111 Orte im Fränkischen Seenland, die man gesehen haben muss - Kerstin Söder - E-Book

111 Orte im Fränkischen Seenland, die man gesehen haben muss E-Book

Kerstin Söder

4,9

Beschreibung

Es war ein gigantisches Wasserüberleitungsprojekt, das die Region vor 20 Jahren komplett veränderte. Gemixt aus fränkischer Bodenständigkeit und traditionellem Bewusstsein und gewürzt mit einer gesunden Portion Zeitgeist sind seitdem viele Projekte entwickelt worden, die das Fränkische Seenland zu einer außerordentlich vielseitigen Entdeckerregion machen. Einzigartige Schutzgebiete wie die Vogelinsel im Altmühlsee sind entstanden, bevor der dazugehörende See überhaupt existierte. Ein stillgelegter Bahnhof wurde zur Theaterbühne und ein Kuhstall zum Nähcafé voll liebenswertem Gruschdl. Es gibt im Seenland jede Menge zu entdecken - und vieles davon ist auch für Kinder ein echtes Erlebnis!

Sie lesen das E-Book in den Legimi-Apps auf:

Android
iOS
von Legimi
zertifizierten E-Readern
Kindle™-E-Readern
(für ausgewählte Pakete)

Seitenzahl: 214

Das E-Book (TTS) können Sie hören im Abo „Legimi Premium” in Legimi-Apps auf:

Android
iOS
Bewertungen
4,9 (14 Bewertungen)
12
2
0
0
0
Mehr Informationen
Mehr Informationen
Legimi prüft nicht, ob Rezensionen von Nutzern stammen, die den betreffenden Titel tatsächlich gekauft oder gelesen/gehört haben. Wir entfernen aber gefälschte Rezensionen.



111 Orte im Fränkischen Seenland, die man gesehen haben muss

Kerstin Söder

emons: Verlag

Impressum

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.

© Emons Verlag GmbH // 2015 Alle Rechte vorbehalten Texte: Kerstin Söder © der Fotografien: Kerstin Söder, außer Seite 41: Sandra Weckmar; Seite 145: photocase.com/akai Gestaltung: Emons Verlag Kartenbasisinformationen aus Openstreetmap, © OpenStreetMap-Mitwirkende, ODbL ISBN 978-3-86358-933-2 E-Book der gleichnamigen Originalausgabe erschienen im Emons Verlag

Unser Newsletter informiert Sie regelmäßig über Neues von emons: Kostenlos bestellen unter www.emons-verlag.de

Inhalt

Vorwort

1_Das Klöppelmuseum | AbenbergSpitzen-Handwerk in Gold und Silber

2_Der Druidenstein | Abenberger WaldMystisches Geotop im Abenberger Wald

3_Das Fahrradmuseum | Abenberg-PflugsmühleAls Radhelm out und Frack noch in war

4_Der Mühlenweg | AbsbergAls das Wasser kam, versanken die Mühlen

5_Der Müßighof | AbsbergAlles bio und noch etwas mehr

6_Die Kirche am Jakobsweg | Absberg-KalbensteinbergEin Schatzkästlein im Hügelland

7_Das Museum im Kuhstall | Allersberg-EppersdorfDamals Mühsal, heute geliebt und bewundert

8_Die Starkwindwarnung | Altmühl- oder BrombachseeAdrenalinkick für Wassersportler

9_Die Wildgänse | Altmühl- oder BrombachseeBadeverbot für Konrad Lorenz' Graugänse

10_Das Haus der Rettung | ArbergWo das Leben Filmgeschichte schrieb

11_Die Bronzeglocken | AuhausenDas klingende Methusalem-Quintett der Klosterkirche

12_Das Deutsche Pinsel- und Bürstenmuseum | Bechhofen an der HeideVon Schaumschlägern und Kratzbürsten

13_Der jüdische Friedhof | Bechhofen an der HeideWo Kissingers Großmutter begraben wurde

14_Die Gelbe Bürg | DittenheimGipfelplateau für Wolkenschäfchen und Herzenleger

15_Das Spielzeugmuseum | EllingenWo altes Spielzeug eine neue Heimat findet

16_Der Karlshof | Ellingen-KarlshofEin alter Gutshof wird Ausstellungsort

17_Die Kleinwagensammlung | Ellingen-StopfenheimVon Brezelkäfern und Knutschkugeln

18_Der Märzenbecherwald | EttenstattWo kleine Zwiebeln das Moorholz verzaubern

19_Das Jüdische Museum | GeorgensgmündÖffnet mir die Tore der Gerechtigkeit

20_Der Planetenweg | GeorgensgmündIm Zeitraffer von der Sonne bis zu Pluto

21_Das Saazer Heimatmuseum | GeorgensgmündMit der Sehnsucht wächst die Sammlung

22_Die Umweltstation | GeorgensmündWo sich Fahrradteile in Sitzmöbel wandeln

23_Das Wasserrad der früheren Papiermühle | GeorgensgmündAls Wasserkraft Reichtum brachte

24_Die Zinnmanufaktur | GeorgensgmündWo der Zinnschrei die Qualität verkündet

25_Das Kuhstallcafé | Georgensgmünd-MäbenbergWo der Blick über den Tellerrand im Kuhstall landet

26_Die Skulpturengalerie | Georgensgmünd-WernsbachAfrikanische Kunst in fränkischer Scheune

27_Die Steinbrüche | Georgensgmünd-WernsbachVom Sandsteinbruch zum Bilderbuchbiotop

28_Die Obstarche Spielberg | GnotzheimMit historischer Vielfalt gegen das trübe Einerlei

29_Die Burg Spielberg | Gnotzheim-SpielbergEin Blick durchs Schlüsselloch ins Kunstatelier

30_Der geodätische Referenzpunkt | GunzenhausenWo Himmel und Erde Funkkontakt aufnehmen

31_Der Glockenturm | GunzenhausenWenn's Kunnala am Marktplatz erklingt

32_Der Limes im Burgstallwald | GunzenhausenDie rätselhaften Türme an der Teufelsmauer

33_Die römische Keramik | GunzenhausenSchwarzer Wein und Dellenbecher

34_Das unterirdische Hilfskrankenhaus | GunzenhausenSchutz (?) im atomaren Kriegsfall

35_Der Erlebnisspielplatz | Gunzenhausen-WaldSpaß und Bewegung für Groß und Klein

36_Die Markgrafenkirche | Gunzenhausen-WaldEin Zuhause für die markgräfliche Zweitfamilie

37_Die Schafherden | HahnenkammVierbeinige Mäh-Maschinen für die Magerwiesen

38_Der Uhlberg | HahnenkammEin Lieblings-Gruselort für Geisterjäger

39_Die Burgberge Heidecks | HeideckZwei Burgen für die Herren von Heideck

40_Die Frauenkapelle | HeideckWo der Hund begraben liegt

41_Der Erlebnispfad | HeidenheimVon Windstärken und Baum-Botschaften

42_Das Kloster Heidenheim | HeidenheimAls Walburga im Kloster die Frauenquote einführte

43_Die Blutrinne | Heidenheim-HechlingenAlte Opferriten und heutiges Motorengedröhn

44_Die Feuerstangen | Heidenheim-HechlingenZeitzeugen an Hauswänden

45_Der Hechlinger Hohlweg | Heidenheim-HechlingenNaturgewalt im Eisensandstein

46_Die Katharinenkapelle | Heidenheim-HechlingenDas Hechlinger Wahrzeichen

47_Die LBV Umweltstation | Hilpoltstein-HeubergEine Halbinsel für Forscher und Entdecker

48_Die Wehrkirche | Hilpoltstein-MindorfWo massive Steinquader Widerstand leisteten

49_Das Rokokoschloss | Hilpoltstein-MörlachEin schönes Schloss ist kein Garant für Liebesglück

50_Das Granitsegel | Hilpoltstein-PierheimAm Scheitelpunkt der Europäischen Hauptwasserscheide

51_Das Kräuterlabyrinth | Hilpoltstein-ZellHier werden mit den Fingerspitzen Worte erspürt

52_Der Kirchturm | HohentrüdingenWo Minnesänger sich Krapfen schmecken ließen

53_Die Steinerne Rinne | Meinheim-WolfsbronnWenn Bäche sich ihr eigenes Hochbett bauen

54_Das Baderhaus | MerkendorfVom wohlhabenden Krautkopf und rauen Badesitten

55_Im Georgental | MönchswaldLiebesglück am verwunschenen Weiher

56_Das Schloss Altenmuhr | Muhr am SeePetrosilius Zwackelmann trifft Schillers Räuber

57_Die Störche im Seenland | Muhr am SeeRadeln auf Adebars Spuren

58_Die Vogelinsel | Muhr am SeeBegehrter Rastplatz für Zugvögel

59_Die Ampelmädchen | Muhr-StadelnMit Rock und Zöpfen den Autos entgegen

60_Der Seenland-Express | NördlingenMit der Museumsbahn durchs Seenland

61_Das Jakobusdenkmal | OrnbauEin Pilger für die Wasserüberleitung

62_Die Stadtmauer | OrnbauWo Rapunzel, Dornröschen und der Froschkönig wohnen

63_»Zum Tannhäuser« | Pfofeld-ThannhausenWas bleibt, ist die Geschichte

64_Der Brauchtumsbrunnen | PleinfeldVom Wasserspender zum Geschichtenerzähler

65_Der Sandbockelweg | PleinfeldEin Wanderweg für kleine Beine

66_Das Infozentrum | Pleinfeld-MandlesmühleVon der Landschaftszerstörung zum Urlaubsgebiet

67_Die Bergkapelle | Pleinfeld-RamsbergEin Ufo zwischen Himmel und Erde

68_Die Sternwarte | Pleinfeld-RamsbergHier leuchten die Sonnen im Sternenzelt

69_Die Wallfahrt nach Heiligenblut | Pleinfeld-RamsbergWiederentdeckung eines versunkenen Pilgerweges

70_Die Mindorf-Trasse | Pyras-ThalmässingVerwitterte Bausünden des Main-Donau-Kanals

71_Das Fabrikmuseum Roth | RothWie die Fadenscheinigkeit ihren Namen bekam

72_Der Gauklerbrunnen | RothAls die Freiheit noch einen Gulden kostete

73_Der Zeitläufer | RothEin Balanceakt über der Hauptstraße

74_Der Industrieort | Roth-BarnsdorfWie eine Mühle zum industriellen Zentrum wurde

75_Das Schleusenplateau | Roth-EckersmühlenFernweh am Main-Donau-Kanal

76_Der Seebühler Bauernladen | Roth-EichelburgBrote aus dem Dorfbackofen

77_Der Teufelsknopf | Roth-EichelburgDie Sagen und Geschichten der Burg Wartstein

78_Die Goldbox im Stadtmuseum | SchwabachWo echte Hasenpfoten wichtiger sind als Blattgold

79_La Maison de la Provence | SchwabachEine Tour de France der Sinne

80_Das Museum HopfenBierGut | SpaltDie interaktive Hopfen-Erlebniswelt

81_Der Pfarr- und Apothekergarten | SpaltHeilmittel des »Kleinen Mannes«

82_Das Spalter Kräuterlädchen | SpaltTheke auf und Kräuter raus

83_Der Spalter Kulturbahnhof | SpaltWo Bahngleise enden und die Theaterwelt beginnt

84_Der Barfuß-Weg | Spalt-EnderndorfWo Fußsohlen das Lachen ins Gesicht kitzeln

85_Die Panorama-Hochsitze | Spalt-EnderndorfEin Platz zwischen Himmel und Erde

86_Das Gruschdl Café | Spalt-FünfbronnDer Siegeszug einer Nähmaschine

87_Das Kirschendorf | Spalt-GroßweingartenWeiß wie Schnee und rot wie süße Kirschen

88_Der Menhir | Spalt-MassendorfSteingeschichten auf den Kopf gestellt

89_»Schnittlinger Eiche« und »Schnittlinger Loch« | Spalt-SchnittlingZwei Naturdenkmäler in enger Nachbarschaft

90_Die Burganlage Wernfels | Spalt-WernfelsEinlass nur für Jugendliche und geladene Gäste

91_Der Schäferkarren | Steinhart im HahnenkammNostalgische Pilgerherberge am Jakobsweg

92_Der Spaßwanderweg | ThalmässingBeweech dein Oarsch und lach di krumm!

93_Das Michael-Kirschner-Kulturmuseum | Thalmässing-StaufEine funktionierende Dorfgemeinschaft

94_Die Bruder-Klaus-Kapelle | TiefenbachtalVom Suchen, Finden und Überraschenlassen

95_Die St.-Georg-Kirche | Treuchtlingen-AuernheimIm höchsten Ort Mittelfrankens

96_Das Schloss der Markgräfin | UnterschwaningenEine preußische Prinzessin am Fuße des Hesselberges

97_Das Oldtimermuseum | Unterschwaningen-DennenloheKulturgeschichte auf zwei bis vier Rädern

98_Der Schlosspark Dennenlohe | Unterschwaningen-DennenloheWo Buddha aus dem Bambus lächelt

99_Der Biberlehrpfad | Weidenbach-TriesdorfVierbeinige Baumeister und Landschaftsgestalter

100_Die »grüne« Hochschule | Weidenbach-TriesdorfEin moderner Campus auf den Spuren der Barockzeit

101_Die Rote Mauer | Weidenbach-TriesdorfDes Markgrafen chinesische Mauer

102_Das Apothekenmuseum | WeißenburgWo Pillen und Zäpfchen per Hand gefertigt wurden

103_Der europäische Dorfladen | WeißenburgGrenzüberschreitender Geheimtipp für Feinschmecker

104_Der Hausausleger | WeißenburgEin Blick nach oben verrät Zunft und Gewerbe

105_Der Lehrpfad Grubschwart | WeißenburgWo »Glückauf!« Fledermäusen den Lebensraum sichert

106_Der SchokoLaden | WeißenburgEin Wochenmarkt mit zart schmelzenden Versuchungen

107_Die Türmerstube | WeißenburgÜber den Dächern der Stadt

108_Die Turmuhrwerke | WeißenburgLetzte Rettung für mechanische Großuhrenwerke

109_Der Bismarckturm | Weißenburg-Rohrberg50 Denkmäler für die Götterdämmerung

110_Das LIMESEUM | WittelshofenTeufelsmauer im Seenland

111_Das Literaturmuseum | Wolframs-EschenbachWo eine Hundeleine Geschichten erzählt

Bildteil

Übersichtskarten

Vorwort

Es gibt ihn tatsächlich, den Humor der Franken! Entdeckt werden kann er auf dem 1. deutschen Spaßwanderweg nahe Treuchtlingen, der wunderbar sinnfrei durch die Landschaft führt. Oder kennen Sie einen der Top-Ten-Gruselorte Deutschlands? Im Hahnenkamm liegen die Reste der Uhlbergkapelle, seit Hunderten von Jahren Wohnsitz der Weißen Dame. Überhaupt gehen in der Ungestörtheit des Hahnenkamms keltische Opfer-Blutsteine und erste christliche Siedlungen eine seltsame Verbundenheit ein.

Ein sehr viel bodenständigeres Engagement mit Genussfaktor zeigt dagegen beispielsweise die Brotbäckerei in Roth-Eichelburg. Für Genießer steht in Weißenburg der Schokoladenhimmel offen, fast direkt neben den Köstlichkeiten im Europäischen Spezialitätenladen. Zur Linderung von Magenschmerzen sei anschließend das Museum der Einhorn-Apotheke empfohlen.

Wen wundert's, dass schon die Ansbacher Markgrafen im 18. Jahrhundert die Gegend zu schätzen wussten und mit zahlreichen Kirchen, Prachtbauten und der Roten Mauer Zeugen ihres ausschweifenden Lebens hinterließen.

Genauer hinschauen muss dagegen, wer dem Limesweg von Ruffenhofen bis Treuchtlingen folgt und das meist im Boden schlummernde UNESCO-Weltkulturerbe entdecken will. Deutlicher ist der einst gescheiterte Traum vom Rhein-Main-Donau-Durchbruch heute als idyllischer Kaiser-Ludwig-Kanal sichtbar und als moderner, funktionierender Wassertransportweg auf der Schleusenplattform in Roth-Eckersmühlen erlebbar.

Vieles gibt es zu entdecken und auszuprobieren! Was aber das wirklich Allerschönste ist im Fränkischen Seenland: Alle Seen lassen sich auf nahen Uferwegen umrunden, zahlreiche Rad- und Wanderwege verbinden die Orte miteinander und führen durch wunderschöne Landschaften.

Viel Spaß beim Entdecken des Fränkischen Seenlandes!

Abenberg
Zum Vollbild

1_Das Klöppelmuseum

Spitzen-Handwerk in Gold und Silber

weiter

Fast war es wie so viele traditionelle Handwerkskünste in Vergessenheit geraten: das Klöppeln. Gerettet wurde diese Abenberger Tradition durch eine Bausanierung. Sie brachte die kunstvolle Vergangenheit in Form von frühen Klöppelbriefen und -arbeiten zutage und führte letztendlich dazu, dass das bisherige Klöppelmuseum aus dem Rathaus in die modernen Ausstellungsräume auf Burg Abenberg umziehen konnte. Heute werden dort Fächer, Umhänge und bodenlange Kleider aus feinster Klöppelspitze gezeigt sowie seltene Metallklöppelspitzen. Aus Liebe zu ihrer Handarbeit und mit kreativem Mut haben Klöpplerinnen die alten Muster in neue Garne und Farben gefasst – das Ergebnis ist verblüffend modern.

Abenberg besitzt eine lange Klöppeltradition. Im 17. Jahrhundert brachten die Augustinerinnen des ansässigen Klosters Marienburg den Abenberger Frauen die Klöppelkunst bei, wodurch diese ihre magere Haushaltskasse aufbessern konnten. Etwa ab 1820 wurde die Leinenspitze durch Arbeiten aus Goldund Silberfäden ersetzt, die aus den Leonischen Fabriken der benachbarten Städte kamen (siehe Seite xxx). Der Handel florierte weltweit, Abenberg wurde europäisches Metallspitzenzentrum, um die Nachfrage zu decken, mussten auch Männerund Kinderhände ran. Das Museum zeigt anschaulich die Arbeitsabläufe und die sozialen Bedingungen in den Klöpplerfamilien. Zwar wurden im 19. Jahrhundert die ersten Klöppelmaschinen erfunden, aber komplexe Muster und individuelle Formen sind auch heute noch echte Handarbeit. Eindrucksvoll sind die Klöppelvorführungen, wenn Unmengen Stecknadeln auf einem Rundkissen »geparkt«, darunterhängende Holzklöppel scheinbar munter durcheinandergeworfen werden und am Ende eine filigrane Spitze aus edlem Garn herauskommt.

Info

Adresse Burgstraße 16, 91183 Abenberg, www.museen-abenberg.de | Anfahrt B 446 Gunzenhausen/Abenberg, im Kreisverkehr Richtung Kammerstein, Neumühle, Abenberg oder St 2220 folgen über Rothaurach, Aurau und Kleinabenberg, in Abenberg der Ausschilderung zur Burg folgen | Öffnungszeiten März, Nov., Dez. Do–So 11–17 Uhr; April–Okt. Di–So 11–17 Uhr, Vorführungen: So 14‒16 Uhr| Tipp Vom nebenan stehenden Burgturm »Luginsland« hat man einen wunderbaren Ausblick ins Abenberger Land.

Gepflegt wird das Klöppelhandwerk übrigens in der Klöppelschule Abenberg, die 2013 ihr 100-jähriges Bestehen feierte und regelmäßig Kurse anbietet.

In der Nähe

Der Druidenstein (3.01 km)

Das Kuhstallcafé (3.81 km)

Der Menhir (6.08 km)

Das Fahrradmuseum (6.11 km)

Zur Online-Karte

Zum Kapitelanfang

Abenberger Wald
Zum Vollbild

2_Der Druidenstein

Mystisches Geotop im Abenberger Wald

zurück

weiter

Im Abenberger Wald zwischen Abenberg und Georgensgmünd, nahe des kleinen Ortes Mäbenberg, befindet sich ein mächtiger Felsblock: der Druidenstein. Allein aufgrund seiner abgeschiedenen Lage hat er seit jeher die Phantasie der Menschen beflügelt.

Das verwitterte Äußere und das mächtige Erscheinungsbild des ungewöhnlichen Steines haben schnell gruselige Sagen von heidnischen Priestern und Druden (Geistern) entstehen lassen, die noch heute erzählt werden. Allerdings wurde der Fels erst Ende des 19. Jahrhunderts als Opferplatz keltischer Priester interpretiert, eine etwa zehn Zentimeter tiefe Kerbe in der Oberfläche entsprechend den Opferriten deutete man als »Blutrinne«. So erhielt der bis dahin zwar fremdartige, aber harmlos daliegende Felsblock den mystischen Namen Druidenstein. Vermutlich ist er ein verwittertes Überbleibsel aus der Eis- und Zwischenzeit, von der außer dem Höhenrücken zwischen Abenberg und Georgensgmünd nur noch einzelne Hügel und Restblöcke übrig sind. Verschiedene Grabungen im Erdreich ergaben keinen Hinweis auf die Herkunft des Steines oder seine Verwendung.

Info

Adresse Druidenstein im Abenberger Wald zwischen 91183 Abenberg und 91166 Georgensgmünd-Mäbenberg | Anfahrt B 446 Gunzenhausen/Abenberg, im Kreisverkehr Richtung Kammerstein, Neumühle, Abenberg oder St 2220 folgen über Rothaurach, Aurau und Kleinabenberg. In Abenberg die R H39 Obersteinbach, weiter über die R H9 Untersteinbach nach Mäbenberg. Vor Mäbenberg zweigt zwischen Waldrand und Hopfenfeld links ein unbefestigter Weg ab. Zu Fuß dem Waldweg und später dem Schild »Druidenstein« folgen. Circa 800 Meter weiter liegt rechts zurückgesetzt der Druidenstein. | Tipp Mäbenberg ist Geburtsort des spätmittelalterlichen Gelehrten und Theologen Konrad von Megenberg (1309–1374), am Kirchlein St. Oswald hängt eine Informationstafel.

Bereits 1465 wurde der markante Felsen erstmals als Flurzeichen erwähnt. Da der Sandstein auf seiner Nordseite ausgehöhlt ist, wurde er einfach als »Hohlzeichen« benannt. Dies deutet darauf hin, dass das heute dicht bewaldete Gebiet damals noch für den Feldbau genutzt wurde.

Der Stein ist immerhin rund 4,70 Meter lang, 3 bis 4,50 Meter breit und 1,80 Meter hoch. Er liegt einige Meter abseits des daran vorbeiführenden Weges, ist aber kaum zu übersehen.

Wer sich vom Druidenstein inspirieren lassen will, kann das mit einer Wanderung von Georgensgmünd beziehungsweise von Abenberg aus Richtung Mäbenberg verbinden. Sonntags gibt es dort im Mambercher Kuhstallcafé neben einem Stück Kuchen auch einen Blick in den Stall (siehe Seite 58).

In der Nähe

Das Kuhstallcafé (0.84 km)

Das Klöppelmuseum (3.01 km)

Die Umweltstation (4.59 km)

Das Jüdische Museum (4.6 km)

Zur Online-Karte

Zum Kapitelanfang

Abenberg-Pflugsmühle
Zum Vollbild

3_Das Fahrradmuseum

Als Radhelm out und Frack noch in war

zurück

weiter

In einer der vermutlich ältesten Mühlen im Landkreis hütet er seine Schätze, der »Radsherr aus Wassermungenau«. Sobald etwas zwei Räder hat und vom Zeitgeist weit abgehängt auf der Standspur ausgebremst liegen geblieben ist, wird es für Helmut Walter erst richtig interessant. Mit seiner ersten großen Liebe, einem gut erhaltenen Victoria-Rad, begann eine Sammelleidenschaft, die sich inzwischen auf über 150 Zweiräder samt Zubehör und kompletter historischer Ausrüstung erstreckt. Auf 200 Quadratmetern präsentieren sich heute 100 Jahre Fahrradgeschichte.

Seinen liebsten Fahrrad-Veteranen, ein Rudge 54 Zoll Hochrad von 1880, hat er von seinem würdelosen Dasein als Seidenblumendekorationsobjekt befreit. Nun glänzt es edel in blankem Metall und wird stilecht in Frack und Handschuhen ausgefahren. Andere Zweiräder zeigen Rostansatz und Gebrauchsspuren. Aber das ist Zeitgeschichte, die sich sehen lassen kann und – nach Meinung des Radsherrn – auch gesehen werden soll.

Info

Adresse Der Radsherr, Pflugsmühle 1b, 91183 Abenberg-Pflugsmühle, Tel. 09873/976744, www.der-radsherr.de | Anfahrt B 466 Richtung Wassermungenau, in Wassermungenau Richtung Spalt, linker Hand zeigt ein Wegweiser zur Pflugsmühle. Das Museum liegt hinter dem Biergarten. | Tipp Fränkische Brotzeit gibt's im Biergarten, und wer will, kann das gemeinschaftliche »Hutessen« ausprobieren.

In die Gemütlichkeit des klassischen Oma-Rades verliebt man sich sofort und würde es gern direkt mitnehmen. Etwas gewöhnungsbedürftig ist das Hercules-Reitrad »Cavallo«, das sich durch das Auf und Ab der Lenkerbewegung fortbewegt und von Liebhabern als »äußerst sexy« betitelt wird.

Räder erweiterten den Bewegungsradius der Menschen und wurden als Dank zu hochgeschätzten Lebensabschnittsbegleitern. Mit liebevollen Kleinigkeiten wurden sie geschmückt, aufwendige Karbidlampen und Schutzblechfiguren zeigten den gesellschaftlichen Status. Bei einem Gewicht von 21 Kilo für ein Wanderer Herrenfahrrad Baujahr 1939 mit Vollgummibereifung freut man sich jedoch über den technischen Fortschritt.

Fahrradkult ist Geschmacksache, und doch spürt man in diesem außergewöhnlichen Museum Wehmut aufsteigen. Lohnenswert ist der Blick auf 100 Jahre Fahrradgeschichte allemal.

In der Nähe

Die Burganlage Wernfels (1.86 km)

Der Menhir (2.44 km)

»Schnittlinger Eiche« und »Schnittlinger Loch« (3.87 km)

Das Museum HopfenBierGut (4.01 km)

Zur Online-Karte

Zum Kapitelanfang

Absberg
Zum Vollbild

4_Der Mühlenweg

Als das Wasser kam, versanken die Mühlen

zurück

weiter

Der letzte Müller gab erst auf, als das Wasser schon deutlich sichtbar nach seinem Anwesen griff. Die Hühner-, Furth-, Beutel-, Scheer- und Neumühle versanken im Kleinen Brombachsee, die Griesmühle im Igelsbachsee. Säg-, Grafen-, Birken-, Öfeleinsmühle und schließlich die Langweidmühle verschwanden bei der Flutung der Seen langsam in den Wassermassen des Großen Brombachsees. Am Pleinfelder Rathausbrunnen ist den elf Müllern ein Denkmal gesetzt: Symbolisch sitzen drei von ihnen auf ihren Sandsäcken und blicken ins Wasser, auf dessen Grund ihre Mühlen versunken sind. Einige der Anlagen existierten bereits im 14. Jahrhundert und wurden über Generationen hinweg als Getreide- oder Sägemühlen oder zur Stromerzeugung betrieben. Jetzt erzählt ein fünf Kilometer langer Rundwanderweg die Geschichte der versunkenen Mühlen, Ausgangspunkt ist der Mühlstein an der Touristeninformation. Auch Informationstafeln direkt am See erzählen vom jeweiligen Anwesen, das vor der Entstehung des Seenlandes dort stand.

Der Brombachsee ist Teil eines überregionalen wasserwirtschaftlichen Ausgleichsprojektes zwischen Donau- und Maingebiet. Für mal eben 460 Millionen Euro ist in den 70er bis 90er Jahren das Fränkische Seenland entstanden. Heute kann durch Wasserzugaben der sommerbedingte Niedrigstand der Regnitz unterhalb von Nürnberg ausgeglichen werden. Der Rothsee wird als Zwischenspeicher über den Main-Donau-Kanal mit Wasser aus Altmühl und Donau versorgt, und das Hochwasser der Altmühl wird über den Altmühlsee erst im Kleinen und dann im Großen Brombachsee aufgefangen. In trockenen Sommern ist so die Versorgung des wasserärmeren Regnitz-Main-Gebietes gesichert.

Info

Adresse Tourist-Information Absberg, Hauptstraße 31, 91720 Absberg | Anfahrt B 466, Wassermungenau, Obererlbach, Kalbensteinberg/Igelsbach, Absberg beziehungsweise kurz nach Brand über Gräfensteinberg nach Absberg oder auf B 466 Richtung Pleinfeld über Langlau bis Absberg | Öffnungszeiten Tourist-Info: Mo–Fr 9–12 Uhr, Mi 18–19 Uhr, der Wanderweg ist jederzeit begehbar und ausgeschildert| Tipp Das Infozentrum Mandlesmühle »Seenland – Wasser für Franken« dokumentiert die Entstehung des Fränkischen Seenlandes und die Hintergründe zur Wasserversorgung (Mandlesmühle 1, 91785 Pleinfeld, www.pleinfeld-am-brombachsee.de).

Spektakulär verläuft das jährliche Langstreckenrennen »Lost Mills« der Stand-up-Paddler. Die Strecke verläuft über die versunkenen Mühlendächer hinweg einschließlich einer Fuß-Sprintstrecke über den Zwischendamm.

In der Nähe

Der Müßighof (1.63 km)

Der Barfuß-Weg (2.5 km)

Das Gruschdl Café (2.61 km)

Die Panorama-Hochsitze (2.76 km)

Zur Online-Karte

Zum Kapitelanfang

Absberg
Zum Vollbild

5_Der Müßighof

Alles bio und noch etwas mehr

zurück

weiter

Ein Besuch auf dem Müßighof ist mehr als »Einkaufen auf dem Bauernhof«. Seit 1930 gehört das landwirtschaftliche Gut zur Regens-Wagner-Einrichtung und fungiert als integratives Arbeits- und Lebensumfeld für Menschen mit und ohne Behinderung. Es gilt das Prinzip der kurzen Wege. Mit der Schubkarre wird das Gemüse von den Feldern und aus dem Gewächshaus herangebracht und am Eingang auf die bereitstehenden Kisten verteilt. Frischer Erdgeruch breitet sich aus, am Boden der Kräutertöpfe hängen sandige Erdkrümel, und auf den dicken Salatköpfen glänzen noch die letzten Wassertropfen. Im großzügigen Eingangsbereich verbreiten fröhlich-bunte Töpfersachen aus den angrenzenden Werkstätten gute Stimmung, ein Hauch von Kaffeeduft weht vom Bistro herüber.

Im Hofladen gibt es vor allem Bio-Qualität direkt vom Feld: vom Spargel bis zum Kohlkopf oder Obst und Fleisch aus der eigenen Ochsenmast.

Info

Adresse Regens Wagner Absberg, Müßighof 1, 91720 Absberg | Anfahrt B466 nach Wassermungenau, Obererlbach, weiter nach Kalbensteinberg/Igelsbach, über Absberg Richtung Badehalbinsel, 100 Meter weiter rechts zum Müßighof oder auf B466 Richtung Pleinfeld bis Langlau, dann nach Absberg, vor der Badehalbinsel geht es links zum Müßighof | Öffnungszeiten Hofladen und Bistro: Di–Fr 9–16.30 Uhr, Sa 9–14 Uhr| Tipp Die Kuchen und Torten im Bistro sind schier unwiderstehlich gut! Schöne Surf- und Bademöglichkeiten gibt es auf der nahen Badehalbinsel.

Auf einem Bauernhof dürfen die Tiere nicht fehlen. Hinter dem Bistro liegen die Ställe und Laufflächen der Eselfamilie mit Nomi, Tinka, Toni, Ines, Kuki, Lucca und Pedro. Mit ihrem tierischen Charme, den plüschigen Langohren und dem unvergleichlichen Blick aus tiefgründigen Eselaugen verbreiten sie eine entspannte Gelassenheit. Kleinere und größere Wanderungen mit ihnen gehören zum Müßighof-Programm und sind äußerst beliebt. Wie sich die vermeintliche sprichwörtliche Sturheit in geduldige Gelassenheit wandeln kann, lässt sich bei so einer Esel-Trekkingtour durch Felder und Wiesen wunderbar erfahren. Die grauen Vierbeiner sorgen garantiert für einen hektikfreien Ausflug. Einige Meter weiter klettern Ziegen auf einem Steinhaufen, und ein selbstbewusster Pfau scheucht die kleine Hühnerschar vor sich her.

Mit dem Verkauf der Ernte von Gemüsefeldern, Getreideflächen und Obstwiesen im angebauten Hofladen schließt sich der ökologische Kreislauf.

In der Nähe

Der Mühlenweg (1.63 km)

»Zum Tannhäuser« (3.65 km)

Das Gruschdl Café (3.92 km)

Der Barfuß-Weg (4.03 km)

Zur Online-Karte

Zum Kapitelanfang

Absberg-Kalbensteinberg
Zum Vollbild

6_Die Kirche am Jakobsweg

Ein Schatzkästlein im Hügelland

zurück

weiter

Straßennamen gibt es hier nicht. Wer die Ortskirche sucht, orientiert sich am spätgotischen Kirchturm, der irgendwann zwischen den Hausdächern auftaucht, oder folgt dem Zeichen der Jakobsmuschel. Kalbensteinberg ist eine Pilgerstation auf dem Jakobsweg zwischen Ulm und Nürnberg, die Muschel findet sich als Wegweiser an vielen Hauswänden wieder. Kleine Straßen führen an den Sandsteinhäusern vorbei, deren warmer rötlicher Farbton Gemütlichkeit und Ruhe ausstrahlt. Bald steht man vor der Dorfkirche. Für den, der seinen Besuch nicht angemeldet hat, bleibt die Tür allerdings verschlossen. Aus gutem Grund. Die Rieterkirche ist nämlich eher ein museales Schatzkästlein, das zwar dem Gemeindeleben offensteht, aber Besichtigungen nur im Beisein des Pfarrers oder Mesners erlaubt.

Das Gotteshaus wurde 1464 bis 1488 von der Familie der Rieter von Kornburg gebaut und entwickelte sich zum Sammelort von Kunstschätzen, die über Generationen hinweg hier ihre Heimat fanden und das Gemeindeleben bis heute prägen. So gibt es eine wundertätige, um 1470 geschnitzte Madonna, die bei inbrünstigem Gebet als Zeichen ihrer Unterstützung bittere Tränen weinte. Da die Kirche vor der Reformation Wallfahrtskirche war, wird die wundertätige Madonna ihren Teil zum Ablasshandel beigetragen haben. Seitlich vom Altar steht der geduldige Palmesel ‒ geschnitzt um 1460 in einer Nürnberger Werkstatt ‒, der auf Holzrädern befestigt einen Ehrenplatz an den Palmsonntagsprozessionen einnahm. Eine Legende erzählt von seinem sturen Widerstand: Als man ihn in böser Absicht entführen wollte, war er nicht von seinem Platz zu bewegen. Eigentlich erzählt jede der vielen Heiligenfiguren, jedes Tafelbild, Familienwappen, Glasgemälde und die Gestaltungen der Seitenaltäre eine eigene Geschichte. Der Pfarrer gibt diese gerne sonntags nach dem Zehn-Uhr-Gottesdienst in einer Kurzkirchenführung weiter.

Info

Adresse Rieterkirche, Kalbensteinberg 63, 91720 Absberg-Kalbensteinberg, Kontakt: Evang.-Luth. Pfarramt Kalbensteinberg, Pfr. Martin Geisler, Tel. 09837/233 | Anfahrt B466 Richtung Wassermungenau, Obererlbach, nach Obererlbach links abbiegen nach Kalbensteinberg, im Ort am Kirchturm orientieren | Öffnungszeiten Kurzführung So nach dem 10-Uhr-Gottesdienst oder nach tel. Vereinbarung| Tipp Der Kirschenanbau hat in Kalbensteinberg Tradition. Anfang Mai wird das Kirschblütenfest gefeiert, ab Juni werden Kirschen frisch vom Baum verkauft.

In der Nähe

Das Gruschdl Café (2.34 km)

»Schnittlinger Eiche« und »Schnittlinger Loch« (2.98 km)

Die Burganlage Wernfels (3.31 km)

Der Mühlenweg (4.06 km)

Zur Online-Karte

Zum Kapitelanfang

Allersberg-Eppersdorf
Zum Vollbild

7_Das Museum im Kuhstall

Damals Mühsal, heute geliebt und bewundert

zurück

weiter

Wer rastet, der rostet. Und so weit wollte es Richard Sturm nicht kommen lassen. Wem die Liebe zur Landwirtschaft in die Wiege gelegt wurde, den beschäftigt sie sein Leben lang. Als die aktive Zeit der Milchviehwirtschaft zu Ende ging, wurde nach einer intensiven Aufräumaktion und Nachdenkphase eine Idee geboren ‒ und auch bald in die Tat umgesetzt.

In den langen Jahren der Wald-, Feld- und Viehwirtschaft war so manches alte Gerät irgendwo in den Tiefen der Scheune verschwunden, das jetzt wieder eine neue Bestimmung erfahren sollte. Raritäten und alte Erbstücke wurden hervorgeholt, abgestaubt, liebevoll geputzt und neu aufbereitet.

Info

Adresse Haus Nummer 3, 90584 Allersberg-Eppersdorf | Anfahrt A 9 Ausfahrt Allersberg, im Ort Richtung Neumarkter Straße, rechtzeitig abbiegen auf die Neuburger Straße und von dort auf die Eppersdorfer Straße bis Eppersdorf | Öffnungszeiten nach Vereinbarung, Tel. 09176/1217 oder 09176/5090| Tipp Bereitstehende Bänke laden ein zur Brotzeit aus dem mitgebrachten Picknickkorb. Für Kinder gibt es Platz zum Toben und Tiere zum Streicheln.

Heute sind sie in ihrem zweiten Leben als Museumsstücke zu bestaunen. Auf 600 Quadratmetern findet sich ein Querschnitt aus allem, was früher zum ländlichen Leben gehörte. Auf dem Heuboden sind die Kinder- und Spielsachen zum Greifen nah; Leiter- und alte Mistwagen, Odel(Gülle)wagen mit Fässern, rund 30 verschiedene Holzpflüge, Eggen und Sämaschinen, eine Dreschmaschine aus Straubing, Odelpumpen, eine Mähmaschine für Pferde- oder Kuhgespanne und rustikale Feuerwehrleitern sind in Scheune und Stall zu sehen. Handwerkszeug wie Schaufeln, Hacken und Waagen, Sägen und Obstpressen wurden ebenso gesammelt wie Alltagsgegenstände, darunter Nähmaschinen, Kinderwagen, Spinnräder, Ofensteine und vieles mehr.

Liebend gerne werden alte Sachen von Landwirten für das Museum abgegeben, weil man sie hier in guten Händen weiß. So kamen einige Raritäten aus benachbarten Höfen oder der nahen Umgebung hierher, aber auch ein altes, geschichtsträchtiges Butterfass fand seinen Weg vom Trödelmarkt in die schützenden Scheunenwände. Rost setzt hier garantiert keines der Stücke an, das Wissen über das »gute alte Leben auf dem Land« wird hier sorgsam gehütet und an die nachfolgende Generation weitergegeben.

In der Nähe

Der Seebühler Bauernladen (7.15 km)

Das Rokokoschloss (7.63 km)

Der Teufelsknopf (7.88 km)

Die LBV Umweltstation (8.44 km)

Zur Online-Karte

Zum Kapitelanfang

Altmühl- oder Brombachsee
Zum Vollbild

8_Die Starkwindwarnung

Adrenalinkick für Wassersportler

zurück

weiter

Hier ein Kiosk mit den besten Pommes, am gegenüberliegenden Ufer ein Café mit gemütlichen Barsesseln und mittendrin fröhliches Strandleben mit Luftmatratzen, Wasserschlachten und vorbeigleitenden Windsurfern. Alles bleibt überschaubar familiär und bietet einen hohen Entspannungsfaktor. Darf es auch, denn der Sicherheit garantierende Überwachungsdienst wird von unauffälligen gelben Sturmlampen übernommen. Sie fallen nur ins Auge, wenn man bewusst nach ihnen sucht. Oder wenn eine dunkle Wolkendecke am Himmel sichtbar wird, der Wind an Stärke gewinnt und die Wellen beginnen, heftiger ans Ufer zu schlagen. Dann leuchten an einigen Uferbereichen gelbe Blitze auf und verbreiten eine bedrohliche Atmosphäre. Erfahrene Wassersportler allerdings werden jetzt erst richtig wach.