohlergehen und der Sicherheit deiner Familie beiträgst, zwar von Bedeutung, aber nur eine Facette des Erfolgs ist? Was, wenn du nicht mehr glauben würdest, dass du der oder die Beste sein musst, um zu genügen, und stattdessen erkennst, dass es ein Ziel und ein Geschenk bedeutet, einen Ort zu haben, um aufzuwachen und von dort in den Tag zu starten, einen Grund zu haben, um aufzuwachen und etwas zu tun – ein Ziel und ein Geschenk, die niemals für selbstverständlich gehalten werden sollten?

Was, wenn du nicht mehr glauben würdest, du seist gescheitert, sondern allmählich erkennst, dass »Scheitern« nur ein Wink des Lebens ist, um dir eine andere Richtung aufzuzeigen? Was, wenn du nicht mehr all die Male aufzählen würdest, bei denen die Dinge nicht genau so gelaufen sind, wie du es dir vorgestellt hattest, sondern wenn du in Erwägung ziehst, dass du vielleicht zu etwas Besserem geführt wurdest? Was, wenn du der Tatsache gegenüber Ehrfurcht und Respekt empfinden könntest, dass es eine mächtige Kraft zu deinem Schutz gibt – vielleicht eine, die du nicht benennen oder sehen, an die du vielleicht nicht einmal glauben kannst – und dass diese Kraft sich weigert, dir die Dinge zukommen zu lassen, die du dir am meisten wünschst, weil es etwas anderes gibt, wofür du bestimmt bist?

Was, wenn du nicht mehr glauben würdest, dein Leben werde sich ohne Brüche entfalten, sondern wenn du erkennst, dass der Mut, den es erfordert, immer wieder eine Tür zu öffnen, selbst wenn sich alle wieder schließen, einen Teil des Prozesses ausmacht?

Was, wenn du nicht mehr den Glauben an die Welt und das Leben selbst verlieren würdest, sondern es zulässt, dass deine Niederlagen deine Hoffnungen und dein Vertrauen stärken, weil du siehst, dass es einen Weg gibt, den du beschreiten kannst, und ein Kraftfeld, das dich in ihm hält, egal, wie sehr du versuchen magst, ihm zu entkommen?

Was, wenn du dich nicht mehr über andere ärgern würdest, weil sie nicht exakt so sind, wie du sie dir vorgestellt hast; wenn du vielmehr erkennen würdest, dass die Zeit, die sie dir schenken, eine große Hingabe und den Inbegriff von Liebe darstellt? Wenn du erkennen würdest, dass sie in keinster Weise verpflichtet sind, so zu sein, wie sie deiner Meinung nach sein sollten, und dass das Liebevollste, was du tun kannst, darin besteht, sie von deinen Erwartungen zu befreien? Was, wenn du erkennen würdest, dass sie nicht genau so sein müssen, wie du es dir vorstellst, damit du ihnen die Liebe geben kannst, die du zu verschenken hast? Was, wenn das Geschenk, das du gerade jetzt erhältst, die Chance bedeutet, die Unvollkommenheit eines anderen Herzens zu bezeugen, seine Ecken und Kanten und Ungeschliffenheit? Was, wenn die Reise im Grunde von dir verlangt, jemanden mit all seinen Mängeln zu lieben, sodass du vielleicht auch deine eigenen Mängel auf die gleiche Weise lieben kannst?

Was, wenn das Leben deiner Träume keines ist, in dem du alles für ein imaginäres Publikum perfekt machst, sondern eines, in dem du die Zeit damit verbringst, dich den wenigen Dingen zu widmen, die dir tief und leidenschaftlich am Herzen liegen – und all die anderen Verpflichtungen, die dich nur von deiner Liebe und deinem eigenen Leben fernhalten, ins Nichts entlässt?

Was, wenn du dich so eifrig auf die Mängel deines Körpers konzentrierst – die niemand außer dir selbst bemerkt –, dass du die Schönheit übersiehst, die alle anderen sehen? Was, wenn du glaubst, es sei mit deinem Aussehen etwas nicht in Ordnung, weil du übermäßig viel Zeit damit verbracht hast, dir auszumalen, wie leicht und frei sich Perfektion anfühlen würde? Was, wenn du dich nur einmal umsehen müsstest? Nach den Menschen, die du kennst oder auch nicht kennst, die einfach nur um dich herum sind? Was, wenn du feststellen würdest, dass nahezu niemand dieser Fantasie entspricht und dennoch viele ohne Einschränkung innig geliebt werden, dass sie durch und durch lebendig, glücklich und ihrer Wahrheit verhaftet sind, aufblühen und erfolgreich sind – ganz so, wie es sein soll?

Ich will damit nicht sagen, dass es in deinem Leben keine wirklichen Probleme gibt, nur, dass es sehr schwierig ist, diese tatsächlich zu identifizieren, wenn du so sehr damit beschäftigt bist, Unwichtiges zu korrigieren, dich so sehr um Fragen sorgst, auf die es keine Antwort gibt. Du könntest dein ganzes Leben damit verbringen, dich zu fragen, ob du wertvoll, gut genug, schön und erfolgreich bist, und würdest niemals eine konkrete Antwort finden. Also hast du die Wahl. Du hast die Wahl, wie du deine eigene Wahrnehmung dessen, was ist, gestalten willst.

Was, wenn die Reinigung deines Geistes durch hoffnungsvolle, freudige, positive Gedanken genau der Ausgleich wäre, der lange überfällig ist nach all den Jahren, in denen du nur die denkbar negativsten Interpretationen zugelassen hast?

Was, wenn du dich nach der ganzen Zeit, in der du der Idee aufgesessen warst, in deinem Leben gehe es darum, so perfekt wie möglich zu sein, gegenüber der Vorstellung öffnen könntest, dass du vielleicht stattdessen hier bist, um die Reise zu genießen, solange sie währt?

3 Lass in diesem Jahr DIE MENSCHEN LOS, die NICHT BEREIT sind, dich zu LIEBEN

Es ist das Schwierigste, was du jemals zu tun haben wirst, und es wird auch das Wichtigste sein: Schenk deine Liebe nicht mehr denjenigen, die nicht bereit sind, dich zu lieben.

Führe keine schwierigen Gespräche mehr mit Menschen, die sich nicht ändern wollen. Sei nicht mehr für die Menschen da, denen deine Anwesenheit nichts bedeutet. Setz keine Menschen mehr an die erste Stelle, für die du nicht so wichtig bist. Liebe keine Menschen mehr, die nicht bereit sind, dich zu lieben.

Ich weiß, dass du instinktiv alles tun willst, was dir möglich ist, um dir das Wohlwollen aller zu verdienen, doch dieser Impuls raubt dir auch deine Zeit, deine Energie und deine psychische Gesundheit.

Wenn du beginnst, ganz und gar dein eigenes Leben zu führen, mit Freude, Interesse und Engagement, wird nicht jeder bereit sein, dich dabei zu begleiten.

Das heißt nicht, dass du dich so, wie du bist, verändern müsstest. Es bedeutet, dass du aufhörst, die Menschen zu lieben, die nicht bereit sind, dich zu lieben.

Wenn du von den Menschen, mit denen du die meiste Zeit verbringst, übergangen, subtil beleidigt, aus Unachtsamkeit vergessen oder missachtet wirst, dann erweist du dir einen unglaublich schlechten Dienst, wenn du ihnen weiterhin deine Energie und dein Leben widmest.

Du passt nicht zu jedem, und nicht jeder passt zu dir. Deshalb ist es etwas so Besonderes, wenn du tatsächlich auf die wenigen Menschen triffst, mit denen dich eine echte Freundschaft, Liebe oder Beziehung verbindet: Du weißt, wie kostbar das ist, weil du erfahren hast, wie es ist, wenn das fehlt.

Doch je länger du versuchst, jemanden zu zwingen, dich zu lieben, obwohl diese Person dazu nicht in der Lage ist, desto länger beraubst du dich genau dieser Verbindungen. Sie warten auf dich. Es gibt Milliarden von Menschen auf diesem Planeten, und viele von ihnen werden dir auf deiner Welle begegnen, auf deiner Schwingungsebene, und sich mit dir auf deinem Weg verbinden.

Aber je länger du dich kleinmachst, eingenistet in die Vertrautheit der Menschen, die dich als eine Art Puffer benutzen, einen Lückenbüßer, einen Therapeuten oder ein Instrument für ihre Emotionsarbeit, desto länger hältst du dich von der Gemeinschaft fern, nach der du dich sehnst.

Wenn du bei ihnen nicht mehr auftauchst, wirst du vielleicht weniger gemocht.

Vielleicht wirst du gänzlich vergessen.

Wenn du aufhörst, dich zu bemühen, ist die Beziehung vielleicht zu Ende.

Wenn du keine Nachrichten mehr schreibst, wird dein Handydisplay vielleicht Tage oder Wochen dunkel bleiben.

Wenn du aufhörst, jemanden zu lieben, wird sich die Liebe zwischen euch auflösen.

Das heißt nicht, dass du eine Beziehung zerstört hast. Es heißt, dass die Energie, die du – und du allein – hineingesteckt hast, das Einzige war, was die Beziehung aufrechterhalten hat.

Das ist keine Liebe. Das ist Fixierung.

Das Wertvollste und Wichtigste, was du in deinem Leben hast, ist deine Energie. Nicht deine Zeit ist begrenzt, sondern deine Energie. Worauf du sie jeden Tag richtest, davon wirst du immer mehr erschaffen in deinem Leben. Das, wofür du deine Zeit einsetzt, wird deine Existenz bestimmen.

Wenn du dies erkennst, wirst du langsam begreifen, warum es dich so unruhig macht, wenn du deine Zeit mit Menschen verbringst, die nicht die richtigen für dich sind, und in Jobs oder an Orten, die nicht passen.

Du wirst langsam erkennen, dass das Allerwichtigste, was du für dein Leben, für dich selbst und für alle, die du kennst, tun kannst, darin besteht, auf deine Energie sorgfältiger achtzugeben als auf alles andere.

Mach aus deinem Leben einen sicheren Ort, zu dem nur Menschen Zutritt haben, denen du wichtig bist und die in der Lage sind, zuzuhören und Beziehungen einzugehen.

Es ist nicht deine Aufgabe, Menschen zu retten.

Es ist nicht deine Aufgabe, sie davon zu überzeugen, dass sie gerettet werden wollen.

Es ist nicht deine Aufgabe, dich für Menschen zu engagieren und für sie dein Leben aufzugeben, nach und nach, ein ums andere Mal, weil sie dir leidtun, weil du dich schlecht fühlst, weil du es »solltest«, weil du dazu verpflichtet bist, weil du – und das liegt allem zugrunde – Angst hast, von ihnen nicht gemocht zu werden.

Es ist deine Aufgabe zu erkennen, dass du dein Schicksal in der Hand hast und dass du die Liebe annimmst, derer du dich würdig fühlst.

Triff die Entscheidung, dass du wahre Freundschaft, Engagement und grenzenlose Liebe verdienst – von Menschen, die gesund sind und ihr Leben meistern.

Dann warte in der Dunkelheit, nur ein kleines bisschen …

… und beobachte, wie schnell sich alles zu verändern beginnt.

4 47 ARTEN, in deinem Alltag MICRO-HEALING zu PRAKTIZIEREN

1 Tu etwas, wofür dein zukünftiges Selbst dir danken wird, auch wenn es etwas Kleines ist.

 

2 Würdige etwas, was du heute hast, wovon dein früheres Selbst beeindruckt wäre, auch wenn es sich heute normal anfühlt.

 

3 Gewöhn dir an, Danke für etwas zu sagen, was du dir wünschst, so als ob es bereits in Erfüllung gegangen wäre. Schreib es auf, sage es laut. Selbst einmal genügt.

 

4 Erfahre die Kraft des Impulses. Beginne am Morgen mit kleinen Aufgaben und baue dann darauf auf.

 

5 Mach eine kleine Bewegung in die richtige Richtung. Trink ein halbes Glas Wasser. Lauf einmal um den Block. Nimm einen tiefen Atemzug.

 

6 Nur für heute: Akzeptiere, wie du dich fühlst.

 

7 Finde eine gesunde, produktive Ablenkung, wenn dein Geist nach neuen Wegen sucht.

 

8 »Entfolge« jemandem, der dir ein schlechtes Gefühl vermittelt.

 

9 Sieh dein Unbehagen als einen Hinweis deines Unterbewusstseins an, der dir sagen soll, dass du zu mehr und zu Besserem fähig bist.

 

10 Junk Journal. Lege dir ein Notizbuch an und notiere genau,  wie du dich fühlst. Versuch nicht, deinen Gefühlen durch »Positivität« ihre Bedeutung abzusprechen. Eine positivere Sicht wird sich von selbst einstellen, sobald dein Unterbewusstsein klarer ist.