Working Holiday Australien - Auf eigene Faust und kostenlos - Wulf Engler - E-Book

Working Holiday Australien - Auf eigene Faust und kostenlos E-Book

Wulf Engler

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Beschreibung

Ein Titel, der sich an Studenten und andere abenteuer- und reiselustige junge Leute wendet, die auf Zeit in Australien mit einem Working Holiday Visum arbeiten bzw. jobben wollen. Das E-Buch zeigt, wie man seinen Aufenthalt effektiv selbst und kostenlos vorbereitet, ohne fremde Hilfe in Anspruch nehmen zu müssen. Es beschreibt aber auch die Dienstleistungen diverser Vermittler, informiert über Visum, Versicherung, u.a. Formalitäten und Papierkram. Ferner schildert es, wie man im Lande am besten durchkommt, welche Gänge zu erledigen sind, wie und wo man an die gewünschten Stellen gelangt usw. Viele Adressen, Tipps und Erfahrungsbericht von Insidern.

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Working Holiday Australien

Selbstorganisiert, kostenlos, 1000 Spartipps

Planung, Gepäck, Auto, Versicherung, Steuern

Wulf Engler

interconnections

Impressum

Working Holiday Australien

Selbstorganisiert, kostenlos, 1000 Spartipps

Wulf Engler

copyright interconnections Freiburg

ISBN 978-3-86040-157-6

2014

Umschlagfoto: Sydney-Harbour-Fotolia_45437020_L.jpg

interconnections, Schillerstr. 44, 79102 Freiburg

Tel. +49 761 700 650, Fax +49 761 700 688

[email protected]

www.reisetops.com

www.down-under.org

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Einleitung

Australien ist der kleinste der sechs Kontinente, gleichzeitig auch das sechstgrößte Land der Welt und befindet sich auf der Südhalbkugel, zwischen Neuseeland und Indonesien, Osttimor, West-Neuguinea und Papua-Neuguinea. Es besteht aus den Bundesstaaten New South Wales, Victoria, Western Australia, South Australia, Queensland und Tasmanien sowie den Territorien Australian Capital Territory und Northern Territory.

Auch, wenn eigentlich vier Parteien im Parlament sitzen (die Liberale Partei, die Australischen Demokraten, die Labor-Partei (anders als in England nur mit „o“ geschrieben wie in den USA), und die Nationale Partei von Australien), so teilen sich im Grunde lediglich zwei davon die Regierungsarbeit: die Liberale Partei (LP) und die Australische Labor Partei (ALP).

Arbeitsmarkt

Die wirtschaftliche Lage des Landes war trotz der Weltwirtschaftskrise relativ stabil. Sie hat das Land zwar gestreift, aber nicht erschüttert. 2013 betrug das durchschnittliche Pro-Kopf-BIP 64.157 US$, womit es die fünfte Position auf der Rangliste einnimmt, Deutschland mit 43.952 US$ die achtzehnte. Obwohl sich das Wirtschaftswachstum aufgrund der globalen Krise auch in Australien verlangsamt hat, wuchs es selbst im Krisenjahr 2009. Die Inflationsrate liegt regelmäßig um die 2 % bei einer Arbeitslosenquote von nunmehr etwas über sechs Prozent Zuviel, die Aussies meinen, aber immer noch Zahlen, von denen andere Länder in Europa nur träumen können.

In letzter Zeit haben sinkende Rohstoffpreise und geringere Nachfrage zu massiven Steuerausfällen geführt; so dass das Wirtschaftswachstum 2014 auf 2,7 % gesunden ist, immer noch ein hoher Wert gegenüber den EU-Ländern. Bei der Staatsverschuldung war für die nächsten zehn Jahre eine Verdoppelung auf. 457 Mrd. Euro vorhergesagt worden, so dass die 2013 ins Amt gewählte Abbott-Regierung einen Sparhaushalt vorgestellte, um die Situation zu lösen. Das stieß teils auf heftigen Widerstand, so dass nur einzelne Maßnahmen im Parlament durchgingen und Tony Abbott als Premierministers im September 2015 zugunsten seines innerparteilichen Rivalen Malcolm Turnbull zurücktrat.

Deutschland zählt zu den wichtigsten Geschäftspartnern und Geldanlegern in Australien. Deutsche Direktinvestitionen im Land betrugen 2008 rund 7,053 Milliarden Euro, fast siebenmal so viel wie die australischen Direktinvestitionen in Deutschland. Die meisten deutschen Niederlassungen sind im Bundesstaat New South Wales angesiedelt, gefolgt von Victoria. Insgesamt stellen deutsche Unternehmen über 100.000 Arbeitsplätze zur Verfügung. Dennoch liegen deutsche Kapitalanlagen weit unter denen der USA, Großbritannien und Japan. 2012 lag ihr Anteil bei lediglich 2,5%.

Der Rohstoffsektor ist einer der stärksten Wirtschaftszweige des Landes – so gehen gut 17 % des BIP auf Rohstoffausfuhren zurück. Die Hauptausfuhrgüter sind derzeit Kohle, Eisenerz, Gold, Erdöl und Ergas und gehen hauptsächlich an China, Japan, Südkorea, Indien und die USA. Im Bergbau werden die höchsten Löhne des Landes gezahlt. Problem: Husten die rohstoffverarbeitenden Länder, so kriegt Australien die Grippe.

Wegen der niedrigen Rohstoffpreise geriet das australische und weltgrößte Bergbauunternehmen, BHP Billiton, in Bedrängnis. Erster Verlust seit mehr als 16 Jahren: 5,67 Milliarden Dollar. Schuld ist nicht nur ein Überangebot, sondern auch die Tatsache, dass viele Bodenschätze, wie Kohlevorkommen, laut Klimabkommen im Boden verbleiben müssen und damit entwertet sind. Somit sind die Bilanzen zu bereinigen. Ein Problem, denn z.B. steckt auch das Geld vieler Pensionskassen in den vermeintlich „sicheren“ Bergbauunternehmen.

Daher auch der irrsinnige Vorschlag, den Atommüll der Welt im Land zu lagern und per Schnellem Brüter zu verwerten. Statt Kohle Atom also. Daber ist das Land so gut wie „atomfrei“ – es gibt nur einen Forschungsreaktor - und Dreiviertel der Bevölkerung ist auch für den Status quo. Das Kühlmittel bei den plutoniumerzeugendenBrütern ist übrigens flüssiges Natrium, das bei Kontakt mit Wasser explodiert …

Anfang der Fünziger Jahre erprobten die Engländer ihre Atombomben Totem 1 und 2 (bei Emu Junction) auf dem Raketenversuchsgelände Woomera. Nur knapp 200 km entfernt lagerten damals mehrere Gruppen von Pitjantjatjara, von denen viele von ihnen an den Folgen der radioaktiven Strahlung starben oder erblindeten.

Die Landwirtschaft ist in den letzten Jahren immer unbedeutender in Punkto BIPgeworden und wird immer wieder durch Naturkatastrophen wie Dürre, Buschbrände oder Überschwemmungen gebeutelt. Von Bedeutung sind noch die großen Rinderfarmen, hauptsächlich im Landesinneren, der Weinbau im südwestlichen Teil Victorias und die besonders von Working Holiday-Reisenden frequentierten Erntegebiete an der Ostküste. Neben Weizen und Gerste werden vor allem Zuckerrohr und Früchte angebaut. Über 400.000 Erwerbstätige sind in der Landwirtschaft beschäftigt.

Anzumerken ist noch, dass das Land über die Ausfuhren, insbesondere Vieh, etwas ausführt, was es überhaupt nicht sollte, etwas was knapp ist, Wasser nämlich. Die Viehexporte in die muslimischen Länder, insbesondere nach Asien, Ägypten und das übrige Nordafrika, sorgen immer wieder wegen grauenhafter Szenen für Schlagzeilen.

Zusammen mit dem Bergbau liegt BIP bei rund 10 Prozent, doch beträt der Anteil dieser beiden Sektoren an den Exporten rund 70 Prozent. Die wichtigsten Ausfuhrgüter sind Kohle, Eisenerz, Gold, Erdöl nebst Produkten daraus sowie Erdgas.

Die Ausfuhr von verflüssigtem Erdgas soll in den kommenden Jahren stark ausgebaut werden, wovon sich Australien noch vor Katar eine Position als weltgrößter Exporteur von Flüssigerdgas erhofft. Bei der Steinkohle ist es das bereits seit Mitte der 80er Jahre. Erst Ende 2015 wurde der Ausbau des riesigen Kohlehafens Abbot Point in Queensland trotz heftiger Kritik von Umweltschützern beim Great Barrier Riff genehmigt.

Nur sieht die Lage bei ersterem zurzeit mau aus, denn in Europa gibt es nur zwei Häfen, wo LNG-Schiffe (Liquid Natural Gas) entladen könnten, in Frankreich und Spanien nämlich. Dort kann die auf minus 160 Grad tiefgekühlte Gasflüssigkeit also auch wieder in flüchtiges Gas verwandelt und in die Leitungen eingespeist werden, wobei das Volumen um das Sechshundertfache wächst.

Die USA als einer einer der anvisierten Hauptabnemer scheidet allerdings wegen des überbordenden Angebots durch Fracking aus, und schon herrscht ein Überangebot an Gastankern, was die Frachtraten drückt.

Gut Dreiviertel der Beschäftigten ist im Dienstleistungssektor tätig, besonders in den Ballungszentren wie Sydney, das als Finanz- und Servicemetropole des Landes gilt, sowie Melbourne, wo sich besonders viel produzierendes Gewerbe niedergelassen hat. Für Arbeitsplätze sorgt vor allem der Fremdenverkehr – rund eine halbe Million Arbeitskräfte sind bei Fluglinien, Reiseveranstaltern, Hotels, Gaststätten usw. beschäftigt.

Die meisten neuen Stellen gab es in den letzten Jahren bei Einzelhändlern und Bauunternehmen. Auch im Gesundheitsgewerbe wird seit einiger Zeit vermehrt eingestellt. Jobs im Bergbau sind dagegen zwar weiterhin heiß begehrt, allerdings eher selten. So liegt der Gesamtanteil der Minen am Arbeitsmarkt bei überschaubaren zwei Prozent.

Auch wenn die Wirtschaft noch stabil ist und sich als erste westliche Wirtschaftsmacht von der Finanzkrise erholt hatte, so dämpfen auch heftige (Natur-)Katastrophen im eigenen Land und in wichtigen Ausfuhrländern (so empfängt beispielsweise Japan gut ein Fünftel der australischen Exporte) den Aufschwung und machen sich auch auf dem Arbeitsmarkt bemerkbar.

WHV

Working Holiday-Visum

Es ist auf die Bedürfnisse von jungen Leuten zwischen 18 und 30 Jahren zugeschnitten, die von der perfekten Verbindung von Urlaub und Arbeit träumen.

Aber aufgepasst! Ein Working Holiday Aufenthalt kann Himmel und Hölle bedeuten. Wer ohne finanzielle Reserven kommt, hat kein leichtes Leben, sondern könnte sich seine Reise ganz schön „versauen“ – man muss es sagen. Er muss einfach überall zugreifen, um zu überleben. Dabei ist der Konkurrenzdruck zudem auch groß, grade in den gefragten Gebieten.

Ferien- und Nebenjobs ohne besondere Qualifikation werden wie überall erbärmlich entgolten. Australier wollen sie nicht, und auch viele Reisende würden entsprechende Stellen hierzulande unter den gegebenen Verhältnissen ablehnen. Verdienen tun immer alle möglichen Vermittler, Organisationen, Anbieter usw., teils mit albernen, abstrusen Angeboten, wie dem, das Melken zu lernen. Der reisende Arbeiter bzw. der arbeitende Reisende wird dabei nur reich an Erfahrung ... Man gewinnt den Eindruck, dass sich eine ganze WH-Industrie um die naiven Reisenden entwickelt hat, die sich die Beute einander zuschieben. Überall scheinen Provisiönchen zu fließen … Da ist der gerisssene Hostelbesitzer, der die Reisenden mit dem Versprechen bei der Stange hält, dass der Farmer in der Nähe ganz gewiss Stellen bieten werde, es sei halt noch vier, fünf Tage auf den Reifegrad der Äpfel zu warten. Das verbessert die Belegung im Hostel, und am Ende verschiebt er die Gutgläubigen eh noch an jemand anders, weil der höhere Provisionen zahlt. So ist das Leben; der WH-Maker zählt zwanzig Lenze und merkt davon nichts.

So mancher Reisende, wieder daheim, fragt sich, ob ein kürzerer Auftenthalt nicht gewinnbringender und erholsamer gewesen wäre, als ein volles Jahr mit der Suche nach Schnäppchen, Sonderangeboten u.a. Sparmaßnahmen sowie der Jobsuche zu verbraten. Was sollte auch attraktiv daran sein, sich im gottverlassenen Outback der Fliegenheerscharen zu erwehren oder Äpfel im Akkord, im Stücklohn, zu pflücken? Englisch lernt man nicht dabei. Aber die Zeit vergeht, und alles wird ein wenig verklärt.

Wie auch immer – der Leser will aufbrechen, hier also was wer wissen muss:

Ein binationales Abkommen zwischen Deutschland und Australien ermöglicht es jungen Deutschen zwischen 18 und 30 Jahren, das Working Holiday-Visum zu beantragen und damit 12 bzw., bei Beantragung eines zweiten WHVs, 24 Monate reisender- und arbeitenderweise auf dem roten Kontinent zu verbringen. Damit soll der kulturelle Austausch zwischen beiden Ländern gefördert werden.

In der Realität wird das Visum auf die unterschiedlichste Weise genutzt. Da gibt es den typischen Backpacker, der viel reist, campt und sich oft einfach an sein nächstes Ziel treiben lässt, wo er dann irgendwie in einen Job hineinpurzelt. Dann gibt es Leute, die das gesamte Jahr an einem Ort bleiben, da es ihnen dort gefällt, sie sich einen Freundeskreis aufgebaut und ihr Leben eingerichtet haben. Wieder andere suchen sich eine professionelle Arbeitsstelle, um später eventuell richtig auszuwandern. Jeder wird letztlich ganz individuell seine Zeit im Land gestalten, je nach Vorlieben und Persönlichkeit.

An alle diese Typen wendet sich das Handbuch. Es soll ihnen einen Überblick im Labyrinth der Möglichkeiten verschaffen und gebündelt alle Informationen offenlegen, die einen entspannten Work & Travel-Aufenthalt gewährleisten.

Österreicher und Schweizer sind vom Work&Travel-Programm (noch) ausgeschlossen. Sie können jedoch ein Studentenvisum beantragen und eingeschränkt arbeiten (etwa 20 Stunden die Woche, in den Semesterferien auch Vollzeit). Um sich um das Studentenvisum zu bewerben, muss man sich allerdings an einer Universität einschreiben, was nicht billig ist. Näheres auf immi.gov.au.

Schweizer haben außerdem die Möglichkeit, an einem Austausch von Stagiaires (trainees) teilzunehmen, bei dem junge Schweizer Berufstätige zwischen 20 und 30 Jahren mit abgeschlossener Berufsausbildung eine Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung für bis zu 18 Monate erhalten.

Details auf www.swissemigration.ch/themen/stagiaires

Österreicher wenden sich an die australische Botschaft in Wien, T. +43 1 506740, [email protected], www.austria.embassy.gov.au

Schweizer an das Konsulat in Genf, T. +44 22 799 9100, F. +44 22 799 9178, www.geneva.mission.gov.au

Voraussetzungen

Nicht jeder erhält das begehrte Visum ohne Weiteres.

Nötige Voraussetzungen:

Alter zwischen 18 und 30 Jahren bei Beantragung des Visums. Der letztmögliche Termin ist also der Tag vor dem 31. Geburtstag. Man sollte sich aber nicht unbedingt bis zur letzten Minute Zeit lassen – neben der Zeitverschiebung, die zu beachten ist, kann es ja immer mal wieder zu Internetausfällen kommen.

Der Antragsteller darf nicht von Kindern begleitet werden, die auf finanzielle Unterstützung angewiesen sind. Vorhandensein genügend finanzieller Rücklagen (derzeit mind. 5000 $, oder ein Rückflugschein), was bei der Einreise durch einen Kontoauszug nachgewiesen werden kann. Volle physische oder psychische GesundheitAusreichender VersicherungsschutzHauptzweck des Besuchs sollte das Reisen sein; Arbeiten sollte lediglich an zweiter Stelle stehen. In der Regel muss es sich um den ersten WHV-Antrag handeln, es sei denn man stellt quasi einen Verlängerungsantrag auf ein zweites Jahr. Dazu ist ein Einsatz von mindestens drei Monaten als WH-Holiday-Reisender auf dem Land, also im Outback, im ersten Jahr nachzuweisen

Antragstellung

Der Antrag wird ausschließlich online über die Webseite der Immigrationsbehörde gestellt, dem

Department of Immigration and Border Protection,

http://www.border.gov.au

Der Antragsteller darf nicht bereits in Australien weilen. In Infrage kommt das Visum mit der Unterkategorie „Subclass 417. Gebühr derzeit rund 440 $, zahlbar nur per Kreditkarte (Visa oder Mastercard).

Über den Reiter „Visa applicants“ erfährt man wichtige Details zur Antragstellung, die jeder sich zu Gemüte führen sollte, um alle nötigen Angaben zur Hand zu haben, wenn´s ans Ausfüllen des Antrags geht. Über den Links „How to apply, gefolgt von „Application for a Working Holiday visa“ (First Working Holiday visa) kommt das das eigentliche Formular

https://online.immi.gov.au/lusc/login

Die Genehmigung des Visums erfolgt i.d.R. per Mail, und zwar binnen einer Woche. Es gibt also weder Stempel noch Aufkleber im Pass. Das Visum ist elektronisch bei der Einreisebehörde gespeichert; die Identifikation bei der Einreise erfolgt über ein Scannen des Reisepasses. Die Behörde hieß vor kurzem noch Department of Immigration and Citizenship. Die Umbenennung spiegelt gut die Haltung wieder, welche die Regierung und sicherlich auch die Mehrheit der Bevölkerung gegenüber Flüchtlingen bzw. unerwünschten Einwanderern einnimmt. Dass die Räuber so ihr Raubgut, das sie den Aborigines geklaut haben, schützen, ist eine Ironie der Geschichte. Rein dürfen nur die Guten, die anhand stets wechselnder Kriterienlisten, ja nach Arbeitsmarkt, erwählt werden, die anderen sollen draußen bleiben.

Gültigkeit

Nach Genehmigung des Visums verbleibt genau ein Jahr Zeit bis zur Einreise. Erst vom Tag der Einreise ab beginnen dann die zwölf Monate des Working Holiday-Jahres abzulaufen.

Verlängerung

Unter bestimmten Voraussetzungen lässt sich ein zweites WHV beantragen – die aktuellen Anforderungen sind nachzulesen auf unter dem Reiter „Visa Holders“:

http://www.border.gov.au/Trav/Visa-1/417-

Dazu sind im Grunde drei Monate (88 Tage) „specified work“ in „ländlichen Gebieten“ während des ersten WH-Aufenthalts nachzuweisen. Dies ist beispielsweise in den folgenden Bereichen gegeben: plant and animal cultivation, fishing and pearling, tree farming and felling, mining, construction. Auch ein Wwoofing-Aufenthalt kann u.U. zählen. Die Einwanderungsbehörde gibt als mögliche Beispiele auch Erntehelferjobs, Jobs auf Rinderfarmen, Hausbau und Minenarbeit an. Nicht angerechnet werden dagegen Stellen im Verkauf (z.B. bei Winzern), als Koch oder Küchenhilfe oder beim Schiffsbau. Dies dient vor allem der Unterstützung der Farmer in weniger attraktiven, um nicht zu sagen „gottverlassenen“ Gebieten.

Belohnt wird man beim zweiten Visum dadurch, dass man eine Arbeitstätigkeit von bis zu sechs Monaten bei einem Arbeitgeber ausüben darf. Gut, um in einer anvisierten Branche Arbeitserfahrung zu erwerben, letztlich ein Atout für den Lebenslauf bei Bewerbungen zu Hause oder auch um in Australien selbst Kontakte zu knüpfen, wenn man sich mit dem Gedanken zur Auswanderung oder einem längeren Aufenthalt trägt.

Der Nachweis ist z.B. über die Lohnabrechnung, Steuerbescheide oder Bestätigungen durch den Arbeitgeber möglich. Mit dem Formular „form 1263 – Employment Verification“, das auf o.g. Website zum Download bereitsteht, lässt sich der Bewerbungsprozess beschleunigen

www.immi.gov.au/allforms/pdf/1263.pdf

Der Antrag ist sowohl im Land als auch außerhalb möglich. Hier können die künftigen Arbeitgeber sich mit Zustimmung des Arbeitswilligen auch schlau machen, ob alles in Ordnung ist:

http://www.border.gov.au/vevo

Auswandern

Und wenn einem das Leben in Australien so gut gefällt, dass man ganz da bleiben möchte? – Eins vorweg: einfach ist es nicht. Australien ist ein äußerst beliebtes Einwandererland. Sieben Millionen Siedler verzeichnete das Land in den Jahren seit dem Zweiten Weltkrieg. Fast jeder vierte der mittlerweile über 22 Millionen Einwohner wurde in einem anderen Land geboren. Die meisten Einwanderer stammen aus Neuseeland, gefolgt vom UK, Indien, China und Südafrika. In letzter Zeit gibt es auch viele Iren, die im Zuge des wirtschaftlichen Niedergangs nach 2008 vermehrt ins Land strömten. Ein Großteil der Visa wird an Berufstätige vergeben, die nicht auf Dauer im Land verweilen möchten. Von den 170.700 derzeit für das Migrationsprogramm anvisierten Einwanderern sollen 67,5% Fachkräfte sein. Der Rest der Visa bleibt Familien vorbehalten.

Die Migration von Fachkräften wird in diverse Bereiche unterteilt, zu finden bei

http://www.border.gov.au/Trav/Visa-1/Visa-listing

Nur eins könnte für unsere Leser von Belang sein, nämlich das

„Distinguished talent“

Eine kleinere Anzahl von Visa steht talentierten Einzelpersonen offen, deren besondere Begabung Australien zugute kommt. In der Vergangenheit waren das z.B. Sportler, Musiker, Künstler und Designer, die sich international bereits einen Namen gemacht hatten.

Wer sich für ein GSM-Visum (General Skilled Migration) interessiert, sollte bei Antragstellung unter 45 Jahre alt sein, gute Englischkenntnisse und Arbeitserfahrung aufweisen und einen Beruf haben, der auf der SOL (Australia's Skilled Occupation List) gelistet wird, die auf der Homepage der Einwanderungsbehörde zu finden ist (immi.gov.au). Man sollte einen Hochschulabschluss, eine abgeschlossene Berufsausbildung oder zumindest langjährige Arbeitserfahrung in einem Lehrberuf mitbringen. Besonders gefragte Berufe sind derzeit Ärzte, Krankenschwestern und -pfleger, Ingenieure, Buchhalter, Handwerker und IT-Fachleute.

Anders als bei zeitlich begrenzten Visa wie dem Working Holiday-Visum, das recht rasch und unkompliziert über das Internet bestellt werden kann, sind die meisten anderen Visa mit höherem Aufwand verbunden. Häufig werden beglaubigte Übersetzungen wichtiger Arbeitszeugnisse etc. verlangt. Staatlich geprüfte Übersetzer sind über die folgenden Seiten zu finden:

bdue.de (Deutschland)universitas.org (Österreich)duev.ch (Schweiz)naati.com.au (Australien)

Ferner gibt es:

Working and Skilled VSisa

Bei diesem ist keine Nominierung eines australischen Arbeitgebers vonnöten; die Einwanderer werden aufgrund ihres Berufs, Alters, Fähigkeiten, Qualifikationen, Englischkenntnisse etc. ausgewählt.

Weniger wichtig für unsere Leser wären:

„Employer nomination“

Dieses Visum wird erteilt, wenn sich ein Arbeitgeber für den Bewerber verwendet, diesen also nominiert oder sponsert. Dies läuft einerseits über das ENS (Employer Nomination Scheme), durch das Fachkräftestellen von besonders qualifizierten Arbeitern aus Übersee besetzt werden, andererseits über das RSMS (Regional Sponsored Migration Scheme), durch das Einwanderer in bevölkerungsarmen Regionen eingesetzt werden.

Diverse „Business Visa“

über dieses Programm werden erfolgreiche Geschäftsleute dazu angeregt, sich in Australien niederzulassen und neue Geschäftsideen zu entwickeln.

Die Einwanderungspolitik hat teils verheerende Auswirkungen auf die Entsenderländer, da Australien sich schlicht alle Ausbildungs- oder Bildungskosten erspart und Leute mit fertiger Ausbildung importiert, die dann in ihren Herkunftsländern fehlen, insbesondere solche aus medizinischen Berufen. Eine hochprofitable Wilderei, die da betrieben wird.

Work & Travel Veranstalter

Es besteht auch die Möglichkeit, seinen Aufenthalt über eine der vielen Organisationen und deren „Work and Travel“-Programm zu planen. Dies kann einige Vorteile mit sich bringen, da man oftmals angesichts der herannahenden Herausforderung nicht so recht über die notwendige Vorgehensweise Bescheid weiß. In manchen Fällen hat der Reisewillige auch einfach keine Zeit oder keinen Kopf, sich selbständig um die Reiseplanung zu kümmern. Es entstehen viele Fragen, Knie beginnen zu schlackern, und der eigene Mut wird angezweifelt. Die Teilnahme an einem Programm dient vor allem der Beruhigung der Nerven und der Beantwortung noch offener Fragen.

Ein Work & Travel-Anbieter leitet alle notwendigen Schritte ein, sorgt dafür, dass alle Unterlagen stimmen ... – und man auch seinen Schlafsack nicht vergisst. Auch vor Ort in Australien hat der Teilnehmer eine Anlaufstelle und bekommt Hilfestellung bei allen wesentlichen Dingen und eine Telefonnummer bei Notfällen.

Die Webseiten gewähren einen guten Überblick über die genauen Pakete. Alle Anbieter schicken auch gerne Broschüren zu. Eines aber muss man wissen: Diese Anbieter vermitteln keinerlei Stellen.

Genereller Ablauf

Nach der Anmeldung bei einem Veranstalter folgen genaue Anweisungen über die weitere Vorgehensweise, größtenteils die selbe wie bei einer selbständigen Visumsbeantragung bei der Botschaft. Allerdings werden Serviceleistungen garantiert, die v.a. in der Vorbereitungszeit und in der Anfangszeit ziemlich nützlich sein können.

Oft werden noch in Deutschland Einführungsveranstaltungen durchgeführt, die jeder Teilnehmer besuchen kann. Ferner erhalten alle ein Work and Travel-Handbuch und andere Broschüren zum Visumsverfahren, zur Landeskunde, Arbeitsmöglichkeiten und zur Stellensuche. In Australien werden die Programmteilnehmer von einem Partner betreut. Die ersten zwei Nächte in einem zentral gelegenen Hostel bucht und begleicht der Veranstalter. Ein Einführungskurs informiert über alle Eventualitäten, von der Jobsuche bis hin zur besten Pizza in der Stadt. In den Büros können Teilnehmer kostenlos Computer und Internet nutzen; sie werden mit Informationsmaterial versorgt und erhalten Hilfestellung bei Jobsuche, Bewerbungsschreiben, Kontoeröffnung, Beantragung der Steuernummer, Wohnungssuche etc. Daneben werden auch noch Freizeitaktivitäten und ähnliches angeboten.

Man sollte sich immer vor Augen halten, dass die Serviceleistungen der Organisation eigentlich nur zu Beginn des Aufenthalts genutzt werden und v.a. zur Vermeidung möglicher Anfangsschwierigkeiten dienen. Weder werden Jobs vermittelt noch Bankkonten eröffnet, sondern es wird Hilfe zur Selbsthilfe gegeben. Da viele Vermittler nur einen Sitz in Australien haben, wird der Work and Travel-Aufenthalt auch dort beginnen. Viele Teilnehmer nutzen den Jobworkshop in ihrer Ankunftsstadt, ziehen jedoch gleich weiter, wo sie dann auf sich alleine gestellt sind. Und da merken die meisten: Das geht auch!

Die Hauptleistung der Anbieter besteht aus ausführlicher Informationsvergabe. Zudem sollte nicht vergessen werden, dass man nicht alleine sein wird und es jede Menge Menschen (Hostelbekanntschaften) und Anlaufstellen vor Ort geben wird, die einen bereitwillig mit Tipps und dem nötigen Know-How überhäufen werden.

Trotzdem muss natürlich jeder für sich selbst entscheiden, welche Form der Reise die richtige ist. Was für den einen gut ist, schadet dem andern, so dass hier keine generellen Urteile geliefert werden. Hier eine kleine Übersicht, um die Vorteile der beiden Reiseformen aufzuzeigen.

Pro OrganisationPro Individuelles PlanenAusführliche BeratungDie Reise kann an einem beliebigen Ort in Australien beginnenOrganisieren wird z.T. übernommenMeist etwas günstigerBeruhigende Wirkung – v.a. in der Vorbereitungs- und AnfangszeitUnabhängigkeit führt zu selbständigem HandelnTreffen vieler Gleichgesinnter„echter Backpacker“

Das sagt Carolina Klein nach ihrem Work&Travel-Aufenthalt dazu:

„Eine Frage, die jeden künftigen Backpacker bei der Planung beschäftigt, ist: Wie organisiere ich meine Reise optimal? Lasse ich mich vorab und auch vor Ort von einer professionellen Organisation betreuen, oder bereite ich mein großes Abenteuer selber vor und stelle mich auch Down Under allen Herausforderungen alleine?

Ich habe nach vielfältigen Überlegungen letztere Variante gewählt und habe diese Entscheidung nicht eine Sekunde bereut. Die Beschaffung des Visums, die Buchung der Krankenversicherung, die Beantragung der Steuernummer, all diese Dinge lassen sich problemlos noch von zuhause aus organisieren. Durch Eigeninitiative kann man eine Menge Geld sparen, darüber hinaus steigert die eigene Vorbereitung die Vorfreude auf die bevorstehende Reise und gibt einen Vorgeschmack auf die zu erwartende Freiheit und Eigenständigkeit.“

"Work and Travel" Reiseveranstalter

AIFS ,T. 0800 777 22 99, [email protected], www.aifs.de

CollegeCouncil, T. 030 240 86 97-0, [email protected], www.college-council.de

GLS, T. 030 780 089-67, [email protected], www.gls-sprachenzentrum.de

iST, T. 0351 31 99 25 80, [email protected], www.ist-workandtravel.de

MultiKultur, T. 0800 2477 444, [email protected], www.multikultur.info

Praktikawelten, T. 089 286751-0, [email protected], www.praktikawelten.de

Sprachcaffe, T. 69 6109120, [email protected], www.sprachcaffe.de/travel-und-work.htm

STA Travel, T. 01805 45 64 22, [email protected], www.statravel.de

Stepin, T. 0228 956 95-0, [email protected], www.stepin.de

TravelWorks, T. 02506 83 03 400, [email protected], www.travelworks.de

XChange, AP Juliane Jantzen, T. 040 2788 0831, Skype: WorldofXChange, [email protected], www.world-of-xchange.com

Vor der Reise

Zur Beruhigung: es ist durchaus kein Ding der Unmöglichkeit, sich auch ohne fremde Hilfe auf seinen Working Holiday-Aufenthalt vorzubereiten, da die abzuarbeitenden Punkte gar nicht einmal so viele sind. Australien liegt zwar auf der anderen Seite der Erde; das Leben dort gestaltet sich jedoch ähnlich wie zu Hause auch. Lebensmittel gibt’s im Supermarkt, Medikamente in der Apotheke und die Menschen leben größtenteils in Häusern.

Trotzdem ist eine gute Vorbereitung natürlich vonnöten, und gewisse Dinge sind rechtzeitig von zu Hause aus in die Wege zu leiten.

Alleine oder zu zweit?

Viele, die im Freundeskreis keine Mitstreiter finden, suchen sich in sozialen Netzwerken einen Reisepartner – schließlich ist es um einiges schöner, gemeinsam das Land zu erkunden. Außer in Facebook- oder StudiVZ-Gruppen wird man auch bei den folgenden Portalen fündig:

www.mitreisen.orgwww.globetrotter.orgwww.joinmytrip.dewww.lonelyway.comwww.oneterra.dewww.reisepartner-gesucht.de/reisepartner/www.traveltotal.dewww.travelark.dewww.wer-reist-mit.de

Jedoch: alleine loszufahren bedeutet keineswegs, auch alleine zu bleiben. Es sind viele Alleinreisende unterwegs, die man beim Trampen, in Nationalparks, beim Früchtepflücken und Kellnern, vor allem aber in Hostels trifft. Das Alleinreisen hat viele Vorteile, allem voran natürlich die Unabhängigkeit (wer sich damit noch schwer tut, erlernt sie also spätestens jetzt!).

Kosten

Wie viel Geld bereits in der Vorbereitungsphase für einen Work and Travel-Urlaub ausgegeben wird, hängt natürlich auch davon ab, ob die Dienste einer Organisation in Anspruch genommen werden. Doch selbst ohne eine solche ist schon vor der Abreise ein gewisser Betrag vorzustrecken. Dazu zählen die Kosten für Hin- und Rückflug, Versicherung und Visumgebühr. Näheres zur Flugbuchung und Versicherung im nächsten Abschnitt.

Hier eine Übersicht:

Hin- und Rückflug: je nach Datum, Vorausplanen und endgültigem Ziel ab 1000 EuroVersicherung: ca. 600-1000 Euro für 12 MonateVisum: derzeit 440 AU$, rund 300 EUR

Diese Kosten sind bereits vor der Anreise hinzublättern. Ohne Reiseausrüstung sind noch die Ausgaben für Rucksack, Schlafsack, gutes Schuhwerk, evtl. Kochgeschirr und dergleichen einzurechnen, was locker weitere 500 € bedeutet.

Zudem ist laut Visumsbestimmung genügend Geld als finanzielle Rücklage mitzunehmen. Derzeit sind das 5000 AU$. Der Nachweis ist z.B. über einen – möglichst von der Bank gestempelten – Kontoauszug zu erbringen.

Folgende Faktoren sollten in die Geldüberlegungen mit einbezogen werden: Der erste Monat dient v.a. der Orientierung. Es wird eine Weile dauern, bis die erste Beschäftigung gefunden ist. Selbst wenn binnen kurzem eine Arbeit an Land gezogen wird, dauert es mindestens zwei Wochen bis zum Erhalt des ersten Lohnschecks.

Ein Monat im Hostel, bevor man eine günstigere Variante wie ein WG-Zimmer gefunden hat, ist eine realistische Einschätzung. Allein wegen der vielen wertvollen Begegnungen, die man hier machen wird, lohnt sich die Zeit dort allemal. Wer sparsam unterwegs ist, kann die täglichen Ausgaben auf unter 40 € beschränken.

Man bedenke, dass v.a. das Leben in den Großstädten ziemlich teuer ist und hier "Geld ausgeben" die größte Freizeitbeschäftigung darstellt. Allein Lebensmittel sind um einiges teurer als in Deutschland. Billige Nischen lassen sich auch hier ausfindig machen. Dazu Näheres unter den Punkten „Sparen“ und „Essen“.

Außerdem sollte man im Hinterkopf haben, dass man, wenn man schon mal da ist, sich bestimmt auch mal was gönnen möchte, z.B. Skydiving, Tauchen, Ausflüge etc.

Flugbuchung

Die meisten Flüge gehen entweder nach Sydney oder Melbourne, und sind i.d.R. daher auch die günstigsten.

Generell gilt bei der Flugbuchung: Je schneller desto besser, denn je früher, desto billiger. Zwar existieren Ausnahmen, und wahre Abenteurer mögen eventuell auf einen Last-Minute-Flug setzen, wobei sie sich im schlimmsten Fall auf einige Tage Wartezeit am Flughafen gefasst machen dürfen. Doch generell spart man am meisten, wenn man sich rechtzeitig um einen Flug bemüht.

Am einfachsten lässt sich das Flugticket über ein Reisebüro organisieren, da diese tatsächlich aus dem Wust der Angebote die günstigsten herauszupicken wissen. Die größten Kostenunterschiede ergeben sich durch die jeweilige Saison.

Änderungen bei der Reiseplanung sind eher die Regel als die Ausnahme, weshalb unbedingt zu beachten ist, dass die Flugdaten umbuchbar sind, da die wenigsten Reisenden von vornherein genau wissen, wie lange ihr Aufenthalt andauern wird. Die meisten Gesellschaften bieten diese Möglichkeit gegen Gebühr an. Bei manchen Flugtickets kann der Termin für den Rückflug auch offen gelassen werden. Ansonsten verhält es sich in der Regel so, dass mindestens eine, meistens zwei Umbuchungen pro Flug problemlos möglich sind.

Die Flugdaten sollten durch einen Anruf bei der jeweiligen Fluggesellschaft einen Tag vor Abflug noch einmal überprüft werden, da eventuelle Änderungen möglich sind. Auch seinen Rückflug muss man wenigstens einen Tag vor Abflug bestätigen.

Die Flugpreise können von Anbieter zu Anbieter schwanken und sind auf den jeweiligen Internetseiten abrufbar.

Der Reiseveranstalter STA Travel hat sich auf günstige Angebote spezialisiert:

STA Travel, Tel.: 069 743 032 92, www.statravel.de

Empfehlenswert ist auch Emirates, wo man – je nach Glück und Saison – auch mal unter 1000 € bezahlt: www.emirates.com

Auf www.backpackerpack.de kann man zu bestimmten Terminen gemeinsam mit anderen Backpackern ausreisen – profitiert also von den günstigen Gruppenrabatten, mit denen Organisationen locken. Es gibt verschiedene Varianten, zwischen denen man wählen kann – je nachdem, ob Rückflugsdatum und -ort schon so gut wie feststehen, oder man die Option haben möchte, mehrmals umzubuchen. Die Seite wird von einem ehemaligen Backpacker betrieben, der auch ein Selbstorganisationspaket zu 29,90 € anbietet.

Wer nicht nur Australien, sondern – wenn schon, denn schon! – noch einen guten Teil der Welt sehen möchte, ist mit einem Round-The-World-Ticket (RTW) gut beraten. Je nach Anbieter und Preis lassen sich damit verschiedene Länder anfliegen, z.B. verschiedene Ziele in den USA oder Asien. Auf den folgenden Seiten wird eine Auswahl der Angebote präsentiert: aroundtheworldticket.de, roundtheworldflights.com, travel-overland.de/specials/roundtheworld/.

Gar nicht begeistert von dem langen Flug war Mareike:

„Der Flug war Mist. Gut, ich war vorgewarnt, aber dass das sooo schlimm wird, hätte ich nicht gedacht! Man saß halt so rum, gleichzeitig wach und übermüdet, und hat stundenlang gewartet, dass es vorüber geht. Eingezwängt war auch ich mit meinen 160 cm! Und die Filme und Musik haben nach Stunden eigentlich auch nur noch genervt. Auf dem kurzem Zwischenstopp in Bangkok wurde ich dann auch noch zwei Mal von vorne bis hinten durchgecheckt ..“

Tobias dagegen fand den langen Flug gar nicht so schlimm – was vielleicht auch daran lag, dass er ab Dubai mit dem größten Flugzeug der Welt reiste, dem Airbus A 380:

„Schon vom Gate aus war dieser Koloss zu sehen, wirklich ein gewaltiges Flugzeug. Auch von innen konnte es überzeugen, da es relativ viel Beinfreiheit und an jedem Platz einen hoch auflösenden 12"-Bildschirm hatte, an dem man sich wirklich alles Mögliche an Flugdaten anzeigen lassen konnte, inklusive drei Kameras am Flugzeug. Man konnte aus über 200 Filmen und 150 Serien wählen und sogar E-Mails oder SMS schreiben, wenn man fünf Dollar dafür übrig hatte; es war für mich also ein Paradies.

Nach dem Start ging es durch die arabische Mittagshitze hindurch in Richtung Malediven. Es war einfach unbeschreiblich, diese Inseln einmal von oben zu sehen, es sah wirklich aus wie in einem Film. Leider war es dort ja schon später Nachmittag (in Deutschland wurde es gerade hell, wie man auf der Weltkarte am Monitor erkennen konnte) und damit durch das tropische Klima auch schon ein klein wenig bewölkt. Gerade dieser Teil des Fluges war sehr interessant, da wir in der Nähe des Äquators in einer Höhe von 13.000 m über dem Meer waren. Das Flugzeug wurde von einigen Quellwolken überragt, da die Wolken dort bis zu einer Höhe von 17.000 m vorkommen (zum Vergleich: In Deutschland nur bis 10.000m) ...“

Versicherungen

Ohne Versicherung geht gar nichts, wie wir Europäer nur zu gut wissen. Es werden verschiedene Reiseversicherungspakete angeboten, die besonders auf den Work and Travel-Aufenthalt zugeschnitten sind. Die Preise für Versicherungspakete liegen zwischen 400 Euro bis 800 Euro für zwölf Monate, verrechnet wird monatlich.

Viele Versicherungen bieten an, den Versicherten einen weiteren Monat nach der Rückkehr ins Heimatland zu versichern. So bleibt genügend Zeit, sich um eine reguläre Versicherung zu kümmern.

Sozialsystem

Zum Verständnis eine kleine Einführung ins australische System:

Anders als bei uns wird das Sozialsystem über Steuern finanziert. Separat zu zahlende Sozialversicherungsbeiträge sind unbekannt, aber nicht jeder, der Steuern zahlt, ist auch versichert. Ein Recht auf Sozialleistungen besteht erst nach einem Mindestaufenthalt von zwei Jahre sowie dem Besitz einer Daueraufenthaltsgenehmigung. Ansonsten geht man bei Beihilfen jedweder Art (Arbeitslosenhilfe, Wohngeld, Kinder- oder Alleinerziehungsgeld) sowie Renten leer aus

Die Leistungen sind dabei sehr bescheiden Grade wer dauerhaft bleiben will, sollte sich daher zusätzlich gut privat absichern, vor allem in Bezug auf die Altersversorgung.

Hier Näheres zum Sozialsystem:

Department of Human Services (Sozialministerium):

www.humanservices.gov.au

Krankenversicherung

Die wichtigste Versicherung für unsere Leser.

Es existiert ein duales System von staatlicher und privater Krankenversicherung.