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Engadin – allein der Name löst schon Sehnsuchtsgefühle aus. Das Licht, die Berge, die Weite, die Seen. Das Engadin ist eines der höchstgelegenen bewohnten Täler Europas und mit St. Moritz als Magnet schlicht »Top of the World«. Hier wurde nicht nur der Wintertourismus erfunden und zweimal die Olympischen Spiele ausgetragen, das 80 Kilometer lange Tal hat auch seit jeher Literaten, Genießer, Denker und Sportler angezogen. Es gilt als botanische Schatzkammer und weist im Schnitt über 300 Sonnentage pro Jahr auf. Das Tal steht aber auch für Beschauliches, Mystisches, Außerordentliches und Rätselhaftes wie den Fuchs Fix, eine schwebende Schlange oder eine eingesperrte Quelle. Dieses Buch wird selbst jene begeistern und berraschen, die glauben, schon alles übers Engadin zu wissen.
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Seitenzahl: 235
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111 Orte im Engadin, die man gesehen haben muss
Silvia Schaub
emons: Verlag
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
© Emons Verlag GmbH // 2016 Alle Rechte vorbehalten Texte: Silvia Schaub © der Fotografien: Silvia Schaub, außer Ort 1: Bever Lodge; Ort 18: Robert Boesch, Engadin St. Moritz; Ort 20: Anselm Tscharner; Ort 23: Gian Andri Giovanoli; Ort 24: Caroline Zimmermann; Federico Pallanch; Ort 28: Bjoern Wylezich/shutterstock.com; Martin Binkert; Ort 29: Andrea Badrutt, Chur; Ort 30: Erna Walser; Ort 31: Hans Lozza SNP; Ort 32: Manolo Yllera; Ort 40: Benjamin Hasenclever; Ort 50: Roland Fischer; Ort 51: Bernd Grundmann; Ort 54: Andrea Badrutt, Chur; Ort 58: Irene Haberthür; Ort 59: Robert Boesch, Engadin St. Moritz; Ort 61: Francesca Giani; Gian Giovanoli, Sils Maria; Ort 62: Daniel Martinek, Engadin St. Moritz; Ort 63: Felix Keller und Niklas Eschenmoser; Ort 65: Kristiana Hartmann; Ort 69: Giancarlo Cattaneo; Ort 70: Filippo Simonetti, Brunate; Ort 73: Badrutt’s Palace Hotel; Ort 74: swiss-image.ch/MaxWeiss; Ort 76: Albert Mächler; Ort 78: Alessandro della Bella, Ski WM St. Moritz 2017; Ort 79: Andy Mettler, Swiss Image; Ort 80:Hotel Waldhaus am See; Ort 81: Nick Nussbaum; Ort 87: Aclada Fans; Ort 90: Hof Zuort; Ort 96: Hans Lozza, SNP; Ort 98: SNP; Ort 104: Piz Linard; Ort 108: Gian Giovanoli; Ort 111: Lyceum Alpinum © Covermotiv: shutterstock.com/robuart Gestaltung: Emons Verlag Kartenbasisinformationen aus Openstreetmap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, ODbL ISBN 978-3-96041-233-5 E-Book der gleichnamigen Originalausgabe erschienen im Emons Verlag
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Vorwort
1_Das gestapelte Hotel | BeverEin Bauwerk aus 47 Modulen
2_Der Kältesee | BeverDer Kältepol am Lej da Gravatscha
3_Die zweite Röhre | BeverAls der Weiler Spinas ein Dorf war
4_Die Gletschertöpfe | Bregaglia-MalojaHexenkessel, Teufelsmühlen oder Spiegel der Eitelkeit?
5_Die weisse Kirche | Bregaglia-MalojaGiovanni Segantinis letzter Ort
6_Die strahlenden Geissen | Bregaglia-Maloja-IsolaDer Weiler lebt auch im Winter
7_Das Bobmuseum | CelerinaOriginalschlitten aus allen Epochen
8_Der Freizeitwald | CelerinaAuf dem Barfusstrail im Stazerwald
9_Der fehlende Turmspitz | Celerina-San GianVon der Begräbnis- zur Hochzeitskirche
10_Die Acla Serlas | La Punt-Chamues-chDie grösste Alphütte Graubündens
11_Der Arvenkoch | La Punt-Chamues-chDer typische Engadiner Nadelbaum im Teller
12_Die Chamanna d’Es-cha | La Punt-Chamues-chAuf den Spuren von Max Frisch
13_Der Meisterschütze | La Punt-Chamues-chEin Haus voller Trophäen
14_Der Kiwi-Beck | MadulainWo die Brote noch von Hand geknetet werden
15_Die Zollburg | MadulainVom Camogasker und Wilhelm Tell des Oberengadins
16_Die Berninahäuser | PontresinaWo zwei «Könige der Bernina» Geschichte schrieben
17_Die Crots | PontresinaMarcel Prousts Rätsel auf Sassal Masone
18_Die Eisschlucht | PontresinaMit Seil und Steigeisen durch die Eiswand
19_Der Klimaberg | PontresinaLavaströme aus Geröll und Eis
20_Das patriotische WC-Häuschen | PontresinaEine Aussicht, die schon Maler Giovanni Segantini begeisterte
21_Das Salettl von Richard Strauss | PontresinaIm Hotel Saratz komponierte er seine letzten Stücke
22_Der Schutzdamm | PontresinaEin Millionenprojekt gegen Lawinen
23_Die Taiswald-Konzerte | PontresinaMusikalische Tradition wie vor 100 Jahren
24_Die Tschiervahütte | PontresinaDie Kiste am Hang
25_Das Ungeheuer vom Bernina | PontresinaEine Rarität unter den Dampfschneeschleudern
26_Das Kulturarchiv | SamedanDas Gedächtnis des Oberengadins
27_Der Kulturm | SamedanVom Wohnturm zum Gericht zum Gefängnis zum Museum
28_Die Segelflugwinde | SamedanÜber den Engadiner Wolken
29_Die Samnaunerstrasse | SamnaunDurch enge dunkle Tunnels in die Höhe
30_Die Wiesen-Miss | SamnaunAlois Walsers Nörder-Wiese ist die schönste
31_Die Alp Trupchun | S-chanfDer wildreichste Ort im Nationalpark
32_Das Kunsthotel | S-chanfBegegnungen mit zeitgenössischer Kunst
33_Der magnetische Stein | S-chanfEin Kraftort wie die Kathedrale von Chartres
34_Die Felsenkavernen | S-chanf-Cinuos-chelEin Tal mit schillernder Vergangenheit
35_Das Ospiz | S-chanf-Cinuos-chelVom Knotenpunkt zum Forschungszentrum
36_Die Fundaziun Nairs | ScuolExperimentierfeld für Kulturschaffende
37_Die Lia Rumantscha | ScuolDie Romanisch-Förderer
38_Der Mineralwasserweg | ScuolMit oder ohne «Blöterli»
39_Die Nixen am Himmel | ScuolSteivan Liun Könz’ Meisterwerk
40_Der Toblerone-Salsiz | ScuolWarum bei Ludwig Hatecke die Wurst dreieckig ist
41_Die Wundermittel-Drogaria | ScuolAlpenrosen, Murmeltier und Hirsch aus dem Tiegel
42_Die Gedenktafel für den Komponisten | Scuol-ArdezWie die Hymne «Chara lingua da la mamma» entstand
43_Der Schaf-Laden | Scuol-ArdezAlles, was das Schaf hergibt
44_Die Schalensteine | Scuol-ArdezWo Hexen ihr Unwesen trieben
45_Das Schellen-Ursli-Dorf | Scuol-ArdezDie perfekte Filmkulisse
46_Die EWR-Bibliothek | Scuol-FtanWo die Idee eines Staatenvertrages geboren wurde
47_Das Inschti | Scuol-FtanVom Internat zum Mountain Hub
48_Die Hütte am Fuss des Piz Buin | Scuol-GuardaAlles begann mit einem Sonnenbrand
49_Die Messer-Manufaktur | Scuol-GuardaUnikate aus der Schmiede
50_Das Arven-Refugium | Scuol-S-charlDer Symbol-Wald der Rätoromanen
51_Der Alberto-Giacometti-Keller | Scuol-SentEine einzigartige private Sammlung
52_Die Alleen | Scuol-SentEin gefährdetes Kulturgut
53_Die eckige Nusstorte | Scuol-SentAuf den Spuren der Zuckerbäcker
54_Der Felsenweg | Scuol-SentNichts für Angsthasen
55_Der Ferngarten | Scuol-SentErnten – ohne jäten, giessen und düngen zu müssen
56_Der Kunstpark | Scuol-SentDas Universum von Not Vital
57_Die versteckte Orgel | Scuol-TaraspVom Odol-Besitzer zum Künstler
58_Das Musée bizarre | SilsEin rumpelnder Koffer und Skifahrer in der Badewanne
59_Das Nietzsche-Haus | SilsUnter einem Dach mit dem Philosophen
60_Das Niente-Tal | Sils-FextalWo Claudio Abbado Schneeflocken singen hörte
61_Das Kursschiff | Sils MariaEine Segantineske Kreuzfahrt
62_Die Silser Kugeln | Sils MariaWunderwerke aus Lärchennadeln
63_Der Corvatsch | SilvaplanaWieso hier die Eiskristalle am schönsten funkeln
64_Die Engadiner Skis | SilvaplanaAuf edlen Latten durch den Tiefschnee
65_Das Schloss Crap da Sass | SilvaplanaDie Dynastie der Baumeister
66_Die Badrutt-Stüva | St. MoritzAuf den Spuren des Wintertourismus-Begründers
67_Die Chesa Futura | St. MoritzNiere, Kürbis oder Ufo?
68_Der Cresta Run | St. MoritzDas Sicherheitsventil in der Shuttlecock-Kurve
69_Der Dracula-Club | St. MoritzIm Reich der obersten Zehntausend
70_Die eingesperrte Quelle | St. MoritzDas älteste Holzbauwerk Europas
71_Das Handwerker-Eldorado | St. MoritzMehr als nur Schrauben
72_Das Kaviar-Stübli | St. MoritzVersteckte Perlen im Spezialitätenladen
73_Der Madonna-Saal | St. MoritzRaffaels Original oder Kopie?
74_Die Maloja-Schlange | St. MoritzEin einzigartiges Wetterphänomen
75_Das Mili-Weber-Haus | St. MoritzEin Märchenhaus im Wald
76_Die noble Herberge des Fuchses Fix | St. MoritzDas Foto- und Filmmodell vom Suvrettahang
77_Die rollende Hotellobby | St. MoritzDie längste Rolltreppe der Schweiz
78_Die Startrampe | St. MoritzBlick auf den freien Fall
79_Der St. Moritzersee | St. MoritzWer reitet so spät durch Nacht und Wind?
80_Das Whisky-Paradies | St. MoritzOhne Eis, dafür getröpfelt
81_Die Yoga-Piste | St. MoritzMit geschlossenen Augen die Piste runter
82_Die Chasa Chalavaina | Val Müstair-MüstairDie schwarze Küche, die schon Leben rettete
83_Die Klosterherberge | Val Müstair-MüstairAuszeit im Weltkulturerbe Kloster St. Johann
84_Das Kriegsmuseum | Val Müstair-Santa MariaVon Affen und spanischen Reitern
85_Die Muglin Mall | Val Müstair-Santa MariaDurchs Mühlauge in den Strumpf
86_Die Antica Distilleria | Val Müstair-TschiervEine brennende Leidenschaft
87_Die Acla da Fans | Valsot-MartinaDas Zollfrei-Paradies im Niemandsland
88_Das Bergler-Bier | Valsot-MartinaEine Bier-Idee, die weite Kreise zog
89_Die Ruine Tschanüff | Valsot-RamoschUntreue lohnt sich nicht
90_Das taube Nichts in Zuort | Valsot-RamoschWo Willem Mengelberg seine Ruhe fand
91_Die Bauernhof-Kirche | Valsot-StradaDer König, der in der Kirche wohnte
92_Die Stamparia | Valsot-StradaWo Gutenberg seine Spuren hinterliess
93_Das Stall-Kino | Valsot-TschlinHollywood im Bergdorf
94_Die Wiege der Fränzlis | Valsot-TschlinWo die Gaststube auch zum Tonstudio wird
95_Die Festungsanlage | Valsot-VinadiHaltestelle an der «Autobahn der Römer»
96_Die Chamanna Cluozza | ZernezWo die Tiere regieren
97_Die Galgensäulen | ZernezWo der Scharfrichter amtete
98_Die Raumschraube | ZernezDas Nationalparkzentrum von Valerio Olgiati
99_Der Scheidepunkt | Zernez-BrailBei Punt Ota teilt sich das Engadin
100_Die Bahnwärterhäuser | Zernez-CarolinaZwischen Buchdeckeln verewigt
101_Der Artischockenbauer | Zernez-LavinDelikatessen mit weichem Herz
102_Der rosarote Palast | Zernez-LavinIm Hotel Piz Linard ist so manches anders
103_Das Schwalbennest | Zernez-LavinDamit die Randulins wiederkommen
104_Das verschwundene Dorf | Zernez-LavinDie Ruinen von Gonda
105_Die laufenden Hunde | Zernez-SuschSgraffiti – die Schminke der Häuser
106_Der Vereinatunnel | Zernez-SuschDirekt durch die Trompete
107_Der Geischla-Macher | ZuozDamit am Chalandamarz weiterhin geklöpft wird
108_Das Gotteshaus der Zahlenmystik | ZuozDie Quadratur der Kapelle
109_Die Kaffeerösterei | ZuozWie der Kaffee ins Engadin kam
110_Der Leuchtturm | ZuozIm Skyspace malt James Turrell mit Licht
111_Das Theater im Schwimmbad | ZuozIm Zuoz Globe hat Shakespeare Vortritt
Bildteil
Übersichtskarten
Gibt es in einem Tal von 80 Kilometern Länge überhaupt 111 spannende Orte zu entdecken? Zwischen all den mächtigen Bergen und den teils schroffen Tälern, wo nicht einmal 30.000 Menschen permanent leben? Und ob es das gibt! Im Falle des Engadins könnte man sogar behaupten, dass dieses Südtal fast eine Konzentration, ja die Essenz an faszinierenden Orten ist. Superlative hat man für diese Gegend schnell zur Hand, allein schon aufgrund der hohen Lage des Tals. «Top of the World» ist aber längst nicht nur St. Moritz, sondern das ganze Engadin von Maloja bis Martina – und das Val Müstair dazu.
Seit über 20 Jahren verbringe ich regelmässig mehrere Wochen im Jahr im Engadin und habe in dieser Zeit vieles besucht, erwandert, erkundet und entdeckt. Das Tal ist mir ans Herz gewachsen. Und jedes Mal aufs Neue bin ich verzaubert von der eindrucksvollen Landschaft. Für dieses Buch habe ich mich auf die Suche nach besonderen, versteckten Orten gemacht. Oder nach solchen, die man zwar kennt, nicht immer aber die packenden Geschichten dahinter. Dafür habe ich in Bibliotheken recherchiert, Fachleute befragt und mir spannende Anekdoten erzählen lassen. Und habe dabei viel Überraschendes, Mystisches und auch Kurioses erfahren – über die schwebende Schlange und die eingesperrte Quelle, die singenden Schneeflocken oder die fürchterlichen Richtstätten.
Die schönste Erfahrung dabei: Die als zurückhaltend bekannten Engadiner können ganz offen sein, wenn man sich für ihre Geschichte interessiert. Vieles, was Aussenstehende fasziniert, ist für sie zum Alltag geworden, sodass sie die Besonderheit gar nicht mehr wahrnehmen. Deshalb hoffe ich, dass so manch einer verwundert sagen wird: Das habe ich ja gar nicht gewusst! Ich bin überzeugt, dass die 111 Orte auch für Engadin-Kenner viele Trouvaillen bereithalten, erst recht für all diejenigen, die – vielleicht dank dieses Buches – das Engadin zum ersten Mal besuchen. Ich wünsche Ihnen eine lustvolle Reise durchs Engadin!
Ein Bauwerk aus 47 Modulen
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Wie ein Spielzeughaus sieht die Bever Lodge am Bahnhof von Bever nicht aus. Aber in ihrer Konstruktion kommt sie dieser Bezeichnung ganz schön nahe. Dort, wo einst das Zeughaus stand, wurde 2015 das schweizweit erste komplett modulare Hotel aus Holz hingestellt – innerhalb von nur acht Monaten Bauzeit. Man muss sich das so vorstellen: Der Keller und das Parterre-Geschoss wurden wie bei einem herkömmlichen Hausbau gemauert und gepflastert. Darauf allerdings wurden vorfabrizierte Zimmermodule wie Legosteine aufeinandergesetzt und miteinander verbunden.
Gefertigt wurde jedes Modul, das jeweils eine Grundfläche von 21 Quadratmetern aufweist, aus einheimischem Fichtenholz bei der «Uffer Holz», einer Holzbaufirma in Savognin. Darin eingebaut wurden vorgängig sämtliche Installationen wie Garderobe, Sanitärapparate, Dusche, Schreibtisch und Doppelbett. Anschliessend transportierte man die fertigen Zimmer mit einem Tieflader über den Julierpass und stapelte sie mit einem Kran vor Ort aufeinander. «Nur noch Vorhänge, Lampen und TV mussten installiert werden», erzählt Hoteldirektor Marco Zeller.
Info
Adresse Bever Lodge, Via Maistra 32, 7502 Bever, www.beverlodge.ch | Anfahrt H27, Silvaplana–Martina, bei Bever die Ausfahrt nehmen auf Via Maistra | Öffnungszeiten Mitte Juni–Ende Okt. und Mitte Dez.–Anfang April | Tipp Zwischen Bever und Spinas verläuft auf der rechten Talseite ein Märchenweg. An acht Stationen werden auf Tafeln Engadiner Märchen erzählt. Wanderzeit rund zwei Stunden.
Wer durch das gemütlich eingerichtete Hotel mit Restaurant und Wellnessbereich geht, sieht von dieser Lego-Konstruktion kaum etwas. Dafür sorgt vor allem die braune Fassadenschalung aus vorgegrauten Fichtenriemen, dank der man das Hotel als einheitliche Gebäudehülle wahrnimmt. Einzig im Treppenhaus und im Gang lässt sich die spezielle Konstruktion erahnen.
Auch vom Konzept her geht die Bever Lodge neue Wege. Das Hotel legt den Fokus auf sportliche Gäste. So befinden sich für diese vor dem Gebäude eine Bike-Waschstation und im Keller ein Service-Raum für Skis und Bikes. Ausserdem profitieren die Gäste von einem Gratis-Sportwäscheservice. Auf gutes Schlafen wird ebenso Wert gelegt – mit speziellen Matratzen, die eine kuschelig-weiche sowie eine sportlich-kompakte Seite haben.
In der Nähe
Der Kältesee (1.07 km)
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Das Kulturarchiv (2.19 km)
Der Kulturm (2.34 km)
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Der Kältepol am Lej da Gravatscha
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Wenn das Tal bereits vom gleissenden Sonnenlicht durchflutet wird und dieses unglaubliche Blau am Himmel steht, liegt das Südende von Bever sicher noch immer im Schatten – dort ganz hinten, wo der Lej da Gravatscha sich sein Bett gesucht hat. Mit jedem Schritt, den man im Winter auf der Strasse in seine Richtung geht, wird die Kälte ein Stück greifbarer. Sie dringt unbeirrbar durch die dicke Jacke und lässt beim Atmen beinahe die Nase gefrieren. Die Äste der Bäume hat sie mit glitzernden Eiskristallen umgarnt, als wolle sie sie nie mehr loslassen. Allein das Plätschern der Nebenarme des Inns lässt vermuten, dass hier noch Leben ist.
Laut dem Meteorologen Alfred Riederer aus St. Moritz liegt genau hier der kälteste Punkt des Engadins – und nicht etwa beim Flughafen in Samedan, wo die Messstation steht. Dort ist es rund drei Grad wärmer, was immer noch kalt ist, wenn die Temperaturen im Winter unter null sinken. Minus 33 Grad Celsius wurden am Flughafen schon gemessen, am Lej da Gravatscha gegen minus 36 Grad Celsius.
Info
Adresse Lej da Gravatscha, 7502 Bever | Anfahrt H27, Silvaplana–Martina, Ausfahrt Bever, Champesch, Richtung «Bernina Recycling» bis zum Parkplatz, dann zu Fuss Richtung Samedan (ausgeschildert) circa 15 Minuten | Tipp Vor der Chesa Wazzau in Bever steht ein Bänklein (romanisch: Baunchin), das auch heute noch eine sehr wichtige Bedeutung hat: Beim Baunchin versammeln sich die Bauern von Bever regelmässig, um ihre Sitzungen und Wahlen abzuhalten.
Das hat vor allem mit der Lage des Sees zu tun. Er liegt in einer Mulde am tiefsten Punkt der Gemeinde Bever, der niederschlagsärmsten Gemeinde des Oberengadins. Zudem wird der See vom dahinterliegenden Munt Gravatscha bis lange in den Tag hinein vor der Sonne geschützt. Deshalb kann sich hier die Kälte besonders gut sammeln. Darüber hinaus befindet sich an dieser Stelle auch noch eine Windkreuzung. Wenn in der Höhe eine Westströmung herrscht und mit dem Nordwind aus dem Val Bever zusammenstösst, beeinflusst das die Temperatur zusätzlich.
Doch im Sommer ist man um diese Qualität manchmal ganz froh, wie übrigens auch eine ganze Anzahl von Vögeln, die hier ihren Brut- und Rastplatz finden. Denn mittlerweile können die Temperaturen auch im Oberengadin bis zu 30 Grad erreichen. Dann empfiehlt es sich, an einem der Grillplätze entlang des Sees zu picknicken und den kühlenden Wind zu geniessen.
In der Nähe
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Als der Weiler Spinas ein Dorf war
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Das Val Bever mit dem Weiler Spinas ist sozusagen das erste Häppchen auf dem Serviertablett des Menüs «Engadin». Wer mit der Bahn durch den Albula ins Engadin fährt, erlebt nach dem Tunnel einen Wow-Effekt, der Lust auf mehr macht. Einsam, ruhig, lieblich liegt das Tal da. Idylle pur.
Nur: Für die nächsten paar Jahre wird dieses schöne Bild etwas gestört. Gleich nach der Portalausfahrt wird derzeit die Stille von Baustellenlärm durchbrochen. Der alte Tunnel ist in die Jahre gekommen und befindet sich in schlechtem Zustand. Deshalb muss eine neue Röhre her, damit die Albulalinie, das UNESCO-Weltkulturerbe, auch weiterhin bestaunt werden kann.
Info
Adresse Spinas, 7502 Bever | Anfahrt H27, Silvaplana–Martina, bis Bahnhof Bever, von dort zu Fuss eineinviertel Stunden der Ausschilderung des Wanderweges folgen; rund alle zwei Stunden hält der Schnellzug nach Chur auch in Spinas; Informationen zum Tunnelbau unter www.rhb.ch/albulatunnel | Tipp Wer die Stille im Tal geniessen möchte, steigt am besten im Gasthaus Spinas ab. Das gemütliche Hotel mit 13 Zimmern hat eine der ältesten Kegelbahnen im ganzen Engadin. Die Kugeln sind noch original und aus Holz. www.spinasbever.ch
Das Tal wird es sicher verkraften, war es doch vor mehr als 100 Jahren schon einmal eine Grossbaustelle – zwischen 1898 und 1903 beim Bau der ersten Röhre. Damals wuchs der Weiler auf bis zu 400 Arbeiter an, doppelt so viele, wie Bever Einwohner hatte. Von Klein-Italien sprach man, weil die Arbeiter vorwiegend aus dem Süden kamen. In der damaligen sogenannten «Era da Spinas» entstanden für sie zwölf bis 15 Gebäude, wie Véronique Schegg in ihrer Liz-Arbeit über die Tunneldörfer Spinas und Preda schreibt. Nach und nach kamen Restaurants und Lebensmittelgeschäfte dazu, eine Schule, eine Post, eine Kirche. Mit Argwohn beäugten die Engadiner das neu entstandene Dorf am Albula-Südportal. Von Getto sprach man, von Wildwest, weil von zahlreichen «Messerten» (Messerstechereien) berichtet wurde. Und trotzdem zog der Ort auch Schaulustige an, die einen Hauch von Italianità – mit Boccia- und Kartenspiel, Musik und südländischer Küche – erleben wollten.
Heute geht es in Spinas vergleichsweise ruhig und harmonisch zu und her. Nur noch wenige der damaligen Gebäude sind geblieben: das Bahnhofsgebäude, ein Schalthaus sowie das Haus vor dem Portal. Und die 30 dort beschäftigten Arbeiter müssen auch nicht mehr in Baracken leben.
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Hexenkessel, Teufelsmühlen oder Spiegel der Eitelkeit?
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«Ich bin auf der Suche nach einer Quelle, die als Spiegel dienen kann», schrieb der Maler Giovanni Segantini anno 1897 an seine Frau Bice. Gefunden hat er diese Quelle ganz oben im Tal, in Maloja. Nicht an irgendeinem der Seelein, sondern an einem dunklen Loch. Elf Meter tief ist es und hat einen Durchmesser von sieben Metern. Gefüllt mit Wasser bot es dem Künstler die ideale Kulisse, um das Bild «Die Eitelkeit» («Die Quelle des Bösen») zu malen.
Es ist nicht das einzige Loch, das in dieser rauen Landschaft mit knorrigen Bergföhren oberhalb von Maloja zu entdecken ist. 36 dieser kesselartigen Löcher fand man beim Bau des Hotels Belvedere im Jahr 1884. Quellen des Bösen mochten sie für die damalige Bevölkerung tatsächlich gewesen sein, nannte man sie im Volksmund doch auch Hexenkessel oder Teufelsmühlen. Dabei hat ihr Ursprung nun gar nichts mit übersinnlichen Kräften zu tun: Baumeister war schlicht und einfach die Natur – oder vielmehr die Gletscher.
Info
Adresse Gletschermühlen, 7516 Bregaglia-Maloja | Anfahrt H3, Silvaplana–Chiavenna, in Maloja bis zur Post, dann zu Fuss dem Wanderweg Richtung Torre Belvedere folgen | Tipp Von Maloja aus erreicht man den Lunghinsee in circa anderthalb Stunden zu Fuss und von dort in einer Dreiviertelstunde den Pass Lunghin. Von diesem Punkt aus kann das Wasser in drei Meere abfliessen: Richtung Südwesten ins Mittelmeer, nach Osten ins Schwarze Meer und nach Norden in die Nordsee.
Während der letzten Eiszeit lag Maloja noch unter einer 800 Meter dicken Eismasse. Es wird heute laut Pro-Natura-Geschäftsführerin Jacqueline von Arx davon ausgegangen, dass immer dann, wenn ein Gletscher eine Kuppe überfliessen wollte, gewaltige Kräfte entstanden und das Wasser unter dem Eis so mächtigem Druck und Sogwirkungen ausgesetzt war, dass es die Hindernisse erodierte und so die Vertiefungen entstehen liess.
Diese Gletschermühlenansammlung ist einzigartig in Europa und auch die grösste. Sie steht seit 1953 unter Naturschutz, als Pro Natura das Gebiet mit Unterstützung des Schweizerischen Heimatschutzes und des Kantons Graubünden kaufte. Wer sich diese Trichter anschauen möchte, steigt von der Hauptstrasse bei der Post in Maloja einen kleinen Kiesweg hinan und behält den Turm Belvedere als Wegweiser im Auge. Infotafeln im lichten Föhrenwald rund um den Turm erklären die Entstehung der Trichter.
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Giovanni Segantinis letzter Ort
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Es gibt viele Orte im Engadin, die man mit dem Maler Giovanni Segantini verbindet. Den Schafberg ob Pontresina etwa, wohin der Künstler sich zum Malen zurückzog. Oder das Segantini-Museum in St. Moritz, wo sein berühmtes Triptychon «Werden – Sein – Vergehen» zu bestaunen ist. Oder das Wohnhaus der Familie Segantini in Maloja. Die Chiesa Bianca im selbigen Dorf allerdings ist fast ebenso wichtig: Hier wurde der Künstler nach seinem Tod aufgebahrt und von Giovanni Giacometti ein letztes Mal gemalt.
Das schmucke Kirchlein liegt nahe dem Silsersee auf einem kleinen Hügel. Der Graf Camille Frédéric Maximilian de Renesse liess es 1884 vom belgischen Architekten Jules Rau erbauen. Er liess in Maloja – einst eine kleine Maiensäss-Siedlung der Bergeller Bauern – noch weitere Bauten erstellen: das Hotel Kursaal, das Schloss Belvedere, mehrere Chalets und neben der Kirche San Gaudenz noch ein weiteres Gotteshaus. Anfangs, als die Gräfin Renesse die Kirche dem Hotel Kursaal schenkte, war sie anglikanisch. 1890 wurde sie katholisch. Als 1967 in Maloja eine neue katholische Kirche gebaut wurde, entsakralisierte man San Gaudenz und wandelte sie in ein Ferienlagerhaus um. Im Kirchenraum waren die Massenlager, im Eingangsbereich die Waschbecken.
Info
Adresse Chiesa Bianca, 7516 Bregaglia-Maloja | Anfahrt H3, Silvaplana–Maloja, bis Maloja, nach dem Hotel Schweizerhaus links auf Casa Motti und weiter auf La Motta | Öffnungszeiten Mitte Juli–Ende Aug. täglich 11–18 Uhr | Tipp Zuoberst auf dem Felsriegel von Maloja thront der Torre Belvedere. Einst von Graf Camille de Renesse als Teil der Privatresidenz Schloss Belvedere erbaut, beherbergt er heute das Naturzentrum von Pro Natura mit wechselnden Ausstellungen und einer Aussichtsplattform mit Blick übers Engadin und das Bergell. www.pronatura.ch
Für Segantinis Enkelin Gioconda Leykauf-Segantini war die Kirche schon immer ein besonderer Ort, und als sich die Gelegenheit bot, die Kirche im Baurecht zu übernehmen, musste sie nicht lange überlegen. Seither heisst sie Chiesa Bianca. Mit Hilfe von Sponsoren und Freunden wurde die Kirche restauriert und ist nun ein Begegnungsort im Sinne von Segantini – mit Konzerten, Festen, Lesungen und Hochzeiten. Jedes Jahr findet zudem eine Ausstellung statt. Originalbilder von Giovanni Segantini werden zwar keine gezeigt. Aber immerhin steht das alte Friedhofstor von Maloja in der Apsis, das Segantini einst auf sein Bild «Glaubenstrost» gebannt hatte.
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Der Weiler lebt auch im Winter
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Es kann gut sein, dass man sich auf dem Weg von Sils nach Isola im Winter vorkommt, als wäre man ein Protagonist in einer der «üblen Geschichten» aus dem Buch «Tod in Sils Maria» von Ulrich Knellwolf. Einsam führt der Weg erst durch ein lichtes Wäldchen und dann über den See. Keine Seele weit und breit. Und man fragt sich, ob einem wohl irgendwo ein dunkles Eisloch begegnet, das die Menschen verschluckt. Oder ein Jäger, der mit seiner Flinte hinter dem Baum lauert.
Verlassen liegt Isola da, als hätten die Bewohner die Flucht ergriffen. Doch da, ein feines Gebimmel, ganz unten gegen den See. Es sind die Geissen der Familie Cadurisch. Munter springen sie im Schnee herum, beäugen neugierig den Besuch. Rund 60 Strahlengeissen sind es, die wegen ihres weissen Flecks auf der Stirn so heissen und eine genügsame Bündner Gebirgsrasse sind. Es waren auch schon mal doppelt so viele. «Doch seit in Isola immer mehr Ställe zu Ferienwohnungen werden, haben wir zu wenig Platz für sie», erklärt Vreni Cadurisch. Nun soll ein neuer Stall gebaut werden, damit der Betrieb auch in Zukunft erhalten werden kann.
Info
Adresse Familie Cadurisch, Isola, 7516 Bregaglia-Maloja, www.isola-capra.ch | Anfahrt H3, Maloja–Silvaplana, in Sils Abfahrt Richtung Dorf, bis zum Parkhaus, dann zu Fuss auf dem ausgeschilderten Wanderweg in gut einer halben Stunde nach Isola | Öffnungszeiten auf Voranmeldung | Tipp Das Engadin hat nicht nur die fünf «grossen» Seen zu bieten: Von Maloja aus führt eine gemütliche Rundwanderung zum Lägh da Cavloc und zum Lägh da Bitabergh, dem hellen und dem dunklen See.
Vor über 25 Jahren hat sie sich mit ihrem Mann Fluri in Isola niedergelassen und die Geissenzucht sowie die Käseproduktion ihrer Mascarpin (Frischkäse) aufgebaut. Inzwischen ist es ein Mehrgenerationenbetrieb. Tochter Bettina Pedroni-Cadurisch lebt mit ihrem Mann und den zwei Kindern das ganze Jahr hindurch in Isola und ist für die Zucht zuständig. Mutter Vreni kommt mit den Langlaufskiern von Maloja her und unterstützt sie. Denn auch im Winter gibt es viel zu tun. Die Geissen – sowie zwei Esel und Pferde, die auch auf dem Hof leben – müssen gefüttert, die Zicklein zum Metzger transportiert werden. Nur die Käseproduktion steht gerade still. Ansonsten aber können sich die Touristen freuen, direkt ab Hof die köstlichen Mascarpin kaufen zu können.
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Wagemutig waren sie schon damals, als die Geschwindigkeiten noch nicht so hoch und die Schlitten weit weniger aerodynamisch waren als heute. Da wirbelten beim Sturz schon mal Damen mit fliegenden Röcken durch die Luft, wie Bilder um 1900 zeigen. Die weibliche Besetzung war in den Anfängen des Bobsports übrigens reglementarisch vorgeschrieben, jeder Bob musste mit zwei Frauen besetzt sein.
Auch sonst erfährt man Erstaunliches im Bobmuseum unter dem Dach des Kindergartenhauses in Celerina. Es beleuchtet die über 100-jährige Geschichte dieses Sports. Luftlinienmässig liegt das Museum nur ein paar hundert Meter entfernt von der Wiege des Bobsports am God da Ruinatsch zwischen Celerina und St. Moritz, der einzigen Bobbahn der Welt, die noch aus Natureis besteht. Diese entstand übrigens schon 1903, noch bevor man die Eisenbahnstrecke nach St. Moritz eröffnete. Und sie war damals nicht die einzige im Engadin. In Pontresina gab es sogar zwei Bahnen – eine mitten durchs Dorf, wo heute das Kongress- und Kulturzentrum Rondo steht, die andere beim Morteratschgletscher mit Blick aufs Berninamassiv.
Info
Adresse Bobmuseum, Giassa da Scoula 6, 7505 Celerina, www.bobmuseum.ch | Anfahrt H27, Silvaplana–Martina, Abfahrt in Celerina auf Via da la Staziun, weiter bis Kreuzung Via Maistra, dann weiter zum Schulhaus | Öffnungszeiten Juli–Okt. und Mitte Dez.–April Di 17 Uhr, individueller Besuch auf Anfrage | Tipp Celerina gilt bei Fischern als Aeschen-Mekka. Oberhalb der Flazbach-Mündung in den Inn tummeln sich besonders viele Aeschen, weil sie hier viele Insekten (zum Beispiel Köcherfliegen) finden. Fangzeit: 1. Juni bis 15. September, nur mit Patent.
In der Ausstellung durchläuft man auf dem Dachboden die verschiedenen Epochen: von den über 100-jährigen Holzschlitten über die legendären Fünferschlitten, die bei den Olympischen Winterspielen 1928 in St. Moritz gefahren wurden, bis hin zu neueren Modellen, die unter anderem von den Schweizer Boblegenden Erich Schärer, Nico Baracchi oder Donat Acklin gefahren wurden. Filmdokumente, Bilder und Medaillen ergänzen die Ausstellung.
Bei einer Führung mit Donald Holstein, Mitbegründer des Museums und Leiter der Bobschule St. Moritz, erfährt man noch einiges mehr über die Wintersportart. Der leidenschaftliche Bobfahrer erzählt gern von Referenz-Kufen, technischen Finessen des Podar-Steuerungssystems oder den Feierabend- und Hartkopf-Bobs.
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Auf dem Barfusstrail im Stazerwald
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New York hat den Central Park, London den Hyde Park, Paris den Bois de Boulogne – Celerina und St. Moritz den Stazerwald. Hierhin flüchten sich die Städter auf der Suche nach ein bisschen Natur, ohne sich gleich grossen körperlichen Aktivitäten aussetzen zu müssen. Was zur Folge hat, dass man im Stazerwald kaum je allein ist – fast egal, zu welcher Jahreszeit.