Wir sind schwanger! - Marina Fogle - E-Book

Wir sind schwanger! E-Book

Marina Fogle

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  • Herausgeber: Mosaik
  • Kategorie: Ratgeber
  • Sprache: Deutsch
  • Veröffentlichungsjahr: 2017
Beschreibung

Das stylischste, informativste und unterhaltsamste Handbuch über Schwangerschaft, Geburt und die erste Zeit mit dem Baby.

Dr. Chiara Hunt und Marina Fogle schenken werdenden Eltern, was sie selbst gebraucht hätten: einen Geburtsvorbereitungskurs von engagierten und erfahrenen Profis. Absolut ehrlich, mit objektiven Ratschlägen, Geheimtipps und urkomischen Anekdoten der beiden Autorinnen sowie Erfahrungsberichten junger Eltern werden alle noch so abseitigen und nur unter vorgehaltener Hand gestellten Fragen junger Eltern mit Witz und Charme und einer Portion lässigem Humor aufgefangen. „Wir sind schwanger!“ gibt allen werdenden Müttern (und Vätern!) die Sicherheit, die sie an einem solch entscheidenden Punkt im Leben dringend nötig haben.

Chic und stylisch illustriert, mit zahlreichen Infografiken und Platz für eigene Eintragungen – der optimale Begleiter für werdende Eltern.

Das E-Book können Sie in Legimi-Apps oder einer beliebigen App lesen, die das folgende Format unterstützen:

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Seitenzahl: 352

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Für unsere Kinder Ludo, Otto, Iona, Ivy und Willem – danke, dass ihr uns mehr über das Leben, die Liebe, Kraft und Versöhnung beigebracht habt, als wir je für möglich gehalten hätten.

1. Auflage

Deutsche Erstausgabe April 2017

© 2017 Wilhelm Goldmann, München,

in der Verlagsgruppe Random House GmbH,

Neumarkter Str. 28, 81673 München

Text: © 2016 Marina Fogle und Chiara Hunt

Originaltitel: The Bump Class

Originalverlag: Vermillion, an imprint of Ebury Publishing,

a part of the Penguin Random House group of companies, London

Illustrationen: © 2016 Leonora Williams-Wynne

Bild hier © 2015 Helene Sandberg

Umschlag: *zeichenpool, München

Umschlagmotiv: Leonora Williams-Wynne

Redaktion: Manuela Knetsch

Satz: Uhl + Massopust, Aalen

E-Book Herstellung: JB

E-Book Produktion: Vera Hofer

ISBN 978-3-641-20158-6V002

www.mosaik-verlag.de

Der Inhalt dieses E-Books ist urheberrechtlich geschützt und enthält technische Sicherungsmaßnahmen gegen unbefugte Nutzung. Die Entfernung dieser Sicherung sowie die Nutzung durch unbefugte Verarbeitung, Vervielfältigung, Verbreitung oder öffentliche Zugänglichmachung, insbesondere in elektronischer Form, ist untersagt und kann straf- und zivilrechtliche Sanktionen nach sich ziehen.

Alle Ratschläge in diesem Buch wurden von den Autorinnen und vom Verlag sorgfältig erwogen und geprüft. Eine Garantie kann dennoch nicht übernommen werden. Eine Haftung der Autorinnen beziehungsweise des Verlags und seiner Beauftragten für Personen-, Sach- und Vermögensschäden ist daher ausgeschlossen. Dieses Buch soll fachkundigen medizinischen Rat ergänzen, nicht ersetzen. Falls Sie wissen oder vermuten, dass bei Ihnen oder Ihrem Kind ein Gesundheitsproblem vorliegt, sprechen Sie bitte mit Ihrem Arzt.

Der Verlag weist ausdrücklich darauf hin, dass im Text enthaltene externe Links vom Verlag nur bis zum Zeitpunkt der Buchveröffentlichung eingesehen werden konnten. Auf spätere Veränderungen hat der Verlag keinerlei Einfluss. Eine Haftung des Verlags ist daher ausgeschlossen.

Inhalt

Einleitung

1.

40 Wochen Schwangerschaft im Überblick

2.

Die häufigsten Schwangerschaftsmythen

3.

Der Schwangerschaftstest

Erstes Trimenon

4.

Sie und Ihr Baby im 1. Monat (Wochen 1–4)

5.

Ernährung in der Schwangerschaft

6.

Fehlgeburten im Frühstadium

7.

Sie und Ihr Baby im 2. Monat (Wochen 5–8)

8.

Morgendliche Übelkeit

9.

Weitere Schwangerschaftssymptome

10.

Wo soll Ihr Kind zur Welt kommen?

11.

Vorsorgeuntersuchungen

12.

Sport in der Schwangerschaft

13.

Beckenbodengymnastik

14.

Ihr Körper in der Schwangerschaft

15.

Sie und Ihr Baby im 3. Monat (Wochen 9–13)

16.

Das Ersttrimester-Screening (Nackentransparenzmessung)

17.

Zwillings- oder Mehrlingsschwangerschaften

18.

Vater werden – Vater sein: So bereiten Sie sich aufs Papasein vor

Zweites Trimenon

19.

Sie und Ihr Baby im 4. Monat (Wochen 14–17)

20.

Geburtsvorbereitungskurse

21.

Kindsbewegungen

22.

Mode für den Babybauch

23.

Arbeiten in der Schwangerschaft

24.

Wann Sie zum Arzt sollten

25.

Sie und Ihr Baby im 5. Monat (Wochen 18–21)

26.

Zweittrimester-Screening (Fehlbildungs-Screening)

27.

Sie und Ihr Baby im 6. Monat (Wochen 22–26)

28.

Schönheitspflege in der Schwangerschaft

29.

Gefühle in der Schwangerschaft

30.

Sex in der Schwangerschaft

Drittes Trimenon

31.

Sie und Ihr Baby im 7. Monat (Wochen 27–30)

32.

Schlaf in der Schwangerschaft

33.

Sie und Ihr Baby im 8. Monat (Wochen 31–35)

34.

Babys Erstausstattung

35.

Erste-Hilfe-Set für Sie und Ihr Baby

36.

Vorbereitung auf die Ankunft des Babys

37.

Sie und Ihr Baby im 9. Monat (Wochen 36–40)

38.

Vorbereitung aufs Mamasein

39.

Packliste für die Klinik

40.

Wenn das Baby auf sich warten lässt

41.

Geburtseinleitung

42.

Der Geburtsverlauf

43.

Schmerzlinderung während der Geburt

44.

Periduralanästhesie (PDA)

45.

Eröffnungsphase

46.

Wann Sie ins Krankenhaus fahren sollten

47.

Aktive Wehen und Übergangsphase

48.

Austreibungsphase und Nachgeburtsphase

49.

Instrumentelle Entbindung

50.

Der Kaiserschnitt

51.

Vater werden – Vater sein: Ihre Rolle bei der Geburt

Sie und Ihr Baby

52.

Babys erste Mahlzeit

53.

Wochenbett und Genesung

54.

Das Neugeborene

55.

Die erste Nacht zu Hause

56.

Babys erstes Jahr

57.

Sie und Ihr Baby in den Wochen 1 und 2

58.

Emotionale Achterbahnfahrt

59.

Grundkurs Babypflege

60.

Das Stillen

61.

Flaschenfütterung

62.

Das Bäuerchen

63.

Warum schreit mein Baby?

64.

So kommunizieren Sie mit Ihrem Baby

65.

Koliken und Reflux

66.

Sie und Ihr Baby in den Wochen 3 und 4

67.

Vater werden – Vater sein: Sorge für Mutter und Kind

68.

Babys Stuhlgang

69.

Der erste Ausflug mit dem Baby

70.

Babykleidung

71.

Sie und Ihr Baby nach 6 Wochen

72.

Babys Schlaf in den ersten Monaten

73.

Mamas Schlaf

74.

Sport nach der Geburt

75.

Das Leben mit Zwillingen oder Mehrlingen

76.

Wann Sie oder Ihr Baby zum Arzt sollten

77.

Impfungen

Glossar

Stichwortverzeichnis

Über uns

Danksagung

Da wir altersmäßig nur 18 Monate auseinanderliegen, standen wir uns als Schwestern schon immer sehr nahe. Die ständigen Streitereien in unserer Jugend trugen dabei sehr zu einer einzigartigen Offenheit zwischen uns bei – eine Offenheit, die nur dann entstehen kann, wenn man dem anderen ins Gesicht sagen kann, wenn er nervt. Doch erst die gemeinsame Erfahrung des Mutterseins, die gegenseitige Unterstützung in Zeiten, in denen wir schreckliche Verlustängste ausstanden, die geteilte Freude über das neue Leben und die gemeinsam erduldeten Erschöpfungszustände schweißten uns noch enger zusammen. Mittlerweile arbeiten wir nicht nur zusammen, wir verbringen auch so gut wie jedes Wochenende gemeinsam. Unsere vier Kinder fühlen sich mehr wie Geschwister, weniger wie Cousins und Cousinen.

Aufgrund unserer eigenen Erfahrungen als Mamas, durch Gespräche mit guten Freundinnen und den Frauen in unseren Kursen ist uns eines bewusst geworden: Keine Schwangerschaft und keine Geburt ist wie die andere. Es gibt Frauen, die strahlen und genießen jeden einzelnen Moment ihrer Schwangerschaft, während andere sich abscheulich fühlen, von Ängsten geplagt sind, das Gefühl haben, die Kontrolle zu verlieren, oder aufgrund von ständiger Übelkeit schlicht ans Ende ihrer Kräfte kommen. Daran lässt sich nichts ändern, es ist, wie es ist; und genau das Gleiche gilt auch für die Geburt. Bei einem Großteil der Frauen verläuft sie ganz unkompliziert und natürlich, und in der Regel übernimmt unser Körper von ganz allein die Regie und erfüllt seine Aufgaben einwandfrei. Bisweilen aber kann es zu Komplikationen kommen, aus den verschiedensten Gründen, und dann benötigt man Hilfe. Doch ganz gleich, wie eine Geburt verläuft, sie verlangt der Gebärenden einiges ab – daher wäre es unangebracht, sich von Schuld- oder Schamgefühlen plagen zu lassen. Letzten Endes zählt einzig und allein, dass Mutter und Kind wohlauf sind.

Immer häufiger hört man, dass Ärzte der größte Feind der natürlichen Geburt seien. Doch nichts könnte der Wahrheit fernerliegen. Wenn ein Arzt einschreitet, tut er das nicht, um schneller Feierabend zu haben oder weil er mit der Geburtszange üben will, sondern allein für das Wohl von Mutter und Kind. Denn auch heute noch birgt eine Geburt gewisse Gefahren – selbst in Ländern wie unserem, wo Kliniken, Hebammen und Ärzte dafür sorgen, dass der Großteil der Babys gesund und wohlbehalten das Licht der Welt erblickt.

Greifen Ärzte bei uns bisweilen verfrüht ein? Ja – im Nachhinein stellt sich dieses Einschreiten nicht selten als unnötig heraus. Doch Ärzte sind keine Hellseher, und sie müssen ihre Entscheidungen meist in Sekundenschnelle fällen. Da scheint es ratsam, Vorsicht walten zu lassen und kein Risiko einzugehen.

Trotzdem kann so eine Geburt Angst machen – selbst wenn alles glatt verläuft und keine Komplikationen auftreten –, daher sollte man gut vorbereitet sein. Das alte Sprichwort »Wissen ist Macht« trifft auf Frauen, die ihr erstes Kind erwarten, besonders zu. Wir sind der Überzeugung, dass man sich schon während der Schwangerschaft über die verschiedenen Stadien der Geburt und darüber informieren sollte, welche Tests, Screenings und Untersuchungen durchgeführt werden. Man sollte sich mit den verschiedenen Formen von Wehen vertraut machen, ebenso wie mit möglichen Risiken und den unter Umständen erforderlichen medizinischen Hilfsmaßnahmen. Wenn Sie all dies beherzigen, wird der Augenblick der Geburt, ob sie nun im Geburtshaus oder im Kreißsaal eines Krankenhauses stattfindet, zu einem unvergleichlich magischen Moment werden.

Mit unserem Kurs verfolgen wir das Ziel, ehrliche, praktische und vor allem professionelle Ratschläge weiterzugeben. Die Spanne an Informationen, die uns heute zur Verfügung stehen, ist derart breit gefächert, dass wir uns nicht nur auf die Meinung eines Einzelnen verlassen wollen. Stattdessen berufen wir uns auf eine Vielzahl von Experten und haben für dieses Buch ihr gesammeltes Know-how zusammengetragen – darunter sind Physiotherapeuten, Hebammen, Geburtshelfer, Anästhesisten, Stillberaterinnen und Kinderärzte, die allesamt unser vollstes Vertrauen haben. Dieses breite Spektrum an Spezialisten ist es, was das Buch in unseren Augen so einzigartig macht.

Aufgrund unserer umfangreichen Erfahrungen lernten wir schnell, dass die Worte »immer« und »nie« im Zusammenhang mit Schwangerschaft und Geburt nicht angebracht sind. Zwar gibt es gewisse Regelmäßigkeiten, doch wir Menschen sind viel komplexere Wesen, als es selbst die Wissenschaft gegenwärtig zu erfassen vermag. Deshalb gibt es auch in diesem Zusammenhang die berühmten Ausnahmen von der Regel. Dies sollte man stets im Hinterkopf behalten, auch wenn wir im Verlauf des Buches immer wieder versuchen, den »Normalfall« zu beschreiben.

So aufregend es ist, wenn eine Frau erfährt, dass da ein kleines Wesen mit eigenem Herzschlag in ihr heranreift: Echte Überlebenschancen bei einer frühzeitigen Geburt hat ein Kind erst ab der 24. Schwangerschaftswoche, und erst ab diesem Zeitpunkt bezeichnen wir es als Baby. Bis zur 9. Woche sprechen wir von einem Embryo, danach von einem Fötus. Sowohl aus unserer persönlichen als auch aus beruflicher Erfahrung wissen wir, dass im frühen Stadium einer Schwangerschaft Fehlgeburten leider gar nicht so selten vorkommen. Mit fortschreitender Schwangerschaft verringert sich das Risiko zwar zusehends, aber es ist vielleicht ratsam, das kleine Wesen nicht allzu früh als eigene Persönlichkeit zu betrachten (auch wenn wir den Embryo beziehungsweise den Fötus oft schon »Baby« oder »Kind« nennen) – schließlich ist eine Schwangerschaft anstrengend genug.

Das vergangene Jahr haben wir oftmals bis tief in die Nacht an diesem Buch gearbeitet, während unsere Kinder im Zimmer nebenan schliefen, oder wir nutzten die seltenen Momente, wenn sie friedlich zusammen spielten. Dabei sortierten wir unser Wissen über die unzähligen Emotionen, die Schwangerschaft und Muttersein so mit sich bringen, sowie die Erfahrungen, die die Teilnehmerinnen unserer Kurse mit uns teilten. Das alles hat uns einander noch nähergebracht.

1

40 Wochen Schwangerschaft im Überblick

Eine Schwangerschaft wird mit 40 Wochen berechnet und unterteilt sich in drei Trimester oder Trimena – also grob gesagt 3 mal 3 Monate. Was zu Verwirrungen führen kann, da man ja nicht 40 Wochen schwanger ist …

Das erste Trimenon

In diesem Schwangerschaftsabschnitt schreitet die Entwicklung des Babys rasant voran, daher sollte man gut darauf achten, was man an Nahrung und Getränken zu sich nimmt. Viele Frauen empfinden diese Zeit als die anstrengendste: Man fühlt sich schrecklich, will dies aber nicht offen zeigen. In der 6. bis 9. Woche kommen Müdigkeit und Übelkeit hinzu. Und das Schlimmste: Bis zur 12. Woche wollen die meisten Schwangeren die Sache geheim halten und können somit leider auch kein Mitleid erwarten …

WOCHEN

Größe des Embryos

1 Die Schwangerschaft beginnt mit dem ersten Tag der letzten Periode …

2 … obwohl die eigentliche Empfängnis zwischen der 2. und 3. Woche stattfindet. Da Spermien bis zu sieben Tage überleben können und ein Ei bis zu 24 Stunden, findet die Befruchtung oft erst einige Tage nach dem Sex statt.

Mohnsamen

3

Sesamsamen

4 Ein positiver Schwangerschaftstest ist grundsätzlich verlässlich, falsch-positive Ergebnisse kommen nur selten vor. Ist das Ergebnis allerdings negativ, besteht die Möglichkeit, dass der nächste Test positiv ausfällt.

5 Mit Beginn der 5. Woche wäre die nächste Regel fällig. Normalerweise kommt nun der erste Verdacht auf, und man macht einen Schwangerschaftstest.

Schokotropfen

6

Blaubeere

7

Gummibärchen

8

Olive

9 Mit der 9. Woche wird der Embryo zum Fötus.

Pflaume

10

Golfball

11

Limette

12 Ab dieser Woche ist möglicherweise der Herzschlag zu hören. Außerdem steht die erste wichtige Untersuchung an: die Nackentransparenzmessung (siehe hier).

Das zweite Trimenon

In dieser Phase hat die Schwangere das typische Leuchten in den Augen. Um die 15. Woche herum lässt die morgendliche Übelkeit nach, das Haar wird dicker, die Haut strahlt. Endlich darf man die aufregenden Neuigkeiten mit Familie und Freunden teilen. Genießen Sie diese Zeit – fast alle sind sich einig, dass sie die schönste ist.

WOCHEN

Größe des Embryos

Korken

13

Zitrone

14

Zwiebel

15 Ab der 15. Woche lässt sich per Ultraschall das Geschlecht des Kindes bestimmen.

Avocado

16 Noch kein Bäuchlein? Keine Sorge, vielen Erstgebärenden sieht man die Schwangerschaft erst um die 20. Woche an. Studien deuten darauf hin, dass ein Fötus ab der 16. Woche hören kann, obwohl die Ohren erst mit der 24. Woche voll ausgebildet sind.

Kohlrabi

17

Paprika

18 Um die 18. Woche spüren werdende Mütter die ersten flatternden Kindsbewegungen.

19 Der Fötus hat mittlerweile Wimpern und Fingernägel.

Babybanane

20 Das zweite große Screening steht an (siehe hier). Sämtliche Organe und der Körperbau werden daraufhin untersucht, ob alles vorhanden und korrekt ausgebildet ist.

Karotte

21

Grapefruit

22

Mango

23

Maiskolben

24 Kommt ein Baby nach der 24. Woche zur Welt, hat es schon echte Überlebenschancen.

25

26

Das dritte Trimenon

Der letzte Schwangerschaftsabschnitt kann ermüdend sein, man hat langsam genug. Das Schlafen fällt immer schwerer, und es findet sich kaum eine bequeme Position. Außerdem schwellen Beine und Hände an. Weil das Baby nicht mehr viel Platz hat, übt es Druck auf die inneren Organe aus. Das ist mitunter sehr unangenehm, doch sehen Sie es positiv: Bald haben Sie es hinter sich und lernen Ihr Kind kennen!

WOCHEN

Größe des Embryos

Kleiner Blumenkohl

27 Ab jetzt öffnet das Baby die Augen.

Aubergine

28

Butternusskürbis

29 Die Knochen des Babys sind zwar noch weich, aber voll ausgebildet.

Kleiner Kohlkopf

30

Große Kokosnuss

31

32

Ananas

33

34

Kopfsalat

35

36 Die meisten Fluggesellschaften nehmen Schwangere bis zur 36. Woche problemlos mit (bei Zwillingen bis zur 32.). Bisweilen ist eine Bescheinigung über Ihre Flugtauglichkeit vorzuweisen.

37 Das Kind ist voll ausgetragen, ab jetzt wäre nicht mehr von einer Frühgeburt die Rede.

38

Kleine Wassermelone

39

Kleiner Kürbis

40 Rechnerisch liegt der Termin am Ende der 40. Woche, aber weniger als 5 Prozent aller Geburten erfolgen auf den Tag genau.

41 Bei Erstgebärenden kommt das Baby meist in der 41. Woche.

42 Eine Schwangerschaft sollte nicht über die 42. Woche hinausgehen, daher ist Ihr Kind inzwischen sicher da!

2

Die häufigsten Schwangerschaftsmythen

»Sitzt der Bauch tief, wird es ein Junge, sitzt er hoch und ist rundlich, wird es ein Mädchen.«

Keine von uns kannte das Geschlecht ihrer Kinder, bevor sie zur Welt kamen, und dadurch gab es endlose Spekulationen. Unsere Mutter besah sich prüfend unsere Kugeln, aber nur in einem Fall gelang ihr eine korrekte Prognose. In Wirklichkeit gibt es keinerlei Beweise dafür, dass die Form des Bauches, das Aussehen der Schwangeren oder die Herzfrequenz des Fötus’ Aufschluss über das Geschlecht geben.

Bisweilen wird behauptet, extreme Übelkeit am Morgen deute auf einen Jungen hin. Doch tatsächlich ist das Gegenteil viel wahrscheinlicher. Forschungen haben ergeben, dass bei Frauen, die ein Mädchen austragen, die Werte des Schwangerschaftshormons hCG stark erhöht sind – und dieses Hormon ist Auslöser für die Übelkeit. Wenn überhaupt, weist das flaue Gefühl im Magen also eher auf ein Mädchen hin.

Studien deuten darauf hin, dass der mütterliche Instinkt Hinweise auf das Geschlecht des Babys liefern könnte. Zumindest sind hier die Statistiken noch am überzeugendsten. Und vergessen Sie eines nicht: Jeder Tipp ist ohnehin mit 50-prozentiger Wahrscheinlichkeit korrekt!

»Vor Zeiten des Ultraschalls soll es einen Kinderarzt gegeben haben, der behauptete, stets korrekte Vorhersagen zu treffen. Er teilte den Eltern seine Einschätzung mit, notierte in der Patientenakte aber genau das Gegenteil. Lag er mit seiner Prognose richtig, zeigten die Eltern sich beeindruckt und bedankten sich. Lag er daneben, zog er einfach die Akte hervor und behauptete: ›Aber nein, ich sagte Ihnen doch, dass es ein Junge wird! Sehen Sie, hier steht es schwarz auf weiß!‹« CHIARA

»Hört das Kind schon im Bauch klassische Musik, wird es schlau.«

In den 1980er-Jahren gab es die Empfehlung, den Babybauch in der Endphase mit klassischer Musik zu berieseln, dies wirke sich positiv auf die kindliche Intelligenz aus. Weiterführende Studien aber konnten leider keine überzeugenden Hinweise darauf liefern. Was nicht heißen soll, dass ein wenig Entspannung bei klassischer Musik Ihnen und Ihrem Baby nicht guttut! Ruhige Pop- oder Rocksongs, Kultursendungen im Radio oder Hypnobirthing-CDs sind aber bestimmt genauso wohltuend. Probieren Sie aus, was Ihnen gefällt.

»Frauen, die ein Kind erwarten, leiden an ›Schwangerschaftsdemenz‹.«

Viele werdende Mütter haben das Gefühl, in der Schwangerschaft vergesslicher zu werden. Tatsächlich schrumpfen die Gehirne von Schwangeren gegen Ende des letzten Trimenons, doch ist eine negative Auswirkung auf die Gehirnleistung nicht nachgewiesen. Es ist anzunehmen, dass diese subtilen Veränderungen auf die neuen Herausforderungen als Mutter vorbereiten. Es mag also schwerfallen, sich an Gesagtes zu erinnern, dafür sind gespeicherte Informationen schneller abrufbar. Vermutlich aufgrund des steigenden Östrogenspiegels lassen sich Hochschwangere zudem weniger leicht aus der Ruhe bringen, eine Fähigkeit, die nicht zu unterschätzen ist.

»Frauen mit großen Füßen haben leichte Geburten.«

Eines können wir Ihnen versichern: Man hat mit großen Füßen keine Vorteile, wenn es um das Thema Geburt geht. In einer Studie fand man keinerlei Zusammenhang zwischen Körpergröße, Gewicht oder Schuhgröße und der Dauer der Geburt. Diese wird wohl viel eher beeinflusst durch Lage und Größe des Kindes sowie die Form und Größe des mütterlichen Beckens. Der Ausdruck »geburtsfreudiges Becken« ist zudem nicht ganz passend, da Frauen mit einer Birnenfigur es mitnichten leichter haben in Sachen Geburt. Entscheidend ist vielmehr die Größe der Beckenöffnung.

3

Der Schwangerschaftstest

Es ist fraglos ein bewegender Moment, wenn beim Schwangerschaftstest dieses unscheinbare kleine Pluszeichen erscheint. Da spielt es keine Rolle, ob die Schwangerschaft lange ersehnt war oder überraschend kommt. Das erste Anzeichen ist das Ausbleiben der Periode – zu diesem Zeitpunkt ist man ungefähr in der 4. Woche. Um den Geburtstermin genau zu berechnen, zählt man 40 Wochen vom ersten Tag der letzten Monatsblutung an. Man sollte allerdings berücksichtigen, dass der tatsächliche Termin um bis zu 4 Wochen abweichen kann und noch nicht einmal 5 Prozent der Babys pünktlich kommen – letzten Endes ist und bleibt es also eine Schätzung.

Ein positives Ergebnis

Fällt der Schwangerschaftstest positiv aus, kann man sich sicher sein, dass man schwanger ist. Weitere Tests sind nicht nötig. Ich kenne eine Frau, die verkündete stolz, sie sei ganz sicher schwanger, weil sie 20 Tests durchgeführt habe. 19 davon Geldverschwendung, weil es im Grunde keine falsch-positiven Ergebnisse gibt.(Falsch-negative Tests sind dagegen möglich. In diesem Fall sollte man nach einigen Tagen einen weiteren Test durchführen, um sicher zu sein.)

Änderung des Lebensstils

Sobald man von der Schwangerschaft weiß, sollte man sich Gedanken machen, ob man gesund genug lebt. Da die Entwicklung des Embryos anfangs sehr rasch voranschreitet, empfehlen wir, vor allem in den ersten 12 Wochen auf einen gesunden Lebensstil zu achten. Das Wichtigste in Kürze:

Schluss mit Rauchen:

Neun von zehn Fällen von plötzlichem Kindstod betreffen Kinder von rauchenden Müttern.

Finger weg von Alkohol:

Das gilt auch für alle anderen Drogen!

Vorsicht bei Medikamenten:

Falls Sie Medikamente (auch rezeptfreie!) oder Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, prüfen Sie den Beipackzettel und suchen Sie notfalls nach Alternativen.

Essen Sie gesund:

Jetzt geht es auch um die Ernährung Ihres Kindes!

Nehmen Sie Folsäure ein:

Studien haben gezeigt, dass diese das Risiko von angeborenen Fehlbildungen an der Wirbelsäule senkt.

Im Idealfall sollte man Alkohol und Zigaretten meiden. Beachten Sie, dass auch manche Lebensmittel für Schwangere risikoreich sind (siehe hier), und essen Sie ausgewogen.

Im ersten Trimenon fühlt man sich mitunter schlapp, kein Wunder, wenn man bedenkt, was der Körper in diesen Wochen leistet. Bei Müdigkeit sollte man sich daher Ruhe gönnen. Sport ist kein Problem, im Gegenteil, Bewegung tut Mutter und Kind nachweislich gut. Allerdings sollten zu große Anstrengungen vermieden werden (siehe hier).

»Bevor ich feststellte, dass ich schwanger bin, war ich einen Abend richtig lange feiern. Habe ich unserem Baby geschadet?«

Immer wieder erleben wir, dass Frauen von schlimmen Gewissensbissen geplagt werden, weil sie getrunken oder geraucht haben, ohne zu wissen, dass sie schwanger sind. Bitte lassen Sie sich in solch einem Fall nicht zu sehr verunsichern – was geschehen ist, ist geschehen. Studien beweisen, dass zwischen der 6. und der 12. Woche in der embryonalen Entwicklung am meisten passiert; wer in dieser Phase gut auf sich achtet, erweist sich schon jetzt als verantwortungsvolle Mutter. Außerdem findet die sogenannte Einnistung (jener Zeitpunkt, da der Embryo sich körperlich mit der Mutter verbindet) erst etwa 2 Wochen nach der Befruchtung statt.

Es ist daher unwahrscheinlich, dass sich das, was die Mutter bis dahin zu sich nimmt, auf die kindliche Entwicklung auswirkt. Im schlimmsten Fall führt es dazu, dass sich das Ei gar nicht erst einnistet. Nistet es sich aber ein, dürfte bis zum Ausbleiben der nächsten Periode – also dem Zeitpunkt, an dem wir wissen, dass wir schwanger sind – das Essen und Trinken weniger von Belang sein.

ERSTES TRIMENON

4

Sie und Ihr Baby im 1. Monat(Wochen 1–4)

Erst wenn die Regel ausbleibt, weiß eine Frau sicher, dass sie schwanger ist. Dennoch behaupten viele, es habe sich schon mit dem Augenblick der Empfängnis etwas verändert, da sei eine gewisse Vorahnung gewesen.

Wie Sie sich fühlen

empfindliche und vergrößerte Brüste

verstärkte Müdigkeit

Stimmungsschwankungen

verstärkter Harndrang

Übelkeit mit oder ohne Erbrechen

Appetitstörungen (extremes Hungergefühl, Abneigung gegen bestimmte Lebensmittel und ungewöhnliche Gelüste)

Nicht alle Schwangeren erleben diese Symptome; es kann durchaus sein, dass man sich völlig normal fühlt und der positive Test wie aus heiterem Himmel kommt!

Der Schwangerschaftstest

Heute lässt sich eine Schwangerschaft schon vor Ausbleiben der ersten Periode feststellen. Wer also bereits eine Vermutung hat, kann den Test eine Woche vor der fälligen Regel durchführen. Allerdings sollte man ihn bei einem negativen Ergebnis nach etwa einer Woche wiederholen, um ganz sicher zu sein.

Ihr Baby

In der 4. Woche erinnert der Embryo an eine Kaulquappe, er ist nur etwas kleiner – ungefähr so groß wie ein halbes Reiskorn. Es ist bereits ein kopfähnlicher Auswuchs sichtbar sowie ein einfaches Herz, das allmählich zu pumpen beginnt.

5

Ernährung in der Schwangerschaft

Wenn man plötzlich die Verantwortung für ein Ungeborenes trägt, ist es umso wichtiger, was man zu sich nimmt. Es geistern unzählige Mythen darüber herum, was man als Schwangere essen darf und was nicht, doch wenn man schon Verzicht üben soll, will man natürlich wissen, warum.

Verlassen Sie sich auf Ihren Instinkt und seien Sie wachsam. Eine Lebensmittelvergiftung ist kein Spaß, und wenn man noch dazu schwanger ist, könnte sich Ihr Unwohlsein aufs Kind auswirken. Sind Sie sich über die Frische von Lebensmitteln unsicher, sollten Sie diese besser meiden. Ein hygienischer Umgang mit Nahrung ist nun besonders wichtig, daher Obst, Gemüse und Salat immer sorgfältig waschen.

Verlassen Sie sich auf Ihren gesunden Menschenverstand. Wenn Sie bei etwas Zweifel haben, verzichten Sie lieber darauf.

Auf diese Lebensmittel lieber verzichten

Rohe Schalentiere (z. B. Austern)

Risiko einer Fischvergiftung

Blauschimmelkäse

Gefahr einer Listeriose

Rohe Eier (vor allem in hausgemachter Mayonnaise, Eis oder Mousse au Chocolat)

Risiko einer Salmonelleninfektion

Rohes Fleisch wie Tartar oder nicht durchgebratenes Steak

Listerien- und Toxoplasmosegefahr

Nicht pasteurisierte Milch oder Käse (Rohmilch), auch Ziegenmilch und Ziegenkäse

Toxoplasmose- und Tuberkulosegefahr

Leberpastete bzw. Leberwurst

Gefahr einer Listeriose

Leber

Enthält sehr viel Vitamin A, auf das in der Schwangerschaft in zu hoher Konzentration verzichtet werden sollte – es kann zu Fehlbildungen beim Ungeborenen kommen.

Bestimmte Fischsorten(z. B. Speerfisch, Schwertfisch)

Hohe Belastung mit Quecksilber, welches das Nervensystem des Babys schädigen könnte

Mit Vorsicht zu genießen

Thunfisch (frisch oder aus der Dose)

Erhöhte Quecksilberbelastung, maximal einmal pro Woche. Viele Experten raten in Schwangerschaft und Stillzeit ganz davon ab.

Ungewaschener Salat

Gefahr einer Infektion mit Toxoplasmose oder/und Listerien

Fettiger Fisch, z. B. Makrele (ebenso Nahrungsergänzungsmittel mit Fischöl oder solche, die Vitamin A enthalten)

Hohe Schadstoffbelastung. Maximal zweimal pro Woche.

Weichkäse

Listerioserisiko. Im erhitzten Zustand allerdings unbedenklich – gebackener Camembert ist also kein Problem!

Koffein

Übermäßiger Koffeinkonsum wird mit Fehlgeburten und Unterernährung des Kindes bei der Geburt in Verbindung gebracht. 200 mg Koffein pro Tag gelten als unbedenklich (2 Tassen löslicher Kaffee, 3 bis 4 Tassen Tee oder 200 g dunkle Schokolade). Keine Sorge, wenn Sie gelegentlich über die Stränge schlagen – nur übertreiben sollte man es nicht.

Räucherfisch, z.B. Räucherlachs und Räucherforelle

Räucherfleisch

Früher ging man davon aus, dass Geräuchertes Listeriose hervorrufen kann, doch kommt dies nur noch sehr selten vor. Meist wird das Geräucherte vorab gekocht, sodass schädliche Bakterien abgetötet werden. In Spanien rät man Schwangeren sogar ausdrücklich zum Verzehr von Räucherschinken, da er so gesund sein soll! Um aber auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie Räucherfleisch vor dem Verzehr vier Tage lang einfrieren.

Diese Lebensmittel können Sie getrost verzehren

Sushi und roher Fisch allgemein, FALLS er zuvor gefroren war (Fisch wird zum Großteil unmittelbar nach dem Fang noch auf dem Schiff tiefgefroren. Eine EU-Verordnung sieht für eine ganze Reihe von Fischarten vor, dass sie vor dem Verzehr 24 Stunden auf –20 °C eingefroren werden.) Aber: Unbedingt immer nachfragen bzw. nachforschen und im Zweifel: bleiben lassen!

Jede Art von Hartkäse, auch Hartkäsesorten mit Blauschimmel

Pasteurisierter oder gebackener Weichkäse

Nüsse, auch Erdnüsse, können in der Schwangerschaft getrost verzehrt werden, es sei denn, man reagiert allergisch darauf.

Ernährungsempfehlung

Nutzen Sie die Chance, sich gesünder und ausgewogener zu ernähren. Und im Idealfall fahren Sie damit fort, sobald das Kind auf der Welt ist. Kinder übernehmen nämlich für gewöhnlich die Essgewohnheiten ihrer Eltern. Wenn also im Elternhaus viel Obst und Gemüse verzehrt wird und mindestens drei gesunde, nahrhafte Mahlzeiten pro Tag, wird der Nachwuchs sich später auch einigermaßen bewusst ernähren. Andererseits, wer ein unwiderstehliches Verlangen nach Fastfood verspürt, kann dem gelegentlich durchaus nachgeben, sofern man sich ansonsten ausgewogen ernährt.

Je größer der Bauch wird, desto mehr drückt er auf den Magen, sodass man irgendwann dazu übergeht, öfter zu essen, dafür aber geringere Mengen. Man sollte stets gesunde Snacks wie Obst, Müsliriegel oder Cracker parat haben, falls einem schwindlig wird. Die sind allemal besser geeignet als Schokoriegel.

Alkohol während der Schwangerschaft

Vom Alkoholkonsum in der Schwangerschaft ist dringend abzuraten. Aufgrund der rapiden Entwicklung des Fötus sollte man keinerlei Experimente eingehen und während der gesamten Schwangerschaft abstinent bleiben.

Seltsame Gelüste

Oft sind plötzlich auftretende, außergewöhnliche Gelüste erstes Anzeichen einer Schwangerschaft. Dies kann von gewöhnlichen, etwa salzigen oder würzigen Sachen bis hin zu bizarren Dingen gehen, die normalerweise nicht als Nahrungsmittel gelten, zum Beispiel Schwämme. Keiner weiß genau, woher diese Gelüste kommen, doch solange diese Dinge nicht schädlich sind und in Maßen verzehrt werden, spricht nichts dagegen, dass man der Gier ab und an nachgibt.

Häufige Gelüste

Eis

Chillis

Saure Gürkchen

Früchte

Curry

Schokolade

Außergewöhnliche Gelüste

Zahnpasta

Kohle

Papier

Schwämme

Seife

Wie viel Gewicht sollte man zunehmen?

Die durchschnittliche Gewichtszunahme während der Schwangerschaft liegt bei 13,8 Kilogramm. Diese gliedern sich im Einzelnen folgendermaßen auf:

Baby

3,6 kg

Plazenta

675 g

Fruchtwasser

900 g

Gebärmutterzuwachs

900 g

Zusätzliches Brustgewebe

900 g

Zusätzliches Blutvolumen

1,8 kg

Gewebeflüssigkeit

1,8 kg

Zusätzliche Fettreserven

3,2 kg

Durchschnittliche Gewichtszunahme pro Trimenon:

1. Trimenon:

3 kg

2. Trimenon:

6,5 kg

3. Trimenon:

4,5 kg (vor allem im 7. bis 8. Monat, danach weniger).

Natürlich variieren die Angaben von Frau zu Frau und von Woche zu Woche. Vergessen Sie nie, dass alles nur grobe Richtwerte sind. Frauen, die anfangs eher untergewichtig sind, sollten mehr Gewicht zulegen; bei Übergewicht darf es ruhig weniger sein. Große Frauen legen in der Regel mehr zu als kleine, und manche gewinnen mehr als die üblichen zwei BH-Körbchengrößen dazu. Eine normalgewichtige Frau sollte sich also auf 11 bis 16 Kilogramm zusätzlich einstellen.

»Wie viele Kalorien muss ich zusätzlich zu mir nehmen?«

Die weit verbreitete Vorstellung, man müsse jetzt »für zwei essen«, ist falsch, tatsächlich reichen etwa 100 Kalorien mehr am Tag. Am besten, man isst, sobald man hungrig ist. Allerdings sollte es gesund und ausgewogen sein, eine Schwangerschaft darf kein billiger Vorwand für Junkfood-Fressanfälle werden. Außerdem sollte man nicht mehr essen, als der eigene Körper und das Baby brauchen – das rächt sich hinterher und wird oft bitter bereut.

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Fehlgeburten im Frühstadium

Sosehr man sich auch über die Schwangerschaft freut, sollte man nicht vergessen, dass das Risiko einer Fehlgeburt bis zur 12. Woche relativ hoch ist. Schätzungen gehen davon aus, dass eine von drei bis vier Schwangerschaften vorzeitig endet. Je näher das Ende der 12. Woche rückt, umso geringer wird das Risiko. Die Anzeichen einer Fehlgeburt sind üblicherweise Blutungen und schlimme Krämpfe, doch bedeuten diese Symptome wiederum nicht zwangsläufig, dass es eine Fehlgeburt gab. Bei Blutungen sollte man sich an einen Arzt wenden, damit ein Ultraschall durchgeführt wird. Bei manchen Frauen verläuft eine Fehlgeburt ohne jegliche Symptome. Eine solche unbemerkte Fehlgeburt wird oftmals erst etwas später mittels Ultraschall festgestellt. Bitte versuchen Sie nicht allzu viel über das Thema nachzudenken; wenn Sie sich schlecht fühlen, ist das oft sogar ein gutes Zeichen, da es auf ein rasches Voranschreiten der Schwangerschaft hindeutet.

»Ich fand in der 12. Woche heraus, dass ich eine unbemerkte Fehlgeburt erlitten hatte, und war natürlich am Boden zerstört. Ich hatte ja keine Ahnung, dass es auch ohne Blutungen zu einer Fehlgeburt kommen kann. Mit dieser Nachricht kam ich nur sehr schwer klar, aber jeder reagiert anders. Mein Schwiegervater sagte damals etwas, das ich bis heute nicht vergessen habe: ›Immerhin wissen wir jetzt, dass dein Körper einwandfrei funktioniert. Und er hat gespürt, dass diesem Baby nicht bestimmt war zu leben.‹ 6 Monate später wurde ich wieder schwanger, mit einem wunderbaren kleinen Jungen. In gewisser Hinsicht bin ich froh über diese Fehlgeburt, denn ohne sie hätte ich Ludo nicht.« MARINA

Weil das Risiko einer Fehlgeburt anfangs relativ hoch ist, warten die meisten Frauen bis nach der 12. Woche, bevor sie allen von der Schwangerschaft erzählen. Doch ganz für sich behalten muss man dieses Geheimnis nicht. Bestimmte Menschen können in dieser Situation eine wertvolle Stütze sein. In der Regel raten wir dazu, jene Freunde und Familienmitglieder einzuweihen, mit denen man auch im Falle einer Fehlgeburt problemlos reden könnte.

Eine Fehlgeburt ist eine sehr emotionale Angelegenheit, und nicht selten überwältigen einen die Gefühle erst zu einem späteren Zeitpunkt. Oft geschieht sie ohne nachvollziehbaren Grund, man muss einfach hinnehmen, dass Fehlgeburten natürlich sind. Zum Glück bedeutet so etwas ja nicht, dass Sie nicht in naher Zukunft wieder schwanger werden können. Und auch für Frauen, die immer wieder Fehlgeburten erleiden, gibt es in den meisten Fällen medizinische Hilfe, sodass auch sie irgendwann Kinder haben können. Haben Sie selbst Fragen oder gewisse Ängste, sprechen Sie mit Ihrem Arzt. Vergessen Sie bitte nicht, dass Fehlgeburten häufiger vorkommen, als den Leuten bewusst ist; das Thema wird nur viel zu sehr tabuisiert.

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Sie und Ihr Baby im 2. Monat(Wochen 5–8)

Sobald Sie Gewissheit haben, sollten Sie einen Termin beim Gynäkologen vereinbaren. Der beantwortet sämtliche Fragen zu Geburt und Lebensstil während der Schwangerschaft und versucht, Ihnen mögliche Sorgen und Ängste zu nehmen.

Wie Sie sich fühlen

Die für den 1. Monat beschriebenen Symptome treffen in der Regel auch jetzt noch zu, verstärkte Übelkeit, Blähungen, Verstopfung, Kopfschmerzen und vermehrter vaginaler Ausfluss können hinzukommen! Möglicherweise stellen Sie auch Hautveränderungen fest sowie eine Neigung zu Krampfadern.

Der erste Ultraschall

Ungefähr ab der 6. Woche kann man den Embryo im Ultraschall erkennen. Normalerweise werden Ultraschalluntersuchungen vor dem Ersttrimester-Screening nicht von der Krankenkasse übernommen (es sei denn, es treten Komplikationen auf). Auf eigene Kosten kann man aber jederzeit eine Ultraschalluntersuchung durchführen lassen. Folgendes wird überprüft:

Ist ein Herzschlag erkennbar?Hat sich der Embryo an der richtigen Stelle in der Gebärmutter (Uterus) eingenistet? (In sehr seltenen Fällen nistet der Embryo sich außerhalb der Gebärmutter ein, man spricht von einer extrauterinen Schwangerschaft. Der Embryo ist dann nicht überlebensfähig, zum Schutz der Mutter wird in manchen Fällen ein Eingriff nötig.)Die Anzahl der Embryos.

Der erste Ultraschall wird in der Regel vaginal vorgenommen. Das Einführen der Sonde ist absolut schmerzfrei und liefert dem Arzt ein sehr genaues Bild des Embryos.

Ihr Baby

Der Embryo hat ungefähr die Größe einer Himbeere, der kaulquappenähnliche Schwanz ist verschwunden. Arme und Beine haben sich herausgebildet und sind in ständiger Bewegung, auch wenn man davon noch nichts spürt. Mit 8 Wochen wiegt der Embryo etwa 1 Gramm, verfügt über eine winzig kleine Zunge und beginnt erste Geschmacksknospen zu entwickeln.

»So mies es mir ging, die anfänglichen, recht lästigen Symptome waren mir immer ein Trost. Bei meiner ersten Schwangerschaft war mir nicht ein einziges Mal schlecht, und wenn die paar Eingeweihten sich erkundigten, wie es mir ging, verkündete ich stets, ich fühlte mich großartig, im Grunde gar nicht, als ob ich schwanger wäre. Als beim Ersttrimester-Screening keine Herztöne festgestellt werden konnten, erinnerte ich mich mit Schrecken an meine Worte. Bei den darauffolgenden Schwangerschaften waren die extreme Erschöpfung und die Übelkeit deshalb eine Bestätigung für mich. Was nicht heißen soll, dass es schlimm wäre, wenn man keine Übelkeit verspürt; es gibt viele Frauen, die fühlen sich während der gesamten Schwangerschaft wie das blühende Leben und sogar besser als sonst.« MARINA

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Morgendliche Übelkeit

Morgendliche, manchmal auch den ganzen Tag anhaltende Übelkeit kann sehr qualvoll sein. Gerade in der Phase, in der man nervös und aufgeregt ist wegen der Schwangerschaft, es aber noch keinem sagen will, leiden etwa 80 Prozent der Schwangeren unter Erbrechen, oft kombiniert mit extremer Erschöpfung. Wie stark die Beschwerden sind, variiert von Frau zu Frau: Einige spüren so gut wie nichts, andere müssen in der Klinik an den Tropf, weil sie rein gar nichts bei sich behalten können.

Am schlimmsten ist das morgendliche Unwohlsein zwischen der 4. und der 12. Woche – genau zu der Zeit also, in der beim Fötus die entscheidenden Entwicklungen ablaufen. Viele Frauen sind deswegen niedergeschlagen, dabei sollte man die Symptome als ein positives Zeichen dafür werten, dass die Schwangerschaft gut voranschreitet. Keiner kennt die wahren Ursachen, da die Beschwerden aber gerade dann auftreten, wenn der Embryo sich am rasantesten entwickelt, besteht sehr wahrscheinlich ein Zusammenhang.

Extreme Übelkeit

Wenn Sie feststellen, dass Sie mit der Übelkeit nicht klarkommen und/oder sich derart oft übergeben müssen, dass der Magen vollständig entleert wird (ein Zustand, der in Fachkreisen als Hyperemesis gravidarum bezeichnet wird), ist angeraten, sich medizinischen Rat zu holen. In der Regel verordnet der Arzt oral einzunehmende Medikamente, doch in schwerwiegenderen Fällen kann es nötig sein, dass diese Medikamente im Krankenhaus intravenös verabreicht werden.

Es gilt stets, Risiken gegen Nutzen abzuwägen – etwas, mit dem Frauen (und Ärzte) sich während einer Schwangerschaft immer wieder konfrontiert sehen. In diesem Fall überwiegt das Risiko, dass die Frau bei anhaltender Übelkeit und Erschöpfung das Kind durch eine Dehydrierung, durch Unterernährung oder starke Übermüdung gefährdet, gegenüber dem (geringen) Risiko für das Baby durch die Medikamente. Auch wenn diese nicht offiziell an Schwangeren getestet wurden (da es nicht einfach ist und zudem unethisch, klinische Studien an schwangeren Frauen durchzuführen), werden sie schon seit Jahrzehnten breit eingesetzt, ohne dass irgendwelche Risiken bekannt geworden wären.

Umgang mit morgendlicher Übelkeit

Viele Schwangere wären dankbar, das morgendliche Unwohlsein loszuwerden, doch leider ist kein klinisch bestätigtes, natürliches Heilmittel bekannt. Aus Gesprächen mit den Teilnehmerinnen an unseren Kursen wissen wir aber, dass durch folgende Tipps Abhilfe geschaffen werden kann.

Lieber öfter (wenig) essen: Im ersten Trimenon hat der Körper derart viel zu tun, dass er vermehrt Energie benötigt. Auch wenn Schwangere offiziell lediglich etwa 100 Kalorien pro Tag mehr benötigen, gibt es Ausnahmen – bei morgendlicher Übelkeit sollte man ein, zwei kleine Mahlzeiten mehr einplanen, zumindest im ersten Trimenon. Gewöhnen Sie sich an, immer einen gesunden Snack bei sich zu tragen. Bei vielen Schwangeren scheint Hunger der Auslöser für die Übelkeit zu sein – am besten also schon beim ersten Rumoren im Magen eine Kleinigkeit essen.

Übelkeit mit Essen bekämpfen: Bei Übelkeit mag einem der Sinn zwar nicht nach Essen stehen, doch oft hilft genau das. Viele bevorzugen dabei einfache, kohlenhydratreiche Lebensmittel wie Toast oder Cracker.

Reichlich trinken: Wenn Ihnen Wasser zu langweilig ist, fügen Sie für den Geschmack eine Scheibe Zitrone, Orange, etwas Minze oder Gurke hinzu. Außerdem sind Kräutertees sehr zu empfehlen.

Versuchen Sie es mit Ingwer: Die Wurzel ist ein natürliches Mittel gegen Brechreiz, daher können Ingwertees oder -kekse helfen. Bauen Sie etwas Ingwer in Ihren Speiseplan ein, ganz gleich, ob frisch oder getrocknet.

Vitamin B 12: In höchster Konzentration kommt es in Leber vor (die sich leider während der Schwangerschaft nicht empfiehlt), aber auch in Schalentieren (die Sie nur gekocht zu sich nehmen sollten). Außerdem ist es in Fisch, Käse und Eiern enthalten. Wenn Sie nichts von alldem gerne essen, versuchen Sie es mit einem Nahrungsergänzungspräparat.

Sport: Sicher ist körperliche Betätigung das Letzte, worauf man in dieser Situation Lust hat, aber es ist erstaunlich, was ein strammer Spaziergang oder 20 Minuten auf dem Crosstrainer bewirken können.

Ruhe und Schlaf: Übelkeit und wenig Schlaf scheinen zusammenzuhängen. Gönnen Sie sich deshalb auch tagsüber hin und wieder etwas Ruhe. In diesem frühen Stadium leistet der Körper Erstaunliches, es ist also entscheidend, dass man genügend Schlaf bekommt, mehr als man normalerweise benötigt.

Akupunktur und Reflexzonenmassage: Beide Therapieformen können gegen eine ganze Reihe von häufig auftretenden, ganz normalen, aber lästigen Schwangerschaftsbeschwerden helfen. Auch wenn es sich nicht konkret nachweisen lässt, bestätigen viele werdende Mütter die positive Wirkung dieser Techniken. Suchen Sie sich einen Therapeuten, der über die nötige Ausbildung verfügt und sich zudem auf Schwangere spezialisiert hat. Was aber noch wichtiger ist: Sie sollten dieser Person absolut vertrauen.

Positives Denken: Leichter gesagt als getan, nicht wahr? Aber die eigene Denkweise wirkt sich nachweislich auf das Befinden aus. Und die freudvollen Jahre mit dem Baby sind es allemal wert, versprochen!

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Weitere Schwangerschaftssymptome

Als hätten Schwangere in der Anfangszeit nicht schon genug zu kämpfen mit Übelkeit und Erbrechen, kommen oft zusätzliche, bisweilen unerwartete Symptome hinzu. Die ersten drei Monate werden aufgrund dieser körperlichen Einschränkungen als die schwierigsten bezeichnet. Gleichzeitig wird von Medikamenten abgeraten, weil der Fötus in dieser Zeit wichtige Entwicklungsschritte durchläuft.

Empfindliche Brüste

Schmerzende Brüste sind oft ein erstes Anzeichen für eine Schwangerschaft. Die meisten Frauen stört das nicht weiter, ansonsten bringen Wärmflaschen oder warme Auflagen Linderung. Notfalls gilt Paracetamol als sicheres und effektives Mittel zur Schmerzlinderung.

Verstärkter Harndrang

Überraschenderweise belastet dieses Problem Frauen sowohl in den ersten drei Monaten als auch gegen Ende der Schwangerschaft. Veränderungen im Hormonhaushalt sorgen dafür, dass es Frauen mehrmals pro Nacht aus dem Bett treibt und sie auch tagsüber öfter aufs Örtchen müssen. Zudem neigen Schwangere dazu, mehr zu trinken. Werden die nächtlichen Toilettenbesuche zur Last, verringern Sie abends die Flüssigkeitszufuhr etwas, gleichen dies tagsüber aber bitte wieder aus.

Verstopfung

Darmträgheit lässt sich in den Griff bekommen, indem man vermehrt Ballaststoffe zu sich nimmt und ausreichend Wasser trinkt. Pflaumensaft, Kiwis und Trockenobst sind wunderbare natürliche Mittel, um den Durchlauf etwas zu beschleunigen!

Müdigkeit

Durch Müdigkeit signalisiert Ihr Körper, dass Sie sich ausruhen sollten, schließlich benötigt er mehr Energie, um die Entwicklung des Babys voranzubringen! Hören Sie bitte auf Ihren Körper und gehen Sie früher zu Bett als üblich.

Vaginaler Ausfluss

Viele Schwangere stellen anfangs einen verstärkten vaginalen Ausfluss fest, was völlig normal ist. Gibt es noch weitere Symptome, etwa ein veränderter Geruch, ein Juckreiz oder gar Schmerzen, sollte man ärztlichen Rat einholen, um sicherzugehen, dass keine Infektion vorliegt. Bei Blutungen sollten Sie unbedingt einen Gynäkologen aufsuchen. Diese müssen zwar nicht zwingend auf Komplikationen hindeuten, doch eine Überprüfung ist in jedem Fall notwendig.

Andere mögliche Symptome

Man hört von unzähligen weiteren Schwangerschaftsanzeichen, und bisweilen ist sogar die Rede davon, dass jene Symptome, die in der Schwangerschaft auftreten, einen auch im hohen Alter heimsuchen. Sie könnten folglich ein Hinweis darauf sein, dass man sich um einen bestimmten Aspekt der eigenen Gesundheit verstärkt kümmern sollte – je früher, desto besser!

Mögliche Symtpome:

Verschlimmerung bei Hautausschlägen

Verschlimmerung bei Asthma

Gelenkschmerzen

Völlegefühl

Unterleibskrämpfe

Juckreiz

Pilzinfektionen (Candidiasis)

Was Sie immer parat haben sollten:

Trockene Kekse

Trockenobst/Nüsse

Müsliriegel

Kräutertee

Ingwer (frisch, als Tee oder Keks)

Wasser

Minzpastillen

Slipeinlagen

Paracetamol

Zugang zu einer Toilette …

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Wo soll Ihr Kind zur Welt kommen?

Sobald Sie wissen, dass Sie schwanger sind, sollten Sie sich überlegen, wo das Kind zur Welt kommen soll. Noch eine Generation zuvor hat so gut wie jede Frau im Krankenhaus entbunden, heutzutage stehen uns eine ganze Reihe von Möglichkeiten offen, um die Geburt zu einer möglichst schönen Erfahrung zu machen. Informieren Sie sich frühzeitig!

Erste Anlaufstelle ist der Gynäkologe. Er zeigt alle Möglichkeiten auf, ehe man sich für eine Variante entscheidet. Es lohnt sich, ein paar Recherchen anzustellen, um sicherzugehen, dass der Geburtsort alles hat, was man sich wünscht, doch sollte man auch darauf achten, dass die Einrichtung nicht zu weit von der eigenen Wohnung entfernt ist.

Pro

Kontra

Kreißsaal

Im Krankenhaus entbinden traditionell die meisten Frauen.

Wenn es so weit ist, bekommt die Gebärende einen eigenen Kreißsaal zugewiesen und wird von einer Hebamme intensiv betreut. Ärzte und Anästhesisten sind in unmittelbarer Nähe, wenn man sie braucht. Sollte etwas schiefgehen, sodass Sie oder Ihr Baby zusätzliche Hilfe brauchen, ist man hier in guten Händen.

Ein Krankenhaus kann eine recht unangenehme Umgebung sein, und wenn eine Gebärende sich nicht wohlfühlt, verlängert dies unter Umständen den Geburtsprozess. Natürlich hat die Gesundheit von Mutter und Kind oberste Priorität, doch beim Komfort muss man Abstriche machen – nicht weil man in Krankenhäusern keinen Wert darauf legen würde, sondern weil oft die nötigen Mittel fehlen und Personalmangel herrscht. Ist das Baby auf der Welt, wird man in der Regel auf die Wochenbettstation verlegt, wo es bisweilen etwas chaotisch zugeht.

An ein Krankenhaus gebundenes Geburtshaus

Vereinzelt gibt es von Hebammen geleitete Geburtszentren, die an städtische Kliniken angeschlossen sind.

Diese Art von Geburtszentren sind wunderbare Orte für eine Entbindung, da sie einerseits ein familiäres Umfeld bieten, das den Gebärenden in der Regel sehr guttut, während andererseits durch die Nähe zur Klinik schnellstmögliche medizinische Hilfe gewähr- leistet ist.

Da Geburtshäuser in der Regel von Hebammen geleitet werden, bieten sie keine medizinischen Mittel zur Schmerzlinderung wie etwa eine Periduralanästhesie. Ist ein solches Geburtshaus an ein Krankenhaus angeschlossen, kann man sich zur Not schnell auf die Geburtsstation des Krankenhauses verlegen lassen. Liegt eine Risikoschwangerschaft vor, ist von einem Geburtshaus allerdings abzuraten.

Eigenständige Geburtshäuser

Diese von Hebammen geleiteten Einrichtungen sind unabhängig geführt.

Wie bei den an Kliniken angeschlossenen Geburtshäusern profitieren Frauen auch hier in erster Linie vom familiären Umfeld.

Bei Erstgebärenden ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie in eine Klinik verlegt werden müssen, relativ hoch (36 bis 45 Prozent). Wer ernsthaft über ein unabhängiges Geburtshaus nachdenkt, sollte dies beherzigen. Wenn man als Risikoschwangere eingestuft wird, ist von einem Geburtshaus dringend abzuraten.

Hausgeburt

Will man das Kind zu Hause zur Welt bringen, übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine Hebamme – im Idealfall hat diese die werdende Mutter schon während der Schwangerschaft begleitet.

Studien haben gezeigt, dass Frauen, die sich in ihrem Umfeld wohlfühlen und entspannt sind, leichtere Geburten erleben und seltener medizinische Hilfe benötigen. Eine Hebamme oder ein Hebammenteam kümmern sich während der gesamten Schwangerschaft um Sie und helfen, das Baby zur Welt zu bringen. Diese Rundumbetreuung trägt dazu bei, dass ein Vertrauensverhältnis entsteht – eine gute Voraussetzung für eine entspannte Entbindung.