Helen Müri studierte Biologie an der Universität Zürich und promovierte dort 1983 mit einer verhaltensökologischen Untersuchung von Futtertraditionen beim Reh. Danach war sie beruflich vor allem im eigenen wildtierökologischen Beratungsbüro in Boniswil (Schweizer Mittelland) tätig. Da befasste sie sich schwergewichtig mit Wildtierökologie, Populationsökologie, Naturschutz, Wildtierkorridorsanierungen, Vernetzungsplanung und Umweltbildung. In der zweiten Hälfte ihrer Berufstätigkeit fanden die kleinen Raubsäuger und ihre gesamte Lebensgemeinschaft, welche sie auch aus systemtheoretischer Sicht zu verstehen versuchte, zunehmend ihr Interesse. Ab 2006 baute sie in der Schweiz zusammen mit ihrem Kollegen Dr. Hans Salzmann die Stiftung WIN Wieselnetz auf, eine Organisation zur Förderung der Kleinkarnivoren, der sie bis 2015 als Gründungspräsidentin vorstand. Ein besonderes Anliegen besteht für Helen Müri seit Beginn ihrer wildtierbiologischen Berufstätigkeit darin, eine Brücke zu bauen zwischen wissenschaftlichen Erkenntnissen, Naturschutzpraxis, Wildtiermanagement und dem "Image" der einheimischen Säugetierfauna in der Öffentlichkeit.