Jacob Grimm (1785–1863) und Wilhelm Grimm (1786–1859) verstanden ihr schriftstellerisches und wissenschaftliches Werk als nationale, identitätsstiftende Unternehmung. Das galt für die Bemühungen um die Volkspoesie ebenso wie für die wissenschaftliche Arbeit. Ihr wohl größtes sprachwissenschaftliches Projekt ist das Deutsche Wörterbuch (erschienen ab 1852, abgeschlossen 1961). Verbunden ist ihr Name jedoch vor allem mit den Kinder- und Hausmärchen, die ihren besonderen Märchenton erst durch Wilhelm Grimms Bearbeitung der Texte von der zweiten Auflage (1819) an erhielten.