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Teneriffa muss eine besondere Magie haben. Wenn jedes Jahr insgesamt sechs Millionen Urlauber, davon allein zwei Millionen Deutsche, Teneriffa besuchen, ist das kein Zufall. Und wenn knapp hunderttausend von ihnen gleich für immer dortbleiben und Residenten der Kanareninsel werden, muss es noch andere Gründe geben als den ewigen Frühling, Strand und Sonne. Dieses Buch steckt voller charmanter Geschichten, Geheimtipps und überraschender Plätze – es zeigt 111 Orte auf Teneriffa, die selbst für Insider ein neues und noch attraktiveres Bild der Insel zeichnen.
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Seitenzahl: 231
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111 Orte auf Teneriffa, die man gesehen haben muss
Sibylle von Kapff und Gerhard von Kapff
emons: Verlag
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
© Emons Verlag GmbH // 2016 Alle Rechte vorbehalten Texte: Gerhard von Kapff © der Fotografien: Sibylle und Gerhard von Kapff, außer Ort 10: Mariposa-Stiftung; Ort 41: mauritius images/Islandstock/Alamy; Ort 64: mauritius images/Phil Crean A/Alamy © Covermotiv: shutterstock.com/Nejron Photo Gestaltung: Emons Verlag Kartenbasisinformationen aus Openstreetmap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, ODbL ISBN 978-3-96041-094-2 E-Book der gleichnamigen Originalausgabe erschienen im Emons Verlag
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Vorwort
1_Die Playa Abama | AbamaMit der Kabinenbahn zum Karibikstrand
2_Die Kanone der Casa Fuerte | AdejeWo Sklavenhändler auf Piraten schossen
3_Das Portal zum Pilgerweg | AdejeEin ewiges Hin und Her aus Angst und Dankbarkeit
4_Die verfallene Mühle | AdejeSteinerner Zeuge einer Eroberung
5_Das Refugio de Caldera | AguamansaGrillen im Vulkankrater
6_Der alte Hafen | AlcalaDer Fischerort, der keiner mehr ist
7_Die Kunstkneipe | AlcalaWo ein Revolutionär beim Kochen zur Ruhe fand
8_Das Castillo San Miguel | Aldea BlancaWo Kunstliebhaber und Feinfühlige fehl am Platze sind
9_Das Töpferinnen-Denkmal | ArguayoEine alte Tradition erwacht zu neuem Leben
10_Mariposa | Arona-TúnezDie goldene Treppe der Erkenntnis
11_Der Pfad nach Vilaflor | Arona-TúnezDer steinige Weg des Abschieds
12_Die Piscinas Naturales | BajamarSicheres Baden am tosenden Atlantik
13_Das Auge an der Punta de Teno | Buenavista del NorteEine Wetterscheide mit Steinschlaggefahr
14_Der Dorfplatz | Buenavista del NorteMal Tanzcafé, mal Oase der Ruhe
15_Der Faro de Teno | Buenavista del NorteKaribisches Meer unterm Leuchtturm
16_Die Felsenhäuschen | ChinamadaMini-Dorf mit Höhlen-Häusern
17_Die Artenerife-Häuschen | Costa AdejeWo selbst Kitsch echte Handarbeit ist
18_Der Las Rocas Beach Club | Costa AdejeBaden am Rande des Abgrunds
19_Die Monster-Rutsche | Costa AdejeMit 80 Sachen durch das Haifischbecken
20_Das sprechende Fernrohr | Costa AdejeRuhe und Meerblick in fünf Sprachen
21_Die Strandpromenade | Costa AdejeDie längste Flaniermeile Europas
22_Der Surferstrand | Costa AdejeWo Sportler um die Wellen trauern
23_Der Wald der Steinmännchen | Costa AdejeWo Hinz und Kunz zu Künstlern werden
24_Die Burg | Costa Adeje – Bahia del DuqueAuf Seife und auf glattem Fels gebaut
25_Der Luxuskirchturm | Costa Adeje – Bahia del DuqueWo der Campanario nur dem Kommerz dient
26_Das Mekka der Surfer | El MédanoDer längste Naturstrand der Insel
27_Die Höhlenbewohner | El PuertitoWo moderne Hippies für ein paar Monate hausen
28_Das kleine Fischerdorf | El PuertitoWo die Einheimischen am Wochenende Party machen
29_Die Aussichtsterrasse | El SauzalSchokokuppeln, die Teide-Spitze und der schönste Blick auf die Nordküste
30_Die Kapelle | FasniaWo eine Lavawelle Gnade walten ließ
31_Das Auswanderer-Denkmal | GarachicoWo Garachico seinen berühmtesten »Sohn« ehrt
32_Der verschüttete Hafen | GarachicoWo die Lava dem Reichtum ein Ende setzte
33_Die Ra II | GüímarDas Schilfboot, das den Atlantik überquerte
34_Das Schmetterlingshaus | Icod de los VinosDer unsichtbare Riese des Mariposario del Drago
35_Die Vulkanhöhlen | Icod de los VinosEine junge Frau stürzt in eine neue Welt
36_Das Fischlokal | La Caleta de AdejeDer schönste Sonnenuntergang der Insel
37_Der Strömungskanal | La Caleta de AdejeWenn Topstars gegen den Strom schwimmen
38_Die Casa de los Capitanes Generales | La LagunaWo der Kapitän festen Boden unter den Füßen bekam
39_Die Kirche San Agustín | La LagunaAbgebrannt und ohne Dach über dem Kopf
40_Das Kloster Santa Catalina | La LagunaWo die unsterbliche Piratenbraut ruht
41_Die Nuestra Señora de Los Remedios | La LagunaWo Pfusch am Bau zur Geschichte gehört
42_Der umkreiste Heilige | La LagunaDie Statue von José de Anchieta
43_Die Bar La Duquesa | La OrotavaDer vielleicht beste Flan der Welt
44_Die Fassade | La OrotavaEin zu Stein gewordenes Altarbild
45_Die Gofiomühle | La OrotavaWo Müller Manuel am längsten mahlt
46_Die königliche Höhle | La OrotavaWo der Guanchenkönig und seine aufsässige Tochter wohnten
47_Das Relief | La OrotavaDie unsichtbare Seite Teneriffas
48_Das Schlafzimmer der Señora | La OrotavaEinblicke in eine sittenstrenge Welt
49_Die Teppiche aus Blumen | La OrotavaZierde für nur einen Tag im Jahr
50_Das Gewächshaus | Las GalletasFleischberge unter Bananen- und Papayapflanzen
51_Der Matinal Beach Club | Las GalletasWo sich die coolste Bar ganz Teneriffas versteckt
52_Ten Bel | Las GalletasWas vom ultimativen Urlaubertraum übrig blieb
53_Das hölzerne Monument | Los AbrigosEin Rätsel, der Schiffsbau und frischer Fisch
54_Die Reserva San Blas | Los AbrigosGesteinsformationen wie aus einer anderen Welt
55_Die Arena mit Meerblick | Los CristianosWo Nationen friedlich gegeneinander kämpfen
56_Der Callao Beach Club | Los CristianosWo Los Cristianos am Ende ist
57_Das Hafenterminal | Los CristianosEin Schiff, das niemals abfahren wird
58_Das Restaurant El Cine | Los CristianosPurismus, Kraken und grantige Kellner
59_Der Tunnel | Los CristianosDie bunte Grenze vor dem ganz großen Tourismus
60_Die Delphin- und Waltour | Los GigantesUnterwegs zu Kapitän Ahab und Moby Dick
61_Die Casa Hamilton | Los RealejosTraumhaftes Licht in einer geschichtsträchtigen Ruine
62_Der Drachenbaum | Los RealejosDer unbeachtete kleine Bruder des Tausendjährigen
63_Der Frühstückskiosk | Los RealejosWo Chona den Tisch mit Plastikrosen deckt
64_Das Walskelett | Los SilosDer Koloss von Los Silos
65_Das Piratennest | MascaWo auch heute noch Seeräuberboote ankern
66_Das Denkmal auf dem Berg | Mesa MotaErinnerung an eine der größten Katastrophen der Luftfahrt
67_Der Vulkan Montaña Grande | Palm-MarZu Fuß an den einsamsten Punkt Teneriffas
68_Die alten Badebecken | Playa de las AmericasWo Oma und Opa im einbetonierten Atlantik schwammen
69_Das Fenster zum Atlantik | Playa de las AmericasEin Gemälde, das sich jede Sekunde verändert
70_Die Büste von César Manrique | Puerto de la CruzDer Visionär und Vater aller Spaßbäder
71_Die Fischerinnenstatue | Puerto de la CruzDie Gangocheras von Puerto de la Cruz
72_Das Fliesenpanorama | Puerto de la CruzAls Puerto noch beschaulich war
73_Das Hannen Fass | Puerto de la CruzTeneriffas Jugend findet Altbier hip
74_Die Hotelbar | Puerto de la CruzWo die Beatles nicht auftreten durften
75_Das Hotel Marquesa | Puerto de la CruzWo Humboldt seine Exkursionen startete
76_Die Kneipe am Playa Chica | Puerto de la CruzDie herbe Eleganz des Einfachen
77_Der Loro Parque | Puerto de La CruzCarolina und die Angst der Koi-Karpfen
78_Der Orchideengarten | Puerto de la CruzWo Agatha Christie eine Kurzgeschichte ersann
79_Der Parque de Taoro | Puerto de la CruzMuskelspiele in Parkatmosphäre
80_Der Parque Marítimo | Puerto de la CruzEin neuer Hafen für Puerto
81_Die Plaza del Charco | Puerto de la CruzKrabbenfischen im Stadtzentrum
82_Der Risco Bello | Puerto de la CruzDie einsame Schwanendame
83_Das Seerosenbecken | Puerto de la CruzTiefenentspannung im Tropengarten
84_Die Straße der Engländer | Puerto de la Cruz21 Pubs, Guinness und Fußballfeste
85_Die Cueva del Tacón | Puerto de SantiagoWo nur die Mutigsten der Dorfjugend springen
86_Die Fassade des Fischereimuseums | Puerto de SantiagoGigantisches Denkmal für eine alte Zunft
87_Die Playa de la Arena | Puerto de SantiagoFelsformationen wie aus einer anderen Welt
88_Der Leuchtturm | Punta del HidalgoKein Hauch von Nostalgie
89_Der Torre de San Andrés | San AndrésWo Nelson keinen Fuß an Land bekam
90_Der Skulpturenpark | San IsidroWo sensible Menschen neue Kräfte tanken
91_Die alte Stierkampfarena | Santa CruzWo Matadores und Karnevalisten tanzten
92_Die alte Tabakfabrik | Santa CruzWo sich ein Wirtschaftszweig in Rauch auflöste
93_Das Café des Auditoriums | Santa CruzWo die Hauptstädter nach dem Konzert Secco trinken
94_Die C.E.P.S.A Raffinerie | Santa CruzGraffiti und Palmen vor Öltanks
95_Die Farola del Mar | Santa CruzEin kleiner Leuchtturm grüßt große Kreuzfahrtschiffe
96_Das Fischdenkmal | Santa CruzWie aus einer Beleidigung ein Statussymbol wurde
97_Die Markthalle des Diktators | Santa CruzWohlgeruch und Farbenpracht in orientalischem Ambiente
98_Die Mumien der Guanchen | Santa CruzMorbides im Museo de la Naturaleza y el Hombre
99_Die Palmeninsel | Santa CruzWo das Betreten zur Qual wird
100_Das Palmetum | Santa CruzRostige Bananen im Palmengarten
101_Die Plaza de España | Santa CruzDie Strandbar am neuen »Bade«-See
102_Das Tenerife Espacio de las Artes | Santa CruzWo Leselust auf große Architektur trifft
103_Die treffsichere Kanone | Santa CruzWo Admiral Nelson seinen rechten Arm verlor
104_Der Sinnesweg | Santa del CarmenWanderfeeling für Nichtwanderer
105_Die Guachinche-Restaurants | Santa UrsulaBesen-Wirtschaft auf Kanarisch
106_Das Ringerdenkmal | TeguesteWenn Probleme auf männliche Art gelöst werden
107_Die Altavista-Hütte | TeideBullaugen mit Bergblick
108_Der höchste Punkt Spaniens | TeideDie ganze Insel im Blick
109_Die Playa de Sotavento | Urbanización SotaventoStrand und Tapas vor dem Abflug
110_El Refugio | VilaflorBezaubernde kulinarische Oase mit Aussicht
111_Die Statue des San Pedro | VilaflorVom Ziegenhirten zum Heiligen
Bildteil
Übersichtskarten
Wie viele Gründe gibt es, Teneriffa zu besuchen? Wie viele Anlässe, den Urlaub auf der Kanareninsel zu verbringen, und wie viele Argumente, auf der Insel zu leben? Allein der immerwährende Frühling kann es nicht sein, wenn sich knapp 100.000 Auswanderer für immer auf Teneriffa niederlassen, wenn jedes Jahr gut 590.000 Deutsche, 1,7 Millionen Briten, 1,2 Millionen Spanier und 434.000 Skandinavier die Kanareninsel besuchen.
Fasziniert sie der Vulkan Teide, das markante Wahrzeichen Teneriffas, locken sie die spektakulären Wanderwege – oder doch nur die Sandstrände? Vielleicht ist Teneriffa aber auch aufgrund der vielen versteckten, aber besonders reizvollen Orte so spannend. Wir haben 111 von ihnen zusammengetragen, die schönsten landschaftlichen Kleinode Teneriffas gesucht, Garagen-Lokale gefunden, in denen kanarische Mamas auch für Fremde kochen. Das Hotel besucht, in dem die Beatles in Santa Cruz kein Gratis-Konzert geben durften, und die wenigen Strände entdeckt, die auch bei den Einheimischen noch als Geheimtipp gelten.
Auch wir waren überrascht, dass es diese außergewöhnlichen Orte auf dieser vom Tourismus so sehr geprägten Insel noch gibt. Gehen Sie mit uns auf Entdeckungsreise und lassen Sie sich 111 Mal von Teneriffa genauso überraschen wie wir.
Viel Spaß dabei wünschen
Sibylle und Gerhard von Kapff
Mit der Kabinenbahn zum Karibikstrand
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Kein Zweifel, der Tourismus in Teneriffa-Süd boomt. Das ganze Jahr über ist Sonnenschein fast garantiert, und während es in anderen Feriendestinationen immer mal wieder kriselt, ist die Insel bisher politisch stabil. Kann es bessere Voraussetzungen für einen steten Zuwachs an Urlaubsgästen geben?
Nun, ein Problem gibt es schon: Grundstücke, wenn auch teilweise recht unwegsam, sind zwar zur Genüge vorhanden, aber natürliche Sandstrände sind absolute Mangelware.
Info
Adresse Abama Gran Hotel Golf Resort, Carretera TF-47 Km 9, Guia de Iscra, 38687 Teneriffa | Anfahrt Autobahn TF-1 bis Ausfahrt Richtung San Juan, dann bei Agua Dulce links auf die TF-47 abbiegen. Das Hotel ist schon aus weiter Ferne an seiner roten Fassade zu erkennen, unterhalb liegt der Strand. | Tipp Wer es etwas natürlicher mag – links vom Strand gibt es ein paar Felsenpools, in die man über Leitern einsteigen kann.
Egal – was nicht passend ist, wird eben passend gemacht. Nach diesem Motto wurde ganz offensichtlich bei der Planung und Erbauung des Luxushotels »Abama Gran Resort« verfahren. Keine Frage, das in imposantem Rot gehaltene Gebäude ist sehr gelungen, aber der unterhalb gelegene, künstlich aufgeschüttete Strand sprengt zumindest optisch alle Dimensionen: heller Sand in einer von Felsen eingerahmten kleinen Bucht. Das in Blau- und Türkistönen schimmernde Meerwasser ist durch einen vorgebauten Wellenbrecher herrlich glatt und somit auch für Kinder wunderbar zum Baden geeignet. Man wähnt sich eher in der Karibik als am stürmischen Atlantik. Einziger Schönheitsfehler: Der Strand ist weit unterhalb des Hotels gelegen und nicht ganz einfach zu erreichen. Parkplätze gibt es ob der Enge der Bucht keine. Doch auch dieses Problem haben die Hotelbetreiber perfekt gelöst. Entweder nehmen die Gäste in einem kleinen Pendelzug Platz oder aber – und das ist jetzt wirklich skurril – fahren in einer Kabinenbahn sanft zum Traumstrand hinab.
Auch wer nicht im Hotel residiert, darf kulanterweise sein Handtuch im Sand ausbreiten. Allerdings muss vom Hotelparkplatz aus ein kleiner Fußmarsch entlang der Anlage und über eine Steintreppe nach unten bewältigt werden. Doch die Anstrengung lohnt sich in jedem Fall. Und mal ganz ehrlich – eine Reise in die Karibik wäre zweifelsohne um einiges aufwendiger.
In der Nähe
Der alte Hafen (3.99 km)
Die Kunstkneipe (4.18 km)
Die Playa de la Arena (7.25 km)
Die Höhlenbewohner (7.42 km)
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Wo Sklavenhändler auf Piraten schossen
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Etwas einsam steht sie am Straßenrand, das Rohr auf ein imaginäres Ziel an der Küste gerichtet. Aufmerksame Autofahrer entdecken das Metallungetüm wohl eher zufällig, auf dem Weg zum Barranco del Infierno: die Kanone der Casa Fuerte. Und doch lohnt es sich, hier gezielt einen Stopp einzulegen. Schließlich ist die Casa Fuerte eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten des Örtchens Adeje.
Die Casa Fuerte, in der die Kanone ursprünglich stand, hat durchaus eine geschichtliche Bedeutung. Der Marquese von Adeje, Pedro de Ponte, ließ sie im Jahr 1555 erbauen – vorrangig um den Ort Adeje, der Sitz einer florierenden Zuckerrohrproduktion war, vor den ständig zunehmenden Piratenangriffen zu schützen. Etwas pikant an der Geschichte jedoch ist, dass der gute Pedro, zumindest der Überlieferung nach, seinerseits mit dem englischen Freibeuter und Sklavenhändler John Hawkins befreundet war. Pedro selbst soll mit Sklaven gehandelt haben, damals ein sehr lukratives Geschäft. Auch in der eigenen Zuckerproduktion waren die afrikanischen Zwangsarbeiter durchaus willkommen. Immerhin wurden hier jährlich an die 1.000 Kilo Zucker erzeugt, die nach Cadiz und Antwerpen verschifft wurden.
Info
Adresse Direkt an der Einmündung der Calle Castillo in die Calle de los Molinos steht die Kanone auf einer kleinen Verkehrsinsel. Die Casa Fuerte befindet sich auf der gegenüberliegenden Straßenseite. | Anfahrt Autobahn TF-1 bis Ausfahrt 79, dann rechts halten und weiter über die Avenida del Poniente, die Calle de la Borda und die Avenida de la Constitución bis zur Calle de los Molinos | Tipp Geht man an der Calle de los Molinos hinauf zum Eingang des Barranco del Infierno, kommt man zu traditionellen Stätten, zum Beispiel einer alten Viehtränke und einem öffentlichen Waschplatz, die auf Infotafeln erläutert werden.
Wie auch immer, die Casa war über drei Jahrhunderte politisches, wirtschaftliches und soziales Zentrum des Gebietes von Adeje, bevor sie 1903 durch einen Brand zum Großteil zerstört wurde. Die Ruinen gehören mit einem Alter von 450 Jahren tatsächlich zu den ursprünglichsten auf ganz Teneriffa.
Zu sehen – leider nur von außen – sind noch einige Gebäudereste eines ehemaligen Wohnhauses sowie der Scheunen und Ställe, die sich um einen Innenhof gruppieren. Und natürlich der Wehrturm, in dem sich der Legende nach zeitweilig 17 Kanonen befunden haben sollen. Nur eine von ihnen ist noch der Öffentlichkeit zugänglich – die einsame Kanone am Straßenrand!
In der Nähe
Die verfallene Mühle (0.35 km)
Das Portal zum Pilgerweg (1.99 km)
Der Strömungskanal (3.16 km)
Der Luxuskirchturm (3.9 km)
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Ein ewiges Hin und Her aus Angst und Dankbarkeit
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Es ist schon ein Kreuz mit diesen Heiligenstatuen. Da lässt man sie mühevoll aus Holz schnitzen, schmückt und kleidet sie, dass es eine Pracht ist, und dann muss man sie auch noch vor ruchlosen Piraten schützen.
Die Statue der Maria war schon im 16. Jahrhundert in der Kapelle La Enramada nicht mehr sicher. Was also blieb übrig, als die Heilige Mutter nach St. Ursula de la Villa zu bringen. Weil ein normaler Transport aber damals weder einfach noch in diesem speziellen Fall sonderlich angemessen schien, besann man sich auf die schöne Tradition der Prozession. So weit, so gut. Die Gottesmutter war wieder geschützt vor den Händen der Freibeuter, und damit hätte es auch gut sein können.
Info
Adresse auf der Straße von Fanabe nach La Caleta auf der rechten Seite | Anfahrt Autobahn TF-1 bis Ausfahrt 79, der Beschilderung in Richtung La Caleta folgen; nach zwei Minuten ist der Torbogen des Startpunktes auf der rechten Seite unübersehbar | Tipp Nach der Wanderung über die heiße Hochebene empfiehlt sich ein Halt auf der schattigen Piazza hinter der Kapelle. Oder gleich ein Besuch der kühlen neuen Kirche, die ebenfalls an die Piazza anschließt.
Doch die Bewohner dieser Region sind nicht nur fromm, sondern auch dankbar. Sie wussten schon immer, dass dieser kleine Küstenabschnitt allein schon durch die Wasservorkommen aus dem Barranco del Infierno einen gewissen Wohlstand garantierte. Es war eine schöne Geste, der Heiligen Jungfrau dafür zu danken, indem man sie einmal im Jahr mit einer feierlichen Prozession zurück in ihr »altes Heim« trug.
Bleibt die Frage, was das Portal des schönen Pilgerweges, der über weite einstige Anbauflächen führt, damit zu tun hat. Indirekt sehr wohl etwas, denn ursprünglich war der Pfad zwar nichts anderes als der Verbindungsweg zwischen Adeje oder Fanabe hinunter an die Küste. Er endet aber genau an der alten Kapelle La Enramada.
Ein Spaziergang ist ziemlich einsam und entspannend. Wer allerdings in Richtung Küste blickt, erkennt sofort, dass die Gemeinden zwar eine goldene Zukunft haben, aber schon jetzt in Geld schwimmen müssen. Ein Luxushotel reiht sich an das nächste, selbst die zweite und dritte Reihe wird bebaut. Fast erstaunlich, dass die Bewohner von Adeje und Fanabe die Gottesmutter nur einmal im Jahr feiern – und nicht täglich hin- und hertragen.
In der Nähe
Der Strömungskanal (1.59 km)
Der Luxuskirchturm (1.93 km)
Die Kanone der Casa Fuerte (1.99 km)
Das sprechende Fernrohr (2.05 km)
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Steinerner Zeuge einer Eroberung
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Es ist eine packende Geschichte, die sich in der alten Mühle von Adeje widerspiegelt: die Eroberung der Kanaren. Denn es ist ja nicht so, dass die Spanier einst die Kanaren nur deshalb annektierten, weil es dort so schön war. Die Gründe waren handfest und hatten selbstredend mit Geld und Handel zu tun.
Schon auf ihren Reisen nach Amerika entdeckten Columbus und seine Nachfolger, dass die Kanarischen Inseln im Gegensatz zu Spanien klimatische Vorzüge haben. Ewiger Frühling, mehrere Ernten pro Jahr und außerdem nicht allzu weit von ihrem Heimatland entfernt. Sogar Wasser war vorhanden, weshalb Columbus seine Vorräte in San Sebastian, dem Hafen von La Gomera, vor der Überfahrt nach Amerika noch einmal auffüllte.
Info
Adresse Calle de los Molinos 46, 38670 Adeje, gleich oberhalb des Kassenhäuschens am Eingang zum Barranco del Infierno | Anfahrt Autobahn TF-1 bis Ausfahrt 79, dann rechts halten und über die Avenida del Poniente, die Calle de la Borda und die Avenida de la Constitución bis zur Calle de los Molinos fahren, am Ende der Straße ist das Kassenhäuschen | Öffnungszeiten nur von außen zu besichtigen | Tipp Keine Frage, wer die Mühle sehen will, sollte den Barranco del Infierno nicht auslassen. Einlass gleich unterhalb. Eine Reservierung auf der Homepage www.barrancodelinfierno.es ist sinnvoll. Dort steht auch jeweils aktuell, ob der Barranco geöffnet ist.
Vor allem weil der Zuckerrohrhandel mit Südamerika aufgrund der Entfernungen so aufwendig war, schienen die Kanaren ein perfekter Ersatz zu sein. Erobert wurden sie endgültig im Jahr 1496 nach schweren Kämpfen. Die Guanchen wurden, da sie als »Heiden« galten, erst einmal enteignet, dann zwangsgetauft und ihr Land fortan von spanischen Großgrundbesitzern bewirtschaftet. Es entstand schon vor den Bananen und dem Tourismus eine erste Monokultur: Zuckerrohr.
Genau hier kommt die alte Mühle von Adeje ins Spiel. Die Spanier benötigten Wasser nicht nur zur Bewässerung, sondern auch um die Mühlen zu betreiben, die das Zuckerrohr verarbeiteten. Da im Süden Teneriffas fast ausschließlich in Adeje und im Barranco del Infierno Wasser vorhanden war, entstanden hier auch die insgesamt vier Mühlen. Die Mühle direkt oberhalb des Eingangs zum Barranco del Infierno war noch bis 1950 in Betrieb. Heute ist sie halb verfallen, heruntergekommen und teilweise in ein Wohnhaus integriert.
Zuckerrohr spielt heute übrigens keine wirtschaftliche Rolle mehr auf den Kanaren. Es war, wie fast immer in der Geschichte, lediglich eine Ära. Sie kam und war irgendwann dann auch wieder vorbei.
In der Nähe
Die Kanone der Casa Fuerte (0.35 km)
Das Portal zum Pilgerweg (2.34 km)
Der Strömungskanal (3.48 km)
El Refugio (3.85 km)
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Grillen im Vulkankrater
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Ein Vulkankrater ist ein archaischer Anblick! Brodelnde Lava in einem kreisrunden Kessel, die in Fontänen nach oben schießt und schließlich von den Rändern in rot glühenden Strömen nach unten fließt. Alles niederwalzt und verbrennt, was im Weg steht. Ganz abgesehen von der Hitze, 2.000 Grad und mehr! Die Menschen wussten schon, warum sie flohen, wenn der Berg zu rauchen begann.
Dieser Vulkan ist zwar schon seit Millionen von Jahren erloschen, aber auch heute noch steigen mitunter Rauchschwaden aus seinem Krater auf. Seltsamerweise häufig an Wochenenden und Feiertagen, vor allen Dingen bei schönem Wetter – was in dieser Region ohnehin fast immer vorherrscht. Des Rätsels Lösung: Das Refugio de Caldera, der Krater des erloschenen Vulkans, ist ein bei den Einheimischen sehr beliebter Grillplatz. Im Zentrum ist ein Kinderspielplatz, außen herum reiht sich ein Grillofen an den anderen. Aus Lavasteinen gemauert, versteht sich.
Info
Adresse Refugio de Caldera, 38310 Aguamansa | Anfahrt Von Puerto de la Cruz über die TF-31 und weiter über die TF-21 nach Aguamansa. Ein paar hundert Meter nach dem Ortsausgang zweigt links ein Weg in den Wald ab, ein Schild weist auf den Grillplatz hin. | Tipp An der Station der Forstverwaltung an der Hauptstraße in Aguamansa befindet sich eine Forellenzuchtstation (Piscifactoria), wo man sich die Forellenzucht erklären lassen oder frischen Fisch zum Grillen erwerben kann (Mo–Sa 10–19 Uhr).
Die Anreise per Pkw ist etwas umständlich, denn der Rastplatz liegt hinter dem kleinen Örtchen Aguamansa, schon ziemlich weit oben im Teide-Gebiet. Davon lässt sich aber kein Einheimischer abhalten, denn die Atmosphäre hier ist einfach faszinierend. Und kurvige, steile Straßen sind die Menschen hier ohnehin gewöhnt.
Seite an Seite mit anderen Familien grillen, mit etwas Glück neue Bekanntschaften schließen, Rezepte austauschen und ein Gläschen Wein gemeinsam trinken! Der Nachwuchs – soweit vorhanden – ist wunderbar beschäftigt auf dem Spielplatz. Und das Wichtigste: Man hat ihn im Blick! Sollte der oder die junge Kanario hier allein am Grill stehen – wer weiß, was sich ergibt? Liebe geht ja bekanntermaßen durch den Magen.
Wer diese Atmosphäre schnuppern will, muss also nicht besorgt sein, schon von Weitem Rauchschwaden aufsteigen zu sehen. Der Vulkan ist bestimmt nicht wieder aktiv geworden – es ist ganz einfach nur Wochenende!
In der Nähe
Die Teppiche aus Blumen (4.14 km)
Das Schlafzimmer der Señora (4.15 km)
Die Gofiomühle (4.23 km)
Die Fassade (4.29 km)
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Der Fischerort, der keiner mehr ist
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Im Hafen von Alcala war einst kein Platz für Touristen. 32 Fischerboote lagen nebeneinander, gut 50 Fischer fanden Arbeit. Ganz abgesehen von den Fischhändlern, Transportunternehmern oder den Arbeitern, die für Alvaro Rodriguez Lopez am Fließband schufteten. Der Kanario hatte im Jahr 1938 eine Fischkonservenfabrik in Alcala aus dem Boden gestampft, die zu einem wichtigen Industriezweig des Ortes wurde.
Bis ins Jahr 2010 fuhren die Schiffe nachts hinaus aufs Meer. Doch dann wurde es plötzlich einsam im Hafen von Alcala. Die Fischer zogen um ins nahe Playa de San Juan, wo ein moderner und praktischerer Hafen zur Verfügung stand als der zwar charmante, aber doch ein wenig uneffektive Hafen inmitten der Altstadt von Alcala. Eine lange Tradition ging zu Ende, und trotzdem entstand etwas Neues. Die Bucht, eigentlich ein relativ kleiner Naturhafen mit Felsen und einem schmalen schwarzen Strand, wurde plötzlich für Touristen interessant. Umso schöner, dass nicht mit der Spitzhacke saniert wurde, sondern die alten Fischerhäuser und Kneipen stehen blieben und mit einer Promenade verbunden wurden. Alcala blieb, was es schon immer gewesen ist: ein Fischerstädtchen – zumindest optisch, auch wenn die Fischer heute fehlen. Doch der Charme der alten Zeiten ist geblieben, und das ist eines der Alleinstellungsmerkmale des Ortes. Kaum irgendwo sonst an der Südwestküste blieb der ursprüngliche Dorfcharakter erhalten.
Info
Adresse 38686 Alcala | Anfahrt Autobahn TF-1 bis Ausfahrt TF-47, der Straße bis Alcala folgen | Tipp Die Bewohner der Stadt lieben kuriose Hausfassaden. Die eigenwilligste ist wohl die des ein wenig kitschig geratenen venezianischen Palazzos, in dem ein Hotel untergebracht ist. Vom Naturstrand 20 Meter in Richtung des Ortsplatzes laufen, der Palazzo steht unübersehbar auf der rechten Seite.
Sogar die alte Hafenmole durfte stehen bleiben. Ein paar Steine wurden aufgeschüttet, um den Übergang ins Meer harmonischer wirken zu lassen, und Zugänge zum Wasser geschaffen. Hauptsächlich Einheimische stellen auf der einstigen Mole ihre Sonnenschirme auf, liegen auf Badetüchern und schwimmen eine Runde im ehemaligen Naturhafen des Städtchens. Eine schöne Atmosphäre herrscht hier vor, vor allem eine seltene im immer mehr verbauten Südwesten Teneriffas.
In der Nähe
Die Kunstkneipe (0.2 km)
Die Playa de la Arena (3.31 km)
Die Playa Abama (3.99 km)
Die Fassade des Fischereimuseums (4.1 km)
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Wo ein Revolutionär beim Kochen zur Ruhe fand
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Was bleibt, wenn ein Mensch geht? Erinnerungen, Bilder – oder vielleicht ein ganz besonderes Lokal! Wie das »La Querencia de Domingo« in Alcala. Das Restaurant sieht schon von außen wie ein Kunstwerk aus. Mit den gebeizten Holztafeln, auf denen die Speisen stehen, einem Blechschiff, das über dem Dachüberstand hängt, und einem handgemalten Plakat: »Kommt rein und schaut unser Familienmuseum an«. Genau so sehen die Gasträume dann auch aus. Im ersten Moment ist alles ein buntes Wirrwarr von Körben mit Zwiebeln, Tannenzapfen und Kartoffeln, die vor der Theke aufgebaut sind; an jedem freien Platz stehen Schalen, Töpfe und Kunsthandwerk aus Südamerika. Aber warum ausgerechnet Südamerika?
Der Besitzer des Lokals war Domingo Lugo Negrin. Ein Mann, der von La Gomera stammte, aber ein sehr spannendes Leben hinter sich hatte. Wie viele andere wanderte er aus. Gomera bot in den frühen Jahren des vergangenen Jahrhunderts nicht viel, mit dem sich eine Familie über Wasser halten konnte. Negrin begann ein neues Leben in Venezuela. Weil er aber, wie es wohl in der Natur von Auswanderern liegt, wagemutig war und sich nicht leicht einschüchtern ließ, begann er in seiner neuen Heimat gegen die dortige Diktatur zu kämpfen. So richtig gut bekam ihm das nicht, denn die Machthaber steckten ihn für zwei Jahre ins Gefängnis.
Info
Adresse Calle Marruecos 1, 38686 Alcala | Anfahrt Autobahn TF-1 bis Ausfahrt San Juan, dann auf TF-47, weiter nach Alcala und dort im Kreisel kurz vor dem Ortsende links auf den Großparkplatz fahren, in Richtung Meer auf der linken Seite | Öffnungszeiten Mo–Sa 18.30–22 Uhr | Tipp Ebenfalls in der Calle Marruecos (Nr. 16) ist eine Fassade unübersehbar: ein riesiges Arrangement von Plastikblumen, das die komplette Hausfront verziert und den Besucher schon fast erschlägt.
Später kehrte Negrin auf die Kanaren zurück und ließ sich in Alcala nieder. Der Künstler war inzwischen nicht nur regional bekannt, seine Bilder wurden auch in Galerien in Nordeuropa ausgestellt. Klar, dass einige Gemälde auch in dem Restaurant in Alcala zu sehen sind. Gleich neben den vielen Souvenirs aus Südamerika.
Sein spektakulärstes Mitbringsel aber war die südamerikanische Küche, die nach seinem Tod nun von seiner Frau und seinem Sohn weitergeführt wird: frittierte Datteln, kubanischer Reis oder Maispfannkuchen. Perfekt für alle, die auf Teneriffa einmal eine ganz andere Küche kennenlernen wollen.
In der Nähe
Der alte Hafen (0.2 km)
Die Playa de la Arena (3.11 km)
Die Fassade des Fischereimuseums (3.91 km)
Die Playa Abama (4.18 km)
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Wo Kunstliebhaber und Feinfühlige fehl am Platze sind
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