Leonardo Sciascia, 8. Januar 1921, Racalmuto (Agrigento) – 20. November 1989, Palermo. Schriftsteller, Essayist, Politiker. Gilt als großer unbestechlicher europäischer Aufklärer: Ein Sizilianer von festen Prinzipien, zu seinem 100. Geburtstag erschienen, darin: Der Mann mit der Sturmmaske und Tod des Inquisitors: die historische Studie eines »Häretikers«, der 1658 den spanischen Inquisitor in Palermo tötete, die Menschenwürde hochhaltend. 1956 Parrocchie di Regalpetra, ein J'accuse des faschistischen Ventennios; 1961 Der Tag der Eule, der erste Roman, der die Mafia zum Thema hatte, die laut Kirche seinerzeit gar nicht existierte (Ü Arianna Giachi). 1963 Das Ägyptische Konzil, für viele sein bester Roman (2016, neu übersetzt v. Monika Lustig). Sein Werk umfasst viele tausend Seiten.