Wir präsentieren: den Legimi-Buchtipp des Monats!

Ich war mehr als glücklich, zu sehen, dass Jakub Małeckis Bücher ins Deutsche übersetzt wurden und umso mehr, als ich meinen absoluten Lieblingstitel Rost im Legimi-Abo entdeckt habe. Ich muss gestehen: Ich bin ein klein wenig verknallt in die Bücher von Małecki. Er ist mein Lieblingsautor aus Polen, kein Wunder also, dass ich alle seine Bücher (auf polnisch) gelesen und jedes einzelne davon geliebt habe.

Was ich an ihnen am meisten liebe ist, die Art, wie und wohin er die Geschichte leitet sowie auch die beinahe zärtliche Sprache, die er verwendet. So, als würde es dir ein alter Freund erzählen, der neben dir sitzt.Einfach und doch ausdrucksstark. Rührend und doch intensiv.

Mit “Rost” ist es nicht anders. Leben verschiedener Generationen verflechten sich, die Vergangenheit trifft auf die Zukunft und zwar in einem Narrativ aus zwei Erzählsträngen. Die Protagonisten stehen dabei nicht nur dramatischen und emotionalen Erfahrungen gegenüber, sondern auch ihren Ängsten, schwierigen Entscheidungen und einem unausweichlichen Schicksal…oder etwa doch nicht so unausweichlich?

Lest das Buch, oder besser gesagt genießt es in kleinen Häppchen und lasst euch von der bewegenden Geschichte rund um Szymek und Tosia, gewöhnlichen und doch außergewöhnlichen Charakteren und einem wunderbaren Schreibstil des Autors (und der deutschen Übersetzung von Renate Schmidgall) verzaubern. Ich kann euch versichern, dass es ebenso Wert ist, auf weitere Übersetzungen von Jakub Małeckis Büchern zu warten.

Lasst uns wissen, ob ihr der Meinung zustimmt. Fügt das Buch zu eurem Bücherregal hinzu und schreibt uns eure Eindrücke in den Kommentaren oder lasst eine Rezension auf Legimi da.

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2002 sterben die Eltern des siebenjährigen Szymek auf ihrem Rückweg in das kleine Dorf Cholny bei einem Autounfall. Sein Leben vor diesem Ereignis kippt in eine ihm scheinbar unerreichbare Vergangenheit. Schon das Leben seiner Großmutter Tosia, bei der er nun aufwächst, ist von Ereignissen geprägt, die es in Stücke rissen, das erste Mal 1939, mit dem Ausbruch des Krieges, da war sie gerade so alt wie ihr Enkel zu Beginn des Romans.

Jakub Małecki verwebt nach dem Muster einer Fuge – deren existentielle Themen Liebe, Verrat und Krieg in dunklem Moll und eindringlich zarter Sprache erklingen – das Schicksal des heranwachsenden Szymek mit den Leben der Menschen aus Tosias Vergangenheit: den Einwohnern von Cholny. Die Schicksale dieser Menschen greifen ineinander, bilden Kontrapunkte zueinander, spiegeln sich in den Generationen und bilden ein ganzes Universum aus. Aber sie alle bleiben dem Leben in Cholny mit seinen dunklen Heimsuchungen verhaftet, als erklinge aus tiefer Vergangenheit ein wirkungsmächtiger Ruf zu ihnen empor. Mit Szymek und Tosia tauchen wir ein in das gegenwärtige Polen und hinab in seine vom Krieg gezeichnete Geschichte. Und bewiesen diese beiden Menschen nicht eine so unbedingte Kraft und Liebe, die sich im Schweigen und Handeln ausdrücken, wir könnten der Trauer um die Welt von Cholny kaum entgehen. Aber die beiden zeigen mit ihrem Eigensinn immer wieder auf, dass der Mensch Widerstand leisten kann gegen die Unbill der Wirklichkeit.  

Jakub Małecki hat mit Rost ein im Licht der dörflichen Besonderheit erstrahlendes Lebenspanorama erschaffen, das aus Cholny heraus tief in unsere Welt zu leuchten vermag.

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Rost
(RDZA)
Jakub Małecki
Aus dem Polnischen übersetzt von Renate Schmidgall
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