Zwei liebenswerte Schelme - Rosa Lindberg - E-Book

Zwei liebenswerte Schelme E-Book

Rosa Lindberg

0,0

Beschreibung

Romantische Liebesgeschichten voller Herz, Schmerz und Dramatik werden von den besten Schriftstellerinnen erzählt. Wie aufregend und spannend die Liebe sein kann, wird von der ersten bis zur letzten Seite fesselnd geschildert. Man möchte diese süchtig machenden Romane in einem Atemzug regelrecht verschlingen... »Zeit hab' ich nie!«, bekannte Mascha lachend. »Aber für dich stehle ich sie mir!« »Danke«, sagte Franziska, »dann bis gleich!« »Moment noch …«, rief Mascha, bevor Franziska auflegen konnte, »es ist doch nicht etwa was passiert?« »Aber nein. Wie kommst du denn darauf?« »Bei euch weiß man das nie!«, bemerkte Mascha mit gekonnt imitierter Tragödinnenstimme. »Unsinn! Mal bloß nicht den Teufel an die Wand! Ich bin lediglich in der Stadt, was selten genug vorkommt, und würde nun gerne mit dir irgendwo einen Happen zu Mittag essen!« Mascha lachte. Sie hatte dieses tief aus dem Bauch kommende mitreißende Lachen, das so ansteckend wirkte. »Auf deine«, fragte sie jetzt immer noch lachend, »oder meine Rechnung?« »Auf deine!«, gab Franziska lachend zurück und legte den Hörer auf die Gabel.

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern

Seitenzahl: 108

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
0,0
0
0
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



Lovestory Edition – 5–

Zwei liebenswerte Schelme

Rosa Lindberg

»Zeit hab’ ich nie!«, bekannte Mascha lachend. »Aber für dich stehle ich sie mir!«

»Danke«, sagte Franziska, »dann bis gleich!«

»Moment noch …«, rief Mascha, bevor Franziska auflegen konnte, »es ist doch nicht etwa was passiert?«

»Aber nein. Wie kommst du denn darauf?«

»Bei euch weiß man das nie!«, bemerkte Mascha mit gekonnt imitierter Tragödinnenstimme.

»Unsinn! Mal bloß nicht den Teufel an die Wand! Ich bin lediglich in der Stadt, was selten genug vorkommt, und würde nun gerne mit dir irgendwo einen Happen zu Mittag essen!«

Mascha lachte. Sie hatte dieses tief aus dem Bauch kommende mitreißende Lachen, das so ansteckend wirkte.

»Auf deine«, fragte sie jetzt immer noch lachend, »oder meine Rechnung?«

»Auf deine!«, gab Franziska lachend zurück und legte den Hörer auf die Gabel.

Sie freute sich auf das Treffen. Mit niemandem, außer natürlich mit Ingrid, ihrer Schwiegermutter, war Franziska vertraulicher befreundet, als mit Mascha. Die Freundschaft hatte wie die meisten alten Freundschaften, Feuertaufen und Sturmproben hinter sich, die sie fest wie ein Drahtseil gemacht hatten.

Dass sie sich dennoch nur gelegentlich trafen, lag einfach daran, dass sie beide bis zur Halskrause in Pflichten eingezwängt waren.

Franziska führte mit ihrer Schwiegermutter das Hotel, das Robert ihr hinterlassen hatte, erzog, ebenfalls mit Ingrid, die eigenwilligen Zwillinge Max und Molly, kümmerte sich um Tante Trautchen und Tante Laura im benachbarten Altenheim, versorgte Haus, Hund, Katzen und Garten und …, ja, einfach alles.

Mascha, aus ganz persönlichen Gründen Junggesellin geblieben, war eine dermaßen vielbeschäftigte Grafikerin, dass sie beinah schon keine Ahnung mehr hatte, wie das Wort Privatleben überhaupt geschrieben wird!

Sie waren beide keineswegs unglückliche Frauen. Nur manchmal, so in den seltenen stillen Stunden, dann hatten sie beide gegen die gleiche Sehnsucht anzukämpfen: gegen die nach einer Schulter zum Anlehnen, nach einem Herzen, das ihnen gehörte, und nach Zärtlichkeit und Liebe.

Man kann nicht alles haben, dachte Franziska jetzt und lief die paar Schritte zum Hubertus-Gasthof. Während sie auf Mascha wartete, würde sie in aller Ruhe ein Kännchen Tee trinken und ihren Gedanken nachhängen.

Im Hubertus-Gasthof kannte man sie, wusste, dass sie entlegene Ecktische bevorzugte, nicht gestört werden möchte und ein Kännchen Darjeeling ordern würde. Ohne Milch, ohne Zucker, ohne Zitrone. Nur ein Biskuit dazu.

In freundlichem Schweigen erfüllte man Franziskas unausgesprochenen Wünsche. Auch eine Sache, die sie gern hatte!

Als Mascha, wie immer in ihren geliebten Levis 501 und mit seidener Schlabberbluse, hereinwehte, fühlte Franziska sich einen ziemlich langen Augenblick rundherum glücklich. Sie ließ sich von Mascha umarmen und dachte, dass sie doch eine ganze Menge in diesem Leben besaß.

»Du siehst großartig aus!«, stellte sie neidlos fest. Niemals, schon in gemeinsamen Schulzeiten nicht, hatte sie Maschas fast makellose Schönheit beneidet, stets nur bewundert.

»Du nicht so«, gab Mascha lächelnd zurück, »du siehst eher ganz schön abgerackert aus!«

»Mir sieht man eben leider alles gleich an. Im Gegensatz zu dir.«

»Ach, ach! Alles aus den Tiegeln der Kosmetik-Industrie, für die ich die schwachsinnige Werbung mache!«

Sie blickte bühnenreif düster, als sie fortfuhr: »Aber nicht mehr lange! Der Tag wird kommen, da mache ich etwas ganz, ganz anderes!«

»Es sind schon eine Menge Tage gekommen und gegangen, seit du das zum ersten Mal verkündet hast.«

Bei Pfifferlingen und einem hausgemachten Semmelknödel tauschten sie die letzten Neuigkeiten aus. Über einer Riesling-Schorle erinnerten sie sich lachend an ihre Jungmädchenzeit. Und erst beim Mokka sagte Franziska plötzlich: »Halt dich fest, Mascha! Aber ich verreise nächste Woche für ein paar Tage!«

»Nicht doch! Befürchtet Dr. Bauer einen Nervenzusammenbruch?«

»Er nicht, aber Ingrid.«

»Weise Frau! Gute Schwiegermutter! Liebe Ingrid! Und wohin fährst du?«

»An die See.«

In Maschas grünen Augen lag viel Verständnis.

»See – für alle Lebenslagen, richtig?«

»Ja. Jedenfalls für mich.«

Ein Mann passierte ihren Tisch und grüßte. Mascha grüßte lächelnd zurück, wandte sich aber augenblicklich ab. Sie wollte nicht gestört werden. Niemand beherrschte diese deutlichen Abfuhren so charmant wie Mascha Gruber. Franziska musste unwillkürlich lächeln.

»Dabei hat er dich so sehnsüchtig angesehen!«

»Es ist mein Schicksal, von bestimmten Männern sehnsüchtig angesehen zu werden! Ich muss damit leben. Tragisch nur, dass es immer die falschen sind!«

Und dann, übergangslos: »Ich fahre übrigens auch für ein paar Tage weg.«

»Côte d’Azur?«, fragte Franziska. Mascha liebte den heiteren Süden. Doch jetzt schüttete Mascha den Kopf und sah fast eine Spur verlegen aus.

»Nein. Diesmal nicht. Mir ist irgendwie nach etwas ganz anderem zumute, nach, ach, ich weiß gar nicht, wie ich das ausdrücken soll! Jedenfalls fahre ich nach Masuren!«

Jeder, der Mascha nicht gut kannte, hätte jetzt erheitert gesagt: Du? Was willst du denn in Masuren? Das ist bestimmt nicht dein Ernst! Franziska jedoch sagte herzlich: »Das wird dir Guttun. Es muss traumhaft sein! Ein Paradies noch!«

»Vermutlich mit mindestens einem Dutzend Fehlern!«

»Wie jedes Paradies! Es gibt gar kein makelloses, hat dir das noch niemand erzählt?«

»Man hat mich bewusst dumm gehalten! Gut, dass du mich endlich aufklärst!«

Als Franziska abends nach Hause fuhr, wirkte Maschas wohltuende Freundschaft noch in ihr nach.

Die Kinder schliefen schon, sie küsste ihre schlafstarren Münder, und eine große Woge von Zärtlichkeit überflutete sie.

Ingrid war noch im Hotel, kam aber kurz, nachdem Franziska sich ein Tomatenbrot gemacht und einen Becher Milch dazu getrunken hatte. Für Ingrid eine barbarische Zusammenstellung, aber Franziska schmeckte das.

Beide waren sie müde, besprachen nur noch das Wichtigste, bevor sie schlafen gingen, dann nahm Franziska ein Beruhigungsbad, in dem sie um ein Haar sanft entschlummert wäre, und Ingrid sah sich einen uralten Liebesfilm mit Greta Garbo an, bei dem sie ein Päckchen Papiertaschentücher verbrauchte.

Beide schliefen sie danach, bis der Wecker sie weckte.

*

Auch für kurze Fahrten packte Ingrid stets einen Picknickkorb.

»Man weiß nie, was passiert!«, pflegte sie zu sagen.

Franziska verstaute ihn hinter dem Sitz.

»Tu mir einen Gefallen«, lauschte sie Ingrids energischer Stimme, »und vergiss für eine Weile, dass du zwei Kinder, ein Hotel und eine Schwiegermutter hast! Lass dich durchpusten, amüsiere dich, und mache endlich einmal nur das, was du tun möchtest. Du hast es weiß Gott verdient!«

Das hatte sie wirklich, es verdient, einmal auszuspannen. Und dafür waren Meer und Nachsaison geradezu ideal, für Franziska jedenfalls. Wenig Menschen, wenig Sonne, wenig Reden.

Davon hatte sie Sommer für Sommer mehr als reichlich! Das Hotel erfreute sich großer Beliebtheit. Ein Großteil der Gäste setzte sich inzwischen aus Stammkunden zusammen, die Jahr für Jahr wiederkamen, manchmal sogar zwei- bis dreimal. Einige von ihnen hatten, wenn auch nur zeitweise und bruchstückhaft, Franziskas Leidensweg mitverfolgt. Roberts Krankheit, Roberts Tod. Ingrid als versteinerte Mutter und Franziska als gebrochene Witwe mit zwei kleinen Kindern.

Über drei Jahre war das jetzt her. So lange und doch so kurz! Die Kinder wurden im kommenden Jahr eingeschult und freuten sich darauf. Ihren Vater hatten sie, der Segen ihrer damaligen Zweijährigkeit, niemals bewusst vermisst.

Aber Franziska, sie hatte ihn vermisst. So sehr. Er hatte ihr so gefehlt.

Sie hatte mehr als ein Jahr gebraucht, um die vielen Monate, die sie ihn hatte dahinsiechen sehen müssen, zu verkraften. Vergessen konnte sie Sie nicht, obwohl ihre Pflege in den letzten Wochen nur noch todmüde Ergebenheit war. Sie war völlig am Ende gewesen. Völlig ausgebrannt. Ganz leer.

Das verlorene Glück einer im Himmel geschlossenen Ehe, die auf Erden Erfüllung gefunden hatte in einer unumstößlichen Liebe, hatte ihr Herz gebrochen.

Nie wieder werde ich lieben können, hatte sie gedacht. Aber irgendwann setzte ganz von allein bisweilen eine ziehende, unruhige Sehnsucht sich in ihr fest. Ziellos und unklar und – immer häufiger. Dann stürzte sie sich in die Arbeit, mehr noch als zuvor. Ingrid sah die Entwicklung mit Sorge.

Zwar war Robert ihr einziges Kind gewesen, sie hatte ihn inniger geliebt, als sie je hatte sagen können, aber sie war realistisch genug zu erkennen, dass Franziska mit Molly und Max nicht allein bleiben durfte.

Viel klarer als Franziska selbst wusste sie, dass diese ohne Liebe nicht existieren konnte. Nicht auf Dauer. Nicht ein Leben lang. Niemand kann das!

O ja, sie hatte die Kinder, sie hatte das Hotel als Aufgabe und finanzielle Sicherheit, dennoch …

Es hatte nie Mangel an Bewerbern geherrscht, denn Franziska war hübsch, auf eine stille Weise fast schön. Sie war tüchtig, gescheit und warmherzig. Aber bei jedem noch so winzigen männlichen Annährungsversuch wurde sie abweisend und kühl.

»Hi, Mami! Bis dann!«

Ein feuchter Schmatz mitten auf den Mund, eine Knabenhand an ihrer Wange, dann rannte ein schmales Bürschlein zum Stall. Es gab Wichtigeres: Pinky, die zugelaufene Mischlingsdame, erwartete Nachwuchs!

»Tschüs, Mami! Bring mir was Schönes mit!«

Langer Kuss, kurze Umarmung von warmen, rundlichen Armen. Weg. Auf Storchenbeinen, die bereits erkennen ließen, dass sie eines Tages wohlgeformt sein würden, folgte Molly ihrem Zwillingsbruder. Sie waren die typischen Kinder einer vielbeschäftigten berufstätigen Mutter, waren an die Fürsorge von Oma, Personal und teilweise Stammgästen gewöhnt, Mamis kurze Reise störte sie nicht. Da Franziska in der Regel immer für sie erreichbar war, entwickelten sie sich bei dieser sicherlich Mängel aufweisenden, aber nun einmal nicht zu vermeidenden Erziehung außerordentlich gut.

Franziska lachte.

»Ich bedeute ihnen nicht viel!«

»Du bedeutest ihnen alles!«, berichtigte Ingrid. »Aber deshalb müssen sie ja nicht wie Kletten an dir hängen!«

»Hoffentlich wissen sie, dass ich sie liebe!«

»Keine Sorge. Das wissen sie ganz genau!«

Ingrids Blick fiel auf den Wagen. Roberts alter Porsche. Nicht mehr jugendfrisch, eher leicht senil. Franziska konnte sich nicht von ihm trennen. Vermutlich steckt er voller Erinnerungen, dachte Ingrid und wünschte aufrichtig, dieser zähe Wagen würde endlich seinen Geist aufgeben! Solche Erinnerungskisten sind …

»Du solltest ihn langsam verkaufen …«, hörte sie sich sagen und biss sich auf die Unterlippe. Zu spät!

Franziska sah sie nur an. Ingrid sagte: »Schon gut! Also, mach’s gut, mein Herz, und mach’s dir schön! Fahr vorsichtig und denke nicht an uns! Denke an dich! Versprochen?«

»Versprochen!«

Franziska umarmte Ingrid. Sie waren einander zugetan und würden das immer bleiben, egal, was passierte. Ein wärmendes Gefühl!

»Heiiiiii!«

Die Zwillinge kamen zurückgehüpft.

»Es dauert noch ein bisschen bei Pinky. Der Hauderer meint, bestimmt noch zwei Stunden!«

»Ich gehe gleich mal nachsehen!«, versprach Ingrid.

»Brauchste nicht, Omi! Der Hauderer bleibt bei ihr!«

Ja, dachte Ingrid amüsiert, bei ihr und der Flasche auf dem zweiten Balken links! Gegen Mittag würde er, Kreislaufbeschwerden vorspielend, sich in sein Haus zurückziehen. Nach zwei Stunden kreuzte er dann immer wieder auf, bereit und frisch für neue Taten. Die erste war der Gang ins Dorf, zum Kramer, ein Reservefläschchen besorgen. Er hatte eine Menge mitgemacht im Leben, war so um die siebzig Jahre alt, und Ingrid hatte ihre immer wieder gestarteten Versuche, ihn zu bekehren, inzwischen aufgegeben. »Trotzdem. Ich bin schließlich auch neugierig!«

Molly lehnte sich gegen ihre Mutter.

»Und wenn es ganz viele werden, Mami, was dann?«

Franziska legte ihre Hand auf Mollys Haar. Glattes, helles Haar, seidig und dicht, Roberts Haar.

»Was meinst du damit?«, fragte Franziska, um Zeit zu gewinnen.

»Na, ob wir sie dann alle behalten!«

Plötzlich war es ganz still. Max’ Blicke lagen auf Franziskas Gesicht. Ingrid sah unbeteiligt drein, das konnte sie gut, nur mit ihrer Haltung klar und deutlich zu sagen: Das geht mich nichts an. Aus den Augenwinkeln bemerkte Franziska, dass Herr Hauderer Max’ und Mollys Ponys auf die Weide führte. Der Hauderer! Vor ungefähr zehn Jahren, Robert und sie waren damals noch verlobt gewesen, war er aufgetaucht und hatte das alte Gartenhaus, das Großvater Lessing für seine elsässische Frau hatte bauen lassen, gemietet. Großmutter Desirée war eine leidenschaftliche Pianistin gewesen, hatte gemalt und Gedichte geschrieben. Ihr Flügel stand noch jetzt im Gartenhaus. Hauderer hatte ihn sozusagen mitgemietet. Manchmal hörte man ihn spielen. Obwohl Franziska nur wenig von Musik verstand, spürte sie doch, dass er gut spielte. Er war überhaupt ein erstaunlicher Mann. Eine Art Aussteiger, der englisch und französisch sprach, der Klavier spielen und fabelhaft reiten konnte. Niemand wusste genau, wer er war und woher er kam. Dass er bisweilen mehr von dem teuren spanischen Cognac, den der Kramer im Dorf stets für ihn bestellen musste, trank, war seine Sache. Betrunken hatte man ihn allerdings niemals gesehen. Nach Roberts Tod hatte er unbemerkt begonnen, sich um die »Männersachen«, von Hotel, Haus und Ställen zu kümmern. Seit einiger Zeit auch um die Kinder, denen er stundenlang Geschichten vorlas oder sie mit zum Angeln nahm. Weder Max noch Molly interessierten sich dank dieser Tatsache sonderlich für Fernsehen oder Videospiele.

Franziska lächelte in sich hinein. Er spielt ihren Großvater, dachte sie, und er spielt es gut!

»Was denn nun?«, drängte Max, dem seine Mutter viel zu lange überlegte.

Die Ställe, Relikt aus den Zeiten, in denen das Hotel noch ein Bauernhof gewesen war, standen fast leer. Auslauf war genug da für noch viel mehr Tiere. Bingo, den alten Bernhardiner, gab es auch immer noch, und irgendwie würden auch noch ein paar Welpen versorgt werden können!

»Tiere«, hatte Hauderer erst vorgestern zu ihr gesagt, »und die Verantwortung für sie sind sehr wichtig für Kinder!«

Sie tauschte mit ihrem Sohn einen langen Blick. Molly mit sich ziehend, ging sie vor ihm in die Hocke. Sie nahm die Jungenhand in ihre, legte sie gegen ihre Wange.